[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Blasform zum Umformen von Kunststoffvorformlingen
zu Kunststoffbehältnissen mit Luftabführung sowie auf ein Bodenteil für eine Blasform.
Dabei werden üblicherweise erwärmte Kunststoffvorformlinge in eine Blasform eingebracht,
welche einen Hohlraum ausbildet, der zur Expansion der Kunststoffvorformlinge zu den
Kunststoffbehältnissen dient. Innerhalb dieses Hohlraums werden die Kunststoffvorformlinge
üblicherweise mit einem fließfähigen Medium, wie insbesondere Druckluft oder dem abzufüllenden
Produkt, gegen eine Innenwandung dieser Blasformteile beaufschlagt und so zu den Kunststoffbehältnissen
geformt. Diese Innenwandung weist dabei die Kontur des herzustellenden Kunststoffbehältnisses
auf.
[0002] Der Fertigblasdruck, d.h. der Druck, mit dem der Kunststoffvorformling vollständig
ausgeformt wird, ist dabei wesentlich für den Energiebedarf des Blasformvorgangs,
so dass dieser möglichst gering sein sollte. Entscheidend für die Höhe des Fertigblasdrucks
ist dabei insbesondere die Ausprägung der letzten Ecken des Behältnisses, insbesondere
in den Füßchen bzw. dem Standbereich, in welchen sich bei der Umformung zwischen dem
Kunststoffvorformling und der Blasforminnenseite, der Behälterkontur, zu welcher auch
die Bodentasse bzw. Bodenform mit der Kontur des Behälterbodens gehört, Gegendruck
sammelt.
[0003] Um diesen Gegendruck zu entlasten, weist das Bodenteil der Blasform Entlüftungsöffnungen
auf. Der Gegendruck wird dabei insbesondere durch die Formtrennspalte der beiden Seitenteile
der Blasform, dem Formtrennspalt zwischen den beiden Seitenteilen und dem Bodenteil,
sowie den Entlüftungsöffnungen in dem Bodenteil entlüftet. Wenn der Kunststoffvorformling
so weit aufgeblasen bzw. umgeformt ist, dass sich die entwickelnde Blase des Kunststoffvorformlings
in dem Bodenteil befindet, kann die Entlüftung in dem Bodenteil nur noch über die
Entlüftungsöffnungen erfolgen.
[0004] Erfolgt hier keine oder nur eine unzureichende Entlüftung, muss der Fertigblasdruck
entsprechend hoch sein. Die Öffnungen in dem Bodenteil begrenzen demnach den abfließenden
Volumenstrom derart, dass insbesondere bei vergleichsweise großen Bodenteildurchmessern
ein entsprechend höherer Fertigblasdruck notwendig ist, da alle Bodenteile unabhängig
von ihrem Durchmesser bzw. ihrer Fläche die gleiche Anzahl und Größe von Öffnungen
aufweisen.
[0005] Bei einer internen Untersuchung der Anmelderin der Reduzierung des Fertigblasdrucks
beim Streckblasen von Kunststoffbehältern bei verschiedenen Volumina wurde festgestellt,
dass sich der Blasdruck bei den kleineren Behältern leichter reduzieren lässt als
bei den größeren. Es wurde außerdem festgestellt, dass das "Entlüftungsbohrbild" unabhängig
von den Bohrungsdurchmesser gleichbleibt und nur an die Geometrie der Kontur der (Stand)Füße
angepasst wird. Das bedeutet, dass beispielsweise ein Mehrfußboden mit 5 Füssen bei
einem Flaschendurchmesser von 50 mm bis zu einem Flaschendurchmesser von 200 mm, oder
mehr, immer die gleiche Oberfläche bei den Entlüftungsbohrungen hat. Die Oberfläche
der Bodengeometrie nimmt allerdings mit dem Durchmesser und der Bodenhöhe zu.
[0006] Aus dem internen Stand der Technik der Anmelderin ist es demnach bekannt, dass in
dem Bodenteil einer Blasform, welches insbesondere die Standfüße des Behältnisses
ausbildet, eine Anzahl von Löchern bzw. Bohrungen oder Schlitzen zur Entlüftung von
Mehrfußböden (mehrere Bereiche zur Ausbildung von Standfüßen an dem Behältnis) bzw.
Petaloidböden vorhanden sind. Im internen Stand der Technik der Anmelderin sind dabei
beispielsweise pro Fuß acht Bohrungen mit 1 mm und zwei Bohrungen mit 0,8 mm vorhanden.
Somit kommt man bei einem Boden mit fünf Füßen (Petaloidboden) auf eine Gesamtanzahl
von 40 Bohrungen mit 1 mm und zehn Bohrungen mit 0,8 mm und demnach insgesamt 50 Bohrungen.
[0007] Dabei ist es nachteilig, dass die bekannten Bodenteile für Mehrfußböden bzw. Petaloidböden
unabhängig von ihrem Durchmesser alle die gleiche Anzahl an Entlüftungsbohrungen aufweisen.
Insbesondere bei Bodenteilen mit größerem Durchmesser, insbesondere Durchmessern von
> 65 mm, ist daher ein höherer Fertigblasdruck notwendig bzw. die Entlüftung ist schlechter
als bei Bodenteilen mit kleinerem Durchmesser.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Entlüftung der Blasform
zu verbessern bzw. unabhängig von dem Durchmesser und damit der Größe des Bodenteils
eine ausreichende Entlüftung sicherzustellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die Erfindung ist daher auf eine Blasform zum Umformen von Kunststoffvorformlingen
zu Kunststoffbehältnissen gerichtet, mit wenigstens zwei Blasformseitenteilen und
einem Bodenteil, welche einen Hohlraum ausbilden, innerhalb dessen Kunststoffvorformlinge
durch Beaufschlagung mit einem fließfähigen Medium zu den Kunststoffbehältnissen umformbar
sind, wobei eine den Hohlraum begrenzende Innenwandung der Blasformseitenteile und
des Bodenteils eine Kontur aufweist, welche eine vorgegebene Gestalt der herzustellenden
Behältnisse erzeugt, wobei in wenigstens einem Abschnitt des Bodenteils eine Vielzahl
von Öffnungen vorgesehen ist, welche ein Abführen eines gasförmigen Mediums während
eines Expansionsvorgangs des Behältnisses ermöglichen.
