[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff, insbesondere
zur verbesserten Randfüllung.
[0002] Vorrichtungen zum Einblasen von Dämmstoff in Dämmstoffkammern sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Beispielsweise zeigt die
EP 2 333 198 eine Vorrichtung zum Einblasen von Einblasdämmstoff, in der Dämmstoff mit mindestens
einem Einfüllstutzen in die Dämmstoffkammer eingebracht wird, und der Einfüllstutzen
in einer Öffnung einer luftdurchlässigen Membran angeordnet ist. Die dort offenbarte
Vorrichtung ist insbesondere zum Einfüllen von Zellulose geeignet.
[0003] Beim Einbringen von Holzfaser treten jedoch andere Probleme als beim Einbringen von
Zellulose auf. Holzfaser hat eine lose Struktur und sehr feine Querschnitte, sodass
sie mittels Luft nicht nachverdichtet werden kann. Zudem ist sie nicht komprimierbar.
Somit ergeben sich, insbesondere beim Einfüllen von Holzfaser als Dämmstoff, Probleme,
insbesondere eine unzureichende Befüllung am Rand und in den Ecken. Zudem soll eine
Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff für mehrere Größen von Dämmstoffkammern, insbesondere
zur gleichmäßigen Befüllung von Dämmstoffkammern verschiedener Größen, geeignet sein.
[0004] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff, insbesondere
zur verbesserten Randfüllung, anzugeben, die eines oder mehrere der zuvor genannten
Probleme lösen kann. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch
1. Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
[0005] Die Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff, insbesondere
Holzfasern, in eine Dämmstoffkammer, umfassend ein Abdeckelement zum Abdecken mindestens
eines Teiles der Dämmstoffkammer sowie mindestens einen Stutzen zum Einblasen des
Dämmstoffs, wobei der Stutzen in dem Abdeckelement bewegbar angeordnet ist, wobei
der Bereich des Abdeckelementes, in dem der Stutzen bewegbar ist, neben dem Stutzen
durch ein Verschlusselement verschlossen ist.
[0006] Die Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff, insbesondere Holzfaser, ist zum Einblasen
von Dämmstoff in eine Dämmstoffkammer ausgebildet. Eine Vorrichtung, die zum gleichmäßigen
Einblasen von Holzfaser geeignet ist, zeigt normalerweise auch eine gute Eignung für
andere Dämmstoffe wie beispielsweise Zellulose und/oder andere Fasern, da diese oft
unkomplizierter zu verarbeiten sind.
[0007] Eine Dämmstoffkammer kann beispielsweise in einem Wand-, Dach- oder Deckenelement
für ein Fertiggebäude ausgebildet sein. Typischerweise ist sie durch einen Boden und
seitlich durch Balken, Bretter, Latten, Stege und/oder andere Barrieren begrenzt.
Ein Bauelement kann mehrere solche Dämmstoffkammern, auch Gefache genannt, umfassen.
[0008] Die Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff umfasst ein Abdeckelement zum Abdecken
mindestens eines Teiles der Dämmstoffkammer.
[0009] Das Abdeckelement kann im Wesentlichen flächig, z.B. plattenförmig, ausgebildet sein.
Das flächige Abdeckelement kann zwei Oberflächen entlang der flächigen Ausdehnung
umfassen.
[0010] Die Oberfläche des Abdeckelementes, die dazu ausgebildet ist, der Dämmstoffkammer
zugewandt zu sein, wird im Folgenden als die der Dämmstoffkammer zugewandte Seite
des Abdeckelementes bezeichnet. Entsprechend wird die Oberfläche des Abdeckelementes,
die dazu ausgebildet ist, der Dämmstoffkammer abgewandt zu sein (und der der Dämmstoffkammer
zugewandten Seite gegenüberliegt), im Folgenden als die der Dämmstoffkammer abgewandten
Seite des Abdeckelementes bezeichnet.
[0011] Das Abdeckelement kann luftdurchlässig sein.
[0012] Das Abdeckelement kann eine Größe haben, die dazu geeignet ist, Dämmstoffkammern,
wie sie normalerweise mit einer solchen Vorrichtung befüllt werden, vollständig abzudecken,
beispielsweise mit einer Ausdehnung von zwischen 0,5 m und 8 m in der Länge und zwischen
20 cm und 2 m in der Breite.
[0013] Bei sehr großen Gefachen kann mit dem Abdeckelement auch (nur) eine teilweise Abdeckung
einer Dämmstoffkammer möglich sein.
[0014] Die Vorrichtung kann, beispielsweise am Abdeckelement angeordnet, auch ein, zwei
oder mehr, insbesondere plattenförmige, Erweiterungselemente, z.B. Schotts, umfassen.
Das oder die Erweiterungselemente können, insbesondere über das Abdeckelement hinaus,
verschiebbar sein, insbesondere parallel zur Länge des Abdeckelementes. Das oder die
Erweiterungselemente können somit insbesondere erlauben, auch Dämmstoffkammern zu
befüllen, die größer, insbesondere länger, als das Abdeckelement sind. Das oder die
Erweiterungselemente können automatisch oder manuell betrieben werden.
[0015] Das Abdeckelement kann eine Stützkonstruktion, z. B. aus oder mit einer (Holz- oder
Metall-)platte oder aus oder mit Balken, umfassen, die insbesondere luftdurchlässig
ausgebildet sein kann. Das Abdeckelement kann des Weiteren eine, insbesondere luftdurchlässige,
Membran umfassen, die auf der der Dämmstoffkammer zugewandten Seite des Abdeckelementes,
insbesondere auf der Stützkonstruktion, angeordnet sein kann. Eine solche Membran
kann ein Entweichen der Einblasluft durch das luftdurchlässige Abdeckelement ermöglichen,
wobei gleichzeitig Dämmstoffpartikel und/oder Staub zurückgehalten werden. Optional
kann das Abdeckelement zusätzlich ein Polster, z.B. zwischen Stützkonstruktion und
Membran, umfassen, das im Betrieb auf den Stegen oder Balken der Dämmstoffkammern
aufliegen und durch sie zusammengedrückt werden kann. Das Polster kann luftdurchlässig
ausgebildet sein und dazu geeignet sein, durch seine Kompression, wenn das Abdeckelement
auf einer Dämmstoffkammer angeordnet ist, die Dämmstoffkammer gegenüber der Umwelt
abzudichten.
[0016] Über dem Abdeckelement kann die Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff eine Schutzabdeckung,
z.B. in Form einer Haube umfassen, die auf der der Dämmstoffkammer abgewandten Seite
des Abdeckelements angeordnet sein kann. Mit anderen Worten kann die beschriebene
Vorrichtung eine Einblashaube sein oder eine solche umfassen. Diese Schutzabdeckung
kann z.B. das Abdeckelement abstützen, gegenüber Einflüsse von außen schützen, die
Umwelt vor Dämmstoff schützen, der ggf. durch das Abdeckelement hindurch gelangt und/oder
Angriffsmöglichkeiten zum Bewegen, insbesondere Anheben und Absenken, der Vorrichtung
umfassen. Die Schutzabdeckung kann mit dem Abdeckelement verbunden sein. Innerhalb
der Schutzabdeckung können beispielsweise Rohre zum Leiten des Einblasdämmstoffs verlaufen
und/oder weiteres Zubehör für die Vorrichtung angeordnet sein, beispielsweise eine
Steuerung. In der Schutzabdeckung kann insbesondere ein Ansaugmechanismus zum Ansaugen
von Luft, insbesondere aus der Dämmstoffkamme, umfasst sein, womit die Schutzabdeckung
insbesondere (auch) als Abzug wirken kann.
[0017] Die Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff kann so bewegbar sein, dass sie mit der
der Dämmstoffkammer zugewandten Seite des Abdeckelementes auf die Dämmstoffkammer
gesetzt werden kann und optional angedrückt werden kann, so dass die durch das Abdeckelement
der Vorrichtung mindestens teilweise verschlossene Dämmstoffkammer mit Einblasdämmstoff
befüllt werden kann. Die Bewegung kann beispielsweise maschinell über Angriffsmöglichkeiten
wie Haken oder Griffe erfolgen. Diese können beispielsweise direkt am Abdeckelement
und/oder an der Schutzabdeckung angeordnet sein. Die Vorrichtung zum Einblasen von
Dämmstoff kann insbesondere über eine Bewegungsvorrichtung bewegbar sein. Beispielsweise
kann sie über eine Bewegungsvorrichtung, z.B. eine Hebe- und Senkvorrichtung, beispielsweise
in Form eines Brückenkrans, vertikal bewegbar sein und damit im Betrieb senkrecht
auf die Dämmstoffkammer absenkbar und von dieser abhebbar sein.
