[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einen Artikel, insbesondere ein Lebensmittel,
sowie einen verpackten Artikel.
Hintergrund
[0002] Verpackungen werden zum Beispiel genutzt, um beliebige Artikel für Verkauf und Vertrieb
zu verpacken. Derartiges ist beispielsweise auch für das Verpacken von Lebensmitteln
bekannt, die so für den Nutzer beispielsweise zum Verbringen vom Verkaufsort zum Verzehrort
verpackt werden.
[0003] Es wurde vorgeschlagen, Verpackungen oder Verpackungsbehälter aus einem pflanzlichen
Behältermaterial herzustellen. Als pflanzliches Behältermaterial kommen hierbei zum
Beispiel Palmblätter zum Einsatz. Beschrieben ist dieses beispielsweise in den Dokumenten
DE 20 2017 006 954 U1 sowie
US 10,004,345 B1. Weiterhin wurde vorgeschlagen Einweggeschirr oder Tabletts aus Palmblättern herzustellen
(vgl.
EP 1 438 914 A1,
DE 20 2015 105 015 U1).
[0004] Auch im Dokument
DE 39 27 062 C2 ist eine Verpackung aus einem Palmblatt-Material offenbart. In einer Ausführungsform
wird eine Verpackungsschale hergestellt, bei der zum Verpacken des Artikels dann eine
Behälteröffnung mittels einer Kunststofffolie verschlossen wird. Die Kunststofffolie
wird hierbei um einen umlaufenden Behälterrand herum gelegt, derart, dass die Folie
sowohl auf der Ober- wie auch auf der Unterseite des Behälterrands angeordnet ist.
Die so um den Behälterrand gelegte Kunststofffolie soll mittels Adhäsion anhaften.
Zur Ausgestaltung des Verpackungsbehälters kann vorgesehen sein, diesen zu bedrucken.
In diesem Zusammenhang ist vorgeschlagen, das Zuschnittmaterial für den Behälter vor
der Pressung oder dem Zuschneiden anzuschleifen und in gewünschter Weise zu bedrucken,
zum Beispiel mit einer Aufschrift. Aus optischen Gründen kann auch die untere Außenseite
des Behälters glatt geschliffen sein, so dass auch auf dieser eine Beschriftung des
Behälters mittels Bedrucken ermöglicht ist. Zusätzlich kann vorgesehen sein, die gesamte
Außenseite des Behälters vor oder nach dem Aufbringen der Aufschrift mit einer Schutzschicht
zu versehen.
Zusammenfassung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung für einen Artikel sowie einen verpackten
Artikel anzugeben, mit denen die Verpackung flexibel an unterschiedliche Artikel anpassbar
ist und hierbei einen sicheren Transport des verpackten Artikels unterstützt.
[0006] Zur Lösung sind eine Verpackung für einen Artikel sowie ein verpackter Artikel nach
den unabhängigen Ansprüchen 1 und 14 geschaffen. Ausgestaltungen sind Gegenstand von
abhängigen Unteransprüchen.
[0007] Nach einem Aspekt ist eine Verpackung für einen Artikel geschaffen, mit: einem dreidimensional
geformten Verpackungsboden aus einem Blattmaterial einer Pflanze; einer Behälterauflagefläche,
die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden ausgebildet und eingerichtet
ist, einen zu verpackenden Artikel aufzunehmen; einem Behälterrand, der als Teil des
dreidimensional geformten Verpackungsbodens die Behälterauflagefläche umgreift und
hierbei einen Eckbereich zwischen der Behälterauflagefläche und einem in Bezug auf
die Behälterauflagefläche proximalen Randabschnitt des Behälterrands ausbildet; und
einem Verpackungsdeckel aus einem recycelbaren Material, der als Faltdeckel ausgeführt
ist und bei dem an ein Deckelement seitliche Faltelemente einstückig angeformt sind
und zum Ausbilden eines Aufnahmeraums in dem Verpackungsdeckel in einer Faltstellung
angeordnet sind; wobei der Verpackungsdeckel auf der Behälterauflagefläche angeordnet
ist, derart, dass sich der Aufnahmeraum zur Behälterauflagefläche hin öffnet und in
Bezug auf das Deckelement distale Randabschnitte der seitlichen Faltelemente jeweils
in dem Eckbereich zur Anlage kommen, so dass der Verpackungsdeckel auf der Behälterauflagefläche
in seiner Relativlage hierzu fixiert ist.
