Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Reinigungssystem aus einem Basisgerät und mindestens einem
Zubehörgerät zum lösbaren Verbinden mit dem Basisgerät, wobei das Basisgerät eine
Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Art des aktuell mit dem Basisgerät verbundenen
Zubehörgerätes, eine Basisspeichereinrichtung und eine Steuereinrichtung zum Steuern
einer Betriebstätigkeit des Basisgerätes und/oder Zubehörgerätes in Abhängigkeit von
der Art des verbundenen Zubehörgerätes aufweist.
Stand der Technik
[0002] Basisgeräte, z.B. Reinigungsgeräte, mit Zubehörgeräten sind im Stand der Technik
hinreichend bekannt. Das Zubehörgerät ist beispielsweise eine Teppichbürste oder ein
Hartbodenaufsatz für einen Staubsauger, oder ein Feuchtreinigungsaufsatz für ein Feuchtreinigungsgerät.
[0003] Zum Anschluss des Zubehörgerätes an das Basisgerät weist das Basisgerät einen Anschlussbereich
auf, an welchem das Zubehörgerät verrastet, aufgesteckt oder auf sonstige Art und
Weise verbunden wird. Im Falle eines Staubsaugers ist in dem Anschlussbereich beispielsweise
ein Saugkanalabschnitt ausgebildet, welcher an einen entsprechenden Saugkanalabschnitt
des Zubehörgerätes angeschlossen wird, so dass Saugluft von einer zu reinigenden Fläche
durch das Zubehörgerät und eine Filterkammer des Basisgerätes zu einem Gebläse gelangen
kann.
[0004] Das Basisgerät kann beispielsweise als ein Handstaubsauger ausgebildet sein oder
als eine von dem Zubehörgerät durch einen Schlauch getrennte und separat fahrbare
Einheit.
[0005] Die im Stand der Technik bekannten Basisgeräte weisen üblicherweise eine Auswahleinrichtung
auf, mittels welcher ein Nutzer einen Betriebsmodus auswählen kann, beispielsweise
in Bezug auf unterschiedliche Leistungsstufen eines Gebläses des Basisgerätes und/oder
in Bezug auf unterschiedliche Einstellungen des Zubehörgerätes. Beispielsweise kann
das Zubehörgerät in Bezug auf Borstenelemente und/oder Dichtelemente für eine bestimmte
Bodenart optimiert werden, so dass beispielsweise vorrangig Teppichboden oder Hartboden
optimal gereinigt werden kann.
[0006] Des Weiteren ist es bekannt, Informationen über eine Art des Zubehörgerätes zur Variation
eines Betriebsparameters des Basisgerätes an das Basisgerät zu übermitteln. Die
DE 203 09 075 U1 offenbart beispielsweise eine Übermittlung einer Information über die Art des Zubehörgerätes
an das Basisgerät, woraufhin eine auf das jeweilige Zubehörgerät angepasste Einstellung
der Saugleistung des Basisgerätes vorgenommen werden kann. Ein Microcontroller des
Basisgerätes empfängt die Information über die Art des Zubehörgerätes, wertet diese
aus und steuert daraufhin den Betriebsparameter des Basisgerätes.
[0007] Nachteilig dabei ist, dass die Auswertung auf in dem Basisgerät gespeicherten Zuordnungen
beruht, welche eine bestimmte Art eines Zubehörgerätes mit bestimmten einzustellenden
Betriebsparametern verknüpfen. Nicht bekannte Zubehörgeräte können somit nicht gesteuert
werden.
[0008] Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Interaktion zwischen einem dem
Basisgerät noch unbekannten Zubehörgerät und dem Basisgerät zu ermöglichen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0009] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Zubehörgerät einen
Konfigurationsspeicher aufweist, in welchem Konfigurationsdaten zur Konfiguration
des Basisgerätes und/oder des Zubehörgerätes für einen Betrieb des Reinigungssystems
gespeichert sind, wobei die Steuereinrichtung des Basisgerätes eingerichtet ist, die
in dem Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes gespeicherten Konfigurationsdaten
zentral in der Basisspeichereinrichtung zu speichern, und wobei die Steuereinrichtung
eingerichtet ist, für einen Betrieb des Reinigungssystems auf die in der Basisspeichereinrichtung
gespeicherten Konfigurationsdaten zuzugreifen und das Basisgerät und/oder das Zubehörgerät
anhand der Konfigurationsdaten einzustellen.
[0010] Erfindungsgemäß sind die Konfigurationsdaten, welche zum Betrieb des Reinigungssystems
erforderlich sind, nun unmittelbar in dem Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes
gespeichert und können in identischer Form in die Basisspeichereinrichtung des Basisgerätes
übernommen werden. Die Konfigurationsdaten können entweder nur das Basisgerät, nur
das Zubehörgerät, oder gleichermaßen das Basisgerät und das Zubehörgerät betreffen.
Durch die Erfindung wird es entbehrlich, bei Verwendung eines neuen Zubehörgerätes
eine Softwareänderung an der Steuereinrichtung des Basisgerätes vorzunehmen, vielmehr
erfolgt lediglich eine Konfigurationsänderung beziehungsweise Konfigurationsergänzung
der in der Basisspeichereinrichtung gespeicherten Konfigurationsdaten. Ein neues Zubehörgerät
enthält somit bereits in einem eigenen Konfigurationsspeicher Konfigurationsdaten,
die im Rahmen eines Anlernvorgangs von der Steuereinrichtung des Basisgerätes ausgelesen
werden können. Die durch die Steuereinrichtung ausgelesenen oder empfangenen Konfigurationsdaten
werden dann in der eigenen Basisspeichereinrichtung des Basisgerätes gespeichert.
Auf die Konfigurationsdaten greift die Steuereinrichtung des Basisgerätes zu, um einen
Betrieb des jeweiligen Zubehörgerätes zu steuern. Dies kann auch beinhalten, dass
die Konfigurationsdaten von dem Basisgerät zur Steuerung an das Zubehörgerät zurückübermittelt
werden. Im Sinne einer Basisspeichereinrichtung des Basisgerätes wird hier nicht zwangsweise
eine einzige Speichereinrichtung bezeichnet. Vielmehr kann die Basisspeichereinrichtung
aus einer Mehrzahl einzelner Teilspeichereinrichtungen bestehen, welche Informationen
flüchtig oder nicht flüchtig speichern. Insgesamt wird mit der Erfindung erreicht,
dass das Basisgerät des Reinigungssystems auch mit Zubehörgeräten verwendet werden
kann, welche zum Herstellungszeitpunkt des Basisgerätes noch gar nicht auf dem Markt
oder in Entwicklung waren. Sofern der Hersteller des Basisgerätes nach Inverkehrbringen
des Basisgerätes ein weiteres Zubehörgerät entwickelt, sind dessen Konfigurationsdaten
in dem eigenen Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes gespeichert und können bei
einem erstmaligen Verbinden des Basisgerätes mit dem Zubehörgerät an das Basisgerät
übertragen werden. Durch die anschließende zentrale Speicherung der Konfigurationsdaten
in der Basisspeichereinrichtung des Basisgerätes steht das Wissen über das Systemverhalten
des Reinigungssystems zentral an einer einzigen Speicherposition zur Verfügung, sodass
zum Zeitpunkt eines Systemstarts, d.h. eines Starts eines Basisgerätes und eines damit
verbundenen Zubehörgerätes, erforderliche Konfigurationsdaten an alle Teilnehmer des
Reinigungssystems verteilt werden können. Änderungen oder Ergänzungen der Konfigurationsdaten
erfolgen an der zentralen Speicherposition im Basisgerät und stehen auch den Zubehörgeräten
zur Verfügung.
[0011] Es wird vorgeschlagen, dass ein Konfigurationsdatum sowohl einen Konfigurationsparameter
für das Basisgerät, als auch einen Konfigurationsparameter für das Zubehörgerät aufweist.
