[0001] Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem zum Antreiben wenigstens eines bewegbaren
Möbelteils, insbesondere Schublade, Tür, Klappe o. dgl., mit wenigstens einem Stellantrieb,
der mit dem zugeordneten bewegbaren Möbelteil derart koppelbar oder gekoppelt ist,
dass eine vom Stellantrieb erzeugte Abtriebsbewegung eine Bewegung des bewegbaren
Möbelteils zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung veranlasst, wobei
dem wenigstens einen Stellantrieb wenigstens ein zum Antriebssystem gehörender zur
Speicherung elektrischer Energie ausgebildeter Energiespeicher zur Energieversorgung
des Stellantriebs zugeordnet ist.
[0002] Antriebssysteme zum Antreiben von bewegbaren Möbelteilen sind bereits seit langem
bekannt. Es ist beispielsweise bekannt, eine Schublade mittels eines Stellantriebs,
beispielsweise in Form eines Elektromotors, ein- und auszufahren. Die Bedienung des
Stellantriebs kann beispielsweise über eine Fernbedienung erfolgen. Ferner ist bekannt,
Klappen insbesondere an Oberschränken mittels eines oder mehrerer Stellantriebe anzutreiben,
so dass das Öffnen insbesondere schwerer Oberschrank-Klappen vollautomatisch erfolgen
kann. Zum Betrieb des wenigstens einen Stellantriebs wird elektrische Energie benötigt.
Es ist bekannt, die Energieversorgung des Stellantriebs über die Netzspannung bereitzustellen,
wobei vorzugsweise wenigstens ein Transformator die Netzspannung in eine gegenüber
der Netzspannung kleinere für den Betrieb des Stellantriebs geeignete Betriebsspannung
transformiert. Eine andere gängigere Variante zur Energieversorgung des wenigstens
einen Stellantriebs ist, dem Stellantrieb einen Energiespeicher in Form eines Akkus
zuzuordnen. Der Akku ist in unmittelbarer Nähe des zugeordneten Stellantriebs angeordnet.
[0003] Bei beiden Varianten der Energieversorgung gibt es Nachteile. Bei der Energieversorgung
über die Netzspannung ist eine Verkabelung notwendig, die aufwendig ist und insbesondere
dann, wenn die Verkabelung unsichtbar bleiben soll, mit einem nicht unerheblichen
Mehraufwand und somit Mehrkosten (Schaffung von Durchbrüchen im Möbel) einhergeht.
Beim Einsatz von Akkus besteht der Bedarf, dass die Akkus nach einer bestimmten Betriebsdauer
aufgeladen werden müssen. Hierzu ist die Entnahme des Akkus von seinem am Stellantrieb
angeordneten Befestigungsort notwendig, was jedoch oftmals durch die unzugängliche
Lage der Stellantriebe aufwendig und schwierig ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Antriebssystem zum Antreiben wenigstens eines
bewegbaren Möbelteils der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Energieversorgung
des Stellantriebs in einfacher und daher kostengünstiger Weise erfolgt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Antriebssystem mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0006] Das erfindungsgemäße Antriebssystem zum Antreiben wenigstens eines bewegbaren Möbelteils,
insbesondere Schublade, Tür, Klappe o. dgl., besitzt wenigstens einen Stellantrieb,
der mit dem zugeordneten bewegbaren Möbelteil derart koppelbar oder gekoppelt ist,
dass eine vom Stellantrieb erzeugte Antriebsbewegung eine Bewegung des bewegbaren
Möbelteils zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung veranlasst, wobei
dem wenigstens einen Stellantrieb wenigstens ein zum Antriebssystem gehörender zur
Speicherung elektrischer Energie ausgebildeter Energiespeicher zur Energieversorgung
des Stellantriebs zugeordnet ist, wobei der Energiespeicher Bestandteil einer zur
drahtlosen Aufladung geeigneten Speichereinheit ist, und wobei das Antriebssystem
wenigstens eine Ladestation zur drahtlosen Ladung des wenigstens einen Energiespeichers
aufweist.
[0007] Die drahtlose Aufladung des Energiespeichers ermöglicht, dass auf eine aufwendige
Verkabelung - wie sie im Falle eines mittels netzenergiebetriebenen Stellantriebs
notwendig ist - verzichtet werden kann. Ferner ist es auch nicht notwendig, portable
Energiespeicher auszutauschen und einer an einer Ladestation entfernt vom Befestigungsort
aufzuladen. Im Falle von portablen Energiespeichern können diese vor Ort bleiben und
werden bei Bedarf drahtlos aufgeladen.
