[0001] Die Erfindung betrifft ein Stanzwerkzeug für den mobilen Einsatz, das gegenüber herkömmlichen
Stanzwerkzeug in der Handhabbarkeit verbessert wurde.
[0002] Von aus dem Stand der Technik bekannten Stanzen, wie sie zum Beispiel in der Blechverarbeitung
zum Einsatz kommen, ist bekannt, dass während des Bearbeitungsvorgangs das zu bearbeitende
Material, insbesondere Blech, durch eine mechanische Kraft von einem Stempel in eine
mit diesem korrespondierende Matrize gepresst wird, welche hinter dem zu stanzenden
Material angeordnet ist.
[0003] Diese bekannten Stanzen weisen jedoch eine Vielzahl an Nachteilen auf, beispielsweise
den bei stationären Blechbearbeitungsmaschinen benötigten großen Platzbedarf, der
umso mehr zunimmt, je größer die Ausladung der Werkzeuge (maximal bearbeitbarer Randabstand)
ist. Die im Gegensatz dazu bekannten mobilen Stanzen weisen häufig eine recht geringe
Maultiefe auf und lassen so eine Materialbearbeitung, insbesondere eine Blechbearbeitung,
nur im Randbereich des Materials zu.
[0004] Abhilfe sollen hier gattungsgemäße hydraulische oder pneumatische Lochstanzen für
den mobilen Einsatz schaffen. Bei mobilen Stanzen ist der Stempel durch eine Schraube
oder einen Bolzen mit dem Hydraulikzylinder verbunden, wobei das zu stanzende Material
bereits ein vorgebohrtes Loch aufweisen muss, durch das Schraube oder Bolzen geführt
werden. Der Stempel wird auf diese Weise direkt in die Matrize gezogen. Häufig wird
hier die Notwendigkeit des vorgebohrten Lochs als Nachteil benannt.
[0005] Solche gattungsgemäßen Stanzwerkzeuge sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt.
So beschreibt beispielsweise
EP 3 025 824 B1 ein mobiles Hydraulikwerkzeug mit einem hydraulisch zwischen einer Ausgangsposition
und einer Endposition verstellbaren Antriebskolben, einem einen den Antriebskolben
führenden Zylinderabschnitt aufweisenden Hydraulikwerkzeuggehäuse und einer lösbar
mit dem Antriebskolben und dem Hydraulikwerkzeuggehäuse verbindbaren Zieh- oder Druckwerkzeugeinheit.
[0006] Für das Stanzen ist es notwendig, eine Baugruppe aus Zylinder, Adapter mit Befestigungsmittel,
Distanzstück und Matrize an das zu stanzende Material heranzubringen und mit dem Befestigungsmittel
durch ein vorhandenes Loch zu führen, bevor dann auf der gegenüberliegenden Seite
des zu stanzenden Materials der Stempel mit dem Befestigungsmittel verbunden wird.
Gerade beim Heranbringen und Durchführen können bei gattungsgemäßen Stanzen durch
unachtsame Arbeitsweise Teile der Baugruppe herabfallen, insbesondere Distanzstück
und Matrize, was nicht nur den Prozess unterbricht, sondern auch Beschädigungen am
zu stanzenden Material und an den einzelnen Bauteilen hervorrufen kann.
[0007] Es besteht daher der Bedarf an einer kostengünstigen und effektiven Lösung für die
vorstehend genannten technischen Probleme aus der Praxis.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Stanzwerkzeug
für den mobilen Einsatz bereitzustellen, bei dem auch im Fall von unachtsame Arbeitsweise
keine Teile einer Baugruppe herabfallen können.
[0009] Diese Aufgabe wird in der vorliegenden Erfindung durch ein Stanzwerkzeug (1) für
den mobilen Einsatz gelöst, umfassend
- einen Zylinder (11),
- einen Adapter (13a) mit daran angebrachtem Befestigungsmittel (13b), wobei der Adapter
(13a) an seinem ersten Ende zumindest teilweise in den Zylinder (11) einbringbar ist,
- optional eine Distanzbuchse (15), welche eine Aufnahmeöffnung (151) für den Adapter
(13a) und eine Durchführung (153) für das Befestigungsmittel (13b) aufweist,
- eine Matrize (17), welche eine Durchführung (173) für das Befestigungsmittel (13b)
und einen Hohlraum (171) aufweist, und
- einen Stempel (19), welcher mit dem Befestigungsmittel (13b) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass optional die Distanzbuchse (15) oder die Matrize (17)
durch erste magnetische Mittel (21) an dem Zylinder (11) gehalten wird.
