[0001] Die Erfindung betrifft einen Etikettierer zum Aufbringen von auf einem Trägerband
angeordneten und auf eine Etikettenrolle gewickelten Etiketten auf Obst oder Gemüse,
mit einer Etikettenspendeeinrichtung und einem Etikettenapplikator, auf den die Etikettenspendeeinrichtung
aufsetzbar ist, wobei die Etikettenspendeeinrichtung einen Etikettenrollenhalter und
eine antreibbare Etikettentransporteinrichtung mit einer Etikettenspendekante umfasst,
wobei der Etikettenapplikator einen in einer Drehrichtung drehbar gelagerten Rotationskopf
mit mehreren, insbesondere fünf, in Umfangsrichtung gleich verteilt angeordneten Aufnahmeabschnitten
umfasst, die jeweils mit einem radial abstehenden Faltenbalg versehen sind, wobei
der jeweilige Aufnahmeabschnitt und der jeweilige Faltenbalg einen jeweiligen Etikettenaufnehmer
bilden, wobei im Betrieb die Etikettenaufnehmer fortlaufend eine Etikettenübernahme-Drehposition,
in der sie ein jeweiliges Etikett von der Etikettenspendekante übernehmen, und eine
Etikettenapplizier-Drehposition, in der sie das jeweilige Etikett auf das Obst oder
Gemüse applizieren, durchlaufen, wobei in der Etikettenübernahme-Drehposition der
jeweilige Faltenbalg eingefahren ist und in der Etikettenapplizier-Drehposition der
jeweilige Faltenbalg ausgefahren ist, wobei die Etiketten zwischen der Etikettenübernahme-Drehposition
und der Etikettenübernahme-Drehposition an den Etikettenaufnehmern gehalten werden.
[0002] Obstetiketterier applizieren kleine Etiketten direkt auf Früchte wie Äpfel, Kiwis,
Avocados oder Melonen. Der Etikettenapplikator des Etikettierers besitzt einen Rotationskopf,
der entlang seines Umfangs mit mehreren Etikettenaufnehmern mit Faltenbälgen versehen
ist. Die Etikettenaufnehmer nehmen in einer Etikettenübernahme-Drehposition ein Etikett
von einer Etikettenspendekante auf und geben es in einer Etikettenapplizier-Drehposition,
in der sie in der Regel nach unten zeigen, auf die vorbeigeförderten Früchte ab. Derartige
Etikettierer sind beispielsweise aus den Dokumenten
EP 3 019 406 B1 und
EP 2 356 031 B1 bekannt.
[0003] Allerdings kommt es in der Praxis vor, dass der Appliziervorgang nicht funktioniert,
d.h. dass in der Etikettenapplizier-Drehposition ein Etikett nicht auf die jeweilige
vorbeigeförderte Frucht appliziert wird, sondern an dem jeweiligen Etikettenaufnehmer
verbleibt, der das Etikett dann bis zu der Etikettenübernahme-Drehposition mitführt,
in der der Etikettenaufnehmer aber ein neues Etikett aufnehmen soll. Dies führt regelmäßig
zu Fehlfunktionen des Etikettierers.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Etikettierer der eingangs genannten
Art anzugeben, bei dem durch nicht applizierte Etiketten ausgelöste Fehlfunktionen
vermieden werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Etikettierer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst,
und insbesondere dadurch, dass die Etikettenspendeeinrichtung einen Etikettensensor
aufweist, der dazu ausgelegt ist, zu detektieren, ob ein jeweiliger in die Etikettenübernahme-Drehposition
einlaufender Etikettenaufnehmer noch das Etikett hält, das er bei seinem vorhergehenden
Durchlauf an der Etikettenübernahme-Drehposition übernommen hat.
[0006] Erfindungsgemäß wird ein Etikettensensor eingesetzt und dazu verwendet, zu detektieren,
ob ein Etikettenaufnehmer, dem in der Etikettenübernahme-Drehposition ein Etikett
übergeben werden soll, bereits mit einem Etikett versehen ist. Ist dies der Fall,
können entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, um ansonsten ausgelöste Fehlfunktionen
zu vermeiden.
[0007] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung beschrieben.
[0008] Insbesondere ist der Etikettierer dazu ausgelegt, im Betrieb die Etiketten intermittierend
in Schritten in die Etikettenübernahme-Drehposition des jeweiligen Etikettenaufnehmers
zu spenden, wobei bei jedem Schritt das Trägerband um einen Weg weitertransportiert
wird, der der Summe aus der Etikettenlänge und dem Abstand zwischen zwei aufeinander
folgenden Etiketten auf dem Trägerband entspricht, wobei das Trägerband immer dann
um einen Schritt weitertransportiert wird, wenn der Etikettensensor nicht detektiert
hat, dass der jeweilige Etikettenaufnehmer noch das vorherige Etikett hält, und wobei
der Weitertransport des Trägerbands um einen Schritt ausgesetzt wird, wenn der Etikettensensor
detektiert hat, dass der jeweilige Etikettenaufnehmer noch das vorherige Etikett hält.
