[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System umfassend eine Werkzeugmaschine und
eine Energieversorgungsvorrichtung, wobei die Energieversorgungsvorrichtung zur Versorgung
der Werkzeugmaschine mit elektrischer Energie vorgesehen ist. Die Energieversorgungsvorrichtung
kann über eine Schnittstelle lösbar mit der Werkzeugmaschine verbunden werden, wobei
die Schnittstelle mindestens einen weiblichen Kontaktpartner und einen männlichen
Kontaktpartner umfasst. Der weibliche Kontaktpartner und der männliche Kontaktpartner
liegen mindestens einem ersten Kontaktbereich und in einem zweiten Kontaktbereich
in Kontakt miteinander vor. Der erste Kontaktbereich kann von einer ersten Kontaktnormalkraft
definiert werden, während der zweite Kontaktbereich von einer zweiten Kontaktnormalkraft
definiert werden kann, wobei die erste Kontaktnormalkraft und die zweite Kontaktnormalkraft
unterschiedliche Orientierungen aufweisen. Die Schnittstelle kann darüber hinaus ein
elastisches Mittel zur Reduzierung einer Relativbewegung zwischen dem männlichen Kontaktpartner
und dem weiblichen Kontaktpartner aufweisen. In weiteren Aspekten betrifft die Erfindung
eine Schnittstelle zur Übertragung von elektrischer Energie, sowie eine Energieversorgungsvorrichtung.
Hintergrund der Erfindung:
[0002] Sogenannte kabellose Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise Akku-Schrauber, Bohrmaschinen,
Sägen, Schleifgeräte, oder dergleichen, können zur Energieversorgung mit einer Energieversorgungsvorrichtung
verbunden werden. Die Energieversorgungsvorrichtung kann beispielsweise als Akkumulator
("Akku") ausgebildet sein oder einen solchen umfassen. Akkumulatoren weisen üblicherweise
eine Vielzahl an Energiespeicherzellen auf, auch Akku-Zellen genannt, mit deren Hilfe
elektrische Energie aufgenommen, gespeichert und wieder abgegeben werden kann. Wenn
der Akkumulator mit einer Werkzeugmaschine verbunden ist, kann die in den Energiespeicherzellen
gespeicherte elektrische Energie an die Verbraucher (z.B. ein bürstenloser Elektromotor)
der Werkzeugmaschine zugeführt werden. Zum Aufladen, d.h. Befüllen der Energiespeicherzellen
mit elektrischer Energie, wird der Akkumulator mit einer Ladevorrichtung, wie einem
Ladegerät, verbunden, sodass elektrische Energie zu den Energiespeicherzellen gelangen
kann.
[0003] Bei der Verwendung bzw. beim Arbeiten mit einer akku-betriebenen Werkzeugmaschine
kann es zu nicht-unerheblichen Vibrationen und Erschütterungen an der Werkzeugmaschine
sowie an der mit der Werkzeugmaschine verbundenen Energieversorgungsvorrichtung kommen.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn es sich bei der Werkzeugmaschine um ein Abrisswerkzeug,
wie z.B. ein Meißel- oder Abbruchhammer, handelt. Durch die Vibrationen und Erschütterungen
während der Verwendung der Werkzeugmaschine werden nahezu sämtliche Komponenten und
Baugruppen der Werkzeugmaschine, sowie des Energieversorgungsvorrichtung mehr oder
weniger stark belastet. Diese Belastungen können schließlich zu Beschädigungen an
den jeweiligen Bauteilen oder sogar zu einem Totalausfall der ganzen Werkzeugmaschine
führen.
[0004] Eine besondere technische Herausforderung stellt insofern die Schnittstelle zwischen
Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung dar. An der Schnittstelle sind
die elektrischen Kontakte der Werkzeugmaschine und die elektrischen Kontakte der Energieversorgungsvorrichtung
("Kontaktpartner") so miteinander verbunden, dass die in den Energiespeicherzellen
gespeicherte elektrische Energie von dem Akkumulator zu der Werkzeugmaschine gelangen
kann.
[0005] Insbesondere weisen konventionelle Schnittstellen, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt sind, Kontakte zur Übertragung von elektrischer Energie auf, bei denen sog.
Kontaktnormalkräfte nur in einer Richtung, beispielsweise in einer Klemm- oder Steckrichtung,
wirken. Unter dem Begriff "Kontaktnormalkraft" wird im Sinne der Erfindung die Kraft
verstanden, die in einem Kontaktbereich zwischen den Kontaktpartnern einer Schnittstelle
wirkt. Mit anderen Worten kann es sich um diejenigen Kräfte handeln, mit denen die
Kontaktpartner gegeneinander gedrückt werden, um einen Kontakt zu bilden. In diesem
Zusammenhang sind hohe Kontaktnormalkräfte einerseits erwünscht, um einen guten mechanischen
Kontakt zwischen den Leistungskontakten zu erhalten. Andererseits sollten die Kontaktnormalkräfte
auch nicht zu groß werden, um einen unerwünschten Steckzyklusverschleiß gering zu
halten.
[0006] Ein weiterer Nachteil von konventionellen Schnittstellen besteht darin, dass diese
häufig lediglich einen Kontaktbereich zur Übertragung der elektrischen Energie aufweisen,
so dass das Energieübertragungspotential der Schnittstelle möglicherweise nicht optimal
ausgenutzt wird.
[0007] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die vorstehend
beschriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine
Schnittstelle und ein System aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung
bereitzustellen, mit denen die Übertragung von besonders hohen Entladeströmen bzw.
großen Mengen elektrischer Energie von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine
ermöglicht und die Lebensdauer der Schnittstelle verlängert werden kann. Insbesondere
würde es die Fachwelt begrüßen, wenn die Schnittstelle auch nach vielen Steck- oder
Klemmzyklen noch optimal arbeiten und robust gegenüber kleineren mechanischen Abweichungen
funktionieren würde.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
Beschreibung der Erfindung:
[0009] Erfindungsgemäß ist ein System umfassend eine Werkzeugmaschine und eine Energieversorgungsvorrichtung
vorgesehen, wobei die Energieversorgungsvorrichtung zur Versorgung der Werkzeugmaschine
mit elektrischer Energie ausgebildet ist. Die Energieversorgungsvorrichtung kann über
eine Schnittstelle lösbar mit der Werkzeugmaschine verbunden werden, wobei die Schnittstelle
mindestens einen weiblichen Kontaktpartner und einen männlichen Kontaktpartner umfasst.
Der weibliche Kontaktpartner und der männliche Kontaktpartner liegen in einem ersten
Kontaktbereich und in einem zweiten Kontaktbereich in Kontakt miteinander vorliegen.
Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schnittstelle einen ersten
und einen zweiten Kontaktbereich aufweist, wobei in den Kontaktbereichen der Schnittstelle
der mindestens eine weibliche und der mindestens eine männliche Kontaktpartner in
Kontakt zueinander vorliegen. Mithin können der mindestens eine weibliche und der
mindestens eine männliche Kontaktpartner ein Paar von Leistungskontakten bilden, wobei
elektrischer Strom bzw. elektrische Energie über die Kontaktbereiche zwischen den
Leistungskontakten ausgetauscht wird. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt,
dass die elektrische Energie von der Energieversorgungsvorrichtung in Richtung der
Werkzeugmaschine fließt, wenn die Energieversorgungsvorrichtung und die Werkzeugmaschine
über die Schnittstelle miteinander verbunden sind. Die Übertragung der elektrischen
Energie von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine wird insbesondere
durch einen Wirkkontakt zwischen dem mindestens einen weiblichen und dem mindestens
einen männlichen Kontaktpartner ermöglicht, wobei der Wirckontakt im Kontext der vorliegenden
Erfindung durch mindestens zwei Kontaktbereiche zwischen dem mindestens einen weiblichen
und dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner hergestellt bzw. gebildet wird.
Durch die Vorsehung der mindestens zwei Kontaktbereiche zwischen den Leistungskontakten
der Schnittstelle kann der Übergangswiderstand zwischen dem mindestens einen weiblichen
und dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner erheblich reduziert werden. Dies
kann vorteilhafterweise dazu führen, dass größere Ströme von der Energieversorgungsvorrichtung
an die Werkzeugmaschine übertragen werden können. Mithin kann die vorgeschlagene Schnittstelle
höhere Entladeströme der Schnittstelle ermöglichen, so dass die vorgeschlagene Energieversorgungsvorrichtung
ganz besonders gut für die Energieversorgung von besonders leistungsstarken Werkzeugmaschinen
geeignet ist. Selbstverständlich kann die Schnittstelle auch mehr als zwei, d.h. beispielsweise
drei, vier, fünf oder mehr, Kontaktbereiche zwischen den Kontaktpartnern aufweisen.
[0010] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Leistungskontakte als Flachkontakte
ausgebildet sind. Die Schnittstelle umfasst somit Flachkontakte, die mit Vielfachkontakten,
d.h. mit mindestens zwei Kontaktbereichen, eine Übertragung von elektrischer Energie
von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine ermöglichen. Dabei weisen
die Vielfachkontakte vorzugsweise unterschiedlich orientierte Kontaktnormalkräfte
auf. Dadurch wirken die durch die Schnittstelle bewirkten Kontaktnormalkräfte nicht
nur in Klemm- oder Steckrichtung der Schnittstellstelle, sondern in unterschiedlichen
Richtungen, so dass eine besonders robuste Schnittstelle bereitgestellt werden kann.
Darüber hinaus kann mit der Vorsehung von Kontaktnormalkräften in unterschiedlichen
Richtungen vermieden werden, dass die Kontakte bei hohen Beschleunigungen «abheben»,
d.h. sich unerwünschterweise voneinander lösen. Tests haben gezeigt, dass die vorgeschlagene
Schnittstelle optimal geeignet ist, den Zielkonflikt zwischen einem gewünschten geringen
Übergangswiderstand einerseits, der erforderlich ist, um hohe Ströme und Energiemengen
zwischen den Leistungskontakten zu übertragen, und einem gewünschten geringen Steckzyklusverschleiß
andererseits zu lösen. Die Schnittstelle kann vorzugsweise als Flachkontaktsystem
mit mindestens einem männlichen und mindestens einem weiblichen Kontaktpartner bezeichnet
werden.
[0011] Darüber hinaus kann die Vorsehung von mehr als einem Kontaktbereich zwischen dem
mindestens einen weiblichen und dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner dafür
sorgen, dass die Güte, Qualität und Quantität der Übertragung von elektrischer Energie
von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine weniger abhängig von
Fertigungstoleranzen und Relaxationsprozessen ist. Vorteilhafterweise ist die vorgeschlagene
Energieversorgungsvorrichtung weniger anfällig und auch dann noch in der Lage, hohe
Entladeströme der Energieversorgungsvorrichtung sicherzustellen, wenn Fertigungsvorgaben
nicht exakt eingehalten werden und kleinere mechanische Abweichungen an den Kontaktpartnern
der Schnittstelle auftreten oder eine Relaxation, vor allem durch eine hohe thermische
Belastung der elastischen Anfederungsbereiche zu einer Reduzierung der Kontaktnormalkraft
führt.
[0012] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Relativwege zwischen den Kontaktpartnern
durch die Vorsehung von mehr als einem Kontaktbereich zwischen Leistungskontakten
der Schnittstelle erheblich verkürzt werden können. Solche Relativwege zwischen den
Leistungskontakten können zu Verschleiß und einer schlechteren Energieübertragung
von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine führen, so dass eine
Reduzierung der Relativbewegungen zwischen den Kontaktpartnern der Schnittstelle einen
wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, das Stromübertragungsvermögen der Schnittstelle
auf einem hohen Niveau zu halten und auf diese Weise die Übertragung von hohen Entladeströmen
zu ermöglichen.
[0013] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der erste Kontaktbereich von einer
ersten Kontaktnormalkraft definierbar ist und der zweite Kontaktbereich von einer
zweiten Kontaktnormalkraft definierbar ist, wobei die erste Kontaktnormalkraft und
die zweite Kontaktnormalkraft unterschiedliche Orientierungen aufweisen. Mit anderen
Worten fallen die Orientierungen oder Richtungen der beiden Kontaktnormalkräfte nicht
zusammen, sondern sie unterscheiden sich. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass die Orientierungen und/oder Richtungen der ersten Kontaktnormalkraft und der
zweiten Kontaktnormalkraft nicht übereinstimmen, sondern sich um einen Winkelbereich
Delta unterscheiden. Die Formulierung, dass «ein Kontaktbereich von einer Kontaktnormalkraft
definierbar ist» oder definiert wird, bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass
die entsprechende Kontaktnormalkraft angibt oder beschreibt, in welche Richtung die
Kontaktpartner in dem entsprechenden Kontaktbereich gegeneinander wirken oder drücken.
Beispielsweise kann eine erste Kontaktnormalkraft des ersten Kontaktbereichs der Schnittstelle
durch die Schenkel des weiblichen Kontaktpartners definiert werden, die gegen das
Schwert des männlichen Kontaktpartners drücken. Dieser leichte Druck wird insbesondere
durch das elastische, federnde Material (beispielsweise Federstahl) des weiblichen
Kontaktpartners bewirkt. In dem ersten Kontaktbereich kann die erste Kontaktnormalkraft
beispielsweise im Wesentlichen senkrecht auf einer virtuellen Achse durch das Schwert
des männlichen Kontaktpartners stehen. Mit anderen Worten kann eine virtuelle, vorzugsweise
zentral durch das Schwert des männlichen Kontaktpartners verlaufende Achse erdacht
werden, die im Wesentlichen senkrecht, d.h. «normal» zu der ersten Kontaktnormalkraft
des ersten Kontaktbereichs der Schnittstelle verläuft. Mögliche Orientierungen der
Kontaktnormalkräfte der verschiedenen Kontaktbereiche sind beispielsweise in Fig.
4 dargestellt. In Fig. 4 ist auch eine Einschubrichtung gezeigt, in der die Kontaktpartner
der Schnittstelle zusammengefügt werden können. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass eine erste Kontaktnormalkraft im Wesentlichen senkrecht zu dieser Einschubrichtung
orientiert ist, während eine zweite Kontaktnormalkraft im Wesentlichen parallel zu
der Einschubrichtung orientiert ist. Auf diese Weise stehen die erste Kontaktnormalkraft
und die zweite Kontaktnormalkraft bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zueinander.
Vorzugsweise fällt die Einschubrichtung zusammen mit der virtuellen Achse, die gedanklich
durch das Schwert des männlichen Kontaktpartners gelegt werden kann.
[0014] In einem zweiten Kontaktbereich können beispielsweise Anschläge des weiblichen Kontaktpartners
gegen Anlageflächen des männlichen Kontaktpartners in Kontakt miteinander gelangen,
so dass über die Kontaktflächen elektrischer Strom fließen kann. Der zweite Kontaktbereich
kann durch eine zweite Kontaktnormalkraft beschrieben werden, die vorzugsweise angibt,
in welche Richtung die beteiligten Komponenten der Kontaktpartner - hier Anschläge
und Anlageflächen - aufeinander wirken oder drücken. Im Kontext der vorliegenden Erfindung
kann die zweite Kontaktnormalkraft beispielsweise im Wesentlichen parallel zu der
Einschubrichtung verlaufen. Es ist somit im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die
erste Kontaktnormalkraft und die zweite Kontaktnormalkraft unterschiedliche Orientierungen
aufweisen. In dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in Fig.
