[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen eines Strahlreglers aus einem
Armaturenauslauf, wobei der Strahlregler ein Gehäuse und ein an dem Gehäuse beweglich
angeordnetes Rastelement aufweist, wobei das Rastelement von einem von außerhalb des
Armaturenauslaufs zugänglichen Federelement beaufschlagt ist und in seiner Ruhestellung
über das Gehäuse vorsteht, um den Strahlregler in dem Armaturenauslauf zu halten,
wobei ein Werkzeug zum Entfernen in einer Einführrichtung in den Armaturenauslauf
eingeführt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft zudem einen Strahlregler, wobei der Strahlregler ein Gehäuse
und ein an dem Gehäuse beweglich angeordnetes Rastelement aufweist, wobei das Rastelement
von einem von außerhalb des Armaturenauslaufs zugänglichen Federelement beaufschlagt
ist und in seiner Ruhestellung über das Gehäuse vorsteht, um den Strahlregler in dem
Armaturenauslauf zu halten, wobei ein Werkzeug zum Entfernen in einer Einführrichtung
in den Armaturenauslauf eingeführt wird. Durch die Einführung des Werkzeuges beispielsweise
in einen dafür vorgesehenen Spalt zwischen Armatur und Strahlregler, der zum Beispiel
durch eine in Gebrauchsstellung spaltbildende Aussparung am Strahlregler ausgebildet
ist, kann das Rastelement außer Eingriff gebracht werden.
[0003] Strahlregler eingangs genannter Art werden also nicht mittels einer Gewindeverbindung
zwischen einem Auslaufmundstück und dem Armaturenauslauf in einer Armatur gehalten,
sondern in der Regel ausschließlich mittels eines durch das Rast- und Federelement
gebildeten Rastmechanismus an der Armatur fixiert. Somit kann beispielsweise auf ein
von der Armatur abstehendes Auslaufmundstück verzichtet werden, wodurch ein ästhetischerer
Gesamteindruck erreichbar ist.
[0004] Weiter betrifft die Erfindung einen Strahlregler mit einer Auslaufstruktur, die Lamellen
aufweist.
[0005] Beispielsweise kann es sich bei den zuvor genannten Strahlreglern um rechteckige
Strahlreglern (Rechteckstrahlregler) handeln.
[0006] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Strahlregleraufnahme einer Armatur
zum Abschluss eines seitlich geöffneten Bereichs eines Strahlreglers.
[0007] Schließlich betrifft die Erfindung einen Satz aus einem Strahlregler und einem Werkzeug.
[0008] Die Entfernung eines Strahlreglers aus einer Armatur mittels eines Verfahrens eingangs
genannter Art, weist bisher den Nachteil auf, dass das vom Gehäuse des Strahlreglers
abgespreizte Rastelement in eingesetzter Position des Strahlreglers nur schwierig
aus seiner Ruhestellung (in Gebrauchsstellung entspricht dies einer Fixierungsstellung)
in eine Entnahmestellung gebracht werden kann. Hierzu muss ein Werkzeug in einen Spalt
zwischen Armatur und Strahlregler so eingeführt werden, dass es das Federelement an
seiner vom Gehäuse abgewandten Seite hintergreift, um das Federelement durch Kraftaufbringen
entgegen der Einführrichtung bewegen zu können, um es so anschließend in Richtung
des Gehäuses zu bewegen. Rastelemente bekannter Art führen daher in der Regel zu einer
axialen Fixierung durch Abstützung an einer Beaufschlagungsfläche des Armaturenauslaufs,
die quer oder senkrecht zur Einführrichtung verläuft. Dies hat weiter den Nachteil,
dass im Armaturenauslauf ein Pufferraum bereitgehalten werden muss, um das Rastelement
von der Beaufschlagungsfläche in Einführrichtung abheben und anschließend auf das
Gehäuse zubewegen zu können. Kommt es allerdings zu Verschmutzungen im Pufferraum
nach längerem Gebrauch des Strahlreglers, so ist das Entfernen häufig nur äußerst
schwierig zu bewerkstelligen.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und einen Strahlreglern
eingangs genannter Art bereitzustellen, wobei die genannten Probleme durch Verbesserung
der Gebrauchseigenschaften ausgeräumt sind.
[0010] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst.
Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe zunächst ein Verfahren eingangs genannter
Art vorgeschlagen, bei welchem das Federelement mit dem Werkzeug beim Einführen beaufschlagt
wird, bis das Rastelement den Strahlregler freigibt. Somit ist ein neuartiger Entrastmechanismus
ausgebildet, um einen in einem Armaturenauslauf gehaltenen Strahlregler einfacher
lösen zu können.
[0011] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben, die allein
oder in Kombination mit den Merkmalen anderer Ausgestaltungen optional zusammen mit
den Merkmalen nach Anspruch 1 kombiniert werden können.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass das Werkzeug
in eine in der Einführrichtung orientierte Hinterschneidung am Strahlregler einrastet,
um den Strahlregler aus dem Armaturenauslauf herausziehen zu können. Durch die Verrastung
kann mittels des Werkzeugs eine Kraft auf den Strahlregler übertragen werden. Um eine
kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verrastung erreichen zu können, kann das Werkzeug
wenigstens einen Vorsprung, vorzugsweise wenigstens zwei Vorsprünge aufweisen, die
in die Hinterschneidung/en am Strahlregler in Gebrauchsstellung eingreifen.
[0013] Somit kann ein Ziehmechanismus ausgebildet werden. Im Gegensatz zu bisher bekannten
Lösungen ist es durch die Erfindung somit erstmals gelungen, einen Entrastmechanismus
von einem Ziehmechanismus zu entkoppeln. Dies vereinfacht das Herausziehen des Strahlreglers
aus dem Armaturenauslauf erheblich.
[0014] Die wenigstens eine Hinterschneidung kann in eine zum Einführen des Werkzeugs vorgesehene
spaltbildende Aussparung am Gehäuse des Strahlreglers hineinragen. Insbesondere kann
die Hinterschneidung quer oder senkrecht zur Einführrichtung vom Gehäuse abragen.
