(19)
(11) EP 4 201 623 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.06.2023  Patentblatt  2023/26

(21) Anmeldenummer: 22215650.7

(22) Anmeldetag:  21.12.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B28B 7/24(2006.01)
B28B 17/00(2006.01)
B28B 7/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B28B 7/243; B28B 17/0081; B28B 7/0017; B28B 7/002; B28B 7/0005
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 21.12.2021 EP 21216682

(71) Anmelder: Schöck Bauteile GmbH
76534 Baden-Baden (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf sein Recht verzichtet, als solcher bekannt gemacht zu werden.

(74) Vertreter: König Szynka Tilmann von Renesse Patentanwälte Partnerschaft mbB Düsseldorf 
Mönchenwerther Straße 11
40545 Düsseldorf
40545 Düsseldorf (DE)

   


(54) VERFAHREN UND SYSTEM ZUM ERSTELLEN EINER RANDSEITIGEN VERSCHALUNG


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen einer randseitigen Verschalung (2) auf einer Oberfläche (1) zur Herstellung eines Betonfertigbauteils, bei dem eine Vorrichtung (14) zum Projizieren der randseitigen Verschalung (2) verwendet wird. Das Verfahren umfasst ein Einlesen eines Plans für die randseitige Verschalung (2), ein Erstellen eines Komponenten-Verschalungsplans zum Nachbau der Verschalung (2) mittels Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13), und ein Projizieren des Komponenten-Verschalungsplans mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) der Verschalung (2) auf die Oberfläche (1).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen einer randseitigen Verschalung auf einer Oberfläche zur Herstellung eines Betonfertigbauteils und ein System zum Erstellen einer randseitigen Verschalung auf einer Oberfläche zur Herstellung eines Betonfertigbauteils.

[0002] Es ist bekannt, Betonfertigbauteile mittels eines Verfüllens von Beton in eine Verschaltung herzustellen, wobei eine randseitige Verschalung auf einer Oberfläche angeordnet und die Verschalung mit Beton verfüllt werden kann. Dazu wird meist eine Verschalung aus verschiedenen vorhandenen Verschalungskomponenten gebildet, die händisch auf der Oberfläche positioniert wird.

[0003] Es hat sich gezeigt, dass es in der Praxis häufig dazu kommt, dass "passende" Verschalungskomponenten nicht (mehr) vorhanden sind, und zur Überbrückung beispielsweise Styropor-Elemente verwendet werden, die in eine geeignete Länge und/oder Form gebracht werden.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes System zu schaffen, bei dem der Nutzer bei der Erstellung der randseitigen Verschalung eine Hilfestellung erfährt, passende Verschalungskomponenten zu verwenden.

[0005] Die Aufgabe wird gemäß den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus der Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen.

[0006] Kerngedanke der vorliegenden Erfindung ist es, einen Plan für eine randseitige Verschalung dahingehend zu transformieren, dass die randseitige Verschalung in einzelne Komponenten aufgelöst und ein Komponenten-Verschalungsplan erstellt wird. Der die den Komponenten auflösende Komponenten-Verschalungsplan kann auf die Oberfläche projiziert werden und dem Nutzer anzeigen, wo, wie und welche Komponente auf der Oberfläche positioniert werden soll. Das Verfahren kann schneller durchgeführt werden, da es keiner freien Positionierung von Komponenten und Fertigung von Aushilfs-Komponenten aus Styropor bedarf. Der Nutzer kann angeleitet werden, die verfügbaren Komponenten derart zu positionieren, dass eine zielgerichtete und schnelle Anordnung der Komponenten möglich ist.

[0007] Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Erstellen einer randseitigen Verschalung auf einer Oberfläche zur Herstellung eines Betonfertigbauteils, bei dem eine Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung verwendet wird. Das Verfahren umfasst die Schritte: a) Einlesen eines Plans für die randseitige Verschalung, b) Erstellen eines Komponenten-Verschalungsplans zum Nachbau der Verschalung mittels Komponenten, und c) Projizieren des Komponenten-Verschalungsplans mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten der Verschalung auf die Oberfläche.