4 abgebildet ist, ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die erste Kontaktnormalkraft
und die zweite Kontaktnormalkraft im Wesentlichen senkrecht zueinander orientiert
sind. Es hat sich gezeigt, dass die Anschläge des weiblichen Kontaktpartners und Anlageflächen
des männlichen Kontaktpartners, die zusammen den zweiten Kontaktbereich bilden, besonders
gut für die Übertragung hoher Entladeströme von der Energieversorgungsvorrichtung
an die Werkzeugmaschine geeignet sind, weil ein enger Kontakt zwischen den Kontaktpartnern
besteht, der durch eine Anfederung von mindestens einem der Kontaktpartner weiter
verbessert werden kann, wie weiter unten ausgeführt wird.
[0015] Beispielsweise kann der weibliche Kontaktpartner Anschläge aufweisen, die mit Anlage-
oder Abstützflächen des männlichen Kontaktpartners zusammenwirken, um eine besonders
stabile Verbindung zwischen den Kontaktpartners zu erzeugen. Wenn der weibliche Kontaktpartner
genau einen Anschlag umfasst, ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass dieser
eine Anschlag in einer Symmetrieebene des weiblichen Kontaktpartners angeordnet vorliegt.
Wenn der weibliche Kontaktpartner zwei Anschläge aufweist, ist es im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass dieser zwei Anschläge möglichst weit voneinander entfernt angeordnet
vorliegen, um eine verbesserte Abstützung der Kontaktpartner zu gewährleisten. Die
Anlage- oder Abstützflächen des männlichen Kontaktpartners können auch Rampen aufweisen,
um die Herstellung der Verbindung zwischen den Kontaktpartnern zu erleichtern und
mechanische Beschädigungen an den Kontaktpartnern zu verhindern.
[0016] Die Formulierung «im Wesentlichen senkrecht» stellt für den Fachmann keinen unklaren
Begriff dar, weil der Fachmann weiß, dass von dieser Formulierung nicht nur solche
Kontaktnormalkräfte umfasst sind, die mathematisch exakt senkrecht aufeinander stehen,
sondern auch solche Kontaktnormalkräfte, die leichte Abweichungen von der mathematisch
exakten Normalität aufweisen. Solche Abweichungen können beispielsweise in einem Bereich
von +/- 10° oder bei +/-10 % ausgehend von einem rechten Winkel (90°) liegen. Es ist
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der erste Kontaktbereich von mindestens einem
Schenkel des weiblichen Kontaktpartners und einem Schwert des männlichen Kontaktpartners
gebildet wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der weibliche Kontaktpartner
als Aufnahmeklemme gebildet ist, der vorzugsweise zwei Schenkel umfasst. Die Schenkel
können beispielsweise aus einem federnden, elastischen Material gebildet sein und
aufgrund der elastischen Eigenschaften des Schenkelmaterials gegen das Schwert des
männlichen Kontaktpartners drücken. Durch diese Berührung des mindestens einen Schenkels
des weiblichen Kontaktpartners und des Schwerts des männlichen Kontaktpartners wird
vorzugsweise der erste Kontaktbereich der Schnittstelle gebildet. Es ist im Sinne
der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass der erste Kontaktbereich von den beiden
Schenkeln des weiblichen Kontaktpartners und einem mittleren Bereich des Schwerts
des männlichen Kontaktpartners gebildet wird.
[0017] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass Schnittstelle mindestens ein elastisches
Mittel zur Reduzierung einer Relativbewegung zwischen dem männlichen Kontaktpartner
und dem weiblichen Kontaktpartner aufweist. Darüber hinaus kann es bevorzugt sein,
dass das elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung zwischen den Kontaktpartnern
dazu eingerichtet ist, an dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner und/oder
an dem mindestens einen weiblichen Kontaktpartner anzugreifen. In einem ganz besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung greift das elastische Mittel zur Reduzierung
der Relativbewegung zwischen den Leistungskontakten der Schnittstelle an dem weiblichen
Kontaktpartner an. In diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt somit beispielsweise
der mindestens eine weibliche Kontaktpartner der Schnittstelle angefedert vor, wobei
der mindestens eine weibliche Kontaktpartner darüber hinaus vorzugsweise an der Energieversorgungsvorrichtung
angeordnet vorliegt. Das elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung wird
im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «elastisches Mittel zur Anfederung» bezeichnet.
[0018] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das mindestens eine elastische Mittel
zur Reduzierung einer Relativbewegung zwischen den Kontaktpartnern dazu eingerichtet
ist, eine Vorspannung zu erzeugen, wobei die Vorspannung im Wesentlichen senkrecht
zu einer ersten Kontaktnormalkraft orientiert ist. Auf diese Weise kann eine Abstützung
der Vorspannung gegenüber dem männlichen Kontaktpartner, insbesondere gegenüber seinem
Schwert, über ein Material mit guten Leitfähigkeitseigenschaften erfolgen. Vorzugsweise
kann dadurch ein einteiliger Kontakt gebildet werden. Da sich die Komponenten des
weiblichen Kontaktpartners in der Richtung der Vorspannung vorzugsweise nur am Schwert
des männlichen Kontaktpartners abstützen, wird die Entstehung von Relativbewegungen
zwischen dem mindestens einen weiblichen und dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner
überraschend wirksam vermieden. Mit anderen Worten können mit der Erfindung und der
Orientierung der Vorspannung im Wesentlichen senkrecht zu einer ersten Kontaktnormalkraft
Relativbewegungen und das Auftreten von Reibung und/oder Reibkorrosion («fretting»)
erheblich reduziert werden. Vorteilhafterweise kann auf diese Weise der Steckzyklusverschleiß,
der insbesondere durch die Kontaktnormalkräfte hervorgerufen wird, die im Wesentlichen
senkrecht zu der Steckrichtung der Kontaktpartner der Schnittstelle wirken, erheblich
vermindert werden, so dass die Lebensdauer der Kontaktpartner der Schnittstelle erheblich
verlängert werden kann. Insbesondere drückt das mindestens eine elastische Mittel
den weiblichen Kontaktpartner in Richtung des männlichen Kontaktpartners, so dass
ein besonders enger mechanischer Kontakt zwischen dem weiblichen Kontaktpartner und
dem männlichen Kontaktpartner entsteht. Dieser enge mechanischen Kontakt weist einen
besonders geringen Übergangswiderstand auf, der zur Übertragung von hohen Entladeströmen
geeignet ist, wobei überraschenderweise gleichzeitig ein geringer Steckzyklusverschleiß
der Schnittstelle beobachtet wird.
[0019] Außerdem haben Tests gezeigt, dass durch die Vorsehung der Vorspannung bzw. durch
die Vorsehung des mindestens einen elastischen Mittels, mit dem die Vorspannung erzeugt
werden kann, eine besonders toleranzunabhängige Schnittstelle zur Verbindung einer
Energieversorgungsvorrichtung mit einer Werkzeugmaschine bereitgestellt werden. Die
Schnittstelle mit dem mindestens einem vorgespannten bzw. angefederten Leistungskontakt
in Verbindung mit den mindestens zwei Kontaktbereichen zwischen den Leistungskontakten
hat sich darüber hinaus als ausgesprochen relaxationsarm und steckverschleißarm herausgestellt.
Mithin ist die vorgeschlagene Schnittstelle besonders robust gegenüber hohen elektrischen
und mechanischen Belastungen. Sie weist eine lange Lebensdauer auf und ist darüber
hinaus zur Übertragung von überraschend hohen Entladeströmen bzw. von großen Mengen
elektrischer Ladung pro Zeiteinheit geeignet. Die Vorspannung kann darüber hinaus
im Wesentlichen parallel zu der zweiten Kontaktnormalkraft orientiert sein.
[0020] Das elastische Mittel zur Reduzierung einer Relativbewegung zwischen den Kontaktpartnern
kann an einem der beteiligten Kontaktpartner angreifen. Mit anderen Worten kann das
elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung zwischen den Kontaktpartnern
an dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner oder an dem mindestens einen weiblichen
Kontaktpartner angreifen, wobei die Kontaktpartner eine formschlüssige Verbindung
zwischen der Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung bilden. Mit noch
anderen Worten kann das elastische Mittel an einem der Kontaktpartner, nämlich entweder
dem männlichen oder den weiblichen Kontaktpartner, angreifen, um eine lösbare Verbindung
zwischen der Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung herzustellen.
Es stellt einen wesentlichen Vorteil der Erfindung dar, dass die mit der formschlüssigen
Verbindung besonders große elektrische Ströme übertragen werden können und dass überraschenderweise
die Relativwege zwischen den Kontaktpartnern besonders kurz gehalten, wenn nicht gar
auf ein Minimum reduziert werden können. Dadurch kann vorteilhafterweise die Lebensdauer
der Schnittstelle zwischen Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung erheblich
verlängert werden. Die weiblichen und die männlichen Kontaktpartner der Schnittstelle
können im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «Leistungskontakte» der Schnittstelle
bezeichnet werden.
[0021] Durch die Vorsehung des mindestens einen elastischen Mittels zur Reduzierung der
Relativbewegung kann auf einfache Art und Weise an den Kontaktpartnern wirkenden Vibrationen
und Erschütterungen ausgeglichen werden, die zu einer Relativbewegung und sogar zu
einer tatsächlichen Unterbrechung der Kontaktverbindung zwischen dem Akkumulator und
der Werkzeugmaschine führen können.
[0022] Mit der Erfindung, insbesondere durch die Vorsehung des mindestens einen elastischen
Mittels zur Reduzierung einer Relativbewegung, kann ein Relativweg zwischen dem männlichen
und dem weiblichen Kontaktpartner der Schnittstelle erheblich reduziert werden, so
dass mechanische Reibungsverluste und elektrische Stromführungsverluste zwischen den
Kontaktpartner in einem erheblichem Umfang vermindert werden können. Insbesondere
kann mit der Erfindung ein Relativweg zwischen dem männlichen und dem weiblichen Kontaktpartner
der Schnittstelle auf beispielsweise weniger als 0,3 mm µm, vorzugsweise weniger als
0,1 mm und besonders bevorzugt auf weniger als 0,05 mm reduziert werden.
[0023] Die Reduzierung der Relativbewegungen bzw. die Verkürzung der Relativwege der Kontaktpartner
der Schnittstelle hat mehrere vorteilhafte Effekte. Ein erster Effekt betrifft die
Relativbewegungen bzw. die Relativwege zwischen den Kontaktpartnern, die die formschlüssige
Verbindung zwischen Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung erzeugen. Diese
Relativbewegungen bzw. die Relativwege können ünerwünschterweise den Übergangswiderstand
der Schnittstelle erhöhen, wobei diese Erhöhung zunächst unabhängig von dem Verschleißzustand
der Schnittstelle ist. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die erhöhten
Übergangswiderstände auch bereits im Neuzustand eines Systems aus Werkzeugmaschine
und Energieversorgungsvorrichtung auftreten können, wenn es in der Schnittstelle zwischen
den Systembestandteilen zu unerwünschten Relativbewegungen der Kontaktpartner der
Schnittstelle kommt. Darüber hinaus können die Relativbewegungen zwischen den Kontaktpartnern
zu Verschleiß und später Oxidation führen, so dass der Übergangswiderstand der Schnittstelle
nachteiligerweise weiter steigen kann. Insbesondere kann ein Verschleiß der edlen
Schichten der Kontaktpartner auftreten, welcher später zu atmosphärischer Oxidation
unter Einbeziehung des Luftsauerstoffs und/oder zu Reiboxidation führt. Indem die
Erfindung die Relativbewegungen zwischen den Kontaktpartnern und damit den Übergangswiderstand
erheblich vermindert, leistet sie einen wesentlichen Beitrag dazu, dass mit der vorgeschlagenen
Schnittstelle besonders große elektrische Ströme von der Energieversorgungsvorrichtung
an die Werkzeugmaschine übertragen werden können. Außerdem vermindert die Erfindung
einen unerwünschten Verschleiß der Kontaktpartner und leistet somit einen ebenso wertvollen
Beitrag zur Erhöhung der Lebensdauer der Schnittstelle.
[0024] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die elastischen Mittel zur Verkürzung
der Relativwege zwischen den Leistungskontakten der Schnittstelle zu einer mechanischen
Entkopplung zwischen Werkzeugmaschine und Einheit aus männlichen und weiblichen Kontaktpartner
führen. Alternativ können die elastischen Mittel zu einer mechanischen Entkopplung
zwischen Energieversorgungsvorrichtung und Einheit aus männlichen und weiblichen Kontaktpartner
führen. Aufgrund der mechanischen Entkopplung wird eine etwaige unerwünschte Relativbewegung
zwischen den Kontaktpartnern nicht übertragen, sondern vorteilhafterweise von dem
elastischen Mittel kompensiert.
[0025] Tests haben gezeigt, dass mit der Erfindung ein unerwünschtes Ansteigen der Temperatur
im Kontaktbereich zwischen dem männlichen Kontaktpartner und dem weiblichen Kontaktpartner
wirkungsvoll vermieden werden kann. Beispielsweise kann die Temperatur, die im Kontaktbereich
zwischen den Kontaktpartnern gemessen wird, um bis zu 30 Grad reduziert werden, da
die Güte und die Qualität des Kontakts zwischen den Kontaktpartner mit der Erfindung,
d.h. durch die Vorsehung der elastischen Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung,
erheblich verbessert werden kann. Die Verbesserung des Übergangswiderstands führt
vorteilhafterweise zu einer erhöhten Stromtragfähigkeit der Schnittstelle, so dass
mit der Erfindung Werkzeugmaschinen in größeren Leistungsklassen, d.h. besonders leistungsstarke
Werkzeugmaschinen, betrieben bzw. mit elektrischer Energie versorgt werden können.
Die Verringerung der Verlustleistung im Übergangswiderstand kann vorteilhafterweise
zu einer reduzierten thermischen Belastung der umgebenden Bauteile führen. Insbesondere
Bauteile aus thermoplastischem Material können dadurch wirksam vor Beschädigungen
durch zu große Wärmeeinwirkung geschützt werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass derjenige Kontaktpartner, an dem das elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung
angreift, beweglich gelagert ist. Mit anderen Worten kann derjenige Kontaktpartner,
mit dem das elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung wirkverbunden ist,
beweglich gelagert sein. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der beweglich
gelagerte Kontaktpartner und/oder die beweglich gelagerte Aufnahmevorrichtung angefedert
ist. Wenn mehr als ein Kontaktpartner pro Verbindungspartner der Schnittstelle vorhanden
ist oder wenn die Werkzeugmaschine und/oder die Energieversorgungsvorrichtung mehr
als eine Aufnahmevorrichtungen aufweisen, kann es im Sinne der Erfindung bevorzugt
sein, dass die beweglich gelagerten Kontaktpartner und/oder die beweglich gelagerten
Aufnahmevorrichtungen angefedert sind. Auf diese Weise können die Relativbewegungen
zwischen den Kontaktpartnern und der Übergangswiderstand weiter erheblich vermindert
und die Lebensdauer der Schnittstelle erheblich verlängert werden. Darüber hinaus
kann es bevorzugt sein, dass das elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung
an eine später beschriebene Aufnahmevorrichtung angreift. Die Aufnahmevorrichtung
kann männliche und/ oder weibliche Leistungskontakte aufnehmen und ebenfalls beweglich
gelagert sein. Die Aufnahmevorrichtung ist insbesondere dann beweglich gelagert, wenn
sie mit dem mindestens einen elastischen Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung
zwischen den Leistungskontakten wirkverbunden ist bzw. wenn diese elastischen Mittel
an der Aufnahmevorrichtung angreifen. Die Formulierung, dass das mindestens eine elastische
Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung zwischen den Kontaktpartnern dazu eingerichtet
ist, an dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner oder an dem mindestens einen
weiblichen Kontaktpartner anzugreifen, bedeutet im dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem einzelne Kontaktpartner in einer Aufnahmevorrichtung angeordnet vorliegen,
bevorzugt, dass das mindestens eine elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung
zwischen den Kontaktpartnern dazu eingerichtet ist, an der Aufnahmevorrichtung, in
der einzelne Kontaktpartner enthalten sind, anzugreifen. Die Aufnahmevorrichtung kann
einen Kontaktblock bzw. einen Kontaktmittelblock bilden, der mit Hilfe der elastischen
Mittel beweglich bzw. angefedert gelagert sein kann. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass die Aufnahmevorrichtung die Kontaktpartner eines Verbindungspartners
der Schnittstelle, also Werkzeugmaschine oder Energieversorgungsvorrichtung, umfasst.
