[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine
zum Umwickeln von Verpackungsschalen für Lebensmittel mit einer Verpackungsfolie,
insbesondere einer Kunststofffolie, bei dem die Verpackungsfolie einem Haltemechanismus
mit zwei voneinander beabstandeten Haltemitteln zugeführt wird, um die zugeführte
Verpackungsfolie an zwei einander gegenüberliegenden Seiten zu halten, und anschließend
eine zugeführte Verpackungsschale durch Anheben von unten gegen die zugeführte Verpackungsfolie
gedrückt wird, und anschließend die einander gegenüberliegenden Seiten der Verpackungsfolie
unter die Verpackungsschale geführt werden. Das Anheben der Verpackungsschale erfolgt
durch eine Hebeeinrichtung, die einen zur Aufnahme der Verpackungsschale ausgebildeten
Hubtisch von einer Übergabeposition in eine Verpackungsposition anhebt und wobei die
Verpackungsschale über ein Zuführband von einer Bestückungsposition zur Übergabeposition
transportiert wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Verpackungsmaschine zum Ausführen
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer Verpackungsmaschine.
[0002] Aus Supermärkten sind Verpackungsschalen bekannt, in denen Lebensmittel-Produkte
abgepackt sind, wobei das Lebensmittel-Produkt und die Verpackungsschale von einer
Stretchfolie umwickelt sind. Allgemein werden Verpackungsschalen für Lebensmittel-Produkte
auch als Trays bezeichnet. Zum Verpacken kommt dabei eine Verpackungsmaschine zum
Einsatz, die eine Zuführeinrichtung zum Zuführen der Verpackungsfolie, einen Haltemechanismus
zum Halten der zugeführten Verpackungsfolie an zwei aneinander gegenüberliegenden
Seiten, und ein Zuführband umfasst, mit der die Verpackungsschalen mit den Lebensmittel-Produkten
einer Hebeeinrichtung, insbesondere einem Hubtisch, zugeführt werden. Die Hebeeinrichtung
hebt dann die zugeführte Verpackungsschale gegen die Stretchfolie, so dass die Stretchfolie
über die Verpackungsschale gespannt wird. Die Stretchfolie ist dabei vorgespannt,
d.h. der Abstand der beiden Haltemittel wird, nach Zuführung der Stretchfolie und
bevor die Verpackungsschale mit dem Lebensmittel-Produkt gegen die Stretchfolie angehoben
wird, vergrößert. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Stretchfolie gleichmäßig
und sauber an die Verpackungsschale mit dem Lebensmittel-Produkt anlegen kann. Anschließend
wird die Verpackungsfolie mittels seitlicher Faltzangen und mittels einer hinteren
Faltzange um die Verpackungsschale geführt und unter den Schalenboden gefaltet. Beim
Verlassen der Hebeeinrichtung wird auch das vordere Folienende unter den Schalenboden
gefaltet. Danach wird die Stretchfolie unter der Verpackungsschale verschweißt, z.B.
mittels einer Wärmeplatte, über die die Verpackungsschale geführt wird. Die Verpackungsschale
mit dem Lebensmittel ist dann vollständig von einer gespannten Stretchfolie eingeschlossen.
[0003] Eine derartige Verpackungsmaschine ist beispielsweise aus der
EP 1 728 720 B1 bekannt. Eine Stretchfolie, die von einer derartigen Verpackungsmaschine verarbeitet
werden kann, ist beispielsweise aus der
EP 0 687 558 A2 bekannt.
[0004] Um Fehlfunktionen zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Verpackungsschalen im Bezug
auf die Transportrichtung des Zuführbandes parallel ausgerichtet sind, um dann parallel
zur Verpackungsfolie ausgerichtet auf den Hubtisch der Hebeeinrichtung zu gelangen.