[0008] Im Sinne der Beschreibung umfasst der Begriff "Betonfertigbauteil" ein Beton aufweisendes Fertigbauteil zur Verwendung auf einer Baustelle, welches insbesondere flächig, insbesondere quaderförmig, ausgestaltet ist. Das Betonfertigbauteil kann eine Bewehrung aufweisen, die dazu dienen kann, das Betonfertigbauteil zu verstärken. Das "Betonfertigbauteil" wird aus Beton gegossen. Es wird eine flächige Form mit einer randseitigen Verschalung gebildet, in die Beton gefüllt wird.

[0009] Der Begriff "Bewehrung" umfasst im Sinne der Beschreibung ein auch Armierung genanntes Gebilde, welches üblicherweise aus Baustahl, Bewehrungsstahl, Betonstahl, Glasfasern, Carbonfasern, Aramid und/oder einer Kombination der genannten Materialien hergestellt sein kann. Die Bewehrung kann einzelne miteinander verbundene Elemente bzw. Komponenten aufweisen.

[0010] Der Begriff "randseitige Verschalung" umfasst im Sinne der Beschreibung einen Rand einer Form für das Betonfertigbauteil, insbesondere in einer Ebene. Die randseitige Verschalung bildet damit zusammen mit der Oberfläche, auf der die randseitige Verschalung aufgelegt wird, eine Gussform, in die der Beton zur Herstellung des Betonfertigbauteil eingebracht wird. Die randseitige Verschalung besteht in der Regel aus einzelnen Komponenten, die zueinander so positioniert werden, dass zusammen mit der Oberfläche die Gussform entsteht. Die Komponenten können in einer Linie oder unter einem Winkel zueinander, insbesondere 90°, auf der Oberfläche angeordnet werden, um die Gussform zu bilden. Beispielsweise können mehrere Gussformen nebeneinander auf der Oberfläche angeordnet sein. Es kann vorgesehen sein, dass eine Komponente einer randseitigen Verschalung mit einer ihrer Seiten den Rand einer Gussform für ein erstes Betonfertigbauteil bildet und mit einer anderen Seite den Rand einer Gussform für ein zweites Betonfertigbauteil. Die Komponenten können aus Holz, Kunststoff oder Metall sowie aus einer Kombination der genannten Materialien bestehen. Die Verwendung von Metall kann bevorzugt sein. Es sind verschiedene Möglichkeiten einer Fixierung der Komponente(n) auf der Oberfläche vorhanden. Beispielsweise kann die Oberfläche magnetisch oder magnetisierbar sein und die Komponente kann entsprechend magnetisierbar oder magnetisch sein, um auf der Oberfläche fixiert zu werden. Es ist aber auch zusätzlich oder alternativ möglich, dass die Komponente(n) mechanisch auf der Oberfläche fixiert werden kann/können. Kombinationen von Fixierungsmöglichkeiten können vorgesehen sein; es kann auch möglich sein, Komponenten auf unterschiedliche Weisen auf der Oberfläche zu fixieren.

[0011] Eine "Komponente" der Verschalung kann eine stabförmige Form, insbesondere mit einem rechteckförmigen Querschnitt, eine quaderförmige Form, insbesondere mit einem rechteckförmigen Querschnitt, aufweisen. Es können gleichartige und verschiedene Komponenten der Verschalung vorliegen.

[0012] Ein "Plan für die randseitige Verschalung" kann sich aus der Anforderung ergeben, ein oder mehrere Betonfertigbauteile einer bestimmten Fläche herzustellen. Sofern mehrere Betonfertigbauteile auf der Oberfläche hergestellt werden sollen, können die randseitigen Verschalungen sich derart ergänzen, dass zumindest abschnittsweise eine Komponente der randseitigen Verschalung für mindestens zwei oder mehrere Betonfertigbauteile einen Rand bildet. Der Plan für die randseitige Verschalung ist ein Plan, in dem die Flächen der herzustellenden Betonfertigbauteile die randseitige Verschalung in Gänze - ohne Angabe von Komponenten - vorgeben.

