[0001] Die Erfindung betrifft eine Rahmenprofilanordnung für Fenster- oder Türrahmen, mit
einem Rahmenprofil und einer daran klemmend befestigbaren Glasleiste. Die Erfindung
betrifft auch eine Glasleiste für eine Rahmenprofilanordnung und einen Rahmen, der
aus mehreren Rahmenprofilanordnungen zusammengesetzt ist.
[0002] Solche Anordnungen sind allgemein im Stand der Technik bekannt, z.B. aus
DE-OS 2 012 353.
[0003] Hierbei dient die Glasleiste dazu nach Herstellung eines Rahmens aus mehreren solcher
Rahmenprofilanordnungen, ein Glaselement zwischen den Rahmenprofilen und den Glasleisten
zu befestigen. Ein solcher Aufbau liegt unabhängig vom Material der Rahmenprofilanordnung
vor, also sowohl bei Kunststofffenstern und -türen als auch bei solchen aus Aluminium.
Bestandteil eines klassischen Aluminium-Rahmen-Systems ist neben Blendrahmen und Flügel
ebenfalls eine Glasleiste aus Aluminium, die den Übergang zwischen Flügelrahmenprofil
oder bei Festverglasung zwischen Blendrahmenprofil und Verglasung bildet.
[0004] Üblicherweise sind Glasleisten auf der raumseitig zugewandten Seite angeordnet. Bei
der Erstmontage des Fensters kann das Glaselement komfortabel vom Raum aus eingebracht
werden, ebenso ist das Glaselement im Reparaturfall so leicht zugänglich. Nicht zuletzt
aus Gründen der Einbruchsicherheit, werden Glasleisten standardmäßig zum Gebäudeinneren
eingebaut/eingesetzt/anmontiert.
[0005] Die Glasleiste ist am Rahmenprofil einrastbar und fixiert das Glaselement im Rahmen
bzw. dessen Rahmenprofilen. Die jeweilige Glasleiste ist Teil des Quer- oder Längsholms.
Die Glasleisten bilden einen umlaufenden Rahmen und drücken die Glasscheibe an einen
Anschlag im Rahmenprofil und arretiert somit das Glas an der richtigen Stelle innerhalb
der Glasfalz. Zwischen Glasleiste und Glasscheibe befindet sich eine Dichtung, die
sogenannte Verglasungsdichtung.
[0006] Fensterrahmen und Türrahmen sind weit verbreitet aus Kunststoffhohlprofilen gefertigt
mit Glasleisten, ebenso aus Kunststoff, die endseitig auf Gehrung geschnitten sind.
Da die Glasleisten aus Kunststoff eine gewisse Elastizität besitzen und flexibel verformbar
sind können sie durch Einbiegen passgenau montiert werden. Die beiden kurzen Seiten
werden zuerst eingerastet, die beiden langen Glasleisten werden vor dem Einsetzen
leicht gebogen und in den Ecken des Flügelrahmens positioniert und mit dem Schonhammer
in die Aufnahmenut des Flügel- oder Blendrahmenprofils eingeschlagen. Um eine möglichst
hohe Dichtigkeit in den Eckbereichen der aufeinderstoßenden Glasleistenprofile zu
erreichen, können die Glasleistenprofile mit einem Übermaß versehen werden.
[0007] Eine Dichtung zum Glas braucht nicht in einem weiteren Arbeitsschritt eingezogen
werden, wenn diese können beim Extrusionsprozess der Glasleistenprofilherstellung
mit anextrudiert werden. Anderenfalls werden sie nach Herstellung an der Glasleiste
montiert.
[0008] Da das Einglasen von Fenstern und Türen bei der Erstfertigung und auch das Ausglasen
im Reparaturfall, zum Beispiel bei Glasbruch, zu den wesentlichen und häufig angewandten
Handlungsabläufen im Bauwesen gehört, ist Glasleisten eine besonders hohe Bedeutung
beizumessen. Sie gewährleisten einen reibungsfreien und routinierten Montageprozess.
[0009] Ein vorrangiges Ziel ist es, die erwiesenen Vorteile einer bewährten Rahmenverarbeitungsweise
mit Rahmenprofilen aus Kunststoff, auch für Rahmen, z.B. für Fenster oder Türen, in
Aluminiumoptik, zur Anwendung zu bringen.
[0010] Aluminiumprofile sind starr und nicht biegbar, weshalb die herkömmliche Glasleistenmontage
mit Einbiegen bei Gehrungsschnitt, hierbei nicht anwendbar ist. Aufgrund der Materialeigenschaften
von Aluminium lässt sich eine Glasleiste im Eckbereich nur jeweils mit einem geraden
Schnitt in das Flügelrahmen- oder Blendrahmenprofil einbringen. Die Glasleisten werden
parallel zum Glaselement am Flügel- oder Blendrahmenprofil zu einem Rahmen aneinandergefügt
und treffen in den Ecken stumpf auf Stoß zusammen.
[0011] Die Verglasungsdichtung kann erst nachträglich, nach dem Montieren der Glasleisten,
zwischen den Glasleisten und dem Glaselement eingebracht werden.
[0012] Dieser Arbeitsschritt ist immer von Hand durchzuführen und ist nicht automatisierbar.
Die derzeitige Verarbeitung von Glasleisten bei Aluminium Systemgebern ist daher umständlich.
Eine leichtere und schnellere Verarbeitung ist gefordert.