[0018] Die Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff kann zusätzlich oder alternativ verfahrbar,
z.B. als Schlitten, ausgebildet sein, und insbesondere dafür ausgebildet sein, auf
dem Gefach oder über mehrere Gefache während des Einblasens von Dämmstoff horizontal
verfahren zu werden, z.B. durch eine Bewegungsvorrichtung. Die Vorrichtung zum Einblasen
von Dämmstoff kann also insbesondere über eine Bewegungsvorrichtung horizontal bewegbar
sein. Sie kann damit insbesondere im Betrieb und/oder vor Verwendung parallel zur
Dämmstoffkammer, insbesondere der Ebene der Dämmstoffkammer, bewegbar sein.
[0019] Die Erfindung umfasst auch eine Bewegungsvorrichtung wie zuvor beschrieben in Kombination
mit der Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff.
[0020] Die Vorrichtung umfasst mindestens einen Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff, wobei
der Stutzen in dem Abdeckelement bewegbar angeordnet ist, also gegenüber dem Abdeckelement
bewegt werden kann. Durch den Stutzen kann - wenn die Vorrichtung zum Einblasen von
Dämmstoff auf einer Dämmstoffkammer verwendet wird - Dämmstoff durch das Abdeckelement
hindurch in die Dämmstoffkammer eingeblasen werden. Bei einem Stutzen kann es sich
beispielsweise um ein kurzes, insbesondere glattes, Stück Rohr, eine Düse, ein Rohrstück
mit Kragen oder einen textilen Stutzen handeln.
[0021] Der Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff kann durch das Abdeckelement verlaufend angeordnet
sein, so dass Einblasdämmstoff mit dem Stutzen durch das Abdeckelement hindurch in
eine Dämmstoffkammer eingeblasen werden kann. Die Achse des Stutzens kann der Einblasrichtung
des Dämmstoffs bei der Verwendung entsprechen. Die Achse des Stutzens kann insbesondere
beispielsweise senkrecht zu der der Dämmstoffkammer zugewandten Seite des Abdeckelementes
angeordnet sein. Der Stutzen kann auf der der Dämmstoffkammer zugewandten Seite über
das Abdeckelement hinaus überstehen. Somit kann der Rand des Stutzens, insbesondere
während der Verwendung, in die Dämmstoffkammer hinein überstehen, beispielsweise einige
Millimeter, z.B. zwischen 10 mm und 80 mm in die Dämmstoffkammer überstehen. Dies
kann insbesondere verhindern, dass Dämmstoff am Abdeckelement hängen bleibt und deswegen
nicht richtig in die Dämmstoffkammer eingeblasen wird. Alternativ kann der Stutzen
auf der der Dämmstoffkammer zugewandten Seite mit dem Abdeckelement bündig abschließen.
[0022] Der Stutzen kann im Abdeckelement bewegbar sein, insbesondere kann er in einer Ebene
bewegbar sein, die im Wesentlichen parallel zur Ebene der der Dämmstoffkammer zugewandten
Seite des Abdeckelementes verläuft.
[0023] "Im Wesentlichen parallel" bzw. "im Wesentlichen senkrecht" kann insbesondere umfassen,
dass eine Abweichung von weniger als 30° von parallel bzw. senkrecht besteht (also
ein Winkel von weniger als 30° eingeschlossen wird bzw. der Winkel zwischen 60 und
120° beträgt), z.B. weniger als 20°, insbesondere weniger als 5°, z.B. weniger als
2° besteht, z.B. keine Abweichung von parallel bzw. senkrecht.
[0024] Der Stutzen kann im Abdeckelement (im Wesentlichen) parallel zur Länge des Abdeckelementes
bewegbar sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Stutzen (im Wesentlichen) quer
zur Länge des Abdeckelementes bewegbar sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Stutzen
auf einer gebogenen oder gekrümmten Bahn, z.B. einer kreisförmigen oder kreisbogenförmigen
oder ovalen Bahn, bewegbar sein.
[0025] Eine Bewegbarkeit des Stutzens kann insbesondere ermöglichen, die Position des Stutzens
an die Randpositionen eines Randes der zu befüllenden Dämmstoffkammer anzupassen.
Der bewegbare Stutzen kann somit an eine Stelle bewegt werden, mit der für die jeweils
zu befüllende Dämmstoffkammer, insbesondere die Position von deren Rand, eine gute
Randbefüllung ermöglicht wird. Die Randfüllung wird nämlich erfahrungsgemäß besonderes
gleichmäßig, wenn der Abstand vom nächsten Stutzen (Mittelpunkt des nächsten Stutzens
zur Wand) bestimmte Werte nicht überschreitet, beispielsweise je nach Einblasreihenfolge
nicht mehr als 300 mm, z.B. nicht mehr als 250 mm insbesondere nicht mehr als 150
mm beträgt. Insbesondere kann somit der bewegbare Stutzen so positioniert werden,
dass sein Abstand zum Rand der zu befüllenden Dämmstoffkammer einen bestimmten Wert
nicht überschreitet, z.B. einen Abstand von nicht mehr als 300 mm, z.B. nicht mehr
als 250 mm, z.B. nicht mehr als 150 mm aufweist. Somit kann durch den bewegbaren Stutzen
die Eignung der Vorrichtung verbessert werden, Dämmstoffkammern mit verschiedenen
Größen mit einer guten Randfüllung zu versehen. Zusätzlich kann der Stutzen so positioniert
werden, dass er vom Rand mindestens einen halben Stutzendurchmesser Abstand hat, wobei
der Abstand insbesondere zwischen Rand und Stutzen vom Mittelpunkt des Stutzens ausgehend
gemessen werden kann. Dies kann für eine gute Randbefüllung ebenfalls vorteilhaft
sein.
[0026] Die Anpassung an die Randposition kann manuell oder automatisch, z.B. aufgrund einer
optischen Erkennung des Randes der Dämmstoffkammer durch einen in der Vorrichtung
umfassten Sensor, erfolgen.
[0027] Zudem kann mit einem bewegbaren Stutzen dieser, während eine Dämmstoffkammer durch
diesen Stutzen befüllt wird, optional verschoben werden, so dass eine kontinuierliche
Befüllung während der Bewegung möglich ist und somit die Dämmstoffkammer noch gleichmäßiger
befüllt werden kann.
[0028] Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung, wenn sie verfahrbar ausgebildet
ist, kontinuierlich verfahren werden, während eine Dämmstoffkammer befüllt wird. Auch
dies kann erlauben, die Dämmstoffkammer gleichmäßig zu befüllen.
[0029] Der Stutzen kann zusätzlich optional entlang seiner (Längs-)Achse (insbesondere im
Wesentlichen senkrecht zu der Dämmstoffkammer zugewandten Seite des Abdeckelementes)
bewegbar sein. Er kann alternativ entlang dieser Richtung fest mit der Vorrichtung
verbunden sein. Ebenso kann der Stutzen optional um seine Achse drehbar oder entlang
dieser Richtung fest mit der Vorrichtung verbunden sein. Der Endbereich des Stutzens
kann auch entlang seiner Achse komprimierbar ausgebildet sein, beispielsweise indem
der Endbereich ein textiles Material umfasst oder daraus besteht.
[0030] Der Stutzen kann mittig in Bezug auf die Breite des Abdeckelementes angeordnet oder
anordenbar sein. Er kann in Richtung der Länge des Abdeckelementes bewegbar, insbesondere
verschiebbar, angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Stutzen, insbesondere
ein auf einer mittigen Position in Bezug auf die Breite des Abdeckelementes anordenbarer
Stutzen, auf einer gebogenen oder gekrümmten, z.B. kreisförmigen oder kreisbogenförmigen,
Bahn, bewegbar sein. Dies kann insbesondere erlauben, dass der Stutzen aus der mittigen
Position in Bezug auf die Breite des Abdeckelementes bewegt werden kann, z.B. bei
einer Bewegung um 90° entlang einer kreis(bogen)förmigen Bahn. Dies kann bei bestimmten
Gefachen, beispielsweise Gefachen mit Spitz, vorteilhaft sein. Insbesondere kann der
Stutzen auf einer kreisförmigen oder kreisbogenförmigen Bahn bewegbar sein, wobei
der Mittelpunkt der kreisförmigen oder kreisbogenförmigen Bahn insbesondere mittig
in Bezug auf die Breite des Abdeckelementes liegen kann Alternativ kann der Mittelpunkt
der kreisförmigen oder kreisbogenförmigen Bahn auch anders als mittig in Bezug auf
die Breite des Abdeckelementes liegen. Dies kann für bestimmte Gefachgeometrien vorteilhaft
sein.