[0010] Erfindungsgemäß liegt ein Verhältnis zwischen einer Oberfläche des Bodenteils und
einer Oberfläche der Öffnungen bei 3 - 350, bevorzugt bei 4 - 200 und besonders bevorzugt
bei 5 -100.
[0011] Vorteilhaft liegt das Verhältnis zwischen einer Oberfläche des Bodenteils und einer
Oberfläche der Öffnungen bei 25 - 180, bevorzugt bei 35 - 175 und besonders bevorzugt
bei 47 - 169. Das bevorzugte bzw. vorteilhafte Verhältnis hängt dabei insbesondere
von der Größe der Flasche bzw. dem Flaschenvolumen und der Form der Öffnungen ab.
[0012] Beispielsweise wird bei einem Flaschenvolumen von 0,5 l ein Verhältnis zwischen einer
Oberfläche des Bodenteils und einer Oberfläche der Öffnungen, bei welchen es sich
bevorzugt um Löcher oder Bohrungen handelt von 169 bevorzugt. Vorteilhaft liegt bei
diesem Beispiel das Verhältnis dabei zwischen einer Oberfläche des Bodenteils und
einer Oberfläche der Öffnungen bei 145 - 180, bevorzugt bei 150 - 175 und besonders
bevorzugt bei 155 - 173.
[0013] Es wird demnach erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Verhältnis zwischen den Oberflächen
von Öffnungen und Bodenteil, unabhängig von dem Durchmesser des Bodenteils immer annähernd
gleich ist d.h., dass mit einem größeren Durchmesser entsprechend auch die Oberfläche,
welche die Öffnungen einnehmen größer ist. Dies kann beispielsweise durch, im Vergleich
zu einem kleineren Durchmesser des Bodenteils, mehrere Öffnungen oder auch größere
Öffnungen erreicht werden. Hierdurch kann bei jeder Blasform- bzw. Behältnisgröße
eine ausreichende Entlüftung sichergestellt werden.
[0014] Unter der Oberfläche der Öffnungen wird dabei die Fläche verstanden, welche die Öffnungen
in Form von Löchern, Schlitzen oder anderen beliebigen Formen auf dem Bodenteil einnehmen
bzw. aufweisen.
[0015] Es wurde bei internen Untersuchungen der Anmelderin festgestellt, dass das Verhältnis
zwischen Oberfläche der Bodengeometrie und der Oberfläche der Öffnungen und insbesondere
Entlüftungsöffnungen bzw. Entlüftungsbohrungen einen Einfluss auf die Entlüftung hat.
[0016] Die folgende Tabelle zeigt die Verhältnisse für die Durchmesser von 50 mm bis 125
mm bei einem Flaschenvolumen von 0,5 l und Öffnungen in Form von Löchern. Es ist zu
erkennen, dass die Verhältnisse, bei gleichbleibender Anzahl und Durchmesser der Bohrungen
bzw. Öffnungen, mit zunehmendem Bodendurchmesser immer größer werden.
Boden- durchmesser mm2: |
Halbkugel- oberflache Boden m2 |
Bohrugsdurchmesser mm: |
Anzahl Bohrungen pro Fuß |
Bohrung-oberflache mm2 |
Anzahl Bohrungen pro Boden |
Bohrung-oberfläche pro Boden m2 |
Verhältnis Bohrungs- zu Boden- oberfläche |
durchmesser |
0,0039 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
100 |
64,00 |
0,0064 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
163,84 |
65,00 |
0,0066 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
169 |
66,00 |
0,0068 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
174,24 |
67,00 |
0,0071 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
179,56 |
68,00 |
0,0073 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
184,96 |
69,00 |
0,0075 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
190,44 |
70,00 |
0,0077 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
196 |
80,00 |
0,0101 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
256 |
90,00 |
0,0127 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
324 |
100,00 |
0,0157 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
400 |
110,00 |
0,0190 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
484 |
120,00 |
0,0226 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
576 |
125,00 |
0,0245 |
1,00 |
10 |
0,7854 |
50 |
0,000039 |
625 |
[0017] Bei den internen Untersuchungen und Versuchen der Anmelderin hat sich gezeigt, dass,
ausgehend von diesem Beispiel, ein Kunststoffbehältnis mit einem Durchmesser von 65
mm sehr gute Fertigblasdruckergebnisse erzielt hat. Es wurde daher das Verhältnis
zwischen der Oberfläche der Bodengeometrie und der Oberfläche der Entlüftungsöffnungen
für einen Versuchsbehälter mit einem Durchmesser von 100 mm auf das Verhältnis des
Behälterdurchmessers von 65 mm angepasst.
[0018] Hierzu muss, wie aus der Tabelle hervorgeht, das Verhältnis von 400 auf ca. 169 reduziert
werden, d.h. die Oberfläche der Entlüftungsöffnungen muss verändert werden und insbesondere
vergrößert werden, und zwar von 0,000039 m
2 (39 mm
2) auf 0,000094 m
2 (94 mm
2).
