(19)
(11) EP 4 206 087 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.07.2023  Patentblatt  2023/27

(21) Anmeldenummer: 21218100.2

(22) Anmeldetag:  29.12.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 65/46(2006.01)
B65D 43/02(2006.01)
B65D 5/42(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 65/466; B65D 65/46; B65D 5/4245; B65D 43/022; B65D 1/36; B65D 2543/00361; B65D 2543/00666; B65D 2543/00694; B65D 2543/00759; B65D 2543/00805; B65D 5/4204; B65D 1/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Leef Blattwerk GmbH
14467 Potsdam (DE)

(72) Erfinder:
  • FRITZ-VIETTA, Claudio Pascal
    10405 Berlin (DE)
  • GROTTO, Daniele
    14193 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Bittner, Thomas L. 
Boehmert & Boehmert Anwaltspartnerschaft mbB Pettenkoferstrasse 22
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) VERPACKUNG FÜR EINEN ARTIKEL UND VERPACKTER ARTIKEL


(57) Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einen Artikel, mit: einem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) aus einem Blattmaterial einer Pflanze; einer Bodenauflagefläche (2), die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) ausgebildet und eingerichtet ist, einen zu verpackenden Artikel aufzunehmen; einem Bodenrand (3), der als Teil des dreidimensional geformten Verpackungsbodens (1) die Bodenauflagefläche (2) umgreift und hierbei einen Eckbereich zwischen der Bodenauflagefläche (2) und einem in Bezug auf die Bodenauflagefläche (2) proximalen Randabschnitt des Bodenrands (3) ausbildet; und einem Verpackungsdeckel (6) aus einem recycelbaren Material, der als Faltdeckel ausgeführt ist und bei dem an ein Deckelement (9) (8) seitliche Faltelemente (7) einstückig angeformt sind und zum Ausbilden eines Aufnahmeraums in dem Verpackungsdeckel (6) in einer Faltstellung angeordnet sind; wobei der Verpackungsdeckel (6) auf der Bodenauflagefläche (2) angeordnet ist, derart, dass sich der Aufnahmeraum zur Bodenauflagefläche (2) hin öffnet und in Bezug auf das Deckelement (9) distale Randabschnitte der seitlichen Faltelemente (7) jeweils in dem Eckbereich (5) zur Anlage kommen, so dass der Verpackungsdeckel (6) auf der Bodenauflagefläche (2) in seiner Relativlage hierzu fixiert ist. Weiterhin ist ein verpackter Artikel vorgesehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einen Artikel, insbesondere ein Lebensmittel, sowie einen verpackten Artikel.

Hintergrund



[0002] Verpackungen werden zum Beispiel genutzt, um beliebige Artikel für Verkauf und Vertrieb zu verpacken. Derartiges ist beispielsweise auch für das Verpacken von Lebensmitteln bekannt, die so für den Nutzer beispielsweise zum Verbringen vom Verkaufsort zum Verzehrort verpackt werden.

[0003] Es wurde vorgeschlagen, Verpackungen oder Verpackungsbehälter aus einem pflanzlichen Behältermaterial herzustellen. Als pflanzliches Behältermaterial kommen hierbei zum Beispiel Palmblätter zum Einsatz. Beschrieben ist dieses beispielsweise in den Dokumenten DE 20 2017 006 954 U1 sowie US 10,004,345 B1. Weiterhin wurde vorgeschlagen Einweggeschirr oder Tabletts aus Palmblättern herzustellen (vgl. EP 1 438 914 A1, DE 20 2015 105 015 U1).

[0004] Auch im Dokument DE 39 27 062 C2 ist eine Verpackung aus einem Palmblatt-Material offenbart. In einer Ausführungsform wird eine Verpackungsschale hergestellt, bei der zum Verpacken des Artikels dann eine Behälteröffnung mittels einer Kunststofffolie verschlossen wird. Die Kunststofffolie wird hierbei um einen umlaufenden Behälterrand herum gelegt, derart, dass die Folie sowohl auf der Ober- wie auch auf der Unterseite des Behälterrands angeordnet ist. Die so um den Behälterrand gelegte Kunststofffolie soll mittels Adhäsion anhaften. Zur Ausgestaltung des Verpackungsbehälters kann vorgesehen sein, diesen zu bedrucken. In diesem Zusammenhang ist vorgeschlagen, das Zuschnittmaterial für den Behälter vor der Pressung oder dem Zuschneiden anzuschleifen und in gewünschter Weise zu bedrucken, zum Beispiel mit einer Aufschrift. Aus optischen Gründen kann auch die untere Außenseite des Behälters glatt geschliffen sein, so dass auch auf dieser eine Beschriftung des Behälters mittels Bedrucken ermöglicht ist. Zusätzlich kann vorgesehen sein, die gesamte Außenseite des Behälters vor oder nach dem Aufbringen der Aufschrift mit einer Schutzschicht zu versehen.