In dem Zubehörgerät sind somit sowohl an dem Basisgerät, als auch an dem Zubehörgerät
einzustellende Konfigurationsparameter gespeichert. Es ist nicht mehr erforderlich,
separat Konfigurationseinstellungen einerseits an dem Basisgerät und andererseits
an dem Zubehörgerät vorzunehmen. Vielmehr kann das Konfigurationsdatum ein Satz aus
Zeichen sein, welche einerseits Konfigurationsparameter für das Basisgerät, und andererseits
Konfigurationsparameter für das Zubehörgerät aufweisen. Die Steuereinrichtung des
Basisgerätes kann diesen Zeichensatz lesen und auswerten und dann in entsprechende
Teile für das Basisgerät und das Zubehörgerät trennen. Alternativ kann ein Konfigurationsdatum
jedoch auch nur einen Konfigurationsparameter für das Basisgerät oder nur für das
Zubehörgerät beinhalten, wenn das jeweils andere Gerät nicht durch das Konfigurationsdatum
gesteuert werden soll. Sofern ein Konfigurationsdatum jedoch Konfigurationsparameter
für sowohl das Basisgerät, als auch das Zubehörgerät aufweist, wird der für das Zubehörgerät
relevante Anteil des Konfigurationsdatums extrahiert und an das Zubehörgerät übermittelt,
insbesondere per drahtloser Kommunikation über korrespondierende Schnittstellen des
Basisgerätes und des Zubehörgerätes.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass das Zubehörgerät eine Zubehörsteuereinrichtung aufweist,
welche eingerichtet ist, ein mit dem Zubehörgerät verbundenes, die Art des Zubehörgerätes
bestimmendes Zubehörelement zu erkennen und der Art des Zubehörgerätes entsprechende
Konfigurationsdaten an die Steuereinrichtung des Basisgerätes zu übermitteln oder
in dem Konfigurationsspeicher bereitzustellen. Gemäß dieser Ausgestaltung ist das
Zubehörgerät so ausgebildet, dass dieses unterschiedliche Zubehörelemente umfassen
kann, die für unterschiedliche Bearbeitungstätigkeiten eingerichtet sind. Beispielsweise
kann es sich bei dem Zubehörgerät um eine sogenannte Elektrobürste handeln, die verschiedene
motorisch antreibbare Bürstenelemente aufnehmen kann. Beispielsweise kann die Elektrobürste
für einen üblichen Saugreinigungsvorgang dienen, bei welchem als Zubehörelement eine
Bürstenwalze rotierend angetrieben wird, während gleichzeitig ein Gebläse des Basisgerätes
betrieben wird und Saugluft an der Bürstenwalze vorbei in das Zubehörgerät und dann
das Basisgerät eingesaugt wird. Für eine zweite Bearbeitungstätigkeit kann das Zubehörgerät
als ein spezielles Teppichreinigungsgerät ausgebildet sein, welches ein Zubehörelement
zum Einarbeiten von Teppichreinigungsmittel in einen Teppichboden aufweist. Bei der
Bearbeitungstätigkeit "Teppichreinigung" bleibt das Gebläse des Basisgerätes ausgeschaltet,
damit das auf den Teppich aufgebrachte Teppichreinigungsmittel nicht unmittelbar wieder
abgesaugt wird, sondern vielmehr in dem Teppichboden verbleibt und dort einwirken
kann. Nach Beendigung einer Einarbeitung des Teppichreinigungsmittels des Zubehörelementes
kann der Nutzer das Basisgerät abschalten und das zuvor verwendete Zubehörelement
gegen eine übliche Bürstenwalze ersetzen, welche dann wiederum im Rahmen eines üblichen
Saugreinigungsvorgangs verwendet wird, um das Teppichreinigungsmittel aus dem Teppichboden
herauszusaugen. Die eigene Zubehörsteuereinrichtung des Zubehörgerätes ist eingerichtet,
die Art des aktuell mit dem Zubehörgerät verbundenen Zubehörelementes zu erkennen.
In dem vorgenannten Fall ist die Zubehörsteuereinrichtung somit eingerichtet, zu erkennen,
ob die Bürstenwalze für den Saugreinigungsvorgang eingesetzt ist, oder eine spezielle
Teppichreinigungsbürste, die dem Einarbeiten von Teppichreinigungsmittel in den Teppichboden
dient. Zur eindeutigen Identifikation des Zubehörelementes durch die Zubehörsteuereinrichtung
kann das Zubehörelement einen eindeutigen Code aufweisen. Der Code ist beispielsweise
ein optischer Code, welcher auf einer Oberfläche des Zubehörelementes angeordnet ist
und durch eine entsprechende Leseeinrichtung der Zubehörsteuereinrichtung ausgelesen
werden kann. Alternativ zu einem optischen Code sind selbstverständlich auch andere
Codes denkbar, beispielsweise eine Formcodierung, elektromagnetische Codierung oder
anderes. Zu dem jeweiligen Code sind entsprechende Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät
in dem Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes gespeichert. Dort können diese entweder
von der Zubehörsteuereinrichtung an die Steuereinrichtung des Basisgerätes übermittelt
werden oder von der Steuereinrichtung des Basisgerätes ausgelesen werden.
[0013] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Konfigurationsdatum einen Konfigurationsparameter
aufweist, welcher aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Saugleistung eines Gebläses,
Leistung eines Antriebsmotors, Drehzahl eines rotierenden Flächenbearbeitungselementes,
Schwingungsfrequenz eines schwingenden Flächenbearbeitungselementes, Position eines
Strömungsleitelementes, Strömungsquerschnitt eines Strömungskanals, Abgaberate einer
Flüssigkeitsauftragseinrichtung. Ein Konfigurationsdatum kann grundsätzlich jede Art
von physikalischem Parameter aufweisen, der durch die Steuereinrichtung des Basisgerätes
beziehungsweise eine Zubehörsteuereinrichtung des Zubehörgerätes gesteuert werden
kann. Hierzu zählen insbesondere eine Leistung eines Antriebsmotors, welcher bestimmte
Komponenten des Reinigungssystems antreiben kann, beispielsweise ein Gebläse, eine
Fortbewegungseinrichtung, eine rotierende oder schwingende Bearbeitungseinrichtung,
eine mechanische Stelleinrichtung, eine Pumpe, ein Ventil oder ähnliches. Die zuvor
genannten Konfigurationsparameter sind insbesondere auf Flächenbearbeitungsgeräte
wie Staubsauger oder Feuchtwischgeräte bezogen. Derartige Geräte werden üblicherweise
mit einem oder mehreren unterschiedlichen Modi betrieben, welche unterschiedliche
Leistungen des Gebläses oder unterschiedliche Drehzahlen oder Schwingungsfrequenzen
eines Bearbeitungselementes beinhalten. Auch können beispielsweise Positionen von
Strömungsleitelementen, wie Dichtelemente an einem Saugmund oder dergleichen geändert
werden. Des Weiteren kann auch ein Strömungsquerschnitt eines Strömungskanals verjüngt
oder erweitert werden. Besonders auf Feuchtreinigungsgeräte bezogen kann ein Arbeitsmodus
des Gerätes auch eine bestimmte Abgaberate einer Flüssigkeitsauftragseinrichtung beinhalten,
welche geeignet ist, beispielsweise Wasser oder Reinigungszusätze auf eine zu reinigende
Fläche oder ein Flächenbearbeitungselement aufzutragen.
