[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen einer randseitigen Verschalung
auf einer Oberfläche zur Herstellung eines Betonfertigbauteils und ein System zum
Erstellen einer randseitigen Verschalung auf einer Oberfläche zur Herstellung eines
Betonfertigbauteils.
[0002] Es ist bekannt, Betonfertigbauteile mittels eines Verfüllens von Beton in eine Verschaltung
herzustellen, wobei eine randseitige Verschalung auf einer Oberfläche angeordnet und
die Verschalung mit Beton verfüllt werden kann. Dazu wird meist eine Verschalung aus
verschiedenen vorhandenen Verschalungskomponenten gebildet, die händisch auf der Oberfläche
positioniert wird.
[0003] Es hat sich gezeigt, dass es in der Praxis häufig dazu kommt, dass "passende" Verschalungskomponenten
nicht (mehr) vorhanden sind, und zur Überbrückung beispielsweise Styropor-Elemente
verwendet werden, die in eine geeignete Länge und/oder Form gebracht werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes System
zu schaffen, bei dem der Nutzer bei der Erstellung der randseitigen Verschalung eine
Hilfestellung erfährt, passende Verschalungskomponenten zu verwenden.
[0005] Die Aufgabe wird gemäß den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen ergeben sich aus der Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Kerngedanke der vorliegenden Erfindung ist es, einen Plan für eine randseitige Verschalung
dahingehend zu transformieren, dass die randseitige Verschalung in einzelne Komponenten
aufgelöst und ein Komponenten-Verschalungsplan erstellt wird. Der die den Komponenten
auflösende Komponenten-Verschalungsplan kann auf die Oberfläche projiziert werden
und dem Nutzer anzeigen, wo, wie und welche Komponente auf der Oberfläche positioniert
werden soll. Das Verfahren kann schneller durchgeführt werden, da es keiner freien
Positionierung von Komponenten und Fertigung von Aushilfs-Komponenten aus Styropor
bedarf. Der Nutzer kann angeleitet werden, die verfügbaren Komponenten derart zu positionieren,
dass eine zielgerichtete und schnelle Anordnung der Komponenten möglich ist.
[0007] Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Erstellen einer randseitigen Verschalung
auf einer Oberfläche zur Herstellung eines Betonfertigbauteils, bei dem eine Vorrichtung
zum Projizieren der randseitigen Verschalung verwendet wird. Das Verfahren umfasst
die Schritte: a) Einlesen eines Plans für die randseitige Verschalung, b) Erstellen
eines Komponenten-Verschalungsplans zum Nachbau der Verschalung mittels Komponenten,
und c) Projizieren des Komponenten-Verschalungsplans mit einer Anzeige der einzelnen
Komponenten der Verschalung auf die Oberfläche.
[0008] Im Sinne der Beschreibung umfasst der Begriff "Betonfertigbauteil" ein Beton aufweisendes
Fertigbauteil zur Verwendung auf einer Baustelle, welches insbesondere flächig, insbesondere
quaderförmig, ausgestaltet ist. Das Betonfertigbauteil kann eine Bewehrung aufweisen,
die dazu dienen kann, das Betonfertigbauteil zu verstärken. Das "Betonfertigbauteil"
wird aus Beton gegossen. Es wird eine flächige Form mit einer randseitigen Verschalung
gebildet, in die Beton gefüllt wird.
[0009] Der Begriff "Bewehrung" umfasst im Sinne der Beschreibung ein auch Armierung genanntes
Gebilde, welches üblicherweise aus Baustahl, Bewehrungsstahl, Betonstahl, Glasfasern,
Carbonfasern, Aramid und/oder einer Kombination der genannten Materialien hergestellt
sein kann. Die Bewehrung kann einzelne miteinander verbundene Elemente bzw. Komponenten
aufweisen.
