[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fenster- oder Türflügel, der (a) einen aus
Abschnitten eines Fenster- oder Türflügelprofils gebildeten Flügelrahmen, der einen
Falzgrund und einen Außenüberschlag aufweist, (b) eine in einer Glasleistennut des
Fenster- oder Türflügelprofils verankerte Glasleiste, die zusammen mit dem Falzgrund
und dem Außenüberschlag einen zumindest teilweise einseitig offenen Falzraum bildet,
wobei die Glasleiste mindestens eine Glasdichtung umfasst; und (c) eine in den Falzraum
stirnseitig aufgenommene Isolierverglasung, die mindestens zwei Glasscheiben umfasst,
deren Zwischenraum mit einem Unterdruck beaufschlagt ist und die eine zum Falzgrund
gerichtete Glaskante aufweist, umfasst, wobei die mindestens eine Glasdichtung zumindest
abschnittsweise an der ihr zugewandten Glasscheibe anliegt. Darüber hinaus bezieht
sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Fenster oder eine Tür, das/die einen Blendrahmen
oder eine Zarge und einen darin aufgenommenen, derartigen Fenster- oder Türflügel
umfasst.
[0002] Aufgrund ihrer herausragenden thermischen Isolierungseigenschaften werden Vakuumisolierverglasungen
als Flächenelemente in Türen und Fenstern in steigendem Umfang eingesetzt. Solche
Vakuumisolierverglasung besitzen dabei Ug-Werte, die unter 1,0 W/(m2K) liegen, häufig
sogar im Bereich von 0,4 W/(m2K) bis 0,5 W/(m2K) liegen. Allerdings bringt der Einsatz
solcher Vakuumisolierverglasungen in Türen und Fenstern das Problem mit sich, dass
bei hohen Differenzen zwischen Außentemperatur und Raumtemperatur aufgrund der niedrigen
Oberflächentemperatur im Bereich des Übergangs von der Vakuumisolierverglasung zur
Glasleiste das Risiko einer Tauwasserbildung in diesem Bereich besteht. Mit diesem
Risiko geht entsprechend die Gefahr einer Schimmelpilzbildung einher.
[0003] Zur Lösung dieses Problems schlägt die
WO 2020/187977 A1 vor, raumseitig im Bereich des Randverbunds ein von der Vakuumisolierverglasung beabstandetes,
thermisches Ankoppelelement bzw. Wärmeleitelement mit einer gegenüber dem Material
des Rahmens hohen thermischen Wärmeleitfähigkeit anzuordnen. Dadurch wird dem Randverbund
von der wärmeren Raumseite her Wärmeenergie zugeleitet, so dass die Oberflächentemperatur
im Bereich des Randverbunds erhöht und dadurch das Risiko der Tauwasserbildung verringert
wird. Problematisch an der Lösung gemäß der
WO 2020/187977 A1 wird gesehen, dass die Wärmezuleitung in den Bereich des Randverbunds durch das thermische
Ankoppelelement insbesondere bei tiefen Außentemperaturen nicht ausreichen könnte,
um das Risiko der Tauwasserbildung in diesem Bereich des Übergangs von der Vakuumisolierverglasung
zur Glasleiste weitgehend zu verhindern.
[0004] An dieser Stelle setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt,
einen Fenster- oder Türflügel zur Verfügung zu stellen, der die Nachteile des Stands
der Technik überwindet. Insbesondere soll das Risiko einer Tauwasserbildung im Bereich
des Übergangs von der Vakuumisolierverglasung zur Glasleiste wirksam verringert sein.
Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Fensters
oder einer Tür, die einen derartigen Fenster- oder Türflügel umfasst.
[0005] Diese und andere Aufgaben werden durch einen Fenster- oder Türflügel mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. durch ein Fenster oder eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs
11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die Tauwasserbildung im Bereich
des Übergangs von der Vakuumisolierverglasung zur Glasleiste wirksam dadurch verhindert
wird, dass von der Außenseite betrachtet zumindest die im Querschnitt des Flügels
vom Falzgrund am weitesten entfernte Glasdichtung der Glasleiste die obere Abmessung
des Außenüberschlags des Fenster- oder Türflügelprofils überragt. Dadurch verlaufen
die für die Tauwasserbildung bedeutenden Isothermen in einem Temperaturbereich von
+10°C und + 13°C nicht an der raumseitigen Oberfläche der Vakuumisolierverglasung,
sodass die Gefahr einer Tauwasserbildung in diesem Bereich verringert ist.