[0008] Nach einem weiteren Aspekt ist ein verpackter Artikel geschaffen, welcher einen Artikel
in Form eines Lebensmittels sowie eine Verpackung der vorgenannten Art aufweist, wobei
der Artikel mittels der Verpackung verpackt ist, derart, dass der Artikel im Bereich
der Behälterauflagefläche, die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden gebildet
ist, angeordnet und mittels des Verpackungsdeckels bedeckt ist.
[0009] Mit der vorgeschlagenen Technologie ist eine nachhaltige Verpackung für beliebige
Artikel, insbesondere Lebensmittel, bereitgestellt, die zumindest teilweise aus nachwachsenden
pflanzlichen Materialien besteht. Der Verpackungsdeckel ist an die dreidimensionale
Formgebung des Verpackungsbodens mittels Falten des Faltdeckels so angepasst, dass
der Faltdeckel, dessen seitliche Faltelemente in den Eckbereichen des Verpackungsbodens
zur Anlage kommen, auf der Behälterauflagefläche fixiert ist. Ein unbeabsichtigtes
Verrutschen des Verpackungsdeckels auf dem Verpackungsboden ist effizient unterbunden.
[0010] Der Verpackungsdeckel kann hierbei vollständig haftfrei auf dem Verpackungsboden
angeordnet sein, also frei von irgendwelchen Verhaftverbindungen zwischen Verpackungsboden
und Verpackungsdeckel.
[0011] Die Behälterauflagefläche kann als eine im Wesentlichen ebene Auflagefläche ausgebildet
sein, entlang deren Randes der Eckbereich ausgebildet ist.
[0012] Der dreidimensional geformte Verpackungsboden kann beispielsweise ein Teller oder
eine Schale aus dem Blattmaterial der Pflanze sein. In einer Ausgestaltung kann eine
oberflächenseitige Beschichtung an dem Verpackungsboden vorgesehen sein, insbesondere
im Bereich der Deckfläche oder nur im Bereich der Behälterauflagefläche. Eine Beschichtung
aus einem Kunststoff- oder Plastikmaterial kann vorgesehen sein, welches wahlweise
biologisch abbaubar ist.
[0013] Eine Banderole ist aus einem recycelbaren Material und eingerichtet, den Verpackungsdeckel
an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden zu sichern. Mit Hilfe der Banderole
können Verpackungsboden und Verpackungsdeckel zusätzlich in ihrer Relativlage zueinander
gesichert werden. Die Banderole kann in den verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise
aus einem Papier- oder Pappmaterial bestehen. Auch eine Ausbildung aus Pflanzenfasern
kann vorgesehen sein.
[0014] Die Banderole kann den dreidimensional geformten Verpackungsboden mit dem hierauf
angeordneten Verpackungsdeckel im Wesentlichen vollständig umgreifen. Die Banderole
kann als vollständig umlaufende Banderole auf die Anordnung mit Verpackungsboden und
hierauf angeordnetem Verpackungsdeckel aufgeschoben sein, so dass sie vom Nutzer leicht
wieder abgenommen werden kann, wenn dieser auf den verpackten Artikel zugreifen möchte.