[0019] Um die Fläche der Entlüftungsöffnungen zu verändern und insbesondere wie im beschriebenen
Beispiel zu vergrößern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bevorzugt kann hierzu
der Bohrungsdurchmesser der Öffnungen vergrößert werden oder die Anzahl der Entlüftungsöffnungen
erhöht werden. Auch die Verwendung einer Kombination aus verschiedenen Öffnungsdurchmessern
oder eine quadratische Geometrie oder eine rechteckige Geometrie oder Kombinationen
aus Bohrungen mit rechteckigen Geometrien z.B. Schlitze wäre bevorzugt denkbar. Da
jeder Fuß bzw. Standbereich des Bodenteils zwei Flanken aufweist, sollte bevorzugt,
um eine symmetrische Aufteilung zu erhalten, immer eine Gerade Zahl an den Entlüftungsbohrungen
pro Fuß vorhanden sein.
[0020] Bei einem Bodendurchmesser von 50 mm ist für ein Verhältnis von 169 zwischen einer
Oberfläche des Bodenteils und einer Oberfläche der Öffnungen beispielsweise eine Bohrungsoberfläche
von 0,000023 m
2 (23 mm
2) notwendig und für einen Bodendurchmesser von 125 mm eine Bohrungsoberfläche von
0,000145 m
2 (145 mm
2).
[0021] Wie erwähnt, ist es aus dem internen Stand der Technik der Anmelderin bekannt, dass
bei einem Bodenteil mit fünf Füßen, jeder Fuß bevorzugt zehn Öffnungen aufweist.
[0022] Für einen Bodendurchmesser von 100 mm, mit einem gewünschten Verhältnis von 169,
bedeutet dies, dass anstelle von zehn Entlüftungsöffnungen beispielswiese 24 Entlüftungsöffnungen
pro Fuß bzw. insgesamt 120 Öffnungen anstelle von 50 Öffnungen mit einem Durchmesser
von 1 mm vorgesehen werden müssen, oder anstelle von zehn Entlüftungsöffnungen mit
einem Durchmesser von 1 mm, zehn Entlüftungsöffnungen mit einem Durchmesser von 1,5
mm, oder die Anordnung von Öffnungen mit unterschiedlichen Durchmessern und daher
anstelle von zehn Entlüftungsöffnungen mit einem Durchmesser von 1 mm, acht Entlüftungsöffnungen
mit einem Durchmesser von 1 mm und eine Entlüftungsöffnung mit einem Durchmesser von
4 mm.
[0023] Die Bohrungen bzw. Öffnungen sind dabei bevorzugt derart zu gestalten, dass diese
einerseits groß genug sind, um eine Entlüftung zu ermöglichen bzw. einen ausreichend
großen Strömungsquerschnitt zu erlauben, jedoch noch so klein, so dass kein Material
des Kunststoffbehältnisses während der Umformung in die Öffnungen hineingedrückt wird
und sich auch keine sicht- und/oder spürbaren Bereiche auf dem fertigen Kunststoffbehältnis
ausbilden.
[0024] Bevorzugt münden die Öffnungen in Kanäle, welche sich durch die Wandung der Blasform
und des Bodenteils hindurch erstrecken, so dass bevorzugt eine Abführung des fließfähigen
Mediums aus der Blasform über die Kanäle erfolgt. Demnach schließen sich bevorzugt
an die Öffnungen innerhalb einer Wandung der Blasformteile und insbesondere des Bodenteils
Kanäle an, welche zur Abführung des gasförmigen Mediums dienen. Vorteilhaft erstrecken
sich diese Kanäle wenigstens teilweise durch die Wandung des Bodenteils hindurch.
Bevorzugt stellen die Kanäle eine Strömungsverbindung zwischen einer Außenwand des
Bodenteils und einer Innenwand des Bodenteils her und damit bevorzugt auch zwischen
einem Innenraum der Blasform und einem Außenraum der Blasform.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt ein Durchmesser des Bodenteils zwischen
50 mm und 200 mm und die Oberfläche der Öffnungen zwischen 23 mm
2 und 500 mm
2 und/oder die Oberfläche des Bodenteils zwischen 3900 mm
2 und 65000 mm
2 und die Oberfläche der Öffnungen zwischen 23 mm
2 und 500 mm
2. Vorteilhaft sind dabei Kombinationen von Durchmesser des Bodenteils, Oberfläche
der Öffnungen und Oberfläche des Bodenteils, welche ein Verhältnis zwischen Oberfläche
der Öffnungen und Oberfläche des Bodenteils von bevorzugt 160 - 175 und besonders
bevorzuge nahezu 169 ergeben, da ein derartiges Verhältnis den geringsten Druckluftverbrauch
bei größtmöglicher Behälterqualität sicherstellt. Dieses Verhältnis ist dabei insbesondere
vorteilhaft für Flaschenvolumen von 0,5 l und der Ausbildung der Öffnungen als Löcher.
[0026] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den Öffnungen
um eine Vielzahl von Löchern und/oder Schlitzen, welche in dem Bodenteil und insbesondere
den Bereichen des Bodenteils, welche zur Ausbildung der Standbereiche des fertigen
Behältnisses dienen, angeordnet ist. Bevorzugt ist dabei auch eine Kombination aus
Schlitzen und Löchern.
[0027] Sind die Öffnungen beispielsweise als Schlitze ausgeführt liefert ein Verhältnis
von 169 zwar weiterhin zufriedenstellende Ergebnisse, allerdings lässt sich die Flaschenqualität
bei einem Verhältnis bis 47 weiter vorteilhaft verbessern, so dass das Verhältnis
zwischen der Oberfläche der Öffnungen und der Oberfläche des Bodenteils, wenn die
Öffnungen als Schlitze ausgebildet sind, bevorzugt bei 40 - 180, bevorzugt bei 45
- 170 und besonders bevorzugt bei 47 - 169 liegt.
[0028] Sind die Öffnungen als eine Kombination aus Schlitzen und Löchern ausgebildet liegt
das Verhältnis zwischen der Oberfläche der Öffnungen und der Oberfläche des Bodenteils
bevorzugt bei 30 - 50, bevorzugt bei 33 - 45 und besonders bevorzugt bei 35 - 41.