Sind die Verpackungsschalen in der horizontalen Ebene verdreht zur Verpackungsfolie
auf dem Hubtisch, so kann es während des Verpackungsprozesses zu Fehlfunktionen kommen
bzw. das Verpackungsbild und insbesondere die Art, wie die Faltzangen die Verpackungsfolie
unter die Verpackungsschale falten, ist unbefriedigend. Aus diesem Grund wird in der
EP 1 728 720 B1 die Verpackungsschale vor Erreichen des Hubtisches mit einem komplexen Mechanismus
ausgerichtet.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die
auf einfachere Art als im Stand der Technik das Problem der Fehlausrichtungen der
Verpackung löst.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Verpackungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine zum Umwickeln
von Verpackungsschalen für Lebensmittel mit einer Verpackungsfolie vorgeschlagen.
Die Verpackungsfolie wird einem Haltemechanismus mit zwei voneinander beabstandeten
Haltemitteln zugeführt, um die zugeführte Verpackungsfolie an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten zu halten. Anschließend wird eine zugeführte Verpackungsschale durch Anheben
von unten gegen die zugeführte Verpackungsfolie gedrückt. Anschließend werden die
einander gegenüberliegenden Seiten der Verpackungsfolie unter die Verpackungsschale
geführt. Das Anheben der Verpackungsschale erfolgt durch eine Hebeeinrichtung, die
einen zur Aufnahme der Verpackungsschale ausgebildeten Hubtisch von einer Übergabeposition
in eine Verpackungsposition anhebt. Die Verpackungsschale wird über ein Zuführband
von einer Bestückungsposition zur Übergabeposition transportiert. Der Hubtisch wird
durch die Hebeeinrichtung in einer Mittelposition gehalten, während das Zuführband
die Verpackungsschale auf einem Zwischenstück zwischen der Bestückungsposition und
der Übergabeposition transportiert.
[0008] In einer Ausführungsform umfass der Hubtisch Ausrichtfinger unterhalb der Auflagefläche
des Hubtisches. Die Ausrichtfinger befinden sich im Förderweg des Zuführbandes, insbesondere
im Förderweg des Zwischenstücks des Zuführbandes, wenn der Hubtisch in der Mittelposition
angeordnet ist. Die Ausrichtfinger befinden sich nicht im Förderweg des Zuführbandes,
wenn sich der Hubtisch in der Übergabeposition befindet.
[0009] In einer Ausführungsform wird die Verpackungsschale während des Transports von der
Bestückungsposition zur Übergabeposition durch das Zuführband gegen die Ausrichtfinger
gedrückt, wenn sich der Hubtisch in der Mittelposition befindet.
[0010] In einer Ausführungsform bilden die Ausrichtfinger für die Verpackungsschale einen
geraden Anschlag, der orthogonal zur Transportrichtung des Förderbandes verläuft und
die Verpackungsschale wird durch die Transportbewegung des Zuführbandes gegen die
Ausrichtfinger gedrückt.
[0011] In einer Ausführungsform weist das Zuführband einen Reibungskoeffizienten auf, so
dass die Verpackungsschale auf dem Zuführband in Transportrichtung transportiert wird,
wenn das Zuführband sich in Förderrichtung bewegt und die Verpackungsschale auf dem
Zuführband rutscht, wenn die Verpackungsschale an den Ausrichtfingern anstösst und
das Zuführband sich dabei in Transportrichtung bewegt.
[0012] In einer Ausführungsform wird der Hubtisch durch die Hebeeinrichtung von der Mittelposition
in die Übergabeposition abgesenkt, nachdem die Verpackungsschale an den Ausrichtfingern
angestossen ist.
[0013] In einer Ausführungsform senkt die Hebeeinrichtung den Hubtisch von der Mittelposition
in die Übergabeposition in einer kürzeren Zeit ab, als das Zuführband die Verpackungsschale
von einer Oberkante der Ausrichtfinger zu einer vorderen Kante des Hubtisches transportiert.
[0014] In einer Ausführungsform wird der Zeitpunkt, zu dem die Verpackungsschale an den
Ausrichtfingern angestossen ist, durch Ablauf eines Timers bestimmt, der gestartet
wird, wenn die Verpackungsschale von einem Wägeband auf das Zuführband übergeben wird.
In einer Ausführungsform wird der Zeitpunkt, zu dem die Verpackungsschale an den Ausrichtfingern
angestossen ist, durch einen Sensor in der Nähe der Ausrichtfinger oder an den Ausrichtfingern
bestimmt.