[0015] Die Banderole kann haftungsfrei an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden
und dem Verpackungsdeckel aufliegen. Haftungsfrei bedeutet hier insbesondere, dass
die Banderole nicht mittels eines Haft- oder Klebemittels an dem Verpackungsboden
und dem Verpackungsdeckel haftet. Die Verwendung eines Haftmittels kann zum Beispiel
bei Ausführungsformen vorgesehen sein, bei denen die Banderole die Anordnung mit Verpackungsboden
und Verpackungsdeckel nicht vollständig umgreift (geschlossene Banderole), sondern
Enden der Banderole zum Beispiel auf der Unterseite des Verpackungsbodens haften und
die Banderole hiervon beidseitig ausgehend den Verpackungsdeckel umgreift.
[0016] Der Eckbereich kann zwischen der Behälterauflagefläche und dem proximalen Randabschnitt
des Behälterrands um die Behälterauflagefläche umlaufend durchgehend ausgebildet sein.
Alternativ kann die Ausbildung des Eckbereichs in einem oder mehreren Teilabschnitten
entlang des umlaufenden Behälterrands unterbrochen sein, beispielsweise aufgrund einer
lokalen Ausnehmung.
[0017] Die distalen Randabschnitte können der seitlichen Faltelemente um die Behälterauflagefläche
umlaufend durchgehend in dem Eckbereich zur Anlage kommen. Bei dieser Ausführungsform
erstrecken sich die seitlichen Faltelemente umlaufend um die Behälterauflagefläche
bis in den Eckbereich und schließen den Aufnahmeraum innerhalb des Faltdeckels so
umlaufend.
[0018] Zwischen einander zugeordneten seitlichen Faltelementen, die entlang eines Umfangs
des Deckelelements benachbart zueinander angeordnet sind, können den Faltdeckel versteifende
Verbindungselemente angeordnet sein, die an die einander zugeordneten seitlichen Faltelemente
jeweils einstückig angeformt sind. Die zwischen benachbarten Faltelementen ausgebildeten
Verbindungselemente können beim Falten der seitlichen Faltelemente in die Faltstellung
zum Ausbilden des Faltdeckels zum Aufnahmeraum hin nach innen gefaltet werden. Insbesondere
Eckbereiche zwischen benachbarten seitlichen Faltelementen können mit Hilfe der Verbindungselemente
zusätzlich ausgesteift werden, was die mechanische Stabilität des den Verpackungsdeckel
bildenden Faltdeckels unterstützt.
[0019] Der Aufnahmeraum kann ein geschlossener Raum sein, wenn Verpackungsdeckel auf der
Behälterauflagefläche angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist der zu verpackende
Artikel auf der Behälterauflagefläche in einem geschlossenen Aufnahmeraum angeordnet
und verpackt.
[0020] Der Verpackungsdeckel kann ein Sichtfenster aufweisen, durch welches hindurch der
Aufnahmeraume von außen einsehbar ist. Das Sichtfenster kann ein offenes oder ein
geschlossenes Sichtfenster sein. Zum Schließen des Sichtfensters kann beispielsweise
ein durchsichtiges Kunststoffmaterial im Bereich des Sichtfensters an dem Verpackungsdeckel
angebracht sein, zum Beispiel mittels Kleben.
[0021] Das Sichtfenster kann im Bereich des Deckelelements angeordnet sein. Alternativ oder
ergänzend kann ein Sichtfenster im Bereich eines oder mehrerer seitlicher Faltelemente
vorgesehen sein.