[0010] Der Begriff "randseitige Verschalung" umfasst im Sinne der Beschreibung einen Rand
einer Form für das Betonfertigbauteil, insbesondere in einer Ebene. Die randseitige
Verschalung bildet damit zusammen mit der Oberfläche, auf der die randseitige Verschalung
aufgelegt wird, eine Gussform, in die der Beton zur Herstellung des Betonfertigbauteil
eingebracht wird. Die randseitige Verschalung besteht in der Regel aus einzelnen Komponenten,
die zueinander so positioniert werden, dass zusammen mit der Oberfläche die Gussform
entsteht. Die Komponenten können in einer Linie oder unter einem Winkel zueinander,
insbesondere 90°, auf der Oberfläche angeordnet werden, um die Gussform zu bilden.
Beispielsweise können mehrere Gussformen nebeneinander auf der Oberfläche angeordnet
sein. Es kann vorgesehen sein, dass eine Komponente einer randseitigen Verschalung
mit einer ihrer Seiten den Rand einer Gussform für ein erstes Betonfertigbauteil bildet
und mit einer anderen Seite den Rand einer Gussform für ein zweites Betonfertigbauteil.
Die Komponenten können aus Holz, Kunststoff oder Metall sowie aus einer Kombination
der genannten Materialien bestehen. Die Verwendung von Metall kann bevorzugt sein.
Es sind verschiedene Möglichkeiten einer Fixierung der Komponente(n) auf der Oberfläche
vorhanden. Beispielsweise kann die Oberfläche magnetisch oder magnetisierbar sein
und die Komponente kann entsprechend magnetisierbar oder magnetisch sein, um auf der
Oberfläche fixiert zu werden. Es ist aber auch zusätzlich oder alternativ möglich,
dass die Komponente(n) mechanisch auf der Oberfläche fixiert werden kann/können. Kombinationen
von Fixierungsmöglichkeiten können vorgesehen sein; es kann auch möglich sein, Komponenten
auf unterschiedliche Weisen auf der Oberfläche zu fixieren.
[0011] Eine "Komponente" der Verschalung kann eine stabförmige Form, insbesondere mit einem
rechteckförmigen Querschnitt, eine quaderförmige Form, insbesondere mit einem rechteckförmigen
Querschnitt, aufweisen. Es können gleichartige und verschiedene Komponenten der Verschalung
vorliegen.
[0012] Ein "Plan für die randseitige Verschalung" kann sich aus der Anforderung ergeben,
ein oder mehrere Betonfertigbauteile einer bestimmten Fläche herzustellen. Sofern
mehrere Betonfertigbauteile auf der Oberfläche hergestellt werden sollen, können die
randseitigen Verschalungen sich derart ergänzen, dass zumindest abschnittsweise eine
Komponente der randseitigen Verschalung für mindestens zwei oder mehrere Betonfertigbauteile
einen Rand bildet. Der Plan für die randseitige Verschalung ist ein Plan, in dem die
Flächen der herzustellenden Betonfertigbauteile die randseitige Verschalung in Gänze
- ohne Angabe von Komponenten - vorgeben.
[0013] Der Begriff "Einlesen eines Plans für die randseitige Verschalung" umfasst im Sinne
der Beschreibung eine elektronische Umsetzung des Plans für die randseitige Verschalung
in mit einem Rechenwerk verarbeitbare Daten und/oder Signale. Umgekehrt geben die
Daten und/oder Signale eine Ausgestaltung eines Plans für eine randseitige Verschalung
wieder. Beispielsweise kann ein Plan für eine randseitige Verschalung derart eingelesen
werden, dass die Raumpunkte der Ränder der herzustellenden Betonfertigbauteile, die
auf der Oberfläche hergestellt werden sollen, gespeichert werden.
[0014] Der Begriff "Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung" umfasst eine
Vorrichtung, die optisch eine randseitige Verschalung derart projizieren kann, dass
die einzelnen Komponenten der randseitigen Verschalung von einem Nutzer bildlich aufgelöst
werden können. Die Vorrichtung kann eine projektorähnliche Einheit aufweisen, die
das Bild der randseitigen Verschalung mit den Komponenten darstellt (Komponenten-Verschalungsplan).
Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung
körperlich in einem Gehäuse ein, insbesondere frei programmierbares, Rechenwerk (Maschine
oder elektronische Schaltung), beispiels-weise in Form eines (Mikro-)Prozessors, (Mikro-)Controllers
oder ähnlichem, aufweist. Mittels des Rechenwerks kann beispielsweise der Vorgang
des Einlesens eines Plans der randseitigen Verschalung und der Berechnung in die darzustellende
randseitige Verschalung mit einzelnen Komponenten durchgeführt werden. Es ist auch
möglich, dass die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung Signale
oder Daten von einem Rechenwerk erhält, das außerhalb eines Gehäuses der Vorrichtung
zum Projizieren der randseitigen Verschalung vorhanden ist und nicht zu der Vorrichtung
zum Projizieren der randseitigen Verschalung an sich gehört. Das genannte Rechenwerk
kann mit der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung kabellos oder
kabelgebunden funktionell, insbesondere bidirektional, verbunden sein. Insoweit ein
außerhalb der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung vorhandenes
Rechenwerk beschrieben ist, so kann das Rechenwerk die Vorrichtung zum Projizieren
der randseitigen Verschalung steuern, so dass die Vorrichtung zum Projizieren der
randseitigen Verschalung keine eigene Steuereinheit körperlich in einem Gehäuse aufweisen
muss. Ein außerhalb der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung vorhandenes
Rechenwerk, welches mit der Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung
funktionell verbunden ist, kann das Einlesen des Plans für die randseitige Verschalung
durchführen.
[0015] Die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung kann eine "Vorrichtung
zum Erfassen der Oberflächenumgebung" aufweisen, die mindestens einen Sensor aufweisen
kann, mit dem die Oberfläche und der Randbereich der Oberfläche erfasst werden kann.
Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung
mit der Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung kabellos oder kabelgebunden
verbunden sein, um, insbesondere bidirektional, Daten und/oder Signale auszutauschen.
[0016] Bei dem Sensor der Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung kann es sich
im Sinne der Beschreibung um jedwedes technische Bauteil handeln, mit dem die Oberflächenumgebung
erfasst werden kann. Insbesondere kann es sich bei dem Sensor um ein technisches Bauteil
handeln, mit dem die Position und/oder Lage der randseitigen Verschalung bzw. der
einzelnen Komponenten der randseitigen Verschalung auf der Oberfläche bestimmt werden
kann. Mit Kenntnis der Position und/oder Lage der Komponenten kann beispielsweise
eine Freigabe zum Zuführen von Beton in die Gussform bzw. die randseitige Verschalung
auf der Oberfläche erfolgen.
[0017] Bei dem Sensor der Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung kann es sich
um einen optischen Sensor, einen akustischen Sensor (Schallsensor), einen mechanischen/taktilen
Sensor und/oder einen induktiven Sensor handeln. Es kann auch mehr als ein Sensor
oder mehr als eine Sensorart vorgesehen sein. Sofern mehr als ein Sensor vorgesehen
ist, können die Sensoren unterschiedlicher oder gleicher Art sein. Bevorzugt kann
ein Sensor eine Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen der Sensoren sein, wobei
eine Ausgestaltung mit zwei oder mehr Arten von Sensoren bevorzugt sein kann. Mittels
unterschiedlicher Sensoren und/oder einer Kombination von Sensorarten in einem Sensor
können unterschiedliche Ausgestaltungen von Verschalung und/oder Verschalungselement(en)
erfasst werden.