Stellt der Etikettensensor fest, dass kein Problem aufgrund eines nicht applizierten
Etiketts besteht, wird der nächste Schritt ausgeführt und das neue Etikett in die
Etikettenübernahme-Drehposition des jeweiligen Etikettenaufnehmers gespendet. Andernfalls
wird der nächste Schritt nicht ausgeführt und es wird davon ausgegangen, dass der
noch das vorherige Etikett haltende Etikettenaufnehmer dieses bei seinem nächsten
Durchlauf an der Etikettenapplizier-Drehposition auf eine vorbeigeförderte Frucht
appliziert.
[0009] Darüber hinaus kann der Etikettierer dazu ausgelegt sein, den Betrieb zu unterbrechen
und ein Fehlersignal auszugeben, wenn der Etikettensensor bei mehreren, insbesondere
drei oder fünf, Durchläufen eines Etikettenaufnehmers hintereinander detektiert hat,
dass der Etikettenaufnehmer noch das vorherige Etikett hält. Dies ist dann vorteilhaft,
wenn ein Etikett trotz mehrfachen Durchlaufs der Etikettenapplizier-Drehposition an
dem Etikettenaufnehmer halten bleibt.
[0010] Insbesondere ist der Etikettierer dazu ausgelegt, im Betrieb den Rotationskopf intermittierend
in Schritten zu drehen, wobei bei jedem Schritt der Rotationskopf um einen Winkel
gedreht wird, der der Division von 360° durch die Anzahl der Etikettenaufnehmer entspricht,
insbesondere 72°, wobei nach jedem Schritt einer der Etikettenaufnehmer die Etikettenübernahme-Drehposition
einnimmt, wobei die Detektion, ob der jeweilige Etikettenaufnehmer noch das vorherige
Etikett hält, dann erfolgt, wenn der jeweilige Etikettenaufnehmer die Etikettenübernahme-Drehposition
einnimmt. Der Rotationskopf dreht dann nicht kontinuierlich, sondern schrittweise.
Nach jedem Schritt befindet sich einer der Etikettenaufnehmer in der Etikettenübernahme-Drehposition,
in der die vorgenannte Detektion durchgeführt wird und in der der jeweilige Etikettenaufnehmer
zur Übernahme eines Etiketts von der Etikettenspendeeinrichtung bereit ist.
[0011] Der Etikettenapplikator kann einen Motor zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung
der Etikettenspendeeinrichtung und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Motors
zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung aufweisen, wobei beim Aufsetzen der
Etikettenspendeeinrichtung auf den Etikettenapplikator automatisch sowohl eine antriebswirksame
mechanische Verbindung zwischen dem Motor zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung
und der Etikettentransporteinrichtung als auch eine elektrische Verbindung zwischen
der Steuerungseinrichtung und dem Etikettensensor hergestellt wird, bevorzugt über
eine elektrische Steckverbindung. Es sind dann keine weiteren Maßnahmen zum Antrieb
der Etikettentransporteinrichtung und zur Kommunikation mit dem Etikettensensor erforderlich.
[0012] Bevorzugt ist der Etikettensensor in Flucht mit dem jeweiligen die Etikettenübernahme-Drehposition
einnehmenden Etikettenaufnehmer und der Etikettenspendekante angeordnet, wobei die
Etikettenspendekante zwischen dem Etikettensensor und dem jeweiligen die Etikettenübernahme-Drehposition
einnehmenden Etikettenaufnehmer angeordnet ist. Damit kann gewährleistet werden, dass
der Etikettensensor eine freie Sicht auf den die Etikettenübernahme-Drehposition einnehmenden
Etikettenaufnehmer hat.
[0013] Der Etikettensensor kann als eine Laser-Reflexions-Lichtschranke ausgebildet sein.
Mit einem derartigen Sensor kann ein auf einem jeweiligen Etikettenaufnehmer befindliches
Etikett zuverlässig detektiert werden.
[0014] Insbesondere weist der Etikettenapplikator einen Motor zum Antrieb des Rotationskopfes
und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Motors zum Antrieb des Rotationskopfes
auf. Zusätzlich kann der Etikettenapplikator einen von der Steuerungseinrichtung steuerbaren
Motor zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung der Etikettenspendeeinrichtung
aufweisen. Ist ein Motor zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung der Etikettenspendeeinrichtung
bereits aufseiten des Etikettenapplikators vorgesehen, kann auf einen entsprechenden
Motor aufseiten des Etikettenspendeeinrichtung verzichtet werden. Bei der Steuerungseinrichtung
zur Steuerung des Motors zum Antrieb des Rotationskopfes handelt es sich um die vorgenannte
Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Motors zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung,
um bei dem von der Steuerungseinrichtung steuerbaren Motor zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung
der Etikettenspendeeinrichtung handelt es sich um den vorgenannten Motor zum Antrieb
der Etikettentransporteinrichtung der Etikettenspendeeinrichtung.
