[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen
im Untertagebau, ein Verfahren zur Herstellung einer für die Aufnahme von Gebirgsverformungen
im Untertagebau geeigneten Befestigungsschicht, die Verwendung eines Polystyrol-Stauchelements
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung.
[0002] Im Untertagebau verformt sich das Gebirge, in dem der Ausbruchstattfindet, in der
Regel noch eine gewisse Zeit nach dem Ausbruch. Deshalb werden ausgebrochene Hohlräume
bzw. Tunnel regelmässig mit einer Spritzbetonschale oder durch Tübbinge gegen Verformung
und/oder zumindest partiellen Einsturz gesichert. Die Spritzbetonschale oder die Tübbinge
verformen sich dabei grundsätzlich nicht so leicht wie das gesicherte, umgebende Gebirge.
Dadurch können in der Spritzbetonschale oder in den Tübbingen Spannungen und Verformungen
auftreten, welche Schäden verursachen können. Um Schäden wie Risse o.ä. in der Spritzbetonschale
zu vermeiden ist es üblich, die Spritzbetonschale mit Stauchelementen auszustatten,
die im Verbund mit dem Spritzbeton für eine vorgesehene, kontrollierte Nachgiebigkeit
und Verformbarkeit der Tunnelverkleidung sorgen.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Stauchelemente aus diversen Materialien bekannt. Es
sind Stauchelemente bekannt, die Beton, Kunststoff oder Stahl umfassen und Verstärkungselemente
enthalten, wie beispielsweise aus der
EP 1564369 B1. Bekannt sind ausserdem Stauchelemente, welche Rohre aufweisen, die mit ihrer Längsachse
entweder radial oder tangential zur Spritzbetonschale angeordnet sind, wie beispielsweise
aus der
EP 2918772 A2.
[0004] Die bekannten Stauchelemente nach dem Stand der Technik haben den Nachteil, dass
sie schwer und unhandlich sind. Für den Einbau sind grundsätzlich mindestens zwei
Personen notwendig. Dadurch wird der Einbau aufwändig und teuer. Ausserdem sind die
bekannten Stauchelemente aus verschiedene Körpern und Materialen zusammengesetzt.
Die Lastübertragung der auf der Spritzbetonschale aufliegenden Flächen der Stauchelemente
ist mit den bisherigen Elementen nicht optimal. Durch die Zusammensetzung der bekannten
Stauchelemente aus verschiedenen Materialien, welche ausserdem unterschiedlich geformt
sind (Rohr, Quader etc.) sind die bekannten Stauchelemente ausserdem durch Anwender
auf der Baustelle nur schwer individuell in ihrer geometrischen Form an die vorliegenden
Einbaubedingungen anpassbar. Durch die Zusammensetzung der bisherigen Stauchelemente
aus verschiedenen Materialien und verschiedenen Formen sind die Stauchelemente ausserdem
aufwändig in der Fertigung und damit teuer.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und insbesondere eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau,
ein Verfahren zur Herstellung einer für die Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau
geeigneten Befestigungsschicht sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Vorrichtung sowie eine Verwendung eines Polystyrol-Stauchelements zur Aufnahme von
Gebirgsverformungen im Tunnelbau zu schaffen, welches leicht einbaubar und flexibel
auf die benötigten Dimensionen und Kräfte anpassbar ist.
[0006] Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung, einem Herstellungsverfahren für eine Befestigungsschicht,
einem Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung und der Verwendung eines Polystyrol-Stauchelements
gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0007] Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen
im Untertagebau, insbesondere ein Stauchelement, gelöst, wobei die Vorrichtung eine
Grundfläche, eine Höhenausdehnung und eine Tiefenausdehnung aufweist und Polystyrol
umfasst. Die Vorrichtung umfasst bevorzugt expandiertes Polystyrol, insbesondere bevorzugt
hochfestes expandiertes Polystyrol.
[0008] Polystyrole weisen ein nicht-lineares, hyper-elasto-plastisches Verformungsverhalten
auf. Eine derartige Vorrichtung ermöglicht ein optimales Stauchverhalten und führt
zu einer dauerhaften Verbindung zwischen dem Gebirge und der Spritzbetonauskleidung.
Eine weitere vorteilhafte Eigenschaft von Polystyrol ist die Robustheit von Polystyrol
gegenüber Umwelteinflüssen und die ausserordentliche Langlebigkeit von Polystyrol.
So ist Polystyrol im Wesentlichen unverrottbar und unempfindlich gegen Feuchte. Ferner
weist Polystyrol eine hohe Beständigkeit gegen chemische Einflüsse und eine hohe Korrosionsbeständigkeit
auf. Die Vorrichtungen können dadurch auch unter widrigen Bedingungen im Untertagebau
(z.B. Feuchtigkeit) und generell auf der Baustelle eingesetzt werden. Durch die chemische
Beständigkeit und Korrosionsbeständigkeit kann Polystyrol grundsätzlich auch im Grundwasser
eingesetzt werden.
