[0001] Die Erfindung betrifft ein Bordstück eines Rollladenkastens mit Zuggurtantrieb und
innenliegender Revisionsblende, welches zwischen der Revisionsblende und einem Kopfstück
des Rollladenkastens einsetzbar ist, und welches eine im Einbauzustand zur Revisionsblendenstirnfläche
weisende erste Seitenfläche und eine im Einbauzustand zum Kopfstück weisende zweite
Seitenfläche aufweist.
[0002] Rollladenkästen zum Aufsetzen auf Fenster- oder Türrahmen sind allgemein bekannt.
Sie umfassen eine außenseitige Kastenblende, eine obere Kastenblende, eine innenseitige
Kastenblende und unten ein Basisprofil zum Aufsetzen auf den Rahmen bzw. auf ein dort
befindliches Adapterprofil, sowie eine mit dem Basisprofil und der innenseitigen Kastenblende
verbindbare Revisionsblende auf. Dies Bauteile umgeben die Rollladenwelle, die sich
zwischen den die Wellenlager tragenden Kopfstücken des Rollladenkastens erstreckt.
[0003] Mit der Revisionsblendenstirnfläche ist die endseitige Querschnittsfläche der Revisionsblende
gemeint, die sich durch Schnitt der Revisionsblende senkrecht zur Richtung der Welle
ergibt. Zwischen den sich gegenüberliegenden Revisionsblendenstirnflächen ist die
Länge der Revisionsblende in der Längserstreckungsrichtung der Welle definiert.
[0004] Die genannte erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche des Bordstücks sind im
Einbauzustand in der Erstreckungsrichtung der Welle des Rollladenkastens beabstandet.
[0005] Alle Richtungsangaben, die in dieser Beschreibung genannt sind, beziehen auf die
übliche Einbausituation eines Rollladenkastens mit seinen Bestandteilen.
[0006] Werden Rollladenkästen mit innenliegenden, das heißt raumseitigen Revisionsblenden,
mit Zuggurtantrieb ausgestattet, so befindet sich an der Stelle wo der Zuggurt aus
dem Rollladenkasten austritt, eine Gurtführung. Dieses Teil ist üblicherweise ein
Spritzgussteil und wird an der raumseitigen/innenseitigen Kastenblende durch stirnseitiges
Einschieben an der eigens dafür eingefrästen oder aufgebohrten Revisionsblende mit
Schrauben befestigt.
[0007] Wird ein montierter Rollladenkasten seitlich eingeputzt, so wird hierfür Platz benötigt.
Die zu öffnende Revisionsblende muss an den Seiten in der Längsrichtung der Welle
soweit zurückspringen, dass der angrenzende Putzauftrag im Laibungsbereich ein Öffnen
der Revisionsblende nicht behindert. Es ist bekannt, aus diesem Grund zwischen der
Revisionsblende und dem jeweiligen Kopfstück ein gattungsgemäßes, vorgenanntes Bordstück
einzusetzen.
[0008] Das eingesetzte Bordstück wird mit dem Kopfstück verschraubt und die separate Gurtführung
wird dann am Bordstück montiert. Dafür muss das Bordstück materialabnehmend bearbeitet
werden, z.B. entsprechend befräst werden, damit die Gurtführung eingesetzt werden
kann.
[0009] Nachteilig an dieser herkömmlichen Bauweise ist die Notwendigkeit eines separaten
Bauteils in Form einer Gurtführung und die nötige Bearbeitung des Bordstücks. Dies
erhöht die Teilevielfalt und erfordert Montagezeit. Darüber hinaus bildet das bearbeitete
Bordstück bei nicht genügend passgenauer Bearbeitung einen Ort möglicher Luftundichtigkeiten
und Wärmebrücken.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, die Teilevielfalt, die Montagezeit
und die Fertigungskosten zu reduzieren, insbesondere auch die Isolation gegenüber
Luftzug und Wärmeverlust zu verbessern. Ziel ist es vorzugsweise außerdem, die Gesamtkonstruktion
bei vollem Funktionserhalt zu vereinfachen und die äußere Optik zu verbessern.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Bordstück der eingangs genannten Art gelöst, das wenigstens
einen urgeformten Schlitz aufweist, der in der Dickenrichtung durchgängig ist, wobei
der Schlitz offen in die erste Seitenfläche mündet.