[0015] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Etikettieranlage mit mehreren nebeneinander und hintereinander angeordneten erfindungsgemäßen
Etikettierern, wobei jeder Etikettierer einen Etikettenapplikator und eine auf den
Etikettenapplikator aufgesetzte Etikettenspendeeinrichtung aufweist,
- Fig. 2a
- den Etikettenapplikator mit einer Seitenwange und einem Rotationskopf,
- Fig. 2b
- den Etikettenapplikator ohne Seitenwange,
- Fig. 2c
- die Seitenwange in einem Längsschnitt,
- Fig. 3a
- einen Luftverteilerkern des Etikettenapplikators,
- Fig. 3b
- einen Rotationskopf des Etikettenapplikators,
- Fig. 3c
- den Luftverteilerkern und den Rotationskopf in einem zusammengesetzten Zustand,
- Fig. 3d
- einen Querschnitt entlang A-A in Fig. 3c,
- Fig. 3e
- einen Querschnitt entlang B-B in Fig. 3c,
- Fig. 3f
- einen Querschnitt entlang C-C in Fig. 3c,
- Fig. 4a
- einen Faltenbalg,
- Fig. 4b
- eine Membran für den Faltenbalg,
- Fig. 5a
- die Etikettenspendeeinrichtung in einer Seitenansicht,
- Fig. 5b
- die Etikettenspendeeinrichtung in einer perspektivischen Ansicht von unten,
- Fig. 5c
- die Etikettenspendeeinrichtung mit einem Etikettensensor vor einem Aufsetzen auf den
Etikettenapplikator,
- Fig. 5d
- eine Rollenanordnung der Etikettenspendeeinrichtung, und
- Fig. 6
- ein Trägerband.
[0016] Fig. 1 zeigt eine Etikettieranlage mit acht nebeneinander und in zwei zueinander
versetzten Reihen hintereinander angeordneten erfindungsgemäßen Etikettierern 11,
wobei jeder Etikettierer 11 einen Etikettenapplikator 13 und eine auf den Etikettenapplikator
13 aufgesetzte Etikettenspendeeinrichtung 15 aufweist. Die Etikettierer 11 befinden
sich über einer Förderbandeinrichtung 17, auf der Obst unter den Etikettierern 11
hindurch gefördert wird, wobei die einzelnen Stücke Obst bzw. die Früchte jeweils
mit einem Etikett 99 (vgl. Fig. 6) versehen werden. Die Früchte befinden sind dabei
in einem sog. Tray, in dem sie in mehreren nebeneinander liegenden Reihen geordnet
platziert sind. Ist ein Tray unter den Etikettierern 11 hindurchgelaufen, kann den
Etikettierern 11 das nächste Tray zugeführt werden. Die Förderbandeinrichtung 17 kann
aber auch mehrere nebeneinander liegende Förderbandspuren aufweisen, entlang denen
die Früchte unter den Etikettierern 11 hindurch gefördert werden. Die Anwesenheit
der Früchte kann durch eine Detektoreinrichtung, beispielsweise mittels Laser-Profilometrie,
erkannt werden, um ein Applizieren der Etiketten 99 auf das Obst jeweils im jeweils
richtigen Moment zu ermöglichen.
[0017] In den Fig. 2a und 2b ist der Etikettenapplikator 13 in Einzeldarstellung mit einer
langgestreckten Seitenwange 19 und ohne die Seitenwange 19 gezeigt. Der Etikettenapplikator
13 umfasst einen feststehenden zylindrischen Luftverteilerkern 21 mit einem Saugluftanschluss
23 und einem Druckluftanschluss 25. Darüber hinaus umfasst der Etikettenapplikator
13 einen in einer Drehrichtung 27 drehbar auf dem Luftverteilerkern 21 gelagerten
Rotationskopf 29. Der Rotationskopf 29 umfasst fünf in Umfangsrichtung gleich verteilt
angeordnete Aufnahmeabschnitte 31, die jeweils mit einem radial abstehenden Faltenbalg
33 versehen sind, wobei die Faltenbälge in Fig. 2b weggelassen sind. Der jeweilige
Aufnahmeabschnitt 31 und der jeweilige Faltenbalg 33 bilden einen jeweiligen Etikettenaufnehmer
35.
[0018] Die Faltenbälge 33 sind über den Luftverteilerkern 21 und abhängig von ihrer jeweiligen
Drehposition mit Saugluft oder Druckluft versorgbar. Im Betrieb des Etikettierers
11 durchlaufen die Etikettenaufnehmer 35 fortlaufend eine Etikettenübernahme-Drehposition,
in der sie ein jeweiliges Etikett 99 von einer Etikettenspendekante 37 der Etikettenspendeeinrichtung
15 (vgl. Fig. 5a bis 5c) übernehmen und die in den Fig. 2a und 2b von dem Etikettenaufnehmer
35-1 bzw. dem Aufnahmeabschnitt 31-1 eingenommen wird, und eine Etikettenapplizier-Drehposition,
in der sie das jeweilige Etikett 99 auf das Obst applizieren und die in den Fig. 2a
und 2b zwischen den Drehpositionen der beiden Etikettenaufnehmer 35-3 und 35-4 bzw.
der beiden Aufnahmeabschnitte 31-3 und 31-4 eingenommen wird. In den Fig. 3c bis 3f
befindet sich der Etikettenaufnehmer 35-1 bzw. der zugehörige Aufnahmeabschnitt 31-1
in der Etikettenapplizier-Drehposition.