[0010] Bei dem Zylinder (11) handelt es sich erfindungsgemäß um einen hydraulischen oder
pneumatischen Zylinder, der dazu ausgelegt ist, den Stempel (19) mittels Adapter (13a)
und daran angebrachtem Befestigungsmittel (13b) in die Matrize (17) zu ziehen.
[0011] Der Adapter (13a) dient erfindungsgemäß dazu, zu Verbindung zwischen Befestigungsmittel
(13b) und Zylinder (11) herzustellen.
[0012] Das Befestigungsmittel (13b) ist an einer Seite in dem Adapter (13a) verankert, an
seiner dem Zylinder (11) abliegenden Seite weist es eine Einrichtung zum kraftschlüssigen
Anbinden des Stempels (19) auf.
[0013] Mit der Distanzbuchse (15) werden erfindungsgemäß Höhendifferenzen ausgeglichen,
um das Positionieren des Stempels (19) zu optimieren und ggf. die Differenz eines
abgesetzten Befestigungsmittels (13b) auszugleichen.
[0014] Die Distanzbuchse (15) ist in einer einfachen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
optional vorgesehen. In diesem Fall wird die Matrize (17) direkt mit den ersten magnetischen
Mittel (21) an dem Zylinder (11) gehalten.
[0015] Bei den "ersten magnetischen Mitteln" (21) handelt es sich insbesondere um einen
oder mehrere Magnete, welche in zumindest einem von zwei aneinandergrenzenden Bauteilen
vorgesehen sind. Die Anordnung der ersten magnetischen Mittel (21) kann radial oder
axial erfolgen.
[0016] Sind die Bauteile aus einem ferromagnetischen Material gefertigt, genügen Magnete
in einem der beiden Bauteile, bestehen die Bauteile nicht aus einem ferromagnetischen
Material, sind jeweils gegenüber dem/den Magneten in den Bauteilen zumindest ferromagnetische
Abschnitte eingebracht.
[0017] Die vorliegende Erfindung weist zunächst den Vorteil auf, dass die Distanzbuchse
(15) durch die ersten magnetischen Mittel (21) in einfacher Art und Weise an dem Zylinder
(11) gehalten wird, wobei die Distanzbuchse (15) ihrerseits die Baugruppe aus Adapter
(13a) mit daran angebrachtem Befestigungsmittel (13b) festhält. Somit kann keines
dieser Bauteile von dem erfindungsgemäßen Stanzwerkzeug unbeabsichtigt herabfallen.
Darüber hinaus ist es möglich, bereits vorhandene herkömmliche Stanzwerkzeug nachzurüsten,
beispielsweise durch das nachträgliche Vorsehen der ersten magnetischen Mittel (21)
oder durch den teilweisen Austausch herkömmlicher Bauteile gegen erfindungsgemäße
Bauteile.
[0018] Das erfindungsgemäße Stanzwerkzeug (1) kann unabhängig von der Form der zu stanzenden
Öffnung eingesetzt und modifiziert werden. Es kann insbesondere für alle runden, eckigen
und/oder spezialförmigen Werkzeugkonturen genutzt werden.
[0019] In einer bevorzugten ersten Ausführungsform wird die Matrize (17) durch zweite magnetische
Mittel (23) an der Distanzbuchse (15) gehalten. Die zweiten magnetischen Mittel (23)
sind im Wesentlichen wie die ersten magnetischen Mittel (21) ausgebildet.
[0020] Hierdurch wird erreicht, dass die Matrize (17) durch unsachgemäße Handhabung nicht
unbeabsichtigt herabfallen kann.
[0021] In einer zur ersten Ausführungsform alternativen bevorzugten zweiten Ausführungsform
wird die Matrize (17) durch mechanische Mittel an der Distanzbuchse (15) gehalten.
Diese mechanischen Mittel können beispielsweise aus Schraubverbindungen oder Bajonettverschlüssen
gebildet werden.
[0022] Auch hierdurch wird erreicht, dass die Matrize (17) durch unsachgemäße Handhabung
nicht unbeabsichtigt herabfallen kann.
[0023] In dieser zur ersten Ausführungsform alternativen bevorzugten zweiten Ausführungsform
weist die Distanzbuchse (15) bevorzugt eine verlängerte Durchführung (153) auf, welche
einerseits das mechanische Mittel trägt um die Matrize (17) zu halten. Andererseits
wird durch die verlängerte Durchführung (153) auch eine gleichmäßigere und stabilere
Führung des Befestigungsmittels (13b) gewährleistet.