Es kann allerdings im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass mehrere Aufnahmevorrichtungen
vorgesehen sind, die jeweils eine Teilmenge der Kontaktpartner eines Verbindungspartners
aufnehmen können. Vorzugsweise können auch dieses mehreren Aufnahmevorrichtungen dadurch
angefedert sein, dass das elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung an
diesen mehreren Aufnahmevorrichtungen angreift. Dabei können die Aufnahmevorrichtungen
die Leistungskontakte, d.h. die weiblichen und männlichen Kontaktpartner, und/oder
die Kommunikationselemente umfassen. Es ist im Kontext der Erfindung bevorzugt, das
elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung auch als «elastisches Mittel
zur Anfederung» zu bezeichnen.
[0026] Vorzugsweise ist derjenige Kontaktpartner, an dem das elastische Mittel zur Reduzierung
der Relativbewegung angreift, im verbundenen Zustand relativ zur Werkzeugmaschine
oder relativ zur Energieversorgungsvorrichtung beweglich gelagert. Wenn die Anfederung
auf Seiten der Werkzeugmaschine erfolgt, d.h. das mindestens eine elastische Mittel
an den Kontaktpartner bzw. der Aufnahmevorrichtung der Werkzeugmaschine angreift,
führt die so ausgestaltete Anfederung im Bereich der Werkzeugmaschine vorzugsweise
dazu, dass der entsprechende Kontaktpartner im verbundenen Zustand relativ zur Werkzeugmaschine
beweglich gelagert ist. Wenn die Anfederung auf Seiten der Energieversorgungsvorrichtung
erfolgt, d.h. das mindestens eine elastische Mittel an den Kontaktpartner bzw. der
Aufnahmevorrichtung der Energieversorgungsvorrichtung angreift, führt die so ausgestaltete
Anfederung im Bereich der Energieversorgungsvorrichtung vorzugsweise dazu, dass der
entsprechende Kontaktpartner im verbundenen Zustand relativ zur Energieversorgungsvorrichtung
beweglich gelagert ist.
[0027] Die Formulierung, wonach das elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung
zwischen den Kontaktpartnern dazu eingerichtet ist, an dem mindestens einen männlichen
Kontaktpartner und/oder an dem mindestens einen weiblichen Kontaktpartner anzugreifen,
umfasst zum einen die Möglichkeit, dass das elastische Mittel an einer der Gruppen
von Kontaktpartnern angreift, beispielsweise an allen Kontaktpartnern, die an der
Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegen, oder an allen Kontaktpartnern,
die an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegen. Es kann aber im Sinne der Erfindung
auch bevorzugt sein, dass sowohl die Werkzeugmaschine, als auch die Energieversorgungsvorrichtung
elastische Mittel zur Anfederung ihrer Kontaktpartner umfassen. In dieser Ausgestaltung
der Erfindung greift das elastische Mittel an dem mindestens einen männlichen Kontaktpartner
und an dem mindestens einen weiblichen Kontaktpartner an. Wenn eine oder beide Gruppen
der Kontaktpartner in einer Aufnahmevorrichtung angeordnet vorliegen, kann das elastische
Mittel an einer der Aufnahmevorrichtungen angreifen. Wenn die Kontaktpartner von sowohl
der Energieversorgungsvorrichtung, als auch der Werkzeugmaschine eine Aufnahmevorrichtung
aufweisen, kann das elastische Mittel auch an beiden Aufnahmevorrichtungen angreifen.
Ein Angreifen an sowohl den Kontaktpartnern der Werkzeugmaschine, als auch an den
Kontaktpartnern der Energieversorgungsvorrichtung kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, dass bei einem der Verbindungspartner - Energieversorgungsvorrichtung oder
Werkzeugmaschine - eine harte Feder verwendet wird und beim anderen Verbindungspartner
- Werkzeugmaschine oder Energieversorgungsvorrichtung - eine weiche(re) Feder. Der
Begriff «harte Feder» ist im Sinne der Erfindung als eine Feder mit einer hohen Federsteifigkeit
zu verstehen, während der Begriff «weiche Feder» ist im Sinne der Erfindung als eine
Feder mit einer geringeren Federsteifigkeit zu verstehen ist.
[0028] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der mindestens eine männliche Kontaktpartner
an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegt. Die männlichen Kontaktpartner können
Schwerter umfassen, die in einen weiblichen Kontaktpartner der Schnittstelle bzw.
des anderen Systembestandteils eingeführt werden können. Entsprechend einer vorteilhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass die männlichen
Kontaktpartner in Form von stiftartigen Steckern oder Schwertern und die weiblichen
Kontaktpartner der Schnittstelle in Form von Klemmen mit elastisch verformbaren Schenkeln
zur Aufnahme der stiftartigen Stecker oder Schwerter ausgestaltet sind. Der männliche
Kontaktpartner kann von einem vorstehenden Bereich und einem Anschlag gebildet werden,
wobei der vorstehende Bereich in einem gesteckten Zustand der Schnittstelle, in dem
die Energieversorgungsvorrichtung mit der Werkzeugmaschine verbunden vorliegt (daher
auch: «verbundener Zustand»), in einem der weiblichen Kontaktpartner eingeführt vorliegt.
Im unverbundenen Zustand können die Werkzeugmaschine und die Energieversorgungsvorrichtung
unabhängig und voneinander getrennt vorliegen. Dies kann beispielsweise der Fall sein,
wenn die Energieversorgungsvorrichtung aufgeladen wird und sich in einem Ladegerät
zum Aufladen befindet. Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass der
mindestens eine männliche Kontaktpartner an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet
vorliegt.
[0029] Die Energieversorgungsvorrichtung kann vorzugsweise mindestens einen Akkumulator
(«Akku») umfassen, wobei die Energieversorgungsvorrichtung dazu eingerichtet ist,
die Werkzeugmaschine mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Abgabe von elektrischer
Energie von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine erfolgt insbesondere
im verbundenen Zustand, in dem die Werkzeugmaschine über die Schnittstelle mit der
Energieversorgungsvorrichtung verbunden vorliegt. Die weiblichen und männlichen Kontaktpartner
greifen im verbundenen Zustand ineinander, so dass über einen Kontaktbereich zwischen
den Kontaktpartner elektrischer Strom bzw. elektrische Energie fließen kann. Tests
haben gezeigt, dass durch die Verwendung des mindestens einen elastischen Mittels
zur Reduzierung einer Relativbewegung zwischen den Kontaktpartner, das an einem der
Kontaktpartner angreift, deutlich höhere Ströme übertragen werden können als bei konventionellen
Kontaktsystemen, wie sie aus dem Stand der Technik der Fall ist. Beispielsweise ermöglicht
die Erfindung die Übertragung von Strömen in einem Bereich von mehr als 50 Ampère,
bevorzugt mehr als 70 Ampère oder besonders bevorzugt mehr als 100 Ampère.
[0030] Der Grund dafür, dass mit der vorgeschlagenen Schnittstelle, die mindestens ein elastisches
Mittel aufweist, höhere elektrische Ströme von der Energieversorgungsvorrichtung in
Richtung der Werkzeugmaschine fließen können, liegt in der Entkopplung der Energieversorgungsvorrichtung
von dem mindestens einen Kontaktpaar aus weiblichem und männlichem Kontaktpartner.
Diese Entkopplung wird weiter unten ausgeführt.
[0031] Das mindestens eine elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung kann vorzugsweise
mindestens ein elastisches Element, wie eine Feder, umfassen. Das elastische Element
kann dabei in Form einer Feder und insbesondere einer Spiral-, Biege- oder Schraubenfeder
ausgestaltet sein. Alternativ kann das elastische Element als ein Bauteil aus einem
elastisch verformbaren Werkstoff ausgestaltet ist. Als Werkstoff ist dabei auch ein
Elastomer möglich. Hierdurch kann auf einfache Art und Weise einer vibrationsbedingten
Bewegung des Anschlusselements in mehreren Richtungen, d.h. nicht nur in der Richtung
zu oder entgegen dem Anschlusselement, entgegengewirkt werden. Darüber hinaus können
die unerwünschten Relativbewegungen zwischen den Kontaktpartnern der Schnittstelle
durch die Verwendung eines elastischen Elements wirksam verkürzt werden.
[0032] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der männliche Kontaktpartner beim Eindringen
in den weiblichen Kontaktpartner das mindestens eine elastische Mittel zusammendrückt,
so dass das elastische Mittel in einen Spannungszustand gebracht werden. Alternativ
oder ergänzend kann auch der mindestens eine männliche Kontaktpartner angefedert sein.
Der Begriff «Anfederung» ist im Sinne der Erfindung so zu verstehen, dass der angefederte
Kontaktpartner mit den elastischen Mitteln zu Reduzierung der Relativbewegungen zwischen
den Kontaktpartnern wirkverbunden ist. Mit anderen Worten können die elastischen Mittel
zu Reduzierung der Relativbewegungen zwischen den Kontaktpartnern an einem der Kontaktpartner
angreifen, wodurch vorteilhafterweise eine Anfederung des entsprechenden Kontaktpartners
erreicht wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das mindestens eine elastische
Mittel in dem gesteckten Zustand, in dem die Energieversorgungsvorrichtung und die
Werkzeugmaschine miteinander verbunden vorliegen, in einem Spannungs- oder gespannten
Zustand vorliegt. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die elastischen Mittel
auch im nicht-verbauten Zustand vorgespannt sind, wobei dadurch ein Kraftfluss innerhalb
der Energieversorgungsvorrichtung geschlossen wird. Der mindestens eine weibliche
Kontaktpartner kann sich dadurch auf der Energieversorgungsvorrichtung abstützen.
Durch die Spannung das mindestens eine elastische Mittels zur Reduzierung der Relativbewegung
zwischen den Kontaktpartnern, insbesondere im verbundenen Zustand des Kontaktsystems,
werden die männlichen und die weiblichen Kontaktpartner fest aneinander gedrückt,
so dass sich ein besonders guter Kontakt zwischen den Kontaktpartnern ausbildet. Aufgrund
dieser «angefederten» Kontaktierung der Kontaktpartner bzw. aufgrund des besonders
engen Kontakts der Kontaktpartner kann die Leistungsdichte des erzeugten Kontakts
erheblich erhöht werden, so dass mithin eine Übertragung von elektrischen Strömen
in einem Bereich von mehr als 50 Ampère, bevorzugt mehr als 70 Ampère oder besonders
bevorzugt mehr als 100 Ampère ermöglicht wird. Außerdem kann die Lebenszeit des vorgeschlagenen
Kontaktsystems wesentlich verlängert werden, so dass das vorgeschlagene Kontaktsystem
besonders gut für Energieversorgungsvorrichtungen mit langen Lebenszeiten und/oder
hohen Abgabeströmen geeignet ist, weil die höheren mechanischen und/oder elektrischen
Anforderungen an eine Schnittstelle durch die Erfindung optimal erfüllt werden können.
[0033] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der mindestens eine weibliche Kontaktpartner
an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegt. Der mindestens eine weibliche
Kontaktpartner kann vorzugsweise von einer Aufnahmeklemme gebildet werden, die dazu
eingerichtet ist, das Schwert des männlichen Kontaktpartners aufzunehmen. Der weibliche
Kontaktpartner kann dazu zwei Schenkel aus einem elastischen Material aufweisen, wobei
die Schenkel bei der Einführung des männlichen Kontaktpartners auseinandergedrückt
werden, so dass der männliche Kontaktpartner in einem Innenraum des weiblichen Kontaktpartners
bzw. der Aufnahmeklemme zu liegen kommt. In diesem Fall wird im Sinne der Erfindung
von dem verbundenen oder gesteckten Zustand der Schnittstelle gesprochen. Aufgrund
der Elastizität des Materials, aus dem die Schenkel des weiblichen Kontaktpartners
gebildet sind, drücken sich die Schenkel der Aufnahmeklemme des weiblichen Kontaktpartners
in diesem verbundenen Zustand an das Schwert bzw. den vorstehenden Bereich des männlichen
Kontaktpartners, so dass ein Kontaktbereich zwischen den Kontaktpartner geschaffen
wird. Vorzugsweise wird elektrischer Strom bzw. elektrische Energie über diesen Kontaktbereich
zwischen den Kontaktpartnern ausgetauscht, so dass Strom bzw. elektrische Energie
von der Energieversorgungsvorrichtung in Richtung der Werkzeugmaschine fließen kann.
Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass der mindestens eine weibliche
Kontaktpartner an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegt.
[0034] Die Schenkel des weiblichen Kontaktpartners können vorzugsweise Federstahl umfassen
oder auf diesem gefertigt sein. Neben Federstahl können auch andere Metalle, Metalllegierungen
oder Kunststoffe mit elastischen Eigenschaften zur Herstellung der weiblichen Kontaktpartner
verwendet werden. Ganz besonders bevorzugt können Materialien mit einer guten Leitfähigkeit,
einer hohen Streckgrenze und/oder geringen Relaxationen sein, wie beispielsweise CuFe2P
oder CuCrSiTi.
[0035] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schenkel des weiblichen Kontaktpartners
bzw. der Aufnahmeklemme im Kontaktbereich einen minimalen Abstand aufweisen, um einen
besonders guten Kontakt zu dem männlichen Kontaktpartner zu ermöglichen. Vorzugsweise
weist der weibliche Kontaktpartner im Kontaktbereich zum männlichen Kontaktpartner
eine Verjüngung auf, die durch den minimalen Abstand zwischen den Schenkeln des weiblichen
Kontaktpartners definiert wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die
Schenkel des weiblichen Kontaktpartners im Kontaktbereich bzw. im Bereich der Verjüngung
bzw. im Bereich des minimalen Schenkelabstands Kupfer aufweisen oder mit einer Kupferschicht
beschichtet sind. Darüber hinaus können Beschichtungen verwendet werden, die Nickel
und/oder Silber umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein. Durch das Beschichtungsmaterial,
das vorzugsweise im Kontaktbereich zwischen männlichen und weiblichen Kontaktpartner
der vorgeschlagenen Schnittstelle vorliegt, kann der Stromfluss bzw. der Fluss von
elektrischer Energie von der Energieversorgungsvorrichtung an die Werkzeugmaschine
weiter optimiert werden, so dass insbesondere auch hohe Ströme, wie beispielsweise
50 Ampère, 70 Ampère oder 100 und mehr Ampère durch die Schnittstelle fließen können.
[0036] Dadurch, dass die Energieversorgungsvorrichtung lösbar durch die Schnittstelle mit
der Werkzeugmaschine verbunden ist, liegen die jeweiligen elektrischen Kontakte der
Werkzeugmaschine sowie der Energieversorgungsvorrichtung vorzugsweise kraftschlüssig
aneinander an. Der weibliche Kontaktpartner kann dabei eine bevorzugt federnd gelagerten
Klammer oder Aufnahmeklemme umfassen, während der männliche Kontaktpartner ein in
die Klammer oder die Aufnahmeklemme einführbares Einschubelement aufweisen kann.