Zusammenfassung



[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung für einen Artikel sowie einen verpackten Artikel anzugeben, mit denen die Verpackung flexibel an unterschiedliche Artikel anpassbar ist und hierbei einen sicheren Transport des verpackten Artikels unterstützt.

[0006] Zur Lösung sind eine Verpackung für einen Artikel sowie ein verpackter Artikel nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 14 geschaffen. Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.

[0007] Nach einem Aspekt ist eine Verpackung für einen Artikel geschaffen, mit: einem dreidimensional geformten Verpackungsboden aus einem Blattmaterial einer Pflanze; einer Behälterauflagefläche, die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden ausgebildet und eingerichtet ist, einen zu verpackenden Artikel aufzunehmen; einem Behälterrand, der als Teil des dreidimensional geformten Verpackungsbodens die Behälterauflagefläche umgreift und hierbei einen Eckbereich zwischen der Behälterauflagefläche und einem in Bezug auf die Behälterauflagefläche proximalen Randabschnitt des Behälterrands ausbildet; und einem Verpackungsdeckel aus einem recycelbaren Material, der als Faltdeckel ausgeführt ist und bei dem an ein Deckelement seitliche Faltelemente einstückig angeformt sind und zum Ausbilden eines Aufnahmeraums in dem Verpackungsdeckel in einer Faltstellung angeordnet sind; wobei der Verpackungsdeckel auf der Behälterauflagefläche angeordnet ist, derart, dass sich der Aufnahmeraum zur Behälterauflagefläche hin öffnet und in Bezug auf das Deckelement distale Randabschnitte der seitlichen Faltelemente jeweils in dem Eckbereich zur Anlage kommen, so dass der Verpackungsdeckel auf der Behälterauflagefläche in seiner Relativlage hierzu fixiert ist.

[0008] Nach einem weiteren Aspekt ist ein verpackter Artikel geschaffen, welcher einen Artikel in Form eines Lebensmittels sowie eine Verpackung der vorgenannten Art aufweist, wobei der Artikel mittels der Verpackung verpackt ist, derart, dass der Artikel im Bereich der Behälterauflagefläche, die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden gebildet ist, angeordnet und mittels des Verpackungsdeckels bedeckt ist.

[0009] Mit der vorgeschlagenen Technologie ist eine nachhaltige Verpackung für beliebige Artikel, insbesondere Lebensmittel, bereitgestellt, die zumindest teilweise aus nachwachsenden pflanzlichen Materialien besteht. Der Verpackungsdeckel ist an die dreidimensionale Formgebung des Verpackungsbodens mittels Falten des Faltdeckels so angepasst, dass der Faltdeckel, dessen seitliche Faltelemente in den Eckbereichen des Verpackungsbodens zur Anlage kommen, auf der Behälterauflagefläche fixiert ist. Ein unbeabsichtigtes Verrutschen des Verpackungsdeckels auf dem Verpackungsboden ist effizient unterbunden.

[0010] Der Verpackungsdeckel kann hierbei vollständig haftfrei auf dem Verpackungsboden angeordnet sein, also frei von irgendwelchen Verhaftverbindungen zwischen Verpackungsboden und Verpackungsdeckel.

[0011] Die Behälterauflagefläche kann als eine im Wesentlichen ebene Auflagefläche ausgebildet sein, entlang deren Randes der Eckbereich ausgebildet ist.

[0012] Der dreidimensional geformte Verpackungsboden kann beispielsweise ein Teller oder eine Schale aus dem Blattmaterial der Pflanze sein. In einer Ausgestaltung kann eine oberflächenseitige Beschichtung an dem Verpackungsboden vorgesehen sein, insbesondere im Bereich der Deckfläche oder nur im Bereich der Behälterauflagefläche. Eine Beschichtung aus einem Kunststoff- oder Plastikmaterial kann vorgesehen sein, welches wahlweise biologisch abbaubar ist.