[0019] In der Etikettenübernahme-Drehposition werden die Etikettenaufnehmer 35 mit Saugluft
versorgt und der jeweilige Faltenbalg 33 ist entsprechend eingefahren. In der Etikettenapplizier-Drehposition
werden die Etikettenaufnehmer 35 mit Druckluft versorgt und der jeweilige Faltenbalg
33 ist ausgefahren. Durch die Verwendung der ein- und ausfahrbaren, flexiblen Faltenbälge
33 kann verhindert werden, dass das Obst beim Etikettieren eingedrückt wird. Zwischen
der Etikettenübernahme-Drehposition und der Etikettenübernahme-Drehposition werden
die Etiketten an den Etikettenaufnehmern 35 gehalten.
[0020] Wie in der perspektivischen Ansicht des Luftverteilerkerns 21 in Fig. 3a gezeigt
ist, sind der Saugluftanschluss 23 und der Druckluftanschluss 25 an einer der beiden
Stirnseiten des Luftverteilerkerns 21 angeordnet. An den Saugluftanschluss 23 schließt
ein sich entlang der Zylinderachse des Luftverteilerkerns 21 verlaufender Saugluftkanal
39 an, und an den Druckluftanschluss 25 schließt ein sich entlang der Zylinderachse
des Luftverteilerkerns 21 verlaufender Druckluftkanal 41 an. Wie sich aus einem Vergleich
der Fig. 3d, 3e und 3f ergibt, erstreckt sich der Druckluftkanal 41 tiefer in den
Luftverteilerkern 21 hinein als der Saugluftkanal 39.
[0021] Wie in Fig. 3a weiter gezeigt ist, weist der Luftverteilerkern 21 an seiner Außenfläche
eine durchgehende Nut 43 auf. Die Nut 43 erstreckt sich in Umfangsrichtung des Luftverteilerkerns
21 über einen Winkelbereich von ca. 320°. Von dem Saugluftkanal 39 führen insgesamt
sechs radial abgehende Saugluftleitungen 45 (vgl. Fig. 3d) zu der Nut 43. Die Saugluftleitungen
45 sind dabei in einer senkrecht zu dem Saugluftkanal 39 orientierten gemeinsamen
Ebene angeordnet. Über die Saugluftleitungen 45 ist die Nut 43 mit dem Saugluftanschluss
23 verbunden. Von dem Druckluftkanal 41 führt eine radial abgehende Druckluftleitung
47 (vgl. Fig. 3f) zu einer Öffnung 49 in einem nutfreien Bereich der Außenfläche des
Luftverteilerkerns 21.
[0022] Wie aus Fig. 3b erkennbar ist, weisen die Aufnahmeabschnitte 31 des Rotationskopfs
29 jeweils einen Durchgang 51 (vgl. Fig. 3e) zur Verbindung des jeweiligen Etikettenaufnehmers
35 mit dem Saugluftanschluss 23 und einen Durchgang 53 (vgl. Fig. 3f) zur Verbindung
des jeweiligen Etikettenaufnehmers 35 mit dem Druckluftanschluss 25 auf. Dabei liegt
der Durchgang 53 zur Verbindung mit dem Druckluftanschluss 25 tiefer in dem Luftverteilerkern
21 als der Durchgang 51 zur Verbindung mit dem Saugluftanschluss 23.
[0023] Insgesamt wird durch hierdurch erreicht, dass in einer Drehstellung des Rotationskopfes
29, in der der Etikettenaufnehmer 35-1 bzw. der zugehörige Aufnahmeabschnitt 31-1
die Etikettenapplizier-Drehposition einnimmt, dieser mit dem Druckluftanschluss 25
verbunden ist (vgl. Fig. 3f), alle anderen Etikettenaufnehmer 35-2, 35-3, 35-4, 35-5
bzw. zugehörigen Aufnahmeabschnitt 31-2, 31-3, 31-4, 31-5 hingegen mit der durchgehenden
Nut 43 (vgl. Fig. 3e) und über die durchgehende Nut 43 mit dem Saugluftanschluss 23
verbunden sind. Die Etikettenaufnehmer 35 sind nur in einem Bereich von kurz vor bis
kurz nach der Etikettenapplizier-Drehposition nicht mit der durchgehenden Nut 43 verbunden.
Insbesondere erstreckt sich in der Drehstellung des Rotationskopfes 29 gemäß den Fig.
3c bis 3f die Nut 43 in Drehrichtung über die Drehposition des Aufnahmeabschnitts
31-2 hinaus und entgegen der Drehrichtung über die Drehposition des Aufnahmeabschnitts
31-5 hinaus. Dadurch können die Etiketten 99 sicher von der Etikettenübernahme-Drehposition
in die Etikettenapplizier-Drehposition überführt werden. Der Luftverteilerkern 21
und der Rotationskopf 29 sind jeweils als 3D-Druckteil ausgebildet, da auf diese Weise
die vorstehend beschriebenen Luftverteilungsstruktur einfach erzeugbar ist.
[0024] Die Seitenwange 19 weist gemäß Fig. 2c zwei einander gegenüberliegende Enden auf.