[0037] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das mindestens eine elastische Mittel
zur Reduzierung der Relativbewegung mindestens ein elastisches Element umfasst. Vorzugsweise
können der männliche Kontaktpartner und der weibliche Kontaktpartner im verbundenen
Zustand eine Einheit bilden, die durch das Einführen des männlichen Kontaktpartners
in den weiblichen Kontaktpartner hergestellt wird. Es ist in dieser Ausgestaltung
der Erfindung bevorzugt, dass die elastischen Mittel zur Reduzierung des Relativbewegung
zwischen den Kontaktpartnern mit der Einheit aus weiblichem und männlichen Kontaktpartner
wirkverbunden ist, d.h an der Einheit oder einem der Kontaktpartner der Schnittstelle
angreift. Die Einheit aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner kann im verbundenen
Zustand so in Richtung der Werkzeugmaschine oder in Richtung der Energieversorgungsvorrichtung
gedrückt werden, dass sich die Energieversorgungsvorrichtung unabhängig von der Einheit
aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner bewegen kann. Dadurch wird eine Entkopplung
der schwingungsempfindlichen Einheit aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner
von der Energieversorgungsvorrichtung bewirkt, wobei die Entkopplung von Einheit und
Energieversorgungsvorrichtung die Belastbarkeit der Schnittstelle, ihre Lebensdauer
und ihre Robustheit gegenüber unerwünschter Erwärmung deutlich verbessert. Überraschenderweise
kann der Einheit aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner durch die Vorsehung
des mindestens einen elastischen Mittels zur Reduzierung der Relativbewegung ein Bewegungsraum
gegeben werden, der im Sinne der Erfindung als «Spiel» bezeichnet wird. Innerhalb
dieses Bewegungsraums kann sich die Einheit bewegen, ohne an die Grenzwände des Bewegungsraums
anzustoßen. Wenn die Einheit aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner ortsfest
zur Werkzeugmaschine oder zu der Energieversorgungsvorrichtung gelagert ist, kann
sich die Energieversorgungsvorrichtung unabhängig von der Einheit um diese herum bewegen,
so dass die Bewegung der Energieversorgungsvorrichtung entkoppelt von der berührungs-
und schwingungsempfindlichen Einheit aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner
ist.
[0038] Tests haben gezeigt, dass durch die Vorsehung der elastischen Mittel zur Reduzierung
der Relativbewegung an der Schnittstelle die Reibkorrosion («fretting») zwischen den
Kontaktpartnern der Schnittstelle erheblich reduziert werden kann. Dadurch kann beispielsweise
entweder auf weniger hochwertige, kostengünstige Beschichtungen der Kontaktpartner
zurückgegriffen werden, oder der Einsatz des mindestens einen elastischen Mittels
zur Reduzierung der Relativbewegung führt zu einer längeren Lebensdauer der Schnittstelle
und zu einer höheren Leistungsdichte, wobei eine höhere Leistungsdichte im Sinne der
Erfindung bevorzugt bedeutet, dass höhere elektrische Ströme durch die Schnittstelle
aus männlichem und weiblichem Kontaktpartner übertragen werden können.
[0039] Die Erfindung kann eine unerwünschte Bewegung bzw. ein Schwingen der Energieversorgungsvorrichtung
zwar nicht verhindern, aber das mindestens eine elastische Mittel zur Reduzierung
der Relativbewegung trägt vorteilhafterweise dafür Sorge, dass die berührungs- und
schwingungsempfindlichen Paare aus den männlichen und weiblichen Kontaktpartnern von
der Energieversorgungsvorrichtung entkoppelt und so vor deren Bewegungen und Schwingungen
geschützt sind.
[0040] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass mindestens je ein männlicher und ein
weiblicher Kontaktpartner eine Einheit bilden, wobei diese Einheit in einem verbundenen
Zustand entkoppelt von einer Bewegung der Energieversorgungsvorrichtung vorliegt.
Vorteilhafterweise wird diese Entkopplung der Einheit aus männlichem und weiblichem
Kontaktpartner und der Energieversorgungsvorrichtung insbesondere durch das mindestens
eine elastische Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung bewirkt, das an einem der
Kontaktpartner oder an der Einheit aus mindestens je einem männlichen und weiblichen
Kontaktpartner angreift. Mit anderen Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass die elastischen Mittel zur Reduzierung der Relativbewegung zwischen den Kontaktpartnern
dazu eingerichtet sind, an einem der Kontaktpartner oder an der Einheit aus je einem
männlichen und weiblichen Kontaktpartner anzugreifen. Die Entkopplung der der Einheit
von der Energieversorgungsvorrichtung ergibt sich insbesondere dann, wenn das mindestens
eine elastische Mittel zur Reduzierung der Relativwege zwischen den Kontaktpartnern
an der Energieversorgungsvorrichtung vorliegt. Es kann aber im Sinne der Erfindung
auch bevorzugt sein, dass das mindestens eine elastische Mittel zur Reduzierung der
Relativwege zwischen den Kontaktpartnern an der Werkzeugmaschine vorliegt. In diesem
Fall kann die Einheit aus männlichen und weiblichen Kontaktpartnern vorzugsweise von
der Werkzeugmaschine entkoppelt vorliegen.
[0041] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schnittstelle einen bis acht, bevorzugt
zwei bis sechs und am meisten bevorzugt vier weibliche Kontaktpartner aufweist. Vorzugsweise
weist die Schnittstelle eine korrespondieren Anzahl von männlichen Kontaktpartner
auf, so dass je ein männlicher Kontaktpartner und ein weiblicher Kontaktpartner ein
Kontaktpaar bilden können. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die männlichen
Kontaktpartner an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegen, während die weiblichen
Kontaktpartner an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegen. Selbstverständlich
kann es im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass die männlichen Kontaktpartner
an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegen, während die weiblichen
Kontaktpartner an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegen.
[0042] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schnittstelle eine Aufnahmevorrichtung
zur Aufnahme von mindestens einem weiblichen Kontaktpartner und/oder von mindestens
einem männlichen Kontaktpartner umfasst. Mit anderen Worten kann die Aufnahmevorrichtung
dazu eingerichtet sein, mindestens einen weiblichen Kontaktpartner oder mindestens
einen männlichen Kontaktpartner oder mindestens einen weiblichen und mindestens einen
männlichen Kontaktpartner aufzunehmen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann die Aufnahmevorrichtung mindestens einen weiblichen Kontaktpartners
aufnehmen. Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass die weiblichen Kontaktpartner
einzeln an der Schnittstelle angeordnet vorliegen oder dass sie Bestandteil einer
Aufnahmevorrichtung sind, wobei die einzelnen weiblichen Kontaktpartner oder die Aufnahmevorrichtung
entweder Bestandteile der Werkzeugmaschine oder der Energieversorgungsvorrichtung
sein können. Es ist im Sinne der Erfindung am allermeisten bevorzugt, dass die einzelnen
weiblichen Kontaktpartner oder die Aufnahmevorrichtung Bestandteile der Energieversorgungsvorrichtung
sind/ist.
[0043] Die Aufnahmevorrichtung kann eine Schublade oder eine Kassette bilden, in der weiblicheKontaktpartner
und/oder männliche Kontaktpartner aufgenommen werden können. Es kann auf diese Weise
vorteilhafterweise ein Kontaktblock bereitgestellt werden, so dass sich die weiblichen
Kontaktpartner gemeinsam bewegen bzw. gemeinsam bewegt werden können. Vorzugsweise
kann die die Aufnahmevorrichtung einen bis acht, bevorzugt zwei bis sechs und am meisten
bevorzugt vier weibliche Kontaktpartner aufnehmen.
[0044] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Kontaktpartner der Schnittstelle
einzel-angefedert sind oder dass ein von den Kontaktpartnern gebildeter Kontaktblock
als Ganzes angefedert ist. Wenn die Kontaktpartner einzel-angefedert sind, können
die Kontaktpartner einzeln mit den elastischen Mitteln zu Reduzierung des Relativwegs
wirkverbunden vorliegen. Wenn die Schnittstelle an einem der Systembeteiligten - d.h.
Werkzeugmaschine oder Energieversorgungsvorrichtung - beispielsweise vier Kontaktpartner
umfasst, kann jedem dieser vier Kontaktpartner ein elastisches Mittel oder ein elastisches
Element zugeordnet sein. Vorzugsweise wird in dieser Ausgestaltung der Erfindung von
einer «Einzel-Anfederung der Leistungskontakte der Schnittstelle» gesprochen. Alternativ
kann es im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass ein ganzer Kontaktblock, der vorzugsweise
mehrere Kontaktpartner - weibliche und/oder männliche - umfasst, als Ganzes angefedert
ist. Ein solcher Kontaktblock wird im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als Kontaktmittelblock
bezeichnet, wobei der Kontaktmittelblock von einer Aufnahmevorrichtung mit Leistungskontakten
gebildet werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Kontaktblock
bzw. die Aufnahmevorrichtung mit einem elastischen Mittel oder einem elastischen Element
wirkverbunden sind. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass dem Kontaktblock
oder der Aufnahmevorrichtung ein elastisches Mittel oder ein elastisches Element zugeordnet
ist. Vorzugsweise wird in dieser Ausgestaltung der Erfindung von einer «angefederten
Aufnahmevorrichtung» oder einem «angefederten Kontaktmittelblock» gesprochen. Es ist
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schnittstelle Kommunikationselemente zum
Austausch von Daten zwischen der Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung
umfasst. Beispielsweise kann die Schnittstelle mindestens zwei Kommunikationselemente
umfassen, wobei ein erstes Kommunikationselement an der Werkzeugmaschine und ein zweites
Kommunikationselement an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegt. Die
Kommunikationselemente können dazu eingerichtet sein, eine Kommunikationsverbindung
zwischen der Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung herzustellen,
wobei die Kommunikationsverbindung drahtbehaftet oder drahtlos ausgebildet sein kann.
Mit anderen Worten kann die Kommunikationsverbindung zwischen der Werkzeugmaschine
und der Energieversorgungsvorrichtung leitungsgebunden oder «wireless» ausgebildet
sein. Beispielweise kann eine drahtlose Kommunikation zwischen der Werkzeugmaschine
und der Energieversorgungsvorrichtung auf Bluetooth, WLAN, Zigbee, Funk, Nahfeldkommunikation
oder dergleichen beruhen. Zum Beispiel können Transmitter und Receiver als Kommunikationselemente
vorgesehen sein.
[0045] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Schnittstelle
vier Leistungskontakte und zwei Kommunikationselemente. Die Leistungskontakte und
die Kommunikationselemente können gemeinsam in einer Aufnahmevorrichtung angeordnet
vorliegen, wobei der gemeinsamen Aufnahmevorrichtung ein elastisches Mittel zur Anfederung
zugeordnet ist. Es kann im Sinne der Erfindung aber auch bevorzugt sein, dass die
Leistungskontakte einzeln angefedert sind und die Kommunikationselemente eine eigene
Kommunikations-Aufnahmevorrichtung aufweisen. Eine Einzel-Anfederung der Leistungskontakte
der Schnittstelle kann dadurch bereitgestellt werden, dass den beweglich gelagerten
Leistungskontakten der Schnittstelle elastische Mittel zugeordnet sind.
[0046] Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass die Kommunikationselemente in
der Aufnahmevorrichtung integriert vorliegen. Mit anderen Worten kann die Aufnahmevorrichtung
mindestens ein Kommunikationselement zur Übertragung von Daten zwischen der Werkzeugmaschine
und der Energieversorgungsvorrichtung aufweisen. Die Kommunikationselemente können
im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «Kommunikationsstecker» bezeichnet werden,
insbesondere dann, wenn die Kommunikationsverbindung leitungsgebunden ausgebildet
ist. Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass die Aufnahmevorrichtung
zwei Kommunikationselemente aufweist, wobei die Kommunikationselemente vorzugsweise
mittig innerhalb der Aufnahmevorrichtung angeordnet vorliegen können. Beispielsweise
können auf der einen Seite der bevorzugt zentral angeordneten zwei Kommunikationselemente
zwei weibliche Kontaktpartner angeordnet vorliegen und auf der anderen Seite der Kommunikationselemente
ebenfalls zwei weibliche Kontaktpartner. Die Kommunikationselemente können beispielsweise
übereinander angeordnet vorliegen.
[0047] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die Leistungskontakte der
Schnittstelle, d.h. die weiblichen und die männlichen Kontaktpartner der Schnittstelle,
einzel-angefedert sein, während für die Kommunikationselemente der Schnittstelle eine
eigene kleine Aufnahmevorrichtung vorgesehen ist, die mithin eine eigene Schublade
oder Kassette für die Kommunikationselemente bildet. Die Aufnahmevorrichtung für die
Kommunikationselemente kann ebenfalls Bestandteil der Schnittstelle zwischen Werkzeugmaschine
und Energieversorgungsvorrichtung sein.
[0048] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das mindestens eine elastische Mittel
zur Reduzierung der Relativbewegung der Aufnahmevorrichtung - vorzugsweise als Ganzes
- zugeordnet ist. In diesem Fall kann beispielsweise eine Aufnahmevorrichtung, die
zum Beispiel vier weibliche Kontaktpartner aufnehmen kann, mit einem elastischen Element
mit dem entsprechenden Systembestandteil - Werkzeugmaschine oder Energieversorgungsvorrichtung
- verbunden vorliegen. Die Entkopplung findet dann beispielsweise zwischen der Energieversorgungsvorrichtung
und/oder der Werkzeugmaschine auf der einen Seite und der Aufnahmevorrichtung auf
der anderen Seite statt, so dass die weiblichen Kontaktpartner in der Aufnahmevorrichtung
von den Bewegungen und/oder Schwingungen der Energieversorgungsvorrichtung entkoppelt
bzw. vor ihnen geschützt sind. Es kann aber im Sinne der Erfindung auch bevorzugt
sein, dass die Entkopplung zwischen der Aufnahmevorrichtung und der Werkzeugmaschine
stattfindet, so dass die Schnittstelle vorteilhafterweise auch von den Bewegungen
und/oder Schwingungen der Werkzeugmaschine abgekoppelt sein kann.
[0049] Tests haben gezeigt, dass die Verwendung einer Schublade als Aufnahmevorrichtung
für die weiblichen Kontaktpartner besonders gut vor Kippbewegungen schützt und das
Reibungsmoment zwischen den Kontakten besonders gut vermindert. Dieser Vorteil der
Erfindung kann dadurch erreicht werden, dass Abstützflächen und die Reibflächen der
einzelnen Klemmkontakte der weiblichen Kontaktpartner seitlich bzw. im Wesentlichen
senkrecht zur Einschubrichtung weit voneinander beabstandet sind und somit durch den
großen Hebelarm der Lagerung dynamische Kippmomente sehr gut aufgenommen werden können.
Gleiches gilt für die Abstützflächen eines Kontakblocks, wenn die weiblichen Kontaktpartner
von einer Aufnahmevorrichtung aufgenommen werden. Das eben Gesagte gilt analog auch
für männliche Kontaktpartner, insbesondere dann, wenn sie von einer Aufnahmevorrichtung
aufgenommen werden und einen Kontaktblock bilden.