[0009] Durch das vorteilhafte Verformungsverhalten von Polystyrol können die Tangentialkräfte
vollflächig in die Spritzbetonschale übertragen werden. Durch die gleichmässige Kraftübertragung
wird vermieden, dass es Flächen mit besonders hoher Kraftübertragung und Flächen mit
besonders niedriger Kraftübertragung kommt. Somit wird die Kraft im Wesentlichen gleichmässig
und somit schonend in den Spritzbeton eingeleitet und Bereiche mit besonders hoher
Belastung werden vermieden. Dadurch können Beschädigungen und Abplatzungen an der
Spritzbetonschale reduziert werden und eine vorteilhafte Dimensionierung der Spritzbetonschale
ist möglich.
[0010] In dem Polystyrol kann ein polymerer Flammschutz enthalten sein. Das Polystyrol ist
dann schwer entflammbar und weist somit ein vorteilhaftes Brandverhalten auf. Dadurch
kommt es im Wesentlichen zu keiner Rauchbildung.
[0011] Das Polystyrol kann selbstverlöschendes Verhalten aufweisen.
[0012] Dadurch können die Stauchelemente auch unter Tage eingesetzt werden und es bedarf
im Wesentlichen keiner zusätzlichen Brandschutzeinrichtungen beim Einsatz des Polystyrols.
[0013] In den Vorrichtungen sind bevorzugt im Wesentlichen keine bewehrenden Elemente wie
Rohre oder Stangen enthalten. Dies ermöglicht eine einfache und damit kostengünstige
Herstellung.
[0014] Die Vorrichtung kann aus Polystyrol bestehen.
[0015] Durch den einfachen Aufbau der Vorrichtungen aus im Wesentlichen einem einzigen Material
sind die Vorrichtungen besonders kostengünstig zu fertigen, leicht zu verarbeiten
und einfach in der Anwendung.
[0016] Die Vorrichtungen können im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sein.
[0017] Durch die quaderförmige Form sind die Vorrichtungen stapelbar und einfach zu produzieren
sowie einzubauen.
[0018] Die Längenausdehnung der Vorrichtung kann grösser sein als die Höhenausdehnung und/
oder die Tiefenausdehnung.
[0019] Durch diese Ausgestaltung können die Vorrichtungen einfach und unkompliziert hergestellt,
gestapelt, transportiert und eingebaut werden. Die Vorrichtung kann beispielsweise
eine Längenausdehnung von 80 cm, eine Höhenausdehnung von 30 cm sowie eine Tiefenausdehnung
von 25 cm aufweisen. Es sind selbstverständlich auch andere Masse möglich.
[0020] Die Vorrichtung kann aus mehreren Elementschichten zusammengesetzt sein, wobei die
Elementschichten entlang der Höhenausdehnung aufeinander angeordnet sind.
[0021] Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ist es möglich, die Vorrichtung
in unterschiedlichen Höhenausdehnungen zu produzieren oder die Höhenausdehnung der
Vorrichtung auf der Baustelle rasch und einfach an die gegebenen Bedingungen vor Ort
anzupassen. Es ist möglich, die Elementschichten eines Stauchelements mit Mitteln,
die üblicherweise auf der Baustelle zur Verfügung stehen (z.B. einer Säge) abzutrennen
oder weitere Elementschichten zu einem Stauchelement hinzuzufügen. Die hinzugefügten
Elementschichten können beispielsweise mit Klebstoff oder mechanischen Befestigungsmitteln
wie Drähten, Schrauben oder Klammern fixiert werden. Durch Klebstoff können die Elemente
besonders einfach verbunden werden.
[0022] Ferner ist es möglich, die einzelnen Elementschichten oder das Stauchelement in seiner
Gesamtheit individuell in seiner Form zu bearbeiten. Auch dies ist mit Mitteln möglich,
die grundsätzlich auf einer Baustelle zur Verfügung stehen, z.B. mit Sägen oder Messern.
Dadurch kann das Stauchelement auf die gegebenen Einbaubedingungen auf der Baustelle
angepasst werden. Dies führt dazu, dass das Stauchelement in der Praxis in hohem Masse
sehr einfach durch einen Anwender an unterschiedliche Bedingungen angepasst werden
kann. Selbstverständlich können die Vorrichtungen andere Materialien in geringfügiger
Menge enthalten, wie beispielsweise Klebstoff oder Befestigungsmittel. Die weiteren
hinzugefügten Materialen in geringfügigen Mengen ändern die Verformungseigenschaften
der Vorrichtung im Wesentlichen nicht. Weitere Materialen werden der Vorrichtung im
Wesentlichen hinzugefügt, um die Fabrikation und/ oder den Einbau der Vorrichtung
zu optimieren und nicht, um das Verformungsverhalten der Vorrichtung zu beeinflussen.