[0007] Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Fenster-
oder Türflügels, der (a) einen aus Abschnitten eines Fenster- oder Türflügelprofils
gebildeten Flügelrahmen, der einen Falzgrund und einen Außenüberschlag aufweist, (b)
eine in einer Glasleistennut des Fenster- oder Türflügelprofils verankerte Glasleiste,
die zusammen mit dem Falzgrund und dem Außenüberschlag einen zumindest teilweise einseitig
offenen Falzraum bildet, wobei die Glasleiste mindestens eine Glasdichtung umfasst;
und (c) eine in den Falzraum stirnseitig aufgenommene Isolierverglasung, die mindestens
zwei Glasscheiben umfasst, deren Zwischenraum mit einem Unterdruck beaufschlagt ist
und die eine zum Falzgrund gerichtete Glaskante aufweist, umfasst, wobei die mindestens
eine Glasdichtung zumindest abschnittsweise an der ihr zugewandten Glasscheibe anliegt,
wobei sich der Fenster- oder Türflügel erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass im
Querschnitt des Fenster- oder Türflügels betrachtet der Abstand zwischen der Glaskante
und der von der Glaskante am weitesten entfernten Stelle der mindestens einen Glasdichtung
größer ist als der Abstand zwischen der Glaskante und der von der Glaskante am weitesten
entfernten Stelle des Außenüberschlags. Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf auch auf ein Fenster oder eine Tür, das/die einen Blendrahmen oder eine
Zarge und einen im geschlossenen Zustand des Fensters oder der Tür darin aufgenommenen
Fenster- oder Türflügel umfasst.
[0008] Wie hierin verwendet beziehen sich die Begriffe "Fenster- oder Türflügel" und "Blendrahmen"
bevorzugt auf einen Flügel bzw. den Blendrahmen eines Kunststofffensters oder einer
Kunststofftür. Es kommen aber auch Holzfenster oder Holztüren, sowie Verbundfenster
und Verbundtüren in Betracht. Handelt es sich um den Flügel eines Kunststofffensters
oder einer Kunststofftür, so ist als Hauptmaterial des Flügelprofils des erfindungsgemäßen
Fenster- oder Türflügels Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder
glasfaserverstärktes PVC, dem zusätzlich Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher,
Pigmente und dergleichen zugesetzt sind, bevorzugt. PVC kann gut eingefärbt bzw. gefärbt
werden und nimmt kaum Wasser auf.
[0009] Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Fenster- oder Türflügels kann es hilfreich sein,
wenn im Querschnitt des Fenster- oder Türflügels betrachtet der Abstand zwischen der
Glaskante und dem Falzgrund höchstens 15 mm, vorzugsweise höchstens 10 mm beträgt.
Alternativ sind auch Abstände zwischen der Glaskante und dem Falzgrund von höchstens
14 mm, 13 mm, 12 mm, 11 mm, 9 mm, 8 mm, 7 mm, 6 mm, 5 mm, 4 mm, 3 mm, 2 mm oder 1mm
bevorzugt. Auch ein derartig niedriger Abstand zwischen der Glaskante der Vakuumisolierverglasung
und dem Falzgrund trägt signifikant dazu bei, den Verlauf der für die Tauwasserbildung
bedeutenden Isothermen in einem Temperaturbereich von + 10°C und + 13°C von der raumseitigen
Oberfläche der Vakuumisolierverglasung weg durch die Vakuumisolierverglasung und das
Flügelprofil sowie durch das vom Fensterflügel eingenommene Volumen verlaufen zu lassen.
Dadurch wird das Risiko der Tauwasserbildung und damit der Schimmelpilzbildung ebenfalls
verringert. Das Merkmal des Abstands zwischen der Glaskante und dem Falzgrund von
höchstens 15 mm kann ebenfalls als ein kennzeichnendes Merkmal eines unabhängigen
Anspruchs fungieren, auch unabhängig vom Merkmal der relativen Höhe der mindestens
einen Glasdichtung der Glasleiste zur Höhe des Außenüberschlags. Besonders bevorzugt
steht die Glaskante der Vakuumisolierverglasung zumindest teilweise unmittelbar oder
zumindest über ein Verglasungselement am Falzgrund auf. Auf diese Weise wirkt sich
der tiefe Glaseinstand maximal auf die Verschiebung der relevanten Isothermen aus.