[0018] Bei dem Sensor kann es sich insbesondere um einen optischen Sensor handeln. Es ist
beispielsweise möglich, dass die Vorrichtung zum Erfassen der Oberflächenumgebung
die Verschalung bzw. ein oder mehrere Komponenten optisch erfasst. Es kann sein, dass
der Sensor die Oberflächenumgebung optisch abtastet. Die Abtastung kann nach einem
Muster, beispielsweise zeilen- und/oder spaltenweise, nach dem Prinzip einer Laufzeitvermessung
erfolgen. Es kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass eine optische Abtastung
der Oberflächenumgebung durch eine Projektion eines Musters auf die Oberflächenumgebung
erfolgt bzw. diese unterstützt. Es kann ein vorbestimmtes Muster in die Oberflächenumgebung
projiziert werden, wobei die Projektion des Musters erfasst werden kann. Aus den Abweichungen
zwischen dem vorbestimmten Muster und der Projektion kann der Ort (Position) und/oder
die Lage der randseitigen Verschalung bzw. der Komponenten der randseitigen Verschalung
auf der Oberfläche ermittelt werden.
[0019] Im Sinne der Beschreibung wird unter einem "Komponenten-Verschalungsplan" Information
verstanden, die einer randseitigen Verschalung entspricht, die gemäß einer Plan-Verschalung
aufgebaut ist und die Komponenten der Verschalung, die zu der Plan-Verschalung führen,
enthält, um die Plan-Verschalung "nachzubauen".
[0020] Im Sinne der Beschreibung wird unter dem Begriff "Erstellen" eines Komponenten-Verschalungsplans
die Transformation des Plans der randseitigen Verschalung in einen "Komponenten-Verschalungsplan"
verstanden. Das "Erstellen" kann mittels eines Rechenwerks erfolgen, dem zu verwendende
Komponenten, beispielsweise aus einer dem Rechenwerk zugänglichen Datenbank, bekannt
sind.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Oberfläche die Oberfläche eines Tischs
einer Umlaufanlage sein. Hierdurch kann für eine Umlaufanlage eine einfache Möglichkeit
der Erstellung einer randseitigen Verschalung geschaffen werden, bei der der Nutzer
in einfacher Weise unterstützt wird.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform werden in der Anzeige die einzelnen Komponenten
separat hervorgehoben anzeigt. Hierdurch kann der Nutzer weiter unterstützt werden.
Beispielsweise können aneinandergrenzende Komponenten eine unterschiedliche Farbe,
einen unterschiedlichen Rand, eine unterschiedliche Füllung oder ähnliches aufweisen.
Es ist auch möglich, dass die Anzeige und/oder die Komponente eine Codierung darstellt
bzw. aufweist, mittels derer die Komponente oder gleichartige Komponenten vom Nutzer
identifiziert werden kann. Die Codierung kann eine Zahl, ein Strichcode, eine Zahlenfolge,
eine Zeichenfolge, eine Buchstabenfolge oderähnliches sein.
[0023] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Anzeige mittels einer von einem Nutzer tragbaren
Anzeigevorrichtung unterstützt wird. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung als
brillenartige Anzeigevorrichtung oder als in einer Hand oder mehreren Händen tragbare
display- oder monitorartige Anzeigevorrichtung ausgestaltet sein. Beispielsweise kann
die display- oder monitorartige Anzeigevorrichtung zusätzlich zur einer Projektion
des Komponenten-Verschalungsplans vorgesehen sein und die Komponenten des Komponenten-Verschalungsplans
weiter auflösen bzw. zusätzliche Informationen zu den Komponenten anzeigen. Auf der
Anzeigevorrichtung kann eine Komponente an sich und/oder Informationen zu der Komponente
angegeben werden. Eine brillenartige Anzeigevorrichtung kann, sofern die Anzeige in
das Brillenglas oder ähnliches projiziert wird, eine Wahrnehmung der Umgebung zusätzlich
zur angezeigten Information ermöglichen, so dass während der Positionierung der Komponente
durch den Nutzer die (Soll-)Position der Komponente (Komponenten-Verschalungsplan)
durch den Nutzer erfasst werden kann. Zudem kann eine brillenartige Anzeigevorrichtung
ermöglichen, dass der Nutzer ohne Beeinträchtigung durch ein Halten der Anzeigevorrichtung
ist.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Erstellen des Komponenten-Verschalungsplans
in Bezug auf in einem Lager vorhandene Komponenten optimiert. Hierdurch kann eine
gute Auslastung und eine optimale Verwendung der bevorrateten Komponenten ermöglicht
werden. Die im Lager vorhandenen Komponenten können beispielsweise in einer Datenbank
eines Rechenwerks abgelegt sein.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform zeigt die Anzeige einen Ablageort im Lager an.
Die Information kann in einer Datenbank des Rechenwerks abgelegt sein und verwendet
werden. Die Anzeige kann alternativ oder zusätzlich auf der Anzeigevorrichtung erfolgen,
so dass der Nutzer beispielsweise die Information beim Gang in das Lager mit sich
führen kann.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Anzeige zumindest teilweise in einer
Brille eines Nutzers. Hierdurch kann eine den Nutzer wenig beeinträchtigende Informationsanzeige
geschaffen werden.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Anzeige zumindest teilweise auf
einem mobilen Display einer tragbaren (Anzeige-)Vorrichtung. Hierdurch kann eine flexible
zusätzliche Anzeigemöglichkeit geschaffen werden, bei der beispielsweise auch eine
einfache Eingabemöglichkeit vorhanden sein kann. Beispielsweise kann das Display als
Touch-Screen ausgestaltet sein. Es ist auch möglich, an dem mobilen Display eine mechanische
Eingabe-Möglichkeit, insbesondere in Form eines Trackballs, Tasten oder ähnlichem
vorzusehen.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Anzeige der einzelnen Komponenten
in einem Lager der Komponenten. Hierdurch kann die Möglichkeit geschaffen werden,
dass die Anzeige mittels einer beispielsweise stationär im Lager vorhandenen Anzeigevorrichtung
erfolgt, die nicht vom Nutzer mitgeführt zu werden braucht.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede Komponente ein Identifikationsmittel
auf, mittels dessen die Komponente identifizierbar ist. Hierdurch kann die Möglichkeit
geschaffen werden, die Komponenten durch den Nutzer und/oder die Vorrichtung zum Erfassen
der Oberflächenumgebung zu identifizieren. Es können die beschriebenen Sensoren für
das jeweilige entsprechende Identifikationsmittel vorhanden sein.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Datenbank geführt, in der Einträge
hinsichtlich Vorhandenseins, Ort und/oder Zustand einer Komponente aktualisiert werden.
Hierdurch können ergänzende Informationen in der Datenbank vorhanden sein, die einen
weiteren Mehrwert für den Nutzer bilden können. Beispielsweise kann berücksichtigt
werden, ob die Komponente anderweitig gebraucht, an einen anderen Ort ohne Verwendung
verbracht und/oder die Komponente ausgetauscht werden sollte.
[0031] Die Erfindung schafft auch ein System zum Erstellen einer randseitigen Verschalung
auf einer Oberfläche zur Herstellung eines Betonfertigbauteils. Das System weist eine
Vorrichtung zum Projizieren der randseitigen Verschalung auf, wobei die Vorrichtung
zum Projizieren der randseitigen Verschalung und/oder ein mit der Vorrichtung zum
Projizieren der randseitigen Verschalung funktionell verbundenes Rechenwerk ausgestaltet
ist, einen Plan der randseitigen Verschalung einzulesen, einen Komponenten-Verschalungsplan
zum Nachbau der Verschalung mittels Komponenten der Verschalung zu erstellen, und
den Komponenten-Verschalungsplan mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten der Verschalung
auf der Oberfläche anzuzeigen.
[0032] Sofern in der Beschreibung ein Verfahren und ein System beschrieben werden, so ergänzen
die Ausführungen der einzelnen Aspekte einander. Insbesondere gelten die Ausführungen
zum Verfahren für den Aspekt des Systems, so dass die dort beschriebenen Schritte
von einer oder mehreren Vorrichtungen des Systems umgesetzt werden können bzw. die
eine oder die mehreren Vorrichtungen des Systems für die Ausführung einzelner oder
mehrerer Schritte ausgestaltet ist/sind.
[0033] Die vorstehenden Ausführungen stellen ebenso wie die nachfolgende Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen keinen Verzicht auf bestimmte Ausführungsformen oder Merkmale da.
[0034] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- schematisch in einer isometrischen Darstellung ein System zur Erstellung einer randseitigen
Verschalung auf einer Oberfläche.
[0035] Fig. 1 zeigt eine Oberfläche 1, auf der eine randseitige Verschalung 2 angeordnet
ist, um Betonfertigbauteile herzustellen. Die randseitige Verschalung 2 bildet zusammen
mit der Oberfläche 1 Gussformen, in die Beton zur Herstellung der Betonfertigbauteile
eingefüllt werden kann.
[0036] Auf der Oberfläche 1 können mehrere Betonfertigbauteile hergestellt werden, wozu
mehrere Gussformen vorliegen.
[0037] Die randseitige Verschalung 2 für die Gussformen wird mittels einzelner Komponenten
3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 aufgebaut. Als Hilfestellung für einen Nutzer,
der die randseitige Verschalung 2 erstellen soll, ist eine Vorrichtung 14 zum Projizieren
der randseitigen Verschalung 2 vorhanden, die einen Komponenten-Verschalungsplan mit
einer Anzeige der einzelnen Komponenten 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 der Verschalung
2 auf die Oberfläche 1 projiziert.
1. Verfahren zum Erstellen einer randseitigen Verschalung (2) auf einer Oberfläche (1)
zur Herstellung eines Betonfertigbauteils, bei dem eine Vorrichtung (14) zum Projizieren
der randseitigen Verschalung (2) verwendet wird, wobei das Verfahren umfasst:
Einlesen eines Plans für die randseitige Verschalung (2),
Erstellen eines Komponenten-Verschalungsplans zum Nachbau der Verschalung (2) mittels
Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13), und
Projizieren des Komponenten-Verschalungsplans mit einer Anzeige der einzelnen Komponenten
(3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) der Verschalung (2) auf die Oberfläche (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Oberfläche (1) die Oberfläche eines Tischs einer
Umlaufanlage ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei in der Anzeige die einzelnen Komponenten (3,
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) separat hervorgehoben anzeigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Erstellen des Komponenten-Verschalungsplans
in Bezug auf in einem Lager vorhandene Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,
13) optimiert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Anzeige einen Ablageort im Lager anzeigt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Anzeige zumindest teilweise
in einer Brille eines Nutzers erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Anzeige zumindest teilweise
auf einem mobilen Display einer tragbaren Vorrichtung erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Anzeige der einzelnen Komponenten
(3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) in einem Lager der Komponenten erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei jede Komponente (3, 4, 5, 6, 7,
8, 9, 10, 11, 12, 13) ein Identifikationsmittel aufweist, mittels dessen die Komponente
(3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) identifizierbar ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine Datenbank geführt wird, in
der Einträge hinsichtlich Vorhandenseins, Ort und/oder Zustand einer Komponente (3,
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) aktualisiert werden.
11. System zum Erstellen einer randseitigen Verschalung (2) auf einer Oberfläche (1) zur
Herstellung eines Betonfertigbauteils, aufweisend eine Vorrichtung (14) zum Projizieren
der randseitigen Verschalung (2), wobei die Vorrichtung (14) zum Projizieren der randseitigen
Verschalung (2) und/oder ein mit der Vorrichtung (14) zum Projizieren der randseitigen
Verschalung (2) funktionell verbundenes Rechenwerk ausgestaltet ist, einen Plan der
randseitigen Verschalung (2) einzulesen, einen Komponenten-Verschalungsplan zum Nachbau
der Verschalung mittels Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) der Verschalung
(2) zu erstellen, und den Komponenten-Verschalungsplan mit einer Anzeige der einzelnen
Komponenten (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13) der Verschalung (2) auf der Oberfläche
(1) anzuzeigen.