An dem einen Ende ist ein Anschluss 55 für einen Saugluftschlauch und ein Anschluss
57 für einen Druckluftschlauch vorgesehen. Innerhalb der Seitenwange 19 sind zwei
parallel zueinander von dem einem Ende zu dem anderen Ende verlaufende Kammern 59,
61 ausgebildet. An dem anderen Ende sind ein mit dem Saugluftanschluss 23 des Luftverteilerkerns
21 verbundener Saugluftauslass 63 und ein mit dem Druckluftanschluss 25 des Luftverteilerkerns
21 verbundener Druckluftauslass 65 vorgesehen. Die Kammer 59 ist mit dem Anschluss
55 für einen Saugluftschlauch und dem Saugluftauslass 63 verbunden, und die Kammer
61 ist mit dem Anschluss 57 für den Druckluftschlauch und dem Druckluftauslass 65
verbunden ist.
[0025] Zum Antrieb des Rotationskopfes 29 umfasst der Etikettenapplikator 13 einen Motor
67. Der Antrieb erfolgt dabei über ein Riemengetriebe 69. Der Motor 67 wird über eine
nicht darstellte Steuerungseinrichtung gesteuert. Darüber hinaus weist der Etikettenapplikator
13 einen von der Steuerungseinrichtung steuerbaren Motor 71 für eine Querverstellung
des Etikettenapplikators 13 auf einem Gestell längs der Drehachse des Rotationskopfes
29 und einen von der Steuerungseinrichtung steuerbaren Motor 73 zum Antrieb einer
Etikettentransporteinrichtung 75 (vgl. Fig. 5a bis 5d) der Etikettenspendeeinrichtung
15 auf. Alle Motoren 67, 71, 73 sind in einer Reihe entlang der Längserstreckung der
Seitenwange 19 angeordnet.
[0026] Die Faltenbälge 33 sind jeweils aus Silikon gebildet und weisen an ihrem dem Rotationskopf
29 abgewandten Ende jeweils mehrere Luftöffnungen 77 auf (vgl. Fig. 4a). Darüber hinaus
ist eine innenliegende, luftdurchlässige Membran 79 vorgesehen (vgl. Fig. 4b), die
bei anliegender Druckluft die Luftöffnungen 77 verdeckt und bei anliegender Saugluft
die Luftöffnungen 77 freigibt. An ihrem dem Rotationskopf 29 zugewandten Ende sind
die Faltenbälge 33 durch radiales Dehnen kraftschlüssig den Aufnahmeabschnitten 31
übergestülpt.
[0027] Die Etikettenspendeeinrichtung 15, die in den Fig. 5a bis 5d näher dargestellt ist,
umfasst einen Etikettenrollenhalter 81 zum Halten der auf eine Etikettenrolle gewickelten
Etiketten 99, und die antreibbare Etikettentransporteinrichtung 75 mit der Etikettenspendekante
37.
[0028] Beim Aufsetzen der Etikettenspendeeinrichtung 15 auf den Etikettenapplikator 13 greifen
vier an der Etikettenspendeeinrichtung 15 vorgesehene Bolzen 83 in entsprechende in
dem Etikettenapplikator 13 ausgebildete Bolzenaufnahmen 85 (vgl. Fig. 2a) ein. Darüber
hinaus ist an der Etikettenspendeeinrichtung 15 ein in eine Verriegelungsstellung
vorgespannter doppelter Schwenkriegel 87 vorgesehen, der eine entsprechende in dem
Etikettenapplikator 13 ausgebildete Riegelaufnahme 89 hintergreift. Hierdurch kann
die Etikettenspendeeinrichtung 15 fest auf dem Etikettenapplikator 13 montiert werden.
[0029] Ferner wird beim Aufsetzen der Etikettenspendeeinrichtung 15 auf den Etikettenapplikator
13 automatisch eine antriebswirksame mechanische Verbindung zwischen dem Motor 73
zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung 75 und der Etikettentransporteinrichtung
75 hergestellt wird. Die antriebswirksame mechanische Verbindung erfolgt über ein
von dem Motor 73 antreibbares Stirnrad 91 des Etikettenapplikators 13 (vgl. Fig. 2a
und 2b), das im aufgesetzten Zustand mit einem Stirnrad 93 der Etikettentransporteinrichtung
75 kämmt.
[0030] Darüber hinaus ist der Abstand zwischen dem Rotationskopf 29 und der Etikettenspendekante
37 einstellbar ist. Hierzu weist der Etikettenapplikator 13 an seiner Oberseite eine
schwenkbare Justierplatte 95 auf, auf die die Etikettenspendeeinrichtung 15 aufgesetzt
wird und deren Neigungswinkel über eine Einstellschraube 97 einstellbar ist (vgl.
Fig. 2a).
[0031] Bei dem von der Etikettentransporteinrichtung 15 transportierten Trägerband 101,
auf dem die Etiketten 99 angeordnet sind, handelt es sich um zweiteiliges Trägerband
101, das durch die Etiketten 99 zusammengehalten wird (vgl. Fig. 6).