[0010] In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist zwischen der Glasleiste
und dem Falzgrund ein Wärmeleitelement angeordnet. Ein derartiges Wärmeleitelement
transportiert Wärmeenergie vom Rauminneren an die Oberfläche der Vakuumisolierverglasung
und trägt so dazu bei, eine Tauwasserbildung in diesem Bereich zu verhindern. Dabei
ist es bevorzugt, dass das Wärmeleitelement möglichst nahe an die Vakuumisolierverglasung
heranreicht. Dies gewährleistet eine besonders große Wärmemenge, mit der die Vakuumisolierverglasung
im Bereich der Glasleiste erwärmt werden kann. Daher beträgt der Abstand zwischen
dem Wärmeleitelement und der Vakuumisolierverglasung vorzugsweise höchstens 2 mm,
besonders bevorzugt höchstens 1 mm und insbesondere höchstens 0,7 mm. In besonders
bevorzugten Ausführungsformen liegt das Wärmeleitelement zumindest abschnittsweise
an der Isolierverglasung an.
[0011] Es kann auch nützlich sein, wenn das Wärmeleitelement ein Material umfasst, das eine
Wärmeleitfähigkeit von über 15 W/mK, vorzugsweise Wärmeleitfähigkeit von über 150
W/mK besitzt. Ein Material mit einer hohen Leitfähigkeit begünstigt die Wärmeübertragung
in die für die Tauwasserbildung relevanten Abschnitte an der Oberfläche der Vakuumisolierverglasung.
Dazu umfasst das Wärmeleitelement zumindest bereichsweise ein metallisches Material.
Beispielsweise können diesbezüglich Metalle, wie zum Beispiel Edelstahl mit einer
Wärmeleitfähigkeit von ca. 15 W/mK, unlegierter Stahl mit einer Wärmeleitfähigkeit
von ca. 50 W/mK, Aluminium mit einer Wärmeleitfähigkeit von ca. 160 W/mK sowie Kupfer
mit einer Wärmeleitfähigkeit von ca. 400 W/mK eingesetzt werden. Allgemein hat sich
Aluminium aufgrund seiner hohen Wärmeleitfähigkeit bei geringer Belastung für die
Umwelt als leitfähiges Material für das Wärmeleitelement als besonders geeignet erwiesen.
Unter Verwendung von Aluminium kann der für die Tauwasserbildung relevante Bereich
an der Oberfläche der Vakuumisolierverglasung in besonders wirksamer Weise an die
Raumtemperatur angebunden werden.
[0012] Diese Anbindung an die Raumtemperatur kann in bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Fenster- oder Türflügels dadurch begünstigt werden, dass der Abstand zwischen dem
Wärmeleitelement und der dem Falzgrund zugewandten Seite der Glasleiste höchstens
2 mm, vorzugsweise höchstens 1,5 mm, besonders bevorzugt höchstens 1 mm und insbesondere
höchstens 0,7 mm beträgt. In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung liegt das Wärmeleitelement zumindest abschnittsweise an der Glasleiste an.
Dementsprechend kann das Wärmeleitelement beispielsweise eine Aluminiumfolie oder
eine aufgebrachte Aluminiumschicht sein, die an der dem Falzgrund zugewandten Seite
der Glasleiste angeordnet ist. Auch vollständig aus Aluminium hergestellte Glasleisten
sind als Wärmeleitelement einsetzbar.
[0013] Es kann auch von Nutzen sein, wenn sich das Wärmeleitelement im Querschnitt des Fenster-
oder Türflügels betrachtet über mindestens 85 % des Abstands zwischen der Isolierverglasung
und der Glasleistennut, bevorzugt über mindestens 90 % des Abstands zwischen der Isolierverglasung
und der Glasleistennut erstreckt. Durch diese Maßnahme verlaufen die für die Tauwasserbildung
bedeutsamen Isothermen des Temperaturbereichs von + 10°C und + 13°C im Bereich der
Glasleiste abschnittsweise nahezu parallel zur Wärmedurchgangsrichtung und verlaufen
auf diese Weise in dem durch die Vakuumisolierverglasung und das Flügelprofil sowie
durch das vom Fensterflügel eingeschlossenen Volumen. Dadurch wird das Risiko einer
Tauwasserbildung weiter verringert.
[0014] Es kann auch hilfreich sein, wenn das Wärmeleitelement mindestens ein Stützteil umfasst,
mit dem das Wärmeelement am Falzgrund aufliegt. Auf das Stützteil kann dann das Wärme
leitfähige Material aufgebracht sein oder das Stützteil kann vollständig aus dem wärmeleitfähigen
Material bestehen. Auf diese Weise kann das Wärmeleitelement einfach in den Falzbereich
des erfindungsgemäßen Fenster- oder Türflügels eingebracht werden. Ein derartiges
Stützteil kann beispielsweise ein Profil, insbesondere ein Kunststoffprofil oder ein
Profil aus dem wärmeleitfähigen Material sein.
