[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bett, insbesondere medizinisches Bett, mit
einem höhenverstellbaren Obergestell, welches eine Liegefläche umfasst, wobei das
Bett wenigstens einen Mechanismus zum Bewegen des Obergestells in verschiedene Höhen
aufweist.
[0002] Die Anmelderin, die wissner-bosserhoff GmbH, stellt ein Pflegebett her, das unter
dem Namen sentida 5 vertrieben wird. Das sentida 5 hat ein Untergestell mit einem
unteren Rahmen und einem oberen Rahmen. An dem unteren Rahmen sind Rollen vorgesehen,
auf denen das Bett gefahren werden kann. An dem oberen Rahmen ist das Obergestell
mit der Liegefläche befestigt.
[0003] Zwischen dem unteren Rahmen und dem oberen Rahmen ist an einem dem Kopfende des Bettes
zugewandten Ende des oberen und des unteren Rahmens und an einem dem Fußende des Bettes
zugewandten Ende des oberen und des unteren Rahmens je ein Bewegungsmechanismus vorgesehen.
Mit den Bewegungsmechanismen kann die Höhe des dem Kopfende zugewandten Endes des
oberen Rahmens und die Höhe des dem Fußende zugewandten Endes des oberen Rahmens und
damit das Kopfende bzw. das Fußende des Obergestells angehoben oder abgesenkt werden
kann. Bei dem sentida 5 sind Scherenmechanismen mit einem Antrieb als Bewegungsmechanismen
vorgesehen. Bei dem Antrieb handelt es sich um je einen Linearantrieb. Grundsätzlich
können auch andere Bewegungsmechanismen verwendet werden, zum Beispiel Hubsäulen.
[0004] Bei dem sentida 5 können wie auch bei den vielen anderen medizinischen Betten der
Bewegungsmechanismus zum Anheben und Absenken des Kopfendes des Obergestells und der
Bewegungsmechanismus zum Anheben und Absenken des Fußendes des Obergestells unabhängig
voneinander betrieben werden, so dass das Fußende bewegt werden kann, ohne dass gleichzeitig
das Kopfende bewegt wird, dass das Kopfende bewegt werden kann, ohne dass gleichzeitig
das Fußende bewegt wird, und dass beide Enden gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen
bewegt werden können. Es ist also möglich, das Obergestell in eine Schrägstellung
zu bringen, bei der entweder das Fußende über dem Kopfende liegt oder umgekehrt. Dazu
wird beim sentida 5 der obere Rahmen, der einerseits mit den Bewegungsmechanismen
und andererseits mit dem Obergestell verbunden ist, in Schrägstellung gebracht.
[0005] Bringt man den oberen Rahmen in eine Schrägstellung, bewegen sich zumindest bei der
Verwendung von Hubsäulen als Bewegungsmechanismen die Verbindungsstellen zwischen
dem oberen Rahmen und den Bewegungsmechanismen auseinander, sofern die Bewegungsmechanismen
ihre Orientierung zum unteren Rahmen behalten und nicht einer der Bewegungsmechanismen
schräg zum unteren gestellt wird. Das macht zumindest an der Verbindungstelle eines
der Bewegungsmechanismen zum oberen Rahmen ein Loslager erforderlich. An der anderen
Verbindungsstelle kann ein Festlager vorgesehen sein.
[0006] Sofern als Bewegungsmechanismen Scherenmechanismen vorgesehen sind, kann für jedes
Scherengestell wenigstens ein Loslager am oberen Rahmen vorgesehen sein, in dem das
obere Ende eines von zwei Scherenelementen jedes Scherenmechanismus bewegt werden
kann, nämlich des Scherenelementes, dessen unteres Ende über ein Festlager mit dem
unteren Rahmen verbunden ist. Das ist so beim sentida 5 der Anmelderin und auch bei
einem Bett vorgesehen, das in dem Dokument
DE 10 2018 126 087 B4 offenbart ist. Beim sentida 5 sind dazu Schienen an dem oberen Rahmen vorgesehen,
in denen die oberen Enden der Scherenelemente sich drehen und gleiten können, deren
untere Enden über ein Festlager mit dem unteren Rahmen verbunden sind. Die Befestigung
der Schienen an dem oberen Rahmen macht einige Arbeitsschritte notwendig.