[0012] Die neue Lösung beschreibt ein Bordstück, welches ein Verwenden einer separaten Gurtführung
überflüssig macht. Hierfür ist das Bordstück mit wenigstens einem bereits bei der
Herstellung des Bordstücks urgeformten Schlitz versehen.
[0013] Im Gegensatz zum Stand der Technik bedarf es somit nicht mehr einer der Herstellung
nachgelagerten Bearbeitung des Bordstücks zur Erstellung einer Durchführung im Bordstück,
durch die ein Zuggurt hindurchgefädelt werden kann.
[0014] Die Urformung des Bordstücks mit darin vorgesehenem Schlitz kann vorzugsweise durch
Spritzgießen erfolgen.
[0015] Der Schlitz ist vorzugsweise in der Richtung der Beabstandung der Seitenflächen erstreckt
und in der Dickenrichtung vollständig durch das Bordstück durchgängig.
[0016] Unter der Dickenrichtung ist die Richtung der Beabstandung zwischen der zum Inneren
des Rollladenkastens weisenden Oberfläche und der zum Innenraum weisenden Unterfläche
des Bordstücks gemeint. Durch den Schlitz ist somit ein Zuggurt vom Innenraum eines
Gebäudes in den Rollladenkasten führbar.
[0017] Weil der Schlitz erfindungsgemäß in die erste Seitenfläche offen einmündet besteht
erfindungsgemäß die Möglichkeit, dass der Zuggurt bei offener Revisionsklappe von
der ersten Seitenfläche kommend in Richtung zur zweiten Seitenfläche in den Schlitz
eingelegt werden. Der Zuggurt muss somit nicht umständlich durch das Bordstück hindurchgefädelt
werden.
[0018] In bevorzugter Ausführung ist es vorgesehen, dass wenigstens eine der beiden sich
gegenüberliegenden Seitenwände, die den Schlitz begrenzen, eine Aufnahmenut aufweist.
Bevorzugt weist jede der beiden Seitenwände eine Aufnahmenut auf.
[0019] Eine solche jeweilige Aufnahmenut dient vorzugsweise der Aufnahme von Dichtungen,
z.B. von Bürstendichtungen. Es können aber auch andere Elemente dort eingesetzt werden,
die der Führung des Gurtes dienen.
[0020] Die Aufnahmenuten sind besonders bevorzugt spiegelbildlich symmetrisch gestaltet.
Weiter bevorzugt ist es vorgesehen, dass die wenigstens eine Aufnahmenut außermittig
zwischen der Oberfläche, insbesondere die im Einbauzustand zum Inneren des Rollladenkastens
weisend ist, und der Unterfläche des Bordstücks, insbesondere die im Einbauzustand
zum Innenraum weisend ist, angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist die wenigstens
eine Aufnahmenut bzw. sind die beiden Aufnahmenute in Richtung zur Unterfläche des
Bordstücks aus der Mitte - bezogen auf die Dicke - heraus versetzt.
[0021] Es befinden sich so die vorzugsweise zwei Aufnahmenute im unteren Bereich der Seitenwände,
im zum Rollraum abgewandten Bereich. Die Aufnahmenute können z.B. der halben Höhe
der Seitenwand des offenen Schlitzes entsprechen.
[0022] In diese Aufnahmenuten werden vorzugsweise kurze Abschnitte einer herkömmlichen Bürstendichtung
eingeschoben. Zwischen den Bürstendichtungen kann der Zuggurt geführt und gegen Wind
und Schmutz, abgedichtet werden.
[0023] Denkbar ist auch eine Ausführung mit nur einer Aufnahmenut zur Aufnahme einer Bürstendichtung
oder zwei Aufnahmenuten, von denen eine Aufnahmenut mit einer Bürstendichtung versehen
ist und die gegenüberliegende Aufnahmenut mit einer Rolle, einem Rollbügel oder einem
anderen Element bestückt ist, welches das Entlanggleiten des Zuggurtes erleichtert
und dem Verschleiß des Zugbandes entgegenwirkt.