[0008] In besonders bevorzugter Weise ist die Ladestation als induktive Ladestation ausgebildet
und der Energiespeicher ist zur induktiven Ladung durch die induktive Ladestation
geeignet bzw. ausgebildet.
[0009] Alternativ ist es denkbar, dass die Ladestation als Funksender zur Abgabe von Funkwellen
ausgebildet ist und der Energiespeicher zur Ladung mittels Funkwellen durch den Funksender
geeignet bzw. ausgebildet ist.
[0010] In besonders bevorzugter Weise ist der Energiespeicher als Akkumulator (Akku) ausgebildet.
[0011] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind der Ladestation mehrere Energiespeicher
zugeordnet und die Ladestation ist dazu eingerichtet, die zugeordneten Energiespeicher
drahtlos zu laden. Es ist also nicht notwendig, jedem Energiespeicher eine einzelne
Ladestation zuzuordnen, sondern eine Ladestation ist dafür geeignet, mehrere Energiespeicher
aufzuladen.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die drahtlose Energieübertragung zwischen
der wenigstens einen Ladestation und dem wenigstens einen zugeordneten Energiespeicher
permanent oder intervallartig.
[0013] Zweckmäßigerweise handelt es sich bei der drahtlosen Energieübertragung um ein sogenanntes
"Long-Range-Wireless-Charging" und unterscheidet sich daher von den gängigen insbesondere
induktiven NFC (Near Field Communication) Energieübertragungen. Dadurch ist es möglich,
die Ladestation auch weiter entfernt von dem wenigstens einen zugeordneten Energiespeicher
anzuordnen, beispielsweise weiter als wenige Millimeter entfernt, beispielsweise mehrere
Zentimeter bis hin zu über einen Meter. Dennoch sind die Ladeströme relativ gering.
Beispielsweise ist die Ladestation zur Abgabe einer Leistung von 0,5 Watt bis 20 Watt,
vorzugsweise 1 Watt bis 10 Watt, insbesondere 2 Watt bis 5 Watt eingerichtet.
[0014] Ferner ist es möglich, die Ladestation innerhalb eines Möbels anzuordnen, wodurch
der Ladestrom durch Abschirmung der Möbelwände des Möbels im Möbel gehalten werden
kann.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die wenigstens eine Ladestation und der
zugeordnete wenigstens eine Energiespeicher mittels drahtloser Signalübertragung derart
gekoppelt, dass ein Ladevorgang durch die Ladestation erst nach Anforderung des betreffenden
Energiespeichers durch Abgabe eines drahtlosen Aktivierungssignals an die Ladestation
erfolgt. Dadurch ergibt sich eine besonders schonende, bedarfsgerechte Aufladung des
wenigstens einen zugeordneten Energiespeichers.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die drahtlose Signalübertragung eine Signalübertragung
per Funk.
[0017] Die Erfindung umfasst ferner ein Möbel, mit einem Möbelkorpus, in dem ein bewegbares
Möbelteil, insbesondere Schublade, Tür, Klappe o. dgl. mittels einer Führungseinrichtung
beweglich geführt ist, und mit einem Antriebssystem zum Antreiben des bewegbaren Möbelteils,
wobei das Antriebssystem wenigstens einen Stellantrieb aufweist, der mit dem zugeordneten
bewegbaren Möbelteil derart koppelbar oder gekoppelt ist, dass eine vom Stellantrieb
erzeugte Abtriebsbewegung eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils zwischen einer Schließstellung
und einer Offenstellung veranlasst, wobei das Antriebssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 9 ausgebildet ist.
[0018] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt:
eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Möbels, das mit dem erfindungsgemäßen Antriebssystem ausgestattet ist.
[0019] Die einzige Figur zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Antriebssystems 11 zum Antreiben wenigstens eines bewegbaren Möbelteils 12 in Form
einer Schublade. Es ist selbstverständlich möglich, dass das Antriebssystem 11 auch
zum Antreiben anderer bewegbarer Möbelteile 12 wie Türe, Klappen o. dgl. geeignet
ist. Im Folgenden soll das erfindungsgemäße Antriebssystem 11 jedoch beispielhaft
zum Antrieb einer Schublade erläutert werden.