[0050] Alternativ kann es bevorzugt sein, dass das mindestens eine elastische Mittel zur
Reduzierung der Relativbewegung je einem Kontaktpaar aus weiblichen und männlichen
Kontaktpartner zugeordnet sind. In diesem Fall kann beispielsweise jedes Kontaktpaar
aus weiblichen und männlichen Kontaktpartner ein eigenes elastisches Mittel zur Reduzierung
der Relativbewegung, wie ein elastisches Element, aufweisen und mit Hilfe der elastischen
Mittel von den Bewegungen und/oder Schwingungen der Energieversorgungsvorrichtung
entkoppelt bzw. vor ihnen geschützt sein.
[0051] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden elastische Mittel offenbart,
die einer Relativbewegung zwischen Energieversorgungsvorrichtung und Werkzeugmaschine
entgegenwirken können. Dabei sind die Energieversorgungsvorrichtung und Werkzeugmaschine
über eine Schnittstelle lösbar miteinander verbunden, wobei die Schnittstelle männliche
und weibliche Kontaktpartner umfasst. Insbesondere die weiblichen Kontaktpartner können
als einzelne Kontakte vorliegen, wobei je ein weiblicher Kontaktpartner dazu ausgebildet
ist, einen männlichen Kontaktpartner bzw. sein Schwert aufzunehmen. Alternativ können
die weiblichen Kontaktpartner einen Kontaktblock («Aufnahmevorrichtung» oder «Schublade»)
bilden, der Bestandteil der Energieversorgungsvorrichtung oder der Werkzeugmaschine
sein kann. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt, dass die weiblichen
Kontaktpartner an der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet vorliegen. Es kann
aber auch bevorzugt sein, dass die weiblichen Kontaktpartner an der Werkzeugmaschine
angeordnet vorliegen. Analog können die männlichen Kontaktpartner als einzelne Kontakte
ausgebildet vorliegen, wobei je ein männlicher Kontaktpartner dazu ausgebildet ist,
mit einem weiblichen Kontaktpartner ein Kontaktpaar mit einem Kontaktbereich für die
Übertragung der elektrischen Energie zu bilden. Alternativ können die männlichen Kontaktpartner
einen Kontaktblock bilden, der Bestandteil der Energieversorgungsvorrichtung oder
der Werkzeugmaschine sein kann. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt,
dass die männlichen Kontaktpartner an der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegen. Es
kann aber auch bevorzugt sein, dass die männlichen Kontaktpartner an der Energieversorgungsvorrichtung
angeordnet vorliegen. Das mindestens eine elastische Mittel zu Reduzierung der Relativbewegung
zwischen den Kontaktpartnern ist vorzugsweise dazu eingerichtet, eine Relativbewegung
zwischen den Kontaktpartnern der Schnittstelle bzw. der Werkzeugmaschine und der Energieversorgungsvorrichtung
zu verhindern bzw. zu vermindern. Das mindestens eine elastische Mittel zu Reduzierung
der Relativbewegung kann dabei einzeln auf die männlichen und/oder auf die weiblichen
Kontaktpartner der Schnittstelle wirken. Es kann aber im Sinne der Erfindung ebenso
gut bevorzugt sein, dass das mindestens eine elastische Mittel zu Reduzierung der
Relativbewegung auf die Kontaktblöcke bzw. die Aufnahmevorrichtung für die weiblichen
Kontaktpartner wirkt, die von zumeist zwei bis acht Kontaktpartnern gebildet werden.
Die einzelnen weiblichen und/oder männlichen Einzelkontakte oder die aus ihnen gebildeten
Kontaktblöcke können sowohl an der Werkzeugmaschine, als auch an der Energieversorgungsvorrichtung
angeordnet vorliegen, wobei eine Anordnung der weiblichen Kontaktpartner im Bereich
der Energieversorgungsvorrichtung und eine Anordnung der männlichen Kontaktpartner
im Bereich der Werkzeugmaschine besonders bevorzugt ist.
[0052] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Schnittstelle zur Übertragung
von elektrischer Energie zwischen einer Werkzeugmaschine und einer Energieversorgungsvorrichtung.
Die für das System aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung eingeführten
Begriffe, Definitionen und technischen Vorteile gelten vorzugsweise für die Schnittstelle
analog. Die Schnittstelle weist vorzugsweise mindestens einen männlichen und mindestens
einen weiblichen Kontaktpartner auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass der weibliche
Kontaktpartner und der männliche Kontaktpartner in mindestens einem ersten Kontaktbereich
und in einem zweiten Kontaktbereich in Kontakt miteinander vorliegen, wobei der erste
Kontaktbereich von einer ersten Kontaktnormalkraft definierbar ist und der zweite
Kontaktbereich von einer zweiten Kontaktnormalkraft definierbar ist, wobei die erste
Kontaktnormalkraft und die zweite Kontaktnormalkraft unterschiedliche Orientierungen
aufweisen. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass je ein männlicher und ein
weiblicher Kontaktpartner eine Einheit bilden, wobei die Einheit in einem verbundenen
Zustand entkoppelt von einer Bewegung der Energieversorgungsvorrichtung vorliegt.
[0053] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Energieversorgungsvorrichtung
zur Verwendung in dem vorgeschlagenen System. Bei der Energieversorgungsvorrichtung
handelt es sich vorzugsweise um eine Energieversorgungsvorrichtung mit einer besonders
hohen Lebensdauer und/oder um eine Energieversorgungsvorrichtung, die dazu eingerichtet
ist, besonders hohe Ströme, insbesondere Konstant-Ström von mehr als 50 Ampère, bevorzugt
mehr als 70 Ampère und am meisten bevorzugt von mehr als 100 Ampère, abzugeben.
[0054] Die Energieversorgungsvorrichtung kann vorzugsweise einen Akkumulator oder eine bevorzugt
wiederaufladbare Batterie aufweisen. Selbstverständlich ist es im Sinne der Erfindung
auch möglich, dass die Energieversorgungsvorrichtung zwei oder mehr Akkus und/oder
Batterien aufweist. Die Akkus und/oder Batterien können sog. Batteriepacks aufweisen,
die beispielsweise zylindrische Zellen umfassen. Diese zylindrischen Zellen können
beispielsweise eine chemische Substanz umfassend Lithium-Ionen, Magnesium-Ionen und/oder
Natrium-Ionen enthalten, ohne darauf beschränkt zu sein. Es können aber auch anderen
Zelltypen, beispielsweise mit quaderder würfelförmigen Zellen im Kontext der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommen.
[0055] Bei der Energieversorgungsvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Energieversorgungsvorrichtung
mit einer besonders hohen Lebensdauer und/oder um eine Energieversorgungsvorrichtung,
die dazu eingerichtet ist, besonders hohe Ströme, insbesondere Konstant-Ström von
mehr als 50 Ampère, bevorzugt mehr als 70 Ampère und am meisten bevorzugt von mehr
als 100 Ampère, abzugeben. Die besonders hohe Lebensdauer kann vorzugsweise dazu führen,
dass die Energieversorgungsvorrichtung besonders viele Einschubvorgänge bzw. Einschubzyklen
übersteht, ohne zu verschleißen. Darüber hinaus kann die besonders hohe Lebensdauer
bedeuten, dass die chemischen Bestandteile der Energieversorgungsvorrichtung dazu
eingerichtet sind, häufiger als bisherige Energieversorgungsvorrichtungen aufgeladen
werden zu können, ohne wesentlich zu altern. Ein wesentlicher Vorteil des vorgeschlagenen
Kontaktsystems besteht darin, dass mit ihm solche leistungsstarken Energieversorgungsvorrichtungen
sicher und einfach verbunden werden können. Insbesondere ist das vorgeschlagene Kontaktsystem
aufgrund der höheren Anzahl von Kontaktbereichen zwischen den Kontaktpartnern der
Schnittstelle in der Lage, höhe Ströme zu übertragen und dabei während der gesamten
Lebensdauer der Energieversorgungsvorrichtungen eingesetzt werden zu können, ohne
zu verschleißen. Dadurch können die Vorteile neuer Zell- und Batterietechnologien
mit Hilfe der Erfindung optimal ausgenutzt werden. Mithin kann mit der Erfindung ein
Kontaktsystem aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung bereitgestellt
werden, dass einen effizienten Einsatz von Energieversorgungsvorrichtungen in batteriebetriebenen
Werkzeugmaschine ermöglicht, dies insbesondere auch für Applikationen und Anwendungen,
die sehr hohe elektrische Leistungsanforderungen und/oder sehr hohe Lebensdaueranforderungen
an das System bzw. seine Schnittstelle stellen.
[0056] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Energieversorgungsvorrichtung mindestens
eine Energiespeicherzelle («Zelle») umfasst, wobei die mindestens eine Zelle weist
einen Innenwiderstand DCR_I von kleiner als 10 Milliohm (mOhm) auf. In bevorzugten
Ausgestaltungen der Erfindung kann der Innenwiderstand DCR_I der mindestens einen
Zelle kleiner als 8 Milliohm und bevorzugt kleiner 6 Milliohm sein. Dabei wird der
Innenwiderstand DCR_I vorzugsweise nach der Norm IEC61960 gemessen. Der Innenwiderstand
DCR_I stellt insbesondere den Widerstand einer Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
dar, wobei etwaige Komponenten oder Zubehörteile der Zelle keinen Beitrag zum Innenwiderstand
DCR_I leisten. Ein geringer Innenwiderstand DCR_I ist von Vorteil, da dadurch unerwünschte
Wärme, die abgeführt werden muss, überhaupt nicht entsteht. Der Innenwiderstand DCR_I
ist insbesondere ein Gleichstrom-Widerstand, der im Inneren einer Zelle der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung gemessen werden kann. Selbstverständlich kann der Innenwiderstand
DCR_I auch Zwischenwerte, wie 6,02 Milliohm; 7,49 Milliohm; 8,33 Milliohm; 8,65 Milliohm
oder 9,5 Milliohm, annehmen.
[0057] Es hat sich gezeigt, dass mit dem Innenwiderstand DCR_I der mindestens einen Zelle
von kleiner als 10 Milliohm eine Energieversorgungsvorrichtung bereitgestellt werden
kann, die besonders gute thermische Eigenschaften in dem Sinne aufweist, dass sie
besonders gut bei niedrigen Temperaturen betrieben werden kann, wobei der Kühlaufwand
überraschend gering gehalten werden kann. Insbesondere ist eine Energieversorgungsvorrichtung
mit einem Zell-Innenwiderstand DCR_I von kleiner als 10 Milliohm besonders gut geeignet,
um besonders leistungsstarke Werkzeugmaschinen mit elektrischer Energie zu versorgen.
Solche Energieversorgungsvorrichtungen können somit einen wertvollen Beitrag dazu
leisten, einen Einsatz von akkubetriebenen Werkzeugmaschinen auch in solchen Anwendungsgebieten
zu ermöglichen, von denen die Fachwelt bisher davon ausgegangen war, dass diese Anwendungsgebiete
akkubetriebenen Werkzeugmaschinen nicht zugänglich sind.
[0058] Vorteilhafterweise kann mit eine solchen Energieversorgungsvorrichtung eine Möglichkeit
dafür geschaffen werden, eine batterie- oder akkubetriebene Werkzeugmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Energieversorgungsvorrichtung über einen langen Zeitraum mit einer
hohen Abgabeleistung zu versorgen, ohne die umliegenden Kunststoffbauteile oder die
Zellchemie innerhalb der Zellen der Energieversorgungsvorrichtung zu schädigen.
[0059] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein Verhältnis eines Widerstands der
mindestens einen Zelle zu einer Oberfläche A der mindestens einen Zelle kleiner als
0,2 Milliohm/cm
2 ist, bevorzugt kleiner als 0,1 Milliohm/cm
2 und am meisten bevorzugt kleiner als 0,05 Milliohm/cm
2. Bei einer zylindrischen Zelle kann die Oberfläche der Zelle beispielsweise von der
Außenfläche des Zylinders, sowie der Oberseite und der Unterseite der Zelle gebildet
werden. Es kann darüber hinaus im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass ein Verhältnis
eines Widerstands der mindestens einen Zelle zu einem Volumen V der mindestens einen
Zelle kleiner als 0,4 Milliohm/cm
3 ist, bevorzugt kleiner als 0,3 Milliohm/cm
3 und am meisten bevorzugt kleiner als 0,2 Milliohm/cm
3. Der Fachmann kennt für übliche geometrische Formen, wie Quader, Würfel, Kugel oder
dergleichen, die Formeln zur Berechnung der Oberfläche oder des Volumens eines solchen
geometrischen Körpers. Der Begriff «Widerstand» bezeichnet im Sinne der Erfindung
bevorzugt den Innenwiderstand DCR_I, der vorzugsweise nach der Norm IEC61960 gemessen
werden kann. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Gleichstrom-Widerstand.
[0060] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle einen Erwärmungskoeffizienten
von kleiner als 1,0 W/(Ah·A) aufweist, bevorzugt kleiner als 0,75 W/(Ah·A) und besonders
bevorzugt von kleiner als 0,5 W/(Ah·A). Darüber hinaus kann die mindestens eine Zelle
dazu ausgebildet sein, im Wesentlichen konstant einen Strom von größer als 1.000 Ampère/Liter
abzugeben. Die Angabe des Entladestroms erfolgt in Bezug auf das Volumen der mindestens
einen Zelle, wobei als Einheit für das Volumen die Raum-Maßeinheit «Liter» (I) verwendet
wird. Die erfindungsgemäßen Zellen sind somit in der Lage, pro Liter Zellvolumen einen
Entladestrom von im Wesentlichen konstant größer als 1.000 A abzugeben. Mit anderen
Worten ist eine Zelle mit einem Volumen von 1 Liter in der Lage, einen im Wesentlichen
konstanten Entladestrom von größer als 1.000 A abzugeben, wobei die mindestens eine
Zelle darüber hinaus einen Erwärmungskoeffizienten von kleiner als 1,0 W/(Ah·A) aufweist.
In bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung kann die mindestens eine Zelle der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung einen Erwärmungskoeffizienten von kleiner als 0,75 W/(Ah·A),
bevorzugt kleiner als 0,5 W/ (Ah·A) aufweisen. Die Einheit des Erwärmungskoeffizienten
lautet Watt / (Ampèrestunden · Ampère). Selbstverständlich kann der Erwärmungskoeffizient
auch Zwischenwerte, wie 0,56 W/(Ah.A); 0,723 W/(Ah.A) oder 0,925 W/(Ah.A) aufweisen.
[0061] Die Erfindung ermöglicht vorteilhafterweise die Bereitstellung einer Energieversorgungsvorrichtung
mit mindestens einer Zelle, die eine verringerte Erwärmung aufweist und somit besonders
gut für die Versorgung von Werkzeugmaschine geeignet ist, bei denen hohe Leistungen
und hohe Ströme, vorzugsweise Konstant-Ströme, für den Betrieb erwünscht sind. Insbesondere
kann mit der Erfindung eine Energieversorgungsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine
bereitgestellt werden, bei der die Wärme, die gegebenenfalls bei Betrieb der Werkzeugmaschine
und bei Abgabe von elektrischer Energie an die Werkzeugmaschine entsteht, besonders
einfach und unkompliziert abgeführt werden kann. Tests haben gezeigt, dass mit der
Erfindung nicht nur vorhandene Wärme besser abgeführt werden kann. Vielmehr wird mit
der Erfindung verhindert, dass Wärme entsteht bzw. die bei Betrieb der Werkzeugmaschine
erzeugte Wärmemenge kann mit der Erfindung erheblich reduziert werden. Vorteilhafterweise
kann mit der Erfindung eine Energieversorgungsvorrichtung bereitgestellt werden, die
vor allem auch solche Werkzeugmaschine optimal mit elektrischer Energie versorgen
kann, die hohe Anforderungen an Leistung und Entladestrom stellen. Mit anderen Worten
kann mit der Erfindung eine Energieversorgungsvorrichtung für besonders leistungsstarke
Werkzeugmaschine bereitgestellt werden, mit denen beispielsweise auf Baustellen schwere
Bohr- oder Abbrucharbeiten verrichtet werden.