[0023] Die Vorrichtung kann zumindest zwei unterschiedliche Dichten, insbesondere mindestens
zwei, bevorzugt drei, Elementschichten unterschiedlicher Dichte umfassen.
[0024] Die Vorrichtungen können somit Polystyrol mit unterschiedlicher Dichte enthalten.
Durch eine unterschiedliche Dichte des Polystyrols kann das Verformungsverhalten individuell
auf die erwartete Gebirgsverformung abgestimmt werden. Das Polystyrol kann ein Verformungsverhalten
aufweisen, welches eine linear-elastische Zone, eine Fliesszone sowie eine Verdichtungszone
umfasst. In der linear-elastischen Zone steigt die Spannung im Wesentlichen direkt
proportional mit der Stauchung. Die linear-elastische Zone liegt im Wesentlichen in
einem Bereich zwischen 2 Prozent und 5 Prozent der Stauchung des Polystyrols. In der
Fliesszone nimmt die Stauchung des Polystyrols zu, wobei die Spannung im Wesentlichen
nur mäßig zunimmt. Die Fliesszone befindet sich im Wesentlichen im Bereich zwischen
5 Prozent der Stauchung und 60 Prozent der Stauchung des Polystyrols. In der Verdichtungszone
nimmt die Spannung zu, während die Stauchung im Wesentlichen nur geringfügig zunimmt.
Die Verdichtung findet im Wesentlichen ab einer Stauchung von 60 Prozent des Polystyrols
statt.
[0025] Durch die Ausgestaltung der Vorrichtung mit Elementschichten in unterschiedlichen
Dichten ist es daher möglich, eine Vorrichtung mit speziellen Verformungseigenschaften
herzustellen. Dadurch können Stauchelemente hergestellt werden, die speziell auf die
Gebirgsverhältnisse vor Ort angepasst sind. Durch den standardisierten Aufbau der
Vorrichtung aus Elementschichten ist es ausserdem möglich, mit unterschiedlichen im
Wesentlichen quaderförmigen Elementschichten mit wenigen unterschiedlichen Dichten
eine Vielzahl von Vorrichtungen mit unterschiedlichen Verformungseigenschaften herzustellen.
[0026] Es kann eine symmetrische Anordnung von Schichten unterschiedlicher Dichte ausgebildet
sein, so dass jeweils zwei Schichten einer gleichen Dichte in einer Vorrichtung ausgebildet
sind. Hierbei kann eine einzelne Mittelschicht ausgebildet sein.
[0027] Durch die Bereitstellung von Elementschichten in drei unterschiedlichen Dichten können
somit durch die Konstruktion der Vorrichtung aus mehreren Elementschichten besonders
vorteilhaft eine Vielzahl von Vorrichtungen mit unterschiedlichen Verformungseigenschaften
hergestellt werden.
[0028] Somit können mit standardisierten Elementschichten mit unterschiedlicher Dichte einfach
und unkompliziert eine Vielzahl von Stauchkörpern hergestellt werden, die auf die
jeweiligen Gebirgsverhältnisse auf der Baustelle angepasst sind. Fabrikationsanlagen
müssen nur auf die Fabrikation von Elementschichten mit wenigen unterschiedlichen
Dichten ausgelegt sein, während die Endprodukte (Stauchelemente), welche Elementschichten
mit unterschiedlicher Dichte umfassen, mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Verformungseigenschaften
fabriziert werden können.
[0029] Es ist möglich, dass die von der Baustelle bestellten Stauchelemente mit den gewünschten
Eigenschaften in einer Fabrik fabriziert werden. Denkbar ist auch, dass die Elementschichten
in mehreren Dichten in einer Fabrik fabriziert und als Elementschichten auf die Baustelle
geliefert werden. Auf der Baustelle können dann mehrere Elementschichten mit gleicher
oder unterschiedlicher Dichte zusammengesetzt werden. Es ist also sowohl die Fabrikation
der Stauchelemente in einer Fabrik denkbar als auch die Fabrikation von Elementschichten
in einer Fabrik mit anschliessender Lieferung der Elementschichten als Halbfabrikate
auf eine Baustelle und mit anschliessender Zusammensetzung der Halbfabrikate zu einem
Endfabrikat (Stauchelement), welches anschliessend eingebaut werden kann.
[0030] In einer weiteren Variante der Erfindung kann die Vorrichtung entlang der Höhenausdehnung
aussen eine geringere Dichte aufweisen als im mittleren Bereich.