[0014] Bevorzugt weist das Zubehörgerät einen eineindeutigen Identifikationscode auf, wobei
die Erfassungseinrichtung des Basisgeräts eingerichtet ist, den Identifikationscode
zu erfassen und an die Steuereinrichtung des Basisgerätes zu übermitteln, und wobei
die Steuereinrichtung eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten zusammen mit dem erfassten
Identifikationscode in der Basisspeichereinrichtung zu speichern und/oder zu dem erfassten
Identifikationscode in der Basisspeichereinrichtung gespeicherte Konfigurationsdaten
abzurufen. Bei einem Verbinden eines Zubehörgerätes mit dem Basisgerät erfolgt eine
Identifikation des Zubehörgerätes anhand des Identifikationscodes durch die Steuereinrichtung
des Basisgerätes. Sofern es sich bei dem Zubehörgerät um ein erstmals mit dem Basisgerät
verbundenes Zubehörgerät handelt, wird zunächst ein Anlernvorgang durchgeführt. Dabei
werden aus dem Zubehörgerät der Identifikationscode und die Konfigurationsdaten ausgelesen
und in der Basisspeichereinrichtung gespeichert. Das Zubehörgerät identifiziert sich
gegenüber der Steuereinrichtung des Basisgerätes mittels des eineindeutigen Identifikationscodes,
welcher nur einem einzigen Zubehörgerät zugeordnet ist. Alternativ könnte jedoch auch
eine bestimmte Art von Zubehörgeräten, welche identisch zueinander ausgebildet sind,
einen gemeinsamen Identifikationscode aufweisen. Der Identifikationscode kann als
integraler Bestandteil in einen Zeichensatz integriert sein, welcher gleichzeitig
auch ein oder mehrere Konfigurationsdaten für das Basisgerät und/oder das Zubehörgerät
enthält. Der Identifikationscode dient einerseits zur Identifikation des Zubehörgerätes
an dem Basisgerät, und andererseits zur Zuordnung der dem jeweiligen Zubehörgerät
zugehörigen Konfigurationsdaten in der Basisspeichereinrichtung. Die Konfigurationsdaten
werden in Verbindung mit dem Identifikationscode in der Basisspeichereinrichtung abgespeichert,
wo sie dann später durch die Basisspeichereinrichtung wieder abgerufen werden können,
wenn der Identifikationscode bekannt ist. Bei einem erneuten Verbinden eines bestimmten
Zubehörgerätes mit dem Basisgerät sucht die Steuereinrichtung des Basisgerätes in
den gespeicherten Konfigurationsdaten nach mindestens einem Konfigurationsdatum, welches
zu dem Identifikationscode gespeichert ist. Die Erfassungseinrichtung des Basisgerätes,
welche zum Erfassen der Art des Zubehörgerätes oder zum Erfassen der Identität eines
bestimmten Zubehörgerätes dient, kann beispielsweise als optische Erfassungseinrichtung
ausgebildet sein, welche geeignet ist, einen optischen Code des Zubehörgerätes zu
lesen, beispielsweise in Form eines Barcodes, eines QR-Codes oder anderen bekannten
optischen Codes. Darüber hinaus kann die Erfassungseinrichtung in einem besonders
einfachen Fall auch ein Empfänger sein, welcher elektromagnetische Signale von einem
korrespondierenden Sender des Zubehörgerätes empfangen kann. Insbesondere können das
Zubehörgerät und das Basisgerät korrespondierende drahtlose Kommunikationsschnittstellen
aufweisen, beispielsweise WLAN-Module, Bluetoothmodule oder ZigBee-Module, welche
entsprechende Sender und Empfänger aufweisen. Alternativ können die Kommunikationsschnittstellen
auch drahtgebunden ausgebildet sein, beispielsweise in Form geräteseitiger Anschlüsse
eines Bussystems. Für den Identifizierungsvorgang beziehungsweise Einlesevorgang erfolgt
dann eine Datenkommunikation zwischen dem Basisgerät und dem Zubehörgerät.
[0015] Es wird vorgeschlagen, dass die Basisspeichereinrichtung eine Mehrzahl von Konfigurationstabellen
aufweist, die zueinander eine Prioritätsreihenfolge für die Konfiguration des Reinigungssystems
aufweisen, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, ein Konfigurationsdatum zunächst
in einer Konfigurationstabelle mit höchstem Prioritätsrang zu suchen und für den Fall,
dass dort kein Konfigurationsdatum eingetragen ist, in absteigender Prioritätsreihenfolge
nach einem Konfigurationsdatum in einer oder mehreren Konfigurationstabellen mit demgegenüber
niedrigerem Prioritätsrang zu suchen. Die aus dem Zubehörgerät ausgelesenen Konfigurationsdaten
werden je nach deren herstellerseitig vordefiniertem Rang in einer oder mehreren Konfigurationstabellen
gespeichert. Auf diese Konfigurationstabellen greift die Steuereinrichtung des Basisgerätes
zum Betrieb des jeweiligen Zubehörgerätes beziehungsweise Basisgerätes zu. Die Konfigurationstabellen
weisen zueinander unterschiedliche Hierarchiestufen auf, welche mit einer Priorität
gestaffelt sind und in absteigender Prioritätsreihenfolge ausgelesen werden. Die ranghöchste
Konfigurationstabelle, welche einen Eintrag für das Zubehörgerät aufweist, stellt
somit die für die Steuerung benötigten Konfigurationsdaten zur Verfügung. Wenn in
einer ranghöchsten Konfigurationstabelle kein Eintrag für das Zubehörgerät gespeichert
ist, wird in der darauffolgenden, einen Rang niedrigeren Konfigurationstabelle nach
einem Eintrag gesucht.
[0016] Die Konfigurationstabellen können bezogen auf eine abfallende Priorität ausgewählt
sein aus der Gruppe: eine Temporär-Tabelle, welche von der Steuereinrichtung aus dem
Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes ausgelesene flüchtig gespeicherte Konfigurationsdaten
aufweist, die bei einem Ausschalten des Basisgerätes gelöscht werden; eine Individual-Tabelle,
welche von einem Nutzer vorgegebene Konfigurationsdaten aufweist; eine Update-Tabelle,
welche von der Steuereinrichtung aus dem Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes
ausgelesene nicht-flüchtig gespeicherte Konfigurationsdaten aufweist, die bei einem
Ausschalten des Basisgerätes gespeichert bleiben; eine Voreinstellungstabelle, welche
bereits in einem herstellerseitigen Auslieferungszustand des Basisgerätes in der Basisspeichereinrichtung
gespeichert sind. Mit abfallender Prioritätsreihenfolge können die Konfigurationstabellen
somit in eine Temporär-Tabelle zur Speicherung lediglich temporärer Konfigurationsdaten,
eine Individual-Tabelle, welche der Nutzer individuell konfiguriert, eine Update-Tabelle,
welche Konfigurationsdaten für neue Zubehörgeräte dauerhaft zur Verfügung stellt,
und/oder eine herstellerseitig konfigurierte Voreinstellungstabelle unterteilt sein.
In einem Auslieferungszustand des Basisgerätes ist nur die Voreinstellungstabelle
mit einem oder mehreren Einträgen gefüllt. Dabei beinhaltet die Voreinstellungstabelle
zumindest ein Konfigurationsdatum für das Basisgerät in Alleinstellung, d.h. für einen
Betrieb des Basisgerätes ganz ohne Zubehörgerät. Des Weiteren können in der Voreinstellungstabelle
auch ein oder mehrere Konfigurationsdaten für bereits zum Herstellungszeitpunkt des
Basisgerätes bekannte Kombinationen aus Basisgerät und einem oder mehreren Zubehörgeräten
hinterlegt sein. Diese Konfigurationsdaten dienen als sogenannte "Default-Daten" und
sind nicht flüchtig abgespeichert. Die Konfigurationsdaten sind Voreinstellungen für
das Basisgerät im Solo-Betrieb, d.h. in einem Betrieb ohne damit verbundenes Zubehörgerät,
oder Konfigurationsdaten für ganz bestimmte Kombinationen von Basisgerät und Zubehörgerät,
welche bereits im Auslieferungszustand des Basisgerätes bekannt sind. Die Temporär-Tabelle
weist im Gegensatz dazu beispielsweise nur einen temporären, für einen bestimmten
Bearbeitungsvorgang hinterlegten Eintrag auf. Ein solches Konfigurationsdatum wird
vorzugsweise in einem flüchtigen Speicher hinterlegt und nur in einer bestimmten,
vordefinierten Situation verwendet, beispielsweise für eine Anwendung des Zubehörgerätes,
welche gegenüber anderen Anwendungen relativ selten benutzt wird und daher nur temporär
in der Speichereinrichtung hinterlegt wird. Mit jedem Ausschalten des Basisgerätes
wird dieses Konfigurationsdatum wieder gelöscht. Dadurch, dass auch dieses Konfigurationsdatum
jedoch zumindest flüchtig in der Temporär-Tabelle gespeichert wird, hat der Nutzer
stets die Möglichkeit, die zugehörige Anwendung zu nutzen. Die des Weiteren vorgeschlagene
Individual-Tabelle ist durch einen Nutzer des Basisgerätes veränderbar. Beispielsweise
kann der Nutzer in dieser Individual-Tabelle Ergänzungen, Änderungen und/oder Löschungen
vornehmen. Mittels einer auf einem externen Endgerät installierten Applikation kann
der Nutzer sich des Weiteren vorzugsweise die in den Konfigurationstabellen gespeicherten
Konfigurationsdaten ansehen, wobei es vorgesehen sein kann, dass der Inhalt der Individual-Tabelle
dem Nutzer optisch hervorgehoben angezeigt wird. Die weiter vorgesehene Update-Tabelle
enthält aktualisierbare Konfigurationsdaten. Diese Konfigurationsdaten sind nicht
flüchtig gespeichert, d.h. stehen auch nach einem Ausschalten und Wiedereinschalten
des Basisgerätes in der Speichereinrichtung zur Verfügung. In einem herstellerseitigen
Auslieferungszustand des Basisgerätes ist die Update-Tabelle leer. Die Update-Tabelle
wird erst gefüllt, wenn der Nutzer ein erstes Zubehörgerät erstmalig mit dem Basisgerät
verbindet. Dann werden die aus dem Zubehörgerät ausgelesenen Konfigurationsdaten in
die Update-Tabelle übernommen. Dies geschieht im Rahmen eines Anlernvorgangs des Zubehörgerätes
an dem Basisgerät. Darüber hinaus kann jedoch auch ein Nutzer ein Update beziehungsweise
Änderungen der dort gespeicherten Konfigurationsdaten vornehmen.