Der wenigstens eine Vorsprung kann eine sich in Richtung des Strahlreglers geneigte
Kontaktfläche aufweisen, welche die wenigstens eine Hinterschneidung beim Einführen
beaufschlagt, so dass der Vorsprung abgelenkt wird, bevor er in Einführrichtung nach
der Hinterschneidung einrastet. Der wenigstens ein Vorsprung kann beispielsweise an
einem Federmittel des Werkzeuges angeordnet sein.
[0015] Die Hinterschneidung selbst kann eine korrespondierend, vorzugsweise parallel zur
Kontaktfläche des Vorsprungs ausgerichtete Gegenkontaktfläche aufweisen, um die Gegenkontaktfläche
an der Kontaktfläche beim Einführen des Werkzeugs verdrängen zu können.
[0016] Die oben genannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß durch die Merkmale gemäß des
nebengeordneten Anspruchs 3 gelöst. Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe ein Strahlregler
eingangs genannter Art vorgeschlagen, wobei das Federelement so ausgestaltet und/oder
angeordnet ist, dass es mit einem in einer Einführrichtung in den Armaturenauslauf
eingeführten Werkzeug beim Einführen beaufschlagbar ist, bis das Rastelement den Strahlregler
freigibt.
[0017] Das Federelement kann beispielsweise in einer Aussparung, beispielsweise der bereits
zuvor genannten Aussparung, am Gehäuse, die zum Einführen des Werkzeugs vorgesehen
ist, angeordnet sein.
[0018] Um das Herausziehen des Strahlreglers aus dem Armaturenauslauf noch weiter vereinfachen
zu können, kann es vorgesehen sein, dass das Federelement das Gehäuse in Ruhestellung
nicht überragt.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Federelement wenigstens
zwei miteinander verbundene, insbesondere in einem Scheitelpunkt miteinander verbundene,
Schenkel aufweisen. Durch eine Beaufschlagung des Federelements mittels des Werkzeuges,
beispielsweise durch zwei starre Arme des Werkzeuges, werden die beiden Schenkel aufeinander
zubewegt oder voneinander wegbewegt, bis das Rastelement oder die jeweils mit einem
Schenkel verbundenen Rastelemente nicht mehr über das Gehäuse vorstehen. Vorzugsweise
werden die beiden Schenkel durch das Werkzeug in einer Richtung quer oder senkrecht
zur Einführrichtung aufeinander zubewegt, um das Rastelement oder die Rastelemente
aus der Ruhestellung in die Freigabestellung zu bewegen. Das Werkzeug drückt die beiden
Schenkel des Federelements somit beispielsweise zusammen, um den Strahlregler entnehmen
zu können.
[0020] Das Federelement ist mit dem Rastelement oder den Rastelementen verbunden, wobei
das Rastelement oder die Rastelemente bei einer Verstellung des Federelements mitbewegt
werden.
[0021] Das Rastelement oder die Rastelemente des Strahlreglers überragen das Gehäuse in
Ruhestellung in einer Richtung schräg oder senkrecht zur Einführrichtung. Somit bildet
das wenigstens eine Rastelement eine radiale Verrastung am Armaturenauslauf aus. Die
vom Rastelement ausgeübte Haltekraft (kann Spannkraft des Federelements entsprechen)
wirkt dabei senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Innenwandung des Armaturenauslaufs.
[0022] Eine weitere unabhängige Lösung wird durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs
4 erreicht. Insbesondere wird erfindungsgemäß ein Strahlregler mit einer Auslaufstruktur,
die Lamellen aufweist, vorgeschlagen, wobei die Lamellen zumindest in einem Bereich
der Auslaufstruktur nach außen gestellt sind, um einen divergierenden Wasserstrom
zu erzeugen. Somit lässt sich ein besonders ansprechendes Auslaufbild erzeugen. Insbesondere
kann somit beispielsweise bei einem Rechteckstrahlformer ein nahezu rechteckiger Wasserstrahl
erzeugt werden.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass der zuvor genannte
Bereich in einem Randbereich der Auslaufstruktur angeordnet ist und/oder dass der
Bereich in einem Zentralbereich der Auslaufstruktur angeordnet ist.
[0024] Mit einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Strahlreglers kann es vorgesehen
sein, dass die nach außen gestellten Lamellen einen quer zu ihrer Erstreckung orientierten
Querschnitt haben, der eine gebogen verlaufende Außenkontur hat. Dies hat den Vorteil,
dass eine besonders gute Trennung einzelner Wasserstrahlen möglich ist, wodurch eine
bessere Strahlform erreicht werden kann. Beispielsweise kann auf diese Art eine bessere
rechteckige Strahlform erreicht werden, wenn es sich um einen rechteckigen Strahlregler
handelt.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können außerhalb des zuvor genannten
Bereichs Lamellen mit einem quer zu ihrer Erstreckung orientierten Querschnitt angeordnet
sein, der eine in Strömungsrichtung ausgerichtete Außenkontur hat. Diese Lamellen
können sich daher in Strömungsrichtung erstrecken. Insbesondere sind diese Lamellen
außerhalb des zuvor genannten Bereichs gerade ausgebildet und führen zu einem geradlinig
ausströmenden Wasserstrahl.
[0026] Gemäß einer weiteren eigenständigen Lösung, die alternativ auch in Kombination mit
den zuvor genannten Merkmalen gesehen werden kann, wird ein Strahlregler vorgeschlagen,
insbesondere wie er zuvor hierin beschrieben und beansprucht ist, mit einer Strahlbeschleunigungseinheit,
die außenseitig eine um eine Strömungsrichtung umlaufende Dichtung aufweist, und zu
der abströmseitig Strahlformelemente, insbesondere Lamellen, angeordnet sind, die
sich quer zu der Strömungsrichtung erstrecken, wobei die Strahlformelemente jeweils
ein freies Ende aufweisen, mit dem sie von einer längs der Strömungsrichtung verlaufenden
Trägerwand abstehen. Dies hat den Vorteil, dass der Strahlregler mittels Spritzgussverfahren
herstellbar ist. Insbesondere weist der Strahlreglern den Vorteil auf, dass ein Gehäuseteil
und ein Strahlformerteil einstückig ausgebildet sind. Bei vorbekannten Strahlreglern
mit Strahlformerteilen zur Erzeugung eines divergierenden Wasserstroms war es stets
erforderlich, dass die Strahlformerteile separat zum Gehäuse ausgebildet wurden. Somit
ist nun eine einfachere Fertigung eines Strahlreglers mit den gewünschten Eigenschaften
möglich.