[0022] An dem dreidimensional geformten Verpackungsboden können mehrere Behälterteilauflageflächen
ausgebildet sein, die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden mittels einer
Trenneinrichtung voneinander getrennt sind; und der Verpackungsdeckel kann mehrstückig
mit mehreren getrennten Verpackungsteildeckeln gebildet sein, die jeweils einem verschiedenen
der mehreren Behälterteilauflageflächen zugeordnet sind. Diese Ausführungsform ermöglicht
es, mehrere Artikel separat mittels der einen Verpackung zu verpacken, beispielsweise
voneinander zu trennende Lebensmittel einer Speise. Einerseits sind an dem gemeinsamen
Verpackungsboden mehrere Behälterteilauflageflächen ausgebildet, die mittels der Trenneinrichtung
voneinander separiert sind. Andererseits umfasst der Verpackungsdeckel mehrere getrennte
Verpackungsteildeckel, die jeweils den vorangehend erläuterten Ausgestaltungsvarianten
entsprechend ausgeführt sein können. Der jeweilige Deckel kommt dann in dem umlaufenden
Eckbereich der zugeordneten Behälterteilauflagefläche zur Anlage und dient somit dem
Verpacken eines hierauf angeordneten Artikels. Die Behälterteilauflageflächen und
/ oder die Verpackungsteildeckel können jeweils gleich groß ausgeführt sein. Alternativ
können für die Behälterteilauflageflächen und / oder für die Verpackungsteildeckel
unterschiedliche Größen vorgesehen sein, die es ermöglichen, bei der Verpackung auf
dem gemeinsamen dreidimensional geformten Verpackungsboden Artikel unterschiedlicher
Größe jeweils zu verpacken.
[0023] Die Trenneinrichtung kann einen Trennsteg aufweisen, mit dem entlang des Trennstegs
der Eckbereich ausgebildet ist. Der Trennsteg zwischen Behälterauflageflächen kann
hierzwischen durchgehend oder unterbrochen ausgebildet sein. Der Trennsteg kann aus
dem Blattmaterial des Verpackungsbodens ausgeformt sein. Alternativ kann ein Trennsteg
mittels Materialauftrag auf dem Blattmaterial hergestellt sein.
[0024] Die Banderole kann einer Banderolenausführung aus der folgenden Gruppe entsprechend
ausgebildet sein: gemeinsame Banderole für die mehreren getrennten Verpackungsteildeckel
und mehrere getrennte Banderolen, die jeweils einem verschiedenen der mehreren Verpackungsteildeckel
zugeordnet sind. Im Fall der mehreren Verpackungsteildeckel können die mit Hilfe der
gemeinsamen Banderole am dreidimensional geformten Verpackungsboden gesichert sein.
Alternativ können mehrere getrennte Banderolen verwendet werden.
[0025] Der Bodenrand kann ein erstes Sicherungselement aufweisen und / oder mindestens eines
der seitlichen Faltelemente kann ein zweites Sicherungselement aufweisen. Das erste
Sicherungselement und das zweite Sicherungselement können eingerichtet sind, zusammenwirkend
den Verpackungsdeckel an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden zu sichern.
[0026] Der Bodenrand kann auch mehrere erste Sicherungselemente aufweisen, insbesondere
zwei, drei oder vier erste Sicherungselemente. Es kann vorgesehen sein, dass (jeweils)
zwei der ersten Sicherungselemente an gegenüberliegenden Abschnitten des Bodenrands
angeordnet sind.
[0027] Es können mehrere zweite Sicherungselemente an den seitlichen Faltelementen vorgesehen
sein. Insbesondere können zwei, drei, oder vier der seitlichen Faltelemente jeweils
ein zweites Sicherungselement (oder mehrere zweite Sicherungselemente) aufweisen.
[0028] Alternativ kann mindestens eines der seitlichen Faltelemente auch mindestens ein
erstes Sicherungselement und der Bodenrand mindestens ein zweites Sicherungselement
aufweisen.
[0029] Das erste (oder zweite) Sicherungselement kann auf (im Wesentlichen) halber Höhe
der Bodenrands angeordnet sein. Das erste (oder zweite) Sicherungselement kann in
einer oberen oder einer unteren Hälfte der Bodenrands angeordnet sein.
[0030] Das erste Sicherungselement kann als eine Ausnehmung (insbesondere ein Loch, vorzugsweise
im Bodenrand) und das zweite Sicherungselement als ein Vorsprung gebildet sein. Der
Vorsprung kann vorzugsweise eingerichtet sein, in der Ausnehmung aufgenommen zu werden.