[0013] Eine Banderole ist aus einem recycelbaren Material und eingerichtet, den Verpackungsdeckel an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden zu sichern. Mit Hilfe der Banderole können Verpackungsboden und Verpackungsdeckel zusätzlich in ihrer Relativlage zueinander gesichert werden. Die Banderole kann in den verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise aus einem Papier- oder Pappmaterial bestehen. Auch eine Ausbildung aus Pflanzenfasern kann vorgesehen sein.

[0014] Die Banderole kann den dreidimensional geformten Verpackungsboden mit dem hierauf angeordneten Verpackungsdeckel im Wesentlichen vollständig umgreifen. Die Banderole kann als vollständig umlaufende Banderole auf die Anordnung mit Verpackungsboden und hierauf angeordnetem Verpackungsdeckel aufgeschoben sein, so dass sie vom Nutzer leicht wieder abgenommen werden kann, wenn dieser auf den verpackten Artikel zugreifen möchte.

[0015] Die Banderole kann haftungsfrei an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden und dem Verpackungsdeckel aufliegen. Haftungsfrei bedeutet hier insbesondere, dass die Banderole nicht mittels eines Haft- oder Klebemittels an dem Verpackungsboden und dem Verpackungsdeckel haftet. Die Verwendung eines Haftmittels kann zum Beispiel bei Ausführungsformen vorgesehen sein, bei denen die Banderole die Anordnung mit Verpackungsboden und Verpackungsdeckel nicht vollständig umgreift (geschlossene Banderole), sondern Enden der Banderole zum Beispiel auf der Unterseite des Verpackungsbodens haften und die Banderole hiervon beidseitig ausgehend den Verpackungsdeckel umgreift.

[0016] Der Eckbereich kann zwischen der Behälterauflagefläche und dem proximalen Randabschnitt des Behälterrands um die Behälterauflagefläche umlaufend durchgehend ausgebildet sein. Alternativ kann die Ausbildung des Eckbereichs in einem oder mehreren Teilabschnitten entlang des umlaufenden Behälterrands unterbrochen sein, beispielsweise aufgrund einer lokalen Ausnehmung.

[0017] Die distalen Randabschnitte können der seitlichen Faltelemente um die Behälterauflagefläche umlaufend durchgehend in dem Eckbereich zur Anlage kommen. Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die seitigen Faltelemente umlaufend um die Behälterauflagefläche bis in den Eckbereich und schließen den Aufnahmeraum innerhalb des Faltdeckels so umlaufend.

[0018] Zwischen einander zugeordneten Faltelementen, die entlang eines Umfangs des Deckelelements benachbart zueinander angeordnet sind, können den Faltdeckel versteifende Verbindungselemente angeordnet sein, die an die einander zugeordneten Faltelemente jeweils einstückig angeformt sind. Die zwischen benachbarten Faltelementen ausgebildeten Verbindungselemente können beim Falten der Faltelemente in die Faltstellung zum Ausbilden des Faltdeckels zum Aufnahmeraum hin nach innen gefaltet werden. Insbesondere Eckbereiche zwischen benachbarten Faltelementen können mit Hilfe der Verbindungselemente zusätzlich ausgesteift werden, was die mechanische Stabilität des den Verpackungsdeckel bildenden Faltdeckels unterstützt.

[0019] Der Aufnahmeraum kann ein geschlossener Raum sein, wenn Verpackungsdeckel auf der Behälterauflagefläche angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist der zu verpackende Artikel auf der Behälterauflagefläche in einem geschlossenen Aufnahmeraum angeordnet und verpackt.

[0020] Der Verpackungsdeckel kann ein Sichtfenster aufweisen, durch welches hindurch der Aufnahmeraume von außen einsehbar ist. Das Sichtfenster kann ein offenes oder ein geschlossenes Sichtfenster sein. Zum Schließen des Sichtfensters kann beispielsweise ein durchsichtiges Kunststoffmaterial im Bereich des Sichtfensters an dem Verpackungsdeckel angebracht sein, zum Beispiel mittels Kleben.