[0024] Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die ersten magnetischen
Mittel (21) in der Stirnfläche (111) oder an der Mantelfläche des Zylinders (11) angeordnet
sind. Beide Anordnungen sind erfindungsgemäß gleichwertig, wobei sich die Auswahl
nach der Größe des Stanzwerkzeugs oder nach den verwendeten Materialien richten kann.
Diese Weiterbildung erhöht die Variabilität der vorliegenden Erfindung.
[0025] Um die aufgebrachte Magnetkraft zu reduzieren und das Abnehmen der Bauteile von der
Baugruppe zu vereinfachen, können in der dem Zylinder (11) zugewandten Endfläche (155)
der Distanzbuchse (15), also in der dem Magnetfeld entgegengesetzten Bauteilseite,
Freimachungen (157) vorgesehen sein. Beispielsweise durch einfaches Drehen können
die Bauteile dann leicht voneinander abgenommen werden.
[0026] Eine andere Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die zweiten
magnetischen Mittel (23) in der Stirnfläche (159) oder an der Mantelfläche der Distanzbuchse
(15) angeordnet sind. Beide Anordnungen sind erfindungsgemäß gleichwertig, wobei sich
die Auswahl nach der Größe des Stanzwerkzeugs oder nach den verwendeten Materialien
richten kann. Diese Weiterbildung erhöht die Variabilität der vorliegenden Erfindung.
[0027] Um die aufgebrachte Magnetkraft zu reduzieren und das Abnehmen der Bauteile von der
Baugruppe zu vereinfachen, können in der der Distanzbuchse (15) zugewandten Endfläche
(175) der Matrize (17), also in der dem Magnetfeld entgegengesetzten Bauteilseite,
Freimachungen vorgesehen sein. Beispielsweise durch einfaches Drehen können die Bauteile
dann leicht voneinander abgenommen werden.
[0028] In einer einfachen Ausführungsform können Adapter (13a) und Befestigungsmittel (13b)
dauerhaft fest miteinander verbunden sein.
[0029] Eine spezielle Weiterbildung des erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs (1) sieht vor,
dass Adapter (13a) und Befestigungsmittel (13b) zweiteilig ausgeführt sind und das
Befestigungsmittel (13b) zumindest eine Auskragung (13b1) aufweist, die im montierten
Zustand innerhalb des Hohlraums (171) der Matrize (17) angeordnet ist.
[0030] Für diese spezielle Weiterbildung wird bei der Montage des erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs
(1) das einzelne Befestigungsmittel (13b) zunächst durch die Matrize (17) geführt,
bis die Auskragung (13b1) innerhalb des Hohlraum (171) ruht. Nachfolgend wird das
durch die Matrize (17) geführte Befestigungsmittel (13b) durch die optional vorhandene
Distanzbuchse (15) geführt, bevor es mit dem Adapter (13a) verbunden wird. Abschließend
wird der Adapter (13a) in dem Zylinder (11) verankert.
[0031] Diese spezielle Weiterbildung weist den Vorteil auf, dass durch die Auskragung (13b1)
ein in dem Hohlraum (171) nach dem Stanzvorgang befindliches Abfallstück in einfacher
Weise ausgeworfen werden kann.
[0032] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungsmittel (13b) eine
Schraube.
[0033] Die vorstehend geschilderte Problematik der Stanzabfälle wird erfindungsgemäß in
einer anderen Weiterbildung dadurch gelöst, dass aufgrund der ersten magnetischen
Mittel (21) und/oder der zweiten magnetischen Mittel (23) ein aus dem zu stanzenden
Material ausgestanztes Abfallstück der Matrize ausstoßbar ist. Insbesondere kann bei
ausreichender Magnetkraft das Abfallstück aus der Matrize geschoben werden.
[0034] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen,
auch anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs 1 gemäß
einer ersten Ausführungsform und
- Fig. 2
- eine schematische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs 1 gemäß
einer zweiten Ausführungsform.
[0035] In den Figuren werden alle gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen benannt,
aus Gründen der Übersichtlichkeit sind aber nicht unbedingt in allen Darstellungen
alle Bezugszeichen eingefügt.