[0017] Jede Konfigurationstabelle der Basisspeichereinrichtung kann Konfigurationsdaten
für dasselbe Zubehörgerät, für das Basisgerät und/oder für eine definierte Kombination
aus Basisgerät und Zubehörgerät aufweisen. Die Anwendung der gespeicherten Konfigurationsdaten
durch die Steuereinrichtung des Basisgerätes erfolgt dann unter Beachtung der durch
die Konfigurationstabellen vorgegebenen Prioritätsreihenfolge.
[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, einen
Zielspeicherort zur Speicherung eines Konfigurationsdatums anhand eines Prioritätscodes
des Konfigurationsdatums zu erkennen und eine entsprechende Zuordnung zu einer durch
den Prioritätscode bestimmten Konfigurationstabelle vorzunehmen. Der Konfigurationsspeicher
des Zubehörgerätes kann beispielsweise mehrere Konfigurationsdaten aufweisen, die
in unterschiedliche Konfigurationstabellen einzusortieren sind. Beispielsweise kann
ein Zubehörgerät für unterschiedliche Anwendungen ausgestaltet sein. Eine Reinigungsdüse
kann beispielsweise einerseits eine Trockenreinigung, und andererseits eine Feuchtreinigung
ausführen, wobei der Nutzer in der überwiegenden Anzahl von Fällen lediglich eine
Trockenreinigung ausführt und die Feuchtreinigung demgegenüber eher selten nutzt.
In diesem Fall kann beispielsweise das Konfigurationsdatum für die Feuchtreinigung
als lediglich temporäre Einstellung in der Basisspeichereinrichtung gespeichert werden.
Hierzu wird dieses Konfigurationsdatum in der Temporär-Tabelle gespeichert, welche
lediglich flüchtig gespeicherte Konfigurationsdaten aufweist, die bei einem Ausschalten
des Basisgerätes gelöscht werden. Das Konfigurationsdatum für die Anwendung der Reinigungsdüse
zur Trockenreinigung wird hingegen in der Update-Tabelle gespeichert, welche die darin
enthaltenen Daten nicht-flüchtig, d.h. dauerhaft, speichert, derart, dass diese auch
unabhängig von einem Ausschalten des Basisgerätes gespeichert bleiben. Damit die Steuereinrichtung
des Basisgerätes die aus dem Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes ausgelesenen
Konfigurationsdaten entsprechend korrekt zuordnen kann, weist das jeweilige Konfigurationsdatum
einen Prioritätscode auf, welcher die Zuordnung zu der bestimmten Konfigurationstabelle
angibt. Des Weiteren kann ein Zubehörgerät zum Beispiel auch für unterschiedliche
Arten von Trockenreinigungen ausgebildet sein, beispielsweise für eine übliche Saugreinigung
und für eine spezielle Teppichreinigung unter Einbringung von Teppichreinigungsmittel
in einen Teppichboden. Bei einer solchen Ausgestaltung wird das Zubehörgerät mit bestimmten
Zubehörelementen verbunden, die der jeweiligen Bearbeitungstätigkeit dienen. In diesem
Fall weist der Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes einerseits Konfigurationsdaten
für die übliche Saugreinigung, und andererseits Konfigurationsdaten für die spezielle
Teppichbodenreinigung auf. Gemäß einer anderen Ausgestaltung kann eine eigene Zubehörsteuereinrichtung
erkennen, welche Art von Zubehörelement aktuell in das Zubehörgerät eingesetzt ist
und die dementsprechend zugehörigen Konfigurationsdaten an das Basisgerät übermitteln
beziehungsweise diese zum Abrufen in dem Zubehörgerät zur Verfügung stellen. Die Steuereinrichtung
des Basisgerätes liest diese Konfigurationsdaten dann aus beziehungsweise empfängt
diese und ordnet diese ebenfalls, wie zuvor dargestellt, anhand eines Prioritätscodes
einer bestimmten Konfigurationstabelle zu, die für den jeweiligen Prioritätscode bestimmt
ist.
[0019] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Basisgerät eine Kommunikationsschnittstelle
aufweist, über welche ein Nutzer mittels einer auf einem externen Endgerät installierten
Applikation auf die Basisspeichereinrichtung zugreifen kann, um Konfigurationsdaten
des Basisgerätes und/oder des Zubehörgerätes zu ergänzen und/oder zu löschen und/oder
zu ändern. Das externe Endgerät des Nutzers kann beispielsweise ein mobiles Endgerät,
wie ein Mobiltelefon oder ein Tabletcomputer sein, oder alternativ ein stationäres
Rechengerät, wie beispielsweise ein lokaler Standrechner. Die Kommunikationsschnittstelle
ist bevorzugt als drahtlose Kommunikationsschnittstelle ausgebildet und nutzt Funktechnologien,
wie beispielsweise WLAN, Bluetooth oder ZigBee. Alternativ kann die Datenübertragung
jedoch grundsätzlich auch drahtgebunden erfolgen. Das externe Endgerät weist vorzugsweise
ein Display auf, auf welchem die Applikation eine graphische Oberfläche für den Nutzer
bereitstellt. Insbesondere können dort auch die Konfigurationstabellen mit entsprechendem
Inhalt dargestellt werden. Dort kann der Nutzer dann auch Änderungen, Ergänzungen
und/oder Löschungen vornehmen. Die Änderungen des Nutzers erfolgen üblicherweise in
der Individual-Tabelle, welche von dem Nutzer individuell mit Konfigurationsdaten
für bestimmte Zubehörgeräte bestückt werden kann. Des Weiteren kann es jedoch auch
vorgesehen sein, dass der Nutzer auf die Temporär-Tabelle und/oder Update-Tabelle
zugreifen kann. Die Voreinstellungstabelle sollte hingegen so ausgebildet sein, dass
der Nutzer nicht auf diese zugreifen kann, da diese eine herstellerseitig bei Auslieferung
gespeicherte Vorkonfiguration des Reinigungssystems enthält, auf deren Konfigurationsdaten
die Steuereinrichtung bei Bedarf, insbesondere in einem Fehlerfall, zugreift.
[0020] Sofern eine Konfigurationstabelle ein Konfigurationsdatum enthält, welches nicht
plausibel und damit nicht anwendbar ist, wird das Konfigurationsdatum von der Steuereinrichtung
des Basisgerätes oder einer Zubehörsteuereinrichtung des Zubehörgerätes bei erfolgloser
Ausführung als ungültig erklärt. Die Steuereinrichtung führt daraufhin eine Suche
nach weiteren Konfigurationsdaten in derselben Konfigurationstabelle oder den übrigen
Konfigurationstabellen mit niedrigerem Prioritätsrang durch. Sofern die Konfigurationstabellen,
insbesondere die zuvor beschriebene Temporär-Tabelle und/oder Individual-Tabelle und/oder
Update-Tabelle kein ausführbares Konfigurationsdatum aufweisen, kann die Steuereinrichtung
des Basisgerätes zumindest auf die in der Voreinstellungstabelle enthaltenen Konfigurationsdaten
zurückgreifen. Bevor neue Konfigurationsdaten eines Zubehörgerätes oder von dem Nutzer
an die Steuereinrichtung des Basisgerätes übermittelte Konfigurationsdaten endgültig
einer Konfigurationstabelle zugeordnet werden, kann die Steuereinrichtung die Konfigurationsdaten
zunächst auf Plausibilität und Ausführbarkeit prüfen. Sofern die Konfigurationsdaten
valide sind, werden diese in einer Konfigurationstabelle abgelegt und z.B. in einen
Arbeitsspeicher des Basisgerätes geladen, sodass ab diesem Zeitpunkt eine Bearbeitungstätigkeit
gestartet werden kann. Sofern die Konfigurationsdaten ungültig sind, werden diese
verworfen und gegebenenfalls durch andere in einer der Konfigurationstabellen enthaltene
Konfigurationsdaten ersetzt.