[0021] Das Sichtfenster kann im Bereich des Deckelelements angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend kann ein Sichtfenster im Bereich eines oder mehrerer Faltelemente vorgesehen sein.

[0022] An dem dreidimensional geformten Verpackungsboden können mehrere Behälterteilauflageflächen ausgebildet sein, die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden mittels einer Trenneinrichtung voneinander getrennt sind; und der Verpackungsdeckel kann mehrstückig mit mehreren getrennten Verpackungsteildeckeln gebildet sein, die jeweils einem verschiedenen der mehreren Behälterteilauflageflächen zugeordnet sind. Diese Ausführungsform ermöglicht es, mehrere Artikel separat mittels der einen Verpackung zu verpacken, beispielsweise voneinander zu trennende Lebensmittel einer Speise. Einerseits sind an dem gemeinsamen Verpackungsboden mehrere Behälterteilauflageflächen ausgebildet, die mittels der Trenneinrichtung voneinander separiert sind. Andererseits umfasst der Verpackungsdeckel mehrere getrennte Verpackungsteildeckel, die jeweils den vorangehend erläuterten Ausgestaltungsvarianten entsprechend ausgeführt sein können. Der jeweilige Deckel kommt dann in dem umlaufenden Eckbereich der zugeordneten Behälterteilauflagefläche zur Anlage und dient somit dem Verpacken eines hierauf angeordneten Artikels. Die Behälterteilauflageflächen und / oder die Verpackungsteildeckel können jeweils gleich groß ausgeführt sein. Alternativ können für die Behälterteilauflageflächen und / oder für die Verpackungsteildeckel unterschiedliche Größen vorgesehen sein, die es ermöglichen, bei der Verpackung auf dem gemeinsamen dreidimensional geformten Verpackungsboden Artikel unterschiedlicher Größe jeweils zu verpacken.

[0023] Die Trenneinrichtung kann einen Trennsteg aufweisen, mit dem entlang des Trennstegs der Eckbereich ausgebildet ist. Der Trennsteg zwischen Behälterauflageflächen kann hierzwischen durchgehend oder unterbrochen ausgebildet sein. Der Trennsteg kann aus dem Blattmaterial des Verpackungsbodens ausgeformt sein. Alternativ kann ein Trennsteg mittels Materialauftrag auf dem Blattmaterial hergestellt sein.

[0024] Die Banderole kann einer Banderolenausführung aus der folgenden Gruppe entsprechend ausgebildet sein: gemeinsame Banderole für die mehreren getrennten Verpackungsteildeckel und mehrere getrennte Banderolen, die jeweils einem verschiedenen der mehreren Verpackungsteildeckel zugeordnet sind. Im Fall der mehreren Verpackungsteildeckel können die mit Hilfe der gemeinsamen Banderole am dreidimensional geformten Verpackungsboden gesichert sein. Alternativ können mehrere getrennte Banderolen verwendet werden.

[0025] Die vorangehend im Zusammenhang mit der Verpackung erläuterten Ausgestaltungen können in Verbindung mit den verpackten Artikel entsprechend vorgesehen sein.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen



[0026] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung zum Herstellen einer Verpackung für einen Artikel;
Fig. 2
eine weitere schematische Darstellung zum Herstellen der Verpackung für einen Artikel aus Fig. 1;
Fig. 3
schematische perspektivische Darstellungen von Verpackungen, bei denen Verpackungsdeckel und Verpackungsboden mittels einer Banderole gesichert sind;
Fig. 4
schematische perspektivische Darstellungen von Verpackungen mit Banderole, wobei im Verpackungsdeckel ein Sichtfenster vorgesehen ist;
Fig. 5
schematische perspektivische Darstellungen von Verpackungen ohne Banderole;
Fig. 6
eine schematische Darstellung von Verpackung mit mehreren Verpackungsteildeckeln, die mittels Banderole an einem gemeinsamen Verpackungsboden gesichert sind; und
Fig. 7
schematische Darstellungen von Verpackungsdeckeln im nicht gefalteten Zustand.


[0027] Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines dreidimensional geformten Verpackungsbodens 1, der aus einem Blattmaterial einer Pflanze besteht.