[0015] In einer Ausführungsform wird der Hubtisch durch die Hebeeinrichtung von der Übergabeposition
in die Verpackungsposition angehoben, nachdem die Verpackungsschale durch das Zuführband
in die Übergabeposition auf den Hubtisch bewegt wurde.
[0016] Erfindungsgemäß wird eine Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Verpackungsschalen
für Lebensmittel mit einer Verpackungsfolie vorgeschlagen. Die Verpackungsmaschine
ist insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Die Verpackungsmaschine
umfasst eine Zuführeinrichtung zum Zuführen der Verpackungsfolie, einen Haltemechanismus
mit zwei voneinander beabstandeten Haltemitteln, um die zugeführte Verpackungsfolie
an zwei aneinander gegenüberliegenden Seiten zu halten, wobei der Abstand der beiden
Haltemittel voneinander verstellbar ist, ein Zuführband zum Zuführen der Verpackungsschalen
von einer Bestückungsposition zu einer Übergabeposition. Die Verpackungsmaschine umfasst
eine Hebeeinrichtung, um die zugeführte Verpackungsschale auf einem Hubtisch durch
Anheben von unten aus der Übergabeposition in eine Verpackungsposition zu bewegen
und gegen die zugeführte Verpackungsfolie zu drücken. Die Verpackungsmaschine umfasst
einen Betriebsmodus, bei dem der Hubtisch durch die Hebeeinrichtung in einer Mittelposition
gehalten wird, während das Zuführband die Verpackungsschale auf einem Zwischenstück
zwischen der Bestückungsposition und der Übergabeposition transportiert.
[0017] In einer Ausführungsform umfasst der Hubtisch Ausrichtfinger unterhalb der Auflagefläche
des Hubtisches. Die Ausrichtfinger befinden sich im Förderweg des Zuführbandes, insbesondere
im Förderweg des Zwischenstücks des Zuführbandes, wenn der Hubtisch in der Mittelposition
angeordnet ist. Die Ausrichtfinger befinden sich nicht im Förderweg des Zuführbandes,
wenn sich der Hubtisch in der Übergabeposition befindet.
[0018] In einer Ausführungsform besteht der Hubtisch aus einer Grundplatte, auf der mehrere
stabförmige Halterungen angebracht sind. An den Oberseiten der Halterungen sind insbesondere
kippbare Köpfe angebracht. Die Köpfe bilden eine Auflagefläche des Hubtisches für
die Verpackungsschale. An der Grundplatte sind L-förmige und nach unten ausgerichtet
Ausrichtfinger angebracht, die einen Anschlag im Transportweg des Zuführbandes bilden,
wenn sich der Hubtisch in der Mittelposition befindet.
[0019] In einer Ausführungsform ist das Zuführband als Band aus mehreren parallel in Transportrichtung
verlaufenden Riemen ausgebildet, wobei jeder Riemen um eine in Transportrichtung hintere
Umlenkrolle geführt ist, und wobei insbesondere die hinteren Umlenkrollen in der horizontalen
Ebene sich mit der Grundfläche des Hubtisches überschneiden.
[0020] In einer Ausführungsform sind die Anschlagfinger zwischen den Riemen angeordnet,
wenn sich der Hubtisch in der Mittelposition befindet.
[0021] In einer Ausführungsform umfasst die Grundplatte Ausnehmungen, so dass die Grundplatte
durch die durch die Riemen gebildete Förderebene bewegbar ist. Insbesondere bewegen
sich die Riemen des Zuführbandes bei vertikaler Bewegung der Grundplatte durch die
Ausnehmungen.
[0022] Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielhaft gezeigt
und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- Verpackungsmaschine in schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- Ausschnitt der Verpackungsmaschine mit Zuführband und Hubtisch,
- Fig. 3a und b
- Hubtisch in einer Übergabeposition und in einer Mittelposition.
[0023] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Verpackungsmaschine 1. In dem oberen
Teil der Figur ist eine schematische Draufsicht und in dem unteren Teil der Figur
eine Seitenansicht der Verpackungsmaschine 1 dargestellt.