[0007] In der schematischen Darstellung des Dokumentes
DE 10 2018 126 087 B4 ist nicht dargestellt, wie die Loslager bei dem offenbarten Bett realisiert sind.
[0008] Bei dem aus dem Dokument
DE 10 2018 126 087 B4 bekannten Bett ist die Liegefläche des Obergestells offenbar unmittelbar an dem oberen
Rahmen des Untergestells befestigt. Das Kopf- und das Fußteil des Obergestell des
aus dem Dokument
DE 10 2018 126 087 B4 bekannten Betts sind an Enden von Längsseitenträgern des Obergestells verbunden,
die über Verbinder mit dem oberen Rahmen des Untergestells verbunden sind. Beim sentida
5 weist das Obergestell ebenfalls Längsseitenträger auf, die über Verbinder, nämlich
auskragende Enden der Querträger des oberen Rahmens mit dem oberen Rahmen verbunden
sind. An diesen Längsseitenträgern des sentida 5 sind das Kopfteil, das Fußteil und
Seitenteile sowie die Liegefläche befestigt.
[0009] Der Erfindung lag nun die Aufgabe zu Grunde, die Betten so zu gestalten, dass eine
Befestigung von Loslagerteilen, insbesondere Schienen an dem oberen Rahmen unnötig
macht.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bett mit den Merkmalen des Anspruch
1 gelöst. Demnach bilden die Schienen des Loslagers die Längsträger des oberen Rahmens.
Dadurch ist es nicht nur möglich, sich die Befestigung der Schiene an dem Längsträger
des oberen Rahmens zu sparen, sondern auch möglich, die Schiene als Längsträger einzusetzen,
womit auch zwei Bauteile eingespart werden können. Der obere Rahmen kann dadurch einfacher
und günstiger hergestellt werden.
[0011] Die Bewegungsmechanismen können Scherenmechanismen sein. Da bei Scherenmechanismen
sehr lange Schienen erforderlich sind, hat die Erfindung gerade für Betten mit Scherenmechanismen
einen Vorteil. Die Erfindung kann aber auch bei Betten mit anderen Bewegungsmechanismen
eingesetzt werden, bei denen das Obergestell bzw. der obere Rahmen schräg zum unteren
Rahmen gestellt werden kann, so auch bei Betten mit Hubsäulen.
[0012] Die Scherenmechanismen können jeweils ein erstes Scherenelement und ein zweites Scherenelement
aufweisen, die über ein Drehlager miteinander verbunden sind, wobei ein unteres Ende
des ersten Scherenelements über ein Festlager oder ein Loslager mit dem unteren Rahmen
verbunden ist und ein oberes Ende des ersten Scherenelementes das zweite Lagerteil
des Scherenmechanismus bildet, das in der Schiene geführt ist, die den Längsträger
des oberen Rahmens bildet.
[0013] Das zweite Scherenelement kann mit einem unteren Ende über das Drehlager mit dem
ersten Scherenelement verbunden sein, das in einem mittleren Bereich zwischen dem
unteren Ende und dem oberen Ende des ersten Scherenelements vorgesehen sein kann.
Dann kann das zweite Scherenelement mit einem oberen Ende über ein Drehlager mit dem
oberen Rahmen verbunden sein. Das erste Scherenelement und das zweite Scherenelement
bilden dann eine y-förmige Anordnung.