[0015] Es kann sich als günstig erweisen, wenn die Glasdichtung aus einem Kunststoffmaterial,
insbesondere aus einem weichen Kunststoffmaterial gebildet ist. Dabei sind thermoplastische
Elastomere auf Basis von PVC (Polyvinylchlorid), insbesondere Weich-PVC, PP/EPDM (Polypropylen/Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk),
EPDM, PREN sowie TPS (Styrol-Blockcopolymere) und SBS (Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer)
sowie Blends der genannten Kunststoffmaterialien besonders bevorzugt. Derartige Materialien
verfügen über eine ausreichende Langzeitstabilität. Wie hierin verwendet bezieht sich
der Begriff "weiches Kunststoffmaterial" auf Kunststoffmaterialien mit einer Shore-Härte
(Shore A) im Bereich von 50 Shore A bis 80 Shore A, wobei thermoplastische Polymermaterialien
mit einer Shore-Härte (Shore A) im Bereich von 60 Shore A bis 80 Shore A und insbesondere
im Bereich von 65 Shore A bis 75 Shore A bevorzugt sind. Ein ganz besonders bevorzugtes
Kunststoffmaterial besitzt eine Härte von etwa 70 Shore A (im Bereich von 68 Shore
A bis 72 Shore A). Die angegeben Werte der Shore-Härte beziehen sich dabei auf die
Normen DIN 53505:2000-08 und DIN 7868-1:1982-10. Dabei haben sich thermoplastische
Elastomere, vorzugsweise mit einer Shore-Härte in diesen Bereichen, als besonders
geeignet erwiesen.
[0016] Bevorzugt handelt es sich bei den Rahmenprofilen sowohl für den Flügelrahmen als
auch für den Blendrahmen oder die Zarge um ein mehrere Hohlkammern umfassendes Hohlkammerprofil,
insbesondere um ein mehrere Hohlkammern umfassendes Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil
oder ein mehrere Hohlkammern umfassendes Aluminiumhohlkammerprofil, wobei jeweils
Kunststoff-Hohlprofilkammerprofil besonders bevorzugt sind. Alternativ dazu sind auch
Holzprofile, Aluminium-Holz-Verbundprofile, Kunststoff-Holz-Verbundprofile und Aluminium-Kunststoff-Verbundprofile
einsetzbar.
[0017] Besonders bevorzugt sind der erfindungsgemäße Fenster- oder Türflügel, der Blendrahmen,
die Zarge sowie das erfindungsgemäße Fenster oder die erfindungsgemäße Tür jedoch
als entsprechende Kunststoffelemente ausgebildet. Die darin eingesetzten Hohlkammerprofile
sind dann vorzugsweise aus Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt, insbesondere aus Hart-PVC
(PVC-U) oder glasfaserverstärktem PVC, das jeweils auch nachchloriertes PVC (PVC-C)
enthalten kann. Besonders bevorzugt lassen sich solche Hohlkammerprofile in an sich
bekannter Weise durch Extrusion oder Coextrusion herstellen.
[0018] Die Flügel-, Blendrahmen und Zargenprofile können mit Vorsatzschalen verkleidet sein.
Für eine derartige Vorsatzschale sind als bevorzugte Materialien insbesondere metallische
Werkstoffe, wie beispielsweise Stahl, Edelstahl, Aluminium oder weitere diese enthaltende
Legierungen, aber auch polymere Werkstoffe, wie beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC),
insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder nachchloriertes PVC, Polyamide, Polyphenylsulfon
(PPSU), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyethersulfon (PES), Polysulfon (PSU), Polyphenylensulfid
(PPS), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS), Polyoxymethylen (POM), Polyestercarbonat
(PESC) und ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Terpolymer), sowie Copolymere und Blends
dieser Polymere, wobei diese Polymermaterialien auch faserverstärkt, insbesondere
glasfaserverstärkt zum Einsatz kommen können, sowie Verbundmaterialien aus den genannten
Werkstoffen zu nennen.