[0029] Die Löcher können dabei bevorzugt geordnet entlang von wenigstens einer und bevorzugt
wenigstens zwei gedachten geometrischen Linien angeordnet sein. Denkbar ist bevorzugt
aber auch eine ungeordnete Anordnung der Löcher, beispielswiese gezielt in Bereichen,
in welchen die Standbereiche des Behältnisses schwer ausgebildet werden können, wie
beispielsweise sehr enge oder kleine Bereiche.
[0030] Bevorzugt kann ein Schlitz auch durch eine Anordnung einer Vielzahl von Löchern bzw.
Bohrungen ausgebildet werden, welche bevorzugt entlang einer Reihe oder eines Splines
angeordnet sind. Eine Vielzahl von Löchern erstreckt sich dabei bevorzugt entlang
wenigstens einer geometrischen Linie. Bevorzugt werden die Löcher dabei entlang zweier
oder mehrerer Reihen nebeneinander angeordnet, sodass sich wenigstens zwei Reihen
von Löchern nebeneinander entlang geometrischer Linien erstrecken. Die Anzahl der
Löcher der Entlüftungsbohrungen in dem Bodenteil ist dabei bevorzugt wieder abhängig
von der benötigten oder gewünschten Entlüftungsbohrungsoberfläche im Verhältnis zur
Oberfläche des Bodenteils.
[0031] Die Löcher der einzelnen Reihen können bevorzugt direkt nebeneinander auf gleicher
Höhe angeordnet sein oder versetzt zueinander. Die Löcher weisen bevorzugt einen Durchmesser
von bevorzugt 0,2 mm bis 7 mm, bevorzugt 0,3 mm bis 5 mm und besonders bevorzugt von
0,5 mm bis 4 mm auf. Die Abstände der einzelnen Löcher in einer Reihe zueinander sind
bevorzugt gleich oder unterschiedlich. Bevorzugt liegt der Abstand bei 0,6xbis 2,5x
dem Durchmesser der Löcher und besonders bevorzugt bei 0,5x bis 2x dem Durchmesser
der Löcher.
[0032] An einer Außenseite der Bodenform werden die Öffnungen und insbesondere die entlang
einer Reihe angeordnete Vielzahl von Löchern bevorzugt innerhalb eines Kanals geführt,
um das gasförmige Medium schneller aus der Bodenform abzuführen. Der Kanal weist dabei,
bezogen auf einen Durchmesser der Löcher, eine bevorzugt vielfache Breite auf.
[0033] Bevorzugt weist jeder Abschnitt eines Bodenteils ein spezifisches Bohrbild auf. Das
Bohrbild in einem Fuß und/oder einem Abschnitt des Bodenteils kann bevorzugt aus einer
Anordnung mehrerer Zeilen und Spalten bestehen. Bevorzugt ist das Bohrbild mittig
innerhalb des Abschnitts des Bodenteils angeordnet. Die Löcher bzw. Entlüftungsbohrung
weisen dabei bevorzugt alle den gleichen Durchmesser auf oder unterschiedliche Durchmesser.
Bei unterschiedlichen Durchmessern stehen die Durchmesser bevorzugt in einem Verhältnis
zwischen 0,25 und 10, bevorzugt zwischen 0,4 und 8 und besonders bevorzugt zwischen
0,5 und 6 zueinander. Auch hier ist die Anzahl der Löcher der Entlüftungsbohrungen
in dem Bodenteil bevorzugt wieder abhängig von der benötigten oder gewünschten Entlüftungsbohrungsoberfläche
im Verhältnis zur Oberfläche des Bodenteils.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Bodenteil zur Ausbildung von
Standfüßen des Kunststoffbehältnisses ausgebildet, wobei jeder Standfuß eine Vielzahl
von Öffnungen aufweist. Bevorzugt sind dabei in dem Bodenteil drei bis zwölf Standbereiche
zur Ausbildung von drei bis zwölf Standfüßen des Kunststoffbehältnisses angeordnet.
[0035] Die Öffnungen sind demnach bevorzugt in einem Bereich des Bodenteils angeordnet,
der zur Ausbildung von Standbereichen des Behältnisses dient. Bevorzugt sind die Öffnungen
daher in gekrümmten Abschnitten des Bodenteils angeordnet.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder Standfuß bzw. jeder zur Ausbildung
von Standbereichen des Behältnisses dienende Bereich des Bodenteils 7 - 35 Öffnungen,
bevorzugt 8 - 30 Öffnungen und besonders bevorzugt 10 - 25 Öffnungen auf. Insgesamt
weist ein Bodenteil mit fünf Standbereichen demnach 35 - 175 Öffnungen, bevorzugt
40 - 150 Öffnungen und besonders bevorzugt 50 - 125 Öffnungen auf.
[0037] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist wenigstens ein Loch einen Durchmesser
auf, der zwischen 0,5 mm und 4 mm, bevorzugt zwischen 0,8 mm und 2 mm liegt. Besonders
bevorzugt sollten, um eine zu starke Ausprägung der Entlüftungsöffnungen an Sichtflächen
oder Funktionsfläche am Boden zu vermeiden, die Durchmesser der Öffnungen nicht größer
sein als 2 mm, und nicht kleiner als 0,8 mm. An anderen Stellen können die Öffnungen
bevorzugt bis zu 5 mm groß sein, um ein schnelles Entlüften zu realisieren.
[0038] Bevorzugt ist ein Abstand zwischen zwei nebeneinander angeordneten Öffnungen kleiner
als 4 mm, bevorzugt kleiner als 3 mm und bevorzugt kleiner als 2 mm. Insbesondere
muss dabei genügend Material zwischen zwei nebeneinander gelegenen Öffnungen und insbesondere
Löchern oder Bohrungen sein, so dass diese nicht ineinanderlaufen bzw. ineinander
übergehen. Der minimale Abstand zwischen zwei Bohrungen, von Bohrungsrand zu Bohrungsrand
ist, ist dabei bevorzugt 0,2 mm. Der Abstand zwischen zwei nebeneinander angeordneten
Öffnungen und insbesondere Löchern ist demnach bevorzugt zwischen 0,5 mm und 4 mm,
bevorzugt zwischen 0,4 mm und 3 mm und besonders bevorzugt zwischen 0,2 mm und 2 mm.
[0039] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist wenigstens ein Schlitz eine Breite
auf, die zwischen 0,4 mm und 2 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 1 mm und besonders
bevorzugt zwischen 0,6 mm und 0,8mm liegt. Die Schlitze werden dabei bevorzugt durch
Drahterodieren, Fräsen, Senkerodieren oder Laserschneiden an dem Bodenteil angeordnet.
Je nach Schnitt- bzw. Schlitzbreite kann dabei ein rechteckiger Querschnitt erstellt
werden.
[0040] Bevorzugt weist jeder Standbereich bzw. jeder Bereich des Bodenteils, welcher zur
Ausbildung von Standbereichen des Kunststoffbehältnisses dient, zwischen ein bis vier
Schlitzen auf.
[0041] Denkbar ist bevorzugt auch eine Kombination aus Löchern und Schlitzen in dem Bodenteil,
wobei die Löcher bevorzugt jeweils an den Enden der Schlitze bzw. des jeweiligen Schlitzes
ausgebildet sind. Dies führ zu einer Verringerung der Spannungen in den Schlitzen.
Ein Schlitz verläuft demnach bevorzugt von Bohrung zu Bohrung. Bevorzugt sind in jedem
Standfuß des Bodenteils zehn Bohrungen und zwei Schlitze ausgebildet. Bevorzugt können
aber auch als zehn Bohrungen oder weniger als zehn Bohrungen in einem Standfuß vorhanden
sein.
[0042] Die vorliegende Erfindung ist weiter auch auf ein Bodenteil für eine Blasform zum
Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen gerichtet, wobei das
Bodenteil eine Innenwandung mit einer Kontur aufweist, welche eine vorgegebene Bodengestalt
der herzustellenden Behältnisse erzeugt, wobei in wenigstens einem Abschnitt des Bodenteils
eine Vielzahl von Öffnungen vorgesehen ist, welche ein Abführen eines gasförmigen
Mediums während eines Expansionsvorgangs des Behältnisses ermöglichen.
[0043] Erfindungsgemäß liegt dabei ein Verhältnis zwischen einer Oberfläche des Bodenteils
und einer Oberfläche der Öffnungen bei 3 - 350, bevorzugt bei 4 - 200 und besonders
bevorzugt bei 5 - 100.
[0044] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine grob schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen
zu Kunststoffbehältnissen;
- Fig. 2
- eine Darstellung einer Blasstation mit Blasform zum Umformen von Kunststoffvorformlingen
zu Kunststoffbehältnissen;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit Entlüftungslöchern;
- Fig. 4
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit Entlüftungslöchern;
- Fig. 5
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit Entlüftungslöchern;
- Fig. 6
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit Entlüftungslöchern;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit Schlitzen;
- Fig. 8
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit Schlitzen;
- Fig. 9
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit Schlitzen;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit einer Kombination
aus Entlüftungslöchern und Schlitzen;
- Fig. 11
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit einer
Kombination aus Entlüftungslöchern und Schlitzen;
- Fig. 12
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit einer
Kombination aus Entlüftungslöchern und Schlitzen;
- Fig. 13
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils mit einer
Kombination aus Entlüftungslöchern und Schlitzen;
- Fig. 14
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils;
- Fig. 15
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils;
- Fig. 16
- eine Außenansicht des in Fig. 14 dargestellten Bodenteils;
- Fig. 17
- eine Schnittdarstellung des in Fig. 14 dargestellten Bodenteils;
- Fig. 18
- eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils;
- Fig. 19
- eine Außenansicht des in Fig. 18 dargestellten Bodenteils;
- Fig. 20
- eine schematische Darstellung einer Anordnung von Löchern in Reihe;
- Fig. 21
- ein beispielhaftes Bohrbild eines Abschnitts des Bodenteils;
- Fig. 22
- ein weiteres beispielhaftes Bohrbild eines Abschnitts des Bodenteils;
- Fig. 23-26
- weitere beispielhafte Bohrbilder eines Abschnitts des Bodenteils.
[0045] Fig. 1 zeigt eine grob schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Umformen von Kunststoffvorformlingen 10 zu Kunststoffbehältnissen 20. Dabei werden
die Kunststoffvorformlinge 10 über eine Zuführeinrichtung 55, wie etwa einem Zuführstern,
zugeführt und die fertigen Behältnisse werden der Umformungseinrichtung 50 über eine
Abführeinrichtung, wie einen Abführstern 57, entnommen. Die Umformungseinrichtung
50 weist einen drehbaren Träger 54 auf, an dem eine Vielzahl von Umformungsstationen
52 angeordnet ist. Dabei weist jede dieser Umformungsstationen 52 jeweils eine Blasform
1 auf.
[0046] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Blasform. Diese Blasform
weist hier zwei Seitenteile 2, 4 auf sowie ein Bodenteil 6 auf. Gemeinsam bilden diese
beiden Seitenteile und das Bodenteil 6 einen Hohlraum 18 aus, innerhalb dessen die
Kunststoffvorformlinge zu den Kunststoffbehältnissen expandiert werden. Die oben beschriebenen
Entlüftungsöffnungen befinden sich dabei insbesondere in dem Bodenteil, sie können
jedoch auch in den Seitenteilen vorgesehen sein, beispielsweise, um komplizierte Wölbungen
des Kunststoffbehältnisses besser ausbilden zu können. Die Bezugszeichen 12, 14 beziehen
sich auf Trägerschalen, welche die Seitenteile 2, 4 tragen und die Bezugszeichen 22,
24 auf Blasformträger, an denen jeweils die Seitenteile (über die Trägerschalen 12,
14) befestigt sind.
[0047] Das Bezugszeichen 60 bezieht sich auf eine nur schematisch dargestellte Unterdruckerzeugungseinrichtung.
Diese kann dabei so gesteuert sein, dass sie während eines vorgegebenen Zeitraums
während der Expansion der Kunststoffvorformlinge Luft aus dem Innenraum der Blasform
abzieht.
[0048] Die folgenden Figuren 3 bis 9 zeigen unterschiedliche Ausgestaltungen von Bodenteilen.
Dabei werden zur besseren Übersichtlichkeit nicht jeweils sämtliche Bezugszeichen
in den einzelnen Figuren wiederholt.
[0049] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils 6.
Das Bodenteil weist in dieser Ausführungsform fünf Abschnitte 6a, 6b, 6c, 6d, 6e auf,
welche jeweils einen Standbereich ausbilden bzw. zur Ausbildung eines Standbereichs
des Kunststoffbehältnisses 20 geeignet und bestimmt sind.
[0050] In jedem Standbereich sind dabei eine Vielzahl von Öffnungen 30 ausgebildet, bei
welchen es sich hier um Löcher handelt. In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur
3 sind in jedem Abschnitt 6a, 6b, 6c, 6d, 6e zehn Löcher 32 angeordnet, welche alle
den gleichen Durchmesser aufweisen. Insbesondere handelt es sich bei der Figur 3 um
ein Bodenteil 6 mit einem Bodendurchmesser von 65 mm mit jeweils zehn Löchern in jedem
Abschnitt 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, welche einen Durchmesser von 1 mm aufweisen.
[0051] Die Figur 4 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils
6. Auch hier sind in jedem Abschnitt wieder Öffnungen 30 vorgesehen, welche aus einer
Vielzahl von Löchern 32 bestehen. Im Gegensatz zu der Figur 3 weist hier jeder Abschnitt
24 Löcher 32 auf. Dies deutet daraufhin, dass der Durchmesser des Bodenteils 6 der
Figur 4 entweder größer ist als der Durchmesser des Bodenteils der Figur 3 oder die
Löcher hier einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Löcher in der Figur 3. Insbesondere
handelt es sich bei der Figur 4 um ein Bodenteil 6 mit einem Bodendurchmesser von
100 mm mit jeweils 24 Löchern 32 in jedem Abschnitt 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, welche einen
Durchmesser von 1 mm aufweisen.
[0052] Die Figur 5 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils
6. Auch hier sind jedem Abschnitt des Bodenteils 6 wieder zehn Löcher 32 angeordnet,
welche jedoch einen größeren Durchmesser auf sind als die Löcher in dem Bodenteil
der
[0053] Figur 3. Insbesondere handelt es sich bei der Figur 5 um ein Bodenteil 6 mit einem
Bodendurchmesser von 100 mm mit jeweils zehn Löchern 32 in jedem Abschnitt 6a, 6b,
6c, 6d, 6e, welche einen Durchmesser von 1,5 mm aufweisen.
[0054] In der Figur 6 sind in jedem Abschnitt des Bodenteils 6 neun Löcher 32 angeordnet,
welche unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Insbesondere handelt es sich bei der
Figur 6 um ein Bodenteil 6 mit einem Bodendurchmesser von 100 mm mit jeweils neun
Löchern 32 in jedem Abschnitt 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, wobei acht Löcher einen Durchmesser
von 1 mm aufweisen und ein Loch einen Durchmesser von 4 mm.
[0055] Die Figuren 7-9 zeigen weitere schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen
Bodenteils 6. In diesen Ausführungsformen sind in jedem Abschnitt 6a, 6b, 6c, 6d,
6e des Bodenteils 6 Öffnungen 30 angeordnet, welche hier als Schlitze 33 ausgebildet
sind. In der Figur 9 ist zusätzlich zur Stabilitätsverbesserung ein Ring an dem Bodenteil
6 angeordnet. Der Ring kann dabei bevorzugt durch Schrumpfen, Schrauben oder Schweißen
an dem Außenumfang des Bodenteils 6 angeordnet werden.
[0056] Die Figuren 10-13 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenteils
6, wobei die Öffnungen 30 hier aus einer Kombination von Löchern 32 bzw. Bohrungen
und Schlitzen 33 bestehen. Dabei ist erkennbar, dass jeweils an den Enden der Schlitze
33 Löcher 32 angeordnet sind, wobei die Schlitze 33 bevorzugt von Loch 32 zu Loch
32 verlaufen. In dieser Ausführungsform sind dabei in jedem Abschnitt 6a, 6b, 6c,
6d und 6e des Bodenteils 6 zehn Löcher 32 und zwei Schlitze 33 angeordnet.
[0057] Figur 14 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils
6. In dieser Ausführungsform sind eine Vielzahl von Löcher entlang einer Reihe 34
angeordnet und bilden so eine Art Schlitz aus. Zusätzlich zu diesen in Reihe 34 angeordneten
Löchern kann das Bodenteil auch noch weitere Löcher 32 aufweisen. Insbesondere entspricht
die Anordnung der Öffnungen 30 in der Figur 14 der Anordnung der Öffnungen 30 in der
Figur 10 mit dem Unterschied, dass die in Figur 10 als Schlitze ausgebildeten Öffnungen
in der Figur 14 durch eine entlang einer Reihe 34 angeordnete Vielzahl von Löchern
ausgebildet wird. Die Bezugszeichen 6a-6e kennzeichnen wieder die einzelnen Abschnitte
des Bodenteils 6.
[0058] Figur 15 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils
6. Die Figur 15 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher zwei Reihen 34, mit jeweils
einer Vielzahl von Löchern, parallel nebeneinander angeordnet sind. Auch die Anordnung
mehrerer derartiger Reihen wäre denkbar.
[0059] Figur 16 ist eine Außenansicht des in Figur 14 dargestellten Bodenteils 6. Dabei
ist erkennbar, dass an der Außenoberfläche 35 des Bodenteils 6 im Bereich der Reihen
34 jeweils ein Kanal 36 ausgebildet ist. Durch diesen Kanal kann das gasförmige Medium
schneller aus dem Bodenteil ausgeleitet werden. Der Kanal 36 ist dabei mit einer bezogen
auf die Durchmesser der in der Reihe 34 angeordneten Löcher vielfachen Breite ausgebildet.
[0060] Figur 17 zeigt eine Schnittdarstellung des in Fig. 14 dargestellten Bodenteils 6.
In dieser Darstellung sind insbesondere wieder die in einer Reihe 34 angeordnete Vielzahl
von Löchern erkennbar sowie die auf der Außenoberfläche 35 des Bodenteils 6, im Bereich
der Reihen 34, angeordneten Kanäle 36.
[0061] Figur 18 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bodenteils
6. In dieser Ausführungsform ist eine Vielzahl von Löchern entlang eines Splines 38
angeordnet. Diese Anordnung der Öffnungen 30 entspricht dabei der Anordnung der Öffnungen
30 in der Figur 11 mit dem Unterschied, dass die in Figur 11 als gekrümmte Schlitze
ausgebildeten Öffnungen in der Figur 18 durch eine entlang eines Splines 38 angeordnete
Vielzahl von Löchern ausgebildet wird.
[0062] Figur 19 ist eine Außenansicht des in Figur 18 dargestellten Bodenteils 6. An der
Außenoberfläche 35 des Bodenteils 6 ist hier wieder der Kanal 36 erkennbar, welcher
in der Form dem durch die Löcher ausgebildeten Spline 38 entspricht.
[0063] Figur 20 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung von Löchern 32 in Reihe
34. In der linken Darstellung sind dabei zwei Reihen 34 von Löchern 32 welche, wobei
die Löcher 32 hier jeweils auf gleicher Höhe und direkt nebeneinander angeordnet sind.
In der rechten Darstellung sind ebenfalls zwei Reihen 34 von Löchern 32 erkennbar,
wobei die Löcher 32 hier jedoch versetzt zueinander angeordnet sind. Die kleinen Pfeile
kennzeichnen die Abstände der Löcher zueinander, welche gleich oder auch unterschiedlich
sein können.
[0064] Figur 21 zeigt ein beispielhaftes Bohrbild 40 eines Abschnitts des Bodenteils. Das
Bohrbild ist senkrecht zu einer Oberfläche der Bodengeometrie des Bodens und wird
bevorzugt bezüglich eines Mittelpunkts M des Bodenteils mittig an dem Standfuß des
Bodenteils angeordnet. Die einzelnen Löcher 32 sind dabei hier insbesondere in mehreren
Spalten 44 und Zeilen 42 angeordnet. Die Winkel A und B sind dabei von der Breite
des Standfußes abhängig. Der Winkel A, welcher sich vom Mittelpunkt M ausgehend jeweils
bis auf die jeweilige benachbarte Spalte erstreckt, liegt bevorzugt zwischen 2° und
60°, bevorzugt zwischen 5° und 35° und besonders bevorzugt zwischen 10° und 25°. Der
Winkel B zwischen zwei nebeneinander angeordneten Spalten liegt bevorzugt zwischen
0,5° und 30°, bevorzugt zwischen 0,8° und 25° und besonders bevorzugt zwischen 1°
und 20°. Bevorzugt kann der Winkel A auch vom Durchmesser des Behältnisses abhängig
sein oder in einem Verhältnis X zum Behältnisdurchmesser sein. Das Verhältnis X kann
dabei bevorzugt zwischen 0 und 10 liegen.
[0065] Das Bezugszeichen R kennzeichnet den Radius des Bodenteils und die Bezugszeichen
C-E die Abstände der Löcher entlang einer Reihe bzw. Spalte 44. Der Radius R steht
dabei bevorzugt entweder in einem Verhältnis RD zum Behältnisdurchmesser oder in einem
Verhältnis RS zu einem Standkreisdurchmesser des Bodens. Das Verhältnis RD kann sich
zwischen 0 und 1 bewegen, bevorzugt zwischen 0,25 und 0,90. Das Verhältnis RS kann
sich zwischen 0 und 2 bewegen, bevorzugt zwischen 0,5 und 1,5.
[0066] Die Abstände C, D und E stehen bevorzugt in einem Verhältnis RA zum Radius R. Die
Abstände C, D und E haben bevorzugt alle das gleiche Verhältnis zu dem Radius R. Es
ist aber denkbar, dass die Maße C, D und E in unterschiedlichen Verhältnissen zu dem
Radius R stehen.
Zum Beispiel der Abstand C: C = RAC *R
Zum Beispiel der Abstand D: D = RAD *R
Zum Beispiel der Abstand E: E = RAE *R
[0067] Figur 22 zeigt ein weiteres beispielhaftes Bohrbild 40 eines Abschnitts des Bodenteils.
Die einzelnen Löcher 23 sind hier wiederum in mehreren Spalten 44 und Zeilen 42 angeordnet,
wobei die Spalten 44 mit den Nummern 20-28 gekennzeichnet sind und die Zeilen mit
den Nummern 1-10. Die Spalten 44 sind dabei bevorzug in radialer Richtung zu einem
Mittelpunkt M des Bodenteils angeordnet und die Zeilen 42 in Umfangsrichtung des Bodenteils.