[0013] Der Begriff "Einlesen eines Plans für die randseitige Verschalung" umfasst im Sinne der Beschreibung eine elektronische Umsetzung des Plans für die randseitige Verschalung in mit einem Rechenwerk verarbeitbare Daten und/oder Signale. Umgekehrt geben die Daten und/oder Signale eine Ausgestaltung eines Plans für eine randseitige Verschalung wieder. Beispielsweise kann ein Plan für eine randseitige Verschalung derart eingelesen werden, dass die Raumpunkte der Ränder der herzustellenden Betonfertigbauteile, die auf der Oberfläche hergestellt werden sollen, gespeichert werden.

[0014] Der Begriff "Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung" umfasst eine Vorrichtung, die optisch eine randseitige Verschalung derart projizieren kann, dass die einzelnen Komponenten der randseitigen Verschalung von einem Nutzer bildlich aufgelöst werden können. Die Vorrichtung kann eine projektorähnliche Einheit aufweisen, die das Bild der randseitigen Verschalung mit den Komponenten darstellt (Komponenten-Verschalungsplan). Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung körperlich in einem Gehäuse ein, insbesondere frei programmierbares, Rechenwerk (Maschine oder elektronische Schaltung), beispiels-weise in Form eines (Mikro-)Prozessors, (Mikro-)Controllers oder ähnlichem, aufweist. Mittels des Rechenwerks kann beispielsweise der Vorgang des Einlesens eines Plans der randseitigen Verschalung und der Berechnung in die darzustellende randseitige Verschalung mit einzelnen Komponenten durchgeführt werden. Es ist auch möglich, dass die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung Signale oder Daten von einem Rechenwerk erhält, das außerhalb eines Gehäuses der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung vorhanden ist und nicht zu der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung an sich gehört. Das genannte Rechenwerk kann mit der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung kabellos oder kabelgebunden funktionell, insbesondere bidirektional, verbunden sein. Insoweit ein außerhalb der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung vorhandenes Rechenwerk beschrieben ist, so kann das Rechenwerk die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung steuern, so dass die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung keine eigene Steuereinheit körperlich in einem Gehäuse aufweisen muss. Ein außerhalb der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung vorhandenes Rechenwerk, welches mit der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung funktionell verbunden ist, kann das Einlesen des Plans für die randseitige Verschalung durchführen.

[0015] Die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung kann eine "Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung" aufweisen, die mindestens einen Sensor aufweisen kann, mit dem die Oberfläche und der Randbereich der Oberfläche erfasst werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung mit der Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung kabellos oder kabelgebunden verbunden sein, um, insbesondere bidirektional, Daten und/oder Signale auszutauschen.

[0016] Bei dem Sensor der Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung kann es sich im Sinne der Beschreibung um jedwedes technische Bauteil handeln, mit dem die Oberflächenumgebung erfasst werden kann. Insbesondere kann es sich bei dem Sensor um ein technisches Bauteil handeln, mit dem die Position und/oder Lage der randseitigen Verschalung bzw. der einzelnen Komponenten der randseitigen Verschalung auf der Oberfläche bestimmt werden kann. Mit Kenntnis der Position und/oder Lage der Komponenten kann beispielsweise eine Freigabe zum Zuführen von Beton in die Gussform bzw. die randseitige Verschalung auf der Oberfläche erfolgen.

[0017] Bei dem Sensor der Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung kann es sich um einen optischen Sensor, einen akustischen Sensor (Schallsensor), einen mechanischen/taktilen Sensor und/oder einen induktiven Sensor handeln. Es kann auch mehr als ein Sensor oder mehr als eine Sensorart vorgesehen sein. Sofern mehr als ein Sensor vorgesehen ist, können die Sensoren unterschiedlicher oder gleicher Art sein. Bevorzugt kann ein Sensor eine Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen der Sensoren sein, wobei eine Ausgestaltung mit zwei oder mehr Arten von Sensoren bevorzugt sein kann. Mittels unterschiedlicher Sensoren und/oder einer Kombination von Sensorarten in einem Sensor können unterschiedliche Ausgestaltungen von Verschalung und/oder Verschalungselement(en) erfasst werden.