[0031] Die Ausnehmung kann den Bodenrand vollständig durchdringend gebildet sein. Alternativ
kann die Ausnehmung als eine Vertiefung, die dem Aufnahmeraum zugewandt ist, im Bodenrand
gebildet sein.
[0032] Die Ausnehmung kann eben oder gekrümmt ausgebildet sein. Insbesondere kann die Ausnehmung
schlitzförmig, insbesondere als linearer Schlitz gebildet sein. Die Ausnehmung kann
aber auch v-förmig oder u-förmig gebildet sein.
[0033] Das zweite Sicherungselement kann an einem distalen Faltelement (beispielsweise einer
(Papier-)klappe) angeordnet sein, welches an dem mindestens einen der seitlichen Faltelemente
einstückig angeformt ist. Das distale Faltelement kann durch Umfalten am distalen
Randabschnitt des seitlichen Faltelements gebildet sein. Das zweite Sicherungselement,
insbesondere der Vorsprung, kann mit dem distalen Faltelement in einer Ebene liegend
gebildet sein.
[0034] Die vorangehend im Zusammenhang mit der Verpackung erläuterten Ausgestaltungen können
in Verbindung mit den verpackten Artikel entsprechend vorgesehen sein.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0035] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer
Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung zum Herstellen einer Verpackung für einen Artikel;
- Fig. 2
- eine weitere schematische Darstellung zum Herstellen der Verpackung für einen Artikel
aus Fig. 1;
- Fig. 3
- schematische perspektivische Darstellungen von Verpackungen, bei denen Verpackungsdeckel
und Verpackungsboden mittels einer Banderole gesichert sind;
- Fig. 4
- schematische perspektivische Darstellungen von Verpackungen mit Banderole, wobei im
Verpackungsdeckel ein Sichtfenster vorgesehen ist;
- Fig. 5
- schematische perspektivische Darstellungen von Verpackungen ohne Banderole;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung von Verpackung mit mehreren Verpackungsteildeckeln,
die mittels Banderole an einem gemeinsamen Verpackungsboden gesichert sind;
- Fig. 7
- schematische Darstellungen von Verpackungsdeckeln im nicht gefalteten Zustand;
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Verpackungsbodens mit einem ersten
Sicherungselement und eines Verpackungsdeckels mit einem zweiten Sicherungselement;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung zum Herstellen der Verpackung für einen Artikel mittels
zusätzlicher Sicherungselemente;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung einer Anordnung von Verpackungsdeckel und Verpackungsboden
samt Sicherungselementen in verschiedenen Perspektiven;
- Fig. 11
- schematische Darstellungen von Verpackungen samt Sicherungselementen, wobei Verpackungsboden
und Verpackungsdeckel eine runde, dreieckige, quadratische, oder rechteckige Grundfläche
aufweisen; und
- Fig. 12
- schematische Darstellungen von Verpackungen samt Sicherungselementen, wobei zusätzlich
Sichtfenster vorgesehen sind.
[0036] Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines dreidimensional
geformten Verpackungsbodens 1, der aus einem Blattmaterial einer Pflanze besteht.
[0037] Der Verpackungsboden 1 bildet eine Aufnahme für einen Artikel (nicht dargestellt)
im Bereich einer Bodenaufnahme- oder Bodenauflagefläche 2, beispielsweise zum Aufnehmen
eines Lebensmittels. Die Bodenauflagefläche 2 ist von einem Bodenrand 3 umgeben, welcher
sich bei der dargestellten Ausführungsform ausgehend von der Bodenauflagefläche 2
schräg nach oben erstreckt. Zwischen der Bodenauflagefläche 2 und einem in Bezug auf
die Bodenauflagefläche 2 proximalen Randabschnitt 4 des Bodenrands 3 ist umlaufend
ein Eckbereich 5 ausgebildet.