[0062] Der Begriff «Werkzeugmaschine» ist im Sinne der Erfindung als typisches Gerät zu
verstehen, dass auf einer Baustelle, beispielsweise einer Hochbau-Baustelle und/oder
einer Tiefbau-Baustelle, verwendet werden kann. Es kann sich um Bohrhämmer, Meißelgeräte,
Kernbohrgerät, Winkel- oder Trennschleifer, Trenngeräte oder dergleichen handeln,
ohne darauf beschränkt zu sein. Darüber hinaus können Hilfsgeräte, wie sie gelegentlich
auf Baustellen verwendet werden, wie Lampen, Radios, Staubsauger, Meßgeräte, Bau-Roboter,
Schubkarren, Transportgeräte, Vorschubvorrichtungen oder andere Hilfsgeräte «Werkzeugmaschine»
im Sinne der Erfindung sein. Die Werkzeugmaschine kann insbesondere eine mobile Werkzeugmaschine
sein, wobei die vorgeschlagene Energieversorgungsvorrichtung insbesondere auch in
stationären Werkzeugmaschinen, wie ständergeführten Bohrgeräten oder Kreissägen, zum
Einsatz kommen kann. Bevorzugt sind aber handgeführte Werkzeugmaschinen, die insbesondere
akku- oder batteriebetrieben sind.
[0063] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle eine Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit
kleiner als 12 Minuten aufweist, bevorzugt kleiner 10 Minuten, besonders bevorzugt
kleiner 8 Minuten. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass sich bei freier
Konvektion eine Temperatur der mindestens einen Zelle in weniger als 12, 10 oder 8
min halbiert. Die Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit wird vorzugsweise in einem Ruhezustand
der Energieversorgungsvorrichtung ermittelt, d.h. wenn die Energieversorgungsvorrichtung
nicht in Betrieb, d.h. mit einer Werkzeugmaschine verbunden vorliegt. Vor allem Energieversorgungsvorrichtungen
mit Temperatur-Abkühl-Halbwertzeiten von kleiner als 8 min haben sich als besonders
geeignet für den Einsatz bei leistungsstarken Werkzeugmaschinen gezeigt. Selbstverständlich
kann die Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit auch einen Wert von 8,5 Minuten, 9 Minuten
20 Sekunden oder von 11 Minuten 47 Sekunden aufweisen.
[0064] Durch die überraschend geringe Temperatur-Abkühl-Halbwertzeit der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung verweilt die im Betrieb der Werkzeugmaschine oder bei
ihrem Laden erzeugte Wärme nur für kurze Zeit innerhalb der mindestens einen Zelle.
Auf diese Weise kann die Zelle besonders schnell wieder aufgeladen werden und steht
zügig für einen erneuten Einsatz in der Werkzeugmaschine zur Verfügung. Vielmehr kann
die thermische Belastung der Komponente der Energieversorgungsvorrichtung oder der
Werkzeugmaschine mit der vorgeschlagenen Energieversorgungsvorrichtung erheblich reduziert
werden. Dadurch kann die Energieversorgungsvorrichtung geschont und ihre Lebenszeit
verlängert werden.
[0065] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle in einem
Batteriepack der Energieversorgungsvorrichtung angeordnet ist. In dem Batteriepack
können vorzugsweise eine Reihe von Einzelzellen zusammengefasst werden und auf diese
Weise optimal in die Energieversorgungsvorrichtung eingefügt werden. Beispielsweise
können 5, 6 oder 10 Zellen einen Batteriepack bilden, wobei auch ganzzahlige Vielfache
dieser Zahlen möglich sind. Beispielsweise kann die Energieversorgungsvorrichtung
einzelne Zellstränge aufweisen, die beispielsweise 5, 6 oder 10 Zellen umfassen können.
Eine Energieversorgungsvorrichtung mit beispielsweise drei Strängen ä fünf Zellen
kann beispielsweise 15 Einzelzellen umfassen.
[0066] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Energieversorgungsvorrichtung eine
Kapazität von wenigstens 2,2 Ah, bevorzugt wenigstens 2,5 Ah aufweist. Tests haben
gezeigt, dass die genannten Kapazitätswerte besonders gut für den Einsatz von leistungsstarken
Werkzeugmaschinen im Baugewerbe geeignet sind und den dortigen Anforderungen an Verfügbarkeit
von elektrischer Energie und möglicher Nutzungsdauer der Werkzeugmaschine besonders
gut entsprechen.
[0067] Vorzugsweise ist die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung dazu
eingerichtet, einen Entladestrom über wenigstens 10 s von wenigstens 20 A abzugeben.
Beispielsweise kann eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung dazu ausgebildet
sein, einen Entladestrom über wenigstens 10 s von wenigstens 20 A, insbesondere wenigstens
25 A, bereitzustellen. Mit anderen Worten kann die mindestens eine Zelle einer Energieversorgungsvorrichtung
dazu eingerichtet sein, einen Dauerstrom von wenigstens 20 A, insbesondere von wenigstens
25 A, bereitzustellen.
[0068] Gleichfalls ist es denkbar, dass Spitzenströme, insbesondere kurzzeitige Spitzenströme,
zu einer starken Erwärmung der Energieversorgungsvorrichtung führen können. Daher
ist eine Energieversorgungsvorrichtung mit einer leistungsstarken Kühlung, wie sie
durch die vorliegend beschriebenen Maßnahmen erzielt werden kann, besonders vorteilhaft.
Denkbar ist beispielsweise, dass die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
über 1 Sekunde hinweg wenigstens 50 A bereitstellen kann. Mit anderen Worten ist es
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
dazu eingerichtet ist, einen Entladestrom über wenigstens 1 s von wenigstens 50 A
bereitzustellen. Werkzeugmaschinen können oftmals kurzzeitig hohe Leistungen benötigen.
Eine Energieversorgungsvorrichtung, deren Zellen dazu in der Lage sind, einen derartigen
Spitzenstrom und/oder einen derartigen Dauerstrom abzugeben, kann daher besonders
geeignet für leistungsstarke Werkzeugmaschinen sein, wie sie auf Baustellen eingesetzt
werden.
[0069] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle einen Elektrolyten
umfasst, wobei der Elektrolyt bei Raumtemperatur vorzugsweise in einem flüssigen Aggregatzustand
vorliegt. Der Elektrolyt kann Lithium, Natrium und/oder Magnesium umfassen, ohne darauf
beschränkt zu sein. Insbesondere kann der Elektrolyt Lithium-basiert sein. Alternativ
oder ergänzend kann er auch Natrium-basiert sein. Denkbar ist auch, dass der Akkumulator
Magnesium-basiert ist. Die elektrolyt-basierte Energieversorgungsvorrichtung kann
eine Nennspannung von wenigstens 10 V, bevorzugt wenigstens 18 V, insbesondere von
wenigstens 28 V, beispielsweise 36 V, aufweisen. Ganz besonders bevorzugt ist eine
Nennspannung in einem Bereich von 18 bis 22 V, insbesondere in einem Bereich von 21
bis 22 V. Die mindestens eine Zelle der Energieversorgungsvorrichtung kann beispielsweise
eine Spannung von 3,6 V aufweisen, ohne darauf beschränkt zu sein.
[0070] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Energieversorgungsvorrichtung beispielsweise
mit einer Laderate von 1,5 C, bevorzugt 2 C und am meisten bevorzugt von 3 C geladen
wird. Unter einer Laderate xC kann dabei die Stromstärke verstanden werden, die benötigt
wird, um eine entladene Energieversorgungsvorrichtung in einem dem Zahlwert x der
Laderate x C entsprechenden Bruchteil einer Stunde vollständig aufzuladen. Eine Laderate
von 3 C ermöglicht beispielsweise ein vollständiges Aufladen des Akkumulators binnen
20 Minuten.
[0071] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens Zelle der Energieversorgungsvorrichtung
eine Oberfläche A und ein Volumen V aufweist, wobei ein Verhältnis A/V von Oberfläche
zu Volumen größer ist als das Sechsfache, bevorzugt das Achtfache und besonders bevorzugt
das Zehnfache des Kehrwerts der dritten Wurzel des Volumens.
[0072] Die Formulierung, dass die Oberfläche A der mindestens einen Zelle ist größer ist
als beispielsweise das Achtfache der dritten Wurzel des Quadrats des Volumens V kann
vorzugsweise auch durch die Formel
A>8*
V^(
2/
3) zum Ausdruck gebracht werden. In einer anderen Schreibweise kann dieser Zusammenhang
dadurch beschrieben werden, dass das Verhältnis A/V von Oberfläche zu Volumen größer
ist als das Achtfache des Kehrwerts der dritten Wurzel des Volumens.
[0073] Dabei sind zur Prüfung, ob die obige Relation erfüllt ist, stets Werte in der gleichen
Grundeinheit einzusetzen. Wenn beispielsweise ein Wert für die Oberfläche in m
2 in die obige Formel eingesetzt wird, so wird für das Volumen vorzugsweise ein Wert
in der Einheit m
3 eingesetzt. Wenn beispielsweise ein Wert für die Oberfläche in der Einheit cm
2 in die obige Formel eingesetzt wird, so wird für das Volumen vorzugsweise ein Wert
in der Einheit cm
3 eingesetzt. Wenn beispielsweise ein Wert für die Oberfläche in der Einheit mm
2 in die obige Formel eingesetzt wird, so wird für das Volumen vorzugsweise ein Wert
in der Einheit mm
3 eingesetzt.
[0074] Zellgeometrien, die beispielsweise die Relation von
A>8*
V^(
2/
3) erfüllen, weisen vorteilhafterweise ein besonders günstiges Verhältnis zwischen
der für die Kühlwirkung maßgeblichen Außenfläche der Zelle zum Zellvolumen auf. Dabei
haben die Erfinder erkannt, dass das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen der mindestens
einen Zelle der Energieversorgungsvorrichtung einen wichtigen Einfluss auf die Entwärmung
der Energieversorgungsvorrichtung hat. Die verbesserte Kühlfähigkeit der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung kann vorteilhafterweise durch eine Erhöhung der Zelloberfläche
bei gleichbleibendem Volumen und geringem Innenwiderstand der mindestens einen Zelle
erreicht werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine geringe Zelltemperatur
bei gleichzeitig hoher Leistungsabgabe vorzugsweise dann ermöglicht werden kann, wenn
der Innenwiderstand der Zelle reduziert wird. Die Reduzierung des Innenwiderstands
der mindestens einen Zelle kann zu einer geringeren Wärmeentstehung führen. Darüber
hinaus kann eine geringe Zelltemperatur durch die Verwendung von Zellen, bei denen
die Oberfläche A von mindestens einer Zelle innerhalb der Energieversorgungsvorrichtung
größer ist als das Sechsfache, bevorzugt das Achtfache und besonders bevorzugt das
Zehnfache der dritten Wurzel des Quadrats des Volumens V der mindestens einen Zelle.
Dadurch kann insbesondere die Wärmeabgabe an die Umgebung verbessert werden.
[0075] Es hat sich gezeigt, dass Energieversorgungsvorrichtungen, deren Zellen die genannte
Relation erfüllen, deutlich besser gekühlt werden können als bisher bekannte Energieversorgungsvorrichtungen
mit beispielsweise zylinderförmigen Zellen. Die obige Relation kann beispielsweise
dadurch erfüllt werden, dass die Zellen der vorgeschlagenen Energieversorgungsvorrichtung
zwar eine zylinderförmige Grundform aufweisen, aber zusätzliche Oberflächen vergrößernde
Elemente auf ihrer Oberfläche angeordnet sind. Dabei kann es sich beispielsweise um
Rippen, Zähne oder dergleichen handeln. Es können im Rahmen der Erfindung auch Zellen
verwendet werden, die keine zylinderförmige oder zylindrische Grundform aufweisen,
sondern vollkommen anders geformt sind. Beispielsweise können die Zellen der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung eine im Wesentlichen quader- oder würfelförmige Grundform
aufweisen. Der Begriff "im Wesentlichen" ist dabei für den Fachmann nicht unklar,
weil der Fachmann weiß, dass im Kontext der vorliegenden Erfindung beispielsweise
auch ein Quader mit Einbuchtungen oder abgerundeten Ecken und/oder Kanten unter den
Begriff "im Wesentlichen quaderförmig" fallen soll.
[0076] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle einen Zellkern
aufweist, wobei kein Punkt innerhalb des Zellkerns mehr als 5 mm von einer Oberfläche
der Energieversorgungsvorrichtung entfernt ist. Wenn die Energieversorgungsvorrichtung
entladen wird, beispielsweise wenn sie mit einer Werkzeugmaschine verbunden ist und
mit der Werkzeugmaschine gearbeitet wird, kann im Zellkern Wärme entstehen. Diese
Wärme kann in dieser konkreten Ausgestaltung der Erfindung auf verhältnismäßig kurzem
Wege bis zur Oberfläche der Zelle der Energieversorgungsvorrichtung transportiert
werden. Von der Oberfläche kann die Wärme optimal abgeführt werden. Somit kann eine
solche Energieversorgungsvorrichtung eine gute Kühlung, insbesondere eine vergleichsweise
gute Selbstkühlung, aufweisen. Die Zeitdauer bis zum Erreichen der Grenztemperatur
kann verlängert und/oder das Erreichen der Grenztemperatur vorteilhafterweise gänzlich
vermieden werden. Als weiterer Vorteil der Erfindung kann Innerhalb des Zellkerns
eine verhältnismäßig homogene Temperaturverteilung erreicht werden. Hierdurch kann
sich eine gleichmäßige Alterung des Akkumulators ergeben. Dies wiederum kann die Lebensdauer
der Energieversorgungsvorrichtung erhöhen.
[0077] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Zelle eine maximale
Konstant-Strom-Abgabe von größer als 50 Ampère, bevorzugt größer als 70 Ampère, am
meisten bevorzugt größer 100 Ampère aufweist. Die maximale Konstant-Strom-Abgabe ist
die Menge an Strom einer Zelle oder einer Energieversorgungsvorrichtung, die entnommen
werden kann, ohne dass die Zelle oder die Energieversorgungsvorrichtung an eine Temperatur-Obergrenze
gelangt. Mögliche Temperatur-Obergrenze können in einem Bereich von 60 °C oder 70
°C liegen, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Einheit der maximalen Konstant-Strom-Abgabe
ist Ampère.
[0078] Bei allen Wertebereichen, die im Kontext der vorliegenden Erfindung genannt werden,
sollen stets auch alle Zwischenwerte als offenbart gelten. Als Beispiel sollen bei
der maximalen Konstant-Strom-Abgabe auch Werte zwischen 50 und 70 A als offenbart
gelten, also zum Beispiel 51; 62,3; 54, 65,55 oder 57,06 Ampère usw. Darüber hinaus
sollen auch Werte zwischen 70 und 100 A als offenbart gelten, also zum Beispiel 72;
83,3; 96, 78,55, 87,25 oder 98,07 Ampère usw.