[0031] Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung schmiegt sich die Vorrichtung
entlang der Höhenausdehnung aussen, wo die Kraft auf den Spritzbeton eingebracht wird,
an den Spritzbeton an. So können Unebenheiten, wie sie bei Spritzbeton regelmässig
vorkommen, ausgeglichen werden. Dadurch ist eine vorteilhafte Kraftübertragung auf
den Spritzbeton im Wesentlichen über die gesamte Kontaktfläche des Stauchelements
mit dem Spritzbeton möglich. Somit kann auf der gesamten Kontaktfläche die Kraft von
dem Stauchelement in den Spritzbeton eingebracht werden. Dies sorgt für eine grossflächige
und schonende Kraftübertragung, was das Risiko von Beschädigungen des Spritzbetons
minimiert.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
eine Dichte im Bereich von 100 kg/m3 bis 500 kg/m3 auf. Insbesondere weisen die Elementschichten
im Wesentlichen jeweils eine Dichte zwischen 230 kg/m3 und 410 kg/m3 auf.
[0033] Bei der angegebenen Dichte wird die Vorrichtung gestaucht, bevor der Spritzbeton
wesentlich beschädigt wird. Gleichzeitig ist die Vorrichtung so steif, dass im Verbund
mit dem Spritzbeton der Druck des umgebenen Gebirges aufgenommen werden kann. Somit
weist die Vorrichtung bei den angegebenen Dichten die Verformungseigenschaften auf,
die notwendig sind, um im Verbund mit der Spritzbetonschale sinnvoll wirken zu können.
[0034] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
ein Gewicht von weniger als 40 kg auf.
[0035] Durch das Gewicht der Vorrichtung von weniger als 40 kg ist der Einbau der Vorrichtung
durch einen einzigen Anwender möglich. Dadurch ist der Einbau der Vorrichtung wenig
kostenintensiv.
[0036] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch ein Verfahren zur Herstellung einer
für die Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau geeigneten Befestigungsschicht
gelöst, wobei die Befestigungsschicht eine Innenschicht, insbesondere eine Spritzbetonschicht
oder eine Schicht aus Tübbingen umfasst und in der Innenschicht eine Vorrichtung wie
vorhergehend beschrieben angeordnet ist.
[0037] Durch den Einbau der Vorrichtung in der Innenschicht kann die Vorrichtung leicht
von einem Anwender von innen eingebaut werden. Ausserdem sind der korrekte Einbau
sowie die Stauchung der Vorrichtungen stets visuell kontrollierbar.
[0038] Die Vorrichtung kann zunächst auf eine radiale angeordnete Fläche im Bereich der
späteren Spritzbetonschale aufgelegt und anschliessend fixiert werden. Die Vorrichtung
kann auch zunächst an ein horizontales Befestigungselement angehängt oder auf ein
horizontales Befestigungselement aufgelegt und anschliessend mittels Befestigungsmitteln
fixiert werden. Das horizontale Befestigungselement kann aus Stahl, Kunststoff, einem
Verbundmaterial oder aus einem anderen geeigneten Material bestehen. Die Art des Einbaus
ist somit äusserst einfach und flexibel.
[0039] Die Befestigungsschicht kann gebirgsseitig ein Befestigungsgitter umfassen, welches
zwischen der Innenschicht und dem Gebirge angeordnet wird.
[0040] Das Befestigungsgitter kann die Zugkräfte im Spritzbeton vorteilhaft aufnehmen und
die Montage der Vorrichtung erleichtern. Das Befestigungsgitter kann beispielsweise
Stahl oder Kunststoff umfassen. Das Befestigungsgitter kann auch aus einem Verbundwerkstoff
gefertigt sein. An das Befestigungsgitter kann die Vorrichtung vorteilhaft angebracht
werden. Dies kann beispielsweise geschehen, indem Gurten, Leinen oder anderen Befestigungsmittel
um die Vorrichtung gebunden und um ein oder mehrere längliche horizontale oder vertikale
Gitterelemente geschlungen werden. Denkbar ist auch, dass die Vorrichtung mit Haken
an ein im Wesentlichen zylinderförmiges Befestigungselement angebracht werden. Die
Haken können aus Stahl gefertigt sein. Die Haken können an ihrem einen Ende in die
Vorrichtung eingelassen sein und an dem anderen Ende eine im Wesentlichen hakenförmige
Form aufweisen, so dass die Vorrichtung mit den im Wesentlichen hakenförmig gebogenen
Enden der Haken an das Befestigungselement angehängt werden können. Denkbar ist, dass
das zweite Ende der Haken kreissegmentförmig ausgebildet ist. Auch eine andere Form
der Haken, beispielsweise mit einem oder mehreren Winkeln und/ oder Biegungen, ist
möglich. Durch die vorteilhafte Anordnung des Befestigungselements kann die Vorrichtung
durch einen Anwender äusserst komfortabel transportiert werden. Ferner kann das Befestigungselement
für den Einbau verwendet werden, indem die Vorrichtung mit dem Befestigungselement
an dem Haltegitter eingehängt wird oder indem die Vorrichtung auf ein in dem Haltegitter
eingehängtes Befestigungselement aufgelegt wird. Anschliessend kann die Vorrichtung
mit weiteren Befestigungsmitteln, beispielsweise mit Drähten, Gurten oder Kabelbindern,
an dem Befestigungsgitter befestigt werden. Diese Art des Einbaus ist sehr einfach
und unkompliziert. Dadurch kann die Vorrichtung auf Baustellen mit üblicherweise auf
Baustellen vorhandenen Mitteln eingebaut werden.