[0019] Bei Verwendung derartiger Vorsatzschalen ist es bevorzugt, wenn zwischen der Vorsatzschale
und dem Flügel- oder Blendrahmenprofil ein thermisches Isolierungselement angeordnet
ist. Ein derartiges thermisches Isolierungselement ist bevorzugt ein Profil aus einem
geschäumten Kunststoffmaterial, wie geschäumtes PVC (Polyvinylchlorid), insbesondere
Weich-PVC, PP/EPDM (Polypropylen/Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) sowie geschäumten
Polyurethane, aufgebaut.
[0020] Durch Verschweißen von auf Gehrung geschnittenen Stücken eines solchen Hohlkammerprofils
kann ein Fenster- oder Türrahmen erhalten werden. Der erhaltene Fenster- oder Türrahmen
ist für den Einbau in eine Öffnung einer Wandung eines Gebäudes vorgesehen bzw. in
die Öffnung der Wandung eines Gebäudes einbaubar.
[0021] Vorzugsweise weisen solche Hohlkammerprofile eine Haupthohlkammer bzw. Armierungskammer
auf, in die in bevorzugten Einführungsformen ein entsprechendes Verstärkungselement
eingesetzt ist. Es kann auch hilfreich sein, wenn das Verstärkungselement aus einem
metallischen Werkstoff, insbesondere Aluminium, Stahl oder Eisen, aus einem faserverstärkten
polymeren Werkestoff, insbesondere einem glasfaserverstärkten polymeren Werkstoff,
oder abschnittsweise aus einer Kombination der genannten Werkstoffe ausgebildet ist.
Derartige Werkstoffe haben sich in der Praxis als besonders geeignet erwiesen.
[0022] Der erfindungsgemäße Fenster- oder Türflügel, der erfindungsgemäße Blendrahmen, das
erfindungsgemäße Fenster und die erfindungsgemäße Tür sowie einzelne Teile davon können
auch zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden
Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden, bevorzugt ist jedoch die
Herstellung mittels Extrusion oder Coextrusion.
[0023] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung am Beispiel von Fensterflügeln und eines
einen solchen umfassenden Fensters unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen im Detail erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung eines Fensterflügels gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung eines Fensterflügels gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung eines Fensterflügels gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Fensters, das den in Fig. 3 gezeigten erfindungsgemäßen Fensterflügel umfasst.
[0024] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Flügels 1 am Beispiel eines Fensterflügels mit einem Kunststoff-Hohlprofilrahmen
ausgebildeten Flügelrahmen 2 gezeigt, der aus auf Gehrung geschnittenen und miteinander
verschweißten Abschnitten eines Fenster- oder Türflügelprofils 3 gebildet ist. Der
Flügelrahmen 2 des erfindungsgemäßen Flügels 1 ist aus einem thermoplastischen Polymermaterial
hergestellt, vorzugsweise Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder
glasfaserverstärktem PVC, dem zusätzlich Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher,
Pigmente und dergleichen zugesetzt sind. Es ist aus einer Vielzahl von Hohlkammern
aufgebaut, die jeweils von Stegen des Flügelrahmens 2 umgeben sind. Zentral umfasst
das Profil des Flügelrahmens 2 eine Haupthohlkammer 4, in der ein nicht abgebildetes
Armierungselement, insbesondere eine Stahlarmierung, aufgenommen sein kann. Der obere
Steg 5 der Haupthohlkammer 4 bildet zusammen mit einem Außenüberschlag 6 einen Glasfalz
7 mit einem Falzgrund 8. An der dem Außenüberschlag 6 gegenüberliegenden Seite weist
das Profil 3 des Flügelrahmens 2 eine Glasleistennut 9 auf, in der eine Glasleiste
10 verankert ist. Durch den Außenüberschlag 6, den Falzgrund 8 und die Glasleiste
10 wird ein zumindest teilweise einseitig offener Falzraum 11 gebildet. In den Falzraum
11 ist stirnseitig eine Isolierverglasung 12 aufgenommen. In der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Isolierverglasung 12 zwei Glasscheiben
13, 13', in deren Zwischenraum ein Unterdruck herrscht. Damit handelt es sich bei
der Isolierverglasung 12 um eine Vakuumisolierverglasung 12. Zum Falzgrund 8 gerichtet
weist die Vakuumisolierverglasung 12 eine Glaskante 14 auf.
[0025] In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Glasleiste 10 zwei Glasdichtungen
15, 15', nämlich eine vom Falzgrund 8 entferntere, obere Glasdichtung 15 und eine
dem Falzgrund 8 nähere, untere Glasdichtung 15', wobei die beiden Glasdichtungen 15,
15' an der der Glasleiste 10 zugewandten Scheibe 13' der Vakuumisolierverglasung 12
anliegen. Die beiden Glasdichtungen 15, 15' sind in der dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung an die Glasleiste 10 anextrudiert.