[0021] Vorzugsweise weist die Basisspeichereinrichtung des Basisgerätes in einem herstellerseitigen
Auslieferungszustand des Basisgerätes ausschließlich Konfigurationsdaten für einen
Betrieb des Basisgerätes ohne angeschlossenes Zubehörgerät auf. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass die Basisspeichereinrichtung des Basisgerätes in einem herstellerseitigen
Auslieferungszustand des Basisgerätes ausschließlich Konfigurationsdaten für einen
Betrieb des Basisgerätes ohne angeschlossenes Zubehörgerät und Konfigurationsdaten
für mindestens eine bereits bekannte Kombination des Basisgerätes mit einem bestimmten
Zubehörgerät aufweist. Das Basisgerät ist von dem Hersteller des Basisgerätes in dem
Auslieferungszustand somit derart konfiguriert, dass es Konfigurationsdaten nur für
tatsächlich bekannte Kombinationen aus Basisgerät und Zubehörgerät enthält oder nur
Konfigurationsdaten für das Basisgerät in einem Solobetrieb. Alle übrigen Konfigurationsdaten,
die zum Betrieb von später entwickelten Zubehörgeräten notwendig sind, sind zum Auslieferungszeitpunkt
des Basisgerätes entsprechend noch nicht in der Basisspeichereinrichtung vorhanden,
sondern werden erst zusammen mit dem neu entwickelten Zubehörgerät in dessen Konfigurationsspeicher
zur Verfügung gestellt. Das Zubehörgerät selbst bringt somit diejenigen Konfigurationsdaten
mit, welche das Basisgerät benötigt, um das Zubehörgerät optimal zu betreiben.
[0022] Schließlich ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung des Basisgerätes eingerichtet
ist, aus dem Konfigurationsspeicher des Zubehörgerätes ausgelesene Konfigurationsdaten
zur Konfiguration des Zubehörgerätes an eine eigene Zubehörsteuereinrichtung des Zubehörgerätes
zu übermitteln, wobei die Zubehörsteuereinrichtung eingerichtet ist, das Zubehörgerät
anschließend selbst anhand der von dem Basisgerät empfangenen Konfigurationsdaten
einzustellen. Die Steuereinrichtung des Basisgerätes liest zunächst alle in dem Konfigurationsspeicher
des Zubehörgerätes vorhandenen Konfigurationsdaten aus und unterteilt diese dann in
Konfigurationsdaten für das Basisgerät selbst und Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät.
Die zur Steuerung des Zubehörgerätes dienenden Konfigurationsdaten werden anschließend
an die eigene Zubehörsteuereinrichtung des Zubehörgerätes übermittelt, welche dann
selbst entsprechende Einstellungen an dem Zubehörgerät vornimmt. Dies bedeutet, dass
der für das Zusatzgerät relevante Anteil der Konfigurationsdaten an das Zubehörgerät
zurück übermittelt wird. Das Zubehörgerät prüft die empfangenen Konfigurationsdaten
anschließend auf Anwendbarkeit und Fehlerfreiheit. Sofern die Konfigurationsdaten
von dem Zubehörgerät ausführbar sind, können die Konfigurationsdaten als ausführbar
bestätigt werden. Sofern die Konfigurationsdaten jedoch nicht anwendbar sind, kann
die Konfiguration von dem Zubehörgerät gegenüber der Steuereinrichtung des Basisgerätes
als ungültig erklärt werden. In Antwort auf eine derartige Information des Zubehörgerätes
sucht die Steuereinrichtung des Basisgerätes anschließend gegebenenfalls erneut nach
validen Konfigurationsdaten in den Konfigurationstabellen der Basisspeichereirichtung.
Sofern dann kein gültiges Konfigurationsdatum gefunden wird, insbesondere auch trotz
vorhandener Konfigurationsdaten in den Konfigurationstabellen, wird ein Systemfehler
des Reinigungssystems ausgegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Reinigungssystem mit einem Basisgerät und einem lösbar mit dem
Basisgerät verbundenen Zubehörgerät,
- Fig. 2
- eine Übertragung von Konfigurationsdaten von dem Zubehörgerät und einem externen Endgerät
an das Basisgerät.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0024] Figur 1 zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems aus
einem Basisgerät 1 und einem lösbar mit dem Basisgerät 1 verbundenen Zubehörgerät
2. Das Basisgerät 1 weist eine Anschlussschnittstelle 11 auf, an welcher das Zubehörgerät
2 lösbar angeordnet werden kann. Zu dem Reinigungssystem können des Weiteren noch
andere Zubehörgeräte 2 gehören, welche hier nicht dargestellt sind. Die Zubehörgeräte
2 können identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein.
[0025] Hier ist das Basisgerät 1 beispielhaft als haushaltsüblicher Staubsauger ausgebildet.
Das Basisgerät 1 weist in üblicher Art und Weise eine Staubkammer 17 und ein Gebläse
18 auf, welche über einen Luftströmungskanal 19 miteinander in Strömungsverbindung
stehen. Der Luftströmungskanal 19 mündet in die Anschlussschnittstelle 11, wo er mit
einem korrespondierenden Luftströmungskanal 20 des Zubehörgerätes 2 verbunden ist.
An dem Basisgerät 1 befindet sich des Weiteren ein Stiel 14 mit einem Handgriff 15.
Der Stiel 14 ist vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet, sodass ein Nutzer des Basisgerätes
1 die Länge des Stiels 14 vorteilhaft an seine Körpergröße anpassen kann. Der Handgriff
15 dient dem Nutzer zum Führen des Basisgerätes 1 über eine zu reinigende Fläche,
wobei üblicherweise aufeinanderfolgende Hin- und Herbewegungen des Basisgerätes 1
über die zu reinigende Fläche vollzogen werden. An dem Handgriff 15 befindet sich
eine Eingabeeinrichtung 16 mit mehreren Eingabetasten, welche es dem Nutzer ermöglichen,
Eingaben an eine Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 zu übermitteln. Die Eingabe
kann beispielsweise eine Betriebsvorgabe für eine Bearbeitungstätigkeit des Basisgerätes
1 sein, beispielsweise ein bestimmter Betriebsmodus mit einer bestimmten Leistungsstufe
des Gebläses 18, die der Nutzer aus hier z.B. drei verschiedenen Leistungsstufen auswählen
kann. Des Weiteren weist das Basisgerät 1 eine Kommunikationsschnittstelle 7 zur drahtlosen
Kommunikation mit einer korrespondierenden Kommunikationsschnittstelle 10 des Zubehörgerätes
2 auf. Die Kommunikationsschnittstelle 7 des Basisgerätes 1 dient hier z.B. gleichzeitig
als eine Erfassungseinrichtung 3, mit welcher das Basisgerät 1 eine Art eines aktuell
mit dem Basisgerät 1 verbundenen Zubehörgerätes 2 erfassen kann. Die korrespondierenden
Kommunikationsschnittstellen 7, 10 des Basisgerätes 1 und des Zubehörgerätes 2 sind
beispielsweise als drahtlose Kommunikationsschnittstellen 7, 10 ausgebildet, beispielsweise
als WLAN-Module, Bluetooth-Module, ZigBee-Module oder andere. Alternativ ist auch
eine drahtgebundene Kommunikation zwischen dem Basisgerät 1 und dem Zubehörgerät 2
möglich, z.B. durch korrespondierende Anschlüsse eines geräteinternen Bussystems.
Das Basisgerät 1 verfügt zudem über eine Basisspeichereinrichtung 4, in welcher Konfigurationsdaten
zur Konfiguration des Basisgerätes 1 und/oder des Zubehörgerätes 2 gespeichert sind.
Dies wird im Folgenden noch näher erläutert. Auf die Basisspeichereinrichtung 4 kann
ein Nutzer des Reinigungssystems mittels eines externen Endgerätes 8 zugreifen, welches
hier beispielsweise als Mobiltelefon ausgebildet ist. Auf dem externen Endgerät 8
ist eine Applikation installiert, welche eine Datenkommunikation mit dem Basisgerät
1 ermöglicht, sodass der Nutzer in der Basisspeichereinrichtung 4 gespeicherte Konfigurationsdaten
lesen, ergänzen, ändern oder löschen kann.
[0026] Das Zubehörgerät 2 weist in der hier dargestellten beispielhaften Ausführungsform
eine Saugdüse 12 und ein Flächenbearbeitungselement 21 zur Bearbeitung einer zu reinigenden
Fläche auf. Das Flächenbearbeitungselement 21 ist hier beispielsweise eine um eine
im Wesentlichen horizontale Rotationsachse rotierende Reinigungswalze, welche zum
Beispiel Reinigungsborsten aufweisen kann, um eine Einwirkung auf die zu reinigende
Fläche zu verstärken. Mittels an dem Zubehörgerät 2 angeordneter Räder 13 kann das
Basisgerät 1 mitsamt dem Zubehörgerät 2 besonders reibungsarm über die zu reinigende
Fläche geführt werden. Das Zubehörgerät 2 weist hier beispielsweise eine eigene Zubehörsteuereinrichtung
9 auf, welche von der Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 übermittelte Betriebsvorgaben
prüft und in eigene Steuerbefehle umsetzt. Es kann jedoch auch alternativ vorgesehen
sein, dass die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 bereits ausführbare Steuerbefehle
an die Zubehörsteuereinrichtung 9 des Zubehörgerätes 2 übermittelt, sodass die Zubehörsteuereinrichtung
9 die Steuerbefehle nur noch umsetzen muss, z.B. entsprechende Konfigurationsparameter
des Zubehörgerätes 2 einstellt. Die Zubehörsteuereinrichtung 9 des Zubehörgerätes
2 kann des Weiteren Konfigurationsdaten an das Basisgerät 1 übermitteln. Darüber hinaus
weist auch das Zubehörgerät 2 einen Konfigurationsspeicher 6 auf, welcher Konfigurationsdaten
zur Konfiguration des Basisgerätes 1 und/oder zur Konfiguration des Zubehörgerätes
2 enthält.