[0018] Bei dem Sensor kann es sich insbesondere um einen optischen Sensor handeln. Es ist beispielsweise möglich, dass die Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung die Verschalung bzw. ein oder mehrere Komponenten optisch erfasst. Es kann sein, dass der Sensor die Oberflächenumgebung optisch abtastet. Die Abtastung kann nach einem Muster, beispielsweise zeilen- und/oder spaltenweise, nach dem Prinzip einer Laufzeitvermessung erfolgen. Es kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass eine optische Abtastung der Oberflächenumgebung durch eine Projektion eines Musters auf die Oberflächenumgebung erfolgt bzw. diese unterstützt. Es kann ein vorbestimmtes Muster in die Oberflächenumgebung projiziert werden, wobei die Projektion des Musters erfasst werden kann. Aus den Abweichungen zwischen dem vorbestimmten Muster und der Projektion kann der Ort (Position) und/oder die Lage der randseitigen Verschalung bzw. der Komponenten der randseitigen Verschalung auf der Oberfläche ermittelt werden.

[0019] Im Sinne der Beschreibung wird unter einem "Komponenten-Verschalungsplan" Information verstanden, die einer randseitigen Verschalung entspricht, die gemäß einer Plan-Verschalung aufgebaut ist und die Komponenten der Verschalung, die zu der Plan-Verschalung führen, enthält, um die Plan-Verschalung "nachzubauen".

[0020] Im Sinne der Beschreibung wird unter dem Begriff "Erstellen" eines Komponenten-Verschalungsplans die Transformation des Plans der randseitigen Verschalung in einen "Komponenten-Verschalungsplan" verstanden. Das "Erstellen" kann mittels eines Rechenwerks erfolgen, dem zu verwendende Komponenten, beispielsweise aus einer dem Rechenwerk zugänglichen Datenbank, bekannt sind.

[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Oberfläche die Oberfläche eines Tischs einer Umlaufanlage sein. Hierdurch kann für eine Umlaufanlage eine einfache Möglichkeit der Erstellung einer randseitigen Verschalung geschaffen werden, bei der der Nutzer in einfacher Weise unterstützt wird.

[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform werden in der Anzeige die einzelnen Komponenten separat hervorgehoben anzeigt. Hierdurch kann der Nutzer weiter unterstützt werden. Beispielsweise können aneinandergrenzende Komponenten eine unterschiedliche Farbe, einen unterschiedlichen Rand, eine unterschiedliche Füllung oder ähnliches aufweisen. Es ist auch möglich, dass die Anzeige und/oder die Komponente eine Codierung darstellt bzw. aufweist, mittels derer die Komponente oder gleichartige Komponenten vom Nutzer identifiziert werden kann. Die Codierung kann eine Zahl, ein Strichcode, eine Zahlenfolge, eine Zeichenfolge, eine Buchstabenfolge oderähnliches sein.

[0023] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Anzeige mittels einer von einem Nutzer tragbaren Anzeigevorrichtung unterstützt wird. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung als brillenartige Anzeigevorrichtung oder als in einer Hand oder mehreren Händen tragbare display- oder monitorartige Anzeigevorrichtung ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die display- oder monitorartige Anzeigevorrichtung zusätzlich zur einer Projektion des Komponenten-Verschalungsplans vorgesehen sein und die Komponenten des Komponenten-Verschalungsplans weiter auflösen bzw. zusätzliche Informationen zu den Komponenten anzeigen. Auf der Anzeigevorrichtung kann eine Komponente an sich und/oder Informationen zu der Komponente angegeben werden. Eine brillenartige Anzeigevorrichtung kann, sofern die Anzeige in das Brillenglas oder ähnliches projiziert wird, eine Wahrnehmung der Umgebung zusätzlich zur angezeigten Information ermöglichen, so dass während der Positionierung der Komponente durch den Nutzer die (Soll-)Position der Komponente (Komponenten-Verschalungsplan) durch den Nutzer erfasst werden kann. Zudem kann eine brillenartige Anzeigevorrichtung ermöglichen, dass der Nutzer ohne Beeinträchtigung durch ein Halten der Anzeigevorrichtung ist.