[0079] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Energieversorgungsvorrichtung eine
Entlade-C-Rate von größer als 80 ·t^(-0,45) aufweist, wobei der Buchstabe "t" für
die Zeit in der Einheit Sekunden steht. Die C-Rate ermöglicht vorteilhafterweise eine
Quantifizierung der Lade- und Entladeströme für Energieversorgungsvorrichtungen, wobei
die hier verwendete Enlade-C-Rate insbesondere die Quantifizierung der Entladeströme
von Energieversorgungsvorrichtungen ermöglicht. Mit der C-Rate können beispielsweise
die maximal zulässigen Lade- und Entladeströme angegeben werden. Diese Lade- und Entladeströme
hängen vorzugsweise von der Nennkapazität der Energieversorgungsvorrichtung ab. Die
ungewöhnlich hohe Entlade-C-Rate von 80· t^(-0,45) bedeutet vorteilhafterweise, dass
mit der vorgeschlagenen Energieversorgungsvorrichtung besonders hohe Entladeströme
erreicht werden können, die für den Betrieb von leistungsstarken Werkzeugmaschinen
im Baugewerbe erforderlich sind. Beispielsweise können die Entladeströme in einem
Bereich von größer als 50 Ampère, bevorzugt größer als 70 Ampère oder noch mehr bevorzugt
größer als 100 Ampère liegen.
[0080] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Zelle einen Zelltemperaturgradienten
von kleiner 10 Kelvin aufweist. Der Zelltemperaturgradient ist vorzugsweise ein Maß
für Temperaturunterschiede innerhalb der mindestens einen Zelle der vorgeschlagenen
Energieversorgungsvorrichtung, wobei es im Sinne der Erfindung bevorzugt ist, dass
die Zelle eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung aufweist, d.h. dass eine
Temperatur in einem inneren Bereich der Zelle möglichst wenig abweicht von einer Temperatur,
die im Bereich einer Mantel- oder Außenfläche der Zelle gemessen wird.
[0081] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0082] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0083] Es zeigen:
- Fig. 1
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des Systems aus Werkzeugmaschine und Energieversorgungsvorrichtung
- Fig. 2
- mögliche Ausgestaltung der Oberseite einer Energieversorgungsvorrichtung einer bevorzugten
Ausgestaltung des vorgeschlagenen Systems
- Fig. 3
- mögliche Ausgestaltung einer Einheit aus weiblichem und männlichem Kontaktpartner
- Fig. 4
- mögliche Ausgestaltung einer Schnittstelle aus einem weiblichen und einem männlichen
Kontaktpartner mit zwei Kontaktbereichen
- Fig. 5
- verschiedene Ansichten eines männlichen und weiblichen Kontaktpartners im verbundenen
Zustand
- Fig. 6
- verschiedene Ansichten eines männlichen und weiblichen Kontaktpartners im getrennten
Zustand
- Fig. 7
- Detailansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines weiblichen Kontaktpartners
- Fig. 8
- Detailansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines männlichen Kontaktpartners
Ausführungsbeispiele und Figurenbeschreibung:
[0084] Figur 1 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des Systems 100 aus Werkzeugmaschine 10
und Energieversorgungsvorrichtung 20. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Werkzeugmaschine 10 auf der linken Bildhälfte abgebildet und
die Energieversorgungsvorrichtung 20 auf der rechten Bildhälfte. Die Werkzeugmaschine
10 weist zwei männliche Kontaktpartner 50 auf, wobei insbesondere die Schwerter 52
in Fig. 1 dargestellt sind. Die männlichen Kontaktpartner 50 sind Bestandteil einer
Schnittstelle 30, wobei die Schnittstelle 30 darüber hinaus auch weibliche Kontaktpartner
40 aufweist. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegen
die weiblichen Kontaktpartner 40 an der Energieversorgungsvorrichtung 20 angeordnet
vor. Die weiblichen Kontaktpartner 40 können Einzelkontakte darstellen oder - wie
in Fig. 1 und 2 dargestellt - in einem Block oder eine Schublade integriert vorliegen.
Der Block oder die Schublade mit den weiblichen Kontaktpartnern 40 wird als Aufnahmevorrichtung
80 bezeichnet (siehe Fig. 2). In Fig. 1 ist insbesondere der Fall dargestellt, dass
die Werkzeugmaschine 10 und die Energieversorgungsvorrichtung 20 getrennt voneinander
vorliegen. Die Werkzeugmaschine 10 und die Energieversorgungsvorrichtung 20 können
zusammen ein System 100 bilden, wobei die Energieversorgungsvorrichtung 20 dazu eingerichtet
ist, die Werkzeugmaschine 10 mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Schnittstelle
30 umfasst darüber hinaus mindestens ein elastisches Mittel 60 zur Reduzierung eines
Relativwegs zwischen den männlichen Kontaktpartnern 50 und den weiblichen Kontaktpartnern
40. Das mindestens eine elastische Mittel 60 kann ein elastisches Element 62 umfassen,
das beispielsweise eine Feder oder eine Spiralfeder sein kann. Es sind aber auch alle
anderen denkbaren elastischen Elemente 62 möglich und denkbar. Wenn die männlichen
Kontaktpartner 50 in die weiblichen Aufnahmeklemmen 40 eingeführt werden, wird das
elastische Mittel 60 zur Reduzierung eines Relativwegs zusammengedrückt, so dass ein
besonders enger Kontakt zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 entsteht. Ein solcher
Kontakt wird in Fig. 3 gezeigt. Durch den Kontakt der Kontaktpartner 40, 50 und das
Zusammendrücken des elastischen Mittels 60 zur Reduzierung eines Relativwegs ergibt
sich ein Spiel bzw. ein Bewegungsraum, in dem eine Einheit 70 (siehe Fig. 3) aus männlichem
Kontaktpartner 50 und weiblichem Kontaktpartner 40 vorliegen kann. Eine Bewegung oder
Schwingung der Energieversorgungsvorrichtung 20 führt dann dazu, dass die Einheit
70 aus männlichem Kontaktpartner 50 und weiblichem Kontaktpartner 40 genügend Spiel
hat, um nicht in die Grenzwände des Bewegungsraums anzustoßen. Dadurch ergibt sich
eine Entkopplung der Energieversorgungsvorrichtung 20 von der Einheit 70 aus männlichem
Kontaktpartner 50 und weiblichem Kontaktpartner 40, wodurch die Einheit 70 aus männlichem
Kontaktpartner 50 und weiblichem Kontaktpartner 40 besonders gut geschützt wird. Der
enge Kontakt zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 führt dazu, dass besonders hohe Ströme
von der Energieversorgungsvorrichtung 20 an die Werkzeugmaschine fließen können. Dies
folgt insbesondere daraus, dass sich der Übergangswiderstand zwischen den Kontaktpartnern
40, 50 mit der Erfindung erheblich reduziert werden kann, so dass insbesondere auch
die in einem Kontaktbereich 32 (siehe Fig. 3) zwischen den Kontaktpartnern 40, 50
gemessene Temperaturen weniger stark ansteigen als bei konventionellen Schnittstellen,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Durch den reduzierten Übergangswiderstand
und die reduzierten Temperaturen im Kontaktbereich 32 der Schnittstelle 30 verlängern
sich erfreulicherweise die Lebensdauer der vorgeschlagenen Schnittstelle 30.
[0085] Auch wenn in Fig. 1 dargestellt ist, dass die männlichen Kontaktpartner 50 an der
Werkzeugmaschine 10 angeordnet vorliegen und die weiblichen Kontaktpartner 40 an der
Energieversorgungsvorrichtung 20, so kann auch eine gespiegelte Anordnung möglich
sein, bei der die männlichen Kontaktpartner 50 an der Energieversorgungsvorrichtung
20 angeordnet vorliegen und die weiblichen Kontaktpartner 40 an der Werkzeugmaschine
10. Insbesondere kann es im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass die männlichen
Kontaktpartner 50 angefedert sind, d.h. mit einem elastischen Mittel 60 zur Reduzierung
eines Relativwegs verbunden vorliegen.
[0086] In den Figuren ist eine Einschubrichtung 34 dargestellt, die angibt, in welcher Richtung
die Kontaktpartner 40, 50 der Schnittstelle 30 ineinandergesteckt bzw. ineinandergeschoben
werden können, um eine elektrisch leitende Verbindung einzugehen.
[0087] Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Oberseite einer Energieversorgungsvorrichtung
20 einer bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Systems 100. Dargestellt sind
vier weibliche Kontaktpartner 40, die in einer Aufnahmevorrichtung 80 angeordnet vorliegen.
In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Aufnahmevorrichtung
80 auch männliche Kontaktpartner 50 oder männliche Kontaktpartner 50 und weibliche
Kontaktpartner 40 aufnehmen. Die Aufnahmevorrichtung 80 ist insbesondere dazu eingerichtet,
die Leistungs- oder Stromkontakte 40, 50 der Schnittstelle 30 aufzunehmen.
[0088] Die Schnittstelle 30 kann Kommunikationselemente 90 aufweisen, die beispielsweise
im Bereich der Aufnahmevorrichtung 80 angeordnet sein können oder Bestandteil der
Aufnahmevorrichtung 80 sein können. Die Kommunikationselemente 90 können mittig bzw.
zentral in der Aufnahmevorrichtung 80 angeordnet und zur Übertragung von Daten zwischen
der Werkzeugmaschine 10 und der Energieversorgungsvorrichtung 20 vorgesehen sein.
Außerdem zeigt Fig. 2 zwei elastische Elemente 62, die als Federn, insbesondere Spiralfedern,
ausgebildet sind. Die Federn 62 bilden Mittel 60 zur Reduzierung eines Relativwegs
zwischen den Strom- oder Leistungskontakten 40, 50 der Schnittstelle 30. Die Kommunikationselemente
90 können dazu eingerichtet sein, eine Kommunikationsverbindung 92 zwischen der Werkzeugmaschine
10 und der Energieversorgungsvorrichtung 20 herzustellen, wobei die Kommunikationsverbindung
92 drahtgebunden oder drahtlos ausgebildet sein kann. Die Kommunikationsverbindung
92 ist in Fig. 1 schematisch durch die gestrichelte Linie zwischen den Kommunikationselementen
90 dargestellt.
[0089] Die Aufnahmevorrichtung 80 kann darüber hinaus Kommunikationselemente 90 aufweisen,
die vorzugsweise mittig bzw. zentral in der Aufnahmevorrichtung 80 angeordnet sind.
Die Kommunikationselemente 90 sind vorzugsweise zur Übertragung von Daten zwischen
der Werkzeugmaschine 10 und der Energieversorgungsvorrichtung 20 vorgesehen. Außerdem
zeigt Fig. 2 zwei elastische Elemente 62, die als Federn, insbesondere Spiralfedern,
ausgebildet sind. Die Federn 62 bilden Mittel 60 zur Reduzierung eines Relativwegs.
[0090] Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausgestaltung einer Einheit 70 aus einem weiblichem Kontaktpartner
40 und einem männlichem Kontaktpartner 50. Dargestellt ist in Fig. 3 insbesondere
eine Schnittstelle 30, die einen weiblichen Kontaktpartner 40 und einen männlichen
Kontaktpartner 50 aufweist. Insbesondere zeigt Fig. 3 einen verbundenen Zustand, bei
dem die Energieversorgungsvorrichtung 20 und die Werkzeugmaschine 10 miteinander verbunden
vorliegen, so dass Strom bzw. elektrische Energie von der Energieversorgungsvorrichtung
20 in Richtung der Werkzeugmaschine 10 fließen kann. Das Schwert 52 des männlichen
Kontaktpartners 50 befindet sich in der Aufnahmeklemme 44 bzw. den Schenkeln 44 des
weiblichen Kontaktpartners 40 angeordnet vor, wobei die Kontaktpartner 40, 50 miteinander
einen Kontaktbereich 32 bilden, über den der Strom bzw. die elektrische Energie von
der Energieversorgungsvorrichtung 20 an die Werkzeugmaschine 10 übertragen werden
kann. Der Kontaktbereich 32 bildet sich insbesondere im Bereich einer Verjüngung 42
des weiblichen Kontaktpartners 40 aus, in dem die Schenkel 44 bzw. die Komponenten
der Aufnahmeklemme 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 einen minimalen Abstand zu
einander einnehmen. Dadurch legen sich die Schenkel 44 des weiblichen Kontaktpartners
40 besonders eng an das Schwert 52 des männlichen Kontaktpartners 50 an. Der Kontaktbereich
32 stellt im Kontext der vorliegenden Erfindung vorzugsweise einen ersten Kontaktbereich
110 dar. Eine erste Kontaktnormalkraft 112 ist im ersten Kontaktbereich 110 der Schnittstelle
30 im Wesentlichen senkrecht zur Einschubrichtung 34 orientiert.
[0091] Fig. 4 zeigt eine mögliche Ausgestaltung einer Einheit 70 aus einem weiblichem Kontaktpartner
40 und einem männlichem Kontaktpartner 50. Dargestellt ist in Fig. 4 insbesondere
eine Schnittstelle 30 mit Leistungskontakten 40, 50, wobei der mindestens eine weiblichen
Kontaktpartner 40 mit einem elastischen Mittel 60 zur Reduzierung des Relativwegs
zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 angefedert bzw. vorgespannt ist. Das Schwert 52
des männlichen Kontaktpartners 50 wird von einem Innenraum 48 des weiblichen Kontaktpartners
40 aufgenommen, wobei dieser Innenraum 48 von den Schenkeln 44 des weiblichen Kontaktpartners
40 gebildet wird. Der Kontakt zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 besteht insbesondere
in einem Kontaktbereich 32 der Schnittstelle 30, der bei dem in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel der Erfindung im Bereich des geringsten Abstandes zwischen den
Schenkeln 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 angeordnet ist. Dieser Kontaktbereich
32 wird im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als ersten Kontaktbereich 110 bezeichnet.
Die erste Kontaktnormalkraft 112 ist in Fig. 4 mit den aufeinanderzuweisenden Pfeilen
dargestellt. Die erste Kontaktnormalkraft 112 steht vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht
auf einer virtuellen zentralen Achse durch das Schwert 52 des männlichen Kontaktpartners
50. Die erste Kontaktnormalkraft 112 kann darüber hinaus im Wesentlichen senkrecht
zu der zweiten Kontaktnormalkraft 122 ausgebildet sein, die von einem zweiten Kontaktbereich
120 der Schnittstelle 30 definiert wird. In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die erste Kontaktnormalkraft 112 im Wesentlichen senkrecht zu der
Einschubrichtung 34 der Schnittstelle 30 orientiert, während die zweite Kontaktnormalkraft
122 im Wesentlichen parallel zu der Einschubrichtung 34 der Schnittstelle 30 orientiert
vorliegt.
[0092] Der zweite Kontaktbereich 120 kann von Anschlägen 49 des weiblichen Kontaktpartners
40 und Anlageflächen 56 des männlichen Kontaktpartners 50 gebildet werden. Vorzugsweise
wird der zweite Kontaktbereich 120 zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 von Kontaktflächen
49, 56 gebildet, wobei der weibliche Kontaktpartner 40 eine Kontaktfläche 49 und der
männliche Kontaktpartner 50 eine Kontaktfläche 56 aufweist. In dem in Figur 5 dargestellten
verbundenen Zustand der Kontaktpartner 40, 50 sind die Kontaktflächen 49, 56 der Kontaktpartner
40, 50 im Wesentlichen senkrecht in Bezug auf die Einschubrichtung 34 ausgerichtet.