[0041] Die Höhenausdehnung der Vorrichtung kann tangential zum Hohlraum angeordnet sein.
Die Grundfläche der Vorrichtung kann radial zum Hohlraum angeordnet sein.
[0042] Durch diese Anordnung der Vorrichtung ist ein Biegen, Kippen oder Biegedrillknicken
der Vorrichtung äusserst unwahrscheinlich und die Vorrichtung wird mit einer hohen
Wahrscheinlichkeit wie vorgesehen gestaucht. Dies sorgt für eine hohe Zuverlässigkeit
der Vorrichtung.
[0043] Die Befestigungsschicht kann zumindest zwei Befestigungsbögen umfassen, wobei die
Vorrichtung zwischen den zwei Befestigungsbögen angeordnet wird. Die Vorrichtung kann
auf einem Befestigungselement aufliegen oder an einem Befestigungselement hängen,
welches die Befestigungsbögen verbindet. Bei dieser Anordnung ist das Befestigungselement
entlang der Längsachse des im Untertagebau hergestellten Hohlraums angeordnet.
[0044] Durch die Ausgestaltung der Erfindung mit Befestigungsbögen kann die Vorrichtung
besonders vorteilhaft eingebaut werden, indem zwischen die Befestigungsbögen ein Befestigungselement
in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung eingebaut wird. Das Befestigungselement
kann ein Stab sein, der beispielsweise aus Stahl oder Kunststoff besteht. Die Vorrichtung
kann auf dem Befestigungselement abgestellt oder an das Befestigungselement angehängt
werden. Besonders vorteilhaft kann die Vorrichtung eingebaut werden, indem das Befestigungselement
an die zwei Haken, welche sich an der Vorrichtung befinden, eingehängt wird und anschliessend
mit der angehängten Vorrichtung zunächst in einen ersten Befestigungsbogen eingehängt
und anschliessend in einen zweiten Befestigungsbogen eingehängt wird. Die Vorrichtung
kann auch eingebaut werden, indem das Befestigungselement zunächst in den ersten Befestigungsbogen
und dann in den zweiten Befestigungsbogen eingehängt und die Vorrichtung anschliessend
mit den Haken an das Befestigungselement angehängt oder auf das Befestigungselement
aufgelegt wird. Anschliessend kann die Vorrichtung mit Drähten, Gurten, Kabelbindern
oder anderen Befestigungselementen an das Befestigungsgitter fixiert werden. Diese
Art des Einbaus ist einfach, unkompliziert und unanfällig für Fehler.
[0045] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch die Verwendung eines Polystyrol-Stauchelementes
zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Tunnelbau gelöst, insbesondere eines Polstyrol-Stauchelementes
mit Schichten unterschiedlicher Dichte.
[0046] Die Verwendung eines Polystyrol-Stauchelements zur Aufnahme von Gebirgsverformungen
im Tunnelbau ist eine einfache, kostengünstige und unkomplizierte Methode um die Verformungen,
welche im Tunnelbau beispielsweise in einer Spritzbetonschale oder in Tübbingen entstehen,
aufzunehmen.
[0047] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Vorrichtung wie vorhergehend beschrieben gelöst, wobei die Vorrichtung aus mehreren
Polystyrolkörpern zusammengefügt wird. Die Polystyrolkörper können quaderförmig sein.
Ausserdem können die Polystyrolkörper durch Kleben zusammengefügt werden.
[0048] Ein Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung aus mehreren Polystyrolkörpern ist
äusserst unkompliziert durchführbar und flexibel. Die Vorrichtung kann aus zwei oder
mehr Polystyrolkörpern zusammengesetzt werden. Ein Polystyrolkörper entspricht dann
einer Schicht einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen. Es ist denkbar,
dass Polystyrolkörper unterschiedlicher Dichte zusammengefügt werden. Die Polystyrolkörper
können durch Kleben zusammengefügt werden. Auch eine Befestigung der Polystyrolkörper
untereinander mit anderen Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben, Nägeln, Stiften,
Kabelbindern, Gurten oder Ketten ist denkbar.
[0049] Die Erfindung wird in den folgenden Figuren näher erläutert.