[0031] Erfindungsgemäß ist der Bereich des Abdeckelementes, in dem der Stutzen bewegbar
ist, neben dem Stutzen durch ein Verschlusselement verschlossen. Beispielsweise kann
ein Verschlusselement mit dem Stutzen bewegbar sein, z.B. neben dem Stutzen angeordnet
sein und/oder um den Stutzen herum angeordnet sein. Beispielsweise kann das Verschlusselement
den Bereich des Abdeckelementes abdecken, in dem der Stutzen bewegt werden kann und
in der der bewegbare Stutzen gerade nicht angeordnet ist. Insbesondere kann durch
ein solches Verschlusselement ein Austreten von Dämmstoff durch die für die Bewegbarkeit
eines Stutzens vorhandene Öffnung im Abdeckelement verhindert werden. Ein solches
Verschlusselement kann auch verhindern, dass Luft sofort wieder beim Stutzen die Dämmstoffkammer
verlässt, wodurch ein besserer Transport des Dämmstoffs in die Ecke ermöglicht werden
kann. Das Verschlusselement kann auf der der Dämmstoffkammer zugewandten Seite oder
auf der der Dämmstoffkammer abgewandten Seite des Abdeckelementes angeordnet sein.
[0032] Das Verschlusselement kann insbesondere als starrer Schieber und/oder als eine starre
Drehscheibe, bei der der Einfüllstutzen exzentrisch angebracht ist, ausgebildet sein.
Eine solche Drehscheibe kann insbesondere eine Drehung entlang einer kreisförmigen
oder kreisbogenförmigen Bahn um den Mittelpunkt der Drehscheibe ermöglichen.
[0033] Ein Verschlusselement kann mehrere Teile umfassen, die neben dem Stutzen (beispielsweise
bei Draufsicht auf die der Dämmstoffkammer zugewandten Seite) in dem Bereich angeordnet
sind, in dem der Stutzen bewegbar ist.
[0034] Das Verschlusselement oder seine Einzelteile können insbesondere luftundurchlässig
ausgebildet sein. Dies kann verhindern, dass Luft (samt Dämmstoff) bei der Verwendung
der Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff direkt nach dem Einblasen durch das Verschlusselement
wieder austritt. Ein luftundurchlässiges Verschlusselement kann insbesondere dazu
führen, dass Luft beim Einblasen immer von der Einblasöffnung weg in Richtung Ecken
bzw. Rand der Dämmstoffkammer geführt wird, so dass der Dämmstoff, insbesondere beispielsweise
Holzfaser, möglichst in alle Ecken und an alle Ränder geführt wird. Somit kann eine
gleichmäßigere Verteilung des Dämmstoffs erreicht werden, insbesondere die Randfüllung
verbessert werden.
[0035] Am Verschlusselement kann ein Abdichtelement, z.B. ein textiles Abdichtelement, z.B.
eine Membran oder ein Vlies, befestigt sein. Dieses Abdichtelement kann insbesondere
an der dem Gefach zugewandten Seite des Verschlusselementes und/oder zwischen Abdeckelement
und Verschlusselement angeordnet sein. Das Abdichtelement kann eine Dicke aufweisen,
dass es auf der dem Gefach zugewandten Seite bündig mit dem Abdeckelement abschließt.
Das Abdichtelement kann somit insbesondere ein Austreten von Dämmstoff verhindern,
wenn das Verschlusselement auf Stegen eines Gefachs zu liegen kommt, und/oder eine
Abdichtung des Verschlusselementes gegenüber dem Abdeckelement ermöglichen, so dass
auch an der Stelle kein Dämmstoff austreten kann.
[0036] Beispielsweise kann der Stutzen entlang eines Langlochs im Abdeckelement bewegbar
sein. Dieses Langloch kann in dem Bereich, wo der Stutzen gerade nicht angeordnet
ist, also neben dem Stutzen, durch ein, insbesondere luftundurchlässiges, Verschlusselement,
beispielsweise einen Verschlussschieber, verschlossen sein. Alternativ kann der Stutzen
entlang eines Kreises oder eines Kreisbogens, z.B. um mindestens 180°, z.B. um mindestens
270°, drehbar sein, und dabei entlang eines kreisförmigen oder kreisbogenförmigen
Lochs, z.B. entlang einem Kreisumfang von mindestens 180°, z.B. mindestens 270°, bewegbar
sein. Beispielsweise kann der Stutzen auf einem kreisförmigen oder kreisbogenförmigen
Loch kontinuierlich bewegbar sein oder an bestimmten Stellungen bewegbar sein, z.B.
an eine Ausgangsposition und Stellungen, die in gleichen Abstand zur Ausgangsposition
liegen, z.B. jeweils 90° voneinander entfernt, insbesondere z.B. unter 90°, 180° und
270° von der Ausgangsposition liegen. Alternativ oder zusätzlich kann statt eines
kreisförmigen oder kreisbogenförmigen Lochs ein kreisflächenförmiges Loch, oder ein
Loch in Form eines Teils der Kreisfläche im Abdeckelement vorgesehen sein, in dem
der Stutzen bewegbar ist.
[0037] Eine Öffnung im Abdeckelement, insbesondere z.B. ein Langloch, kreisförmiges, kreisflächenförmiges
oder kreisbogenförmiges Loch, erstreckt sich typischerweise durch das ganze Abdeckelement
hindurch, z.B. kann es sich insbesondere durch die Stützkonstruktion und die optionale
Membran und durch ein optionales Polster erstrecken.
[0038] In anderen Ausführungsformen kann die Öffnung im Abdeckelement statt eines Langlochs
eine andere Form aufweisen, entlang der der Stutzen im Abdeckelement bewegbar ist,
z.B. zwei zueinander senkrechte Langlöcher in Kreuzform oder in T-Form, eine gebogen
oder gekrümmte Form, insbesondere eine Kreisform, Kreisflächenform oder Kreisbogenform
oder Form eines Teils oder eines ganzen Ovals, oder andere Formen.
[0039] Das Verschlusselement kann als Schieber oder Drehscheibe ausgebildet sein, der oder
die am Stutzen befestigt ist und mit dem Stutzen bewegt werden kann. Der Schieber
oder die Drehscheibe kann beispielsweise durch einen Motor, z.B. über eine Drehscheibe
oder direkt, manuell oder durch ein anderes Hilfsmittel, bewegt werden.
[0040] Stutzen und/oder Schieber und/oder Drehscheibe können durch eine Führung im Abdeckelement,
z.B. durch die Öffnung im Abdeckelement, eine daran befestigte Führung oder andere
Führungsmittel, geführt werden. Eine Öffnung im Abdeckelement, z.B. ein Langloch,
eine daran befestigte Führung oder anderes Führungsmittel können insbesondere im Wesentlichen
parallel und/oder quer zur Länge des Abdeckelementes angeordnet sein, so dass der
Stutzen parallel und/oder quer zur Richtung der Länge des Abdeckelementes bewegbar
sein kann. Alternativ oder zusätzlich können eine Öffnung im Abdeckelement, z.B. ein
kreisflächenförmiges, kreisförmiges oder kreisbogenförmiges Loch, eine daran befestigte
Führung oder andere Führungsmittel vorgesehen sein.
[0041] Die Vorrichtung kann des Weiteren eine, zwei, drei, vier oder mehr weitere Stutzen
zum Einblasen von Dämmstoff umfassen.
[0042] Jeder Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff, insbesondere jeder bewegbare Stutzen,
kann einzeln ansteuerbar sein, so dass das Einblasen von Dämmstoff für jeden Stutzen
einzeln durch eine Steuerung der Vorrichtung zu- und abgeschaltet werden kann, beispielsweise
durch Schieber zum Verschließen der Stutzen und/oder Weichen. Dies kann insbesondere
ermöglichen, auch Dämmstoffkammern mit Dämmstoff zu befüllen, die so klein sind, dass
nur einige der Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff in die Dämmstoffkammer ragen können,
wenn mit dem Abdeckelement der Vorrichtung die Dämmstoffkammer abgedeckt wird. Zudem
kann somit ein Einblasmuster für eine Dämmstoffkammer vorgegeben werden, mit dem Dämmstoff
möglichst effizient eingeblasen werden kann.