[0026] Wie gut aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Glasleiste 10 in der dargestellten Ausführungsform
hoch ausgebildet. Damit ragt der Hauptkörper der 10 und insbesondere die in der in
Fig. 1 dargestellten Einbaulage obere Glasdichtung 15' über den Außenüberschlag 6
des Flügelflügelprofils 3 hinaus. In der dargestellten Ausführungsform überragt die
Glasleiste 10 sogar die am Außenüberschlag 6 angeordnete Überschlagsdichtung. Dadurch
verlaufen die für die Tauwasserbildung bedeutenden Isothermen in einem Temperaturbereich
von +10°C und + 13°C nicht an der raumseitigen Oberfläche der Glasscheibe 13' der
Vakuumisolierverglasung 12, sondern in dem durch den erfindungsgemäßen Fensterflügel
1 eingeschlossenen Volumen. Dadurch ist die Gefahr einer Tauwasserbildung in diesem
Bereich erheblich verringert.
[0027] Darüber hinaus ist der Glaseinstand der Vakuumisolierverglasung 12 in der in Fig.
1 dargestellten Ausführungsform möglichst groß gewählt. In dieser Ausführungsform
steht die Glaskante 14 der Vakuumisolierverglasung 12 teilweise am Falzgrund 8 auf.
Auch dies trägt dazu bei, den Verlauf der für die Tauwasserbildung bedeutenden Isothermen
in einem Temperaturbereich von + 10°C und + 13°C von der raumseitigen Oberfläche der
Vakuumisolierverglasung 12 weg durch die Vakuumisolierverglasung 12 und das Fensterflügelprofil
3 sowie durch das vom erfindungsgemäßen Fensterflügel 1 eingenommenen Volumen verlaufen
zu lassen. Dadurch wird das Risiko der Tauwasserbildung und damit der Schimmelpilzbildung
ebenfalls verringert. In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
kann es auch ausreichend sein, den Glaseinstand so zu wählen, dass ein geringfügiger
Abstand, insbesondere wenige Millimeter, zwischen der Glaskante 14 und dem Falzgrund
8 verbleibt.
[0028] Anhand von Fig. 2 bis Fig. 4 soll die vorliegende Erfindung in Bezug auf weitere
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand eines erfindungsgemäßen Fensterflügels
1 bzw. anhand eines erfindungsgemäßen Fensters 100 weiter erläutert werden. Um Wiederholungen
zu vermeiden, soll daher im Folgenden vornehmlich auf Unterschiede zur erfindungsgemäßen
Ausführungsform nach Fig. 1 eingegangen werden. Die in Bezug auf Fig. 1 dargestellten
Ausführungen gelten bezüglich der Ausführungsformen gemäß Fig. 2 bis Fig. 4 entsprechend.
Gleiche Bezugszeichen stehen für gleiche Elemente.
[0029] In Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fensterflügels 1 dargestellt, dessen Flügelrahmen 2 wiederum
aus geschnittenen und miteinander verschweißten Abschnitten eines Fensterflügelprofils
3 in Form eines Kunststoff-Hohlkammerprofils gebildet ist.
[0030] In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterflügels 1
ist die Glasleiste 10 im Vergleich zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform nicht
mehr so hoch ausgebildet. Jedoch überragt die in der gezeigten Einbausituation obere
Glasdichtung 15' immer noch die Oberkante des Außenüberschlags 6. Darüber hinaus steht
die Glaskante 14 der Vakuumisolierverglasung 12 teilweise am Falzgrund 8 des Flügelrahmenprofils
3 auf. Beide Maßnahmen tragen wie erläutert zur reduzierten Gefahr der Tauwasserbildung
und damit der Schimmelbildung an der raumseitigen Oberfläche der Glasscheibe 13' der
Vakuumisolierverglasung 12 bei.