Hierbei zeigt:
[0050]
- Fig. 1:
- Eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau, insbesondere
ein Stauchelement,
- Fig. 2:
- Eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau, insbesondere
ein Stauchelement, eingebaut in einer Spritzbetonschale,
- Fig. 3:
- Ein beispielhaftes Spannungs-Dehnungs-Diagramm von Polystyrol mit einer linear-elastische
Zone, einer Fliesszone sowie einer Verdichtungszone,
- Fig. 4:
- Eine schematische Darstellung von unterschiedlichen, beispielhaften Anordnungen von
mehreren Elementschichten einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen mit
gleicher oder unterschiedlicher Dichte,
- Fig. 5:
- Ein schematischer Querschnitt eines Tunnels mit vier beispielhaft angeordneten Vorrichtungen
zur Aufnahme von Gebirgsverformungen,
- Fig. 6:
- Eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau, insbesondere
ein Stauchelement, mit einem Haltegitter, zwei Haken, einem horizontalen Befestigungselement
sowie zwei Befestigungsbögen,
- Fig. 7:
- Eine Ansicht einer Vielzahl von Vorrichtungen zur Aufnahme von Gebirgsverformungen
im Untertagebau, eingebaut in der Spritzbetonschalte einer Tunnelverkleidung,
- Fig. 8:
- Einen Querschnitt eines Segments einer Tunnelverkleidung aus Spritzbeton mit einer
eingebauten Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau,
- Fig. 9:
- Eine Ansicht eines Segments einer Tunnelverkleidung im Bauzustand mit einer eingebauten
Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau, einem horizontalen
Befestigungselement, zwei Befestigungsbögen und einem Haltegitter.
[0051] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau,
insbesondere ein Stauchelement 1, mit einer beispielhaften Anordnung von mehreren
Elementschichten 2, wobei das Stauchelement 1 in diesem Beispiel quaderförmig ist
und die Längenausdehnung grösser ist als die Höhenausdehnung und/oder die Tiefenausdehnung
des Stauchelements. Das Stauchelement 1 ist aus sechs Elementschichten 2 zusammengesetzt.
Ausserdem weist das Stauchelement 1 in diesem Beispiel eine Längenausdehnung von 80
cm, eine Höhenausdehnung von 30 cm sowie eine Tiefenausdehnung von 25 cm auf.
[0052] Figur 2 zeigt eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau,
insbesondere ein Stauchelement 1, eingebaut in einer Spritzbetonschale 3, wobei das
Stauchelement 1 im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und die Höhenausdehnung
der Vorrichtung tangential zum Hohlraum angeordnet ist und die Grundfläche radial
zum Hohlraum angeordnet ist. Die Grundfläche des Stauchelements 1 fügt sich gut an
die Spritzbetonschale 3 an, was für eine vorteilhafte Kraftübertragung zwischen dem
Stauchelement 1 und der Spritzbetonschale 3 sorgt. Durch die Dimensionen des Stauchelements
1 und der Anordnung des Stauchelements 1 in der Aussparung der Spritzbetonschale 3
wird gewährleistet, dass das Stauchelement 1 bei einer Kraftaufbringung durch die
Spritzbetonschale 3 mit geringer Wahrscheinlichkeit kippt und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit
gestaucht wird und somit Kräfte aus der Spritzbetonschale 3 sowie eine Verformung
der Spritzbetonschale 3 aufnehmen kann.
[0053] Figur 3 zeigt ein beispielhaftes Spannungs-Dehnungs-Diagramm von Polystyrol mit einer
im Wesentlichen linear-elastische Zone 4, einer Fliesszone 5 sowie einer Verdichtungszone
6. Das Spannungs-Dehnungs-Diagramm des jeweiligen Stauchelements (nicht dargestellt)
kann durch eine unterschiedliche Dichte der Elementschichten 2 vorteilhaft angepasst
werden, so dass die Eigenschaften des Stauchelements (nicht dargestellt) im konkreten
Anwendungsfall vorteilhaft auf die gegebenen Bedingungen und die technischen Anforderungen
angepasst werden kann.
[0054] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung von unterschiedlichen, beispielhaften
Anordnungen von mehreren Elementschichten 2 einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen
mit gleicher oder unterschiedlicher Dichte, wobei die Elementschichten 2 eines Stauchelements
1 sofern sie unterschiedliche Dichten aufweisen so angeordnet sein können, dass die
Elementschichten 2 mit der höheren Dichte in der Höhenausdehnung aussen liegen. Die
Elementschichten 2 können auch so angeordnet sein, dass die Elementschichten 2 mit
der niedrigeren Dichte in der Höhenausdehnung aussen liegen. Denkbar ist auch eine
asymetrische Anordnung der Elementschichten 2 in Bezug auf die Dichte entlang der
Höhenausdehnung des Stauchelements 1. Es ist möglich, dass die beiden in Bezug auf
die Höhenausdehung äusseren Elementschichten 2 die höchste und die niedrigste Dichte
der Elementschichten 2 des Stauchelements 1 aufweisen, während die von den äusseren
Elementschichten 2 eingefassten Elementsschichten 2 eine Dichte aufweisen, die zwischen
der höchsten und der niedrigsten Dichte der Elementsschichten 2 des Stauchelements
1 liegen.