[0014] Das zweite Scherenelement kann alternativ mit einem unteren Ende über ein Loslager
mit dem unteren Rahmen verbunden sein. Ein mittlerer Bereich des zweite Scherenelementes
kann über das Drehlager mit dem ersten Scherenelement verbunden sein, das in einem
mittleren Bereich zwischen dem unteren Ende und dem oberen Ende des ersten Scherenelements
vorgesehen sein kann. Das zweite Scherenelement kann dann mit einem oberen Ende über
ein Drehlager mit dem oberen Rahmen verbunden sein. Das erste Scherenelement und das
zweite Scherenelement bilden dann eine x-förmige Anordnung.
[0015] Gemäß der Erfindung kann die Schiene zumindest in den Abschnitten, in denen die zweiten
Lagerteile geführt sind, ein C-Profil haben.
[0016] Der Querträger des oberen Rahmens kann aus einem Flachmaterial oder aus einem Profil
hergestellt sein, zum Beispiel einem Rechteckprofil, einem I-Profil, einem H-Profil,
einem U-Profil, einem C-Profil, einem

-Profil, einem T-Profil oder einem anderen Profil.
[0017] Gemäß der Erfindung ist es ferner möglich, dass das Bett Verbinder aufweist, über
die das Obergestell mit dem oberen Rahmen verbunden ist. Die Verbinder zwischen dem
Obergestell und dem oberen Rahmen können die Längsträger des unteren Rahmens übergreifen.
[0018] Das Obergestell eines erfindungsgemäßen Bettes kann zwei Längsseitenholme aufweisen,
an denen ein Kopfteil, ein Fußteil und/oder ggf. Seitenteile befestigt sein können.
Die Seitenteile können ausziehbar sein. Es ist möglich, dass die Liegefläche an den
Längsseitenholmen befestigt ist.
[0019] Die Liegefläche kann mehrteilig sein. Sie kann insbesondere eine Oberkörperstütze,
eine Oberschenkelstütze und eine Unterschenkelstütze aufweisen. Die Oberkörperstütze
kann um eine Achse im Bereich ihres fußendeseitigen Endes geschwenkt werden, damit
ein Benutzer zwischen einer Liegeposition und einer Sitzposition wählen kann. Die
Oberschenkelstütze kann um eine Achse im Bereich ihres kopfseitigen Endes geschwenkt
werden, damit en Benutzer zwischen einer ausgestreckten Stellung und einer aufgestellten
oder einer hochgelegten Stellung der Beine wählen kann. An dem fußendeseitigen Ende
der Oberschenkelstütze kann die Unterschenkelstütze schwenkbar befestigt sein.
[0020] Sofern das Obergestell des Bettes Längsseitenholme hat, können diese über die Verbinder
mit dem oberen Rahmen des Untergestells verbunden sein. Das Bett kann so konstruiert
sein, dass in einer niedrigsten Position des Obergestells gegenüber dem Untergestell
eine Unterseite des Längsseitenholms in einer Ebene unter einer Unterseite des Längsholms
des unteren Rahmens und/oder einer Unterseite des Längsholms des oberen Rahmens des
Untergestells angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, das Obergestell und damit die
Liegefläche in eine sehr niedrige Niedrigstposition zu fahren. Das kann zum Beispiel
erreicht werden, wenn die Verbinder vom oberen Rahmen ausgehend in Richtung zum Längsseitenholm
zumindest abschnittsweise nach unten verlaufen, insbesondere nach unten abgekröpft
sind.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile eines Ausführungsbeispiels der Erfindung werden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen nachfolgend beschrieben. Dabei werden für gleiche oder
ähnliche Teile und für Teile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen
verwendet. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bettes mit einem oberen Rahmen
eines Untergestells und einem Obergestell in einer hohen Position,
- Fig. 1a
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bettes mit dem oberen Rahmen
und dem Obergestell in einer Niedrigstposition,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Bettes mit dem oberen Rahmen und dem Obergestell in der hohen
Position,
- Fig. 2a
- eine Seitenansicht des Bettes mit dem oberen Rahmen und dem Obergestell in der Niedrigstposition,
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Bettes mit dem Obergestell in der hohen Position,
- Fig. 3a
- eine Draufsicht des Bettes mit dem oberen Rahmen und dem Obergestell in der Niedrigstposition,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des Untergestells ohne Antriebe, von daran befestigten