[0038] Dem Verpackungsboden 1 ist zum Ausbilden einer Verpackung ein Verpackungsdeckel 6
zugeordnet, welcher gemäß Fig. 1 mittels Falten von seitlichen Faltelementen 7, die
entlang eines umlaufenden Randes 8 eines Deckelelements 9 angeordnet sind, zu einem
Faltdeckel 10 gefaltet wird, welcher in Fig. 2 gezeigt ist. Mittels des Faltens der
seitlichen Faltelemente 7 entlang des Randes 8, welcher mit Faltlinien versehen sein
kann, entsteht im Inneren des Faltdeckels 10 ein Aufnahmeraum 11, der sich zur Bodenauflagefläche
2 hin öffnet, wenn der Faltdeckel 10, wie in Fig. 2 gezeigt, auf dem Verpackungsboden
1 angeordnet wird, derart, dass distale Randabschnitte 12 der seitlichen Faltelemente
7 in dem Eckbereich 5 zur Anlage kommen, so dass der Verpackungsdeckel 6 in seiner
Relativlage gegenüber der Bodenauflagefläche 2 fixiert ist. Der Verpackungsdeckel
6 kann dann nicht mehr seitlich auf der Bodenauflagefläche 2 verrutschen. Zur zusätzlichen
Sicherung der Anordnung mit Verpackungsboden 1 und Verpackungsdeckel 6 ist bei dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 2 eine Banderole 13 vorgesehen, die Verpackungsboden 1
und hierauf angeordneten Verpackungsdeckel 6 umgreift.
[0039] Gemäß Fig. 1 sind zwischen benachbarten der seitlichen Faltelemente 7 Verbindungselemente
14 vorgesehen, die an die benachbarten seitlichen Faltelemente einstückig angeformt
sind und beim Falten nach Innen klappen, so dass sie beim Faltdeckel 10 (vgl. Fig.
2) nicht mehr sichtbar sind. Die Verbindungselemente 14 unterstützen eine Steifigkeit
und somit die mechanische Stabilität des Verpackungsdeckels 6.
[0040] Die Verbindungselemente 14 können bei den verschiedenen Ausgestaltungen auf der Oberfläche
zumindest bereichsweise ein Haftmittel aufweisen, zum Beispiel einen Klebstoff, so
dass zumindest die benachbarten Verbindungselemente 14, wenn sie zu gegenseitigen
Anlage kommen, aufeinander haftend ausgebildet werden können.
[0041] Verpackungsdeckel 6 und / oder Banderole 13 sind aus einem recyclebaren Material,
beispielsweise Papier oder Pappe.
[0042] Fig. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsformen für die Verpackung mit Verpackungsboden
1 und Verpackungsdeckel 6 sowie Banderole 13, wobei bei den Ausführungsformen in Fig.
4 im Bereich des Deckelelements 9 ein mittels einer Öffnung im Deckelelement 9 gebildetes
Sichtfenster 15 ausgebildet ist, welches offen oder geschlossen sein kann, wobei ein
geschlossenes Fenster beispielsweise mit Hilfe eines durchsichtigen (recyclebaren)
Plastikmaterials bedeckt sein kann.
[0043] Fig. 5 zeigt Verpackungen, ohne ergänzende Sicherung mittels der Banderole 13, wobei
Verpackungsboden 1 und Verpackungsdeckel 6 eine runde oder dreieckige Grundfläche
aufweisen.
[0044] Fig. 6 zeigt schematische perspektivische Darstellungen anderer Verpackungen, bei
denen am dreidimensional geformten Verpackungsboden 1 Bodenauflageteilflächen 2a,
2b ausgebildet sind, die mit Hilfe eines Trennsteges 16 voneinander separiert sind.
Verpackungsteildeckel 6a, 6b sind den Behälteraufnahmeteilflächen 2a, 2b zugeordnet
und hierauf angeordnet, derart, dass der distale Randabschnitt 10 im Eckbereich 5
zur Anlage kommt.