[0013] Zudem hat eine nachträglich einzubringende Keildichtung technisch bedingt ein sehr
hohes Spaltmaß, was die sichtbare Breite der Dichtung von ca. 12 mm darstellt, was
ebenfalls nicht gewünscht ist und das äußere Erscheinungsbild negativ beeinflusst.
[0014] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, die Vorteile des elastischen PVC mit
den korrosionsbeständigen und optischen Eigenschaften von Aluminium zu kombinieren
und eine Rahmenprofilanordnung mit einer Glasleiste bereitzustellen, die ein schnelles
Verglasen durch Einbiegen ermöglicht und vorzugsweise die das Verwenden von einextrudierten,
anextrudierten oder eingerollten Dichtungen zulässt, da hier die Dichtung in der Glasleiste
automatisiert eingebracht werden kann und das Spaltmaß, insbesondere von z.B. ca.
3-5 mm, deutlich geringer ausfällt.
[0015] Im Gegensatz zu Glasleisten aus Aluminium können Glasleisten aus Kunststoff schon
während der Fertigung mit Dichtungen ausgestattet werden und das nachträgliche Einbringen
einer Keildichtung zwischen Glaselement und Glasleiste entfällt.
[0016] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Glasleiste einer Rahmenprofilanordnung
ein mit dem Rahmenprofil klemmend befestigbares Trägerprofil aus Kunststoff und eine
Aluminiumabdeckung umfasst, die an dem Trägerprofil befestigt oder zumindest befestigbar
ist. Die Befestigung kann vorzugsweise durch Verrasten und/oder Verkleben erfolgen.
[0017] Die Erfindung kann daher mit dem Trägerprofil aus Kunststoff die Vorteile der Montage
einer klassischen Glasleiste aus Kunststoff erschließen und mit der Aluminiumabdeckung
hiernach die durch Aluminium als Werkstoff bereitgestellten Vorteile nutzen.
[0018] Das Trägerprofil erfüllt dabei die Funktion einer herkömmlichen Glasleiste. Dieses
zeichnet sich durch ein vollwertiges Kunststoffprofil aus, vorzugsweise das im Querschnitt
betrachtet, zu allen Außenseiten eine geschlossene Kunststoffhülle aufweist, die im
Inneren Hohlräume einschließt. Das Trägerprofil ist vorzugsweise über eine Klipsverbindung
mit dem Rahmenprofil verbunden bzw. zumindest verbindbar. Dazu wird der Klipsfuß an
der Aufnahmenut des Rahmenprofils positioniert und sicher eingeklipst.
[0019] Das Trägerprofil weist wenigstens eine Dichtungslippe auf. Diese kann vorzugsweise
an das Trägerprofil anextrudiert, einextrudiert oder eingesetzt, insbesondere eingerollt
sein. Vorzugsweise weist das Trägerprofil eine Aufnahmenut auf, um diese sogenannte
Verglasungsdichtung aufzunehmen. Diese kann bereits während des Extrusionsprozesses
einextrudiert worden sein oder sie kann maschinell unterstützt eingerollt oder händisch,
im Nachhinein eingezogen werden.
[0020] Eine bevorzugte Variante sieht vor, dass die wenigstens eine Dichtlippe beim Extrusionsverfahren
mit anextrudiert wird. Hervorzuheben ist, dass die Möglichkeiten des Ein- oder Anextrudierens
von Dichtungsmaterialien, wie beispielsweise EPDM nur an Kunststoffmaterial möglich
ist.
[0021] In bevorzugter Ausführung ist es vorgesehen, dass die Aluminiumabdeckung wenigstens
eine Rastnase oder Positioniernase aufweist, mit der die Aluminiumabdeckung rastend
oder zumindest positionierend in einer Aufnahmenut des Trägerprofils gehalten ist.
Die Rastnase oder Positioniernase kann weiter bevorzugt komplementär zur Aufnahmenut
geformt sein.
[0022] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Aluminiumabdeckung zwei Rastnasen oder Positioniernasen
aufweist, denen jeweils eine Aufnahmenut am Trägerprofil zugeordnet ist.
[0023] Die Aufnahmenut dient als Befestigungsmittel und/oder der Positionierung für die
Aluminiumabdeckung, welche die äußere Abdeckung der Sichtfläche des Trägerprofils
bildet.
[0024] Die Aluminiumabdeckung geht in der bevorzugten Ausführungsform beim Aufklicken auf
das Trägerprofil aus Kunststoff eine Klemmverbindung mit diesem ein und verleiht dem
Rahmenprofil mit Glasleiste einheitliches äußeres Erscheinungsbild in Aluminiumoptik.
[0025] Die Aluminiumabdeckung verfügt bevorzugt über zwei Rastnasen, die durch am Trägerprofil
verrastbare Vorsprünge ausgebildet sind und vorzugsweise für eine rastende Wirkverbindung
mit den Aufnahmenuten im Trägerprofil komplementär zu diesen geformt sind. Die Rastnase
kann z.B. hakenförmig ausgeführt sein, kann aber optional auch als Noppen oder Wulstgestaltet
sein, die nach der Montage in entsprechende Vertiefungen, Hinterschnitte oder Ausschnitte
des Trägerprofils einrasten.
[0026] Eine Rastverbindung ist eine äußerst werkstoffgerechte, montage- und demontagefreundliche
Verbindungsart.
[0027] Die Aluminiumabdeckung wird parallel, wie eine Kappe auf das Trägerprofil aufgesetzt
und angedrückt. Beim Aufklicken der Aluminiumabdeckung auf das Trägerprofil, entsteht
eine Rastverbindung zwischen beiden Profilen.