[0027] Wie in Figur 2 näher dargestellt, weist die Basisspeichereinrichtung 4 des Basisgerätes
1 eine Mehrzahl von Konfigurationstabellen 22 auf, in welchen Konfigurationsdaten
für das Basisgerät 1 und für eines oder mehrere Zubehörgeräte 2 des Reinigungssystems
gespeichert werden können. Die Konfigurationstabellen 22 umfassen hier z.B. eine Temporär-Tabelle
23, eine Individual-Tabelle 24, eine Update-Tabelle 25 und eine Voreinstellungstabelle
26. Die Konfigurationstabellen 22 weisen zueinander verschiedene Prioritätsränge auf,
sodass die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 für eine Ausführung einer Bearbeitungstätigkeit
zunächst nach Konfigurationsdaten in der Temporär-Tabelle 23 schaut, danach - für
den Fall, dass die Temporär-Tabelle 23 keine Konfigurationsdaten für das Basisgerät
1 beziehungsweise das Zubehörgerät 2 enthält - in der Individual-Tabelle 24, danach
gegebenenfalls in der Update-Tabelle 25 und anschließend gegebenenfalls in der Voreinstellungstabelle
26. Die Voreinstellungstabelle 26 ist die einzige Konfigurationstabelle 22 aus der
Mehrzahl von Konfigurationstabellen 22, welche bereits zum Auslieferungszustand des
Basisgerätes 1 Konfigurationsdaten für das Basisgerät 1 aufweist. Des Weiteren können
in der Voreinstellungstabelle 26 Konfigurationsdaten für bereits zum herstellerseitigen
Auslieferungszeitpunkt des Basisgerätes 1 bekannte Kombinationen aus Basisgerät 1
und Zubehörgerät 2 gespeichert sein. Gemäß der hier beschriebenen Ausführung kann
der Nutzer nicht, z.B. mittels des externen Endgerätes 8, auf die Konfigurationsdaten
der Voreinstellungstabelle 26 zugreifen oder zumindest keine Ergänzungen, Änderungen
oder Löschungen an diesen vornehmen. Gegebenenfalls hat das externe Endgerät 8 jedoch
ein reines Leserecht an der Voreinstellungstabelle 26. Die Konfigurationsdaten sind
in der Voreinstellungstabelle 26 permanent gespeichert, d.h., dass diese nach einem
Ausschalten und wieder Einschalten des Basisgerätes 1 weiterhin zur Verfügung stehen.
[0028] In der gegenüber der Voreinstellungstabelle 26 vorrangigen Update-Tabelle 25 sind
solche Konfigurationsdaten gespeichert, welche die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes
1 aus dem Konfigurationsspeicher 6 eines mit dem Basisgerät 1 verbundenen Zubehörgerätes
2 ausgelesen hat oder von der Zubehörsteuereinrichtung 9 empfangen hat. Die hier beispielsweise
in dem Konfigurationsspeicher 6 des Zubehörgerätes 2 gespeicherten Konfigurationsdaten
beziehen sich zumindest auf das aktuell verbundene Zubehörgerät 2, welches sich gegenüber
der Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 durch einen Identifikationscode ausgewiesen
hat, der im hier vorliegenden Fall beispielsweise mit "XYZ" benannt ist. Darüber hinaus
weisen die Konfigurationsdaten für das hier beschriebene Zubehörgerät 2 beispielsweise
einerseits einen Konfigurationsparameter für eine Drehzahl des Flächenbearbeitungselementes
21 und andererseits für eine Position eines Strömungsleitelementes, welches sich in
dem Luftströmungskanal 20 des Zubehörgerätes 2 befindet, auf. Die in dem Konfigurationsspeicher
6 des Zubehörgerätes 2 gespeicherten Konfigurationsdaten können sowohl Konfigurationsdaten
für das Basisgerät 1, als auch Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät 2 umfassen.
Hier enthält der Konfigurationsspeicher 6 des Zubehörgerätes 2 beispielsweise nur
Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät 2.
[0029] In der Individual-Tabelle 24 werden Konfigurationsdaten gespeichert, welche ein Nutzer
individuell definiert und mittels des externen Endgerätes 8 an die Basisspeichereinrichtung
4 des Basisgerätes 1 übermittelt. In dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel definiert
der Nutzer für das Zubehörgerät 2 mit der ID "XYZ" eine von den Konfigurationsdaten
in der Update-Tabelle 25 abweichende Drehzahl für das Flächenbearbeitungselement 21.
Da die Individual-Tabelle 24 gegenüber der Update-Tabelle 25 vorrangig ist, d.h. eine
höhere Priorität für die Steuerung des Zubehörgerätes 2 aufweist, kann der Nutzer
damit die in der Update-Tabelle 25 enthaltenen Konfigurationsdaten außer Kraft setzen.
[0030] Die Temporär-Tabelle 23 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel leer. Diese
könnte jedoch gemäß einer abweichenden Ausführung der Erfindung Konfigurationsdaten
für eine eher selten genutzte Anwendung des Reinigungssystems beinhalten. Beispielsweise
kann das Zubehörgerät 2 für unterschiedliche Reinigungstätigkeiten ausgelegt sein,
beispielsweise einerseits für eine übliche Saugreinigung, und andererseits für eine
weniger häufig genutzte spezielle Teppichboden-Reinigung, bei welcher Reinigungsmittel
in die Fasern des Teppichbodens eingearbeitet wird. Bei dieser Teppichreinigung ist
es vorgesehen, dass das Gebläse 18 des Basisgerätes 1 während des Auftragens und Einarbeitens
des Reinigungsmittels in die Fasern des Tepichbodens ausgeschaltet bleibt, um das
Reinigungsmittel nicht direkt wieder auszusaugen, sondern vielmehr eine Einwirkungszeit
zu ermöglichen. Da die Konfigurationsdaten für die spezielle Teppichreinigung somit
nur selten benötigt werden, werden diese Konfigurationsdaten nur bei Bedarf in der
Temporär-Tabelle 23 gespeichert. Diese werden dann später wieder aus der Temporär-Tabelle
23 gelöscht, wenn der Nutzer das Basisgerät 1 ausschaltet. Durch das Löschen rein
temporär gespeicherter Konfigurationsdaten kann das freie Speichervolumen der Basisspeichereinrichtung
4 optimiert werden.
[0031] Damit die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 Kenntnis darüber hat, welche Konfigurationsdaten
in welcher Konfigurationstabelle 22 zu speichern sind, enthält der Konfigurationsspeicher
6 des Zubehörgerätes 2 zu jedem gespeicherten Konfigurationsdatum eine Zuordnungsinformation,
welche einen Zielspeicherort für das jeweilige Konfigurationsdatum angibt. Eine solche
Zuordnungsinformation dient damit gleichzeitig als Prioritätscode für die Anwendung
des gespeicherten Konfigurationsdatums, da die Zuordnung zu einer bestimmten Konfigurationstabelle
22 auch darüber entscheidet, welche Konfigurationsdaten von der Steuereinrichtung
5 des Basisgerätes 1 abgerufen und angewendet werden. Zudem enthält der Konfigurationsspeicher
6 des Zubehörgerätes 2 vorzugsweise nur solche Konfigurationsdaten, die einer aktuellen
Ausbildung eines Zubehörgerätes 2 entsprechen. In dem oben genannten Fall eines Zubehörgerätes
2, welches für eine übliche Saugreinigungsanwendung und eine spezielle Teppichreinigungsanwendung
genutzt werden kann, ermittelt die Zubehörsteuereinrichtung 9 des Zubehörgerätes 2
zunächst, welches Zubehörelement in das Zubehörgerät 2 eingesetzt ist. Bei dem Zubehörelement
kann es sich beispielsweise um eine übliche Borstenwalze oder eine spezielle Bürste
zur Einarbeitung von Reinigungsmittel in den Teppichboden handeln. Die Zubehörsteuereinrichtung
9 ermittelt zunächst anhand eines individuellen Codes des Zubehörelementes, welches
Zubehörelement aktuell mit dem Zubehörgerät 2 verbunden ist und speichert die entsprechenden
Konfigurationsdaten dann in dem Konfigurationsspeicher 6. Davon unabhängig können
in den Konfigurationstabellen 22 des Weiteren Konfigurationsdaten für unterschiedliche
Betriebsmodi hinterlegt sein, welche der Nutzer manuell, z.B. über die Eingabeeinrichtung
16 auswählen kann.