[0036] Das erfindungsgemäße Stanzwerkzeug 1 gehört zu den mobilen Hydraulik-/Pneumatik-Werkzeugen,
die im Stand der Technik in vielfältigen Ausgestaltungen vorkommen. Ein in einem Gehäuse
des Stanzwerkzeugs 1 zwischen einer Ausgangsposition und einer Endposition hydraulisch
oder pneumatisch verstellbarer Antriebskolben, der im Zylinder 11 gleitet, dient dabei
dazu, eine mit diesem Antriebskolben verbundene Werkzeugeinheit zu betätigen. Im Fall
der hier dargestellten Ausführungsformen handelt es sich bei der Werkzeugeinheit um
den Adapter 13a mit daran angesetztem Befestigungsmittel 13b, welche wiederum Matrize
17 und Stempel 19 für den eigentlichen Stanzvorgang tragen.
[0037] Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße Stanzwerkzeug 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
in einer schematischen, teilweise aufgeschnittenen Explosionsdarstellung. In den Zylinder
11 wird der Adapter 13a eingesetzt, der mit dem hier nicht dargestellten Antriebskolben
in Verbindung steht. In dem Adapter 13a ist das Befestigungsmittel 13b kraftschlüssig
aufgenommen, beispielsweise verschraubt. In dieser Ausführungsform sind Adapter 13a
und Befestigungsmittel 13b als ein Bauteil ausgeführt und dauerhaft fest miteinander
verbunden.
[0038] Das Befestigungsmittel 13b wird mit seinem dem Zylinder 11 abgewandten Ende durch
die Durchführung 153 der Distanzbuchse 15 geschoben, bis der Adapter 13a in der Aufnahmeöffnung
151 ruht. Erfindungsgemäß wird die Distanzbuchse 15 durch die ersten magnetischen
Mittel 21 am Zylinder gehalten. In der dargestellten Ausführungsform sind in der Stirnfläche
111 des Zylinders 11 Permanentmagnete (z.B. Neodym-Magnete) als erste magnetische
Mittel 21 eingelassen.
[0039] Diese Permanentmagnete können für eine maximale Magnetkraft plan mit der Stirnfläche
111 eingelassen sein. Alternativ können sich die Permanentmagnete etwas tiefer als
die Stirnfläche 111 befinden, so dass die Magnetkraft auf die zu haltende Distanzbuchse
15 verringert ist. Auf diese Weise können abhängig von Größe und Gewicht der Distanzbuchse
15 sowie der weiteren anzubauenden Bauteile unterschiedliche Magnetkräfte realisiert
werden.
[0040] Über das freie Ende des Befestigungsmittels 13b wird nun die Matrize 17 geschoben,
so dass das Befestigungsmittel 13b durch deren Durchführung 173 und den Hohlraum 171
reicht. In dieser Ausführungsform wird die Matrize 17 über zweite magnetische Mittel
23 an ersten magnetischen Mittel 21 entsprechend.
[0041] Das auf dieser Weise größtenteils montierte erfindungsgemäße Stanzwerkzeug 1 kann
nun als eine kraftschlüssig verbundene Baugruppe an das zu stanzende Material herangeführt
und positioniert werden, ohne dass eines der Bauteile abfallen kann.
[0042] Für den Stanzvorgang wird nun das weiterhin freie äußerte Ende des Befestigungsmittels
13b durch ein vorgebohrtes Loch in dem zu stanzenden Material geführt und von der
gegenüberliegenden Seite der Stempel 19 am Befestigungsmittel 13b angebracht, beispielsweise
durch Festschrauben.
[0043] Durch Betätigen des Stanzwerkzeugs wird nun der Stempel 19 durch das zu stanzende
Material in den Hohlraum 171 hineingezogen und stanzt die gewünschte Öffnung aus.
[0044] Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Stanzwerkzeug 1 gemäß einer zu der ersten Ausführungsform
alternativen zweiten Ausführungsform in einer schematischen, teilweise aufgeschnittenen
Explosionsdarstellung. Figur 2 ist weitgehend identisch mit Figur 1, so dass der grundlegende
Aufbau nicht erneut beschrieben werden muss.
[0045] Wichtiger Unterschied ist hier, dass Adapter 13a und Befestigungsmittel 13b zweiteilig
ausgeführt sind. Zudem weist das Befestigungsmittel 13b zumindest eine Auskragung
13b1 auf, die im montierten Zustand innerhalb des Hohlraums 171 der Matrize 17 angeordnet
ist.
[0046] Nachdem Stanzvorgang befindet sich das ausgestanzte Abfallstück des gestanzten Materials
im Hohlraum 171 der Matrize 17, wo es abhängig von der Art des Materials, dessen Dicke
und weiteren Faktoren feststecken kann. Um das Abfallstück aus der Matrize eines herkömmlichen
Stanzwerkzeugs zu entfernen müssen ggf. zusätzliche Werkzeige oder Hilfsvorrichtungen
verwendet werden, was durchaus zeitaufwändig sein kann.