[0028] Der Verpackungsboden 1 bildet eine Aufnahme für einen Artikel (nicht dargestellt) im Bereich einer Bodenaufnahme- oder Bodenauflagefläche 2, beispielsweise zum Aufnehmen eines Lebensmittels. Die Bodenauflagefläche 2 ist von einem Bodenrand 3 umgeben, welcher sich bei der dargestellten Ausführungsform ausgehend von der Bodenauflagefläche 2 schräg nach oben erstreckt. Zwischen der Bodenauflagefläche 2 und einem in Bezug auf die Bodenauflagefläche 2 proximalen Randabschnitt 4 des Bodenrands 3 ist umlaufend ein Eckbereich 5 ausgebildet.

[0029] Dem Verpackungsboden 1 ist zum Ausbilden einer Verpackung ein Verpackungsdeckel 6 zugeordnet, welcher gemäß Fig. 1 mittels Falten von Faltelementen 7, die entlang eines umlaufenden Randes 8 eines Deckelelements 9 angeordnet sind, zu einem Faltdeckel 10 gefaltet wird, welcher in Fig. 2 gezeigt ist. Mittels des Faltens der Faltelemente 7 entlang des Randes 8, welcher mit Faltlinien versehen sein kann, entsteht im Inneren des Faltdeckels 10 ein Aufnahmeraum 11, der sich zur Bodenauflagefläche 2 hin öffnet, wenn der Faltdeckel 10, wie in Fig. 2 gezeigt, auf dem Verpackungsboden 1 angeordnet wird, derart, dass distale Randabschnitte 12 der Faltelemente 7 in dem Eckbereich 5 zur Anlage kommen, so dass der Verpackungsdeckel 6 in seiner Relativlage gegenüber der Bodenauflagefläche 2 fixiert ist. Der Verpackungsdeckel 6 kann dann nicht mehr seitlich auf der Bodenauflagefläche 2 verrutschen. Zur zusätzlichen Sicherung der Anordnung mit Verpackungsboden 1 und Verpackungsdeckel 6 ist bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 eine Banderole 13 vorgesehen, die Verpackungsboden 1 und hierauf angeordneten Verpackungsdeckel 6 umgreift.

[0030] Gemäß Fig. 1 sind zwischen benachbarten der Faltelemente 7 Verbindungselemente 14 vorgesehen, die an die benachbarten Faltelemente einstückig angeformt sind und beim Falten nach Innen klappen, so dass sie beim Faltdeckel 10 (vgl. Fig. 2) nicht mehr sichtbar sind. Die Verbindungselemente 14 unterstützen eine Steifigkeit und somit die mechanische Stabilität des Verpackungsdeckels 6.

[0031] Verpackungsdeckel 6 und / oder Banderole 13 sind aus einem recyclebaren Material, beispielsweise Papier oder Pappe.

[0032] Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsformen für die Verpackung mit Verpackungsboden 1 und Verpackungsdeckel 6 sowie Banderole 13, wobei bei den Ausführungsformen in Fig. 4 im Bereich des Deckelelements 9 ein mittels einer Öffnung im Deckelelement 9 gebildetes Sichtfenster 15 ausgebildet ist, welches offen oder geschlossen sein kann, wobei ein geschlossenes Fenster beispielsweise mit Hilfe eines durchsichtigen (recyclebaren) Plastikmaterials bedeckt sein kann.

[0033] Fig. 5 zeigt Verpackungen, ohne ergänzende Sicherung mittels der Banderole 13, wobei Verpackungsboden 1 und Verpackungsdeckel 6 eine runde oder dreieckige Grundfläche aufweisen.

[0034] Fig. 6 zeigt schematische perspektivische Darstellungen anderer Verpackungen, bei denen am dreidimensional geformten Verpackungsboden 1 Bodenauflageteilflächen 2a, 2b ausgebildet sind, die mit Hilfe eines Trennsteges 16 voneinander separiert sind. Verpackungsteildeckel 6a, 6b sind den Behälteraufnahmeteilflächen 2a, 2b zugeordnet und hierauf angeordnet, derart, dass der distale Randabschnitt 10 im Eckbereich 5 zur Anlage kommt.

[0035] Fig. 7 zeigt weitere Ausführungsformen für den Verpackungsdeckel 6 mit seitlichen Faltelementen 7 im nicht gefalteten Zustand.

[0036] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.


