GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zum Verbinden von zumindest
zwei Bauelementen eines Büromöbels, insbesondere eines Bürostuhls. Des Weiteren betrifft
die Erfindung einen Bürostuhl.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Verbindungsanordnungen werden für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt, beispielsweise
im Bereich von Büromöbeln zur Montage einzelner Bauelemente. Bei den Büromöbeln kann
es sich beispielsweise um Bürotische, Bürostühle, Regale oder Ähnliches handeln. Derartige
Büromöbel sind meist aus einzelnen Bauelementen zusammengesetzt und werden entweder
vormontiert oder mit einer Montageanleitung zur Selbstmontage ausgeliefert.
[0003] Bei den Bürostühlen können die Bauelemente beispielsweise Armlehnen, eine Rückenlehne,
eine Sitzfläche oder andersartige Anbauteile sein. Beispielsweise kann ein Bürostuhl
auch mit einer Schreibplatte bzw. einem Schreibbrett versehen werden. Bei den Bürostühlen
kann es sich allgemein um drehbare oder nicht drehbare Bürostühle handeln.
[0004] Im Falle von Bürotischen können die Bauelemente einzelne oder miteinander gekoppelte
Tischbeine sein. Bei Regalen können Anbauteile wie zusätzliche Ablageflächen oder
Ähnliches die Bauelemente ausbilden.
[0005] Im Falle einer Vormontage und anschließenden Auslieferung sind die genannten Büromöbel
meist sperrig, unhandlich und weisen ein relativ hohes Gewicht auf. Eine Auslieferung
erfolgt daher durch Speditionen, wodurch hohe Lieferkosten entstehen.
[0006] Im Falle einer Auslieferung ohne Vormontage müssen die Büromöbel nach der Auslieferung
vor Ort montiert werden. Die Verbindungsanordnungen sind jedoch meist mit speziellen
Verbindungselementen wie Spezialschrauben oder Ähnlichem und/oder oftmals mit vorgeschriebenen
Drehmomenten zu montieren, sodass die Montage entweder von einem Fachpersonal durchgeführt
werden muss oder ein Spezialwerkzeug erfordert. In beiden Fällen muss auch bei der
Montage vor Ort eine ausreichende Stabilität der Verbindungsanordnungen gewährleistet
sein, sodass das Büromöbel im Gebrauch den Belastungen standhalten kann.
[0007] Es ist daher wünschenswert, eine werkzeuglos montierbare Verbindungsanordnung zu
schaffen, die ohne entsprechendes Fachpersonal intuitiv von den Kunden selbst und
in sicherer Weise ausgeführt werden kann.
[0008] So zeigt die Druckschrift
DE 10 2014 003 676 A1 einen Bürostuhl, wobei über jeweils eine montagefreie Steckverbindung die Armlehnen
sowie die Rückenlehne an einem Trägergestell des Bürostuhls montiert werden können.
Die Steckverbindung weist im Falle der Rückenlehne ein lehnenseitiges und ein sitzträgerseitiges
Verbindungselement auf, die ineinander eingesteckt werden. Um ein Lösen der Verbindung
zu verhindern ist ein Sperrriegel innerhalb des sitzträgerseitigen Verbindungselements
angeordnet, der drehbeweglich gelagert ist. Der Sperrriegel ist mit einer Feder versehen,
um eine Schwenkbewegung zu verstärken. Durch Ausführen der Schwenkbewegung wird ein
Einführen des lehnenseitigen Verbindungselements ermöglicht und durch anschließendes
Rückstellen das Verbindungselement gegen Herausgleiten gehindert.
[0009] Nachteilig ist bei einer derartigen Verbindungsanordnung, dass die Sicherung gegen
ein Lösen der Verbindungsanordnung lediglich durch den Sperrriegel erfolgt, der allein
durch die Federkraft in Position gehalten wird. Die komplette Kraftübertragung erfolgt
daher über einen sehr schmalen Bereich, wodurch die Verbindungsanordnung in der Belastbarkeit
begrenzt ist.
[0010] Weiterhin nachteilig stehen der Sperrriegel und das lehnenseitige Verbindungselement
lediglich an dem schmalen Frontbereich des Sperrriegels miteinander in Kontakt, wobei
der Sperrriegel ansonsten beweglich innerhalb der Verriegelungskontur gelagert ist.
Die Verbindung ist daher mit einem gewissen Spiel ausgebildet, wodurch ein Wackeln
der montierten Bauelemente, wie insbesondere der Rückenlehne oder der Armlehnen, nicht
sicher vermieden werden kann. Insbesondere bei nachlassender Federkraft kann daher
der Komfort des Bürostuhls für den Benutzer beeinträchtigt werden.
[0011] Eine weitere Verbindungsanordnung ist aus der
EP 1 112 706 A1 bekannt. Hierbei ist eine Aufnahme für eine flache Lasche einer Steckverbindung einer
Rückenlehne gezeigt. An der Lasche ist ein Zapfen angeordnet, der in eine Ausnehmung
in der Ausnehmung einrastet, um ein Herausfallen der Lasche aus der Aufnahme zu verhindern.