[0028] Alternativ ist eine Aluminiumabdeckung denkbar, die mit einer Rastnase oder zumindest
mit einem Positioniernase versehen ist und ergänzend mit dem Trägerprofil verklebt
ist. Die Rastnase oder Positioniernase dient bei der Montage der Positionierung der
Aluminiumabdeckung, die dann an das Trägerprofil angeschwenkt und verklebt wird.
[0029] Die Aluminiumabdeckung kann somit nur rastend, nur klebend (insbesondere dabei mit
Positioniernase positioniert) oder kombiniert durch Rasten und Kleben mit dem Trägerprofil
verbunden sein.
[0030] Die Aluminiumabdeckung verfügt vorzugsweise im Querschnitt betrachtet über zwei Arme
mit je einem freien Ende, vorzugsweise die unter Vorspannung zueinanderstehen, insbesondere
hierdurch der Rastverbindung einen strammen Sitz verleihen. Der Winkel zwischen den
Armen mit dem freien Ende kann 90 Grad betragen. Es kann auch vorgesehen sein, dass
Winkel kleiner als 90 Grad ist, insbesondere 87 bis 89,9 Grad, um eine Vorspannung
zu erzielen. Die Arme mit den freien Enden können direkt miteinander verbunden sein.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Aluminiumabdeckung zwei Arme mit freien Enden
aufweist, die durch einen Verbindungsarm verbunden sind, wobei jeder Arm mit freiem
Ende mit dem Verbindungsarm einen Winkel größer 90 Grad, insbesondere einen Winkel
von 125 bis 145 Grad, einschließt.
[0031] Die Aluminiumabdeckung kann auf das Trägerprofil aus Kunststoff werkzeuglos aufgerastet/aufgeklickt
werden und vorzugsweise ebenso komfortabel demontiert werden.
[0032] Idealerweise werden bei einer Montage eines Rahmens aus erfindungsgemäßen Rahmenprofilanordnungen
die Trägerprofile aus PVC, die die Aufgabe der Glasleisten erfüllen, zunächst mit
dem Rahmenprofil zusammengefügt und in gewohnter Vorgehensweise zusammengesetzt. Anschließend
werden für das einheitliche, äußere Erscheinungsbild die Aluminiumabdeckungen auf
die Trägerprofile aufgesetzt, insbesondere aufgerastet.
erfindungsgemäße Glasleistenrahmen umfasst im montierten Zustand einem verdeckten
Rahmen von Trägerprofilen aus PVC und einem optisch, sichtbaren Rahmen, bestehend
aus Aluminiumabdeckungen. Dabei können die Aluminiumabdeckungen in den Ecken gerade
oder auf Gehrung geschnitten sein. Die Trägerprofile sind vorzugsweise wie übliche
Glasleisten auf Gehrung geschnitten.
[0033] Ergänzend kann die Aluminiumabdeckung durch zusätzliche, punktuelle oder flächige
Verklebung z.B. durch Klebstoffe oder doppelseitiges Klebeband am Trägerprofil befestigt
werden. Die Auswahl geeigneter Klebemittel gewährt ein rückstandsloses Entfernen der
Aluminiumabdeckung, im Falle eines Austauschs der Aluminiumabdeckung oder des Trägerprofils.
[0034] Die Aluminiumabdeckung kann in verschiedenen Geometrien ausgeführt sein. Es kann
vorgesehen sein, dass die Aluminiumabdeckung im montierten Zustand, insbesondere im
Sichtbereich, mit dem Trägerprofil kontaktierend und/oder zu diesem teilbereichsweise
beabstandet angeordnet ist. Insbesondere kann mindestens ein Hohlraum zwischen Trägerprofil
und Aluminiumabdeckung eingeschlossen sind, insbesondere wenn das Trägerprofil auf
der äußeren Sichtseite eine Fase aufweist, die von der Aluminiumabdeckung überdeckt
ist.
[0035] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Aluminiumabdeckung den sichtbaren Bereich des
Trägerprofils von der Verglasungsdichtung des Trägerprofils bis zum Rahmenprofil vollständig
abdeckt, insbesondere lückenlos an die Verglasungsdichtung angrenzt
[0036] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die Wanddicke der die Außenwand des Trägerprofils
bildenden Stege, insbesondere die Wanddicke der mit der Aluminiumabdeckung in Kontakt
stehenden Stege, geringer ist, als die Wanddicke der zur Glasfalz des Rahmenprofils
weisenden Stege des Trägerprofils und/oder als die Wanddicke der die Aluminiumabdeckung
nicht kontaktierenden Stege des Trägerprofils.
[0037] Bei unterschiedlichen Verglasungsstärken, also unterschiedlichen Dicken der Glaselemente,
ist eine Breitenanpassung der Glasleisten erforderlich. Bevorzugt ist dafür die Verwendung
eines universell einsetzbaren Trägerprofils vorgesehen.
[0038] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Trägerprofil durch ein Grundprofil
und ein daran befestigtes / befestigbares Ansetzprofil ausgebildet ist. Das Trägerprofil
ist somit zweiteilig ausgebildet. Grundprofil und Ansetzprofil können vorzugsweise
nach einer Befestigung auch wieder voneinander lösbar sein.
[0039] In dieser Ausführung weist das Ansetzprofil die Verglasungsdichtung in Form von wenigstens
einer Dichtlippe auf.
[0040] Die Verbindung zwischen Grundprofil und Ansetzprofil ist vorzugsweise in einem Schenkel
des Trägerprofils gebildet, der, bzw. dessen Unterfläche, im montierten Zustand parallel
liegt zur Glasfalzfläche des Rahmenprofils.
[0041] Die Erfindung sieht vorzugsweise vor, die Länge dieses Schenkels des Trägerprofils
variabel gestalten zu können.
[0042] Vorzugsweise ist dafür wenigstens eines der Profile von Grundprofil und Ansetzprofil
kürzbar. Die Kürzbarkeit ist vorzugsweise derart realisiert, dass auch nach einer
Kürzung das jeweilige Profil einen Befestigungsbereich für das andere Profil aufweist.
Besonders bevorzugt ist das Grundprofil kürzbar ausgestaltet, insbesondere an der
der Verglasungsdichtung zugewandten Seite kürzbar ausgestaltet.
[0043] Das kürzbare Profil, insbesondere das Grundprofil kann in Richtung zum anderen Profil,
insbesondere zum Ansetzprofil offen ausgebildet sein. An diesem offenen Enden ist
eine Ausnehmung ausgebildet, an oder in welcher das andere Profil, insbesondere das
Ansetzprofil befestigbar bzw. befestigt ist.
[0044] Die offene Ausnehmung am kürzbaren Profil ist vorzugsweise von Ausnehmungswänden
umgeben und wenigstens eine Ausnehmungswand weist eine in das Innere der Ausnehmung
weisende Befestigungsstruktur auf, an der das andere Profil befestigbar ist, insbesondere
mit einem korrespondierenden Befestigungselement.
[0045] Zur Bildung einer Befestigungsstruktur weist wenigstens eine Ausnehmungswand, vorzugsweise
weisen zwei sich gegenüberliegende Ausnehmungswände mehrere, vorzugsweise äquidistante,
Rastnuten auf. Jede Rastnut verläuft vorzugsweise parallel zur Öffnungsebene der offenen
Ausnehmung. Verschiedenen Rastnuten an derselben Ausnehmungswand haben dabei unterschiedliche
Abstände zur Öffnungsebene.
[0046] Das am kürzbaren Profil, z.B. dem Grundprofil befestigbare Profil, z.B. das Ansetzprofil
hat vorzugsweise einen in die offene Ausnehmung einsteckbaren Befestigungsbereich,
z.B. mit einem Kragen als korrespondierendes Befestigungselement, der in wenigstens
eine Rastnut einer Ausnehmungswand eingreift.
[0047] Das Trägerprofil kann in dieser Ausführung entsprechend der Glasdicke gekürzt werden,
indem eines der beiden Profile von Grundprofil oder Ansetzprofil, aus welchen das
Trägerprofil gebildet ist, passend abgeschnitten, -gesägt- oder - gefräst wird, insbesondere
wobei die Tiefe der offenen Ausnehmung reduziert wird. Die offene Profilseite des
abgelängten Profils, insbesondere des Grundprofils, wird mit dem anderen Profil, insbesondere
dem Ansetzprofil , bevorzugt aus TPE, verschlossen.
[0048] Thermoplastische Elastomere (TPE) vereinen die effizienten Verarbeitungseigenschaften
thermoplastischer Kunststoffe mit der Weichheit und Flexibilität von Elastomeren und
erfüllen hier die Funktion eines Stopfens, der das offene Profil verschließt.
[0049] Vorzugsweise weist das Ansetzprofil den genannten in der offenen Ausnehmung liegenden
Kragen auf, der in die innere, durch die Rastnuten gebildete Profilierung des Grundprofils
rastet, sodass eine feste Rastverbindung zwischen dem Ansetzprofil und dem Grundprofil
entsteht.
[0050] Das Ansetzprofil und das vorzugsweise offene Grundprofil bilden in Verbindung ein
Trägerprofil, das mit der Aluminiumabdeckung verkleidet wird.
[0051] Die Aluminiumabdeckung schließt in montiertem Zustand vorzugsweise lückenlos an die
Verglasungsdichtung und an das Rahmenprofil an, insbesondere an eine auch am Rahmenprofil
befindliche Aluminiumabdeckung.
[0052] Die erfindungsgemäße Glasleiste bietet durch ihren "Unterbau" des aus Kunststoff
bestehenden Trägerprofils für den Isothermen-Verlauf einen signifikanten Vorteil.
Da Kunststoff gegenüber Aluminium eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt, wird eine
Wärmedämmung unterstützt und der Isothermenverlauf im kritischen Übergangsbereich
zwischen Glasleiste und Verglasung optimiert.
[0053] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0054] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- zeigt den Querschnitt durch ein Flügel- und ein Blendrahmenprofil mit der erfindungsgemäßen
Glasleiste mit anextrudierten Dichtlippen
- Fig. 2
- zeigt eine Detailansicht im Querschnitt zur Ausführung der Figur 1 durch die erfindungsgemäße
Glasleiste mit anextrudierten Dichtlippen
- Fig. 3
- zeigt den Querschnitt durch ein Flügel- und ein Blendrahmenprofil mit der erfindungsgemäßen
Glasleiste mit in einer Dichtungsnut eingerollter oder handeingezogener Dichtung.
- Fig. 4
- zeigt die Detailansicht im Querschnitt zur Ausführung der Figur 3 durch die erfindungsgemäße
Glasleiste mit eingerollter oder handeingezogener Dichtung
- Fig. 5
- zeigt die Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße Glasleiste in einer
weiteren Ausführungsform des Trägerprofils mit eingerollter oder handeingezogener
Dichtung
- Fig. 6
- zeigt die Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße Glasleiste in einer
weiteren Ausführungsform der Aluminiumabdeckung mit eingerollter oder handeingezogener
Dichtung.
- Fig. 7a
- zeigt die Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße Glasleiste in einer
weiteren Ausführungsform eines offenen, kürzbaren Grundprofils mit einem Ansetzprofil
- Fig. 7b
- zeigt die Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße Glasleiste in einer
weiteren Ausführungsform eines offenen Grundprofils nach einer Kürzung mit einem Ansetzprofil
- Fig. 7c
- zeigt die Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße Glasleiste in einer
weiteren Ausführungsform eines offenen, maximal gekürzten Grundprofils mit einem Ansetzprofil.
[0055] In Figur 1 ist ein Querschnitt durch ein Flügel- und ein Blendrahmenprofil 10, 20
mit der erfindungsgemäßen Glasleiste 25 mit anextrudierten Dichtlippen 40 nach der
Erfindung dargestellt. Es ist eine Rahmengruppe aus Flügelrahmen- und Blendrahmenprofil
10, 20 in geschlossener Stellung abgebildet. Es handelt sich um ein System, bei dem
das Flügelrahmen- und Blendrahmenprofil 10, 20 im Wesentlichen einen Kern aus Kunststoff
aufweist und an den wetter- und raumseitigen Sichtflächen mit Aluminiumschalen 20`,
20" verblendet ist.
[0056] Gegenstand der Erfindung ist die in dieser Ausführung zweiteilige Glasleiste 25,
die aus dem Trägerprofil 30 und einer Aluminiumabdeckung 30' zusammengesetzt ist.
Das Trägerprofil 30 ist aus einem Kunststoffhohlprofil ausgebildet.
[0057] Das Trägerprofil 30 übernimmt die Funktion der bislang im Stand der Technik bekannten
Glasleiste und spannt das Glaselement (nicht dargestellt) zwischen dem Flügelüberschlag
23 und dem Trägerprofil 30 ein. Das Trägerprofil 30 ist mit seinem Klipsfuß 31 in
der Aufnahmenut 32 des Flügelrahmenprofils 20 elastisch verklipst. Der Anpressdruck
positioniert das Glaselement zentral zwischen dem Flügelüberschlag 23 und dem Trägerprofil
30 und klemmt es im Bereich des Glasfalzes fest.
[0058] Die Figur 1 zeigt eine an das Trägerprofil 30 während des Extrusionsprozesses anextrudierte
Dichtung. Zwei Dichtlippen 40 der Dichtung sind zwischen dem Glaselement und dem Flügelrahmenprofil
20 angeordnet und beim Einpassen des Trägerprofils 30 drücken sich die Dichtlippen
40 auf ein Spaltmaß von z.B. ca. 3-5 mm zum Glaselement zusammen. Es kann auch nur
eine Dichtlippe 40 vorgesehen sein. Die Optik eines schmalen Dichtungsspaltes ist
erwünscht.
[0059] Zur optischen Vereinheitlichung der Rahmenbaugruppe in Aluminiumoptik ist die Verkleidung
des PVC- Trägerprofils 30, mit einer Aluminiumabdeckung 30' vorgesehen.
[0060] Figur 2 zeigt eine Detailansicht zu Figur 1 im Querschnitt durch die erfindungsgemäße,
hier zweiteilige Glasleiste 25 mit anextrudierten Dichtlippen 40. Die Aluminiumabdeckung
30' kann auf dem Trägerprofil 30 aus Kunststoff werkzeuglos aufgerastet / aufgeklickt
werden und ebenso komfortabel demontiert werden. Sie dient der optischen Verschönerung
und hat keine statische Haltefunktion zum Glaselement.
[0061] Die Aluminiumabdeckung 30' verfügt über zwei Arme mit freien Enden 35, 36, die unter
Vorspannung zueinanderstehen und die der Rastverbindung einen strammen Sitz verleihen.
Die Arme der Aluminiumabdeckung mit den freien Enden 35, 36 sind hier direkt miteinander
verbunden und können zwischen sich einen Winkel von 90 Grad einschließen oder zur
Erzeugung einer Vorspannung einen Winkel, der leicht kleiner ist als 90 Grad, z.B.
87 bis 89,9 Grad.
[0062] Die Aluminiumabdeckung 30`, die vorzugsweise in ihrer Länge der Länge des Trägerprofils
30 entspricht, wird mit den im Querschnitt dargestellten Rastnasen 33 welche in ihrer
Längserstreckung durchgehende Vorsprüngen bilden, in die vorzugsweise komplementär
geformten Aufnahmenuten 32, welche wiederum in Längsrichtung erstreckte Nuten bilden,
eingeklickt. Die Aufnahmenuten 32 können vorzugsweise mit Hinterschneidungen versehen
sein, sodass die jeweilige Rastnase 33 dort hintergreifen kann.
[0063] Optional kann als zusätzliches Verbindungsmittel Klebstoff dienen, der zwischen Trägerprofil
30 und der Aluminiumabdeckung 30' punktuell oder flächig, aufgebracht wird, insbesondere
auf der Oberfläche eines oder jeder der beiden Arme mit den freien Enden 35, 36.
[0064] Die zweiteilige Glasleiste 25 zeichnet sich hier vorzugsweise dadurch aus, dass die
Wanddicke der zur äußeren Sichtseite weisenden Stege des Trägerprofils 30 im Kontaktbereich
mit der Aluminiumabdeckung 30' geringer ist, als die Wanddicke der zum Inneren, bzw.
zur Glasfalzfläche weisenden Stege des Trägerprofils 30 im nicht von der Aluminiumabdeckung
kontaktierten Bereich. Durch die Beplankung mit der Aluminiumabdeckung 30`, können
also die zum Sichtbereich orientierten Stege bzw. Außenwände 37 des Trägerprofils
30 eine materialsparende, kleinere Wanddicke aufweisen als die innenliegenden Stege
/ Innenwände.
[0065] Des Weiteren deckt die Aluminiumabdeckung 30`, den sichtbaren Bereich von der Verglasungsdichtung
40 bis zum Rahmenprofil 10/20 (Flügel- oder Blendrahmenprofil) oder dessen Aluminiumabdeckung
vollständig ab. Die Geometrie der Aluminiumabdeckung 30' kann vorzugsweise der Geometrie
der Sichtfläche des Trägerprofils 30 entsprechen.
[0066] Figur 3 stellt einen Querschnitt durch ein Flügelrahmen- und ein Blendrahmenprofil
20, 10 mit der erfindungsgemäßen Glasleiste 25 mit eingerollter oder handeingezogener
Dichtung 40 dar. Die Art der Dichtung 40 ist bei dieser Ausführungsform der einzige
Unterschied zur Rahmenbaugruppe in Figur 1.
[0067] Das Trägerprofil 30 besitzt eine Dichtungsaufnahmenut 41, um eine sogenannte Verglasungsdichtung
40 aufzunehmen. Dargestellt ist ein Beispiel für eine eingerollte Dichtung 40. Diese
kann bereits während des Extrusionsprozesses maschinell unterstützt eingerollt worden
sein.
[0068] Figur 4 zeigt die Detailansicht zu Figur 3 im Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Glasleiste 25 mit eingerollter oder handeingezogener Dichtung 40.
[0069] Das Trägerprofil 30 bildet hier den Teil der Glasleiste 25 mit Halte- und Spannfunktion
und die Aluminiumabdeckung 30' umgreift im Sichtbereich kontaktierend die Außenflächen
37 des Trägerprofils 30.
[0070] Im Kontaktbereich des Trägerprofils 30 mit der Aluminiumabdeckung 30' ist auch die
äußere Wanddicke der Wände / Stege 37 des Trägerprofils 30 geringer, als bei den Stegen
im nicht kontaktierten Bereich, bzw. die zur Glasfalzfläche weisen.
[0071] Die Aluminiumabdeckung 30' grenzt in montiertem Zustand lückenlos an die Dichtung
40und an das Flügelrahmenprofil 20 / oder bei Festverglasung an das Blendrahmenprofil
10 an.
[0072] Figur 5 zeigt eine Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße Glasleiste
25 in einer weiteren Ausführungsform des Trägerprofils 30 mit eingerollter oder handeingezogener
Dichtung 40`. Diese Ausführung kann auch mit anextrudierter Dichtung 40 vorgesehen
sein. Diese Variante unterscheidet sich in einer anderen Ausführung des Trägerprofils
30. Die Außenwand 37 ist raumseitig mit einer Fase versehen.
[0073] Die gleiche Aluminiumabdeckung 30, wie zu den Figuren 1 bis 4 beschrieben, kann trotz
variierender Formen des Trägerprofils 30 eingesetzt werden. Im montierten Zustand
kann die Aluminiumabdeckung 30' das Trägerprofil 30 im Sichtbereich abschnittsweise
kontaktieren und abschnittsweise, insbesondere im Überdeckungsbereich der Fase, beabstandet
angeordnet sein und hierdurch mindestens einen Hohlraum 42 zwischen sich und dem Trägerprofil
30 einschließen.
[0074] Figur 6 zeigt eine Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße, Glasleiste
25 in einer weiteren Ausführungsform der Aluminium-abdeckung 30' mit eingerollter
oder handeingezogener Dichtung 40, die auch mit anextrudierter Dichtung 40 möglich
ist. Im Unterschied zur Ausführungsform in Figur 5 ist im montierten Zustand das Trägerprofil
30 im Sichtbereich vollständig kontaktierend mit der Aluminiumabdeckung 30' angeordnet.
[0075] In dieser Ausführung weist die Aluminiumabdeckung 30'zwei Arme mit freien Enden auf,
die mittelbar über einen Verbindungsarm verbunden sind, wobei die Winkel zwischen
einem Arm mit freiem Ende und dem Verbindungsarm größer als 90 Grad sind und die Arme
mit den freien Enden zumindest im Wesentlichen unter 90 Grad zueinander stehen oder
in einem Winkel kleiner 90 Grad, insbesondere 87 bis 89,9 Grad. Außenform des Trägerelements
30 und Innenform der Aluminiumabdeckung 30'sind vorzugsweise kongruent.
[0076] Figur 7a zeigt eine Detailansicht im Querschnitt durch die erfindungsgemäße Glasleiste
25 in einer weiteren Ausführungsform, in welcher das Trägerprofil 30 aus einem Grundprofil
30a und einem Ansetzprofil 50 gebildet ist.
[0077] Das Ansetzprofil 50 weist hierbei eine anextrudierte oder, wie hier gezeigt, eine
in die Dichtungsnut 41 eingesetzte Dichtung 40 auf.
[0078] Erfindungsgemäß sieht diese Ausführungsform vor, dass das Grundprofil 30a ein offenes
Profil ist, welches auf den Querschnitt bezogen, an der der Dichtung 40 zugewandten
Seite kürzbar ist. Die offene Profilseite wird mit dem Ansetzprofil 50, bevorzugt
aus TPE, verschlossen. Thermoplastische Elastomere (TPE) vereinen die effizienten
Verarbeitungseigenschaften thermoplastischer Kunststoffe mit der Weichheit und Flexibilität
von Elastomeren und erfüllen hier die Funktion eines Stopfens, der das offene Grundprofil
30a verschließt.
[0079] Das Grundprofil weist auf der zur Dichtung 40 weisenden Seite, z.B. in dem Profilarm
38, welcher im montierten Zustand parallel über der Glasfalzfläche des Rahmenprofils
10/20 liegt, eine offene Ausnehmung 30b aus, wobei zumindest zwei sich gegenüberliegende,
die Ausnehmung 30b umgebende Wände eine Profilierung aufweisen. Die Profilierung ist
hier durch Rastnute 30c gebildet. Jede Rastnut 30c verläuft parallel zur Öffnungsebene
der Ausnehmung 30b des Grundprofils 30a. Vorzugsweise sind die Rastnute 30c auf derselben
Innenwand der Ausnehmung 30b zueinander äquidistant angeordnet.
[0080] Der innen in der Ausnehmung liegende Kragen 50a des Ansetzprofils 50 rastet in die
innere Profilierung, insbesondere die Rastnute 30c an der Innenwand der Ausnehmung
30b des Trägerprofils 30a ein, sodass eine feste Rastverbindung zwischen dem Ansetzprofil
50 und dem Grundprofil 30a entsteht.
[0081] Das Ansetzprofil 50 und das offene Grundprofil 30a bilden in Verbindung mit einander
das Trägerprofil 30 einer Glasleiste 25, die analog dem Trägerprofil 30 der zuvor
beschriebenen Ausführungsformen der Figuren 1 bis 6 entspricht.
[0082] Durch Kürzen des Profilarms 38 des Grundprofils 30a, was die Tiefe der offenen Ausnehmung
30b verringert, kann die erfindungsgemäße Glasleiste 25 an unterschiedlich dicke Glaselemente
angepasst werden.
[0083] Die Aluminiumabdeckung 30' schließt in montiertem Zustand lückenlos an die Dichtung
40 und an das Flügelrahmenprofil 20/ oder bei Festverglasung an das Blendrahmenprofil
10 bzw. an deren Aluminiumabdeckung an.
[0084] Figur 7b und 7c zeigen Detailansichten im Querschnitt durch die erfindungsgemäße
Glasleiste 25 in weiteren Ausführungsformen eines offenen, gekürzten Grundprofils
30a mit einem Ansetzprofil 50 in einer mittleren Länge bei Figur 7b oder, wie in Figur
7c dargestellt, in einer maximal gekürzten Länge des Grundprofils 30a.
[0085] Das Ansetzprofil 50 ist dabei immer dasselbe. Das Grundprofil 30a ist ebenfalls immer
dasselbe, lediglich mit verschieden starken Einkürzungen. Es können also mit denselben
Bauteilen verschiedene Einbausituationen bedient werden.
[0086] Das Grundprofil 30a kann entsprechend der Glasbreite gekürzt werden, indem es abgeschnitten,
-gesägt- oder -gefräst wird.
[0087] Die hier dargestellte kürzbare Verbindungsart zwischen Grundprofil und Ansetzprofil
kann auch in umgekehrter Wirkweise realisiert sein, d.h. das Ansetzprofil ist in der
Länge kürzbar und am Grundprofil 30a befestigbar. In diesem Fall kann das Ansetzprofil
eine offene Ausnehmung zu Befestigungszwecken aufweisen, deren Tiefe durch Kürzung
des Ansetzprofils änderbar ist.
Bezugszeichenliste
[0088]
- 10
- Blendrahmenprofil
- 10', 10"
- Aluminiumschalen
- 20
- Flügelrahmenprofil
- 20', 20"
- Aluminiumschalen
- 21
- Aufnahmenut
- 22
- Glasfalz
- 23
- Flügelüberschlag
- 25
- erfindungsgemäße Glasleiste
- 30
- Trägerprofil
- 30a
- Grundprofil
- 30`
- Aluminiumabdeckung
- 31
- Klipsfuß
- 32
- Aufnahmenut (PVC)
- 33
- Rastnase (Alu)
- 34
- Klebstoff
- 35, 36
- freie Enden
- 37
- Außenwände
- 38'
- Profilarm des Grundprofils
- 40
- Dichtung
- 41
- Dichtungsaufnahmenut
- 50
- Ansetzprofil (TPE)
1. Rahmenprofilanordnung für Fenster- oder Türrahmen, mit einem Rahmenprofil (10, 20)
und einer daran klemmend befestigbaren Glasleiste (25), insbesondere zur Befestigung
eines Glaselements zwischen dem Rahmenprofil (10, 20) und der Glasleiste (25), wobei
die Glasleiste (25) ein mit dem Rahmenprofil (10, 20) klemmend befestigbares Trägerprofil
(30, 30a, 50) aus Kunststoff und eine Aluminiumabdeckung (30`) umfasst, die an dem
Trägerprofil (30, 30a, 50) befestigt oder zumindest befestigbar ist, insbesondere
verrastet und/oder verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (30, 30a, 50) ein Grundprofil (30a) und ein Ansetzprofil (50) umfasst,
insbesondere aus diesen gebildet ist, die aneinander befestigt oder zumindest befestigbar
sind, vorzugsweise lösbar, wobei das Ansetzprofil (30a) wenigstens eine Dichtungslippe
(40) einer Verglasungsdichtung aufweist.
2. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumabdeckung (30) wenigstens eine Rastnase (33) oder Positioniernase aufweist,
mit der die Aluminiumabdeckung (30') rastend oder zumindest positionierend in einer
Aufnahmenut (32) des Trägerprofils (30) gehalten ist, vorzugsweise wobei die Rastnase
(33) oder Positioniernase komplementär zur Aufnahmenut (32) geformt ist, weiter bevorzugt
wobei die Aluminiumabdeckung zwei Rastnasen (33) oder Positioniernasen aufweist, denen
jeweils eine Aufnahmenut (32) am Trägerprofil zugeordnet ist.
3. Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumabdeckung (30') den sichtbaren Bereich des Trägerprofils (30) von der
Verglasungsdichtung (40) des Trägerprofils (30) bis zum Rahmenprofil (20, 10) vollständig
abdeckt, insbesondere lückenlos an die Verglasungsdichtung (40) angrenzt.
4. Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumabdeckung (30') im montierten Zustand das Trägerprofil (30) bereichsweise
kontaktiert und bereichsweise zum Trägerprofil (30) beabstandet angeordnet ist, insbesondere
mindestens ein Hohlraum (42) zwischen Trägerprofil (30) und Aluminiumabdeckung (30')
eingeschlossen ist.
5. Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanddicke der die Außenwand des Trägerprofils (30) bildenden Stege, insbesondere
die Wanddicke der mit der Aluminiumabdeckung (30') in Kontakt stehenden Stege, geringer
ist, als die Wanddicke der zur Glasfalz des Rahmenprofils weisenden Stege des Trägerprofils
(30) und/oder als die Wanddicke der die Aluminiumabdeckung (30') nicht kontaktierenden
Stege des Trägerprofils (30).
6. Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumabdeckung (30) zwei Arme mit freien Enden (35, 36) aufweist, insbesondere
die im montierten Zustand unter Vorspannung zueinander stehen, insbesondere die Arme
im nicht montierten Zustand einen Winkel kleiner 90 Grad zwischen sich einschließen,
insbesondere einen Winkel von 87 bis 89,9 Grad.
7. Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumabdeckung (30') zwei Arme mit freien Enden (35, 36) aufweist, die durch
einen Verbindungsarm verbunden sind, wobei jeder Arm mit freiem Ende (35, 36) mit
dem Verbindungsarm einen Winkel größer 90 Grad, insbesondere einen Winkel von 125
bis 145 Grad, einschließt.
8. Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (30, 30a) wenigstens eine Dichtungslippe (40) aufweist, die an das
Trägerprofil (30, 30a) anextrudiert, einextrudiert oder eingesetzt, insbesondere eingerollt
ist.
9. Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Profile (30a, 50) von Grundprofil (30a) und Ansetzprofil (50) kürzbar
ist, vorzugsweise das Grundprofil (30a), und in der ungekürzten und gekürzten Ausführung
am jeweils anderen Profil befestigbar ist.
10. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das kürzbare Profil, insbesondere das Grundprofil (30a) eine zum anderen Profil offene
Ausnehmung (30b) aufweist, an / in der das jeweils andere Profil (50) befestigbar
ist.
11. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Ausnehmung am kürzbaren Profil (30a) von Ausnehmungswänden umgeben ist,
und wenigstens eine Ausnehmungswand eine in das Innere der Ausnehmung (30b) weisende
Befestigungsstruktur (30c) aufweist, an der das andere Profil (50) befestigbar ist,
insbesondere mit einem korrespondierenden Befestigungselement.
12. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Befestigungsstruktur wenigstens eine Ausnehmungswand, vorzugsweise
zwei sich gegenüberliegende Ausnehmungswände mehrere, vorzugsweise äquidistante, Rastnuten
(30c) aufweist, insbesondere wobei jede Rastnut parallel zur Öffnungsebene der offenen
Ausnehmung verläuft.
13. Rahmenprofilanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das am kürzbaren Profil (30a) befestigbare Profil (50) einen in die offene Ausnehmung
(30b) einsteckbaren Befestigungsbereich mit einem Kragen als korrespondierendes Befestigungselement
aufweist, der in wenigstens eine Rastnut (30c) einer Ausnehmungswand eingreift.
14. Glasleiste (25) für eine Rahmenprofilanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
die ein mit dem Rahmenprofil (10, 20) klemmend befestigbares Trägerprofil (30, 30a,
50) aus Kunststoff und eine Aluminiumabdeckung (30`) umfasst, die an dem Trägerprofil
(30, 30a, 50) befestigt oder zumindest befestigbar ist, insbesondere verrastet und/oder
verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (30, 30a, 50) ein Grundprofil (30a) und ein Ansetzprofil (50) umfasst,
insbesondere aus diesen gebildet ist, die aneinander befestigt oder zumindest befestigbar
sind, vorzugsweise lösbar, wobei das Ansetzprofil (30a) wenigstens eine Dichtungslippe
(40) einer Verglasungsdichtung aufweist.
15. Fenster- oder Türrahmen zusammengesetzt aus mehreren Rahmenprofilanordnungen nach
einem der vorherigen Ansprüche.