[0032] Die Etikettentransporteinrichtung 75 ist dazu ausgebildet ist, das zweiteilige Trägerband
101 über eine angetriebene Rollenanordnung 103 der Etikettenspendekante 37 zuzuführen,
an der Etikettenspendekante 37 scharf umzulenken, dabei das Trägerband 101 mittig
in zwei Trägerbandhälften 109 zu teilen und die beiden Trägerbandhälften 109 seitlich
zu der Rollenanordnung 103 rückzuführen. Die Etikettenspendekante 37 ist dabei V-förmig
ausgebildet, um diesen Betrieb zu unterstützen. Der von dem Trägerband 101 bzw. den
Trägerbandhälften 109 zurückgelegte Pfad 111 ist in Fig. 5a durch eine gestrichelte
Linie veranschaulicht.
[0033] Die Rollenanordnung 103 umfasst (vgl. Fig. 5d) eine mittlere Etikettenbandrolle 105
zum Transport des zur Etikettenspendekante 37 hinlaufenden Trägerbands 101 und zwei
äußere Rücklaufrollen 107 zum Transport der beiden rückgeführten Trägerbandhälften
101. Die beiden äußeren Rücklaufrollen 107 besitzen einen größeren Durchmesser als
die mittlere Etikettenbandrolle 105. Darüber hinaus sind die drei Rollen 105, 107
drehfest auf einer gemeinsamen Achse montiert. Die beiden Rücklaufrollen 107 sind
bereichsweise mit einer Außenverzahnung 113 versehen, wobei eine der beiden Rücklaufrollen
107 gleichzeitig das zweite Stirnrad 93 bildet, das im zusammengesetzten Zustand mit
dem ersten Stirnrad 91 des Etikettenapplikators 13, das von dem Motor 73 angetrieben
wird, kämmt. Hierdurch wird der Antrieb für die Rollenanordnung 103 und damit für
die Etikettentransporteinrichtung 75 bereitgestellt.
[0034] Den beiden Rücklaufrollen 107 sind jeweils zwei federgelagerte Gegendruckrollen 115
zugeordnet. Die beiden Trägerbandhälften 109 werden jeweils zwischen der jeweilen
Rücklaufrolle 107 und den beiden jeweiligen Gegendruckrollen 115 hindurchgeführt,
um an den beiden rückgeführten Trägerbandhälften 109 zu ziehen. Aufgrund ihres größeren
Durchmessers ziehen die beiden seitlichen Rücklaufrollen 107 die beiden rücklaufenden
Trägerbandhälften 109 mit einer etwas höheren Geschwindigkeit als die mittlere Etikettenbandrolle
105 das hinlaufende Trägerband 101 transportiert. Hierdurch kann eine Straffung des
Trägerbands 101 erreicht werden. Um den sich dabei einstellenden Schlupf zwischen
der Etikettenbandrolle 105 und dem Trägerband 101 ruckfreier zu gestalten, ist die
Etikettenbandrolle 105 an ihrer Außenfläche mit mehreren in Umfangsrichtung umlaufenden
Gummiringen 117 versehen.
[0035] Außerdem ist die Etikettenspendeeinrichtung 15 mit einem oberhalb der Etikettenspendekante
37 angeordneten Etikettensensor 119 versehen (vgl. Fig. 5a bis 5c), der beispielsweise
als eine Laser-Reflexions-Lichtschranke ausgebildet ist. In Fig. 5c ist eine vordere
Seitenwand des Etikettenrollenhalters 81 weggelassen, so dass der Etikettensensor
119 besser erkennbar ist. Der Etikettensensor 119 ist in etwa auf einer Linie mit
der Etikettenspendekante 37 und einem jeweiligen die Etikettenübernahme-Drehposition
einnehmenden, unterhalb der Etikettenspendekante 37 befindlichen Etikettenaufnehmer
35 angeordnet. Der Etikettensensor 119 ist dazu ausgebildet, zu detektieren, ob ein
jeweiliger in die Etikettenübernahme-Drehposition einlaufender Etikettenaufnehmer
35 noch das Etikett 99 hält, das er bei seinem vorhergehenden Durchlauf an der Etikettenübernahme-Drehposition
übernommen hat. Durch den Etikettensensor 119 können Fehlfunktionen des Etikettierers
11 vermieden werden.
[0036] Im Betrieb des Etikettierers 11 werden die Etiketten 99 intermittierend in Schritten
in die Etikettenübernahme-Drehposition des jeweiligen Etikettenaufnehmers 35 gespendet.
Bei jedem Schritt wird das Trägerband 101 um einen Weg weitertransportiert wird, der
der Summe aus der Etikettenlänge I und dem Abstand a zwischen zwei aufeinander folgenden
Etiketten 99 auf dem Trägerband 101 entspricht (vgl. Fig. 6). Das Trägerband 101 wird
immer dann um einen Schritt weitertransportiert, wenn der Etikettensensor 119 nicht
detektiert hat, dass der jeweilige Etikettenaufnehmer 35 noch das vorherige Etikett
99 hält. Hat der Etikettensensor 119 hingegen detektiert, dass der jeweilige Etikettenaufnehmer
35 noch das vorherige Etikett 99 hält, wird der Weitertransport des Trägerbands 101
um einen Schritt ausgesetzt und es wird kein neues Etikett 99 in die Etikettenübernahme-Drehposition
gespendet. Der betroffene Etikettenaufnehmer 35 kann dann das alte Etikett 99 bei
seinem nächsten Durchlauf an der Etikettenapplizier-Drehposition auf eine vorbeigeförderte
Frucht applizieren.