[0055] Figur 5 zeigt einen schematischen Querschnitt eines Tunnels mit vier beispielhaft
angeordneten Vorrichtungen zur Aufnahme von Gebirgsverformungen (Stauchelementen),
wobei die Höhenausdehnungen der Stauchelemente 1 tangential zum Hohlraum angeordnet
sind und die Grundflächen der Stauchelemente 1 radial zum Hohlraum angeordnet sind.
In der Figur 5 sind die Stauchelemente 1 beispielhaft in der Firste und in der Ulme
des Tunnelquerschnitts angeordnet. Es ist es möglich, dass die Stauchelemente 1 in
jedem Bereich der Spritzbetonschale 3 angeordnet sind. Es ist auch möglich, dass mehrere
Stauchelemente 1 in direktem Kontakt dergestalt angeordnet sind, dass sich ihre Grundflächen
berühren.
[0056] Es kann ein einziges Stauchelement 1 oder eine Vielzahl von Stauchelementen 1 im
Querschnitt eingebaut werden. Die Stauchelemente 1 können achsensymetrisch oder punktsymetrisch
angeordnet sein. Auch eine asymetrische Anordnung der Stauchelemente 1 ist möglich.
[0057] Figur 6 zeigt eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau,
insbesondere ein Stauchelement 1 mit einem Haltegitter 7, zwei Haken 8, einem horizontalen
Befestigungselement 9 sowie zwei Befestigungsbögen 10 und einem Draht 11. Durch die
vorteilhafte Anbringung von Haken 8 an dem Stauchelement 1 kann das Stauchelement
1 vorteilhaft verarbeitet und eingebaut werden. Die Haken 8 können aus Stahl, aus
Kunststoff, einem Verbundmaterial oder aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet
sein. In diesem Beispiel sind die Haken 8 aus Stahl gefertigt. An einem ersten Ende
der Haken 8 sind die Haken mit dem Stauchelement 1 verbunden indem die Haken 8 mit
ihrem ersten Ende in das Stauchelement 1 eingelassen sind. An einem zweiten Ende der
Haken 8 sind die Haken 8 hakenförmig geformt. Mit dem hakenförmigen zweiten Ende sind
die Haken 8 an einem im Wesentlichen horizontalen Befestigungselement 9 befestigt.
Das zweite Ende der Haken 8 ist in diesem Beispiel halbkreisförmig geformt. Mit den
Haken 8 ist das Stauchelement 1 an ein horizontales Befestigungselement 9 angehängt.
Das horizontale Befestigungselement ist in diesem Beispiel ein im Wesentlichen zylinderförmiger
Stahlstab. Das horizontale Befestigungselement 9 ist in die zwei Befestigungsbögen
10 eingehängt. In diesem Beispiel ist das Stauchelement 1 durch einen Draht 11 befestigt.
Dadurch kann das Stauchelement 1 in eine gewünschte Position gebracht werden, der
Einbau der Spritzbetonschale 3 kann erfolgen und es ist äusserst unwahrscheinlich,
dass sich das Stauchelement 1 während des Einbaus der Spritzbetonschale stark verschiebt.
Somit ist gewährleistet, dass das Stauchelement 1 bei den weiteren Bauarbeiten in
der vorgesehenen Position verbleibt. Es ist auch denkbar, dass das Stauchelement 1
am Haltegitter mit Kabelbindern, Bändern, Gurten, Schläuchen oder anderen Befestigungsmitteln
fixiert wird.
[0058] Figur 7 zeigt eine Ansicht einer Vielzahl von Vorrichtungen zur Aufnahme von Gebirgsverformungen
im Untertagebau (Stauchelementen), eingebaut in der Spritzbetonschalte 3 einer Tunnelverkleidung.
In diesem Einbauzustand ist das Haltegitter von der Spritzbetonschale 3 oder von den
Stauchelementen 1 überdeckt und nichtmehr oder nur noch partiell zu sehen. Die Höhenausdehnung
der Stauchelemente 1 ist tangential zum Hohlraum in der Spritzbetonschale 3 ausgerichtet
und die Grundfläche der Stauchelemente 1 ist radial zum Hohlraum angeordnet. Durch
diese vorteilhafte Ausrichtung der Stauchelemente 1 in der Spritzbetonschale 3 ist
ein Kippen, Biegen oder Biegedrillknicken der Stauchelemente 1 äusserst unwahrscheinlich.
Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die Stauchelemente 1 wie vorgesehen gestaucht
werden. Im Verbund mit der Spritzbetonschale ist die Funktion des Systems somit sehr
zuverlässig. Ausserdem sind die Stauchelemente im eingebauten Zustand sichtbar. Dadurch
können die Stauchelemente 1 vorteilhaft visuell durch einen Anwender oder durch entsprechende
Messeinrichtung auf ihren korrekten Sitz und ihre korrekte Funktion geprüft werden.