[0032] Die Erfindung im Rahmen des hier dargestellten Ausführungsbeispiels erfolgt nun so,
dass der Hersteller des Reinigungssystems das Basisgerät 1 zunächst so vorkonfiguriert,
dass die Voreinstellungstabelle 26 ein Konfigurationsdatum oder mehrere Konfigurationsdaten
aufweist. Diese Konfigurationsdaten dienen hier ausschließlich zum Betrieb des Basisgerätes
1 in Alleinstellung, d.h. ohne ein mit dem Basisgerät 1 verbundenes Zubehörgerät 2.
Die Konfigurationsdaten der Voreinstellungstabelle 26 weisen hier eine Vorgabe für
die Leistung des Gebläses 18 auf. Diese Gebläseleistung soll eine als "Mittel" definierte
Gebläseleistung sein. Die Definition des Parameterbereiches "Mittel" ist dabei z.B.
ebenfalls in der Basisspeichereinrichtung 4 des Basisgerätes 1 hinterlegt. Alternativ
ist es auch möglich, dass in der Voreinstellungstabelle 26 beziehungsweise den übrigen
Konfigurationstabellen 22 konkrete Beträge für die Konfigurationsparameter angegeben
sind.
[0033] Wenn ein Nutzer das erworbene Basisgerät 1 nun mit einem Zubehörgerät 2 verbindet,
erkennt die Erfassungseinrichtung 3 des Basisgerätes 1, dass das Zubehörgerät 2 an
die Anschlussschnittstelle 11 angeschlossen wurde. Über die korrespondierenden Kommunikationsschnittstellen
7, 10 des Basisgerätes 1 und des Zubehörgerätes 2 fragt die Steuereinrichtung 5 des
Basisgerätes 1 anschließend Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät 2 aus dem Konfigurationsspeicher
6 des Zubehörgerätes 2 ab. Dies kann im Rahmen einer Informationsanfrage der Steuereinrichtung
5 des Basisgerätes 1 an das Zubehörgerät 2 erfolgen, woraufhin das Zubehörgerät 2
die in seinem Konfigurationsspeicher 6 enthaltenen Daten an die Steuereinrichtung
5 des Basisgerätes 1 übermittelt. Die in dem Konfigurationsspeicher 6 gespeicherten
Daten enthalten unter anderem den Identifikationscode "XYZ" des Zubehörgerätes 2 und
die betreffenden Konfigurationsdaten. Unter Kenntnis des Identifikationscodes kann
die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 jedoch auch zunächst nur prüfen, ob die
Konfigurationstabellen 22 der Basissteuereinrichtung 4 bereits Konfigurationsdaten
für das Zubehörgerät 2 mit diesem Identifikationscode enthalten. Wenn dies der Fall
ist, werden die Konfigurationsdaten für dieses Zubehörgerät 2 bevorzugt aus den bereits
bestehenden Konfigurationstabellen 22 entnommen.
[0034] Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes
1 die in dem Konfigurationsspeicher 6 des Zubehörgerätes 2 gespeicherten Konfigurationsdaten
liest und in die Konfigurationstabellen 22 einfügt. Auf diese Art und Weise geht die
Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 ebenfalls vor, wenn die Steuereinrichtung 5
feststellt, dass das Zubehörgerät 2 noch nicht bekannt ist, d.h. dass noch gar keine
Konfigurationsdaten für ein Zubehörgerät 2 mit dem Identifikationscode "XYZ" in den
Konfigurationstabellen 22 gespeichert sind. In diesem Fall erfolgt zunächst ein Einlesevorgang,
bei welchem die Konfigurationsdaten des Zubehörgerätes 2 aus dem Konfigurationsspeicher
6 des Zubehörgerätes 2 in die Basisspeichereinrichtung 4 des Basisgerätes 1 übernommen
werden. Jedem Konfigurationsdatum ist dabei gegebenenfalls ein Prioritätscode zugeordnet,
welcher angibt, in welcher der Mehrzahl von Konfigurationstabellen 22 das jeweilige
Konfigurationsdatum zu speichern ist. Die in dem Konfigurationsspeicher 6 gespeicherten
Konfigurationsdaten können einerseits Konfigurationsdaten für das Basisgerät 1 selbst
sein, oder andererseits Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät 2. Die Steuereinrichtung
5 des Basisgerätes 1 entnimmt zunächst alle Konfigurationsdaten und unterteilt diese
dann in Konfigurationsdaten für das Basisgerät 1 und Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät
2. Zudem wird jedes Konfigurationsdatum in einer bestimmten Konfigurationstabelle
22 gespeichert, nämlich hier entweder in der Update-Tabelle 25 oder in der Temporär-Tabelle
23. In der Temporär-Tabelle 23 werden gemäß dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel
nur Konfigurationsdaten für selten genutzte Anwendungen des Zubehörgerätes 2 gespeichert.
Hier liegen solche nicht vor. Daher werden die Konfigurationsdaten des Zubehörgerätes
2 in die Update-Tabelle 25 eingetragen.
[0035] Gemäß der hier beschriebenen Ausführungsform greift der Nutzer des Reinigungssystems
zusätzlich mittels seines externen Endgerätes 8 auf die in den Konfigurationstabellen
22 gespeicherten Konfigurationsdaten zu und führt Änderungen beziehungsweise Ergänzungen
durch. Beispielsweise kann er in der Individual-Tabelle 24 von ihm bevorzugte Konfigurationsdaten
hinterlegen, die bei der Verwendung des Zubehörgerätes 2 anzuwenden sind. Ein solches
Konfigurationsdatum kann beispielsweise eine Drehzahl des Flächenbearbeitungselementes
21 sein, welche von der herstellerseitigen Vorgabe, welche in der Update-Tabelle 25
gespeichert wurde, abweicht. Aufgrund der höheren Priorität der Individual-Tabelle
24 gegenüber der Update-Tabelle 25 kommt die Nutzervorgabe bei Betrieb des Zubehörgerätes
2 zur Anwendung. Die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1 kann die aus dem Konfigurationsspeicher
6 des Zubehörgerätes 2 empfangenen Konfigurationsdaten darüber hinaus gegebenenfalls
in Bezug auf Plausibilität, d.h. Anwendbarkeit zur Steuerung des Basisgerätes 1, prüfen.
Sofern die Steuereinrichtung 5 feststellt, dass die Konfigurationsdaten nicht anwendbar
sind, werden diese nicht in den Konfigurationstabellen 22 abgespeichert. Sofern die
Konfigurationsdaten valide sind, werden diese in die Konfigurationstabellen 22 eingetragen
und gegebenenfalls in einen Arbeitsspeicher des Basisgerätes 1 geladen, um für einen
Bearbeitungsvorgang zur Verfügung zu stehen.
[0036] Die für das Zubehörgerät 2 relevanten Teile der Konfigurationsdaten werden hier an
eine Recheneinrichtung des Zubehörgerätes 2 übermittelt. Die Recheneinrichtung überprüft
dann, ob die Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät 2 anwendbar sind. Sofern die
Daten valide sind, wird die Konfiguration quittiert und eine Flächenbearbeitung kann
gestartet werden. Wenn die Konfigurationsdaten nicht valide sind, erklärt die Recheneinrichtung
des Zubehörgerätes 2 diese als ungültig und sendet eine entsprechende Information
an die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes 1. Daraufhin kann die Steuereinrichtung
5 erneut nach Konfigurationsdaten für das Zubehörgerät 2, insbesondere in den anderen
Konfigurationstabellen 22, suchen, wobei die Konfigurationstabellen 22 in der Reihenfolge
der definierten Priorität abgefragt werden. Hier erfolgt die Abfrage in der Reihenfolge
Temporär-Tabelle 23, Individual-Tabelle 24, Update-Tabelle 25, Voreinstellungstabelle
26. Sofern allen Konfigurationstabellen 22 insgesamt kein gültiges Konfigurationsdatum
entnommen werden kann, wird ein Systemfehler definiert und an den Nutzer mitgeteilt,
beispielsweise über das externe Endgerät 8. Daraufhin hat der Nutzer die Möglichkeit,
selbst formulierte Konfigurationsdaten an die Steuereinrichtung 5 des Basisgerätes
1 zu übermitteln beziehungsweise in die Individual-Tabelle 24 einzutragen.