[0024] Die Verpackungsmaschine 1 umfasst eine Folienspendeeinrichtung 217, eine Folienzuführeinrichtung
216, eine Folientransporteinrichtung 214 und eine zwischen der Folienzuführeinrichtung
216 und der Folientransporteinrichtung 214 angeordnete Folienschneideinrichtung 215.
Eine Rolle einer Verpackungsfolie K, insbesondere einer Kunststofffolie, kann in die
Folienspendeeinrichtung 217 eingelegt und dort durch einen Folienhalter oder Rollenhalter
gehaltert werden. Mittels der Folienzuführeinrichtung 216 kann ein abgewickeltes Ende
der Verpackungsfolie K dann an die Folientransporteinrichtung 214 übergeben werden.
[0025] Die Folientransporteinrichtung 214 weist zwei parallel zueinander beabstandet angeordnete
Riemenfördereinrichtungen 201 und 202 auf, um die zugeführte Verpackungsfolie K an
zwei einander gegenüberliegenden Seiten in einer Transportrichtung X zu fördern, bis
die Vorderkante der Verpackungsfolie K an dem in Transportrichtung X gesehen vorderen
Ende der Folientransportrichtung 214 angekommen ist, woraufhin der Folientransport
gestoppt und über die Folienschneideinrichtung 215 die Verpackungsfolie K von der
übrigen Folienrolle abgetrennt wird. Darüber hinaus sind die Riemenfördereinrichtungen
201 und 202 dazu ausgelegt, die insbesondere abgetrennte Verpackungsfolie K klemmend
an den zwei einander gegenüberliegenden Seiten zu halten. Hierzu können beispielsweise
nicht dargestellte Hubaktoren vorgesehen sein, wie sie aus dem Stand der Technik grundsätzlich
bekannt sind.
[0026] Die Folientransporteinrichtung 214 ist derart ausgebildet, dass der Abstand der beiden
Riemenfördereinrichtungen 201 und 202 voneinander verstellbar ist. Zur Verstellung
des gegenseitigen Abstands kann die erste Riemenfördereinrichtung 201 oder die zweite
Riemenfördereinrichtung 202 oder können beide Riemenfördereinrichtungen 201 und 202
gleichzeitig quer zu der Folientransportrichtung X bewegt werden, insbesondere mittels
eines motorischen Antriebs, welcher von einer Kontrolleinheit der Verpackungsmaschine
1 gesteuert wird.
[0027] Darüber hinaus weist die Verpackungsmaschine 1 ein Zuführband 102 auf, über welches
mit der Verpackungsfolie K zu umwickelnde Verpackungsschalen P mit darin befindlichen
Lebensmittel-Produkten einem Hubtisch 105 der Verpackungsmaschine 1 zuführbar sind.
Das Zuführband 102 besteht aus mehreren parallel angeordneten Riemen, die in den Hubtisch
eingreifen. Der Hubtisch 105 ist dazu ausgelegt, eine jeweilige Verpackungsschale
P nach oben zu der in der Folientransporteinrichtung 214 gehaltenen Verpackungsfolie
K derart zu transportieren, dass die Verpackungsschale P von unten gegen die Verpackungsfolie
K gedrückt wird, so dass sich die Verpackungsfolie K bei dem Hubvorgang automatisch
um die Verpackungsschale P legt. Diese obere Position des Hubtisches 105 ist die Verpackungsposition.
Die untere Position des Hubtisches 105, in der die Verpackungsschale P mittels des
Zuführbandes 102 auf den Hubtisch 105 gefördert wird, ist die Übergabeposition.
[0028] Dem Zuführband 102 vorgelagert befindet sich ein Wägeband 101 mit integrierter Waage,
mit dem das Gewicht der Verpackungsschale P und des Lebensmittel-Produktes bestimmt
werden kann. Dies ist bei Verpackungsmaschinen 1 grundsätzlich optional und wird für
Verpackungsmaschinen 1 verwendet, die dazu geeignet sind, eine Verpackungsschale P
mit einem Etikett, das das Gewicht der Verpackungsschale P mit beinhaltetem Lebensmittel-Produkt
ausweist, zu versehen. Ein mit der Waage 101 verbundener Drucker kann dann ein Etikett,
auf dem das Gewicht der befüllten Verpackungsschale P angegeben ist, ausdrucken. Die
Etikettiervorrichtung übernimmt das Etikett von dem Drucker und appliziert dieses
auf die verpackte Verpackungsschale P.