[0027] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Strahlbeschleunigungseinheit
an einem zuströmseitigen Ende eines Strahlbelüftungsbereichs ausgebildet ist. Beispielsweise
kann die Strahlbeschleunigungseinheit als Lochplatte oder als Diffusor-Diffusorring-Kombination,
ausgebildet sein.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung des Strahlreglers kann dieser gekennzeichnet sein durch
eine langgestreckte, unrunde Außenkontur quer zur Strömungsrichtung. Insbesondere
können die freien Enden der Strahlformelemente in Gebrauchsstellung jeweils an einer
Langseite der Außenkontur angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend kann die Trägerwand
in Gebrauchsstellung an einer Langseite der Außenkontur angeordnet sein.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die freien Enden einen seitlich
geöffneten Bereich in einer Umfangswand bilden. Insbesondere können die Strahlformelemente
auf einer einheitlichen Höhe enden.
[0030] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Rastelement in einer durch
das Gehäuse ausgebildeten Führung geführt sein. Insbesondere kann die Führung als
ein Gleitlager ausgebildet sein und/oder durch die Führung kann festgelegt sein, dass
das Rastelement in einem, insbesondere nur in einem, Freiheitsgrad verstellbar ist,
vorzugsweise geradlinig verstellbar ist.
[0031] Um genauer festlegen zu können, wie weit das Rastelement ausfahrbar ist, kann gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass am Gehäuse wenigstens
ein Anschlag ausgebildet ist, der durch einen dazu korrespondierenden Gegenanschlag
am Rastelement in einer Rastposition beaufschlagt ist. Insbesondere kann durch den
Anschlag definiert sein, wie weit das Rastelement maximal aus dem Gehäuse herausragt.
Anschlag und Gegenanschlag liegen daher in einer Freigabestellung beabstandet zueinander
und/oder kontaktieren sich in einer Raststellung.
[0032] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann/können das Rastelement und/oder
das Federelement getrennt vom Gehäuse ausgebildet sein. Somit kann/können das Rastelement
und/oder das Federelement nicht als Teil des Gehäuses ausgebildet sein, sondern getrennt
davon. Vorzugsweise kann der Strahlregler zwei Rastelemente aufweisen, die jeweils
mit dem Federelement oder je einem Federelement verbunden sind. An einem freien Ende
des Rastelements kann eine Rastnase ausgebildet sein, die bei einem Betätigen des
Federelements in eine Freigabestellung zurückgezogen wird. Durch eine zentrale Betätigung
des Federelements kann somit auch das Rastelement oder die Rastelemente verstellt
werden. Das Rastelement und/oder das Federelement sind somit nicht am Gehäuse angeformt
und können daher relativ zum Gehäuse verstellt werden.
[0033] Die separate Ausgestaltung des Rastelements und/oder des Federelements vom Gehäuse
hat den Vorteil, dass die Rastnasen an den Enden der Rastelemente gleichzeitig verstellbar
sind. Bei der Betätigung des Federelements oder der Federelemente lösen sich die Rastnasen
somit gleichzeitig. Die gleichzeitige Verstellung der Rastnasen ist zudem möglich,
obwohl diese an voneinander abgewandten Seiten des Strahlreglers aus dem Gehäuse herausragen.
Anders ausgedrückt, also weit voneinander entfernt an voneinander abgewandten Seiten
des Strahlreglers liegen. Dadurch kann eine besonders gute Fixierung des Strahlreglers
in eingesetztem Zustand erreicht werden, wobei auch das Lösen durch einfache Beaufschlagung
des zentralen Federelements vereinfacht ist. Durch diese Ausgestaltung erfolgt die
Beaufschlagung des Federelements somit nicht am Ort der Verrastung, sondern davon
beabstandet. Somit ist kein Platz zur Einführung des Werkzeuges am Ort der Verrastung
erforderlich.
[0034] Die Erfindung betrifft weiter eine Verwendung einer Strahlregleraufnahme einer Armatur
zum Abschluss eines seitlich geöffneten Bereichs eines Strahlreglers, wie er hierin
beschrieben und beansprucht ist, wobei der seitlich geöffnete Bereich durch die freien
Enden der Strahlformelemente gegeben ist und die Strahlregleraufnahme den seitlich
geöffneten Bereich des in die Strahlregleraufnahme eingesetzten Strahlreglers abdeckt.
[0035] Weiter betrifft die Erfindung einen Satz aus einem Strahlregler, insbesondere wie
er hierin beschrieben und beansprucht ist, und einem Werkzeug, zur Ausführung eines
Verfahrens, wie es hierin beschrieben und beansprucht ist.
[0036] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ist jedoch
nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben
sich durch die Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Ansprüche untereinander
und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
[0037] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Strahlreglers mit mehreren als
Lamellen ausgebildeten Strahlformerelementen in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- die Ausführungsvariante aus Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine weitere perspektivische Darstellung des zuvor genannten Strahlreglers mit aufgesetztem
Vorsatzsieb,
- Fig. 4
- eine weitere perspektivische Darstellung des zuvor genannten Strahlreglers mit abgenommenem
Vorsatzsieb,
- Fig. 5
- Ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Strahlreglers, wie in Fig. 6 mit den
durch A gekennzeichneten Pfeilen hervorgehoben,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den Strahlregler mit eingefügten Schnittlinien A und B,
- Fig. 7
- ein Querschnitt durch die Ausführungsform des Strahlreglers, wie in Fig. 6 mit den
durch B gekennzeichneten Pfeilen hervorgehoben,
- Fig. 8
- ein Satz aus einem Strahlregler und einem Werkzeug, wobei das Werkzeug nicht am Strahlregler
verrastet ist (in einer Rückansicht),
- Fig. 9
- der Satz aus Fig. 8, wobei das Werkzeug am Strahlregler verrastet ist (in einer Rückansicht),
- Fig. 10
- eine axial geschnittene Darstellung einer Strahlregleraufnahme eines Armaturenauslaufs,
in welche ein Strahlregler eingesetzt ist (Einbausituation),
- Fig. 11
- eine weitere axial geschnittene Darstellung einer Strahlregleraufnahme eines Armaturenauslaufs,
in welche ein Strahlregler eingesetzt ist (Einbausituation), wobei das Rastelement
die Innenwandung der Strahregleraufnahme senkrecht beaufschlagt.