[0043] Diese Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff oder eine, zwei, drei, vier oder mehr davon
können in dem Abdeckelement fest angeordnet sein. Fest angeordnet kann insbesondere
bedeuten, dass die Stutzen in der Ebene im Wesentlichen parallel zur der Dämmstoffkammer
zugewandten Seite des Abdeckelementes nicht bewegbar sind. Hierbei können sie im Wesentlichen
senkrecht zu dieser Ebene bewegbar oder nicht bewegbar angeordnet sein und/oder im
Abdeckelement um ihre Achse drehbar ausgebildet sein oder nicht.
[0044] Der bewegbare Stutzen kann an diskrete Positionen, z.B. 2, 3, 4 oder mehr diskrete
Positionen bewegbar (und fixierbar) sein, insbesondere in einer Ebene, die im Wesentlichen
parallel zur Ebene der der Dämmstoffkammer zugewandten Seite des Abdeckelementes verläuft.
Die diskreten Positionen können einen vorherbestimmten Abstand zueinander haben, der
z.B. jeweils zwischen 50 mm und 150 mm liegen kann oder einen bestimmten Winkelabstand
zueinander haben kann, z.B. jeweils 45° oder 90° entlang eines Kreisbogens. Alternativ
kann der bewegbare Stutzen in dem Bereich, wo er bewegt werden kann, kontinuierlich,
also ohne fest vorgegebene Positionen, bewegbar sein, insbesondere in einer Ebene,
die im Wesentlichen parallel zur Ebene der der Dämmstoffkammer zugewandten Seite des
Abdeckelementes verläuft.
[0045] Die Vorrichtung kann des Weiteren einen zweiten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff
umfassen, der in dem Abdeckelement bewegbar angeordnet ist. Der Bereich des Abdeckelementes,
in dem der zweite Stutzen bewegbar ist, kann optional neben dem Stutzen durch ein
Verschlusselement verschlossen sein. Der zweite Stutzen kann insbesondere die Eigenschaften
umfassen, die zuvor in Bezug auf den (ersten) bewegbaren Stutzen beschrieben wurden.
Der erste und der zweite bewegbare Stutzen können unabhängig voneinander bewegbar
sein. Alternativ oder zusätzlich können sie miteinander gekoppelt bewegbar sein.
[0046] Der erste und der zweite bewegbare Stutzen können neben einem, zwei, drei, vier oder
mehr weiteren, optional im Abdeckelement fest angeordneten Stutzen zum Einblasen von
Dämmstoff angeordnet sein. Der Abstand zwischen fest angeordneten Stutzen zum Einblasen
von Dämmstoffen (gemessen zwischen den Stutzenmittelpunkten) kann beispielsweise zwischen
450 mm und 700 mm betragen. Mit einem solchen Abstand kann typischerweise immer noch
eine recht gleichmäßige Befüllung einer Dämmstoffkammer erreicht werden, wenn durch
die Stutzen der Dämmstoff nicht im Randbereich eingeblasen wird. Im Randbereich können
kleinere Abstände zum Rand notwendig sein, um eine gleichmäßige Randfüllung zu erhalten.
[0047] Beispielsweise können die Stutzen entlang einer Geraden angeordnet oder anordenbar
sein, die im Wesentlichen mittig in Bezug auf die Breite (z.B. mit einer Abweichung
von nicht mehr als 10% der Breite von der Mitte, z.B. weniger als 5%) des Abdeckelementes
im Wesentlichen parallel zur Länge des Abdeckelementes verläuft.
[0048] Der erste und der zweite bewegbare Stutzen können insbesondere beim gedanklichen
Lauf entlang dieser Geraden, an der die Stutzen angeordnet oder anordenbar sind, als
erstes und letztes Element der Stutzen angeordnet oder anordenbar sein. Mit anderen
Worten können die bewegbaren Stutzen die äußersten Stutzen des Abdeckelements sein.
Insbesondere können der erste und der zweite bewegliche Stutzen jeweils entlang der
Geraden näher an dem Rand des Abdeckelementes angeordnet oder anordenbar sein als
die fest angeordneten Stutzen. Dies kann vorteilhaft sein, da es, wie oben beschrieben,
ein Anpassen der Position der bewegbaren Stutzen an die Positionen von zwei (entlang
der Geraden gegenüberliegenden) Rändern der zu befüllenden Dämmstoffkammer ermöglicht.
Somit kann, je nach Länge des Gefachs der zu befüllenden Dämmstoffkammer, der passende
Abstand zu zwei Rändern des Gefachs mit den beweglichen Stutzen eingestellt werden
und somit eine gleichmäßigere Befüllung und insbesondere eine verbesserte Randfüllung
erreicht werden. Insbesondere bei bewegbaren Stutzen, die drehbar in dem Abdeckelement
angeordnet sind, kann es möglich sein, diese außerhalb der Verbindungslinie der festen
Stutzen zu platzieren, z.B. bei einer Drehung um 90° aus einer Position auf der Verbindungslinie.
Dies kann für einige Gefache, insbesondere spitze Gefache, vorteilhaft sein.
[0049] Bei bewegbaren Stutzen, die drehbar im Abdeckelement angeordnet sind, kann die Schlauchbefestigung
am Stutzen über eine Dreheinführung erfolgen, so dass die Drehung nicht zu Problemen
mit der Zuführung für den Dämmstoff führt. Solche Dreheinführungen können beispielsweise
bekannten Dreheinführungen entsprechen, beispielsweise solchen, wie sie aus der Lanzentechnik
oder der Wassertechnik bekannt sind.
[0050] Kreisförmig bewegbare Stutzen können als Verschlusselement eine Drehscheibe umfassen
und in einem kreisflächenförmigen Loch im Abdeckelement angeordnet sein. Am Verschlusselement
kann auf der dem Gefach zugewandten Seite, insbesondere (genau) im Bereich des kreisflächenförmigen
Lochs im Abdeckelementes, ein Abdichtelement, z.B. ein textiles Abdichtelement, z.B.
eine Membran oder ein Vlies, befestigt sein. Das Abdichtelement kann somit (mit Aussparung
des Stutzens) ebenfalls kreisflächenförmig sein. Es kann eine Dicke aufweisen, dass
es auf der dem Gefach zugewandten Seite bündig mit dem Abdeckelement abschließt. Das
Abdichtelement kann somit insbesondere ein Austreten von Dämmstoff verhindern, wenn
das Verschlusselement auf Stegen eines Gefachs zu liegen kommt.
[0051] Die Vorrichtung kann ein Messelement zum Bestimmen eines Betriebszustandes, beispielsweise
eines, insbesondere statischen, Drucks, z.B. des Einblasdrucks oder des Gegendrucks,
z.B. auf die Membran, umfassen.
[0052] Ein solches Messelement kann am Abdeckelement, z.B. im Bereich eines Stutzens zum
Einblasen von Dämmstoff angeordnet sein. "Im Bereich" eines Stutzens zum Einblasen
von Dämmstoff kann insbesondere umfassen, dass das Messelement näher an einem Stutzen
zum Einblasen von Dämmstoff angeordnet ist als an allen anderen Stutzen zum Einblasen
von Dämmstoff. Alternativ oder zusätzlich kann ein Messelement, das als im Bereich
eines Stutzens beschrieben wird, am Stutzen selber angeordnet sein oder in der Zuleitung
zum Stutzen angeordnet sein, z.B. unmittelbar vor dem Verschlusselement. Alternativ
kann das Messelement am Abdeckelement in einer gemeinsamen Zuführung für Dämmstoff
zu den Stutzen, z.B. einem Rohr, vor einem Verteilschieber angeordnet sein, der die
Verteilung von Dämmstoff auf die verschiedenen Stutzen bewirkt.
[0053] Das Messelement kann insbesondere einen (statischen) Druck, z.B. den Einblasdruck
oder den Gegendruck, z.B. auf die Membran, messen, und somit einen Rückschluss darüber
erlauben, wie der Befüllungsgrad zu diesem Zeitpunkt ist.