[0029] Die Verpackungsschale P wird durch einen Bediener auf das Wägeband 101 oder bei einer
Verpackungsmaschine 1 ohne Wägeband 101 auf den vorderen Teil des Zuführbandes 102
gelegt. Dies ist die Bestückungsposition der Verpackungsmaschine. Im Einlaufbereich
der Verpackungsmaschine, das heißt im Einlaufbereich des Zuführbandes 102 oder am
Wägeband 101 ist eine Kamera 103 vorgesehen, mit der verschiedene Schalentypen erkannt
werden können. Der Verpackungsprozess wird durch die Kontrolleinheit entsprechend
der erkannten Verpackungsschale P angepasst. Eine Lichtschranke 104 kann im Übrigen
zusätzlich auch dazu verwendet werden, um festzustellen, wann eine Verpackungsschale
durch das Zuführband 102 gegen sich am Hubtisch 105 befindliche Ausrichtfinger bewegt
wird. Der Hubtisch ist im Folgenden mit Bezug zu Fig. 2, 3a und 3b beschrieben.
[0030] Zum weiteren Umwickeln der Verpackungsschalen P wird nach Anheben der Verpackungsschale
P die Verpackungsfolie K seitlich und hinten mittels seitlicher Faltzangen 108a und
108b sowie mittels einer hinteren Faltzange 110 um die Verpackungsschale P nach unten
geführt und unter die Verpackungsschale P bzw. den Boden der Verpackungsschale P gefaltet.
Anschließend wird die Verpackungsschale P über einen Pusher 109 aus dem Folienpackbereich
heraus auf eine Siegelplatte 107 geschoben, wodurch auch das vordere Ende der Verpackungsfolie
K unter die Verpackungsschale P gefaltet wird. Die Siegelplatte 107 ist auf eine Temperatur
aufgeheizt, bei der die unter die Verpackungsschale P gefalteten Enden der Verpackungsfolie
K miteinander verschweißt bzw. versiegelt werden.
[0031] Abschließend kann die verpackte Verpackungsschale P mit einer in der Fig. 1 nicht
dargestellten Etikettiervorrichtung mit einem Etikett, das unter Anderem das durch
die Waage 101 bestimmte Gewicht umfasst, versehen werden und anschließend über ein
Querförderband 106 aus der Verpackungsmaschine heraus transportiert werden.
[0032] Als Verpackungsfolie kann eine Kunststofffolie verwendet werden, die dehnbar ist,
d.h. eine sogenannte Stretchfolie. Diese Verpackungsfolie ist thermoplastisch und
kann bei hoher Temperatur versiegelt oder verschweißt werden. Die Dicke der Verpackungsfolie
liegt üblicherweise in einem Bereich zwischen 10 µm und 60 µm.
[0033] Fig. 2 zeigt eine Verpackungsmaschine 1 in einer Frontansicht. Dabei bildet eine
frontseitige Öffnung einen Zugführkanal, an dessen Eingang sich das Wägeband 101 befindet.
Dem Wägeband 101 folgend ist das Zuführband 102 angeordnet. Das Zuführband 102 ist
als Riemenförderband mit vier parallellaufenden Riemen ausgebildet. Die Riemen des
Zuführbandes bilden eine horizontale Ebene, auf der die Verpackungsschale P mit ihrer
Unterseite steht. Das Zuführband 102, das heißt die Riemen des Zuführbandes 102, führen
zu einem Hubtisch 105. Der Hubtisch 105 ist in Fig. 3a und 3b genauer gezeigt und
besteht aus mehreren stabförmigen Halterungen, an deren Oberseiten kippbare Köpfe
angebracht sind. Die Köpfe bilden dabei eine Auflagefläche für die Verpackungsschale.