[0031] Als weitere Maßnahme zur Reduktion der Tauwasserbildungsgefahr ist in dem erfindungsgemäßen
Fensterflügel 1 gemäß Fig. 2 zwischen der Glasleiste 10 und dem Falzgrund 8 ein Wärmeleitelement
16 angeordnet. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform umfasst das Wärmeleitelement
16 ein Blech 17 aus einem Metall mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit, insbesondere
ein Aluminiumblech, sowie ein Stützelement 18, das in der gezeigten Ausführungsform
als Kunststoffprofil aus Polyvinylchlorid (PVC) ausgebildet ist und durch das das
Wärmeleitelement 16 auf dem Falzgrund 8 steht. Das Aluminiumblech 17 liegt dabei an
der raumseitigen Glasscheibe 13' der Vakuumisolierverglasung 12 an. Darüber hinaus
erstreckt sich das Aluminiumblech 17 näherungsweise über die gesamte Länge zwischen
der Glasscheibe 13' und der Glasleiste 10. Darüber hinaus ist das Aluminiumblech 17
durch das Stützelement 18 so im Falzraum 11 angeordnet, dass der Abstand zwischen
dem Aluminiumblech 17 und der in der Einbausituation gemäß Fig. 2 unteren Seite der
Glasleiste 10 etwa 0,5 mm beträgt. In alternativen Ausführungsformen kann das Aluminiumblech
17 auch direkt an der Glasleiste 10 anliegen.
[0032] Durch das Aluminiumblech 17 des Wärmeleitelements 16 wird Wärmeenergie aus dem Rauminneren
direkt an die Oberfläche der Glasscheibe 13'der Vakuumisolierverglasung 12 transportiert,
was ebenfalls zu einer reduzierten Tauwasserbildung an der Oberfläche der Vakuumisolierverglasung
12 beiträgt.
[0033] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterflügels 1 ist in Fig. 3
als Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung gezeigt. Der Flügelrahmen 2 des erfindungsgemäßen
Fensterflügels ist auch gemäß dieser Ausführungsform aus auf Gehrung geschnittenen
und miteinander verschweißten Abschnitten eines Fensterflügelprofils 3 in Form eines
Kunststoff-Hohlkammerprofils ausgebildet. Auch gemäß dieser Ausführungsform überragt
die in der Einbausituation gemäß Fig. 3 obere Glasdichtung 15' die Oberkante des Außenüberschlags
6 und die Glaskante 14 der Vakuumisolierverglasung 12 steht teilweise auf dem Falzgrund
8 des Flügelrahmenprofils 3 auf, was wiederum zu einer weniger wahrscheinlichen Tauwasserbildung
an der raumseitigen Oberfläche der Glasscheibe 13' der Vakuumisolierverglasung 12
beiträgt.
[0034] Auch der in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße Fensterflügel 1 umfasst wiederum
ein Wärmeleitelement 16 als weitere Maßnahme zur Reduktion der Tauwasserbildungsgefahr.
Gemäß dieser Ausführungsform ist das Wärmeleitelement 16 vollständig aus einem Metall
mit hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus Aluminium ausgebildet. Dazu umfasst
das Wärmeleitelement 16 ein an einem Ende umgelegtes Aluminiumblech 17, wobei das
Aluminiumblech 17 mit dem umgelegten Ende an der raumseitigen Glasscheibe 13' der
Vakuumisolierverglasung 12 anliegt. Von der raumseitigen Oberfläche der Glasscheibe
13' erstreckt sich das Aluminiumblech 17 annähernd über den gesamten Abstand zwischen
der Glasscheibe 13' und der nutseitigen Profilwand der Glasleiste 10. Darüber hinaus
umfasst das in Fig. 3 gezeigte Wärmeleitelement 16 zwei Stützelemente 18, 18', mit
denen das Wärmeleitelement 16 am Falzgrund 8 aufsteht. Darüber hinaus ist das Aluminiumblech
17 durch die Stützelemente 18, 18' so im Falzraum 11 angeordnet, dass der Abstand
zwischen dem Aluminiumblech 17 und der in der Einbausituation gemäß Fig. 2 unteren
Seite der Glasleiste 10 etwa 0,4 mm beträgt.
[0035] Durch das Wärmeleitelement 16 gelangt wiederum Wärmeenergie aus dem Rauminneren unmittelbar
an die Oberfläche der raumseitigen Glasscheibe 13' der Vakuumisolierverglasung 12.
Durch die genannten Maßnahmen ist die Wahrscheinlichkeit einer Tauwasserbildung an
der Oberfläche der Glasscheibe 13' und eine damit einhergehende Schimmelpilzbildung
weitgehend reduziert.