[0054] Eine Vorrichtung umfassend zwei im Abdeckelement bewegbare Stutzen sowie mindestens
einen im Abdeckelement fest angeordneten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff kann
im Bereich des ersten bewegbaren Stutzens ein erstes Messelement zum Bestimmen eines
Betriebszustandes, insbesondere eines Drucks, im Bereich des zweiten bewegbaren Stutzens
ein zweites Messelement zum Bestimmen eines Betriebszustandes, insbesondere eines
Drucks, und im Bereich des fest angeordneten Stutzens zum Einblasen von Dämmstoff
ein drittes Messelement zum Bestimmen eines Betriebszustandes, insbesondere eines
Drucks, umfassen.
[0055] In einer Vorrichtung, die mehr als einen (fest angeordneten) Stutzen zum Einblasen
von Dämmstoff umfasst, kann im Bereich jedes (fest angeordneten) Stutzens ein Messelement
angeordnet sein oder optional ein Messelement für alle (fest angeordneten) Stutzen
ein Messelement umfasst sein, z.B. in der Nähe eines mittleren Stutzens, oder in der
Mitte zwischen den Stutzens (z.B. im Bereich des Schwerpunkts der Stutzen, insbesondere
am Schwerpunkt der Stutzen).
[0056] Die Vorrichtung kann so steuerbar sein oder gesteuert werden, dass der Abschaltdruck,
also der Druck, z.B. der Einblasdruck oder Gegendruck, z.B. auf die Membran, bei dem
das Einblasen durch den entsprechenden Stutzen oder die entsprechenden Stutzen beendet
wird, für die bewegbaren Stutzen höher ist als der Abschaltdruck im Bereich der fest
angeordneten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff.
[0057] Somit kann beispielsweise ausgeglichen werden, dass beim Befüllen einer Dämmstoffkammer
durch die Ränder der Dämmstoffkammer im Bereich der bewegbaren Stutzen die Luft schlechter
abfließen kann, und somit langsamer Material eingefüllt wird. Durch einen höheren
Abschaltdruck kann - auch an den Enden des Gefachs - eine gleichmäßigere Befüllung
erreicht werden, so das beispielsweise eine Dichtedifferenz von 10% oder weniger zwischen
Randbereichen, insbesondere den Ecken und Mittelbereichen der Dämmstoffkammer durch
die Vorrichtung erreicht werden kann.
[0058] Die Vorrichtung kann so gesteuert werden oder sein, dass der Abschaltdruck für jedes
Messelement, also z.B. für jeden bewegbaren Stutzen und jeden fest angeordnete Stutzen
(oder für alle fest angeordneten Stutzen gleichzeitig) einzeln festgelegt werden kann.
Der Abschaltdruck für die beweglichen Stutzen kann alternativ oder zusätzlich abhängig
sein von der eingestellten Position des Stutzens, insbesondere in Bezug auf den Rand
einer zu befüllenden Dämmstoffkammer, um eine gleichmäßigere Randfüllung zu erreichen.
[0059] Die Vorrichtung kann im Bereich der bewegbaren Stutzen, beispielsweise in Richtung
der Ecken und des Randbereichs, einen größeren Luftdurchlass durch das Abdeckelement
ermöglichen als im Bereich der fest angeordneten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff.
Beispielsweise kann die Vorrichtung im Bereich der bewegbaren Stutzen mehr und/oder
größere Abluft-Löcher, z.B. in der Stützkonstruktion oder einer Platte, die als Stützkonstruktion
wirkt, umfassen als im Bereich einer oder mehrere fest angeordneter Stutzen zum Einblasen
von Dämmstoff. Die Abluft-Löcher können alternativ oder zusätzlich zum Rand hin größer
werden, so dass eine verbesserte Luftabfuhr in Richtung Rand eine bessere Randfüllung
ermöglichen kann.
[0060] Beispielsweise kann die Vorrichtung im Bereich der Ecken des Abdeckelementes einen
größeren Luftdurchlass ermöglichen als in anderen Bereichen des Abdeckelementes, insbesondere
mehr und/oder größere (Abluft-)Löcher aufweisen als im Bereich eines fest angeordneten
Stutzens zum Einblasen von Dämmstoff.
[0061] Alternativ oder zusätzlich kann der Luftdurchlass in Richtung der Ecken des Abdeckelementes
zum Rand hin steigen. Insbesondere können beispielsweise mehr und/oder größere Abluft-Löcher
in Richtung der Ecken des Abdeckelementes angeordnet sein. Somit fließt mehr Luft
über die Ecken des Abdeckelementes ab, und Dämmstoff wird durch den Luftstrom besser
in die Ecken transportiert, so dass die Randfüllung und Eckenfüllung verbessert wird.
[0062] Der Bereich der Ecken kann insbesondere den Bereich des Abdeckelementes umfassen,
der wie folgt gefunden werden kann. Die Länge und Breite der der Dämmkammer zugewandten
Seite des Abdeckelementes (bzw. die beiden längeren Seiten des Rechtecks und die beiden
kürzeren Seiten des Rechtecks der Oberfläche des Abdeckelements) werden gedanklich
in jeweils gleichviele Stücke geteilt, z.B. jeweils gedrittelt, geviertelt, z.B. gefünftelt,
beispielsweise gesechstelt, und entlang dieser Stückelung wird ein Raster gelegt im
Wesentlichen parallel zur Länge und Breite. Dadurch wird die Seite des Abdeckelementes
jeweils in im Wesentlichen gleichgroße Flächenstücke aufteilt, z.B. 9, 16, 25, beispielsweise
26 Flächenstücke. Der Bereich der Ecken sind nun jeweils die (vier) Flächenstücke,
die in Richtung von Länge und Breite des Abdeckelementes am Rand des Abdeckelementes
liegen (deren Rand die Ecken des Abdeckelementes umfassen).
[0063] In Richtung der Ecken kann insbesondere die Richtungen umfassen, die ausgehend von
den Einblasstutzen, durch die Einblasdämmstoff eingeblasen werden kann, zu den zuvor
bestimmten Ecken führen.
[0064] Die Vorrichtung kann alternativ oder zusätzlich im Bereich der Ecken des Abdeckelements
Mittel zum Ansaugen von Luft umfassen, die im Betrieb der Vorrichtung Luft im Bereich
der Ecken ansaugen. Somit kann im Bereich der Ecken besser entlüftet und mehr Dämmstoff
durch den Luftstrom in die Ecken transportiert werden, so dass sich insbesondere eine
verbesserte Ecken- und Randfüllung ergibt.
[0065] Beispielsweise können diese Mittel zum Ansaugen von Luft an der der Dämmstoffkammer
abgewandten Seite des Abdeckelementes angeordnet sein oder als Saugvorrichtungen,
z.B. in Form von kleinen Schläuchen oder Rohren ausgebildet sein, die dazu ausgebildet
sind, durch das Abdeckelement hindurch im Betrieb der Vorrichtung in die Dämmstoffkammer,
insbesondere die Ecken der Dämmstoffkammer, hinein zu ragen, insbesondere über das
Abdeckelement hinaus. Die Mittel zum Ansaugen von Luft können eigene Filter für Dämmstoffmaterialien
umfassen oder hinter der Membran des Abdeckelementes angeordnet sein, damit sie nicht
den eingebrachten Dämmstoff wieder aus der Dämmstoffkammer entfernen.
[0066] Die Erfindung umfasst des Weiteren auch eine Bewegungsvorrichtung, insbesondere wie
zuvor beschrieben, in Kombination mit einer Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff,
insbesondere Holzfasern, in eine Dämmstoffkammer, wobei die Vorrichtung zum Einblasen
von Dämmstoff verfahrbar, z.B. als Schlitten, ausgebildet ist. Die Vorrichtung kann
insbesondere durch die Bewegungsvorrichtung horizontal verfahrbar ausgebildet sein.
Dies kann beispielsweise eine günstige Positionierung der Stutzen in Bezug auf den
Rand einer Dämmstoffkammer erlauben.
[0067] Die Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff, die in Kombination mit der Bewegungsvorrichtung
von der Erfindung umfasst ist, umfasst ein Abdeckelement zum Abdecken mindestens eines
Teiles der Dämmstoffkammer sowie mindestens einen Stutzen zum Einblasen des Dämmstoffs.