[0045] Fig. 7 zeigt weitere Ausführungsformen für den Verpackungsdeckel 6 mit seitlichen
Faltelementen 7 im nicht gefalteten Zustand.
[0046] Fig. 8 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Verpackungsbodens
1 mit ersten Sicherungselementen 17 und eines Verpackungsdeckels 6 mit zweiten Sicherungselementen
18. Die ersten Sicherungselemente 17 sind als Ausnehmungen 19 im Bodenrand 3 und die
zweiten Sicherungselemente 18 als Vorsprünge 20 gebildet, welche eingerichtet sind,
jeweils in die Ausnehmungen 19 zu greifen und / oder in den Ausnehmungen 19 aufgenommen
zu werden.
[0047] Die Vorsprünge 20 sind jeweils an distalen Faltelementen 21 angeordnet, welche jeweils
an einem der seitlichen Faltelemente 7 einstückig angeformt sind. Die distalen Faltelemente
21 können durch Umfalten am distalen Randabschnitt 12 des jeweiligen seitlichen Faltelements
7 gebildet sein. Die Vorsprünge 20 erstrecken sich jeweils an distalen Enden der distalen
Faltelemente 21.
[0048] Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung zum Herstellen der Verpackung für einen
Artikel mittels zusätzlicher Sicherungselemente 17, 18. Der gefaltete Verpackungsdeckel
6 wird derart auf den Verpackungsboden 1 gefügt, dass die Vorsprünge 20 in die Ausnehmungen
19 greifen und der Verpackungsdeckel 6 auf diese Weise am Verpackungsboden 1 gesichert
wird.
[0049] Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung von Verpackungsdeckel
6 und Verpackungsboden 1 samt Sicherungselementen 17, 18 in verschiedenen Perspektiven.
[0050] Fig. 11 zeigt Verpackungen samt Sicherungselementen 17, 18, wobei Verpackungsboden
1 und Verpackungsdeckel 6 eine runde, dreieckige, quadratische, oder rechteckige Grundfläche
und / oder mehrere Bodenteilauflageflächen / Behälteraufnahmeteilflächen 2a, 2b aufweisen.
[0051] Fig. 12 zeigt Verpackungen samt Sicherungselementen 17, 18, wobei zusätzlich Sichtfenster
15 vorgesehen sind.
[0052] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
1. Verpackung für einen Artikel, mit
- einem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) aus einem Blattmaterial einer
Pflanze;
- einer Bodenauflagefläche (2), die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden
(1) ausgebildet und eingerichtet ist, einen zu verpackenden Artikel aufzunehmen;
- einem Bodenrand (3), der als Teil des dreidimensional geformten Verpackungsbodens
(1) die Bodenauflagefläche (2) umgreift und hierbei einen Eckbereich (5) zwischen
der Bodenauflagefläche (2) und einem in Bezug auf die Bodenauflagefläche (2) proximalen
Randabschnitt des Bodenrands (3) ausbildet; und
- einem Verpackungsdeckel (6) aus einem recycelbaren Material, der als Faltdeckel
ausgeführt ist und bei dem an ein Deckelement (9) seitliche Faltelemente (7) einstückig
angeformt sind und zum Ausbilden eines Aufnahmeraums (11) in dem Verpackungsdeckel
(6) in einer Faltstellung angeordnet sind;
wobei der Verpackungsdeckel (6) auf der Bodenauflagefläche (2) angeordnet ist, derart,
dass sich der Aufnahmeraum (11) zur Bodenauflagefläche (2) hin öffnet und in Bezug
auf das Deckelement (9) distale Randabschnitte (12) der seitlichen Faltelemente (7)
jeweils in dem Eckbereich (5) zur Anlage kommen, so dass der Verpackungsdeckel (6)
auf der Bodenauflagefläche (2) in seiner Relativlage hierzu fixiert ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Banderole (13) aus einem recycelbaren Material und eingerichtet, den Verpackungsdeckel
(6) an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) zu sichern.