Die einzelnen Löcher 32 innerhalb eines Bohrbilds 40 können bevorzugt einen gleichen
Durchmesser aufweisen oder einen unterschiedlichen Durchmesser. Die Löcher 32 stehen
dabei, wenn sie unterschiedlich groß sind, bevorzugt in einem Verhältnis BD zueinander,
welches zwischen 0,25 und 10, bevorzugt zwischen 0,5 und 6 liegt.
[0068] Die Figuren 23-26 zeigen weitere beispielhafte Bohrbilder 40 eines Abschnitts des
Bodenteils. Auch hier ist wieder eine Vielzahl von Löchern 32 in mehreren Spalten
44 und Zeilen 42 angeordnet. Das jeweilige Bohrbild 40 kann dabei aus einer beliebigen
Anzahl von Löchern 32 bestehen, welche entweder gleiche oder unterschiedliche Durchmesser
aufweisen.
[0069] Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass
in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen
vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in
einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser
Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile
durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter
Merkmale ergeben können.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 1
- Blasform
- 2, 4
- Seitenteile
- 6
- Bodenteil
- 6a-6e
- Abschnitte des Bodenteils
- 10
- Kunststoffvorformlinge
- 12, 14
- Trägerschalen
- 18
- Hohlraum
- 20
- Kunststoffbehältnisse
- 22, 24
- Blasformträger
- 30
- Öffnungen
- 32
- Loch, Bohrung
- 33
- Schlitz
- 34
- Reihe
- 35
- Außenoberfläche
- 36
- Kanal
- 38
- Spline
- 40
- Bohrbild
- 42
- Zeilen
- 44
- Spalten
- 50
- Umformungseinrichtung
- 52
- Umformungsstation
- 54
- drehbarer Träger
- 55
- Zuführeinrichtung
- 57
- Abführstern
- 60
- Unterdruckerzeugungseinrichtung
- A
- Winkel
- B
- Winkel
- C
- Abstand
- D
- Abstand
- E
- Abstand
- M
- Mittelpunktlinie des Abschnitts
- R
- Radius
1. Blasform (1) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen (10) zu Kunststoffbehältnissen
(20) mit wenigstens zwei Blasformseitenteilen (2, 4) und einem Bodenteil (6), welche
einen Hohlraum (18) ausbilden, innerhalb dessen Kunststoffvorformlinge (10) durch
Beaufschlagung mit einem fließfähigen Medium zu den Kunststoffbehältnissen (20) umformbar
sind, wobei eine den Hohlraum (18) begrenzende Innenwandung der Blasformseitenteile
(2, 4) und des Bodenteils (6) eine Kontur aufweist, welche eine vorgegebene Gestalt
der herzustellenden Kunststoffbehältnisse (20) erzeugt, wobei in wenigstens einem
Abschnitt (6a, 6b, 6c, 6d) des Bodenteils (6) eine Vielzahl von Öffnungen (30) vorgesehen
ist, welche ein Abführen eines gasförmigen Mediums während eines Expansionsvorgangs
des Kunststoffbehältnisses ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verhältnis zwischen einer Oberfläche des Bodenteils (6) und einer Oberfläche der
Öffnungen (30) bei 3 - 350, bevorzugt bei 4 - 200, und besonders bevorzugt bei 3 -
100 liegt.
2. Blasform (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Durchmesser des Bodenteils (6) zwischen 50 mm und 200 mm liegt und die Oberfläche
der Öffnungen (30) zwischen 23 mm2 und 500 mm2.
3. Blasform (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche des Bodenteils (6) zwischen 3900 mm2 und 65000 mm2 liegt und die Oberfläche der Öffnungen (30) zwischen 23 mm2 und 500 mm2.
4. Blasform (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich bei den Öffnungen (30) um eine Vielzahl von Löchern (32) und/oder Schlitzen
(33) handelt, welche in dem Bodenteil (6) angeordnet ist.
5. Blasform (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bodenteil (6) zur Ausbildung von Standfüßen des Kunststoffbehältnisses (20) ausgebildet
ist, wobei jeder Standfuß eine Vielzahl von Öffnungen (30) aufweist.
6. Blasform (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Standfuß 7 - 35 Öffnungen (30), bevorzugt 8 - 30 Öffnungen (30) und besonders
bevorzugt 10 - 25 Öffnungen (30) aufweist.
7. Blasform (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Loch (32) einen Durchmesser aufweist, der zwischen 0,5 mm und 4 mm,
bevorzugt zwischen 0,8 mm und 2 mm liegt.
8. Blasform (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Schlitz (33) eine Breite aufweist, die zwischen 0,4 mm und 2 mm, bevorzugt
zwischen 0,5 mm und 1 mm und besonders bevorzugt zwischen 0,6 mm und 0,8mm liegt.
9. Bodenteil (6) für eine Blasform (1) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen
(20) nach den Ansprüchen 1-8, wobei das Bodenteil (6) eine Innenwandung mit einer
Kontur aufweist, welche eine vorgegebene Bodengestalt der herzustellenden Kunststoffbehältnisse
(20) erzeugt, wobei in wenigstens einem Abschnitt (6a, 6b, 6c, 6d) des Bodenteils
(6) eine Vielzahl von Öffnungen (30) vorgesehen ist, welche ein Abführen eines gasförmigen
Mediums während eines Expansionsvorgangs des Kunststoffbehältnisses (20) ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verhältnis zwischen einer Oberfläche des Bodenteils (6) und einer Oberfläche der
Öffnungen (30) bei 3 - 350, bevorzugt bei 4 - 200 und besonders bevorzugt bei 5 -
100 liegt.