[0024] Die integrierten Aufnahmenuten ersetzen eine zusätzliche zu montierende Gurtführung.
Die herkömmlich mehrteilige Konstruktion wird zu einer einteiligen Bauweise reduziert,
was zu geringeren Teilevielfalt und geringeren Fertigungskosten führt.
[0025] Das Entfallen der Gurtführung als Zusatzelement, führt zu einer ebenen Sichtfläche
und einer glatten Optik, die nicht durch zusätzliche Bauteile unterbrochen wird. Vorzugsweise
fluchtet im Einbauzustand die Unterfläche des Bordstücks zur Unterfläche der Revisionsblende.
Bordstück und Revisionsblende können vorzugsweise auch gleiche Dicke aufweisen, insbesondere
kann das Bordstück abgesehen von Befestigungselementen zum Befestigen an einem Basisprofil
und zum Befestigen an einer innenseitigen Kastenwand, insbesondere deren Abschluß-
oder Putzprofil, im Außenquerschnitt zur Revisionsblende gleich gestaltet sein.
[0026] Die Bürstendichtungen füllen den Zwischenraum, der durch den offenen Schlitz gebildet
wird aus. In montiertem Zustand wird weiterhin bevorzugt durch das Anlegen der Revisionsblende
der offene Schlitz verschlossen. Der Zuggurt wird so sicher, durch eine zu allen Seiten
geschlossenen Öffnung, geführt.
[0027] Hierbei ist die Position der Gurtführung auf das System abgestimmt und muss nicht
ermittelt werden.
[0028] Das Bordstück kann vorzugsweise ein Kunststoffspritzgussteil sein, welches in Längsrichtung
- gemeint ist die Richtung, in der sich die Welle erstreckt um die der Behang aufgewickelt
wird und die der Richtung der Beabstandung der beiden Seitenflächen des Bordstücks
entspricht - vorzugsweise bündig zwischen dem stirnseitigen Kopfstück und der Revisionsblende
angeordnet ist.
[0029] In Querrichtung, also senkrecht zur Richtung der Beabstandung der Seitenflächen,
ist das Bordstück in der beschriebenen Ausführungsform zwischen einer rauminnenseitigen
Kastenblende, insbesondere deren Kastenabschlussprofil, welches ein Putzprofil bilden
kann, und einem Basisprofil befestigt. Vorzugsweise weist es hierfür Haltestege auf,
die beim Einschieben des Bordstücks, dieses an Ort und Stelle halten.
[0030] Vorzugsweise ist dafür vorgesehen, dass das Bordstück an zwei gegenüberliegenden
Endbereichen, insbesondere die in einer Richtung senkrecht zur Richtung der Beabstandung
der beiden Seitenflächen beabstandet sind, jeweils mindestens einem Haltesteg aufweist,
insbesondere der in der Richtung der Beabstandung der beiden Seitenflächen längserstreckt
ist, und mit dem es mit einem Kastenabschlussprofil und/oder einem Basisprofil formschlüssig
und /oder kraftschlüssig verbindbar ist. Es kann vorgesehen sein, dass der jeweilige
Haltesteg in einen offenen Hohlkammerbereich eines Kastenabschlussprofils und/oder
eines Basisprofils einlegbar ist.
[0031] Den Boden des Rollladenkastens bildet im Wesentlichen die Revisionsblende, die geöffnet
werden kann, um zu Reparatur- oder Wartungszwecken, ins Innere des Rollladenkastens
zu gelangen.
[0032] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass das Bordstück an zwei gegenüberliegenden Endbereichen,
insbesondere die in einer Richtung senkrecht zur Richtung der Beabstandung der beiden
Seitenflächen beabstandet sind, jeweils einen Schraubkanal aufweist, der von der zweiten
Seitenfläche in Richtung der Beabstandung der Seitenflächen in das Bordstück hineinreicht.
[0033] Der jeweilige Schraubkanal befindet sich somit vorzugsweise einseitig am Bordstück
an der Kontaktfläche zum Kopfstück und dient der Befestigung des Bordstücks mit Schrauben
am Kopfstück.
[0034] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Bordstück auf der zweiten Seitenwand wenigstens
ein vorspringendes Positionierelement aufweist, mittels dem das Bordstück mit einem
Kopfstück formschlüssig und /oder Kraftschlüssig verbindbar ist. Ein solches Positionierelement
ist vorzugsweise auf einem zwischen der Oberfläche und der Unterfläche des Bordstücks
verlaufenden Steg einer zur zweiten Seitenwand offenen Hohlkammer angeordnet. Das
Positionierelement ist vorzugsweise in der Richtung des Stegs längserstreckt.
[0035] Der wenigstens eine Positioniersteg dient vorzugsweise als Positionierhilfe, um das
Bordstück passgenau in eine am Kopfstück befindliche Ausnehmung greifen zu lassen
und für eine exakte Lagebestimmung des Bordstücks zu sorgen.
[0036] Das fixierte Bordstück bleibt in der montierten Position. Es bildet insgesamt den
schmalen Abschluss in der optischen Verlängerung der Revisionsblende. Nur diese wird
zum Öffnen des Rollladenkastens betätigt. Bei einer nötigen Revision kann das Bordstück
an der montierten Position verbleiben.
[0037] Um zum Beispiel die Bürstendichtungen auszutauschen, kann die Revisionsblende geöffnet
werden und der Zugang zum offenen Schlitz am Bordstück ist möglich. Der Austausch
kann werkzeuglos und direkt am Bordstück erfolgen. Bisher befand sich die Bürstendichtung,
an der der Zuggurt geführt wurde, stets am Gurtführungsbauteil. Dieses war mehrteilig
und es bedurfte der Vormontage, um es einsetzten zu können. Ein Austausch einzelner
Komponenten war nicht vorgesehen, das Gurtführungsbauteil musste insgesamt ausgetauscht
werden.
[0038] Das Bordstück gemäß der Erfindung hat vorzugsweise im Querschnitt senkrecht zur Dickenrichtung
zwischen Oberfläche und Unterfläche zumindest im Wesentlichen eine rechteckige Grundform.
[0039] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Bordstück an zwei gegenüberliegenden Endbereichen,
insbesondere die in einer Richtung senkrecht zur Richtung der Beabstandung der beiden
Seitenflächen beabstandet sind, jeweils eine Stufe aufweist.
[0040] Insbesondere ist jeweils auf die in der Dickenrichtung gegenüber der Oberfläche abgesenkte
Stufenfläche einer solchen Stufe ein an das Bordstück angrenzendes Bauteil eines Rollladenkastens,
insbesondere ein Putzprofil oder Kastenabschlußprofil der inneren Rollladenkastenwand
und/oder ein Basisprofil, zumindest bereichsweise auflegbar.
[0041] In bevorzugter Weiterbildung sind die aneinander angrenzenden Stufenflächen, insbesondere
zumindest in einem Teilbereich in der Erstreckungsrichtung zwischen den Seitenflächen,
vorzugsweise in einem an der zweiten Seitenfläche beginnenden Teilbereich, durch eine
Rille beabstandet sind. In einem anderen Teilbereich, insbesondere der an der ersten
Seitenfläche beginnt, können die Stufenflächen ineinander, vorzugsweise stetig übergehen.
[0042] Durch die Stufen kann vorzugsweise ein bündiger Formschluss mit den beiden Anschlussprofilen
gewährleistet werden.
[0043] Es kann weiter bevorzugt vorgesehen sein, dass jeder vorgenannte Schraubkanal unter
einer jeweiligen vorgenannten Stufe angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist eine jeweilige
vorgenannte Rille so ausgebildet, dass diese in den genannten Schraubkanal mündet.
Hierdurch wird erzielt, dass sich der Schraubkanal beim Einschrauben einer Schraube
aufspreizen kann, wobei sich die Rillenbreite vergrößert.
[0044] Damit möglichst keine kalte Luft von außen, die durch die notwendige Öffnung für
den Behang in den Rollraum und von dort durch die Fuge zwischen Bordstück und Revisionsblende,
ins Rauminnere gelangen kann, wird vorzugsweise auch dieser Spalt an der Stoßkante
zwischen Bordstück und Revisionsblende gedämmt.
[0045] Dazu kann vorgesehen sein, dass das Bordstück an der zur Revisionsblende zugewandten
Seite mit Ausnehmungen versehen ist.
[0046] In bevorzugter Weiterbildung weist das Bordstück an der im Einbauzustand zur Revisionsblende
weisenden Seite ausgehend vom Schlitz in Richtung zur ersten Stufe eine Ausnehmung
aufweist, wobei die Ausnehmung in die erste Seitenfläche und in den die erste Stufe
aufweisenden Endbereich mündet. Alternativ, vorzugsweise kombiniert weist das Bordstück
ausgehend vom Schlitz in Richtung zur zweiten Stufe eine Ausnehmung auf, wobei die
Ausnehmung in die erste Seitenfläche und in den die zweite Stufe aufweisenden Endbereich
mündet.
[0047] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass von den die jeweilige Ausnehmung umgrenzenden
Innenwänden jeweils wenigstens ein Haltevorsprung, vorzugsweise mehrere, insbesondere
äquidistante Haltevorsprünge ins Innere der Ausnehmung vorspringen.
[0048] Die Haltevorsprünge können vorzugsweise umlaufend in der Ausnehmung angeordnet sein.
In einer jeweiligen Ausnehmung kann streifenförmiges Dämmmaterial an Ort und Stelle
gehalten werden.
[0049] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Alle
Figuren zeigen dieselbe erfindungsgemäße Ausführungsform.
- Fig. 1
- zeigt einen Rollladenkasten mit Gurtantrieb und einem Bordstück mit integrierter Gurtführung
in einer Schnittdarstellung
- Fig. 2
- das Bordstück im montiertem Zustand gemäß der Figur 1 im Detail
- Fig. 3
- zeigt ein Bordstück in perspektivischer Ansicht mit Blick auf die erste Seitenfläche,
die zur Revisionsblende weist
- Fig. 4
- zeigt ein Bordstück in perspektivischer Ansicht mit Blick auf die zweite Seitenfläche,
die zum Kopfstück weist
[0050] In Figur 1 ist ein Rollladenkasten 100 mit Gurtantrieb und einem Bordstück mit integrierter
Gurtführung im Schnitt nach der Erfindung dargestellt.
[0051] Diese Ausführungsform zeigt einen Rollladenkasten 100, der von Rollladenwandelementen
30 nach oben, als auch wetter- und raumseitig begrenzt ist. Der Rollladenkasten 100
ist auf einen mit dem Mauerwerk fest verbundenen Blendrahmenprofil 50 aufgesetzt.
Das Blendrahmenprofil 50 ist vorzugsweise ein Kunststoffhohlprofil.
[0052] Für eine komfortable und sichere Befestigung des Rollladenkastens 100 auf dem Blendrahmenprofil
50, wird ein Adapterprofil 60 fest mit dem Blendrahmenprofil 50 verbunden.
[0053] Der gesamte Rollladenkasten 100, der das zum Adapterprofil 60 passende Basisprofil
40 im Bereich seines unteren Bodens enthält, kann nur in die vorgesehene Position
eingeschoben werden, und zwar vorzugsweise in einer im Wesentlichen waagerechten Bewegung
von der Gebäudeinnenseite aus parallel zur Oberkante des Blendrahmens 50 nach außen.
Diese Art der Montage ist bevorzugt, aber nicht zwingend erfindungsgemäß vorgeschrieben.
[0054] Die formschlüssige Kopplung bewirkt die richtige Lage des Rollladenkastens 100 am
Blendrahmen 50 und verhindert ein Abheben des Rollladenkastens 100.
[0055] Den Boden des Rollladenkastens 100 bildet in Längsrichtung im Wesentlichen über die
gesamte Länge eine Revisionsblende 80, die nach unten öffenbar ist. Das Bordstück
10 ist in der beschriebenen Ausführungsform, vorzugsweise bündig, zwischen dem stirnseitigen
Kopfstück 70 und der Revisionsblende 80 angeordnet und erfüllt die Funktion des Zuggurtdurchgangs.
Vorzugsweise liegen Bordstück und Revisionsblende in einer gemeinsamen Ebene. Bezogen
auf Figur 1 liegt somit die Revisionsblende 80 je nach Schnittebene vor oder hinter
dem Bordstück 10. Der Zuggurt wird durch den offenen Schlitz 11 in den Rollraum 31
geführt.
[0056] In Querrichtung, senkrecht zur Wellenerstreckung, ist das Bordstück 10 zwischen dem
Basisprofil 40 und der Putzleiste 20 bzw. dem Kastenabschlußprofil 21 festgelegt,
vorzugsweise formschlüssig. Die Putzleiste 20 bzw. das Kastenabschlußprofil 21 ist
raumseitig angeordnet und mit dem raumseitigen Rollladenwandelement 30 verbunden.
[0057] Figur 2 zeigt das Bordstück im montiertem Zustand gemäß der Figur 1 im Detail.
[0058] Das Bordstück 10 weist einen offenen Schlitz 11 mit den Schlitz umgrenzenden Seitenwänden
12 auf, die in der dargestellten Ausführungsform jeweils eine Aufnahmenut 13 aufweisen.
[0059] Die sich gegenüberliegenden Aufnahmenuten 13 sind spiegelbildlich symmetrisch gestaltet,
was einen Einbau sowohl rechts- als auch linksseitig erlaubt und bezogen auf die Dicke
des Bordstückes im unteren Bereich des vom Rollraum 31 abgewandten Bereichs angeordnet.
Sie entsprechen vorzugsweise in etwa der halben Höhe der Seitenwand 12 des offenen
Schlitzes 11, wobei der offene Schlitz 11 in montiertem Zustand durch die angelegte
Revisionsblende 80 verschlossen wird.
[0060] Figur 3 zeigt ein Bordstück in perspektivischer Ansicht mit Ansicht auf die ersten
Seitenfläche 10a.
[0061] Das Bordstück besitzt eine im Wesentlichen rechteckige Grundform, dessen in Querrichtung
beabstandete Endbereiche jeweils eine Stufe 18 aufweisen. Im Eckbereich, wo beide
Stufenflächen 18a und 18b aneinander angrenzen, sind die Stufenflächen in eine Teilbereich
10e über eine Rille 16 beabstandet und gehen in einem daneben liegenden Teilbereich
ineinander über, insbesondere stetig.
[0062] Die Stufen 18 gewährleisten vorzugsweise einen bündigen Formschluss mit den beiden
Anschlussprofilen, nämlich zur raumseitigen Putzleiste 20 bzw. dem Kastenabschlußprofil
21 und dem Basisprofil 40..
[0063] Figur 3 zeigt den offenen Schlitz 11 und die spiegelbildlich symmetrisch gestalteten
Aufnahmenuten 13, die im unteren Bereich des vom Rollraum 31 abgewandten Bereichs
des Schlitzes 111 angeordnet sind und vorzugsweise in etwa der halben Höhe der Seitenwand
12 des offenen Schlitzes 11 entsprechen, wobei der offene Schlitz 11 in montiertem
Zustand durch die angelegte Revisionsblende 80 (nicht dargestellt) verschlossen wird.
[0064] Das Bordstück 10 ist bevorzugt ein Kunststoffspritzgussteil und an der zur Revisionsblende
80 zugewandten Seite, mindestens mit einer Ausnehmung 14 mit mindestens einem , vorzugsweise
mit mehreren Haltevorsprüngen 15 in der Ausnehmung 14 versehen. In diese Ausnehmungen
14 können Streifen aus Dämmmaterial eingelegt werden, um die Stoßkante zwischen dem
Bordstück 10 und der angelegten Revisionsblende 80 gegen Zugluft abzudichten. Die
Haltevorsprünge 15, die als stegartige Vorwölbungen in die Ausnehmungen 14 ragen,
erfüllen hier eine Haltefunktion. Die nicht gezeigten Dämmstreifen werden in der Ausnehmung
14, zwischen den gegenüberliegenden Haltenocken 15 klemmend festgehalten.
[0065] Figur 4 zeigt das Bordstück 10 in perspektivischer Ansicht mit Blick auf die zweite
Seitenfläche 10b, die zum Kopfstück 70 (nicht dargestellt) weist.
[0066] Das Bordstück 10 weist an der zweiten Seitenfläche 10b mindestens einen angeformten,
insbesondere ebenso urgeformten Schraubkanal 17 auf, in den Befestigungsschrauben
zur festen Verbindung mit dem Kopfstück 70 eingreifen.
[0067] Die zuvor genannte Rille 16 mündet in den Schraubkanal 17 und erleichtert dessen
Aufspreizung beim Einschrauben einer Schraube.
[0068] Ebenfalls an dieser zweiten Seitenfläche 10b sind zwei Positionierelemente 19.1 angeformt,
die vorzugsweise passgenau in eine am Kopfstück 70 befindliche Ausnehmung greifen
und für eine exakte Lagebestimmung des Bordstücks 10 sorgen.
[0069] In Querrichtung weist das Bordstück 10 seitliche Haltestege 19 auf, die beim Einschieben
des Bordstücks 10 dieses an Ort und Stelle halten.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 100
- Rollladenkasten
- 10
- Boardstück
- 10a
- erste Seitenfläche
- 10b
- zweite Seitenfläche
- 10c
- Oberfläche
- 10d
- Unterfläche
- 10e
- Teilbereich der Rille
- 11
- offener Schlitz (= Gurtführung)
- 12
- Seitenwand des Schlitzes
- 13
- Aufnahmenuten
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Haltenocken
- 16
- Rille
- 17
- Schraubkanal
- 18
- Stufe
- 18a,b
- Stufenfläche
- 19
- Haltestege
- 19.1
- Positionierelement
- 20
- Putzleiste
- 21
- Kastenabschlussprofil
- 30
- Rollladenwandelemente, innenseitige Rollladenkstenblende
- 31
- Rollraum
- 32
- Öffnung
- 40
- Basisprofil
- 50
- Blendrahmenprofil
- 60
- Adapterprofil
- 70
- Kopfstück
- 80
- Revisionsblende
1. Bordstück (10) eines Rollladenkastens (100) mit Gurtantrieb und innenliegender Revisionsblende
(80), welches
a. zwischen der Revisionsblende (80) und einem Kopfstück (70) des Rollladenkastens
(100) einsetzbar ist, und
b. eine im Einbauzustand zur Revisionsblendenstirnfläche weisende erste Seitenfläche
(10a) aufweist, und
c. eine im Einbauzustand zum Kopfstück (70) weisende zweite Seitenfläche (10b) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
es wenigstens einen urgeformten Schlitz (11) aufweist, der in der Dickenrichtung durchgängig
ist, wobei der Schlitz (11) offen in die erste Seitenfläche (10a) mündet.
2. Bordstück (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden sich gegenüberliegenden Seitenwände (12), die den Schlitz
(11) begrenzen, eine Aufnahmenut (13) aufweist, bevorzugt jede der beiden Seitenwände
(12) eine Aufnahmenut (13) aufweist.
3. Bordstück (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmenuten (13) spiegelbildlich symmetrisch gestaltet sind.
4. Bordstück (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahmenut (13) außermittig zwischen der Oberfläche (10c), insbesondere
die im Einbauzustand zum Inneren des Rollladenkastens (100) weisend ist, und der Unterfläche
(10d), insbesondere die im Einbauzustand zum Innenraum weisend ist, angeordnet ist,
vorzugsweise die wenigstens eine Aufnahmenut (13) in Richtung zur Unterfläche (10d)
aus der Mitte heraus versetzt ist.
5. Bordstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zur ersten Seitenfläche (10a) offene Schlitz (11) in montiertem Zustand durch
die Revisionsblende (80) schließbar ist.
6. Bordstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es im Querschnitt senkrecht zur Dickenrichtung zwischen Oberfläche (10c) und Unterfläche
(10d) zumindest im Wesentlichen eine rechteckige Grundform aufweist.
7. Bordstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es an zwei gegenüberliegenden Endbereichen, insbesondere die in einer Richtung senkrecht
zur Richtung der Beabstandung der beiden Seitenflächen (10a, 10b) beabstandet sind,
jeweils eine Stufe (18) aufweist, insbesondere wobei jeweils auf die in der Dickenrichtung
gegenüber der Oberfläche (10a) abgesenkte Stufenfläche (18a) ein an das Bordstück
(10) angrenzendes Bauteil eines Rollladenkastens, insbesondere ein Putzprofil (20)
oder Kastenabschlußprofil (21) der inneren Rollladenkastenwand (30) und/oder ein Basisprofil
(40), zumindest bereichsweise auflegbar ist.
8. Bordstück (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinander angrenzenden Stufenflächen (18a, 18b), insbesondere zumindest in einem
Teilbereich in der Erstreckungsrichtung zwischen den Seitenflächen (10a, 10b), vorzugsweise
in einem an der zweiten Seitenfläche (10b) beginnenden Teilbereich (10e), durch eine
Rille (16) beabstandet sind.
9. Bordstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es an zwei gegenüberliegenden Endbereichen, insbesondere die in einer Richtung senkrecht
zur Richtung der Beabstandung der beiden Seitenflächen (10a, 10b) beabstandet sind,
jeweils einen Schraubkanal (17) aufweist, der von der zweiten Seitenfläche (10b) in
Richtung der Beabstandung der Seitenflächen (10a, 10b) in das Bordstück (10) hineinreicht.
10. Bordstück (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schraubkanal (17) unter einer jeweiligen Stufe (18) nach Anspruch 7 angeordnet
ist, vorzugsweise wobei eine jeweilige Rille (16) nach Anspruch 8 in den Schraubkanal
(17) mündet.
11. Bordstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es an der im Einbauzustand zur Revisionsblende (80) weisenden Seite ausgehend vom
Schlitz (11) in Richtung zur ersten Stufe (18) eine Ausnehmung (14) aufweist, wobei
die Ausnehmung (14) in die erste Seitenfläche (10a) und in den die erste Stufe aufweisenden
Endbereich mündet und/oder ausgehend vom Schlitz (11) in Richtung zur zweiten Stufe
(18) eine Ausnehmung (14) aufweist, wobei die Ausnehmung (14) in die erste Seitenfläche
(10a) und in den die zweite Stufe aufweisenden Endbereich mündet.
12. Bordstück (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass von den die Ausnehmung (14) umgrenzenden Innenwänden jeweils wenigstens ein Haltevorsprung
(15), vorzugsweise mehrere, insbesondere äquidistante Haltevorsprünge (15) ins Innere
der Ausnehmung (14) vorspringen.
13. Bordstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es auf der zweiten Seitenwand (10b) wenigstens ein vorspringendes Positionierelement
(19.1) aufweist, mittels dem das Bordstück (10) mit einem Kopfstück (70) formschlüssig
und /oder Kraftschlüssig verbindbar ist, insbesondere wobei ein Positionierelement
(19.1) auf einem zwischen der Oberfläche (10a) und der Unterfläche (10b) verlaufenden
Steg einer zur zweiten Seitenwand (10b) offenen Hohlkammer angeordnet ist.
14. Bordstück (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es an zwei gegenüberliegenden Endbereichen, insbesondere die in einer Richtung senkrecht
zur Richtung der Beabstandung der beiden Seitenflächen (10a, 10b) beabstandet sind,
jeweils mindestens einem Haltesteg (19) aufweist, insbesondere der in der Richtung
der Beabstandung der beiden Seitenflächen (10a, 10b) längserstreckt ist, und mit dem
es mit einem Kastenabschlussprofil (21) und/oder einem Basisprofil (40) formschlüssig
und /oder kraftschlüssig verbindbar ist, insbesondere wobei der Haltesteg (19) in
einen offenen Hohlkammerbereich eines Kastenabschlussprofils (21) und/oder eines Basisprofils
(40) einlegbar ist.
15. Rollladenkasten mit Gurtantrieb und innenliegender Revisionsklappe, bei dem zwischen
der Revisionsklappe und einem Kopfstück ein Bordstück angeordnet ist durch welches
ein Zuggurt hindurchgeführt oder zumindest hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bordstück (10) nach einem der vorherigen Ansprüche ausgebildet ist.