[0036] In Fig. 4 ist letztlich ein Ausschnitt aus einer Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Fensters 100 gezeigt, das den in Fig. 3 dargestellten erfindungsgemäßen Fensterflügel
1 umfasst. Daneben umfasst das erfindungsgemäße Fenster 100 einen Blendrahmen 19,
der in der dargestellten Ausführungsform aus auf Gehrung geschnittenen und miteinander
verschweißten Abschnitten eines Blendrahmenprofils 20 aus einem Kunststoffmaterial,
insbesondere aus PVC, gebildet ist. In dem erfindungsgemäßen Fenster 100 liegt der
erfindungsgemäße Flügel 1 im geschlossenen Zustand des erfindungsgemäßen Fensters
100 über eine Blendrahmendichtung 21 sowie über eine Anschlagsdichtung 22 am Flügelrahmen
3 am Blendrahmen 19 an. Dabei ist der erfindungsgemäße Flügel 1 über Beschlagmittel
(nicht dargestellt) drehbar gelagert am Blendrahmen 19 festgelegt.
[0037] Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen eines Fensterflügels sowie eines Fensters gemäß der
vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellte Ausführungsform beschränkt ist,
sondern sich der Umfang der vorliegenden Erfindung aus den beigefügten Ansprüchen
ergibt.
1. Fenster- oder Türflügel (1), umfassend
(a) einen aus Abschnitten eines Fenster- oder Türflügelprofils (3) gebildeten Flügelrahmen
(2), der einen Falzgrund (8) und einen Außenüberschlag (6) aufweist,
(b) eine in einer Glasleistennut (9) des Fenster- oder Türflügelprofils (3) verankerte
Glasleiste (10), die zusammen mit dem Falzgrund (8) und dem Außenüberschlag (6) einen
zumindest teilweise einseitig offenen Falzraum (11) bildet, wobei die Glasleiste (10)
mindestens eine Glasdichtung (15, 15') umfasst; und
(c) eine in den Falzraum (11) stirnseitig aufgenommene Isolierverglasung (12), die
mindestens zwei Glasscheiben (13, 13') umfasst, deren Zwischenraum mit einem Unterdruck
beaufschlagt ist und die eine zum Falzgrund (8) gerichtete Glaskante (14) aufweist;
wobei die mindestens eine Glasdichtung (15, 15') zumindest abschnittsweise an der
ihr zugewandten Glasscheibe (13') anliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Querschnitt des Fenster- oder Türflügels (1) betrachtet der Abstand zwischen der
Glaskante (14) und der von der Glaskante (14) am weitesten entfernten Stelle der mindestens
einen Glasdichtung (15') größer ist als der Abstand zwischen der Glaskante (14) und
der von der Glaskante (14) am weitesten entfernten Stelle des Außenüberschlags (6).
2. Fenster- oder Türflügel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt des Fenster- oder Türflügels (1) betrachtet der Abstand zwischen der
Glaskante (14) und dem Falzgrund (8) höchstens 15 mm, vorzugsweise höchstens 10 mm
beträgt.
3. Fenster- oder Türflügel (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Glasleiste (10) und dem Falzgrund (8) ein Wärmeleitelement (16) angeordnet
ist.
4. Fenster- oder Türflügel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Wärmeleitelement (16) und der Vakuumisolierverglasung (12)
höchstens 2mm, vorzugsweise höchstens 1 mm beträgt.
5. Fenster- oder Türflügel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeleitelement (16) zumindest abschnittsweise an der Isolierverglasung (12)
anliegt.
6. Fenster- oder Türflügel (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeleitelement (16) ein Material umfasst, das eine Wärmeleitfähigkeit von über
15 W/mK, vorzugsweise Wärmeleitfähigkeit von über 150 W/mK besitzt.
7. Fenster- oder Türflügel (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Wärmeleitelement (16) und der dem Falzgrund (8) zugewandten
Seite der Glasleiste (10) höchstens 2 mm beträgt.
8. Fenster- oder Türflügel (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeleitelement (46) zumindest abschnittsweise an der Glasleiste (10) anliegt.
9. Fenster- oder Türflügel (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Wärmeleitelement (16) im Querschnitt des Fenster- oder Türflügels (1) betrachtet
über mindestens 85 % des Abstands zwischen der Vakuumisolierverglasung (12) und der
Glasleistennut (9), bevorzugt über mindestens 90 % des Abstands zwischen der Vakuumisolierverglasung
(10) und der Glasleistennut (9) erstreckt.
10. Fenster- oder Türflügel (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeleitelement (16) mindestens ein Stützteil (18, 18') umfasst, mit dem das
Wärmeelement (16) am Falzgrund (8) aufliegt.
11. Fenster (100) oder Tür, umfassend einen Blendrahmen (4) oder eine Zarge und einen
im geschlossenen Zustand des Fensters (100) oder der Tür darin aufgenommenen Fenster-
oder Türflügel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.