[0047] Durch die spezielle Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann das Abfallstück
jedoch sehr einfach durch das Schieben des Befestigungsmittel 13b erreicht werden,
wobei sich die Auskragung 13b1 hinter dem Abfallstück eingreift und dieses aus der
Matrize 17 herausdrückt.
[0048] In der Darstellung der Figur 2 wird zudem die Matrize 17 nicht durch zweite magnetische
Mittel 23, sondern durch mechanische Mittel an der Distanzbuchse 15 gehalten. Diese
mechanischen Mittel können beispielsweise in einer Schraubverbindung oder in einem
Bajonettverschluss bestehen. Vorstehend wurde schon auf die Vorteile der bevorzugt
vorgesehenen verlängerten Durchführung 153 eingegangen.
[0049] Eine derartige Verbindung durch mechanische Mittel ist für die dargestellte Ausführungsform
jedoch nicht zwingend. So kann auch in der zweiten Ausführungsform die Matrize 17
durch zweite magnetische Mittel 23 an der Distanzbuchse 15 gehalten werden.
Bezugszeichen
[0050]
- 1
- Stanzwerkzeug
- 11
- Zylinder
- 111
- Stirnfläche des Zylinders
- 13a
- Adapter
- 13b
- Befestigungsmittel
- 13b1
- Auskragung
- 15
- Distanzbuchse
- 151
- Aufnahmeöffnung
- 153
- Durchführung der Distanzbuchse
- 155
- Endfläche der Distanzbuchse
- 157
- Freimachungen
- 159
- Stirnfläche der Distanzbuchse
- 17
- Matrize
- 171
- Hohlraum
- 173
- Durchführung der Matrize
- 175
- Endfläche der Matrize
- 19
- Stempel
- 21
- erstes magnetisches Mittel
- 23
- zweites magnetisches Mittel
1. Stanzwerkzeug (1) für den mobilen Einsatz, umfassend
- einen Zylinder (11),
- einen Adapter (13a) mit daran angebrachtem Befestigungsmittel (13b), wobei der Adapter
(13a) an seinem ersten Ende zumindest teilweise in den Zylinder (11) einbringbar ist,
- optional eine Distanzbuchse (15), welche eine Aufnahmeöffnung (151) für den Adapter
(13a) und eine Durchführung (153) für das Befestigungsmittel (13b) aufweist,
- eine Matrize (17), welche eine Durchführung (173) für das Befestigungsmittel (13b)
und einen Hohlraum (171) aufweist, und
- einen Stempel (19), welcher mit dem Befestigungsmittel (13b) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass optional die Distanzbuchse (15) oder die Matrize (17) durch erste magnetische Mittel
(21) an dem Zylinder (11) gehalten wird.
2. Stanzwerkzeug (1) nach Anspruch 1, wobei die Matrize (17) durch zweite magnetische
Mittel (23) an der Distanzbuchse (15) gehalten wird.
3. Stanzwerkzeug (1) nach Anspruch 1, wobei die Matrize (17) durch mechanische Mittel
an der Distanzbuchse (15) gehalten wird.
4. Stanzwerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die ersten magnetischen
Mittel (21) in der Stirnfläche (111) oder an der Mantelfläche des Zylinders (11) angeordnet
sind.
5. Stanzwerkzeug (1) nach Anspruch 4, wobei in der dem Zylinder (11) zugewandten Endfläche
(155) der Distanzbuchse (15) Freimachungen (157) vorgesehen sind.
6. Stanzwerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 5, wobei die zweiten magnetischen
Mittel (23) in der Stirnfläche (159) oder an der Mantelfläche der Distanzbuchse (15)
angeordnet sind.
7. Stanzwerkzeug (1) nach Anspruch 6, wobei in der der Distanzbuchse (15) zugewandten
Endfläche (175) der Matrize (17) Freimachungen vorgesehen sind.
8. Stanzwerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei Adapter (13a) und Befestigungsmittel
(13b) zweiteilig ausgeführt sind und das Befestigungsmittel (13b) zumindest eine Auskragung
(13b1) aufweist, die im montierten Zustand innerhalb des Hohlraums (171) der Matrize
(17) angeordnet ist.
9. Stanzwerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Befestigungsmittel (13b)
eine Schraube ist.
10. Stanzwerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei aufgrund der ersten magnetischen
Mittel (21) und/oder der zweiten magnetischen Mittel (23) ein aus dem zu stanzenden
Material ausgestanztes Abfallstück der Matrize ausstoßbar ist.