Verbindern und von an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells
in einer hohen Position,
- Fig. 4a
- eine perspektivische Darstellung des Untergestells ohne Antriebe, den daran befestigten
Verbindern und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells
in einer Niedrigstposition,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Untergestells ohne Antriebe, den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells in einer
hohen Position,
- Fig. 5a
- eine Seitenansicht des Untergestells ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells in einer
Niedrigstposition,
- Fig. 6
- eine Draufsicht des Untergestells ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells in einer
hohen Position,
- Fig. 6a
- eine Draufsicht des Untergestells ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells in einer
Niedrigstposition,
- Fig. 7
- einen Schnitt durch das Untergestell ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells gemäß der
Linie VII-VII in Fig. 6,
- Fig. 7a
- einen Schnitt durch das Untergestell ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells gemäß der
Linie Vlla-Vlla in Fig. 6a,
- Fig. 8
- einen Schnitt durch das Untergestell ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells gemäß der
Linie VIII-VIII in Fig. 6,
- Fig. 8a
- einen Schnitt durch das Untergestell ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells gemäß der
Linie VIIIa-VIIIa in Fig. 6a,
- Fig. 9
- einen Schnitt durch das Untergestell ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells gemäß der
Linie IX-IX in Fig. 6,
- Fig. 9a
- einen Schnitt durch das Untergestell ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern des Obergestells gemäß der
Linie IXa-IXa in Fig. 6a und
- Fig. 10a
- einen Schnitt durch das Untergestell ohne Antriebe, mit den daran befestigten Verbindern
und den an den Verbindern befestigten Längsseitenträgern und der Liegefläche des Obergestells
gemäß der Linie IXa-IXa in Fig. 6a.
[0022] Es ist nicht notwendig, dass ein erfindungsgemäßes Bett alle nachfolgend beschriebenen
Merkmale des dargestellten erfindungsgemäßen Bettes aufweist. Es ist auch möglich,
dass ein erfindungsgemäßes Bett nur einzelne Merkmale des nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiels aufweist.
[0023] Das in den Figuren dargestellte Bett weist ein Untergestell und ein Obergestell auf,
die über auf später erläuterte Weise durch Verbinder 3 miteinander verbunden sind.
[0024] Das Untergestell weist einen unteren Rahmen 131, 132 und einen oberen Rahmen 151,
152 auf, die jeweils durch Längsträger 131, 151 und Querträger 132, 152 gebildet sind.
Bei dem dargestellten Beispiel sind die Längsträger 131, 151 und die Querträger 132,
152 so angeordnet, dass sie einen rechteckigen Raum einrahmen.
[0025] Die Längsträger 131 und Querträger 132 des unteren Rahmens 131, 132 könnten auch
einen Raum einrahmen, der eine andere Querschnittfläche hat. Die Querträger 132 überragen
die Längsträger 131 und an den die Längsträger 131 überragenden Enden der Querträger
132 des unteren Rahmens 131, 132 sind Rollen 10 angebracht, auf denen das Untergestell,
und damit das gesamte Bett, auf einem Untergrund abgestützt ist und gefahren werden
kann. Die Rollen 10 sind im Beispiel Lenkrollen. An einigen oder allen Rollen 10 können
Bremsen vorgesehen sein, um ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Bettes zu verhindern.
Die Bremsen weisen einen Bremshebel 12 auf. Die Rollen 10 und Teile der Bremsen sind
unter einer Abdeckhaube 11 angeordnet. Die Längsträger 131 und Querträger 132 sind
aus Rechteckhohlprofilen hergestellt. In Eckbereichen des unteren Rahmens des dargestellten
Bettes sind Halteelemente 133 befestigt. Diese sind bei dem dargestellten Bett Winkelteile,
von denen ein erster Schenkel auf der Innenseite eines der beiden Querträger 132 und
ein zweiter Schenkel auf der Unterseite eines der beiden Längsträger 131 befestigt
ist. An einer Innenseite des ersten Schenkels ist eine Schiene 134 aus einem C-Profil
befestigt.