In der Übergabeposition des Hubtisches 105 führen die Riemen des Zuführbandes in die
Zwischenräume zwischen die stabförmigen Halterungen. Dabei ist die horizontale Ebene,
die durch die Riemen des Zuführbandes gebildet wird, geringfügig oberhalb der horizontalen
Ebene angeordnet, die durch die Köpfe gebildet wird. Das hat den Effekt, dass eine
Verpackungsschale P auf den Riemen des Zuführbandes auf den Hubtisch 105 transportiert
werden kann. Wird der Hubtisch 105 angehoben, so wird die Verpackungsschale P durch
die Köpfe nach oben gedrückt und von dem Zuführband 102 abgenommen.
[0034] Fig. 3a zeigt den Hubtisch 105 der Verpackungsmaschine 1 in der Übergabeposition,
das heißt in der unteren Position. Fig. 3b zeigt den Hubtisch 105 der Verpackungsmaschine
1 in der Mittelposition, das heißt in der Position, in der die Verpackungsschale P
mit dem Zuführband 102 gegen die Ausrichtfinger gedrückt wird, wenn die Verpackungsschale
auf dem Zuführband auf einem Zwischenstück zwischen der Bestückungsposition und der
Übergabeposition bewegt wird. Die Mittelposition und die Verpackungsposition unterscheiden
sich dabei nur wenig. Es muss lediglich sichergestellt sein, dass in der Mittelposition
die Oberkante der Köpfe, die sich schon in den Haltemitteln befindliche Verpackungsfolie
K nicht berühren.
[0035] Der Hubtisch 105, das heißt die Hebeeinrichtung besteht aus einem Träger 301, der
mit einem Rahmen der Verpackungsmaschine 1 verbunden ist. Er umfasst einen Motor 302,
mit dem ein Hebemechanismus 303 verbunden ist. Der Hebemechanismus verschiebt mit
einem Gleitlager 312 am Träger 301 befestigte Stangen 311 in vertikaler Richtung.
An den Stangen 311 befindet sich eine Grundplatte 304 des Hubtisches 105. Die Grundplatte
umfasst vier, nach vorne offene Ausnehmungen 310, in die die Riemen des Zuführbandes
102 eingreifen können. Auf der Grundplatte 304 sind mehrere stabförmige Halterungen
305 befestigt, die in vertikaler Richtung nach oben von der Grundplatte 304 ragen.
Am oberen Ende der stabförmigen Halterungen 305 sind kippbare Köpfe 306 angeordnet.
Die kippbaren Köpfe 306 bilden eine horizontale Ebene 308, auf der die Verpackungsschale
liegt, wenn sie mit dem Hebemechanismus in vertikaler Richtung nach oben bewegt wird.
Die Köpfe 306 sind kippbar und kippen bei Berührung mit den Faltzangen um, um die
Bewegung der Faltzagen nicht zu hindern. An der Grundplatte sind L-förmige nach unten
zeigende Ausrichtfinger 309 angebracht. Die Ausrichtfinger 309 bilden einen Anschlag
in Transportrichtung, der orthogonal zur Transportrichtung ausgerichtet ist.
[0036] Die Riemen des Zuführbandes 102 bilden eine schematisch angedeutete horizontale Ebene
307, die in vertikaler Richtung leicht höher liegt als die Ebene 308, die durch die
Köpfe 306 gebildet wird, wenn sich der Hubtisch 105 in der Übergabeposition befindet
(Fig. 3a). Wenn sich der Hubtisch 105 in der Mittelposition befindet, bilden die Riemen
des Zuführbandes 102 eine schematisch angedeutete horizontale Ebene 307, durch die
die Ausrichtfinger 309 in vertikaler Richtung hindurchragen (Fig. 3b). Die Ausrichtfinger
bilden so einen zur Transportrichtung des Zuführbandes orthogonal ausgerichteten Anschlag.
Eine Verpackungsschale, die auf dem Zuführband 102 in Transportrichtung transportiert
wird, stösst somit gegen die durch die Anschlagfinger 309 gebildete vertikale Ebene.