Ansprüche

1. Verpackung für einen Artikel, mit

- einem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) aus einem Blattmaterial einer Pflanze;

- einer Bodenauflagefläche (2), die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) ausgebildet und eingerichtet ist, einen zu verpackenden Artikel aufzunehmen;

- einem Bodenrand (3), der als Teil des dreidimensional geformten Verpackungsbodens (1) die Bodenauflagefläche (2) umgreift und hierbei einen Eckbereich zwischen der Bodenauflagefläche (2) und einem in Bezug auf die Bodenauflagefläche (2) proximalen Randabschnitt des Bodenrands (3) ausbildet; und

- einem Verpackungsdeckel (6) aus einem recycelbaren Material, der als Faltdeckel ausgeführt ist und bei dem an ein Deckelement (9) (8) seitliche Faltelemente (7) einstückig angeformt sind und zum Ausbilden eines Aufnahmeraums (11) in dem Verpackungsdeckel (6) in einer Faltstellung angeordnet sind;

wobei der Verpackungsdeckel (6) auf der Bodenauflagefläche (2) angeordnet ist, derart, dass sich der Aufnahmeraum (11) zur Bodenauflagefläche (2) hin öffnet und in Bezug auf das Deckelement (9) distale Randabschnitte (12) der seitlichen Faltelemente (7) jeweils in dem Eckbereich (5) zur Anlage kommen, so dass der Verpackungsdeckel (6) auf der Bodenauflagefläche (2) in seiner Relativlage hierzu fixiert ist.
 
2. Verpackung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Banderole (13) aus einem recycelbaren Material und eingerichtet, den Verpackungsdeckel (6) an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) zu sichern.
 
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (13) den dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) mit dem hierauf angeordneten Verpackungsdeckel (6) im Wesentlichen vollständig umgreift.
 
4. Verpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (13) haftungsfrei an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) und dem Verpackungsdeckel (6) aufliegt.
 
5. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckbereich (5) zwischen der Bodenauflagefläche (2) und dem proximalen Randabschnitt (4) des Bodenrands (3) um die Bodenauflagefläche (2) umlaufend durchgehend ausgebildet ist.
 
6. Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die distalen Randabschnitte (12) der seitlichen Faltelemente (7) um die Bodenauflagefläche (2) umlaufend durchgehend in dem Eckbereich (5) zur Anlage kommen.
 
7. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einander zugeordneten Faltelementen, die entlang eines Umfangs des Deckelelements (8) benachbart zueinander angeordnet sind, den Faltdeckel (10) versteifende Verbindungselemente (14) angeordnet sind, die an die einander zugeordneten Faltelemente jeweils einstückig angeformt sind.
 
8. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (11) ein geschlossener Raum ist, wenn Verpackungsdeckel (6) auf der Bodenauflagefläche (2) angeordnet ist.
 
9. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verpackungsdeckel (6) ein Sichtfenster (15) aufweist, durch welches hindurch der Aufnahmeraum (12) von außen einsehbar ist.
 
10. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtfenster (15) im Bereich des Deckelelements (9) angeordnet ist.
 
11. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) mehrere Bodenteilauflageflächen (2a, 2b) ausgebildet sind, die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) mittels einer Trenneinrichtung (16) voneinander getrennt sind; und

- der Verpackungsdeckel (6) mehrstückig mit mehreren getrennten Verpackungsteildeckeln (6a, 6b) gebildet ist, die jeweils einem verschiedenen der mehreren Bodenteilauflageflächen (2a, 2b) zugeordnet sind.


 
12. Verpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung (16) einen Trennsteg aufweist, mit dem entlang des Trennstegs der Eckbereich (5) ausgebildet ist.
 
13. Verpackung nach Anspruch 11 oder 12, soweit auf Anspruch 2 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (13) einer Banderolenausführung aus der folgenden Gruppe entsprechend ausgebildet ist: gemeinsame Banderole für die mehreren getrennten Verpackungsteildeckel (6a, 6b) und mehrere getrennte Banderolen, die jeweils einem verschiedenen der mehreren Verpackungsteildeckel (6a, 6b) zugeordnet sind.
 
14. Verpackter Artikel, mit

- einem Artikel, welcher ein Lebensmittel ist; und

- einer Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche;

wobei der Artikel mittels der Verpackung verpackt ist, derart, dass der Artikel im Bereich der Bodenauflagefläche (2), die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) gebildet ist, angeordnet und mittels des Verpackungsdeckels (6) bedeckt ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente