[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für eine Beschattungsanlage zum Beschatten
einer Gebäudeöffnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Die Beschattungsanlage dient typischerweise zur Beschattung von verglasten Gebäudeöffnungen,
wie Fenstern oder Türen als zu beschattenden Flächen. Derartige Beschattungsanlagen
sind zur nachträglichen Montage ausgebildet. Sie weisen ein Befestigungssystem auf,
mit dessen Hilfe ein Behang, insbesondere ein mehrfach gefalteter, plissierter Stoff
zum Beschatten an der Gebäudeöffnung befestigt wird. Das Befestigungssystem weist
typischerweise ein unteres sowie ein oberes Bedienprofil auf, zwischen denen der Behang
angeordnet ist. Die beiden Bedienprofile sind entlang von Spannschnüren verschiebbar
und können an beliebigen Positionen entlang der Spannschnüre positioniert werden.
Die Spannschnüre sind jeweils am oberen und am unteren Bereich der Gebäudeöffnung,
insbesondere an einem Rahmen an einem Halter befestigt. Der Halter ist fest fixiert,
so dass die Spannschnüre zwischen zwei oberen Haltern und zwei unteren Haltern gespannt
sind. Die Spannschnüre sind durch den Behang hindurch gefädelt und werden jeweils
in das jeweilige Bedienprofil hineingeführt und verlassen dieses beispielsweise stirnseitig
über einen sogenannten Schieber in Richtung zum jeweiligen Halter. Der Behang ist
oftmals austauschbar.
[0003] Die beiden Bedienprofile sind entlang der Spannschnüre frei verstellbar. In ihrer
Endposition liegen die Bedienprofile möglichst unmittelbar am Rahmen an, sodass ein
unerwünschter Lichtpalt zwischen Bedienprofil und Rahmen vermieden ist. Um diese Endposition
der Bedienprofile zu fixieren ist es beispielsweise aus der
EP 1 526 246 A2 oder auch der
EP 3 330 475 A2 bekannt, das Bedienprofil mittels Magnetkraft am Halter zu fixieren. Gemäß der
EP 1 526 246 A2 weist der Halter eine Magnetplatte auf, welche auf das Bedienprofil eine magnetische
Haltekraft ausübt. Gemäß der
EP 3 330 475 A2 ist an dem in das Bedienprofil eingesetzten Schieber ein Magnetelement integriert.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem
für eine Beschattungsanlage anzugeben, bei dem eine zuverlässige magnetische Halterung
eines Bedienprofils an einem Halter ermöglicht ist.
[0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Befestigungssystem für eine
Beschattungsanlage zum Beschatten einer Gebäudeöffnung, wie ein Fenster oder eine
Tür, mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das Befestigungssystem weist dabei zumindest
ein Bedienprofil, vorzugsweise genau zwei Bedienprofile, nämlich ein oberes und ein
unteres Bedienprofil auf. Ein jeweiliges Bedienprofil erstreckt sich dabei entlang
einer - im eingebauten Zustand horizontal - verlaufenden Längsrichtung. Im montierten
Zustand ist das jeweilige Bedienprofil entlang von Spannschnüren in einer Vertikalrichtung
verschiebbar und weist zudem ein erstes Magnetelement auf. Weiterhin ist ein Schieber
vorgesehen, welcher jeweils stirnseitig in das Bedienprofil einschiebbar ist und über
den die Spannschnüre stirnseitig aus dem Bedienprofil herausgeführt werden. Das Bedienprofil
weist an jeder seiner Stirnseiten einen solchen Schieber auf. Weiterhin ist zumindest
ein Halter vorgesehen, welcher zur Montage an einem Rahmenelement des Fensters bzw.
der Tür ausgebildet ist und welcher im montierten Zustand an einem solchen Rahmenelement
montiert ist. Der Halter weist ein zweites Magnetelement auf.
[0006] Der Schieber weist eine Aufnahme zumindest für einen Teil des Halters auf. In dieser
ist der Halter zumindest teilweise und in einer bevorzugten ersten Variante vollständig
aufgenommen, wenn sich das Bedienprofil in einer Endposition befindet, wenn also das
Bedienprofil sich unmittelbar anliegend am Rahmenelement befindet, also in seiner
obersten bzw. untersten Position. Der Schieber sowie das Bedienprofil sind hierzu
jeweils in Richtung zum Halter und damit in bzw. entgegen der Vertikalrichtung offen.
Der Halter ist für die Montage am Rahmenelement typischerweise zweiteilig ausgebildet
und weist eine Montageplatte auf, die am Rahmenelement befestigt wird, beispielsweise
mittels einer Schraube oder auch mittels Kleben. Auf dieser Montageplatte ist ein
sogenannter Spannschuh fixiert, beispielsweise durch formschlüssiges Aufschieben oder
durch Aufrasten. Am Spannschuh selber ist die Spannschnur befestigt. Weiterhin können
unterschiedlich ausgebildete Halteelemente vorgesehen sein, die am Rahmenelement befestigt
werden können und die die Montageplatte aufweisen. An dieser kann dann der Spannschuh
fixiert werden.
[0007] Die beiden Magnetelemente sind weiterhin derart positioniert, dass sie im montierten
Zustand und wenn sich das Bedienprofil in der Endposition befindet, einander gegenüber
liegen, sodass das Bedienprofil magnetisch in der Endposition gehalten ist. Das erste
Magnetelement ist weiterhin am Bedienprofil befestigt und zwar unabhängig vom Schieber.
Hierzu ist insbesondere ein Magnethalter vorgesehen, über den das erste Magnetelement
am Bedienprofil befestigt ist.
[0008] Das erste Magnetelement, gegebenenfalls gehalten in dem Magnethalter ist daher als
eine eigenständige Baueinheit ausgebildet, welche unabhängig vom Schieber am Bedienprofil
befestigt ist. Die Befestigung des Schiebers ist daher von einer Baueinheit mit dem
ersten Magnetelement entkoppelt. Sowohl der Schieber als auch die das erste Magnetelement
aufweisende Baueinheit sind jeweils am Bedienprofil befestigt und zwar in allen drei
Raumrichtungen fest fixiert.
[0009] Diese getrennte Befestigung hat unter anderem den Vorteil, dass die Montage des ersten
Magnetelements unabhängig vom Schieber erfolgt und insbesondere vorab am Bedienprofil
befestigt werden kann und auch befestigt wird. Dadurch ist eine vereinfachte Vormontage
erreicht. Auch besteht die Möglichkeit, für unterschiedliche Bedienprofile, die sich
beispielsweise im Hinblick auf ihren Profilquerschnitt unterscheiden, identische erste
Magnetelemente zu verwenden, und zwar bei unterschiedlichen Varianten für den Schieber,
der an den jeweiligen Profilquerschnitt angepasst ist. Die Baueinheit mit dem ersten
Magnetelement ist daher beispielsweise als einheitliches Standard-Bauteil für unterschiedliche
Bedienprofile vorgesehen, wodurch die Teilevielfalt reduziert ist. Selbiger Vorteil
kann erzielt werden, indem der Schieber als Standard-Bauteil für unterschiedliche
Profilquerschnitte gewählt und dafür der Magnethalter anders gestaltet wird
[0010] Gemäß einer ersten bevorzugten Variante erstreckt sich der Schieber im montierten
Zustand mit einem Teilbereich und insbesondere mit einem Teil der Aufnahme über das
erste Magnetelement. Er ist also im montierten Zustand, wenn er seitlich in das Bedienprofil
in Längsrichtung eingeschoben ist, über dieses erste Magnetelement geschoben. Bei
dieser Variante bildet die durch den Schieber gebildete Aufnahme insbesondere eine
Gesamtaufnahme, zur (vollständigen) Aufnahme des Halters. Die Aufnahme weist zumindest
zwei oder zumindest (bevorzugt genau) drei Seitenwände auf, die eine Art (insbesondere
U-förmigen) Rahmen bilden, der den Halter im montierten Zustand umgrenzt. Dadurch,
dass der Schieber im montierten Zustand über das erste Magnetelement geschoben ist,
wird zugleich eine bestimmte Relativposition der beiden Magnetelemente in der Endposition
sichergestellt. Denn da der Schieber mit seiner Aufnahme den Halter aufnimmt, wird
gewährleistet, dass die beiden Magnetelemente in der Endstellung einander gegenüberliegend
angeordnet sind.
[0011] Gemäß einer zweiten vorteilhaften Variante ist der Schieber nicht über das erste
Magnetelement geschoben, erstreckt sich daher in der montierten Position in Profil-Längsrichtung
nicht über das erste Magnetelement. Bei dieser Ausführungsvariante bildet die Aufnahme
lediglich eine Teilaufnahme, d.h. im montierten Zustand steht der Halter in Profil-Längsrichtung
über die Aufnahme des Schiebers über. Speziell der Teilbereich des Halters, welcher
das zweite Magnetelement aufweist, steht über den Schieber und dessen Aufnahme über.
Bei dieser Ausführungsvariante weist die Aufnahme vorzugsweise lediglich zwei gegenüberliegende
Seitenwände auf.
[0012] In dieser zweiten Variante stößt der Schieber bevorzugt unmittelbar oder alternativ
auch unter Freilassung eines Toleranzspaltes am ersten Magnetelement oder am Magnethalter
und damit an der Baueinheit an, welche das erste Magnetelement aufweist oder bildet.
[0013] Bei der zweiten Variante bildet diese Baueinheit, insbesondere der Magnethalter vorzugsweise
eine Teilaufnahme für den Halter aus, die zusammen mit der Aufnahme des Schiebers
eine Gesamtaufnahme ausbildet. Die Teilaufnahme ist daher eine Fortsetzung der Aufnahme
des Schiebers. Sie weist vorzugsweise ebenfalls Seitenwände, insbesondere zwei Längswände
und eine diese verbindende Querwand auf, die im montierten Zustand ein Teilstück des
Halters aufnehmen, und zwar insbesondere ein Teilstück des Halters, in dem das zweite
Magnetelement angeordnet ist. Die Seitenwände fluchten insbesondere mit den Seitenwänden
der Aufnahme des Schiebers.
[0014] Sofern vorliegend von Magnetelement gesprochen wird, so wird hierunter allgemein
ein Element verstanden, welches für eine Magnethalterung geeignet ist. Typischerweise
ist eines der beiden Magnetelement dabei als Permanentmagnet und das andere als (magnetisierbares)
metallisches Element ausgebildet. Grundsätzlich können auch beide Magnetelemente als
Permanentmagnete mit unterschiedlicher Polung ausgebildet sein.
[0015] Die Längsrichtung entspricht vorliegend einer Schieberrichtung des Schiebers, entlang
dieser von der Stirnseite des Bedienprofils in dieses hinein eingeschoben wird. Die
Vertikalrichtung ist vorliegend - bezogen auf eine montierte Position - derart definiert,
dass sie vom Bedienprofil in Richtung zum Halter gerichtet ist. Die Längsrichtung
und die Vertikalrichtung sind senkrecht zueinander orientiert. Weiterhin erstreckt
sich das Bedienprofil in einer Querrichtung, die senkrecht zur Längsrichtung sowie
senkrecht zur Vertikalrichtung orientiert ist. Die drei Richtungen spannen ein kartesisches
Koordinatensystem auf.
[0016] Der Schieber dient allgemein zum Führen und zum Umlenken der Spannschnüre in das
Bedienprofil hinein bzw. aus diesem heraus. Die Spannschnüre werden am Schieber beim
Austritt aus dem Bedienprofil typischerweise um 90° umgelenkt.
[0017] Der Schieber weist allgemein einen Boden auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung
weist dieser in einem inneren Teilbereich des Schiebers, mit dem er das erste Magnetelement
im montierten Zustand überdeckt, eine Öffnung auf. Die Öffnung ist dabei derart ausgebildet,
dass das erste Magnetelement nicht vom Material des Schiebers überdeckt ist. Das erste
Magnetelement ist von der Aufnahme für den Halter her insbesondere frei zugänglich.
Die Öffnung ist allgemein nach Art eines Durchbruches oder einer Aussparung ausgebildet.
Durch diese Öffnung wird gewährleistet, dass die beiden Magnetelemente möglichst nah
aneinander positioniert werden können, sodass eine möglichst große magnetische Haltekraft
ausgeübt wird. Bei dem Schieber handelt es sich allgemein typischerweise um ein Kunststoff-Bauteil,
insbesondere ein Spritzgussbauteil.
[0018] In zweckdienlicher Ausgestaltung ist der Schieber in Längsrichtung gestuft ausgebildet
mit dem inneren, in Längsrichtung vorderen Teilbereich und einem rückwärtigen, äußeren
Teilbereich, der sich entgegen der Längsrichtung zum stirnseitigen Ende des Bedienprofils
erstreckt. Der äußere Teilbereich weist - in Vertikalrichtung betrachtet - eine größere
Höhe als der innere Teilbereich auf. Der Schieber weist daher insgesamt eine Stufe
oder einen Absatz auf, wobei nur der vordere, innere Teilbereich sich über das erste
Magnetelement hinweg erstreckt. In Längsrichtung betrachtet erstreckt sich daher insgesamt
die das erste Magnetelement aufweisende Baueinheit nur über den inneren Teilbereich
des Schiebers. Im äußeren Teilbereich mit der größeren Höhe ist der Schieber daher
massiver ausgebildet, was insgesamt zu einer verbesserten Stabilität führt. Die Stufe
bzw. der Absatz ist dabei derart positioniert, dass der äußere Teilbereich sich in
der montierten Endposition bis zum ersten Magnetelement erstreckt. In einer möglichen
Ausgestaltung bildet die Stufe einen Anschlag zur Begrenzung der Position des Schiebers,
sodass also die Stufe im montierten Zustand an der Baueinheit oder auch direkt am
ersten Magnetelement anliegt. Bevorzugt liegen die beiden Bauteile - nämlich der Schieber
einerseits und das Magnetelement oder die Baueinheit - jedoch aufgrund ihrer unabhängigen
Befestigung am Bedienprofil nicht aneinander an.
[0019] Die durch den Schieber definierte Aufnahme für den Halter erstreckt sich vorzugsweise
über beide Teilbereiche, sodass diese also gemeinsam die Aufnahme für den Halter ausbilden.
[0020] Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Boden des Schiebers im äußeren Teilbereich
mit dem ersten Magnetelement fluchtet, also in Vertikalrichtung betrachtet auf der
gleichen Höhe angeordnet ist, wie das erste Magnetelement. Unter der gleichen Höhe
angeordnet wird sowohl die exakt fluchtende Anordnung als auch eine Toleranzabweichungen
hiervon beispielsweise im Bereich von ±1 mm - 2 mm verstanden. Diese Maßnahme gewährleistet
wiederum, dass im montierten Zustand in der Endposition die beiden Magnetelemente
möglichst nahe aneinander positioniert sind.
[0021] Am Schieber ist typischerweise stirnseitig außen eine Endkappe befestigt, die eine
Art Blende ausbildet. Über diese ist das Bedienprofil stirnseitig zumindest teilweise
überdeckt. Sie übersteht dabei einen Profilrand, sodass die Endkappe nicht in das
Bedienprofil hinein geschoben werden kann. Durch die Befestigung am Schieber bildet
die Endkappe einen Anschlag, welcher die Position des Schiebers in Längsrichtung definiert
und begrenzt. Die Endkappe liegt daher stirnseitig am Bedienprofil an. Bevorzugt ist
weiterhin die zuvor erwähnte Stufe derart ausgebildet, dass zwischen ihr und dem ersten
Magnetelement bzw. der Baueinheit mit dem ersten Magnetelement ein Toleranzspalt besteht.
[0022] Im Hinblick auf eine möglichst gute magnetische Haltekraft sind die beiden Magnetelemente
insgesamt derart ausgebildet und angeordnet, dass sie in der Endposition aneinander
anliegen. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass sie unmittelbar aneinander
anliegen und zwischen ihnen kein (Luft-) Spalt verbleibt.
[0023] Um insbesondere eine derartige spaltfreie Anordnung der beiden Magnetelement in der
Endposition zu gewährleisten, ist zumindest eines der beiden Magnetelement, vorzugsweise
das zweite Magnetelement in Vertikalrichtung beweglich geführt, sodass es eine Anpassbewegung
ausführen kann. Hierdurch wird erreicht, dass die beiden Magnetelemente in der Endposition
sich in bzw. entgegen der Vertikalrichtung aufeinander zu bewegen können und somit
aneinander anliegen.
[0024] Bevorzugt ist das zumindest eine Magnetelement in einem Magnethalter in Vertikalrichtung
formschlüssig gehalten. Das Magnetelement ist dabei mit dem Magnethalter vorzugsweise
verrastet. Das Magnetelement ist insbesondere beweglich geführt. Der Magnethalter
erlaubt vorzugsweise die Anpassbewegung. Hierzu ist entweder der Magnethalter selbst
beweglich gehalten und das Magnetelement insbesondere fest im Magnethalter angeordnet
oder alternativ ist das Magnetelement innerhalb des Magnethalters beweglich gehalten.
[0025] Bevorzugt steht das zweite Magnetelement in Richtung zum Bedienprofil und damit entgegen
der Vertikalrichtung über den Halter über, zumindest gilt dies in der Endposition,
wenn also die Magnetkraft wirkt. Das zweite Magnetelement steht dabei über eine Oberseite
des Halters um vorzugsweise 0,1 mm bis 2 mm und insbesondere um zumindest 0,3 mm bis
0,8 mm über. Gemäß einer ersten Ausführungsvariante steht das zweite Magnetelement
zumindest nach Ausüben der Anpassbewegung über, wenn zwischen den beiden Magnetelementen
eine magnetische Kraft wirkt und diese damit quasi die Anpassbewegung veranlasst.
Das zweite Magnetelement wird daher quasi durch die Magnetkraft aus dem Halter etwas
herausgezogen. Gemäß einer zweiten Variante ist der Überstand fixiert, beispielsweise
dadurch, dass das zweite Magnetelement im Halter fest fixiert, beispielsweise eingegossen
ist.
[0026] In bevorzugter Ausgestaltung weist der Schieber gegenüberliegende, seitliche Randseiten
auf, die jeweils zumindest einer und vorzugsweise zwei Führungsstege aufweist. Ein
jeweiliger Führungssteg greift dabei in der montierten Position in eine jeweilige
Führungsnut des Bedienprofils ein. In bevorzugter Ausgestaltung ist die Variante mit
zwei oder mehr Führungsstegen an jeder der Randseiten vorgesehen. Dadurch ist eine
verbesserte Führung erreichte. Bevorzugt greifen dabei die mehreren, vorzugsweise
zwei Führungsstege in unterschiedliche Führungsnuten ein, sie sind daher auf unterschiedlichen
Höhenniveaus angeordnet, d.h. sie sind in Vertikalrichtung versetzt zueinander angeordnet.
Vorzugsweise sind dabei die beiden Führungsstege in Längsrichtung versetzt angeordnet.
Einer der Führungsstege ist dabei vorzugsweise im vorderen, inneren Teilbereich und
ein weiterer der Führungsstege am rückwärtigen, äußeren Teilbereich angeordnet. Speziell
durch die Anordnung des Führungsstegs am inneren Teilbereich ist eine zuverlässige
und sichere Führung dieses Teilbereichs, mit dem das erste Magnetelement überdeckt
ist, sichergestellt. Speziell wird hierdurch beispielsweise ein Verbiegen des filigranen
inneren Teilbereichs vermieden.
[0027] Das erste Magnetelement ist gemäß einer ersten Ausführungsvariante vorzugsweise in
einem Magnethalter aufgenommen, welcher am Bedienprofil befestigt ist. Magnethalter
und erstes Magnetelement bilden daher eine zweiteilige Baueinheit, die am Bedienprofil
befestigt ist. Das erste Magnetelement ist daher mittelbar über diesen Magnethalter
am Bedienprofil befestigt. Das erste Magnetelement ist hierzu am Magnethalter fixiert,
beispielsweise ist der Magnethalter ein (Spritz-) Gussteil und das erste Magnetelement
ist zumindest teilweise von dem Material des Magnethalter umgossen. Alternativ hierzu
ist das erste Magnetelement formschlüssig oder kraftschlüssig im Magnethalter gehalten.
[0028] Zur Befestigung des Magnethalters am Bedienprofil ist beispielsweise eine Schraubbefestigungen
oder auch eine Klebebefestigung vorgesehen. In bevorzugter Ausgestaltung ist der Magnethalter
am Bedienprofil formschlüssig gehalten. Das Bedienprofil weist regelmäßig einen Profilboden
auf, insbesondere einen Zwischenboden, in dem bevorzugt eine Ausnehmung, speziell
ein Stanzloch eingebracht ist, in die der Magnethalter mit einer Befestigungsnase
formschlüssig und insbesondere rastend eingreift. Diese Befestigungsnase ist dabei
als eine elastische Nase ausgebildet, sodass sie in die Ausnehmung einschnappen kann.
Bevorzugt weist das Bedienprofil weitere solche Ausnehmungen auf, durch die die Spannschnüre
geführt werden.
[0029] Bevorzugt weist der Magnethalter- ähnlich wie der Schieber - Randseiten mit jeweils
zumindest einem Führungssteg oder Führungsnasen auf, sodass der Magnethalter in eine
jeweilige entsprechende Führungsnut des Bedienprofils eingeschoben werden kann. Wird
die Ausnehmung erreicht, so schnappt automatisch die Befestigungsnase in diese Ausnehmung
ein. Durch die Befestigungsnase wird eine formschlüssige Sicherung in und entgegen
der Längsrichtung erreicht. In Vertikalrichtung erfolgt die Sicherung über die Führungsstege.
[0030] In bevorzugter Ausgestaltung ist der Magnethalter in der montierten Position innerhalb
des Bedienprofils dabei derart gehalten, dass zwischen dem zuvor erwähnten Profilboden
und dem ersten Magnetelement / einem Teilbereich des Magnethalters ein Freiraum ausgebildet
ist, durch den im montierten Zustand die Spannschnüre hindurchgeführt sind. Der Magnethalter
weist eine Unterseite auf, die beabstandet vom Profilboden ist. Gleichzeitig ist die
Befestigungsnase unten in Richtung zum Profilboden angeordnet, derart dass es beim
Einschieben des Magnethalters in das Bedienprofil entlang des Profilbodens gleitet,
bevor es in die Ausnehmung im Profilboden einschnappt. Die Spannschnüre werden daher
zwischen der Unterseite des Magnethalters und dem Profilboden geführt und von dort
in den rückwärtigen, äußeren Teilbereich des Schiebers hineingeführt, wo beispielsweise
Führungsnuten für die Spannschnüre ausgebildet sind. Bevorzugt ist die Befestigungsnase
in einem in Längsrichtung betrachtet inneren Teilbereich des Magnethalters ausgebildet
und das erste Magnetelement ist in einem äußeren Teilbereich angeordnet. Die Spannschnüre
werden insbesondere oberhalb der Befestigungsnase und unterhalb des ersten Magnetelements
geführt.
[0031] Wie zuvor bereits erwähnt, ist das erste Magnetelement in bevorzugter Ausgestaltung
im Magnethalter formschlüssig gehalten. Es ist insbesondere in den Magnethalter in
Längsrichtung hinein verschiebbar. Der Magnethalter weist hierzu eine entsprechende
Aufnahme mit randseitigen Nuten auf, mit deren Hilfe das erste Magnetelement geführt
ist. Bevorzugt weist das erste Magnetelement und/oder der Magnethalter (seitliche)
Rastkonturen auf, sodass eine Rastverbindung zwischen Magnetelement und Magnethalter
ausgebildet wird. Speziell sind am Magnetelement seitliche Rastnasen ausgeformt, die
jeweils in eine entsprechende Ausbuchtung innerhalb des Magnethalters eingreifen.
[0032] Gemäß einer zweiten Variante ist das erste Magnetelement Teil einer einstückigen,
monolithischen Baueinheit und mit dieser quasi direkt am Bedienprofil befestigt, also
ohne ein weiteres Bauteil, wie der beschriebene Magnethalter. Die monolithische Baueinheit
ist hierzu insbesondere als ein (Blech-) Biegeteil ausgebildet. Die monolithische
Baueinheit weist eine Grundplatte sowie eine aus der Grundplatte nach unten in Richtung
zum Profilboden abgebogene Befestigungsnase zum Eingriff in die Ausnehmung auf. Weiterhin
weist das Biegeteil zumindest eine seitlich hochgebogene Lasche mit einer randseitigen
Auswölbung auf, die einen Führungssteg für den Eingriff in eine jeweilige Führungsnut
des Bedienprofils bildet. Weiterhin weist das Biegeteil eine aus der Grundplatte insbesondere
um 180° umgebogenen Lasche auf, die das erste Magnetelement bildet. Dieses ist dabei
durch einen plattenförmigen Teilbereich des Biegeteils gebildet.
[0033] Ähnlich wie auch beim Magnethalter sind das erste Magnetelement und die Befestigungsnase
auf zwei unterschiedlichen Höhenniveaus angeordnet und das erste Magnetelement ist
beabstandet vom Profilboden angeordnet, sodass der zuvor im Zusammenhang mit den Magnethalter
beschriebene Freiraum für die Führung der Spannschnüre ausgebildet ist.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Diese zeigen jeweils in teilweise vereinfachten Darstellungen:
- Figur 1
- ein Fenster mit einer Beschattungsanlage,
- Figur 2A
- eine perspektivische Ansicht eines stirnseitigen Endes eines Bedienprofils in einer
Endposition,
- Figur 2B
- eine Schnittansicht entlang der Längsrichtung durch das Bedienprofil gemäß Figur 2A,
- Figur 2C
- die Schnittansicht ähnlich Figur 2B, bei der sich das Bedienprofil in einer Zwischenposition
befindet,
- Figur 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der in den Figuren 2A-2C dargestellten
Komponenten,
- Figur 4A
- eine perspektivische Darstellung des Magnethalters mit dem ersten Magnetelement vor
dessen Einschieben in den Magnethalter,
- Figur 4B
- ein stirnseitiges Ende der Profilschiene mit montiertem Magnethalter,
- Figur 4C
- eine Darstellung ähnlich Figur 4B zusammen mit dem Schieber und einer daran befestigten
Endkappe, bevor der Schieber in das Bedienprofil eingeschoben wird,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines Endabschnitts des Bedienprofils mit einer zweiten
Variante des Magnethalters, bei der dieser mit einer Schraube fixiert ist,
- Figur 6A
- eine perspektivische Darstellung einer Variante, bei der das erste Magnetelement Teil
eines monolithischen Biegeteils ist,
- Figur 6B
- ein stirnseitiger Endabschnitt des Bedienprofils mit montiertem Biegeteil gemäß Figur
6A,
- Figur 7A
- eine perspektivische Darstellung des Halters mit daran befestigtem zweiten Magnetelement,
- Figur 7B
- eine Schnittdarstellung durch den Halter gemäß Figur 7A,
- Figur 8
- eine Darstellung einer Variante, bei der der Schieber sich nicht über das erste Halteelement
erstreckt.
[0035] In den Figuren sind gleichwirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0036] Gemäß Figur 1 weist ein Fenster 20 eine Beschattungsanlage 22 auf, die ein Befestigungssystem
mit einem Behang 24 umfasst. Der Behang 24 ist als ein plissierter Stoff ausgebildet.
Der Behang 24 ist zwischen zwei Bedienprofilen 26 eingespannt. Die Bedienprofile 26
sind entlang von Spannschnüren 28 verschiebbar und an beliebigen Positionen positionierbar.
Die Spannschnüre 28 sind mittels Halter 30 an einem jeweiligen Rahmenelement 32 des
Fensters 20 befestigt. Insgesamt sind in den vier Ecken des Rahmens des Fensters 20
vier Halter 30 befestigt. Von jedem Halter 30 aus verlaufen die Spannschnüre 28 senkrecht
am Rahmen entlang, werden stirnseitig in das Bedienprofil 26 eingeführt, verlaufen
in diesem in Querrichtung und treten aus einem Boden des Bedienprofils aus, werden
senkrecht durch den Behang 24 hindurch gefädelt, bevor sie wieder durch einen Boden
des gegenüberliegenden Bedienprofils 26 eintreten. In diesem werden sie wieder seitlich
zur Stirnseite geführt, treten aus dieser heraus und werden zu dem gegenüberliegenden
Halter 30 geführt. Die in der Figur dargestellte Position zeigt eine Zwischenposition,
bei der die beiden Bedienprofile 26 jeweils vom Rahmen und damit von den Haltern 30
beabstandet sind.
[0037] In einer jeweiligen Endposition eines jeweiligen Bedienprofils 26 ist dieses zum
Rahmen gezogen, und zwar typischerweise so weit, dass das Bedienprofil 26 mit einer
offenen, zum Rahmen orientierten Profilseite die Halter 30 überdeckt und unmittelbar
am Rahmen anliegt, um eine spaltfreie Beschattung zu gewährleisten. In einer solchen
Endposition ist daher der jeweilige Halter 30 im Bedienprofil 26 aufgenommen.
[0038] Vorzugsweise eines oder auch beide der Bedienprofile 26 sind in dieser Endposition
an den Haltern 30 über Magnetkraft gehalten, wie dies in Zusammenhang mit den nachfolgenden
Figuren näher erläutert wird.
[0039] Das Bedienprofil 26 erstreckt sich allgemein von seinem stirnseitigen Ende ausgehend
in einer Längsrichtung L. Weiterhin erstreckt es sich in einer Vertikalrichtung V,
die senkrecht zur Längsrichtung L und in Richtung zum Halter 30 definiert ist. Schließlich
erstreckt sich das Bedienprofil 26 ein einer Querrichtung, welche zusammen mit der
Längsrichtung L und der Vertikalrichtung V ein kartesisches Koordinatensystem aufspannt.
[0040] Wie anhand der Figuren 2A, 2B zu erkennen ist, sind an einem jeweiligen stirnseitigen
Ende eines jeweiligen Bedienprofils 26 in der montierten Endposition ein Magnethalter
34 mit einem ersten Magnetelement 36, insbesondere eine einfache Metallplatte, ein
Schieber 38 mit einer stirnseitigen Endkappe 40, sowie der Halter 30 mit einem zweiten
Magnetelement 42 angeordnet. Der Halter 30 umfasst dabei eine Montageplatte 44, die
am Rahmenelement 32 beispielsweise mittels einer Schraube befestigt wird. Weiterhin
weist der Halter 30 im Ausführungsbeispiel eine typischerweise aus Kunststoff bestehende
Kappe auf, die auch als Spannschuh 46 bezeichnet wird. Dieser ist von der Seite her
auf die Montageplatte 44 aufschiebbar und mit dieser formschlüssig gesichert. Das
zweite Magnetelement 42 ist im Spannschuh 46 aufgenommen.
[0041] Der Schieber 38 weist eine Aufnahme 48 auf, in die der Halter 30 in der Endposition
aufgenommen ist. Sämtliche Figuren bis auf die Figur 8 zeigen eine erste Variante
des Schiebers 38, bei der die Aufnahme 48 sich im montierten Zustand über das erste
Magnetelement 26 erstreckt und insofern eine Gesamtaufnahme für den Halter 30 ausbildet.
Die Aufnahme 48 ist zur Stirnseite sowie in Richtung zum Rahmenelement 32 hin offen.
An der Stirnseite ist am Schieber 38 die Endkappe 40 befestigt, beispielsweise formschlüssig
aufgerastet oder aufgeschoben. Die Endkappe 40 liegt am stirnseitigen Rand des Bedienprofils
26 an und definiert insbesondere einen Längsanschlag beim Einschieben des Schiebers
38.
[0042] Die Spannschnüre 28 sind innerhalb des Bedienprofils 26 entlang eines Profilbodens
50, welcher als ein Zwischenboden ausgebildet ist, geführt. Sie werden dabei in einem
Freiraum geführt, welcher zwischen einer Unterseite des Magnethalter 34 sowie des
Schiebers 38 und dem Profilboden 50 gebildet ist. Die Spannschnüre 28 sind stirnseitig
herausgeführt und werden an der Stirn-Endseite des Schiebers 38 um 90° umgelenkt und
in den Halter 30 geführt, wo ein Ende der Spannschnüre 28 in geeignete Weise fixiert
ist. Am Stirnende des Schiebers 38 ist hierbei insbesondere eine Führungsnut für die
Spannschnüre ausgebildet. Bevorzugt ist diese von der Endkappe 40 überdeckt, sodass
also die Spannschnüre 28 zwischen Endkappe 40 und der Stirnendseite des Schiebers
38 geführt sind.
[0043] Wie insbesondere aus der Figur 2B zu entnehmen ist, liegen die beiden Magnetelemente
36,42 unmittelbar aneinander an. Hierdurch ist eine hohe magnetische Haltekraft gewährleistet.
[0044] Der Schieber 38 weist allgemein einen Boden 52 auf, welcher in einem vorderen Teilbereich
eine Öffnung 54 aufweist, die das erste Magnetelement 36 überdeckt, sodass dieses
also quasi frei zugänglich ist.
[0045] Wie insbesondere auch aus der Figur 3 und der Figur 4C zu entnehmen ist, weist der
Schieber allgemein einen vorderen, inneren Teilbereich 56 sowie einen rückwärtigen,
äußeren Teilbereich 58 auf. Der innere Teilbereich 56 weist die Öffnung 54 auf. Beide
Teilbereiche 56,58 bilden gemeinsam die Aufnahme 48, in der der Halter 30 aufgenommen
wird. Die beiden Teilbereiche 56,58 bilden dabei insgesamt einen durch U-förmige Begrenzungswände
gebildeten Aufnahmebereich, welcher lediglich im äußeren Teilbereich 58 durch den
Boden 52 nach unten begrenzt ist. Im Bereich dieses Bodens 52 und damit im äußeren
Teilbereich 58 weist der Schieber eine größere Höhe in Vertikalrichtung V auf, d.
h. der Boden 52 ist insbesondere mit einer größere Materialdicke ausgebildet, sodass
im Übergangsbereich zwischen beiden Teilbereichen 56,58 eine Stufe ausgebildet ist.
[0046] In der montierten Position fluchtet das erste Magnetelement 36 vorzugsweise mit einer
zum Halter 30 orientierten Oberseite des Bodens 52. Das erste Magnetelement 36 bildet
daher insofern eine Art Fortsetzung des Bodens 52 im Bereich der Öffnung 54.
[0047] Der Schieber 38 überdeckt den Magnethalter 34 lediglich mit seinem inneren Teilbereich
56. Die im Übergang zum äußeren Teilbereich 58 gebildete Stufe weist zu diesem bevorzugt
einen Spalt auf.
[0048] Sowohl bei dem Magnethalter 34 als auch bei dem Schieber 38 und dem Spannschuh 46
handelt es sich vorzugsweise um Spritzgussteile aus Kunststoff.
[0049] Wie speziell aus den Figuren 4A, 4B zu entnehmen ist, ist das erste Magnetelement
36 formschlüssig und insbesondere rastend am Magnethalter 34 gehalten. Dieser weist
hierzu zumindest gegenüberliegende randseitige Nuten auf, in die das erste Magnetelement
36 in Längsrichtung L eingeschoben werden kann. Dieses weist randseitige Rastnasen
59 auf, mit denen es in entsprechende Rastaufnahmen in den Nuten des Magnethalters
34 eingreift und dadurch an diesem formschlüssig gehalten ist.
[0050] Im Bereich des ersten Magnetelements 36 weist der Magnethalter 34 eine Unterseite
auf, die in der montierten Position zum Profilboden 50 beabstandet ist und dort den
Freiraum für die Durchführung der Spannschnüre 28 definiert. In Längsrichtung L nachfolgend
zu diesem (äußeren) Teilbereich, in dem das erste Magnetelement 36 gehalten ist, ist
in einem inneren Teilbereich des Magnethalters 34 eine Befestigungsnase 60 ausgebildet,
die bevorzugt an einem seitlichen Randsteg des Magnethalters 34 angeformt ist. Hierzu
ist an diesem - in Längsrichtung L aus dem äußeren Teilbereich bevorzugt nur einseitig
fortgeführten Randsteg - eine in etwa L-förmig nach innen abgekröpfte Lasche ausgebildet,
an der endseitig die Befestigungsnase 60 nach unten zum Profilboden 50 abstehend angeformt
ist. Die Befestigungsnase 60 ist insgesamt elastisch gehalten. Sie erstreckt sich
entgegen der Vertikalrichtung V und greift im montierten Zustand in eine Ausnehmung
62 im Profilboden 50 ein. Die Spannschnüre 28 sind oberhalb dieser L-förmig abgekröpften
Lasche geführt. Diese befindet sich also auf einem tieferen Höhenniveau als das erste
Magnetelement 36 und die in diesem äußeren Teilbereich ausgebildete Unterseite des
Magnethalters 34.
[0051] Der Magnethalter 34 weist weiterhin an seinen Randseiten Führungsstege 68A auf, mit
denen er in entsprechende Führungsnuten 66 des jeweiligen Bedienprofils 26 eingeschoben
wird.
[0052] Im Ausführungsbeispiel weist der Magnethalter 34 eine rückseitige, offene Stirnseite
auf, sodass das erste Magnetelement 36 an dieser offenen Stirnseite frei liegt. Bei
der Montage wird der Magnethalter 34 in Längsrichtung L in das Bedienprofil 26 in
eingeschoben. Sobald die Befestigungsnase 60 die Ausnehmung 62 erreicht, schnappt
diese ein und sichert den Magnethalter 34 am Bedienprofil 26 in und entgegen der Längsrichtung
L. Die Sicherung in Vertikalrichtung V erfolgt über die Führungsstege 68A.
[0053] Wie insbesondere aus Figur 4C zu entnehmen ist, sind beim Schieber 38 an seinen beiden
Randseiten jeweils zwei Führungsstege 68B angebracht, die sowohl in Längsrichtung
L als auch in Vertikalrichtung V versetzt zueinander angeordnet sind. Sie greifen
in unterschiedliche Führungsnuten 66 ein. Die vorderen Führungsstege 68B sind am inneren
Teilbereich 56 ausgebildet und führen diesen zuverlässig.
[0054] Alternativ zu der Rastbefestigung des Magnethalters 34 kann dieser auch über eine
Schraubbefestigung befestigt werden, wie dies in der Figur 5 dargestellt ist.
[0055] Alternativ zu der mittelbaren Befestigung des ersten Magnetelements 36 über ein zusätzliches
durch den Magnethalter 34 gebildetes Bauteil ist das erste Magnetelement 36 Teilstück
eines monolithischen Biegeteils 70, wie es in den Figuren 6A, 6B dargestellt ist.
Dieses weist eine Grundplatte 72 auf, aus der nach unten eine elastische Befestigungsnase
60 abgebogen ist, die wiederum rastend in die beschriebene Ausnehmung 62 eingreift.
Randseitig ist eine hochgebogene Lasche 74 ausgebildet, die eine randseitige Auswölbung
aufweist, die einen Führungssteg 68B bildet. Mit diesem greift das Biegeteil 70 in
eine entsprechende Führungsnut insbesondere rastend 66 ein. Schließlich weist das
Biegeteil 70 eine um 180° um gebogene Lasche auf, welche das erste Magnetelement 36
bildet.
[0056] In beiden Ausführungsvarianten, also mit Magnethalter 34 oder mit dem Biegeteil 70
ist das erste Magnetelement 36 Teil einer Baueinheit, die in alle drei Raumrichtungen
am Bedienprofil 26 befestigt ist.
[0057] Das erste Magnetelement 36 ist vorzugsweise durch ein einfaches Metallelement, speziell
eine einfache Metallplatte gebildet, welche bevorzugt lediglich magnetisierbar ist,
jedoch kein Dauermagnet. Umgekehrt ist in bevorzugter Ausgestaltung das zweite Magnetelement
42 als ein Dauermagnet ausgebildet. Grundsätzlich ist auch die umgekehrte Ausgestaltung
möglich. Als weitere Alternative können erstes und zweites Magnetelement als Dauermagneten
ausgeführt sein, wobei diese sich gegenseitig anziehen.
[0058] Anhand der Figuren 7A, 7B ist die Befestigung des zweiten Magnetelements 42 am Spannschuh
46 dargestellt. Das zweite Magnetelement 42 ist in Längsrichtung L betrachtet in einem
Endbereich des Spannschuhs 46 befestigt und durchstößt einen Boden, sodass es von
außen frei zugänglich ist. Es ist dabei bevorzugt formschlüssig und insbesondere über
eine Rastverbindung gehalten. Speziell ist es dabei verschieblich gehalten, wie durch
den Pfeil in Figur 7B dargestellt ist. Es ist also in einer Art Führung gehalten,
sodass es in bzw. entgegen der Vertikalrichtung V eine Ausgleichs- oder Anpassbewegung
ausführen kann. Hierdurch wird insbesondere erreicht, dass in der Endposition, wie
sie in den Figuren 2A, 2B dargestellt ist, das zweite Magnetelement 42 durch die magnetische
Haltekraft quasi herausgezogen wird, sodass es zum einen über den Spannschuh 46 übersteht
und zum anderen unmittelbar zur Anlage mit dem ersten Magnetelement 36 kommt. Die
insofern vorhandene gleitverschiebliche Lagerung erlaubt beispielsweise eine Bewegung
im Bereich zwischen 0,1 mm bis 2 mm und insbesondere im Bereich zwischen 0,3 mm und
0,8 mm.
[0059] Alternativ zu dieser beweglichen Fixierung kann das zweite Magnetelement 42 auch
unbeweglich fixiert sein. Beispielsweise ist es im Material der Spannschuhs 46 eingegossen.
In gleicher Weise kann auch das erste Magnetelement 36 im Material des Magnethalters
34 eingegossen sein. Hierunter wird verstanden, dass das jeweilige Magnetelement 36,42
beim Herstellen des Magnethalters 34 bzw. des Spannschuhs 46 jeweils zumindest teilweise
von der Kunststoffschmelze umgossen wird.
[0060] Der Spannschuh 46 bildet allgemein auch einen Magnethalter, da dieser das zweite
Magnetelement 42 hält. Der Spannschnur 46 kann daher auch als ein zweiter Magnethalter
bezeichnet werden, und der Magnethalter 34 als erster Magnethalter.
[0061] Figur 8 zeigt noch eine zweite Variante des Schiebers 38. Bei dieser bildet die Aufnahme
48 lediglich einen Teil einer Gesamtaufnahme für den Halter 30 aus. Der Schieber 38
erstreckt sich bei dieser Ausführungsvariante in Längsrichtung L nicht über das erste
Magnetelement 36. Der Schieber 38 endet am Magnethalter 34 und stößt beispielsweise
unmittelbar an diesen beispielsweise stumpf an. Alternativ ist ein Toleranzspalt ausgebildet.
[0062] Bevorzugt bildet der Magnethalter 34 ebenfalls eine Teilaufnahme 76 aus, die zusammen
mit der Aufnahme 48 die Gesamtaufnahme für den Halter 30 ausbildet. Im Vergleich zu
dem z.B. in der Figur 3 dargestellten Ausgestaltung weist der Magnethalter 34 daher
an seiner Oberseite noch Seitenwände auf, nämlich zwei Längswände und eine Querwand.
Ansonsten entspricht der Magnethalter 34 der Ausgestaltung gemäß der Figur 3.
[0063] Auch der Schieber 38 ist im Vergleich zur Figur 3 lediglich dahingehend abgeändert,
dass der in Längsrichtung L vordere Teilbereich des Schiebers 38 mit der Öffnung 54
entfällt. Der restliche zur Endkappe 40 orientierte Teilbereich des Schiebers 38 gemäß
der Figur 3 entspricht insofern dem Schieber 38, wie er in Figur 8 dargestellt ist.
An dessen einer Stirnseite ist daher im Bodenbereich ein (mittiger) Kanal für die
Spannschnüre 28 ausgebildet und an dieser Stirnseite ist im montierten Zustand auch
die Endkappe 40 befestigt. Im Vergleich zu der Figur 3 sind daher die Seitenwandbereiche,
die den Teilbereich der Aufnahme 48 in der Figur 3 bilden, welche die bodenseitige
Öffnung 54 umranden, nunmehr am Magnethalter 34 ausgebildet.
[0064] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle
im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Einzelmerkmale auch auf
andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 20
- Fenster
- 22
- Beschattungsanlage
- 24
- Behang
- 26
- Bedienprofil
- 28
- Spannschnüre
- 30
- Halter
- 32
- Rahmenelement
- 34
- Magnethalter
- 36
- erstes Magnetelement
- 38
- Schieber
- 40
- Endkappe
- 42
- zweites Magnetelement
- 44
- Montageplatte
- 46
- Spannschuh
- 48
- Aufnahme
- 50
- Profilboden
- 52
- Boden
- 54
- Öffnung
- 56
- innerer Teilbereich
- 58
- äußerer Teilbereich
- 59
- Rastnase
- 60
- Befestigungsnase
- 62
- Ausnehmung
- 66
- Führungsnut
- 68A, B
- Führungssteg
- 70
- Biegeteil
- 72
- Grundplatte
- 74
- hochgebogene Lasche
- 76
- Teilaufnahme
- L
- Längsrichtung
- V
- Vertikalrichtung
- Q
- Querrichtung
1. Befestigungssystem für eine Beschattungsanlage (22) zum Beschatten einer Gebäudeöffnung,
welches aufweist
- zumindest ein Bedienprofil (26), das sich in einer Längsrichtung (L) erstreckt und
das im montierten Zustand entlang von Spannschnüren (28) in einer Vertikalrichtung
(V) verschiebbar ist, und das ein erstes Magnetelement (36) aufweist
- einen Schieber (38), welcher stirnseitig in das Bedienprofil (26) einschiebbar ist
und über den die Spannschnüre (28) stirnseitig aus dem Bedienprofil (26) herausgeführt
werden,
- einen Halter (30) zur Montage an einem Rahmenelement (32) der Gebäudeöffnung, welcher
ein zweites Magnetelement (42) aufweist,
- wobei der Schieber (38) eine Aufnahme (48) zumindest für einen Teil des Halters
(30) aufweist und die beiden Magnetelemente (36, 42) derart positioniert sind, dass
im montierten Zustand und wenn sich das Bedienprofil (26) in einer Endposition am
Rahmenelement (32) befindet, die beiden Magnetelemente (36, 42) einander gegenüberliegen,
so dass das Bedienprofil (26) magnetisch in der Endposition gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Magnetelement (36) am Bedienprofil (26) unabhängig vom Schieber (38) befestigt
ist.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß einer ersten Variante der Schieber (38) im montierten Zustand sich mit einem
Teil der Aufnahme (48) über das erste Magnetelement (36) erstreckt oder gemäß einer
zweiten Variante der Schieber (38) sich nicht über das erste Magnetelement (36) erstreckt,
wobei vorzugsweise bei dieser zweiten Variante ein Magnethalter (34) für das erste
Magnetelement (36) vorgesehen ist, welches eine Teilaufnahme (76) für den Halter (30)
aufweist, die zusammen mit der am Schieber (38) ausgebildeten Aufnahme (48) eine Gesamtaufnahme
für den Halter (30) ausbildet.
3. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (38) einen inneren Teilbereich (56) aufweist, mit dem er im eingeschobenen
Zustand das erste Magnetelement (36) überdeckt und dass der Schieber (38) weiterhin
einen Boden (52) aufweist, welcher eine Öffnung (54) aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass sie im eingeschobenen Zustand des Schiebers (38) oberhalb des ersten Magnetelements
(36) positioniert ist.
4. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (38) in Längsrichtung (L) gestuft ausgebildet ist, mit einem äußeren
Teilbereich (58) und einem inneren Teilbereich (56), wobei der innere Teilbereich
(56) das erste Magnetelement (36) überdeckt und der äußere Teilbereich (58) in Vertikalrichtung
(V) eine größere Höhe als der innere Teilbereich (56) aufweist.
5. Befestigungssystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilbereiche (56, 58) gemeinsam die Aufnahme (48) für den Halter (30)
ausbilden und dass ein Boden (52) des Schiebers (38) im äußeren Teilbereich (58) vorzugsweise
mit dem ersten Magnetelement (36) fluchtet.
6. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig außen am Schieber (38) eine Endkappe (40) befestigt ist, die im montierten
Zustand stirnseitig am Bedienprofil (26) anliegt und über die die Position des Schiebers
(38) in Längsrichtung (L) definiert ist.
7. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Magnetelemente (36, 42) in der Endposition aneinander anliegen, wobei
vorzugsweise zumindest eines der beiden Magnetelemente (36, 42), insbesondere das
zweite Magnetelement (42), in Vertikalrichtung (V) für eine Anpassbewegung beweglich
geführt ist, so dass in der Endposition die beiden Magnetelemente (36, 42) sich aufeinander
zu bewegen und aneinander zum Anliegen kommen.
8. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Magnetelement (36, 42) in einem Magnethalter (34) in Vertikalrichtung
(V) formschlüssig gehalten, insbesondere verrastet ist und der Magnethalter (34) insbesondere
die Anpassbewegung zulässt.
9. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Magnetelement (42) in Richtung zum Bedienprofil (26) über den Halter (30)
übersteht.
10. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (38) gegenüberliegende Randseiten aufweist, die jeweils zwei Führungsstege
(68B) aufweisen, wobei ein jeweiliger Führungssteg (68B) in der montierten Position
in eine jeweilige Führungsnut (66) des Bedienprofils (26) eingreift und wobei die
Führungsstege (68B) in Längsrichtung sowie in Vertikalrichtung (V) zueinander versetzt
sind.
11. Befestigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Magnetelement (36) in einem Magnethalter (34) aufgenommen ist, welcher
am Bedienprofil (26) befestigt ist.
12. Befestigungssystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienprofil (26) einen Profilboden (50) aufweist, in dem eine Ausnehmung (62)
eingebracht ist, in die der Magnethalter (34) mit einer Befestigungsnase (60) formschlüssig,
insbesondere rastend eingreift.
13. Befestigungssystem nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnethalter (34) in der montierten Position innerhalb des Bedienprofils (26)
derart gehalten ist, dass zwischen dem Profilboden (50) und dem ersten Magnetelement
(36) ein Freiraum ausgebildet ist, durch den im montierten Zustand die Spannschnüre
(28) hindurchgeführt sind.
14. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Magnetelement (36) in den Magnethalter (34) einschiebbar ist und in diesem
formschlüssig gehalten ist.
15. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Magnetelement (36) Teil eines einstückigen, monolithischen Biegeteils (70)
ist, welches unmittelbar am Bedienprofil (26) befestigt ist und hierzu insbesondere
aufweist
- eine Grundplatte (72),
- eine aus der Grundplatte (72) nach unten abgebogene Befestigungsnase (60) zum Eingriff
in eine Ausnehmung (62) im Profilboden (50),
- eine seitlich hochgebogene Lasche (74) mit einer randseitigen Auswölbung, die einen
Führungssteg (68B) für den Eingriff in eine Führungsnut (66) des Bedienprofils (26)
bildet sowie
- eine aus der Grundplatte (72) umgebogene Lasche, die das erste Magnetelement (36)
bildet.