[0026] Die Längsträger 151 des oberen Rahmens sind aus C-Profilen hergestellt und weisen
zumindest in Abschnitten auch noch ein C förmiges Querschnittsprofil auf. Die Querträger
152 sind aus Flachmaterial hergestellt. Auch die Querträger 152 des oberen Rahmens
151, 152 überragen bei dem dargestellten Beispiel die Längsträger 151 des oberen Rahmens
152 seitlich.
[0027] Zwischen dem unteren Rahmen 131, 132 und dem oberen Rahmen 151, 152 sind zwei Scherenmechanismen
141 bis 146 vorgesehen. Ein erster der Scherenmechanismen 141 bis 146 ist in einem
dem Kopfende 21 des Bettes zugewandten Bereich zwischen dem oberen Rahmen 151, 152
und dem unteren Rahmen 131, 132 angeordnet. Ein zweiter der Scherenmechanismen 141
bis 146 ist in einem dem Fußende 22 des Bettes zugewandten Bereich zwischen dem oberen
Rahmen 152, 152 und dem unteren Rahmen 131, 132 angeordnet. Jeder der Scherenmechanismen
141 bis 146 hat zwei erste Scherenelemente 141 und zwei zweite Scherenelemente 142.
Jeder Scherenmechanismus 141 bis 146 hat auf einer rechten und einer linken Seite
des Untergestells eines der ersten Scherenelemente141 und eines der zweiten Scherenelemente
142, die in y-artig angeordnet sind.
[0028] Die ersten Scherenelemente 141 des ersten wie des zweiten Scherenmechanismus 141
bis 146 sind über je eine Traverse 143 starr miteinander verbunden. Die ersten Scherenelemente
141 des ersten Scherenmechanismus 141 bis 146 können daher nur synchron zueinander
bewegt werden. Das gleiche gilt für die ersten Scherenelemente 141 des zweiten Scherenmechanismus
141 bis 146.
[0029] Jedes erste Scherenelement 141 hat ein unteres Ende, das über ein Loslager mit dem
unteren Rahmen verbunden ist. An dem unteren Ende jedes ersten Scherenelementes 141
ist drehbar zum unteren Ende des ersten Scherenelementes ein erster Gleiter angebracht.
Dieser erste Gleiter ist in der Schiene 34 in dem Eckbereich des unteren Rahmens verschiebbar
angeordnet. Durch die Schienen 134 und die drehbar am unteren Ende der ersten Scherenelemente
141 angebrachten ersten Gleiter sind die Loslager hergestellt.
[0030] Jedes erste Scherenelement 141 hat ein oberes Ende, das über ein Loslager 151, 162
mit dem oberen Rahmen verbunden ist. An dem oberen Ende jedes ersten Scherenelementes
141 ist drehbar zum oberen Ende des ersten Scherenelementes 141 ein zweiter Gleiter
162 angebracht. Dieser zweite Gleiter 162 ist in dem Längsträger 151, der wie bereits
ausgeführt wurde, ein C-förmiges Profil hat, des oberen Rahmens 151, 152 angeordnet,
der eine Schiene bildet, in der die zweiten Gleiter 162 verschoben werden können.
Die zweiten Gleiter 162 und die Schiene 151 bilden Loslager für die oberen Enden der
ersten Scherenelemente 141.
[0031] Die zweiten Scherenelemente 142 des ersten wie des zweiten Scherenmechanismus 141
bis 146 sind ebenfalls über je eine Traverse 144 starr miteinander verbunden. Die
zweiten Scherenelemente 142 des ersten Scherenmechanismus 141 bis 146 können daher
nur synchron zueinander bewegt werden. Das gleiche gilt für die zweiten Scherenelemente
142 des zweiten Scherenmechanismus 141 bis 146.