[0059] Figur 8 zeigt einen Querschnitt eines Segments einer Tunnelverkleidung aus Spritzbeton
mit einer eingebauten Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau
(Stauchelement). Hier ist das Stauchelement 1 auf ein horizontales Befestigungselement
9 aufgelegt. Es ist möglich, dass das Stauchelement 1 durch einen Draht 11 oder mehrere
Drähte fixiert wird. Dadurch kann das Stauchelement 1 in eine gewünschte Position
gebracht werden, der Einbau der Spritzbetonschale 3 kann erfolgen und es ist äusserst
unwahrscheinlich, dass sich das Stauchelement 1 während des Einbaus der Spritzbetonschale
3 stark verschiebt. Somit ist gewährleistet, dass das Stauchelement 1 bei den weiteren
Bauarbeiten in der vorgesehenen Position verbleibt. Die Höhenausdehnung der Stauchelemente
1 ist tangential zum Hohlraum des Tunnels ausgerichtet und die Grundfläche der Stauchelemente
1 ist radial zum Hohlraum angeordnet. Die Höhenausdehnung der Elementschichten 2 ist
ebenfalls tangential zum Hohlraum des Tunnels ausgerichtet. Die Fläche, auf denen
die einzelnen Elementschichten 2 aufeinanderliegen sind somit radial zum Hohlraum
des Tunnels ausgerichtet.
[0060] Figur 9 zeigt eine Ansicht eines Segments einer Tunnelverkleidung aus Spritzbeton
mit einer eingebauten Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau
(Stauchelement). Zwischen dem Stauchelement 1 und dem Berg ist bergseitig ein Haltegitter
7 angebracht. Das Stauchelement 1 ist mit einem Draht 11 oder mehreren Drähten an
dem Haltegitter 7 fixiert. Ausserdem liegt das Stauchelement 1 auf einem horizontalen
Befestigungselement 9 auf. Das horizontale Befestigungselement 9 ist in zwei Befestigungsbögen
10 eingehängt.
1. Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau, insbesondere ein
Stauchelement (1), wobei die Vorrichtung eine Grundfläche, eine Höhenausdehnung und
eine Tiefenausdehnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Polystyrol, bevorzugt expandiertes Polystyrol, insbesondere bevorzugt
hochfestes expandiertes Polystyrol, umfasst.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Vorrichtung aus Polystyrol besteht.
3. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenausdehnung grösser ist als die Höhenausdehnung und/oder die Tiefenausdehnung.
5. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus mehreren Elementschichten (2) zusammengesetzt ist, wobei die
Elementschichten (2) entlang der Höhenausdehnung aufeinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zumindest zwei unterschiedliche Dichten umfasst, insbesondere mindestens
zwei, bevorzugt drei, Elementschichten (2) unterschiedlicher Dichte.
7. Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung entlang der Höhenausdehnung aussen eine geringere Dichte aufweist
als im mittleren Bereich.
8. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Dichte im Bereich von 100 kg/m3 bis 500 kg/m3 aufweist, insbesondere
die Elementschichten (2) im Wesentlichen jeweils eine Dichte zwischen 230 kg/m3 und 410 kg/m3 aufweisen.
9. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Gewicht von weniger als 40 kg aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung einer für die Aufnahme von Gebirgsverformungen im Untertagebau
geeigneten Befestigungsschicht, wobei die Befestigungsschicht eine Innenschicht umfasst,
insbesondere Spritzbetonschicht oder Schicht aus Tübbingen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche in der Innenschicht angeordnet
wird.
11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschicht gebirgsseitig ein Befestigungsgitter umfasst, welches zwischen
Innenschicht und Gebirge angeordnet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenausdehnung der Vorrichtung tangential zum Hohlraum angeordnet wird und bevorzugt
die Grundfläche radial zum Hohlraum angeordnet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschicht zumindest zwei Befestigungsbögen (10) umfasst und die Vorrichtung
zwischen den zwei Befestigungsbögen (10) angeordnet wird und insbesondere auf einem
Befestigungselement (9) aufliegt, welches die Befestigungsbögen (10) verbindet, so
dass das Befestigungselement (9) entlang der Hohlraumlängsachse angeordnet wird.
14. Verwendung eines Polystyrol-Stauchelementes (1) zur Aufnahme von Gebirgsverformungen
im Tunnelbau, insbesondere eines Polstyrol-Stauchelementes mit Elementschichten (2)
unterschiedlicher Dichte.
15. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gebirgsverformungen im
Untertagebau, insbesondere einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, wobei
die Vorrichtung aus mehreren, insbesondere quaderförmigen, Polystyrolkörpern zusammengefügt,
insbesondere geklebt, wird.