Liste der Bezugszeichen
[0037]
- 1
- Basisgerät
- 2
- Zubehörgerät
- 3
- Erfassungseinrichtung
- 4
- Basisspeichereinrichtung
- 5
- Steuereinrichtung
- 6
- Konfigurationsspeicher
- 7
- Kommunikationsschnittstelle
- 8
- Externes Endgerät
- 9
- Zubehörsteuereinrichtung
- 10
- Kommunikationsschnittstelle
- 11
- Anschlussschnittstelle
- 12
- Saugdüse
- 13
- Rad
- 14
- Stiel
- 15
- Handgriff
- 16
- Eingabeeinrichtung
- 17
- Staubkammer
- 18
- Gebläse
- 19
- Luftströmungskanal
- 20
- Luftströmungskanal
- 21
- Flächenbearbeitungselement
- 22
- Konfigurationstabelle
- 23
- Temporär-Tabelle
- 24
- Individual-Tabelle
- 25
- Update-Tabelle
- 26
- Voreinstellungstabelle
1. Reinigungssystem aus einem Basisgerät (1) und mindestens einem Zubehörgerät (2) zum
lösbaren Verbinden mit dem Basisgerät (1), wobei das Basisgerät (1) eine Erfassungseinrichtung
(3) zum Erfassen der Art des aktuell mit dem Basisgerät (1) verbundenen Zubehörgerätes
(2), eine Basisspeichereinrichtung (4) und eine Steuereinrichtung (5) zum Steuern
einer Betriebstätigkeit des Basisgerätes (1) und/oder Zubehörgerätes (2) in Abhängigkeit
von der Art des verbundenen Zubehörgerätes (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zubehörgerät (2) einen Konfigurationsspeicher (6) aufweist, in welchem Konfigurationsdaten
zur Konfiguration des Basisgerätes (1) und/oder des Zubehörgerätes (2) für einen Betrieb
des Reinigungssystems gespeichert sind, wobei die Steuereinrichtung (5) des Basisgerätes
(1) eingerichtet ist, die in dem Konfigurationsspeicher (6) des Zubehörgerätes (2)
gespeicherten Konfigurationsdaten zentral in der Basisspeichereinrichtung (2) zu speichern,
und wobei die Steuereinrichtung (5) eingerichtet ist, für einen Betrieb des Reinigungssystems
auf die in der Basisspeichereinrichtung (2) gespeicherten Konfigurationsdaten zuzugreifen
und das Basisgerät (1) und/oder das Zubehörgerät (2) anhand der Konfigurationsdaten
einzustellen.
2. Reinigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Konfigurationsdatum sowohl einen Konfigurationsparameter für das Basisgerät (1),
als auch einen Konfigurationsparameter für das Zubehörgerät (2) aufweist.
3. Reinigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zubehörgerät (2) eine Zubehörsteuereinrichtung (9) aufweist, welche eingerichtet
ist, ein mit dem Zubehörgerät (2) verbundenes, die Art des Zubehörgerätes (2) bestimmendes
Zubehörelement zu erkennen und der Art des Zubehörgerätes (2) entsprechende Konfigurationsdaten
an die Steuereinrichtung (5) des Basisgerätes (1) zu übermitteln oder in dem Konfigurationsspeicher
(6) bereitzustellen.
4. Reinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konfigurationsdatum einen Konfigurationsparameter aufweist, ausgewählt aus der
Gruppe: Saugleistung eines Gebläses, Leistung eines Antriebsmotors, Drehzahl eines
rotierenden Flächenbearbeitungselementes, Schwingungsfrequenz eines schwingenden Flächenbearbeitungselementes,
Position eines Strömungsleitelementes, Strömungsquerschnitt eines Strömungskanals,
Abgaberate einer Flüssigkeitsauftragseinrichtung.
5. Reinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zubehörgerät (2) einen eineindeutigen Identifikationscode aufweist, wobei die
Erfassungseinrichtung (3) eingerichtet ist, den Identifikationscode zu erfassen und
an die Steuereinrichtung (5) des Basisgerätes (1) zu übermitteln, und wobei die Steuereinrichtung
(5) eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten zusammen mit dem erfassten Identifikationscode
in der Basisspeichereinrichtung (4) zu speichern und/oder zu dem erfassten Identifikationscode
in der Basisspeichereinrichtung (2) gespeicherte Konfigurationsdaten abzurufen.
6. Reinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisspeichereinrichtung (4) eine Mehrzahl von Konfigurationstabellen (22) aufweist,
die zueinander eine Prioritätsreihenfolge für die Konfiguration des Reinigungssystems
aufweisen, wobei die Steuereinrichtung (5) eingerichtet ist, ein Konfigurationsdatum
zunächst in einer Konfigurationstabelle (22) mit höchstem Prioritätsrang zu suchen
und für den Fall, dass dort kein Konfigurationsdatum eingetragen ist, in absteigender
Prioritätsreihenfolge nach einem Konfigurationsdatum in einer oder mehreren Konfigurationstabellen
(22) mit demgegenüber niedrigerem Prioritätsrang zu suchen.
7. Reinigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfigurationstabellen (22) bezogen auf eine abfallende Priorität ausgewählt
sind aus der Gruppe: eine Temporär-Tabelle (23), welche von der Steuereinrichtung
(5) aus dem Konfigurationsspeicher (6) des Zubehörgerätes (2) ausgelesene flüchtig
gespeicherte Konfigurationsdaten aufweist, die bei einem Ausschalten des Basisgerätes
(1) gelöscht werden; eine Individual-Tabelle (24), welche von einem Nutzer vorgegebene
Konfigurationsdaten aufweist; eine Update-Tabelle (25), welche von der Steuereinrichtung
(5) aus dem Konfigurationsspeicher (6) des Zubehörgerätes (2) ausgelesene nicht-flüchtig
gespeicherte Konfigurationsdaten aufweist, die bei einem Ausschalten des Basisgerätes
(1) gespeichert bleiben; eine Voreinstellungstabelle (26), welche bereits in einem
herstellerseitigen Auslieferungszustand des Basisgerätes in der Basisspeichereinrichtung
(4) gespeichert sind.
8. Reinigungssystem nach Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) eingerichtet ist, einen Zielspeicherort zur Speicherung
eines Konfigurationsdatums anhand eines Prioritätscodes des Konfigurationsdatums zu
erkennen und eine entsprechende Zuordnung zu einer durch den Prioritätscode bestimmten
Konfigurationstabelle (22) vorzunehmen.
9. Reinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisgerät (1) eine Kommunikationsschnittstelle (7) aufweist, über welche ein
Nutzer mittels einer auf einem externen Endgerät (8) installierten Applikation auf
die Basisspeichereinrichtung (4) zugreifen kann, um Konfigurationsdaten des Basisgerätes
(1) und/oder des Zubehörgerätes (2) zu ergänzen und/oder zu löschen und/oder zu ändern.
10. Reinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisspeichereinrichtung (4) des Basisgerätes (1) in einem herstellerseitigen
Auslieferungszustand des Basisgerätes (1) ausschließlich Konfigurationsdaten für einen
Betrieb des Basisgerätes (1) ohne angeschlossenes Zubehörgerät (2) aufweist oder dass
die Basisspeichereinrichtung (4) des Basisgerätes (1) in einem herstellerseitigen
Auslieferungszustand des Basisgerätes (1) ausschließlich Konfigurationsdaten für einen
Betrieb des Basisgerätes (1) ohne angeschlossenes Zubehörgerät (2) und Konfigurationsdaten
für mindestens eine bereits bekannte Kombination des Basisgerätes (1) mit einem bestimmten
Zubehörgerät (2) aufweist.
11. Reinigungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (5) des Basisgerätes (1) eingerichtet ist, aus dem Konfigurationsspeicher
(6) des Zubehörgerätes (2) ausgelesene Konfigurationsdaten zur Konfiguration des Zubehörgerätes
(2) an eine eigene Zubehörsteuereinrichtung (9) des Zubehörgerätes (2) zu übermitteln,
wobei die Zubehörsteuereinrichtung (9) eingerichtet ist, das Zubehörgerät (2) anschließend
selbst anhand der von dem Basisgerät (1) empfangenen Konfigurationsdaten einzustellen.