Dadurch, dass die Anschlagfinger eine Ebene orthogonal zur Ebene 307 des Zuführbandes
102 bilden, wird die Verpackungsschale durch die Ausrichtfinger 309 senkrecht zur
Transportrichtung ausgerichtet.
[0037] Die Funktionen verschiedener in den Zeichnungen gezeigter Elemente, inklusive der
Funktionsblöcke, können durch dezidierte Hardware oder durch generische Hardware,
die in der Lage ist, Software auszuführen, im Zusammenhang mit der entsprechenden
Software, realisiert werden. Falls die Funktionen mittels eines Prozessors zur Verfügung
gestellt werden, können sie durch einen einzigen dezidierten Prozessor, einen einzigen
geteilten Prozessor oder mehrere generische Prozessoren, die wiederum geteilt sein
können, zur Verfügung gestellt werden. Die Funktionen können, ohne Einschränkung,
durch einen digital signal processor (DSP), Netzwerk Prozessor, application specific
integrated circuit (ASIC), field programmable gate array (FPGA), read only memory
(ROM) mit gespeicherter Software, random access memory (RAM), und nichtflüchtige Speicher
zur Verfügung gestellt werden.
1. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) zum Umwickeln von Verpackungsschalen
(P) für Lebensmittel mit einer Verpackungsfolie (K), bei dem die Verpackungsfolie
(K) einem Haltemechanismus (214) mit zwei voneinander beabstandeten Haltemitteln (201,
202) zugeführt wird, um die zugeführte Verpackungsfolie (K) an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten zu halten, und anschließend eine zugeführte Verpackungsschale (P) durch Anheben
von unten gegen die zugeführte Verpackungsfolie (K) gedrückt wird, und anschließend
die einander gegenüberliegenden Seiten der Verpackungsfolie (K) unter die Verpackungsschale
(P) geführt werden, wobei das Anheben der Verpackungsschale (P) durch eine Hebeeinrichtung
erfolgt, die einen zur Aufnahme der Verpackungsschale (P) ausgebildeten Hubtisch von
einer Übergabeposition in eine Verpackungsposition anhebt, und wobei die Verpackungsschale
(P) über ein Zuführband von einer Bestückungsposition zur Übergabeposition transportiert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch durch die Hebeeinrichtung in einer Mittelposition gehalten wird, während
das Zuführband die Verpackungsschale (P) auf einem Zwischenstück zwischen der Bestückungsposition
und der Übergabeposition transportiert.
2. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch Ausrichtfinger unterhalb der Auflagefläche des Hubtisches umfasst, wobei
sich die Ausrichtfinger im Förderweg des Zuführbandes befinden, insbesondere im Förderweg
des Zwischenstücks des Zuführbandes, wenn der Hubtisch in der Mittelposition angeordnet
ist und sich die Ausrichtfinger nicht im Förderweg des Zuführbandes befinden, wenn
sich der Hubtisch in der Übergabeposition befindet.
3. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsschale (P) während des Transports von der Bestückungsposition zur
Übergabeposition durch das Zuführband gegen die Ausrichtfinger gedrückt wird, wenn
sich der Hubtisch in der Mittelposition befindet.
4. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtfinger für die Verpackungsschale (P) einen geraden Anschlag bilden, der
orthogonal zur Transportrichtung des Förderbandes verläuft und die Verpackungsschale
(P) durch die Transportbewegung des Zuführbandes gegen die Ausrichtfinger gedrückt
wird.
5. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführband einen Reibungskoeffizienten aufweist, so dass die Verpackungsschale
(P) auf dem Zuführband in Transportrichtung transportiert wird, wenn das Zuführband
sich in Förderrichtung bewegt und die Verpackungsschale (P) auf dem Zuführband rutscht,
wenn die Verpackungsschale (P) an den Ausrichtfingern anstösst und das Zuführband
sich dabei in Transportrichtung bewegt.
6. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch durch die Hebeeinrichtung von der Mittelposition in die Übergabeposition
abgesenkt wird, nachdem die Verpackungsschale (P) an den Ausrichtfingern angestossen
ist.
7. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebeeinrichtung den Hubtisch von der Mittelposition in die Übergabeposition in
einer kürzeren Zeit absenkt, als das Zuführband die Verpackungsschale von einer Oberkante
der Ausrichtfinger zu einer vorderen Kante des Hubtisches transportiert.
8. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt, zu dem die Verpackungsschale an den Ausrichtfingern angestossen ist
durch Ablauf eines Timers bestimmt wird, der gestartet wird, wenn die Verpackungsschale
von einem Wägeband auf das Zuführband übergeben wird oder durch einen Sensor in der
Nähe der Ausrichtfinger oder an den Ausrichtfingern bestimmt wird.
9. Verfahren zum Betrieb einer Verpackungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch durch die Hebeeinrichtung von der Übergabeposition in die Verpackungsposition
angehoben wird, nachdem die Verpackungsschale (P) durch das Zuführband in die Übergabeposition
auf den Hubtisch bewegt wurde.
10. Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Verpackungsschalen (P) für Lebensmittel mit
einer Verpackungsfolie (K), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche, mit einer Zuführeinrichtung (216) zum Zuführen der Verpackungsfolie
(K), einem Haltemechanismus (214) mit zwei voneinander beabstandeten Haltemitteln
(201, 202), um die zugeführte Verpackungsfolie (K) an zwei aneinander gegenüberliegenden
Seiten zu halten, wobei der Abstand der beiden Haltemittel (201, 202) voneinander
verstellbar ist, einem Zuführband (102) zum Zuführen der Verpackungsschalen (P) von
einer Bestückungsposition zu einer Übergabeposition, und einer Hebeeinrichtung, um
die zugeführte Verpackungsschale (P) auf einem Hubtisch (105) durch Anheben von unten
aus der Übergabeposition in eine Verpackungsposition zu bewegen und gegen die zugeführte
Verpackungsfolie (K) zu drücken, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine (1) einen Betriebsmodus umfasst, bei dem der Hubtisch durch
die Hebeeinrichtung in einer Mittelposition gehalten wird, während das Zuführband
die Verpackungsschale (P) auf einem Zwischenstück zwischen der Bestückungsposition
und der Übergabeposition transportiert.
11. Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Verpackungsschalen (P) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch Ausrichtfinger unterhalb der Auflagefläche des Hubtisches umfasst, wobei
sich die Ausrichtfinger im Förderweg des Zuführbandes befinden, insbesondere im Förderweg
des Zwischenstücks des Zuführbandes, wenn der Hubtisch in der Mittelposition angeordnet
ist und sich die Ausrichtfinger nicht im Förderweg des Zuführbandes befinden, wenn
sich der Hubtisch in der Übergabeposition befindet.
12. Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Verpackungsschalen (P) nach Anspruch 10 oder
11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch aus einer Grundplatte besteht, auf der mehrere stabförmige Halterungen
angebracht sind, an deren Oberseiten insbesondere kippbare Köpfe angebracht sind,
wobei die Köpfe eine Auflagefläche des Hubtisches für die Verpackungsschale (P) bilden,
und wobei an der Grundplatte L-förmige und nach unten ausgerichtete Ausrichtfinger
angebracht sind, die einen Anschlag im Transportweg des Zuführbandes bilden, wenn
sich der Hubtisch in der Mittelposition befindet.
13. Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Verpackungsschalen (P) nach Anspruch 10 oder
12, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführband als Band aus mehreren parallel in Transportrichtung verlaufenden Riemen
ausgebildet ist, wobei jeder Riemen um eine in Transportrichtung hintere Umlenkrolle
geführt ist, und wobei insbesondere die hinteren Umlenkrollen in der horizontalen
Ebene sich mit der Grundfläche des Hubtisches überschneiden.
14. Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Verpackungsschalen (P) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfinger zwischen den Riemen angeordnet sind, wenn sich der Hubtisch in
der Mittelposition befindet.
15. Verpackungsmaschine zum Umwickeln von Verpackungsschalen (P) nach Anspruch 13 oder
14, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte Ausnehmungen umfasst, so dass die Grundplatte durch die durch die
Riemen gebildete Förderebene bewegbar ist.