Der Stutzen zum Einblasen des Dämmstoffs kann, muss aber nicht, im Abdeckelement bewegbar
angeordnet sein. Alternativ kann er beispielsweise im Abdeckelement fest angeordnet
sein, und insbesondere alle Stutzen der Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff im
Abdeckelement fest angeordnet sein. Die Vorrichtung in Kombination mit der Bewegungsvorrichtung
kann eines, zwei, mehrere oder alle der zuvor für eine Vorrichtung zum Einblasen von
Dämmstoff beschriebenen Merkmale umfassen.
[0068] Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zum Verwenden der oben beschriebenen
Vorrichtung. Es kann insbesondere alle Schritte umfassen, die zuvor im Zusammenhang
mit der Vorrichtung beschrieben wurden.
[0069] Das Verfahren kann insbesondere ein Steuern der Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff
umfassen, so dass die zuvor beschriebenen und/oder folgenden Schritte ausgeführt werden.
[0070] Das Verfahren kann ein Positionieren des oder der Stutzen entsprechend der zu befüllenden
Dämmstoffkammer umfassen, beispielsweise so, dass der Abstand der jeweiligen Stutzen
zu den Rändern der Dämmstoffkammer weniger als 300 mm, z.B. weniger als 250 mm, z.B.
weniger als 150 mm beträgt. Die Positionierung kann von Hand vorgenommen werden oder
automatisch, z.B. aufgrund einer, insbesondere optischen, Vermessung der zu befüllenden
Dämmstoffkammer. Das Positionieren des oder der Stutzen kann ein Positionieren des
oder der bewegbaren Stutzen umfassend. Alternativ oder zusätzlich kann das Positionieren
des oder der Stutzen ein Verfahren einer Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff umfassen,
wenn diese verfahrbar, z.B. als Schlitten, ausgebildet ist.
[0071] Das Verfahren umfasst zudem ein Befüllen der Dämmstoffkammer.
[0072] Beim Befüllen kann ein Betriebszustand, insbesondere Druck, z.B. der Einblasdruck
oder der Gegendruck, z.B. auf die Membran, gemessen werden. Insbesondere kann der
Druck jeweils im Bereich des oder der bewegbaren Stutzen und optional im Bereich eines
oder mehrerer fest angeordneter Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff gemessen werden.
Wird im Bereich des oder der bewegbaren Stutzen und/oder bei einer gemeinsamen Zuführung
für Dämmstoff bei Zuführen von Dämmstoff zu diesem/diesen bestimmten Stutzen der Abschaltdruck
für diese(n) Stutzen erreicht, kann das Einblasen von Dämmstoff durch den oder die
bewegbaren Stutzen abgeschaltet werden. Ebenso kann das Einblasen von Dämmstoff durch
den oder die fest angeordneten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff abgeschaltet werden,
wenn der Druck im Bereich des/der fest angeordneten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff
und/oder bei der gemeinsamen Zuführung für Dämmstoff beim Zuführen von Dämmstoff zu
diesem/diesen bestimmten Stutzen erreicht wird. Wie oben beschrieben kann der Abschaltdruck
für die bewegbare(n) Stutzen höher liegen als der Abschaltdruck für die fest angeordneten
Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff.
[0073] Weitere Details der Erfindung werden schematisch in den folgenden Figuren gezeigt.
Hierbei zeigt
Figur 1a Teile einer beispielhaften Vorrichtung in Draufsicht
Figur 1b Teile einer weiteren beispielhaften Vorrichtung in Draufsicht
Figur 2a einen beispielhaften Querschnitt durch eine Vorrichtung
Figur 2b einen beispielhaften Querschnitt durch eine Vorrichtung
Figur 3 eine beispielhafte Vorrichtung
Figuren 4a, b Details zweier beispielhafter Vorrichtungen
Figur 5 Details eines beispielhaften Abdeckelements
Figur 6 ein Detail einer beispielhaften Vorrichtung
[0074] Figur 1a zeigt Teile einer beispielhaften Vorrichtung in Draufsicht auf ein Abdeckelement
1 in Richtung auf die der Dämmstoffkammer abgewandten Seite des Abdeckelementes. Entlang
der Achse A, die (im Wesentlichen) parallel zur Länge des Abdeckelementes 1 und (im
Wesentlichen) mittig in Bezug auf die Breite des Abdeckelementes verläuft, sind bewegbare
Stutzen 2, 3 und fest angeordnete Stutzen 5, 6 zum Einblasen von Dämmstoff gezeigt.
[0075] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 sind mittels, insbesondere luftundurchlässigen, Schiebern
4a, die als Verschlusselemente wirken, in dem Abdeckelement 1 bewegbar. Die Bewegbarkeit
der Stutzen 2, 3 ist insbesondere jeweils entlang einem Langloch gegeben, das entlang
der Geraden A angeordnet ist.
[0076] Mögliche diskrete Positionen der bewegbaren Stutzen 2 sind gestrichelt eingezeichnet.
Die Stutzen 2, 3, können an diskrete Positionen bewegbar und dort fixierbar sein oder
kontinuierlich in den jeweiligen Bereichen der Langlöcher der Abdeckvorrichtung 1
bewegbar sein.
[0077] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 und fest angeordneten Stutzen 5, 6 sind entlang einer
Geraden A so angeordnet, dass die bewegbaren Stutzen 2, 3 als erstes und letztes Element
der Stutzen angeordnet sind, also die bewegbaren Stutzen die äußersten Zuführungsmöglichkeiten
für Dämmstoff bilden. Insbesondere können, wie gezeigt, die bewegbaren Stutzen näher
an dem Rand des Abdeckelementes angeordnet sein als die fest angeordneten Stutzen.
Sie können somit eine verbesserte Randfüllung ermöglichen.
[0078] Figur 1b zeigt Teile einer beispielhaften Vorrichtung in Draufsicht auf ein Abdeckelement
1 in Richtung auf die der Dämmstoffkammer abgewandten Seite des Abdeckelementes. Entlang
der Achse A, die (im Wesentlichen) parallel zur Länge des Abdeckelementes 1 und (im
Wesentlichen) mittig in Bezug auf die Breite des Abdeckelementes verläuft, sind bewegbare
Stutzen 2, 3 und fest angeordnete Stutzen 5, 6 zum Einblasen von Dämmstoff gezeigt.
[0079] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 sind mittels, insbesondere luftundurchlässigen, Drehscheiben
4b, die als Verschlusselemente wirken, in dem Abdeckelement 1 bewegbar. Die Bewegbarkeit
der Stutzen 2, 3 ist insbesondere jeweils entlang des Randes eines kreisflächenförmigen
Lochs gegeben, dessen Mittelpunkt hier beispielhaft auf der Geraden A angeordnet ist.
Der Mittelpunkt der Drehscheibe 4b liegt somit beispielhaft auf der Geraden A. Alternativ
kann der Mittelpunkt der Drehscheibe auch außerhalb der Geraden A liegen (nicht gezeigt).
Eine solche Anordnung kann bei bestimmten Gefachgeometrien vorteilhaft sein.
[0080] Mögliche diskrete Positionen der bewegbaren Stutzen 2 sind gestrichelt eingezeichnet,
und liegen hier beispielhaft bei einer Drehung der Drehscheibe um jeweils 90°. Die
Stutzen 2, 3, können an diskrete Positionen bewegbar und dort fixierbar sein oder
kontinuierlich in den jeweiligen Bereichen des Kreisumfangs der Löcher in der Abdeckvorrichtung
1 bewegbar sein.
[0081] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 und fest angeordneten Stutzen 5, 6 sind entlang einer
Geraden A so anordenbar, dass die bewegbaren Stutzen 2, 3 als erstes und letztes Element
der Stutzen angeordnet sind, also die bewegbaren Stutzen die äußersten Zuführungsmöglichkeiten
für Dämmstoff bilden. Insbesondere können, wie gezeigt, die bewegbaren Stutzen näher
an dem Rand des Abdeckelementes angeordnet sein als die fest angeordneten Stutzen.