[0020] Wie insbesondere in der Zeichnung dargestellt, ist das bewegbare Möbelteil 12 Bestandteil
eines Möbels 13. Das Möbel besitzt einen Möbelkorpus 14, mit einem Boden 15, einem
dem Boden gegenüberliegenden Deckenwand 16, einer Rückwand 17 und zwei einander gegenüberliegenden
Seitenwänden 18a, 18b.
[0021] Der Rückwand 17 gegenüberliegend weist der Möbelkorpus 14 eine Korpusöffnung 19 auf,
über die ein bewegbares Möbelteil 12 in Form einer Schublade ins Innere des Möbelkorpus
14 eingefahren oder aus dem Inneren des Möbelkorpus 14 herausgefahren werden kann.
[0022] An den einander gegenüberliegenden Innenseiten 20a, 20b der Seitenwände 18a, 18b
ist eine Führungseinrichtung 21 zur Führung der Schublade bei der Ein- und Ausfahrbewegung
angeordnet. Die Schublade ist daher mittels der Führungseinrichtung 21 relativ zu
dem Möbelkorpus 14 verschieblich gelagert.
[0023] Die Führungseinrichtung 21 umfasst mehrere Führungseinheiten 22 von denen jeweils
zwei einander gegenüberliegend an den Seitenflächen 20a, 20b angeordnete Führungseinheiten
22 ein Führungseinheiten-Paar bilden, das gemeinsam zur Führung der zugeordneten Schublade
dient.
[0024] Die Führungseinheiten 22 sind im Wesentlichen identisch zueinander aufgebaut, so
dass die Beschreibung einer Führungseinheit 22 auch auf alle anderen Führungseinheiten
22 zutrifft.
[0025] Die Führungseinheiten 22 besitzen jeweils eine Korpusschiene 23, die beispielsweise
als abgekantetes Blechbauteil ausgestaltet sein kann. Die Korpusschiene 23 weist zur
Befestigung einen Korpuswinkel auf, der wenigstens einen Montageschenkel 24 besitzt,
der mehrere, beispielsweise in Reihen hintereinander angeordnete, Befestigungsöffnungen
25 aufweist, über die der Korpuswinkel mit Hilfe geeigneter Befestigungsmittel an
der zugeordneten Seitenwand 18a, 18b positionsfest befestigt werden kann. Es ist möglich,
dass die Führungseinheiten 22 jeweils eine relativ zur Korpusschiene 23 beweglich
gelagerte Mittelschiene (nicht dargestellt) aufweist.
[0026] Ein weiterer Bestandteil einer jeweiligen Führungseinheit 22 ist eine Laufschiene
26, die auch als Schubladen-Schiene bezeichnet werden könnte. Die Laufschiene 26 ist
einerseits insbesondere mittels einer Rastkupplung mit der Schublade verbunden und
andererseits ist die Laufschiene relativ zur Mittelschiene oder ggf. bei Fehlen einer
Mittelschiene relativ zur Korpusschiene 23 beweglich geführt.
[0027] Die Schublade besitzt einen Schubladen-Boden 31, zwei einander gegenüberliegende
Schuladen-Seitenwände 32a, 32b, eine Schubladen-Rückwand 33 und eine der Schubladen-Rückwand
gegenüberliegende Schubladen-Front 34, insbesondere Frontblende.
[0028] Zum Ein- und Ausfahren der Schublade dient das erfindungsgemäße Antriebssystem 11.
[0029] Das Antriebssystem 11 hat wenigstens einen Stellantrieb 27, der mit dem zugeordneten
bewegbaren Möbelteil 12 in Form der Schublade derart koppelbar oder gekoppelt ist,
dass eine vom Stellantrieb 27 erzeugte Abtriebsbewegung eine Bewegung der Schublade
zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung veranlasst.
[0030] Im gezeigten Beispielsfall sind zwei Stellantriebe 27 vorgesehen, wobei ein Stellantrieb
27 für die Bewegung der unteren und der andere Stellantrieb 27 für die Bewegung der
oberen Schublade dient.
[0031] Der Stellantrieb 27 ist beispielsweise als Elektromotor ausgebildet, der ein rotatorisch
antreibbares Abtriebsglied (nicht dargestellt), beispielsweise Abtriebswelle, aufweist.