[0038] In den Figuren 1-7 sind mehrere Ansichten eines im Ganzen als 1 bezeichneten Strahlreglers
dargestellt.
[0039] Der Strahlregler 1 ist dazu eingerichtet, um in eine dafür vorgesehene Strahlregleraufnahme
25 an einem Armaturenauslauf 2 in Gebrauchsstellung eingesetzt und darin fixiert zu
sein.
[0040] In den Figuren 1-7 ist jeweils eine rechteckige Ausgestaltung eines Strahlreglers
1 gezeigt, welche eine unrunde Außenkontur 23 aufweist.
[0041] Um eine möglichst rechteckige Strahlenform erzielen zu können, weist der Strahlregler
1 eine besondere Auslaufstruktur 9 auf. Die Auslaufstruktur 9 umfasst eine Vielzahl
von voneinander beabstandet angeordneten Stahlformelementen 17.
[0042] Die Strahlformelemente 17 umfassen Lamellen 10, die nebeneinander in wenigstens einer
Reihe an eine Auslaufseite des Strahlreglers 1 angeordnet sind. Die Lamellen 10 bilden
ein Auslaufbild des Gesamtstrahls eines durchströmenden Fluids. Da sie im Strömungsweg
des Strahlreglers 1 angeordnet sind, werden sie vom Gesamtstrahl umspült.
[0043] Die Auslaufstruktur 9 umfasst einen Bereich 11, in welchem die Lamellen 10 nach außen
gestellt sind, um einen divergierenden Wasserstrom zu erzeugen. Beispielsweise können
die Lamellen hierbei nach außen gebogen und/oder im Vergleich zur Strömungsrichtung
18 schräg angeordnet sein. Bei der dargestellten Ausführungsvariante ist der besagte
Bereich 11 in den Randbereichen 12 ausgebildet. Die Lamellen 10 im zuvor genannten
Bereich 11 weisen beispielsweise einen Querschnitt 14 mitgebogen verlaufender Außenkontur
auf. Sie lenken daher den Fluidstrom ab.
[0044] Die Lamellen 10 im Zentralbereich 13 sind hingegen gerade ausgebildet und bilden
einen geraden Fluidstrom. Das bedeutet, dass die Lamellen 10, die außerhalb des Bereichs
11 angeordnet sind, einen Querschnitt aufweisen, der eine in Strömungsrichtung ausgerichtete
Außenkontur hat. Ferner sind die beiden äußersten Lamellen 10 in der Reihe von Lamellen
10, ebenfalls gerade ausgebildet.
[0045] Die Lamellen 10 erstrecken sich jeweils senkrecht oder quer zur Strömungsrichtung
18. Die Stahlformelemente 17 sind auf einer Trägerwand 20 des Gehäuses 3 ausgebildet.
Die Strahlformelemente 17 und das Gehäuse 3 sind somit einstückig. Die Stahlformelemente
17, insbesondere die Lamellen 10, weisen ein freies Ende 19 auf, über welches diese
nicht auf einer Trägerwand 20 angeordnet sind, sondern frei liegen. Die freien Enden
19 der Stahlformelemente 17 sowie die Trägerwand 20 bilden jeweils eine Langseite
der Außenkontur 23 des Strahlreglers 1 aus. Die Stahlformelemente 17, insbesondere
die Lamellen 10, ragen quer oder senkrecht von der Trägerwand 20 ab in den Strömungsweg
hinein.
[0046] Im Bereich der freien Enden 19 der Strahlformelemente 17 weist eine Umfangswandung
des Gehäuses 3 einen insbesondere seitlich geöffneten Bereich 24 auf. Die Strahlformelemente
17 weisen eine einheitliche Länge auf oder wenigstens ein Großteil der Strahlformelemente
17 weist eine einheitliche Länge auf. Somit enden sie auf einer einheitlichen Höhe.
[0047] Der Auslaufstruktur 9 in Strömungssicherung 18 vorgeschaltet ist eine Strahlbeschleunigungseinheit
15 angeordnet. Die Strahlbeschleunigungseinheit 15 ist wiederum einem Strahlbelüftungsbereich
21 in Strömungsrichtung 18 vorgelagert.
[0048] Eine durch den Strahlregler 1 durchströmende Flüssigkeit fließt somit zuerst durch
die Durchtrittsöffnungen der Strahlbeschleunigungseinheit 15, anschließend durch den
Strahlbelüftungsbereich 21, in welchem die Flüssigkeit mit Luft vermischt wird, bevor
der Strahl in der Auslaufstruktur 9 geformt wird und den Strahlregler bzw. die den
Armaturenauslauf 2 an der Auslaufseite verlässt.
[0049] Der Strahlbelüftungsbereich 21 ist innerhalb des Gehäuses 3 im Strömungsweg der Flüssigkeit
ausgebildet. Im Strahlbelüftungsbereich 21 sind mehrere Strahlformelemente 17 angeordnet,
die wie in den Figuren 1 bis 7 dargestellt ist, beispielsweise als Verteilerelemente
36 ausgebildet sein können, um eine Zerteilung des Wasserstrahls und dessen bessere
Vermischung mit von außen, durch wenigstens einen Luftkanal 37 angesaugter Luft erreichen
zu können. Am Gehäuse 3 ist wenigstens ein Luftkanal 37 ausgebildet, der wenigstens
eine Wand des Gehäuses 3 durchbricht, um Luft von außen in den Strahlbelüftungsbereich
21 durch den hier entstehenden Unterdruck ansaugen zu können.
[0050] Vorzugsweise ist der wenigstens eine Luftkanal 37 in Strömungsrichtung 18 nach der
Dichtung 16 ausgebildet. Weiter vorzugsweise kann der wenigstens eine Luftkanal 37
an einer Schmalseite des Gehäuses 3 angeordnet sein.
[0051] Der Luftkanal 37 wird wenigstens teilweise durch eine sich in Strömungsrichtung 18
erstreckende Begrenzungswand 39 gebildet, die den Strömungsweg seitlich begrenzt.
Die Begrenzungswand 39 erstreckt sich in Strömungsrichtung 18 über den gesamten Bereich,
in welchem der Strahlbelüftungsbereich 21 und/oder die Auslaufstruktur 9 angeordnet
ist/sind. Der Luftkanal 39 kann daher zwischen einer Außenwand des Gehäuses 3 und
der Begrenzungswand 39 verlaufen. Ein äußeres Ende des Luftkanals 39 kann beispielsweise
an der Auslaufseite des Strahlreglers 1 liegen.
[0052] Vorzugsweise weist der Strahlregler 1 wenigstens zwei Luftkanäle 37 auf. Insbesondere
können diese auf gegenüberliegenden Seiten, beispielsweise Schmalseiten des Gehäuses
3 ausgebildet sein.
[0053] Die Verteilerelemente 36 können - ähnlich wie die zuvor beschriebenen Lamellen 10
- einstückig mit dem Gehäuse 3 ausgebildet sein. Ein Querschnitt der Verteilerelemente
36 kann beispielsweise abgerundete Ecken aufweisen, insbesondere rund sein. Durch
die abgerundeten Ecken lässt sich eine Geräuschentwicklung besser vermeiden. Es sind
jedoch auch andere Formen möglich. Entscheidend ist dabei, dass die Verteilerelemente
36 ein Strömungshindernis innerhalb des Strömungsweges darstellen, was beispielsweise
dadurch erreicht werden kann, dass die Verteilerelemente 36 eine Prallfläche aufweisen,
die insbesondere wenigstens teilweise quer zur Strömungsrichtung 18 verläuft. Die
Verteilerelemente 36 der gezeigten Ausgestaltung sind in zwei Reihen, jeweils nebeneinander
angeordnet, wobei die Verteilerelemente 36 der ersten und zweiten Reihe versetzt zueinander
angeordnet sind, um eine möglichst gute Zerteilung eines Fluidstroms und eine Vermischung
mit Luft erreichen zu können.
[0054] Die Verteilerelemente 36 sind auf einer oder der bereits genannten Trägerwand 20
des Gehäuses 3 ausgebildet und ragen, insbesondere quer oder senkrecht, in den Strömungsweg
hinein. Ferner weisen auch die Verteilerelemente 36 jeweils freie Enden 19 auf, die
den geöffneten Bereich 24 in der Umfangswand des Gehäuses 3, insbesondere zusammen
mit den Lamellen 10, bilden. Wie in den Figuren 1 bis 7 gezeigt ist, weisen die Verteilerelemente
36 eine einheitliche Höhe mit den Lamellen 10 auf. Den Verteilerelementen 36 abströmseitig
nachgelagert sind die Lamellen 10.
[0055] Der seitlich geöffnete Bereich 24 erstreckt sich über wenigstens 10 %, insbesondere
wenigstens 20 %, insbesondere wenigstens 25 %, insbesondere wenigstens 33 %, insbesondere
wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 60 %, vorzugsweise wenigstens 65 %, vorzugsweise
wenigstens 80 %, vorzugsweise wenigstens 90 %, einer Seite des Strahlreglers 1, insbesondere
der Längsseite des Strahlreglers 1.
[0056] Der Strahlregler 1 weist an der Strahlbeschleunigungseinheit 15 außenseitig eine
umlaufende Dichtung 16 auf. Mittels der Dichtung 16 ist es möglich, einen außenseitigen
Übergang von Strahlbeschleunigungseinheit 15 zur nachgelagerten Auslaufstruktur 9
in Gebrauchsstellung abzudichten, indem die Dichtung 16 an der Innenseite des Armaturenauslaufs
2 anliegt.
[0057] Die Strahlregleraufnahme 25 des Armaturenauslaufs 2 hat einen gestuften Aufbau. Dies
hat den Vorteil, dass die Dichtung 16 beim Ein- und Ausbau des Strahlreglers 1 nicht
über eine gesamte Länge der Strahlregleraufnahme 25 mit Reibung geschoben werden muss.
Im eingesetzten Zustand wird die Dichtung an die Wand des Armaturenauslaufs 2 gedrückt
und verpresst. Es kann vorgesehen sein, dass die Strahlregleraufnahme 25 eine Nut
aufweist, in die die Dichtung 16 im eingesetzten Zustand eingesetzt ist, wobei die
Dichtung 16 die Nut nicht vollständig ausfüllt, um eine bessere Abdichtung zu ermöglichen.
[0058] Die Strahlbeschleunigungseinheit 15 kann beispielsweise als Lochplatte 26 und/oder
als Diffusor-Diffusorring-Kombination (nicht gezeigt) ausgebildet sein. Hierbei kann
die Diffusor-Diffusorring-Kombination in an sich bekannter Weise einen als Prallplatte
wirkenden Diffusor, gefolgt von einer durch einen rechteckigen Diffusorring begrenzten
Ringdüse aufweisen.
[0059] In Gebrauchsstellung des Strahlreglers 1 - also im in den Armaturenauslauf 2 eingesetzten
Zustand in eine für den Strahlregler 1 angepasste Strahlregleraufnahme 25 - deckt
die Strahlregleraufnahme 25 den seitlich geöffneten Bereich 24 ab. Somit erfolgt eine
Abdeckung des geöffneten Bereichs 24 durch eine Innenwand der Strahlregleraufnahme
25. Die Abdeckung führt nicht zu einer vollständigen Abdichtung, sondern es ist ein
Spiel vorgesehen, um gewisse Toleranzen zu ermöglichen. Dies hat den Vorteil, dass
die Auslaufstruktur 9 aus Strahlformelementen 17 - wie zum Beispiel aus Lamellen 10
und Verteilerelementen 36 - als an das Gehäuse 3 angeformtes, insbesondere mit dem
Gehäuse 3 monolithisch verbundenes, Teil ausgebildet werden kann. Beispielsweise kann
die Herstellung mittels eines Spritzgussverfahrens erfolgen.
[0060] In den Figuren 8 bis 11 ist eine weitere Ausführungsvariante eines Strahlreglers
1 als Satz mit einem Werkzeug 6 gezeigt, die allein oder in Kombination mit den Merkmalen
der zuvor genannten Ausführungsvariante ausbildbar ist.
[0061] Der Strahlregler 1 weist ein an seinem Gehäuse 3 beweglich geführtes Rastelement
4 auf, das von einem von außerhalb des Armaturenauslaufs 2 zugänglichen Federelement
5 beaufschlagbar ist und/oder wobei eine Kraftübertragung von Federelement 5 auf das
Rastelement 4 möglich ist. In der gezeigten Ausführung ist das Rastelement 4 mit dem
Federelement verbunden. Insbesondere können das Rastelement 4 und das Federelement
5 einstückig, insbesondere monolithisch ausgebildet sein.
[0062] In Ruhestellung des Rastelements 4 und/oder des Federelements 5 ragt das Rastelement
4 über eine Außenseite einer Wand des Gehäuses 3 hinaus. Die Ruhestellung entspricht
im eingesetzten Zustand des Strahlreglers 1 der Einraststellung, in welcher der Strahlregler
1 im Armaturenauslauf 2 gehalten wird.
[0063] Das Federelement 5 weist zwei Schenkel 34 auf, die insbesondere in einem Scheitelpunkt
miteinander verbunden sind. Die beiden Schenkel 34 spreizen sich insbesondere in Ruhestellung
in zwei entgegengesetzte Richtungen ab, so dass zwischen den beiden Schenkeln 34 ein
Winkel eingeschlossen ist. Über die beiden entfernten Enden der beiden Schenkel 34
des Federelements 5 ist eine Kraftübertragung vom Federelement 5 auf jeweils ein Rastelement
4 möglich, da die entfernten Enden jeweils mit einem Rastelement 4 verbunden sind
und/oder dieses beaufschlagen. Im vorliegenden Fall sind die Rastelemente 4 mit dem
Federelement 5 an den entfernten Enden des Federelements 5 verbunden.
[0064] Durch das Rastelement 4 und das Federelement 5 ist somit ein neuartiger Entrastmechanismus
29 geschaffen. In Ruhestellung wirkt durch das Rastelement 4 eine Kraft, insbesondere
eine durch das Federelement 5 erzeugte Spannkraft, in radialer Richtung und/oder senkrecht
oder nahezu senkrecht auf eine Innenwand des Armaturenauslaufs 2.
[0065] Zum Entfernen des Strahlreglers 1 aus dem Armaturenauslauf 2 ist ein spezielles Werkzeug
6 erforderlich, um ein Entrasten zu ermöglichen. Hierzu muss das Werkzeug 6 in einer
Einführrichtung 7 in den Armaturenauslauf 2 eingeführt werden, wobei es dadurch das
außerhalb des Gehäuses 3 angeordnete Federelement 5 beim Einführen beaufschlagt, bis
das Rastelement 4 den Strahlregler 1 freigibt.
[0066] Das in den Figuren 8 und 9 gezeigte Werkzeug 6 weist zwei starre Arme 35 auf, die
von einem als Griffteil ausgebildeten Grundkörper 40 abstehen. Die starren Arme 35
weisen zwischen sich einen Abstand auf, der kleiner ist, als ein Abstand zwischen
den beiden entfernten Enden der Schenkel 34. Die Einführrichtung 7 kann entlang oder
parallel zu einer Längsachse und/oder einer Mittelachse des Strahlreglers 1 verlaufen.
[0067] Während des Einführens des Werkzeuges 6 in den Armaturenauslauf 2 werden die beiden
Schenkel 34 zusammengedrückt, so dass sich der Abstand zwischen den abgespreizten
Enden der beiden Schenkel 34 verringert. Die in Ruhestellung über das Gehäuse 3 hinausragenden
Rastelemente 4 werden dadurch zurückgezogen, so dass die Verrastung gelöst wird. Dabei
wird das wenigstens eine Rastelement 4 in einer senkrecht oder quer zur Einführrichtung
7 verlaufenden, insbesondere geradlinigen, Richtung zurückgezogen.
[0068] Das wenigstens eine Rastelement 4 ist durch eine am Gehäuse 3 ausgebildete Führung
41, die zum Beispiel als ein Gleitlager 38 ausgebildet sein kann, gelagert. Ferner
werden Rastelemente 4 und Federelement 5 durch die Führung 41, insbesondere durch
das Gleitlager 38, am Gehäuse 3 gehalten. Das Rastelement 4 ist durch die Führung
41 in einem Freiheitsgrad verstellbar, vorzugsweise geradlinig verstellbar.
[0069] Am Gehäuse 3 sind zwei Anschläge 42 und am Rastelement 4 zwei dazu korrespondierende
Gegenanschläge 43 ausgebildet. In einer Rastposition beaufschlagen sich jeweils ein
Anschlag 42 und ein Gegenanschlag 43, wobei dadurch definiert ist, wie weit das Rastelement
4 maximal aus dem Gehäuse in Raststellung herausragt. In Freigabestellung kontaktieren
sich die Anschläge 42 und die Gegenanschläge 43 nicht, sondern sind jeweils beabstandet
zueinander angeordnet.
[0070] Weiter weist das Werkzeug 6 wenigstens einen Vorsprung 30, insbesondere zwei Vorsprünge
30, auf, der/die quer zur Einführrichtung 7 von einem Federmittel 33 absteht/abstehen.
An der Oberseite des Vorsprungs 30, mit welcher dieser voran in Einführrichtung 7
eingeführt wird, ist eine schräg zur Einführrichtung 7 ausgerichtete Kontaktfläche
31 ausgebildet.
[0071] Das Werkzeug 6 ist flach ausgebildet, so dass es insbesondere auf der Rückseite des
Strahlreglers 1 einführbar ist. Die Federelemente 33 müssen daher beim Abnehmen nicht
aus Hinterschneidungen oder Rastnasen 44 herausgelöst werden.
[0072] Am Strahlregler 1, insbesondere am Gehäuse 3 des Strahlreglers 1, ist eine Hinterschneidung
8 ausgebildet, die in Einführrichtung 7 orientiert ist und die quer oder senkrecht
zur Einführrichtung 7 absteht.
[0073] Die Hinterschneidung weist ferner eine schräg zur Einführrichtung 7 und/oder zumindest
nahezu parallel zur Kontaktfläche 31 des Vorsprungs 30 ausgerichtete Gegenkontaktfläche
32 auf. Beim Einführen des Werkzeuges 6 in den Armaturenauslauf 2 wird der Vorsprung
30 entgegen einer durch das Federmittel 33 erzeugten Rückstellkraft an der Hinterschneidung
8 verdrängt und/oder abgelenkt, bis der Vorsprung 30 in die Hinterschneidung 8 einschnappt
und das Werkzeug 6 mit dem Strahlregler 1 verrastet ist.
[0074] Somit ist ein Ziehmechanismus 28 ausgebildet, der von dem zuvor beschriebenen Entrastmechanismus
29 entkoppelt ist. Allerdings ist ein Entkoppeln des Strahlreglers 1 vom Armaturenauslauf
2 und ein Koppeln des Strahlreglers 1 mit dem Werkzeug 6 alleinig durch das Einführen
des Werkzeuges 6 insbesondere ausschließlich in Einführrichtung 7 in den Armaturenauslauf
2 möglich.
[0075] Koppeln und Entrasten erfolgen somit nahezu zeitgleich durch dieselbe Bewegung. Nach
dem Koppeln des Werkzeuges 6 mit dem Strahlregler 1 kann eine Zugkraft auf den Strahlregler
1 aufgebracht werden, um den gelösten Strahlregler 1 entgegengesetzt zur Einführrichtung
7 aus dem Armaturenauslauf 2 herausziehen zu können.
[0076] Der Strahlregler 1 kann ein Rastelement 4 oder mehrere Rastelemente 4 aufweisen,
die mit einem Federelement 5 oder jeweils mit einem Federelement 5 verbunden sind.
Vorteilhaft ist es jedoch, wenn mehrere Rastelemente 4 mit einem gemeinsamen Federelement
5 verbunden sind oder wenn die Rastelemente 4 jeweils mit einem Federelement 5 verbunden
sind und die beiden Federelemente 5 wiederum miteinander verbunden sind.
[0077] Das Rastelement 4 und/oder das Federelement 5 sind bei der gezeigten Ausführungsvariante
des Strahlreglers 1 getrennt vom Gehäuse 3 ausgebildet. Somit ist/sind das Rastelement
4 und/oder das Federelement 5 nicht als Teil des Gehäuses 3 ausgebildet, sondern getrennt
davon. Vorzugsweise kann der Strahlregler 1 zwei Rastelemente 4 aufweisen, die jeweils
mit dem Federelement 5 oder je einem Federelement 5 verbunden sind. An den freien
Enden der Rastelemente 4 sind je eine Rastnase 44 ausgebildet, die bei einem Betätigen
des Federelements 5 gleichzeitig in eine Freigabestellung zurückgezogen werden. Durch
eine zentrale Betätigung des Federelements 5 kann somit auch das Rastelement 4 oder
die Rastelemente 4 verstellt werden. Das Rastelement 4 und/oder das Federelement 5
sind somit nicht am Gehäuse 3 angeformt und können daher relativ zum Gehäuse 3 verstellt
werden.
[0078] Die separate Ausgestaltung des Rastelements 4 und/oder des Federelements 5 vom Gehäuse
3 hat den Vorteil, dass die Rastnasen 44 an den Enden der Rastelemente 4 gleichzeitig
verstellbar sind. Bei der Betätigung des Federelements 5 oder der Federelemente 5
lösen sich die Rastnasen 44 somit gleichzeitig. Die gleichzeitige Verstellung der
Rastnasen 44 ist zudem möglich, obwohl diese an voneinander abgewandten Seiten des
Strahlreglers 1 aus dem Gehäuse 3 herausragen. Das Lösen erfolgt durch einfache Beaufschlagung
des zentralen Federelements 5. Durch diese Ausgestaltung erfolgt die Beaufschlagung
des Federelements 5 somit nicht am Ort der Verrastung, sondern davon beabstandet.
Somit ist kein Platz zur Einführung des Werkzeuges am Ort der Verrastung erforderlich.
[0079] Die Erfindung betrifft also insbesondere ein Verfahren zum Entfernen eines Strahlreglers
1 aus einem Armaturenauslauf 2, einen Strahlregler 1 und einen Satz aus einem Strahlregler
1 und einem Werkzeug 6, wobei der Strahlregler 1 ein Gehäuse 3 und ein an dem Gehäuse
3 beweglich gelagertes Rastelement 4 aufweist, wobei das Rastelement 4 mittels einer
Kraftübertragung von einem innerhalb einer Aussparung des Gehäuses 3 angeordneten
und von außerhalb des Armaturenauslaufs 2 zugänglichen Federelement 5 auf das Rastelement
4 verstellbar ist, wobei das Rastelement 4 in seiner Ruhestellung über das Gehäuse
3 vorsteht, um den Strahlregler 1 in dem Armaturenauslauf 2 zu halten, wobei ein Werkzeug
6 zum Entfernen in einer Einführrichtung 7 in den Armaturenauslauf 2 eingeführt wird,
wobei das Federelement 5 mit dem Werkzeug 6 beim Einführen beaufschlagt wird, bis
das Rastelement 4 den Strahlregler 1 freigibt.
Bezugszeichenliste
[0080]
- 1
- Strahlregler
- 2
- Armaturenauslauf
- 3
- Gehäuse
- 4
- Rastelement
- 5
- Federelement
- 6
- Werkzeug
- 7
- Einführrichtung
- 8
- Hinterschneidung
- 9
- Auslaufstruktur
- 10
- Lamellen
- 11
- Bereich der nach außengestellten Lamellen
- 12
- Randbereich
- 13
- Zentralbereich
- 14
- Querschnitt
- 15
- Strahlbeschleunigungseinheit
- 16
- Dichtung
- 17
- Strahlformelement
- 18
- Strömungsrichtung
- 19
- freies Ende
- 20
- Trägerwand
- 21
- Strahlbelüftungsbereich
- 22
- Vorsatzsieb
- 23
- Außenkontur
- 24
- seitlich geöffneter Bereich
- 25
- Strahlregleraufnahme
- 26
- Lochplatte
- 28
- Ziehmechanismus
- 29
- Entrastmechanismus
- 30
- Vorsprung
- 31
- Kontaktfläche
- 32
- Gegenkontaktfläche
- 33
- Federmittel
- 34
- Schenkel
- 35
- starre Arme
- 36
- Verteilerelement
- 37
- Luftkanal
- 38
- Gleitlager
- 39
- Begrenzungswand
- 40
- Grundkörper
- 41
- Führung
- 42
- Anschlag
- 43
- Gegenanschlag
- 44
- Rastnase
1. Verfahren zum Entfernen eines Strahlreglers (1) aus einem Armaturenauslauf (2), wobei
der Strahlregler (1) ein Gehäuse (3) und ein an dem Gehäuse (3) beweglich angeordnetes
Rastelement (4) aufweist, wobei das Rastelement (4) von einem von außerhalb des Armaturenauslaufs
(2) zugänglichen Federelement (5) beaufschlagt ist und in seiner Ruhestellung über
das Gehäuse (3) vorsteht, um den Strahlregler (1) in dem Armaturenauslauf (2) zu halten,
wobei ein Werkzeug (6) zum Entfernen in einer Einführrichtung (7) in den Armaturenauslauf
(2) eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5) mit dem Werkzeug (6) beim Einführen beaufschlagt wird, bis das
Rastelement (4) den Strahlregler (1) freigibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (6) in eine in der Einführrichtung (7) orientierte Hinterschneidung
(8) am Strahlregler (1) einrastet, um den Strahlregler (1) aus dem Armaturenauslauf
(2) herausziehen zu können.
3. Strahlregler (1), insbesondere zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei der Strahlregler (1) ein Gehäuse (3) und ein an dem Gehäuse (3) beweglich
angeordnetes Rastelement (4) aufweist, wobei das Rastelement (4) von einem von außerhalb
des Armaturenauslaufs (2) zugänglichen Federelement (5) beaufschlagt ist und in seiner
Ruhestellung über das Gehäuse (3) vorsteht, um den Strahlregler (1) in dem Armaturenauslauf
(2) zu halten, wobei ein Werkzeug (6) zum Entfernen in einer Einführrichtung (7) in
den Armaturenauslauf (2) eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5) so ausgestaltet und/oder angeordnet ist, dass es mit einem in
einer Einführrichtung (7) in den Armaturenauslauf (2) eingeführten Werkzeug (6) beim
Einführen beaufschlagbar ist, bis das Rastelement (4) den Strahlregler (1) freigibt.
4. Strahlregler (1), insbesondere nach Anspruch 3, mit einer Auslaufstruktur (9), die
Lamellen (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (10) zumindest in einem Bereich (11) der Auslaufstruktur (9) nach außen
gestellt sind, um einen divergierenden Wasserstrom zu erzeugen.
5. Strahlregler (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (11) in einem Randbereich (12) der Auslaufstruktur (9) angeordnet ist
und/oder dass der Bereich (11) in einem Zentralbereich (13) der Auslaufstruktur (9)
angeordnet ist.
6. Strahlregler (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die nach außen gestellten Lamellen (10) einen quer zu ihrer Erstreckung orientierten
Querschnitt (14) haben, der eine gebogen verlaufende Außenkontur hat.
7. Strahlregler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Bereichs (11) Lamellen (10) mit einem quer zu ihrer Erstreckung orientierten
Querschnitt (14) angeordnet sind, der eine in Strömungsrichtung (18) ausgerichtete
Außenkontur hat.
8. Strahlregler (1), insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche 4 bis 7, mit
einer Strahlbeschleunigungseinheit (15), die außenseitig eine um eine Strömungsrichtung
(18) umlaufende Dichtung (16) aufweist, und zu der abströmseitig Strahlformelemente
(17), insbesondere Lamellen (10), angeordnet sind, die sich quer zu der Strömungsrichtung
(18) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlformelemente (17) jeweils ein freies Ende (19) aufweisen, mit dem sie von
einer längs der Strömungsrichtung (18) verlaufenden Trägerwand (20) abstehen.
9. Strahlregler (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlbeschleunigungseinheit (15) an einem zuströmseitigen Ende eines Strahlbelüftungsbereichs
(21), insbesondere als Lochplatte (26) und/oder als Diffusor-Diffusorring-Kombination,
ausgebildet ist.
10. Strahlregler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine langgestreckte, unrunde Außenkontur quer zur Strömungsrichtung (18), insbesondere
wobei die freien Enden (19) der Strahlformelemente (17) und/der die Trägerwand (20)
jeweils an einer Langseite der Außenkontur angeordnet ist/sind.
11. Strahlregler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (19) einen seitlich geöffneten Bereich (24) in einer Umfangswand
bilden, insbesondere wobei die Strahlformelemente (17) auf einer einheitlichen Höhe
enden.
12. Strahlregler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (4) in einer durch das Gehäuse (3) ausgebildeten Führung (41) geführt
ist, insbesondere wobei die Führung (41) als ein Gleitlager (38) ausgebildet ist und/oder
wobei das Rastelement (4) durch die Führung (41) in einem Freiheitsgrad verstellbar
ist, vorzugsweise geradlinig verstellbar ist.
13. Strahlregler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (3) wenigstens ein Anschlag (42) ausgebildet ist, der durch einen dazu
korrespondierenden Gegenanschlag (43) am Rastelement (4) in einer Rastposition beaufschlagt
ist, insbesondere wobei durch den Anschlag (42) definiert ist, wie weit das Rastelement
(4) maximal aus dem Gehäuse (3) herausragt.
14. Strahlregler (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (4) und/oder das Federelement (5) getrennt vom Gehäuse (3) ausgebildet
ist/sind.
15. Verwendung einer Strahlregleraufnahme (25) einer Armatur zum Abschluss eines seitlich
geöffneten Bereichs (24) eines Strahlreglers (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
wobei der seitlich geöffnete Bereich (24) durch die freien Enden (19) der Strahlformelemente
(17) gegeben ist und die Strahlregleraufnahme (25) den seitlich geöffneten Bereich
(24) des in die Strahlregleraufnahme (25) eingesetzten Strahlreglers (1) abdeckt.
16. Satz aus einem Strahlregler (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 3 bis 14, und
einem Werkzeug (6), zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder
2.