Sie können somit eine verbesserte Randfüllung ermöglichen. Beispielhaft kann der Abstand
zwischen den beiden (optional diskreten) Positionen des beweglichen Stutzens 2 auf
der Geraden A (und/oder zwei voneinander am weitesten entfernten Positionen des beweglichen
Stutzens 2, die nicht auf der Geraden A liegen müssen) zwischen 100 mm und 400 mm
betragen, z.B. zwischen 200 mm und 300 mm. Ebenso kann der Abstand zwischen den beiden
(optional diskreten) Positionen des beweglichen Stutzens 3 auf der Gerade A (und/oder
zwei voneinander am weitesten entfernten Positionen des beweglichen Stutzens 2, die
nicht auf der Geraden A liegen müssen) zwischen 100 mm und 400 mm betragen, z.B. zwischen
200 mm und 300 mm betragen. Der Abstand zwischen dem nächsten fest angeordneten Stutzen
und dem beweglichen Stutzen auf der auf der Gerade A dem fest angeordneten Stutzen
am nächsten liegenden Position des bewegbaren Stutzens kann beispielsweise jeweils
zwischen 400 mm und 800 mm, z.B. zwischen 450 mm und 550 mm betragen.
[0082] Figur 2a zeigt einen beispielhaften Querschnitt durch eine Vorrichtung, wie es insbesondere
beispielhaft durch einen Querschnitt durch Gerade A in Figur 1a erhalten werden kann.
[0083] Das Abdeckelement 1 umfasst beispielhaft eine Stützkonstruktion 1a und Membran 1b.
Ein optionales Polster zwischen Stützkonstruktion 1a und Membran 1b ist hier nicht
gezeigt.
[0084] Eingezeichnet ist ebenfalls eine Schutzabdeckung in Form einer Haube 7 für das Abdeckelement.
[0085] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 sind mittels luftundurchlässigen Schiebern 4a im Abdeckelement
bewegbar, wobei die Schieber den Bereich des Abdeckelementes, in dem der Stutzen bewegbar
ist, neben dem Stutzen als Verschlusselement abdecken oder verschließen.
[0086] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 sowie die fest angeordneten Stutzen 5, 6 ragen in der
gezeigten Ausführungsform beispielhaft über die der Dämmstoffkammer 8 (die nicht von
der Vorrichtung umfasst ist, sondern nur beispielhaft für das bessere Verständnis
eingezeichnet ist) zugewandten Seite des Abdeckelementes hinaus.
[0087] Figur 2b zeigt einen beispielhaften Querschnitt durch eine Vorrichtung, wie es insbesondere
beispielhaft durch einen Querschnitt durch Gerade A in Figur 1b erhalten werden kann.
[0088] Das Abdeckelement 1 umfasst beispielhaft eine Stützkonstruktion 1a und Membran 1b.
Ein optionales Polster zwischen Stützkonstruktion 1a und Membran 1b ist hier nicht
gezeigt.
[0089] Eingezeichnet ist ebenfalls eine Schutzabdeckung in Form einer Haube 7 für das Abdeckelement.
[0090] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 sind mittels luftundurchlässigen Drehscheiben 4b im Abdeckelement
bewegbar, insbesondere drehbar, wobei die Drehscheibe 4b den Bereich des Abdeckelementes,
in dem der Stutzen bewegbar ist, insbesondere das beispielhaft kreisflächenförmige
Loch, entlang dessen Rand der Stutzen bewegbar ist, neben dem Stutzen als Verschlusselement
abdeckt oder verschließt.
[0091] Die bewegbaren Stutzen 2, 3 sowie die fest angeordneten Stutzen 5, 6 ragen in der
gezeigten Ausführungsform beispielhaft über die der Dämmstoffkammer 8 (die nicht von
der Vorrichtung umfasst ist, sondern nur beispielhaft für das bessere Verständnis
eingezeichnet ist) zugewandten Seite des Abdeckelementes hinaus.
[0092] Ebenfalls eingezeichnet sind optional vorhandene Abdichtelemente 15, die an den Drehscheiben
angeordnet sind, um diese gegenüber dem Abdeckelement 1 und/oder Stegen von Gefachen
abzudichten. Beispielhaft weisen die Abdichtelemente 15 eine Dicke auf, so dass es
auf der dem Gefach zugewandten Seite bündig mit dem Abdeckelement abschließt. Die
Abdichtelemente 15 können, wie beispielhaft gezeigt, insbesondere bei einem kreisflächenförmigen
Loch im Abdeckelement, ebenfalls die Form und Größe einer Kreisfläche, allerdings
mit Aussparung im Bereich des Stutzens, haben.
[0093] Figur 3 zeigt eine beispielhafte Draufsicht auf Teile einer Vorrichtung in Richtung
der der Dämmstoffkammer abgewandten Seite des Abdeckelementes. Die dort gezeigte Vorrichtung
umfasst einen bewegbaren Stutzen 2 in einem Langloch, das (im Wesentlichen) mittig
in Bezug auf die Breite des Abdeckelementes und parallel zu diesen angeordnet ist.
Das Langloch als Bereich des Abdeckelementes, in dem der Stutzen bewegbar ist, ist
neben dem Stutzen 2 durch einen Schieber 4a als Verschlusselement verschlossen. In
einer alternativen Ausführungsforme (hier nicht gezeigt), kann der bewegbare Stutzen
auch auf einer gebogenen oder gekrümmten Bahn in einem Loch mit gebogener oder gekrümmter
Begrenzung bewegbar, z.B. in einem kreisflächenförmigen oder kreisbogenförmigen Loch
drehbar, angeordnet sein. Das Verschlusselement kann dabei insbesondere eine Drehscheibe
sein.
[0094] Figur 4a zeigt einen Querschnitt durch ein Abdeckelement einer beispielhaften Vorrichtung
mit einem fest angeordneten Stutzen 5 zum Einblasen von Dämmstoff sowie zwei in dem
Abdeckelement bewegbar angeordneten Stutzen 2, 3, wobei der Bereich des Abdeckelementes,
in dem die Stutzen bewegbar sind, neben den Stutzen durch Verschlusselemente 4 verschlossen
ist.
[0095] Beispielhaft in Figur 4a eingezeichnet sind ebenfalls Messelement 8, 9, 10, wobei
Messelement 8 im Bereich des bewegbaren Stutzens 2, Messelement 9 im Bereich des fest
angeordneten Stutzen 5 und Messelement 10 im Bereich des bewegbaren Stutzens 3 angeordnet
ist. Somit kann für jeden Stutzen der Betriebszustand, z.B. ein Druck, separat bestimmt
werden. Insbesondere kann, wenn als Betriebszustand ein Druck gemessen wird, die Vorrichtung
so gesteuert werden oder steuerbar sein, dass der Abschaltparameter, insbesondere
der Abschaltdruck, für jeden Stutzen separat festgelegt werden kann.
[0096] Figur 4b zeigt einen Querschnitt durch ein Abdeckelement einer beispielhaften Vorrichtung
mit einem fest angeordneten Stutzen 5 zum Einblasen von Dämmstoff sowie zwei in dem
Abdeckelement bewegbar angeordneten Stutzen 2, 3, wobei der Bereich des Abdeckelementes,
in dem die Stutzen bewegbar sind, neben den Stutzen durch Verschlusselemente 4 verschlossen
ist.
[0097] In Figur 4b erfolgt die Befüllung mit Dämmstoff durch die Stutzen 2, 3, 5 durch eine
gemeinsame Zuführung 12 für Dämmstoff zu den Stutzen, wobei der zu einem Zeitpunkt
zu befüllende Stutzen durch einen Verteilschieber 13 am Abdeckelement eingestellt
werden kann. Ein Messelement 11 in der gemeinsamen Zuführung 12 vor dem Verteilschieber
13 kann erlauben, für den jeweils zu befüllenden Stutzen den Betriebszustand, z.B.
Druck, zu messen. Somit kann bei der Befüllung insbesondere für jeden Stutzen der
Betriebszustand, insbesondere der Druck, einzeln gemessen und separat festgestellt
werden. Insbesondere kann somit beim Erreichen eines Abschaltparameters, insbesondere
Abschaltdrucks, für den jeweiligen Stutzen der Verteilschieber betätigt werden, so
dass kein Dämmstoff mehr durch den Stutzen geleitet wird.
[0098] Figur 5 zeigt Details eines beispielhaften Abdeckelementes in Draufsicht auf das
Abdeckelement. Insbesondere sind hier eingezeichnet Langlöcher 1_2 und 1_3, in denen
bewegbare Stutzen zum Einblasen des Dämmstoffs angeordnet sein können sowie Stutzen
1_5 und 1_6, durch die ebenfalls Dämmstoff eingeblasen werden kann.