[0032] Jedes zweite Scherenelement 142 hat ein unteres Ende, das über ein Festlager 146
drehbar mit einem mittleren Bereich des ersten Scherenelements 141 auf der gleichen
Seite des Untergestells des gleichen Scherenmechanismus 141 bis 146 verbunden ist.
[0033] Jedes zweite Scherenelement 142 hat ein oberes Ende, das über ein Festlager mit dem
oberen Rahmen verbunden ist. An dem oberen Ende jedes ersten Scherenelementes ist
drehbar zum oberen Ende des ersten Scherenelementes ein Lagerelement 161 angebracht.
Dieses Lagerelement 161 ist in dem Längsträger 151, der wie bereits ausgeführt wurde,
ein C-förmiges Profil hat, des oberen Rahmens 151, 152 fest angeordnet.
[0034] Dem ersten Scherenmechanismus ist ein erster Antrieb 41 und dem zweiten Scherenmechanismus
ist ein zweiter Antrieb 42 zugeordnet. Es handelt sich um Linearantriebe, die einerseits
mittelbar an dem oberen Rahmen 151, 152 und andererseits an dem zweiten Scherenelement
142 abgestützt sind. Dazu ist an der die zweiten Scherenelemente verbindenden Traverse
144 eine Stütze 145 angebracht. Durch Einfahren und Ausfahren des ersten Linearantriebs
41 kann die Stellung der Scherenelemente 141, 142 des ersten Scherenmechanismus 141
bis 146 verändert werden und durch Einfahren und Ausfahren des zweiten Linearantriebs
42 kann die Stellung der Scherenelemente 141, 142 des zweiten Scherenmechanismus 141
bis 146 zueinander verändert werden. Die oberen Enden der ersten Scherenelemente 141
des betätigten Scherenmechanismus 141 bis 146 werden dann in dem Längsträger 151 des
oberen Rahmens 151 entweder zu den oberen Enden der zweiten Scherenelemente 142 des
betätigten Scherenmechanismus 141 bis 146 bewegt oder in entgegen gesetzter Richtung.
Werden die oberen Enden angenähert, hebt der betätigte Scherenmechanismus 141 bis
146 das entsprechende Ende des oberen Rahmens 151, 152 an. Werden die oberen Enden
voneinander entfernt, senkt der betätigte Scherenmechanismus 141 bis 146 das entsprechende
Ende des oberen Rahmens ab 151, 152.
[0035] Der erste und der zweite Scherenmechanismus 141 bis 146 können unabhängig voneinander
betrieben werden. Dadurch ist es möglich, nur das eine Ende des oberen Rahmens 151,
152 nach unten oder nach oben zu bewegen oder beiden nach unten oder oben zu bewegen.
Ebenso ist es möglich, beide Enden des oberen Rahmens 151, 152 in unterschiedliche
Richtungen zu bewegen.
[0036] An die Querträger 152 des oberen Rahmens 151, 152 sind die Verbinder 3 angeschlossen,
über die das Obergestell des Bettes an dem Untergestell befestigt und abgestützt ist.
Die Verbinder 3 sind aus einem Rechteckhohlprofil hergestellt. Mit Schrauben ist jeder
Verbinder 3 an eines der über die Längsträger 151 überstehenden Enden der Querträger
151 und einen Bereich der Querträger 152 zwischen den Längsträgern 151 angeschraubt.
Die Verbinder 3 verlaufen zunächst vom oberen Rahmen 151, 152 ausgehend in Verlängerung
der Querträger 152 nach außen und übergreifen die Längsträger 131 des unteren Rahmens.
Dann verlaufen sie in einem Winkel von ca. 35 bis 50° nach außen und unten.
[0037] An außenliegende Enden der Verbinder 3 sind dann Längsseitenträger 20 des Obergestells
befestigt. Diese Längsseitenträger 20 sind Rechteckprofile, an deren Innenseite Laschen
201 angeschweißt sind, die mittels Schrauben mit den Verbindern 3 verbunden sind.
Die Enden der Verbinder 3 und damit auch eine Unterseite der Längsträger 20 liegt
unter der Unterseite aller Teile des oberen Rahmens 151, 152. In der Niedrigstposition
liegt die Unterseite der Längsseitenträger 20 auch unter der Unterseite der Längsträger
131 des unteren Rahmens 131, 132.
[0038] An den Längsseitenträgern 20 des Obergestells sind alle übrigen Teile des Obergestells
befestigt, unter anderen das Kopfteil 21 und das Fußteil 22 und die Teile der Liegefläche
23, nämlich eine Oberkörperstütze 231, eine Oberschenkelstütze 233, eine Unterschenkelstütze
234 und ein Gesäßteil 232.
[0039] Die Oberkörperstütze 231, die Oberschenkelstütze 233 und die Unterschenkelstütze
234 der Liegefläche 23 sind beweglich an den Längsseitenträgern 20 angebracht und
können in verschiedene Positionen geschwenkt werden. Zum Schwenken der Oberkörperstütze
231 und der Oberschenkelstütze 234 sind weitere Linearantriebe 43, 44 vorgesehen,
mit denen die Oberkörperstütze 231 und die Oberschenkelstütze 233 in eine aufgestellte
Position gebracht werden können. So kann der Benutzer des Bettes eine Sitzposition
einnehmen und/oder die Beine aufstellen oder hochlegen. Die Oberkörperstützen 231
ist dazu um eine Achse im Bereich ihres fußendeseitigen Endes schwenkbar, die Oberschenkelstütze
233 um eine Achse im Bereich ihres kopfendeseitigen Endes. Die Unterschenkelstütze
234 ist um eine Achse im Bereich des fußendeseitigen Endes des Oberschenkelstütze
233 schwenkbar. Über verlängerbare Stützen, die ein fußendeseitiges Ende der Unterschenkelstütze
234 mit den Längsseitenträgern 20 verbinden, kann das fußendeseitige Ende der Unterschenkelstütze
233 ebenfalls angehoben werden.
[0040] Die Verbindung zwischen den beweglichen Liegeflächenteilen 231, 233, 234 ist über
Stangen 24 oder Stützen hergestellt, die eine Bewegungsbahn dieser Liegeflächenteile
vorgeben.
1. Bett, insbesondere medizinisches Bett,
- mit einem Untergestell,
- das mit Rollen und/oder Füßen, einen oberen Rahmen (151, 152) aus zwei Längsträgern
(151) und zwei Querträgern (152) und wenigstens einen Bewegungsmechanismus (141 bis
146 ) zwischen dem Rollen und/oder Füßen und dem oberen Rahmen (151, 152) aufweist,
- wobei mit dem wenigstens einen Bewegungsmechanismus (141 bis 146) die Höhe des dem
Kopfende zugewandten Endes des oberen Rahmens (151, 152) und die Höhe des dem Fußende
zugewandten Endes des oberen Rahmens (151, 152) eingestellt werden kann,
und
- mit einem höhenverstellbaren Obergestell,
- das eine Liegefläche (23) aufweist, auf welcher eine Matratze aufliegt oder auflegbar
ist,
- wobei das Obergestell an dem oberen Rahmen (151, 152) des Untergestells befestigt
ist, so dass ein Kopfende (21) bzw. ein Fußende (22) des Obergestells zusammen mit
dem oberen Rahmen (151, 152) angehoben oder abgesenkt werden kann,
- wobei zumindest an einer Verbindungsstelle zwischen dem oberen Rahmen (151, 152)
und dem wenigstens eine Bewegungsmechanismus (141 bis 146) ein Loslager vorgesehen
ist, das eine Schiene (151) als erstem Lagerteil und einem zweiten Lagerteil (162)
des Bewegungsmechanismus (141 bis 146) aufweist, welches in der Schiene (151) verschoben
werden kann,
- wobei die Schiene (141 bis 146) ein Querschnittsprofil hat, welches zum Führen des
zweiten Lagerteils (162) geeignet und eingerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schienen (151) des Loslagers die Längsträger (151) des oberen Rahmens (151, 152)
bilden.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bett wenigstens zwei Bewegungsmechanismen aufweist, wobei je ein Bewegungsmechanismus
(141 bis 146) an einem dem Kopfende des Bettes zugewandten Ende des oberen und des
unteren Rahmens (131, 132, 151, 152) und an einem dem Fußende des Bettes zugewandten
Ende des oberen und des unteren Rahmens (131, 132, 151, 152) vorgesehen ist.
3. Bett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsmechanismus (141 bis 146) ein Scherenmechanismus ist oder die Bewegungsmechanismen
(141 bis 146) Scherenmechanismen sind.
4. Bett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Scherenmechanismus oder jeder der Scherenmechanismen (141 bis 146) jeweils ein
erstes Scherenelement (141) und ein zweites Scherenelement (142) aufweist, die über
ein Drehlager (146) miteinander verbunden sind, wobei ein unteres Ende des ersten
Scherenelements (141) über ein Festlager oder ein Loslager (134) zumindest mittelbar
mit den Rollen und/oder Füßen verbunden ist und an einem oberen Ende des ersten Scherenelementes
(141) das zweite Lagerteil (162) des Scherenmechanismus vorgesehen ist, das in der
Schiene (151) geführt ist.
5. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scherenelement (142) mit einem unteren Ende über das Drehlager (146) mit
dem ersten Scherenelement (141) verbunden ist, das in einem mittleren Bereich zwischen
dem unteren Ende und dem oberen Ende des ersten Scherenelements (141) vorgesehen ist,
und dass das zweite Scherenelement (142) mit einem oberen Ende über ein Drehlager
(161) mit dem oberen Rahmen (151, 152) verbunden ist.
6. Bett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scherenelement mit einem unteren Ende über ein Loslager oder ein Festlager
mit den Rollen oder Füßen verbunden ist, dass das zweite Scherenelement mit einem
mittleren Bereich über das Drehlager mit dem ersten Scherenelement verbunden ist,
das in einem mittleren Bereich zwischen dem unteren Ende und dem oberen Ende des ersten
Scherenelements vorgesehen ist, und dass das zweite Scherenelement mit einem oberen
Ende über ein Drehlager mit dem oberen Rahmen verbunden ist.
7. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (151) zumindest in den Abschnitten, in denen die zweiten Lagerteile (162)
geführt sind, ein C-Profil haben.
8. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bett Verbinder (3) aufweist, über die das Obergestell mit dem oberen Rahmen (151,
152) verbunden ist.
9. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bett einen unteren Rahmen(131, 132) aus zwei Längsträgern (131) und zwei Querträgern
(132) aufweist, an dem die Rollen (10) und/oder Füßen befestigt sind.
10. Bett nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinder (3) zwischen dem Obergestell und dem oberen Rahmen (151, 152) die Längsträger
(131) des unteren Rahmens (131, 132) übergreifen.
11. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Obergestell zwei Längsseitenholme (20) aufweist, an dem ein Kopfteil (21), ein
Fußteil (22) und ggf. Seitenteile befestigt sind.
12. Bett nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche (23) an den Längsseitenholmen (20) befestigt ist.
13. Bett nach Anspruch 8oder 10 und nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseitenholme (20) des Obergestells über die Verbinder (3) mit dem oberen
Rahmen (151, 152) des Untergestells verbunden sind.
14. Bett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einer niedrigsten Position des Obergestells gegenüber dem Untergestell eine Unterseite
des Längsseitenholms (20) in einer Ebene unter einer Unterseite des Längsholms (131)
des unteren Rahmens (131, 132) und/oder einer Unterseite des Längsholms (151) des
oberen Rahmens (151, 152) des Untergestells angeordnet ist.
15. Bett nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinder (3) vom oberen Rahmen (151, 152) ausgehend in Richtung zum Längsseitenholm
(20) zumindest abschnittsweise nach unten verlaufen.