[0037] Wenn der Etikettensensor 119 bei mehreren, beispielsweise drei oder fünf, Durchläufen
eines Etikettenaufnehmers hintereinander detektiert hat, dass ein Etikettenaufnehmer
35 noch ein altes Etikett 99 hält, wird der Betrieb des Etikettierers 11 unterbrochen
und eine Fehlersignal ausgegeben. Es ist dann ein manueller Eingriff eines Bedien-
oder Servicepersonals erforderlich.
[0038] Auch der Rotationskopf 29 wird intermittierend in Schritten gedreht. Bei jedem Schritt
wird der Rotationskopf 29 um einen Winkel gedreht, der der Division von 360° durch
die Anzahl der Etikettenaufnehmer 35 entspricht, vorliegend also um 72°. Nach jedem
Schritt nimmt einer der Etikettenaufnehmer 35 die Etikettenübernahme-Drehposition
ein. Die Etikettenaufnehmer 35 halten somit jeweils in der Etikettenübernahme-Drehposition
zumindest kurz an. Die Detektion, ob ein jeweiliger Etikettenaufnehmer 35 noch ein
altes Etikett 99 hält, erfolgt in der Etikettenübernahme-Drehposition. In der Etikettenapplizier-Drehposition
hingegen halten die Etikettenaufnehmer 35 nicht an, sondern durchlaufen diese, während
ein jeweiliger Schritt ausgeführt wird.
[0039] Um den Etikettensensor 11 mit der Steuerungseinrichtung des Etikettenapplikators
13 zu verbinden, weist der Etikettenapplikator 13 einen Stecker 121 und die Etikettenspendeeinrichtung
15 eine Buchse 123 auf. Bei dem vorstehend beschriebenen Aufsetzen der Etikettenspendeeinrichtung
15 auf den Etikettenapplikator 13 kann dann - neben der antriebswirksamen mechanischen
Verbindung - auch automatisch eine elektrische Steckverbindung zwischen der Steuerungseinrichtung
und dem Etikettensensor 119 hergestellt werden, so dass die Steuerungseinrichtung
den intermittierenden Betrieb der Etikettentransporteinrichtung 75 in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Ausgabesignal des Etikettensensors 119 steuern kann.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 11
- Etikettierer
- 13
- Etikettenapplikator
- 15
- Etikettenspendeeinrichtung
- 17
- Förderbandeinrichtung
- 19
- Seitenwange
- 21
- Luftverteilerkern
- 23
- Saugluftanschluss
- 25
- Druckluftanschluss
- 27
- Drehrichtung
- 29
- Rotationskopf
- 31
- Aufnahmeabschnitt
- 33
- Faltenbalg
- 35
- Etikettenaufnehmer
- 37
- Etikettenspendekante
- 39
- Saugluftkanal
- 41
- Druckluftkanal
- 43
- Nut
- 45
- Saugluftleitung
- 47
- Druckluftleitung
- 49
- Öffnung
- 51
- Durchgang
- 53
- Durchgang
- 55
- Anschluss
- 57
- Anschluss
- 59
- Kammer
- 61
- Kammer
- 63
- Saugluftauslass
- 65
- Druckluftauslass
- 67
- Motor
- 69
- Riemengetriebe
- 71
- Motor
- 73
- Motor
- 75
- Etikettentransporteinrichtung
- 77
- Luftöffnung
- 79
- Membran
- 81
- Etikettenrollenhalter
- 83
- Bolzen
- 85
- Bolzenaufnahme
- 87
- Schwenkriegeleinrichtung
- 89
- Riegelaufnahme
- 91
- Stirnrad
- 93
- Stirnrad
- 95
- Justierplatte
- 97
- Einstellschraube
- 99
- Etikett
- 101
- Trägerband
- 103
- Rollenanordnung
- 105
- Etikettenbandrolle
- 107
- Rücklaufrolle
- 109
- Trägerbandhälfte
- 111
- Pfad
- 113
- Außenverzahnung
- 115
- Gegendruckrolle
- 117
- Gummiring
- 119
- Etikettensensor
- 121
- Stecker
- 123
- Buchse
- l, a
- Länge, Abstand
1. Etikettierer zum Aufbringen von auf einem Trägerband (101) angeordneten und auf eine
Etikettenrolle gewickelten Etiketten (99) auf Obst oder Gemüse, mit einer Etikettenspendeeinrichtung
(15) und einem Etikettenapplikator (13), auf den die Etikettenspendeeinrichtung (15)
aufsetzbar ist,
wobei die Etikettenspendeeinrichtung (15) einen Etikettenrollenhalter (81) und eine
antreibbare Etikettentransporteinrichtung (75) mit einer Etikettenspendekante (37)
umfasst,
wobei der Etikettenapplikator (13) einen in einer Drehrichtung (27) drehbar gelagerten
Rotationskopf (29) mit mehreren, insbesondere fünf, in Umfangsrichtung gleich verteilt
angeordneten Aufnahmeabschnitten (31) umfasst, die jeweils mit einem radial abstehenden
Faltenbalg (33) versehen sind, wobei der jeweilige Aufnahmeabschnitt (31) und der
jeweilige Faltenbalg (33) einen jeweiligen Etikettenaufnehmer (35) bilden,
wobei im Betrieb die Etikettenaufnehmer (35) fortlaufend eine Etikettenübernahme-Drehposition,
in der sie ein jeweiliges Etikett (99) von der Etikettenspendekante (37) übernehmen,
und eine Etikettenapplizier-Drehposition, in der sie das jeweilige Etikett (99) auf
das Obst oder Gemüse applizieren, durchlaufen, wobei in der Etikettenübernahme-Drehposition
der jeweilige Faltenbalg (33) eingefahren ist und in der Etikettenapplizier-Drehposition
der jeweilige Faltenbalg (33) ausgefahren ist, wobei die Etiketten (99) zwischen der
Etikettenübernahme-Drehposition und der Etikettenübernahme-Drehposition an den Etikettenaufnehmern
(35) gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Etikettenspendeeinrichtung (15) einen Etikettensensor (119) aufweist, der dazu
ausgelegt ist, zu detektieren, ob ein jeweiliger in die Etikettenübernahme-Drehposition
einlaufender Etikettenaufnehmer (35) noch das Etikett (99) hält, das er bei seinem
vorhergehenden Durchlauf an der Etikettenübernahme-Drehposition übernommen hat.