Das Abtriebsglied kann mit einem Ritzel gekoppelt sein, das wiederum mit einer Zahnstange
in Eingriff stehen kann, wobei die Zahnstange an der Laufschiene 26 bzw. Schubladen-Schiene
angeordnet ist. Die Zahnstange sorgt für die Übertragung der rotatorischen Abtriebsbewegung
der Abtriebswelle des Stellantriebs in eine Linearbewegung, wodurch die Schublade
je nach Drehrichtung des Abtriebsglieds ein- oder ausgefahren wird.
[0032] Es sind selbstverständlich auch andere Arten von Stellantrieben denkbar und auch
die Kraftübertragung zwischen der Abtriebsbewegung des Stellantriebs in die Linearbewegung
der Schublade ist auch auf andere Arten realisierbar als durch eine Zahnstange/Ritzel-Kombination.
[0033] Wie insbesondere in der Figur gezeigt, ist dem wenigstens einen Stellantrieb 27 wenigstens
ein zum Antriebssystem 11 gehörender zur Speicherung elektrischer Energie ausgebildeter
Energiespeicher 28 zugeordnet. Im gezeigten Beispielsfall ist jedem der Stellantriebe
27 ein Energiespeicher 28 zugeordnet. Der Energiespeicher 28 ist zweckmäßigerweise
als Akku ausgebildet.
[0034] Der Energiespeicher 28 ist Bestandteil einer zur drahtlosen Aufladung geeigneten
Speichereinheit 29.
[0035] Wie insbesondere in der Figur schematisch angedeutet, weist das Antriebssystem 11
wenigstens eine Ladestation 30 zur drahtlosen Ladung des wenigstens einem Energiespeichers
28 auf.
[0036] Im gezeigten Beispielsfall ist eine einzelne Ladestation 30 vorgesehen, die in der
Lage ist, den Energiespeicher 28 des einen sowie den Energiespeicher 28 des anderen
Stellantriebs 27 aufzuladen. Zweckmäßigerweise ist die Ladestation 30 - wenngleich
in der Zeichnung nicht so dargestellt - im Möbelkorpus 14 angeordnet, beispielsweise
an der Innenseite der Rückwand 17 des Möbelkorpus. Dadurch werden die Ladeströme die
beim Laden der Energiespeicher 28 übertragen werden, durch den Möbelkorpus abgeschirmt.
[0037] Im gezeigten Beispielsfall ist die Ladestation 30 als induktive Ladestation ausgebildet
und der Energiespeicher 28 ist zur induktiven Ladung durch die induktive Ladestation
30 geeignet.
[0038] Bei der vorliegenden induktiven Ladung handelt es sich um eine drahtlose Energieübertragung
über längere Distanzen (Long-Range-Wireless-Charging). Die von der Ladestation 30
zur Aufladung der Energiespeicher abgegebene Leistung ist relativ gering und zusätzlich
werden die Ladeströme noch von dem Möbelkorpus abgeschirmt, so dass dies für den Benutzer
unbedenklich sein dürfte. Die Ladestation 30 ist zur Abgabe einer Leistung von ca.
2 Watt bis ca. 5 Watt eingerichtet.
[0039] Damit nicht ständig ein Ladevorgang der Energiespeicher 28 ausgeführt werden muss,
kann die wenigstens eine Ladestation 30 und der zugeordnete wenigstens eine Energiespeicher
28 mittels drahtloser Signalübertragung derart gekoppelt sein, dass ein Ladevorgang
durch die Ladestation 30 erst nach Anforderung des betreffenden Energiespeichers 28
durch Abgabe eines drahtlosen Aktivierungssignals an die Ladestation 30 erfolgt.
[0040] Es ist beispielsweise möglich, dass das Antriebssystem 11 eine Steuerung aufweist,
in der für den Benutzer individuell einstellbare Werte abspeicherbar sind, ab denen
der Energiespeicher ein drahtloses Aktivierungssignal an die Ladestation 30 ausgibt.
So ist es beispielsweise möglich, dass die Steuerung einen Datenspeicher aufweist,
in dem verschiedene Werte abgespeichert sind, die verschiedenen Ladezustände der Energiespeicher
entsprechen. Der Benutzer kann dann gezielt einen bestimmten Wert auswählen, so dass
bei Unterschreitung dieses Wertes ein drahtloses Aktivierungssignal an die Ladestation
30 ausgegeben wird und die Ladestation dann beginnt mittels drahtloser Energieübertragung
den betreffenden Energiespeicher 28 aufzuladen.