[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Erstellen des Komponenten-Verschalungsplans in Bezug auf in einem Lager vorhandene Komponenten optimiert. Hierdurch kann eine gute Auslastung und eine optimale Verwendung der bevorrateten Komponenten ermöglicht werden. Die im Lager vorhandenen Komponenten können beispielsweise in einer Datenbank eines Rechenwerks abgelegt sein.

[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform zeigt die Anzeige einen Ablageort im Lager an. Die Information kann in einer Datenbank des Rechenwerks abgelegt sein und verwendet werden. Die Anzeige kann alternativ oder zusätzlich auf der Anzeigevorrichtung erfolgen, so dass der Nutzer beispielsweise die Information beim Gang in das Lager mit sich führen kann.

[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Anzeige zumindest teilweise in einer Brille eines Nutzers. Hierdurch kann eine den Nutzer wenig beeinträchtigende Informationsanzeige geschaffen werden.

[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Anzeige zumindest teilweise auf einem mobilen Display einer tragbaren (Anzeige-)Vorrichtung. Hierdurch kann eine flexible zusätzliche Anzeigemöglichkeit geschaffen werden, bei der beispielsweise auch eine einfache Eingabemöglichkeit vorhanden sein kann. Beispielsweise kann das Display als Touch-Screen ausgestaltet sein. Es ist auch möglich, an dem mobilen Display eine mechanische Eingabe-Möglichkeit, insbesondere in Form eines Trackballs, Tasten oder ähnlichem vorzusehen.

[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Anzeige der einzelnen Komponenten in einem Lager der Komponenten. Hierdurch kann die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Anzeige mittels einer beispielsweise stationär im Lager vorhandenen Anzeigevorrichtung erfolgt, die nicht vom Nutzer mitgeführt zu werden braucht.

[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede Komponente ein Identifikationsmittel auf, mittels dessen die Komponente identifizierbar ist. Hierdurch kann die Möglichkeit geschaffen werden, die Komponenten durch den Nutzer und/oder die Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung zu identifizieren. Es können die beschriebenen Sensoren für das jeweilige entsprechende Identifikationsmittel vorhanden sein.

[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Datenbank geführt, in der Einträge hinsichtlich Vorhandenseins, Ort und/oder Zustand einer Komponente aktualisiert werden. Hierdurch können ergänzende Informationen in der Datenbank vorhanden sein, die einen weiteren Mehrwert für den Nutzer bilden können. Beispielsweise kann berücksichtigt werden, ob die Komponente anderweitig gebraucht, an einen anderen Ort ohne Verwendung verbracht und/oder die Komponente ausgetauscht werden sollte.

[0031] Die Erfindung schafft auch ein System zum Erstellen einer randseitigen Verschalung auf einer Oberfläche zur Herstellung eines Betonfertigbauteils. Das System weist eine Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung auf, wobei die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung und/oder ein mit der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung funktionell verbundenes Rechenwerk ausgestaltet ist, einen Plan der randseitigen Verschalung einzulesen, einen Komponenten-Verschalungsplan zum Nachbau der Verschalung mittels Komponenten der Verschalung zu erstellen, und den Komponenten-Verschalungsplan mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten der Verschalung auf der Oberfläche anzuzeigen.