[0099] Eingezeichnet sind ebenfalls in der Stützkonstruktion des Abdeckelementes angeordnete
Löcher zur Entlüftung ("Abluft-Löcher"), durch die im Bereich der bewegbaren Stutzen
ein größerer Luftdurchlass durch das Abdeckelement ermöglicht wird als im Bereich
der fest angeordneten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff: Insbesondere sind hier
im Bereich der bewegbaren Stutzen, also näher an den bewegbaren Stutzen als den fest
angeordneten Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff, größere (Abluft-)Löcher angeordnet,
so dass mehr Luft in diesem Bereich abfließen kann. Insbesondere ermöglicht dieses
Abdeckelement auch einen größeren Luftdurchlass im Bereich der Ecken, wo beispielhaft
hier gezeigt die Löcher zur Entlüftung (Abluft-Löcher) größer sind als in anderen
Bereichen des Abdeckelementes, so dass eine gute Rand- und insbesondere Eckenfüllung
erreicht werden kann. Solche oder Lochmuster mit ähnlicher Wirkung können in allen
Stützkonstruktionen, insbesondere beispielsweise auch in den Stützkonstruktionen von
Vorrichtungen, wie sie in Figuren 1 - 4 gezeigt sind, umfasst sein. In Vorrichtungen
mit solchen Abluft-Löchern kann insbesondere ein Ansaugmechanismus zum Ansaugen von
Luft umfasst sein, insbesondere beispielsweise in einer optional umfassten Schutzabdeckung,
so dass diese beispielsweise (auch) als Abzug wirken kann.
[0100] Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch eine beispielhafte Vorrichtung durch die Eckbereiche
des Abdeckelementes 1, wie er sich beispielsweise entlang der Geraden B in Figur 3
ergeben könnte. Insbesondere sind in Figur 6 Mittel 14 zum Ansaugen von Luft angeordnet,
die ein Ansaugen von Luft insbesondere im Bereich der Ecken einer Dämmstoffkammer
ermöglichen und somit eine bessere Befüllung im Randbereich ermöglichen können.
[0101] Diese Mittel 14 zum Ansaugen von Luft in den Ecken können insbesondere eigene Filter
für Dämmstoffmaterialien umfassen oder hinter der Membran des Abdeckelementes angeordnet
sein, damit sie nicht den eingebrachten Dämmstoff wieder aus der Dämmstoffkammer entfernen.
[0102] Die Mittel zum Ansaugen von Luft können optional in jeder der zuvor beschriebenen
Vorrichtung der Figuren 1 - 5 umfasst sein, obwohl sie dort nicht explizit gezeigt
sind.
1. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff, insbesondere Holzfasern, in eine Dämmstoffkammer,
umfassend ein Abdeckelement (1) zum Abdecken mindestens eines Teiles der Dämmstoffkammer
sowie mindestens einen Stutzen (2) zum Einblasen des Dämmstoffs, wobei der Stutzen
(2) in dem Abdeckelement bewegbar angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, dass der Bereich des Abdeckelementes, in dem der Stutzen bewegbar ist, neben dem Stutzen
(2) durch ein Verschlusselement (4) verschlossen ist.
2. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach Anspruch 1, wobei der Stutzen (2) in
dem Abdeckelement parallel und/oder quer zur Länge des Abdeckelementes bewegbar ist.
3. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 2, wobei der
Stutzen (2) auf einer gebogenen oder gekrümmten Bahn, z.B. einer kreisbogenförmigen
Bahn, bewegbar ist.
4. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 3, wobei die
Vorrichtung mindestens einen weiteren Stutzen (3, 5, 6) zum Einblasen von Dämmstoffumfasst,
wobei optional der mindestens eine weitere Stutzen (5, 6) zum Einblasen von Dämmstoff,
in dem Abdeckelement (1) fest angeordnet ist.
5. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 4, wobei der
bewegbare Stutzen (2) an diskrete Positionen bewegbar ist.
6. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 5, wobei der
bewegbare Stutzen (2) kontinuierlich bewegbar ist.
7. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 6, wobei ein
zweiter Stutzen (3) zum Einblasen von Dämmstoff in dem Abdeckelement bewegbar angeordnet
ist, wobei der Bereich des Abdeckelementes (1), in dem der Stutzen bewegbar ist, optional
um den Stutzen (3) herum durch ein Verschlusselement (4) verschlossen ist.
8. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 7, wobei das
Abdeckelement (1) mindestens ein im Abdeckelement (1) fest angeordneten Stutzen (5,
6) zum Einblasen von Dämmstoff und mindestens zwei im Abdeckelement bewegbare Stutzen
(2, 3) zum Einblasen von Dämmstoff umfasst.
9. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 8, wobei die
Vorrichtung ein Messelement (8, 9, 10) zum Bestimmen eines Betriebszustandes, insbesondere
eines Drucks, umfasst.
10. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 8 - 9, wobei die
Vorrichtung im Bereich des ersten bewegbaren Stutzens ein erstes Messelement (8) zum
Bestimmen eines Betriebszustandes, insbesondere eines Drucks, im Bereich des zweiten
bewegbaren Stutzens ein zweites Messelement (10) zum Bestimmten eines Betriebszustandes,
insbesondere eines Drucks, und im Bereich des fest angeordneten Stutzens zum Einblasen
von Dämmstoff ein drittes Messelement (9) zum Bestimmen eines Betriebszustandes, insbesondere
eines Drucks umfasst
und/oder
wobei die Vorrichtung ein Messelement (11) zum Bestimmen eines Betriebszustandes,
insbesondere eines Drucks umfasst, das am Abdeckelement in einer gemeinsamen Zuführung
(12) für Dämmstoff vor einem Verteilschieber (13) angeordnet ist.
11. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 10, wobei die
Vorrichtung so steuerbar ist oder so gesteuert wird, dass der Abschaltdruck für die
bewegbaren Stutzen höher ist als der Abschaltdruck im Bereich eines fest angeordneten
Stutzens zum Einblasen von Dämmstoff.
12. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 11, wobei die
Vorrichtung im Bereich der bewegbaren Stutzen einen größeren Luftdurchlass ermöglicht,
insbesondere wobei die Vorrichtung im Bereich der bewegbaren Stutzen mehr und/oder
größere Löcher aufweist, als im Bereich eines fest angeordneten Stutzens zum Einblasen
von Dämmstoff.
13. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 12, wobei die
Vorrichtung im Bereich der Ecken einen größeren Luftdurchlass ermöglicht, insbesondere
mehr und/oder größere Löcher aufweist, als im Bereich eines fest angeordneten Stutzens
zum Einblasen von Dämmstoff.
14. Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff nach einem der Ansprüche 1 - 13, wobei die
Vorrichtung im Bereich der Ecken Mittel (14) zum Ansaugen von Luft aus der Dämmstoffkammer
umfasst.
15. Eine Kombination aus einer Bewegungsvorrichtung und einer Vorrichtung zum Einblasen
von Dämmstoff, insbesondere Holzfasern, in eine Dämmstoffkammer, die Vorrichtung zum
Einblasen von Dämmstoff umfassend ein Abdeckelement (1) zum Abdecken mindestens eines
Teiles der Dämmstoffkammer sowie mindestens einen Stutzen (2) zum Einblasen des Dämmstoffs,
gekennzeichnet dadurch, dass die Vorrichtung zum Einblasen von Dämmstoff verfahrbar ausgebildet ist.
16. Verfahren zum Verwenden einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 15, umfassend
optionales Positionieren des oder der Stutzen entsprechend der zu befüllenden Dämmstoffkammer,
Befüllen der Dämmstoffkammer,
wobei das Verfahren optional des Weiteren umfasst:
Messen eines Drucks, insbesondere jeweils im Bereich des oder der bewegbaren Stutzen
und optional im Bereich eines fest angeordneten Stutzens zum Einblasen von Dämmstoff,
Abschalten des Einblasens von Dämmstoff durch den/die bewegbaren Stutzen bei Erreichen
des Abschaltdrucks im Bereich des oder der bewegbaren Stutzen, optional Abschalten
des Einblasens von Dämmstoff durch den/die fest angeordnete(n) Stutzen zum Einblasen
von Dämmstoff beim Erreichen des Abschaltdrucks im Bereich des/der fest angeordneten
Stutzen zum Einblasen von Dämmstoff, wobei optional der Abschaltdruck für den/die
bewegbaren Stutzen höher liegt als der Abschaltdruck für den/die fest angeordneten
Stutzen.