[0041] Die drahtlose Signalübertragung des Aktivierungssignals kann beispielsweise mittels
Funk erfolgen.
[0042] Das Antriebssystem kann ferner ein Fernbedienungsmodul aufweisen, mit dem der Benutzer
die verschiedenen Stellantriebe 27 auswählen und aktivieren, wodurch die zugeordnete
Schublade ein- oder ausfährt, und zudem die Ladezustände der Energiespeicher der Stellantriebe
überwachen kann, beispielsweise mittels einer Anzeige auf einem Display. Ferner kann
der Benutzer über das Fernbedienungsmodul auch ein Aktivierungssignal generieren.
In diesem Fall könnte man auf den Sender am Energiespeicher zur Abgabe des drahtlosen
Aktivierungssignals verzichten, wenngleich die Überwachung der Ladezustände der Energiespeicher
dann dem Benutzer obliegt.
[0043] Das Fernbedienungsmodul kann beispielsweise ein Smartphone sein, und die Steuerung
und Überwachung kann durch eine zugeordnete App erfolgen, die verschiedene Funktionen
des Antriebssystems 11 visualisiert.
1. Antriebssystem zum Antreiben wenigstens eines bewegbaren Möbelteils (12), insbesondere
Schublade, Tür, Klappe o. dgl., mit wenigstens einem Stellantrieb (27), der mit dem
zugeordneten bewegbaren Möbelteil (12) derart koppelbar oder gekoppelt ist, dass eine
vom Stellantrieb (27) erzeugte Abtriebsbewegung eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils
(12) zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung veranlasst, wobei dem
wenigstens einen Stellantrieb (27) wenigstens ein zum Antriebssystem (11) gehörender
zur Speicherung elektrischer Energie ausgebildeter Energiespeicher (28) zur Energieversorgung
des Stellantriebs (27) zugeordnet ist, wobei der Energiespeicher (28) Bestandteil
einer zur drahtlosen Aufladung geeigneten Speichereinheit (29) ist, und wobei das
Antriebssystem (11) wenigstens eine Ladestation (30) zur drahtlosen Ladung des wenigstens
einen Energiespeichers (28) aufweist.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (30) als induktive Ladestation ausgebildet ist und der Energiespeicher
(28) zur induktiven Ladung durch die induktive Ladestation (30) ausgebildet ist.
3. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (30) als Funksender zur Abgabe von Funkwellen ausgebildet ist und
der Energiespeicher (28) zur Ladung mittels Funkwellen durch den Funksender ausgebildet
ist.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (28) als Akkumulator ausgebildet ist.
5. Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladestation (30) mehrere Energiespeicher (28) zugeordnet sind und die Ladestation
(30) dazu eingerichtet ist, die zugeordneten Energiespeicher (28) drahtlos zu laden.
6. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Energieübertragung zwischen der wenigstens einen Ladestation (30) und
dem wenigstens einen zugeordneten Energiespeicher (28) permanent oder intervallartig
ist.
7. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (30) zur Abgabe einer Leistung von 0,5 Watt bis 20 Watt, vorzugsweise
1 Watt bis 10 Watt, insbesondere 2 Watt bis 5 Watt eingerichtet ist.
8. Antriebssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ladestation (30) und der zugeordnete wenigstens eine Energiespeicher
(28) mittels drahtloser Signalübertragung derart gekoppelt sind, dass ein Ladevorgang
durch die Ladestation (30) erst nach Anforderung des betreffenden Energiespeichers
(28) durch Abgabe eines drahtlosen Aktivierungssignals an die Ladestation (30) erfolgt.
9. Antriebssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Signalübertragung eine Signalübertragung per Funk ist.
10. Möbel, mit einem Möbelkorpus (14), in dem ein bewegbares Möbelteil (12), insbesondere
Schublade, Tür, Klappe o. dgl., mittels einer Führungseinrichtung (21) beweglich geführt
ist, und mit einem Antriebssystem (11) zum Antreiben des bewegbaren Möbelteils (12),
wobei das Antriebssystem (11) wenigstens einen Stellantrieb (27) aufweist, der mit
dem zugeordneten bewegbaren Möbelteil (12) derart koppelbar oder gekoppelt ist, dass
eine vom Stellantrieb (27) erzeugte Abtriebsbewegung eine Bewegung des bewegbaren
Möbelteils (12) zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung veranlasst,
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebssystem (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.