2. Etikettierer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettierer (11) dazu ausgelegt ist, im Betrieb die Etiketten (99) intermittierend
in Schritten in die Etikettenübernahme-Drehposition des jeweiligen Etikettenaufnehmers
(35) zu spenden, wobei bei jedem Schritt das Trägerband (101) um einen Weg weitertransportiert
wird, der der Summe aus der Etikettenlänge (I) und dem Abstand (a) zwischen zwei aufeinander
folgenden Etiketten (99) auf dem Trägerband (101) entspricht, wobei das Trägerband
(101) immer dann um einen Schritt weitertransportiert wird, wenn der Etikettensensor
(119) nicht detektiert hat, dass der jeweilige Etikettenaufnehmer (35) noch das vorherige
Etikett (99) hält, und wobei der Weitertransport des Trägerbands (101) um einen Schritt
ausgesetzt wird, wenn der Etikettensensor (119) detektiert hat, dass der jeweilige
Etikettenaufnehmer (35) noch das vorherige Etikett (99) hält.
3. Etikettierer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettierer (11) dazu ausgelegt ist, den Betrieb zu unterbrechen und ein Fehlersignal
auszugeben, wenn der Etikettensensor (119) bei mehreren, insbesondere drei oder fünf,
Durchläufen eines Etikettenaufnehmers (35) hintereinander detektiert hat, dass der
Etikettenaufnehmer (35) noch das vorherige Etikett (99) hält.
4. Etikettierer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettierer (11) dazu ausgelegt ist, im Betrieb den Rotationskopf (29) intermittierend
in Schritten zu drehen, wobei bei jedem Schritt der Rotationskopf (29) um einen Winkel
gedreht wird, der der Division von 360° durch die Anzahl der Etikettenaufnehmer (35)
entspricht, insbesondere 72°, wobei nach jedem Schritt einer der Etikettenaufnehmer
(35) die Etikettenübernahme-Drehposition einnimmt,
wobei die Detektion, ob der jeweilige Etikettenaufnehmer (35) noch das vorherige Etikett
(99) hält, dann erfolgt, wenn der jeweilige Etikettenaufnehmer (35) die Etikettenübernahme-Drehposition
einnimmt.
5. Etikettierer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettenapplikator (13) einen Motor (73) zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung
(75) der Etikettenspendeeinrichtung (15) und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung
des Motors (73) zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung (75) aufweist,
wobei beim Aufsetzen der Etikettenspendeeinrichtung (15) auf den Etikettenapplikator
(13) automatisch sowohl eine antriebswirksame mechanische Verbindung zwischen dem
Motor (73) zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung (75) und der Etikettentransporteinrichtung
(75) als auch eine elektrische Verbindung zwischen der Steuerungseinrichtung und dem
Etikettensensor (119) hergestellt wird, bevorzugt über eine elektrische Steckverbindung
(121, 123).
6. Etikettierer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettensensor (119) in Flucht mit dem jeweiligen die Etikettenübernahme-Drehposition
einnehmenden Etikettenaufnehmer (35) und der Etikettenspendekante (37) angeordnet
ist, wobei die Etikettenspendekante (37) zwischen dem Etikettensensor (119) und dem
jeweiligen die Etikettenübernahme-Drehposition einnehmenden Etikettenaufnehmer (35)
angeordnet ist.
7. Etikettierer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettensensor (119) als eine Laser-Reflexions-Lichtschranke ausgebildet ist.
8. Etikettierer nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettenapplikator (13) einen Motor (67) zum Antrieb des Rotationskopfes (29)
und eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Motors (67) zum Antrieb des Rotationskopfes
(29) aufweist, wobei bevorzugt der Etikettenapplikator (13) zusätzlich einen von der
Steuerungseinrichtung steuerbaren Motor (73) zum Antrieb der Etikettentransporteinrichtung
(75) der Etikettenspendeeinrichtung (15) aufweist.