[0032] Sofern in der Beschreibung ein Verfahren und ein System beschrieben werden, so ergänzen die Ausführungen der einzelnen Aspekte einander. Insbesondere gelten die Ausführungen zum Verfahren für den Aspekt des Systems, so dass die dort beschriebenen Schritte von einer oder mehreren Vorrichtungen des Systems umgesetzt werden können bzw. die eine oder die mehreren Vorrichtungen des Systems für die Ausführung einzelner oder mehrerer Schritte ausgestaltet ist/sind.

[0033] Die vorstehenden Ausführungen stellen ebenso wie die nachfolgende Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen keinen Verzicht auf bestimmte Ausführungsformen oder Merkmale da.

[0034] In der Zeichnung zeigt
Fig. 1
schematisch in einer isometrischen Darstellung ein System zur Erstellung einer randseitigen Verschalung auf einer Oberfläche.


[0035] Fig. 1 zeigt eine Oberfläche 1, auf der eine randseitige Verschalung 2 angeordnet ist, um Betonfertigbauteile herzustellen. Die randseitige Verschalung 2 bildet zusammen mit der Oberfläche 1 Gussformen, in die Beton zur Herstellung der Betonfertigbauteile eingefüllt werden kann.

[0036] Auf der Oberfläche 1 können mehrere Betonfertigbauteile hergestellt werden, wozu mehrere Gussformen vorliegen.

[0037] Die randseitige Verschalung 2 für die Gussformen wird mittels einzelner Komponenten 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 aufgebaut. Als Hilfestellung für einen Nutzer, der die randseitige Verschalung 2 erstellen soll, ist eine Vorrichtung 14 zum Projizieren der randseitigen Verschalung 2 vorhanden, die einen Komponenten-Verschalungsplan mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 der Verschalung 2 auf die Oberfläche 1 projiziert.


Ansprüche

1. Verfahren zum Erstellen einer randseitigen Verschalung (2) auf einer Oberfläche (1) zur Herstellung eines Betonfertigbauteils, bei dem eine Vorrichtung (14) zum Projizieren der randseitigen Verschalung (2) verwendet wird, wobei das Verfahren umfasst:

Einlesen eines Plans für die randseitige Verschalung (2),

Erstellen eines Komponenten-Verschalungsplans zum Nachbau der Verschalung (2) mittels Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13), und

Projizieren des Komponenten-Verschalungsplans mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) der Verschalung (2) auf die Oberfläche (1).


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Oberfläche (1) die Oberfläche eines Tischs einer Umlaufanlage ist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei in der Anzeige die einzelnen Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) separat hervorgehoben anzeigt werden.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Erstellen des Komponenten-Verschalungsplans in Bezug auf in einem Lager vorhandene Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) optimiert ist.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Anzeige einen Ablageort im Lager anzeigt.
 
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Anzeige zumindest teilweise in einer Brille eines Nutzers erfolgt.
 
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Anzeige zumindest teilweise auf einem mobilen Display einer tragbaren Vorrichtung erfolgt.
 
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Anzeige der einzelnen Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) in einem Lager der Komponenten erfolgt.
 
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei jede Komponente (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) ein Identifikationsmittel aufweist, mittels dessen die Komponente (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) identifizierbar ist.
 
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine Datenbank geführt wird, in der Einträge hinsichtlich Vorhandenseins, Ort und/oder Zustand einer Komponente (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) aktualisiert werden.
 
11. System zum Erstellen einer randseitigen Verschalung (2) auf einer Oberfläche (1) zur Herstellung eines Betonfertigbauteils, aufweisend eine Vorrichtung (14) zum Projizieren der randseitigen Verschalung (2), wobei die Vorrichtung (14) zum Projizieren der randseitigen Verschalung (2) und/oder ein mit der Vorrichtung (14) zum Projizieren der randseitigen Verschalung (2) funktionell verbundenes Rechenwerk ausgestaltet ist, einen Plan der randseitigen Verschalung (2) einzulesen, einen Komponenten-Verschalungsplan zum Nachbau der Verschalung mittels Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) der Verschalung (2) zu erstellen, und den Komponenten-Verschalungsplan mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) der Verschalung (2) auf der Oberfläche (1) anzuzeigen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht












Recherchenbericht