3. Verpackung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (13) zumindest einer der folgenden Ausgestaltungen entsprechend ausgeführt
ist:
- die Banderole (13) umgreift den dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) mit
dem hierauf angeordneten Verpackungsdeckel (6) im Wesentlichen vollständig und
- die Banderole (13) liegt an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) und
dem Verpackungsdeckel (6) haftungsfrei auf.
4. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e - kennzeichnet, dass der Eckbereich (5) zwischen der Bodenauflagefläche (2) und dem proximalen Randabschnitt
(4) des Bodenrands (3) um die Bodenauflagefläche (2) umlaufend durchgehend ausgebildet
ist.
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die distalen Randabschnitte (12) der seitlichen Faltelemente (7) um die Bodenauflagefläche
(2) umlaufend durchgehend in dem Eckbereich (5) zur Anlage kommen.
6. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e - kennzeichnet, dass zwischen einander zugeordneten Faltelementen, die entlang eines Umfangs des
Deckelelements (8) benachbart zueinander angeordnet sind, den Faltdeckel (10) versteifende
Verbindungselemente (14) angeordnet sind, die an die einander zugeordneten Faltelemente
jeweils einstückig angeformt sind.
7. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (11) ein geschlossener Raum ist, wenn Verpackungsdeckel (6)
auf der Bodenauflagefläche (2) angeordnet ist.
8. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Verpackungsdeckel (6) ein Sichtfenster (15) aufweist, durch welches hindurch
der Aufnahmeraum (12) von außen einsehbar ist, und welches bevorzugt im Bereich des
Deckelelements (9) angeordnet ist.
9. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Bodenrand (3) ein erstes Sicherungselement (17) aufweist und mindestens
eines der seitlichen Faltelemente (7) ein zweites Sicherungselement (18) aufweist,
wobei das erste Sicherungselement (17) und das zweite Sicherungselement (18) eingerichtet
sind, zusammenwirkend den Verpackungsdeckel (6) an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden
(1) zu sichern.
10. Verpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Sicherungselement (17) als eine Ausnehmung (19) im Bodenrand (3) und das
zweite Sicherungselement (18) als ein Vorsprung (20) gebildet ist, welcher eingerichtet
ist, in der Ausnehmung (19) aufgenommen zu werden.
11. Verpackung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sicherungselement (19) an einem distalen Faltelement (21) angeordnet ist,
welches an dem mindestens einen der seitlichen Faltelemente (7) einstückig angeformt
ist.
12. Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) mehrere Bodenteilauflageflächen
(2a, 2b) ausgebildet sind, die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden (1)
mittels einer Trenneinrichtung (16) voneinander getrennt sind; und
- der Verpackungsdeckel (6) mehrstückig mit mehreren getrennten Verpackungsteildeckeln
(6a, 6b) gebildet ist, die jeweils einem verschiedenen der mehreren Bodenteilauflageflächen
(2a, 2b) zugeordnet sind.
13. Verpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung (16) einen Trennsteg aufweist, mit dem entlang des Trennstegs
der Eckbereich (5) ausgebildet ist.
14. Verpackung nach Anspruch 12 oder 13, soweit auf Anspruch 2 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (13) einer Banderolenausführung aus der folgenden Gruppe entsprechend
ausgebildet ist: gemeinsame Banderole für die mehreren getrennten Verpackungsteildeckel
(6a, 6b) und mehrere getrennte Banderolen, die jeweils einem verschiedenen der mehreren
Verpackungsteildeckel (6a, 6b) zugeordnet sind.
15. Verpackter Artikel, mit
- einem Artikel, welcher ein Lebensmittel ist; und
- einer Verpackung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche;
wobei der Artikel mittels der Verpackung verpackt ist, derart, dass der Artikel im
Bereich der Bodenauflagefläche (2), die an dem dreidimensional geformten Verpackungsboden
(1) gebildet ist, angeordnet und mittels des Verpackungsdeckels (6) bedeckt ist.