Um die Steckverbindung in Position zu halten, ist ein federvorgespannter Klotz vorgesehen,
der die Lasche quer gegen die Aufnahme drückt, sodass der Zapfen in der Ausnehmung
verbleibt und sich die Verbindung nicht lösen kann.
[0012] Nachteilig ist hierbei eine Vielzahl an speziell geformten Elementen notwendig, um
eine fixierte Steckverbindung auszubilden. Beispielsweise muss an der Lasche ein Zapfen
ausgeformt werden, und in der Aufnahme eine entsprechende Ausnehmung. Daraus folgend
ist die resultierende Kontaktfläche zwischen den beiden Elementen, Lasche und Aufnahme,
auf die sehr geringe Fläche des Zapfens begrenzt, wodurch die Stabilität der Verbindung
begrenzt ist. Weist beispielsweise der Zapfen einen Defekt auf, wie einen Materialfehler,
einen Riss oder Ähnliches, so kommt es ungewollt zum Lösen der Verbindung.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0013] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Verbindungsanordnung und einen verbesserten Bürostuhl anzugeben.
[0014] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verbindungsanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und durch einen Bürostuhl mit den Merkmalen des Patentanspruchs
16 gelöst.
[0015] Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Verbindungsanordnung zum Verbinden von zumindest zwei Bauelementen eines Büromöbels,
insbesondere eines Bürostuhls, mit einem ersten Verbindungselement, das als Aufnahme
ausgebildet ist, einem zweiten Verbindungselement, das von dem ersten Verbindungselement
aufnehmbar ausgebildet ist, sodass die Verbindungselemente in einem verbundenen Zustand
formschlüssig ineinander eingreifen, mindestens einem federvorgespannt verschiebbaren
Verriegelungselement, welches in dem verbundenen Zustand das zweite Verbindungselement
selbsttätig an das erste Verbindungselement drückt und die beiden Verbindungselemente,
miteinander fixiert, wobei das federvorgespannt verschiebbare Verriegelungselement
das zweite Verbindungselement über zumindest eine Justierfläche an das erste Verbindungselement
andrückt, und das zweite Verbindungselement zumindest eine Anschlagfläche aufweist,
die in dem verbundenen Zustand mit der zumindest einen Justierfläche kontaktierbar
ist.
Ein Bürostuhl mit einer Verbindungsanordnung, wobei die Verbindungsanordnung als werkzeugfrei
montierbare sowie spielfreie Steckverbindung einer Rückenlehne an einem Trägergestell
des Bürostuhls ausgebildet ist.
[0016] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Erkenntnis besteht darin, dass durch
eine werkzeugfrei montierbare sowie spielfreie Verbindunganordnung der Transport von
vormontierten Büromöbeln vermieden werden kann.
[0017] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, eine in einem
verbundenen Zustand durch ein federvorgespannt verschiebbares Verriegelungselement,
welches in dem verbundenen Zustand das zweite Verbindungselement selbsttätig an das
erste Verbindungselement drückt, spielfreie Verbindungsanordnung bereitzustellen,
die optimal auf eine auftretende Belastung bei einem Gebrauch des Büromöbels ausgelegt
ist.
[0018] Dadurch können erhebliche Transportkosten eingespart und der Transportaufwand durch
sperrige Gegenstände verringert werden. Da kein Werkzeug sowie keine losen Befestigungselemente
benötigt werden, kann der Komfort bei der Montage verbessert werden. Ebenso wird die
Stabilität des Büromöbels durch die werkzeugfrei montierbare sowie spielfreie Verbindunganordnung
im Vergleich zu einer vormontierten Verbindung nicht verschlechtert.
[0019] Mit einer derartigen Verbindungsanordnung können beispielsweise unterschiedliche
Stuhlelemente mit einer Stuhlbasis einfach und schnell verbunden werden. Bei den Stuhlelementen
kann es sich beispielsweise um eine Lehne, um Armstützen, um eine Nackenstütze oder
auch um die Trägerelemente der Rollen handeln. Insbesondere kann durch die Verbindungsanordnung
ein Schnellverschluss für eine Lehnenverbindung ausgebildet werden.
[0020] Ferner ist es auf diese Weise vorteilhaft möglich, einzelne Stuhlbeine oder auch
miteinander gekoppelte Stuhlbeine mit einer Tischplatte zu verbinden. Bevorzugt ist
dadurch an der Tischplatte bereits eine Art Trägergestell vormontiert, welches das
erste oder das zweite Verbindungselement aufweist. Das andere Verbindungselement ist
entsprechend an dem Stuhlbein bzw. den gekoppelten Stuhlbeinen angeordnet.
[0021] Die Montage erfolgt vorteilhaft ohne einzelne, d. h. ohne lose Elemente durch ineinander
Einschieben bzw. Einstecken der Verbindungselemente. Auf eine mechanische Verschraubung
kann daher verzichtet werden.
[0022] Vorteilhafterweise ist eine Demontage nicht werkzeugfrei möglich. Dadurch kann unterbunden
werden, dass durch Lösen einzelner Bauelemente Gefahren für den Benutzer der Büromöbel,
insbesondere eines Bürostuhls, entstehen.
[0023] Insgesamt es vorteilhaft möglich, schnell und einfach unterschiedliche Bauelemente
an das Büromöbel zu montieren. Beispielsweise kann eine Art Baukasten bereitgestellt
werden, sodass verschiedene Ausführungsformen von Armlehnen, Sitzaufbauten oder Rückenlehnenelementen
beliebig montiert bzw. demontiert werden können. Dies alles kann von einem Kunden
selbst erfolgen, ohne dass Fachpersonal benötigt wird. Weiterhin vorteilhaft fallen
beim Transport der Büromöbel, insbesondere im Onlineversand, einzelne kleinere Paketgrößen
an. Vorteilhaft ist es insbesondere dann, wenn Bürostühle ohne vormontiertes Rückenlehnenelement
versendet werden können. Hohe Kosten durch eine Spedition können dadurch vermieden
werden.
[0024] Die beiden Verbindungselemente bilden bevorzugt eine formschlüssige Einhäng- und/oder
Steckverbindung aus. Um ein Lösen der Einhäng- und/oder Steckverbindung zu unterbinden,
ist ein Verriegelungselement vorgesehen. Das Verriegelungselement ist bevorzugt verschiebbar
innerhalb des ersten oder des zweiten Verbindungselements gelagert. Über eine Federvorspannung
kann das Verriegelungselement selbstrückstellbar ausgebildet sein.
[0025] In einer Ausführungsform kann das Verriegelungselement als eine Art Keil ausgebildet
sein, der innerhalb des ersten und/oder des zweiten Verbindungselements versenkt werden
kann. Dies bedeutet, dass durch die Federvorspannung ein Verschieben relativ zu dem
ersten und/oder zweiten Verbindungselement derart möglich ist, dass das Verriegelungselement
in dem verbundenen Zustand bündig mit dem ersten und/oder zweiten Verbindungselement
abschließt.
[0026] Bevorzugt kann ein Herausziehen bzw. Bewegen des Verriegelungselements zum Lösen
der Verbindungsanordnung nicht werkzeugfrei erfolgen. In Kombination mit der formschlüssigen
Verbindung kann dadurch eine spielfreie sowie gesicherte Verbindungsanordnung ausgebildet
werden.
[0027] Das federvorgespannt verschiebbare Verriegelungselement drückt das zweite Verbindungselement
über zumindest eine Justierfläche an das erste Verbindungselement an. Als "andrücken
über eine Justierfläche" ist insbesondere zu verstehen, dass das Verriegelungselement
mit der Justierfläche das zweite Verbindungselement kontaktiert und dieses dadurch
an das erste Verbindungselement anpresst.
[0028] Wird das zweite Verbindungselement in das erste Verbindungselement eingeführt, kann
über die Justierfläche eine Positionierung des Verriegelungselements im Verhältnis
zu dem zweiten Verbindungselement erfolgen. Insgesamt stehen daher eine Vielzahl an
Kontaktflächen zu Verfügung, die zur Kraftübertragung dienen, wodurch die Verbindungsanordnung
eine hohe Steifigkeit und Stabilität aufweist.
[0029] Als Justierfläche kann eine Fläche verstanden werden, die ein Justieren des zweiten
Verbindungselements relativ zu dem ersten Verbindungselement ermöglicht. Justieren
bedeutet insbesondere, dass eine Lage des zweiten Verbindungselements bezüglich einer
Verschiebungsrichtung des Verbindungselements durch die Justierfläche des Verbindungselements
festgelegt wird. Insbesondere wird eine Position des zweiten Verbindungselements zumindest
in Richtung einer Kraftrichtung des federvorgespannt verschiebbaren Verriegelungselements
durch die Justierfläche festgelegt.
[0030] Das zweite Verbindungselement weist zumindest eine Anschlagfläche auf, die in dem
verbundenen Zustand mit der zumindest einen Justierfläche kontaktierbar ist. Vorteilhafterweise
ist die Anschlagsfläche als eine zu der Justierfläche korrespondierende Fläche ausgeformt.
Dies bedeutet, dass die beiden Flächen in dem verbundenen Zustand vollflächig in Kontakt
stehen können. Insbesondere können die beiden Flächen gegeneinander abgleiten, sodass
ein selbsttätiges Andrücken des Verriegelungselements an das erste Verbindungselement
ermöglicht wird. Vorteilhafterweise kann daher ein Kontakt der Justierfläche mit der
Anschlagfläche eine Position des zweiten Verbindungselements in zwei Raumrichtungen,
nämlich in Kraftrichtung und in einer Richtung quer dazu, in dem verbundenen Zustand
fixieren.
[0031] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Justierfläche bezüglich einer
Verschiebungsrichtung des Verriegelungselements geneigt verlaufen. Die Justierfläche
ist bevorzugt als schräge Fläche ausgebildet. Schräg bedeutet insbesondere eine derart
schräge Ausrichtung innerhalb der Verbindungsanordnung, dass über die Federvorspannung
das selbsttätige Andrücken des Verriegelungselements ausgeführt werden kann. Als schräge
Fläche ist beispielsweise eine Fläche zu verstehen, die die Kraftrichtung des Verriegelungselements
schneidet. Beispielsweise kann die schräge Fläche abgewinkelt oder quer zu der Kraftrichtung
ausgerichtet sein. Das Verriegelungselement ist in einer Ausführungsform beispielsweise
als eine Art Keil ausgebildet, wobei die Keilform durch die Justierfläche, d. h. durch
die schräge Justierfläche, ausgebildet wird.
[0033] Gemäß einer Weiterbildung kann das Verriegelungselement gegen ein werkzeugfreies
Lösen gesichert innerhalb zumindest eines der Verbindungselemente angeordnet sein.
Insbesondere kann dadurch an dem Verriegelungselement und/oder an zumindest einem
Verbindungselement eine Art Aussparung vorgesehen sein, in welche mit einem stiftförmigen
Werkzeug, wie einem Schraubenzieher oder einer Feile, eingegriffen werden muss, um
das Verriegelungselement zu Lösen. Insbesondere ist bei dem Lösen eine Kraft entgegen
der Federvorspannung aufzubringen. Dadurch kann das Verriegelungselement besonders
vorteilhaft gegenüber einer ungewollten Manipulation geschützt sein.
[0034] In einer bevorzugten Ausführung erfolgt ein selbsttätiges Andrücken des Verriegelungselements
bevorzugt durch eine Federkraft, die derart ausgerichtet ist, dass die beiden Verbindungselemente
aneinandergedrückt werden. In Kombination mit der formschlüssigen Verbindung kann
dadurch eine spielfreie Verbindungsanordnung ausgebildet werden.
[0035] Gemäß einer Ausführungsform kann bei einer Belastung der verbundenen Bauelemente
eine Kraftübertragung von einer sich in zumindest einer Ebene räumlich verjüngenden
Kontaktfläche des ersten Verbindungselements auf eine sich in zumindest einer Ebene
räumlich verjüngende Kontaktfläche des zweiten Verbindungselements erfolgen. Das erste
sowie das zweite Verbindungselement können beispielsweise jeweils nur eine zusammenhängende
Kontaktfläche aufweisen. In einer weiteren Ausführungsform kann jedes Verbindungselement
mehrere Kontaktflächen aufweisen, die insbesondere jeweils mit einer korrespondierenden
Kontaktfläche des anderen Verbindungselements kontaktiert werden können. Werden mehrere
Kontaktflächen an mehreren Kontaktstellen zwischen den beiden Verbindungselementen
ausgeformt, kann die Spielfreiheit der Verbindungsanordnung optimiert werden.
[0036] Als eine sich in zumindest einer Ebene räumlich verjüngende Kontaktfläche ist insbesondere
eine Fläche zu verstehen, die als eine Oberfläche ausgebildet ist, die einer in der
Ebene zulaufenden Querschnittsform folgt. Eine derartige Kontaktfläche kann beispielsweise
an der Außenkante entlang einer Dreiecksform verlaufen, wobei die Verjüngung in Richtung
der Spitze des Dreiecks ausgerichtet ist. In einer weiteren Ausführungsform kann die
Kontaktfläche einer Außenkante einer Trapezform oder einer Kreisform bzw. Ellipsenform
folgen. Gemäß einer Ausführungsform weist die Geometrie der Steckverbindung einen,
insbesondere durch die sich räumlich verjüngenden Kontaktflächen gebildeten, Hinterschnitt
auf. Auf diese Weise wird aufgrund der Geometrie der Steckverbindung eine Verbesserung
der Festigkeit in Hauptbelastungsrichtung (z. B. Auszug einer Drehstuhlbasis nach
hinten) erreicht. Insbesondere ist dazu keine Sperrklinke nötig, sondern die Festigkeit
der Verbindung wird vorteilhaft alleine schon durch den Hinterschnitt der Geometrie
erreicht.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Verriegelungselement die Kontaktflächen
nicht schneiden. Vorteilhaft ist auf diese Weise ein einfaches Einführen des ersten
Verbindungselements in das zweite Verbindungselement möglich, ohne ein Einfädeln in
das Verriegelungselement vornehmen zu müssen. Bevorzugt können dadurch alle Elemente,
d. h. die beiden Verbindungselemente sowie das Verriegelungselement, mit zueinander
korrespondierenden Oberflächen ausgeformt sein und den spielfreien Kontakt ermöglichen.
Insbesondere kann im verbundenen Zustand dadurch ein vollflächiger Kontakt zwischen
den beiden Verbindungselementen und dem Verriegelungselement ausgebildet werden.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Kontaktfläche zumindest teilweise
eine Führungskontur für die Kontaktfläche ausbilden, sodass ein geführtes und ausgerichtetes
Eingreifen des zweiten Verbindungselements in das erste Verbindungselement erfolgt.
Auf diese Weise ist ein besonders einfaches Einführen des zweiten Verbindungselements
in das erste Verbindungselement ohne Vorkenntnisse der Montageperson möglich.
[0039] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform können die Kontaktflächen als schräge
und/oder gekrümmte Flächen ausgebildet sein. Vorteilhaft kann durch eine Kombination
von schrägen sowie gekrümmten Flächen eine optimale Kontaktfläche zur Kraftübertragung
zwischen dem ersten Verbindungselement und dem zweiten Verbindungselement ausgeformt
werden. Insbesondere kann die Kontaktfläche an beliebige Belastungen speziell angepasst
ausgebildet sein.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Führungskontur zumindest abschnittsweise
konkav und/oder zumindest abschnittsweise konvex ausgebildet sein. Auf diese Weise
kann eine stetige Kontaktfläche ausgebildet werden, die ohne Geometriesprünge oder
scharfe Kanten einen vollflächigen Kontakt zwischen dem ersten Verbindungselement
und dem zweiten Verbindungselement ermöglicht.
[0041] Gemäß einer Weiterbildung kann die Führungskontur eine Einführschräge aufweisen.
Die Einführschräge ist bevorzugt als Teil der Kontaktfläche ausgeformt. Dadurch kann
die Verbindungsanordnung im Inneren nahezu ohne Luftraum ausgeführt sein, da die beiden
Verbindungselemente nahezu vollständig in Kontakt stehen können.
[0042] Gemäß einer Ausführungsform kann das Verriegelungselement ein Rückstellfederelement
aufweisen, sodass eine Selbstjustierung des Verriegelungselements relativ zu dem ersten
Verbindungselement und/oder dem zweiten Verbindungselement erfolgen kann. Das Rückstellfederelement
stützt sich vorteilhafterweise an einem Ende an dem Verriegelungselement, und an einem
gegenüberliegenden Ende an dem ersten oder zweiten Verbindungselement ab. Dadurch
kann das Verriegelungselement federvorgespannt sowie verschiebbar innerhalb des ersten
oder zweiten Verbindungselements gelagert sein. Ist das Verriegelungselement als eine
Art Keil ausgeformt, kann das Rückstellfederelement innerhalb des Keils angeordnet
sein. Bevorzugt ist das Rückstellfederelement als eine Feder ausgebildet, die in einer
Bohrung innerhalb des Verriegelungselements angeordnet ist.
[0043] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die zumindest eine Anschlagfläche
an die Kontaktfläche des zweiten Verbindungselements angrenzen. Vorteilhafterweise
kann dabei der Bereich, der zur Kraftübertragung benötigt wird, von dem Bereich getrennt
werden, der zur Fixierung der Verbindungsanordnung benötigt wird. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, dass die beiden Kontaktflächen zur Kraftübertragung dienen, während
die Anschlagfläche zur Selbstjustierung des Verriegelungselements relativ zu dem ersten
bzw. zweiten Verbindungselement ausgebildet ist.
[0044] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann sich in dem verbundenen Zustand das
zweite Verbindungselement an zwei gegenüberliegenden Bereichen an dem ersten Verbindungselement
abstützen, sodass in Kombination mit dem sich selbsttätig an das erste Verbindungselement
andrückende Verriegelungselement eine formschlüssige Verbindung ausgebildet wird.
Auf diese Weise kann die Kraftübertragung innerhalb der Verbindungsanordnung optimiert
werden, wobei insbesondere aufgrund mehrerer Kontaktflächen große Kräfte übertragen
werden können.
[0045] Bevorzugt können das erste Verbindungselement, das zweite Verbindungselement und
das federvorgespannt verschiebbare Verriegelungselement in dem verbundenen Zustand
derart miteinander in Kontakt stehen, dass kein Hohlraum zwischen den einzelnen Elementen
verbleibt. So sind bevorzugt alle Elemente korrespondieren miteinander ausgebildet,
sodass diese formschlüssig ineinander eingreifen können, wenn das federvorgespannt
verschiebbaren Verriegelungselement gegen das zweite Verbindungselement drückt.
[0046] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Verriegelungselement einen ersten
Vorsprung aufweisen, der als Kontaktbereich zu dem zweiten Verbindungselement ausgebildet
ist, wobei der Vorsprung vor Erreichen des verbundenen Zustands mit der Kontaktfläche
des zweiten Verbindungselements kontaktierbar ist. Auf diese Weise kann das Verriegelungselement
als Führungselement dienen, wenn das zweite Verbindungselement in das erste Verbindungselement
eingeführt wird. Des Weiteren kann der Kontaktbereich dazu dienen, dass vor Erreichen
des verbundenen Zustands das Verriegelungselement relativ zu dem zweiten Verbindungselement
verschoben wird.
[0047] Gemäß einer Weiterbildung kann das Verriegelungselement einen zweiten Vorsprung aufweisen,
der als Anschlag ausgebildet ist und mit dem ersten Verbindungselement in dem verbundenen
Zustand kontaktierbar ist. Auf diese Weise kann das Verriegelungselement in einer
gewünschten Tiefe innerhalb des ersten Verbindungselements gelagert werden. Vorteilhafterweise
steht der zweite Vorsprung erst dann mit dem ersten Verbindungselement in Kontakt,
wenn das Verriegelungselement innerhalb des ersten Verbindungselements versenkt ist
bzw. bündig mit dem ersten Verbindungselement abschließt.
[0048] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Bürostuhls ist dieser als Drehstuhl
ausgebildet. Weitere andersartige Sitzmöbel sind ebenso denkbar.
[0049] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0050] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform der Verbindungsanordnung in einem Zustand vor der Montage;
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 1 in einem nahezu verbundenen Zustand;
- Fig. 3
- eine weitere Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 1 in einem verbundenen Zustand;
- Fig. 4
- zwei Ausführungsformen von möglichen Kontaktflächen;
- Fig. 5
- eine Ausführungsform des zweiten Verbindungselements in einer isometrischen Darstellung;
- Fig. 6
- eine Explosionsdarstellung der Verbindungsanordnung angebracht an einem Bürostuhl;
- Fig. 7
- eine weitere Darstellung der Verbindungsanordnung angebracht an einem Bürostuhl.
[0051] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0052] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0053] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Verbindungsanordnung 1 in einem Zustand vor
der Montage. Die Verbindungsanordnung 1 weist ein erstes Verbindungselement 5 auf,
das eine Aufnahme für ein zweites Verbindungselement 6 besitzt. In der Aufnahme des
ersten Verbindungselements 5 ist eine Kontaktfläche 9 ausgeformt. Die Kontaktfläche
9 ist als Teilkreisform ausgebildet. Das zweite Verbindungselement 6 weist an einem
Fortsatz 12 eine Kontaktfläche 10 auf. Beide Kontaktflächen 9, 10 sind mit einer korrespondierenden
Form ausgebildet. Um ein Einführen zu erleichtern, bildet die Kontaktfläche 9 eine
Art Führungskontur 11 mit einer Einführschräge 13 aus. Die Darstellung zeigt die Situation,
in welcher die Kontaktfläche 10 mit der Einführschräge 13 in Kontakt ist. An einer
weiteren Position ist die Kontaktfläche 10 mit einem ersten Vorsprung 16 eines Verriegelungselements
8 kontaktiert. Durch weiteres Einführen des zweiten Verbindungselements 6 wird das
Verriegelungselement 8 relativ zum ersten Verbindungselement 5 bewegt. Dies ist in
Fig. 2 gezeigt.
[0054] Das zweites Verbindungselement 6 wird dabei in einer Bewegungsrichtung in das erste
Verbindungselement 5 eingeschoben. Die Bewegungsrichtung beschreibt in dieser Ausführungsform
nahezu eine Kreisbahn, da das zweites Verbindungselement 6 mit einer Hebelbewegung
in das erste Verbindungselement 5 eingehebelt bzw. eingehängt wird. Ein bloßes Rausziehen
des zweites Verbindungselements 6 ohne Hebelbewegung ist daher nicht möglich. Da ein
Lösen jedoch durch eine derartige Hebelbewegung möglich wäre, ist das Verriegelungselement
8 vorgesehen.
[0055] Eine Verschiebung des Verriegelungselements 8 ist dadurch möglich, da dieses federvorgespannt
in dem ersten Verbindungselement 5 gelagert ist. Die Darstellung in Fig. 2 zeigt den
Zustand, in welchen der erste Vorsprung 16 in einem Randbereich der Kontaktfläche
10 das zweite Verbindungselement 6 kontaktiert. Wird das zweite Verbindungselement
6 nun komplett in das erste Verbindungselement 5 eingeschoben, verlässt der Vorsprung
16 den Kontakt zu der Kontaktfläche 10, sodass das Verriegelungselement 8 in Richtung
des zweiten Verbindungselement 6 bewegt werden kann. Dies ist in Fig. 3 dargestellt.
[0056] Fig. 3 zeigt einen verbundenen Zustand 7 der Verbindungsanordnung 1. In dem verbundenen
Zustand 7 befindet sich das Verriegelungselement 8 mit einem zweiten Vorsprung 18
in Kontakt mit einem Anschlag 19 des ersten Verbindungselements 5. In einer derartigen
Position steht das Verriegelungselement 8 mit einer Justierfläche 17 mit dem zweiten
Verbindungselement 6 in Kontakt und wird in Kraftrichtung F eines Rückstellfederelements
durch das Rückstellfederelement 14 an das erste Verbindungselement 5 angedrückt. Die
Justierfläche 17 ermöglicht es, dass das Verriegelungselement 8 die Position des zweiten
Verbindungselements 6 in Kraftrichtung F ausrichtet bzw. justiert. Mit anderen Worten
bestimmt die Position des Verriegelungselements 8 die Position des zweiten Verbindungselements
6 auf einer Achse in der Kraftrichtung F. Das zweite Verbindungselement 6 weist eine
zu der Justierfläche 17 korrespondierende Anschlagfläche 15 auf. Ein Verschieben des
zweiten Verbindungselements 6 in Richtung der Kraftrichtung F, d. h. auf einer Achse
der Kraftrichtung F oder einer Achse parallel dazu, wird daher durch einen Kontakt
zwischen der Anschlagfläche 15 und der Justierfläche 17 verhindert.
[0057] Die Justierfläche 17 sowie die Anschlagfläche 15 sind in dieser Ausführungsform als
schräge Fläche ausgebildet, wobei schräg bezüglich einer Bewegungsrichtung des Verriegelungselements
8, insbesondere in Bezug auf eine Kraftrichtung F im verbundenen Zustand, zu verstehen
ist. Dadurch kann eine Selbstjustierung des Verriegelungselements 8 relativ zu dem
ersten Verbindungselement 5 und/oder zu dem zweiten Verbindungselement 6 erfolgen,
wenn die Verbindungsanordnung in einem verbundenen Zustand 7 vorliegt. Auch leichte
Bewegungen der Verbindungselemente 5, 6 können dadurch ausgeglichen werden. In dieser
Ausführungsform erfolgt eine formschlüssige Verbindung, da alle drei Elemente, d.
h. das erste Verbindungselement 5, das zweite Verbindungselement 5 und das Verriegelungselement
8, vollflächig in Kontakt stehen, ohne einen verbleibenden Hohlraum. Die Verbindung
kann daher besonders steif und stabil ausgebildet werden, da eine Vielzahl an Flächen
zu einer Kraftübertragung zur Verfügung stehen.
[0058] In dem verbundenen Zustand 7 ist erkennbar, dass sich bei einer Kraftübertragung
das zweite Verbindungselement 6 an zwei gegenüberliegenden Bereichen 22 an dem ersten
Verbindungselement 5 abstützt. In Kombination mit dem sich selbsttätig an das erste
Verbindungselement 5 andrückende Verriegelungselement 8 kann dadurch eine formschlüssige
Verbindung ausgeformt werden. Insbesondere wird dies durch die verhältnismäßig großen
Kontaktflächen erreicht, über welche Kräfte abgetragen werden können.
[0059] In den Figuren 1 bis 3 ist weiterhin erkennbar, dass das erste Verbindungselement
5 einteilig mit einem ersten Bauelement 2' und das zweite Verbindungselement 6 einteilig
mit einem zweiten Bauelement 2" ausgeformt sein kann. Die Positionen, an welchen sich
die Bauelemente 2 befinden, sind mit Pfeilen gekennzeichnet. Bei den Bauelementen
kann es sich beispielsweise um ein Rückenlehnenelement, ein Armlehnenelement oder
ein Sitzelement handelt. Des Weiteren kann eines der Bauelemente 2 als Trägergestell
eines Büromöbels ausgebildet sein.
[0060] Fig. 4 zeigt zwei Ausführungsformen von Kontaktflächen 10. Dargestellt ist lediglich
der Fortsatz 12, an welchem die Kontaktflächen 10 ausgeformt sind. Der Fortsatz 12
ist ein Teil des zweiten Verbindungselements 6 und kann daher auch als zweites Verbindungselement
6 bezeichnet werden. In beiden Darstellungen der Fig. 4a und Fig. 4b sind sich in
der Ebene räumlich verjüngende Kontaktflächen 10 dargestellt. Die Ebene ist hierbei
die Bildebene. Die Kontaktflächen 10 verjüngen sich jeweils in die in der Darstellung
rechte Bildrichtung. Die Kontaktflächen 10 können daher beispielsweise einer Trapezform,
einer Dreiecksform, einer Teilkreisform oder einer Teilellipsenform folgen. Andere
Geometrien bzw. Kombination der Formen sind ebenso denkbar. Insbesondere kann die
Form der Kontaktfläche 10 an die zu erwartende Belastung angepasst werden. Vorteilhafterweise
ist die Kontaktfläche 9, dargestellt in den Figuren 1 bis 3, zu der Kontaktfläche
10 korrespondierend bzw. als Negativform ausgebildet.
[0061] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des zweiten Verbindungselements 6 in einer isometrischen
Darstellung. Es ist erkennbar, dass drei voneinander beanstandete Kontaktflächen 10
an dem zweiten Verbindungselement 6 angeordnet sind. Das erste Verbindungselement
5 (nicht dargestellt) ist bevorzugt derart ausgebildet, dass dieses eine Negativform
zu dem dargestellten Verbindungselement 6 besitzt. Dies bedeutet, dass das erste Verbindungselement
5 in die Lücken zwischen den Kontaktflächen 10 eingreifen kann. Dadurch kann die Spielfreiheit
der Verbindungsanordnung 1 verbessert werden.
[0062] In Fig. 6 ist eine Explosionsdarstellung der Verbindungsanordnung 1 angebracht an
einem Büromöbel 3, insbesondere an einem Bürostuhl 4, dargestellt. Dargestellt ist
ein Trägergestell 21 eines Bürostuhls, mit welchen das erste Verbindungselement 5
verbunden werden kann. Dies kann beispielsweise durch Schrauben beziehungsweise Bolzen
erfolgen. Des Weiteren kann das erste Verbindungselement 5 einteilig mit dem Trägergestell
21 ausgeformt sein. Das zweite Verbindungselement 6 ist beispielsweise an einem Rückenlehnenelement
(nicht dargestellt) angeordnet. Auch das zweite Verbindungselement 6 kann einteilig
mit dem Rückenlehnenelement ausgeformt sein.
[0063] Eine weitere Darstellung der Verbindungsanordnung 1 angebracht an einem Büromöbel
3 zeigt Fig. 7. Es ist erkennbar, dass die Verbindungsanordnung 1 an einer verdeckten
Position angeordnet ist, sodass der optische Eindruck des Bürostuhls 4 nicht beeinträchtigt
wird.
[0064] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0065] Insbesondere kann die Verbindungsanordnung 1 auch zur Anbringung von Tischbeinen
bzw. Stuhlbeinen eingesetzt werden. In einer weiteren Ausführung können ebenso Armlehnenelemente
mit der Verbindungsanordnung 1 befestigt werden.
[0066] Insbesondere ist die Form der Verbindungselemente sowie die Form des Verriegelungselements
nicht auf die dargestellte Ausführungsform begrenzt. So können beispielsweise die
Kontaktflächen 9, 10 an anderen Positionen an dem jeweiligen Verbindungselement 5,
6 angeordnet sein. Des Weiteren kann das Verriegelungselement 8 von der dargestellten
Keilform abweichend ausgeformt sein.
1. Verbindungsanordnung (1) zum Verbinden von zumindest zwei Bauelementen (2) eines Büromöbels
(3), insbesondere eines Bürostuhls (4), mit:
einem ersten Verbindungselement (5), das als Aufnahme ausgebildet ist,
einem zweiten Verbindungselement (6), das von dem ersten Verbindungselement (5) aufnehmbar
ausgebildet ist, sodass die Verbindungselemente (5, 6) in einem verbundenen Zustand
(7) formschlüssig ineinander eingreifen,
mindestens einem federvorgespannt verschiebbaren Verriegelungselement (8), welches
in dem verbundenen Zustand das zweite Verbindungselement selbsttätig an das erste
Verbindungselement (5) drückt und die beiden Verbindungselemente (5, 6) miteinander
fixiert, wobei das federvorgespannt verschiebbare Verriegelungselement (8) das zweite
Verbindungselement (6) über zumindest eine Justierfläche (17) an das erste Verbindungselement
(5) andrückt, und das zweite Verbindungselement (6) zumindest eine Anschlagfläche
(15) aufweist, die in dem verbundenen Zustand (7) mit der zumindest einen Justierfläche
(17) kontaktierbar ist.
2. Verbindungsanordnung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Justierfläche (17) bezüglich einer Verschiebungsrichtung des Verriegelungselements
(8) geneigt verläuft.
3. Verbindungsanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (8) gegen ein werkzeugfreies Lösen gesichert innerhalb zumindest
eines der Verbindungselemente (5, 6) angeordnet ist.
4. Verbindungsanordnung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Belastung der verbundenen Bauelemente (2) eine Kraftübertragung von einer
sich in zumindest einer Ebene räumlich verjüngenden Kontaktfläche (9) des ersten Verbindungselements
(5) auf eine sich in zumindest einer Ebene räumlich verjüngende Kontaktfläche (10)
des zweiten Verbindungselements (6) erfolgt.
5. Verbindungsanordnung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (8) die Kontaktflächen (9, 10) nicht schneidet.
6. Verbindungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche (9) zumindest teilweise eine Führungskontur (11) für die Kontaktfläche
(10) ausbildet, sodass ein geführtes und ausgerichtetes Eingreifen des zweiten Verbindungselements
(6) in das erste Verbindungselement (5) erfolgt.
7. Verbindungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktflächen (9, 10) als schräge und/oder gekrümmte Flächen ausgebildet sind.
8. Verbindungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungskontur (11) zumindest abschnittsweise konkav und/oder zumindest abschnittsweise
konvex ausgebildet ist.
9. Verbindungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungskontur (11) eine Einführschräge (13) aufweist.
10. Verbindungsanordnung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (8) ein Rückstellfederelement (14) aufweist, sodass eine
Selbstjustierung des Verriegelungselements (8) relativ zu dem ersten Verbindungselement
(5) und/oder dem zweiten Verbindungselement (6) erfolgen kann.
11. Verbindungsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Anschlagfläche (15) an die Kontaktfläche (10) des zweiten Verbindungselements
(6) angrenzt.
12. Verbindungsanordnung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich in dem verbundenen Zustand (7) das zweite Verbindungselement (6) an zwei gegenüberliegenden
Bereichen (22) an dem ersten Verbindungselement (5) abstützt, sodass in Kombination
mit dem sich selbsttätig an das erste Verbindungselement (5) andrückende Verriegelungselement
(8) eine formschlüssige Verbindung ausgebildet wird.
13. Verbindungsanordnung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (8) einen ersten Vorsprung (16) aufweist, der als Kontaktbereich
zu dem zweiten Verbindungselement (6) ausgebildet ist, wobei der Vorsprung (16) vor
Erreichen des verbundenen Zustands (7) mit der Kontaktfläche (10) des zweiten Verbindungselements
(6) kontaktierbar ist.
14. Verbindungsanordnung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (8) einen zweiten Vorsprung (18) aufweist, der als Anschlag
ausgebildet ist und mit dem ersten Verbindungselement (5) in dem verbundenen Zustand
(7) kontaktierbar ist.
15. Bürostuhl (4) mit einer Verbindungsanordnung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Verbindungsanordnung (1) als werkzeugfrei montierbare sowie spielfreie Steckverbindung
einer Rückenlehne (20) an einem Trägergestell (21) des Bürostuhls (4) ausgebildet
ist.