Die Kontaktflächen 49, 56 können durch eine Flächennormale beschrieben werden, wobei
die Flächennormale in dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Wesentlichen parallel zu der Einschubrichtung 34 orientiert ist. Zwischen den Kontaktflächen
49, 56 der Kontaktpartner 40, 50 wirkt eine zweite Kontaktnormalkraft 122, die vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zu der Einschubrichtung 34 orientiert ist. Die Richtung,
in der die zweite Kontaktnormalkraft 122 wirkt, ist in Teilfigur 5b) mit einem schwarzen
Pfeil angedeutet. Vorzugsweise ist die zweite Kontaktnormalkraft 122 im Wesentlichen
senkrecht zu der ersten Kontaktnormalkraft 112 orientiert. Sowohl im ersten Kontaktbereich
110, als auch im zweiten Kontaktbereich 120 der Schnittstelle 30 kann elektrischer
Strom von dem einen Kontaktpartner 40, 50 an den anderen Kontaktpartner 50, 40 übertragen
werden. Tests haben gezeigt, dass die Übertragung des elektrischen Stroms besonders
verlustfrei verläuft, was auf den engen Kontakt zwischen den einen Kontaktpartnern
40, 50 der Schnittstelle 30 zurückzuführen ist. Die Übertragung des elektrischen Stroms
kann weiter verbessert werden, wenn zumindest einer der Kontaktpartner 40, 50 des
Stromleiter-Paares 70 bzw. des Paares 70 aus Leistungskontakten 40, 50 angefedert
vorliegt.
[0093] In dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
der weibliche Kontaktpartner 40 zwei Anschläge 49 auf. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass diese beiden Anschläge 49 einen möglichst großen Abstand voneinander
aufweisen, weil dadurch die mechanische Stabilität der Schnittstelle 30 verbessert
wird. Insbesondere schützt der möglichst große Abstand zwischen den Anschlägen 49
des weiblichen Kontaktpartners 40 wirksam gegen ein unerwünschtes Verkippen der Schnittstelle
30, das die Stromtragfähigkeit der Schnittstelle 30 beeinträchtigen könnte. Das Schwert
52 des männlichen Kontaktpartners 50 ragt in einen Innenraum 48 des weiblichen Kontaktpartners
40 hinein, stößt aber dort nirgendwo an. Die spitzen- oder keilförmige Ausgestaltung
des vorderen Bereichs 54 des Schwerts 52 des männlichen Kontaktpartners 50 ist vorzugsweise
dafür vorgesehen, die Kontaktschenkel 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 so auseinanderzudrücken,
dass das Schwert 52 des männlichen Kontaktpartners 50 möglichst unkompliziert in den
Innenraum 48 des weiblichen Kontaktpartners 40 hineingleiten kann. Die Kontaktfläche
47 des weiblichen Kontaktpartners 40 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, einen Relativweg
zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 der Schnittstelle 30 zu
[0094] Figur 5 zeigt verschiedene Ansichten eines männlichen Kontaktpartners 50 und eines
weiblichen Kontaktpartners 40 im verbundenen Zustand. Teilfigur 5a zeigt eine Seitenansicht
der Einheit 70 aus weiblichen Kontaktpartner 40 und männlichen Kontaktpartner 50,
während Teilfigur 5b eine Draufsicht der Einheit 70 aus weiblichen Kontaktpartner
40 und männlichen Kontaktpartner 50 zeigt. Der weibliche Kontaktpartner 40 kann mit
einem Stromleiter 36 verbunden vorliegen, wobei der Stromleiter 36 beispielsweise
mit Energiespeicherzellen der Energieversorgungsvorrichtung 20 verbunden sein kann,
um elektrischen Strom bzw. Energie in Richtung der Schnittstelle 30 zu leiten. Der
Stromleiter 36 kann beispielsweise von einer Zopflitze gebildet werden. Der männliche
Kontaktpartner 50 kann vorzugsweise an einer Werkzeugmaschine 10 angeordnet vorliegen
bzw. Bestandteil einer Werkzeugmaschine 10 sein. Der männliche Kontaktpartner 50 kann
insbesondere dazu eingerichtet sein, über sein Schwert 52 den elektrischen Strom bzw.
die Energie aufzunehmen, wenn der männliche Kontaktpartner 50 und der weibliche Kontaktpartner
40, wie in Fig. 5 dargestellt, miteinander verbunden vorliegen. Das Schwert 52 des
männlichen Kontaktpartners 50 kann dann in einem Innenraum 48 des weiblichen Kontaktpartners
40 aufgenommen vorliegen und an zwei Stellen 110, 120 in Kontakt mit Bestandteilen
des weiblichen Kontaktpartners 40 vorliegen. Diese Kontaktstellen 110, 120 werden
im Sinne der Erfindung als erster Kontaktbereich 110 und als zweiter Kontaktbereich
120 bezeichnet. Der erste Kontaktbereich 110 liegt im Bereich einer Verjüngung 42
der Schenkel 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 vor. Im Bereich dieser Verjüngung
42 werden die Schenkel 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 auf das Schwert 52 des
männlichen Kontaktpartners 50 gedrückt, so dass eine erste Kontaktnormalkraft 112
zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 wirken kann. Diese erste Kontaktnormalkraft 112
ist vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht orientiert zu einer Einschubrichtung 34
der Kontaktpartner 40, 50 zueinander. Die Richtung, in der die erste Kontaktnormalkraft
112 wirkt, ist in Teilfigur 5b) mit einem schwarzen Pfeil angedeutet. Die Einschubrichtung
34 entspricht vorzugsweise derjenigen Richtung, in der die Schwerter 52 der männlichen
Kontaktpartner 50 in die Kontaktarme 44 der weiblichen Kontaktpartner 40 eingeführt
werden können, um die Kontaktpartner 40, 50 der Schnittstelle 30 zu verbinden. In
den Figuren 5 und 6 ist jeweils ein Paar 70 aus einem männlichen Kontaktpartner 50
und einem weiblichen Kontaktpartner 40 dargestellt. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass die Schnittstelle 30 bzw. ihre Verbindungspartner 10, 20 mehr als
ein Kontaktpaar 70 umfasst. Beispielsweise können die Werkzeugmaschine 10 und/oder
die Energieversorgungsvorrichtung 20 jeweils vier Kontaktpartner 40, 50 umfassen.
Diese Kontaktpartner 40, 50 können darüber hinaus in Aufnahmevorrichtungen 80 (vgl.
Fig. 1) angeordnet vorliegen.
[0095] In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der eine weibliche
Kontaktpartner 40 angefedert. Das bedeutet, dass der weiblich Kontaktpartner 40 mit
einem elastischen Mittel zur Anfederung 60 verbunden ist, das beispielsweise von einer
Feder 62 oder einem anderen elastischen Mittel 62 werden kann. In dem in Fig. 5 dargestellten
verbundenen Zustand der Kontaktpartner 40, 50 liegt das elastische Mittel 60 zur Anfederung
komprimiert bzw. zusammengedrückt vor. Dadurch wird eine Vorspannung auf die Einheit
70 aus den Kontaktpartnern 40, 50 ausgeübt, die zu einer Entkopplung dieser Einheit
70 führt. In Fig. 5 wird somit ein einzel-angefederter weiblicher Kontaktpartner 40
dargestellt.
[0096] Der weibliche Kontaktpartner 40 kann darüber hinaus einen Anschlag 49 aufweisen,
der mit einer Anlagefläche 56 des männlichen Kontaktpartners 50 zusammenwirken kann.
Dadurch kann die Stabilität der Verbindung zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 erhöht
werden. In der in Teilfigur 5a) dargestellten Seitenansicht des Kontaktpartnerpaares
70 sind zwei Anschläge 49 des weiblichen Kontaktpartners 40 abgebildet, wobei ein
erster oder oberer Anschlag 49 auf der Oberseite des weiblichen Kontaktpartners 40
und ein zweiter oder unterer Anschlag 49 auf der Unterseite des weiblichen Kontaktpartners
40 angeordnet ist. Wenn der weibliche Kontaktpartner 40 zwei Anschläge 49 aufweist,
ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass diese Anschläge 49 einen möglichst großen
Abstand zueinander aufweisen. Durch die Vorsehung der Anschläge 49, die mit den Anlagefläche
56 des männlichen Kontaktpartners 50 zusammenwirken, kann ein Verkippen der Kontaktpartner
40, 50 zueinander wirksam verhindert werden. Wie aus Teilfigur 6a) hervorgeht, kann
die Anlagefläche 56 Rampen 59 zur Führung der Anschläge 49 aufweisen, um die Kontaktpartner
40, 50 bei der Herstellung der Verbindung zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 so zueinander
zu führen, dass keine Beschädigungen an den Kontaktpartnern 40, 50 auftreten.
[0097] Figur 6 zeigt verschiedene Ansichten eines männlichen Kontaktpartners 50 und eines
weiblichen Kontaktpartners 40 im voneinander getrennten Zustand, d.h. dass die Kontaktpartner
40, 50 nicht miteinander verbunden sind, sondern getrennt voneinander vorliegen. Teilfigur
6a zeigt eine Seitenansicht der Einheit 70 aus weiblichen Kontaktpartner 40 und männlichen
Kontaktpartner 50, während Teilfigur 6b eine Draufsicht der Einheit 70 aus weiblichen
Kontaktpartner 40 und männlichen Kontaktpartner 50 zeigt. Auf der linken Seite der
Fig. 6 ist der männliche Kontaktpartner 50 abgebildet, während auf der rechten Seite
der Fig. 6 der weibliche Kontaktpartner 40 abgebildet ist. Der männliche Kontaktpartner
50 umfasst ein Schwert 52 zur Einführung in den weiblichen Kontaktpartner 40, sowie
eine Anlagefläche 56 mit Rampen 59. Das Schwert 52 des männlichen Kontaktpartners
50 und die Kontaktschenkel 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 bilden vorzugsweise
den ersten Kontaktbereich 110 im Sinne der Erfindung, während die Anschläge 49 des
weiblichen Kontaktpartners 40 und die Anlageflächen 56 des männlichen Kontaktpartners
50 den zweiten Kontaktbereich 120 bilden. In dem zweiten Kontaktbereich 120 wirkt
eine zweite Kontaktnormalkraft 122, die vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einer
Einschubrichtung 34 der Schnittstelle 30 orientiert ist. Die Richtung, in die die
zweite Kontaktnormalkraft 122 wirkt, ist in Fig. 6b) mit einem schwarzen Pfeil angedeutet.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Anschläge 49 und Anlageflächen 56,
insbesondere die sie ausmachenden Flächen, im Wesentlichen senkrecht zu der Einschubrichtung
34 der Schnittstelle 30 orientiert sind. Mit anderen Worten kann eine Flächennormale
der Kontaktflächen 49, 56 definiert werden, die im Wesentlichen parallel zu der Einschubrichtung
34 orientiert ist, wobei die Flächennormale im Wesentlichen senkrecht orientiert ist
zu den Kontaktflächen 49, 56.
[0098] Ein erster Kontaktbereich 110 kann von den Kontaktarmen 44 des weiblichen Kontaktpartners
40 und dem Schwert 52 des männlichen Kontaktpartners 50 gebildet werden. In diesem
ersten Kontaktbereich 110 wirkt eine erste Kontaktnormalkraft 122, die vorzugsweise
im Wesentlichen senkrecht zu einer Einschubrichtung 34 der Schnittstelle 30 orientiert
ist. Die Richtung, in die die erste Kontaktnormalkraft 112 wirkt, ist in Fig. 6b)
mit einem schwarzen Pfeil angedeutet.
[0099] In dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt der weibliche
Kontaktpartner 40 angefedert vor, d.h. der weibliche Kontaktpartner 40 ist mit einem
elastischen Mittel 60 verbunden, das in Fig. 6 entspannt vorliegt, d.h. die Feder
62 oder das elastische Mittel 62 des elastischen Mittels 60 zur Anfederung liegt in
einem nicht-komprimierten Zustand vor. Der in Figur 6 dargestellte weibliche Kontaktpartner
40 kann Bestandteil einer Energieversorgungsvorrichtung 20 sein, wobei der weibliche
Kontaktpartner 40 über einen Stromleiter 36 mit anderen Komponenten des Energieversorgungsvorrichtung
20 verbunden sein kann. Der Stromleiter 36 kann als Zopflitze ausgebildet sein oder
eine solche umfassen.
[0100] Figur 7 zeigt eine Detailansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines weiblichen
Kontaktpartners 40. Die in Fig. 7 dargestellte Ausgestaltung des weiblichen Kontaktpartners
40 weist auf jeder Seite zwei Kontaktarme 44 auf, in die ein Schwert 52 eines männlichen
Kontaktpartners 50 (in Fig. 7 nicht dargestellt) eingeführt werden kann. Das Schwert
52 des männlichen Kontaktpartners 50 und die Kontaktarme 44 des weiblichen Kontaktpartners
40 können einen ersten Kontaktbereich 110 der Schnittstelle 30 bilden. Der in Fig.
7 dargestellte weibliche Kontaktpartner 40 ist mit einem elastischen Element 60 zur
Anfederung verbunden, so dass der weibliche Kontaktpartner 50 vorzugsweise angefedert
ist. In Figur 7 sind insbesondere die Anschläge 49 dargestellt, die mit Anlageflächen
56 des männlichen Kontaktpartners 50 (in Fig. 7 nicht dargestellt) einen zweiten Kontaktbereich
120 der Schnittstelle 30 bilden können. Durch die Kontaktbereiche 110, 120 der Schnittstelle
30 kann elektrischer Strom fließen und so elektrische Energie von dem einen Kontaktpartner
40, 50 auf den anderen Kontaktpartner 50, 40 übertragen werden. Die stromführenden
Bereiche der Kontaktbereich 110, 120 der Schnittstelle 30 sind insbesondere in Fig.
8 dargestellt. Die Anschläge 49 sind möglichst weit voneinander beabstandet, um eine
möglichst stabile mechanische Verbindung zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 zu ermöglichen.
Der Abstand liegt insbesondere im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung der ersten
Kontaktnormalkraft 112 vor, sowie im Wesentlichen senkrecht zu der Einschubrichtung
34 der Schnittstelle 30. Der möglichst große Abstand der Anschläge 49 sorgt insbesondere
dafür, dass die Schnittstelle 30 besonders gut gegen Kippbewegungen geschützt ist.
[0101] Figur 8 zeigt eine Detailansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines männlichen
Kontaktpartners 50. Der in Figur 8 dargestellte männliche Kontaktpartner 50 weist
ein Schwert 52 mit einem vorderen Bereich 54 auf, sowie eine obere und eine untere
Anlagefläche 56. Die Anlageflächen 56 können mit den Anschlägen 49 des weiblichen
Kontaktpartners 40 (in Fig. 8 nicht dargestellt) zusammenwirken und einen zweiten
Kontaktbereich 120 bilden. Das Schwert 52 des männlichen Kontaktpartners 50 ragt im
verbundenen Zustand der Schnittstelle 30 in einen Innenraum 48 des weiblichen Kontaktpartners
40 hinein, ohne dabei in Kontakt mit einer Komponente des weiblichen Kontaktpartners
40 vorliegen. Der vordere Bereich 54 des Schwerts 52 des männlichen Kontaktpartners
50 ist vorzugsweise spitz zulaufend bzw. keilförmig ausgebildet, um bei der Verbindung
der Kontaktpartner 40, 50 die Kontaktarme 44 des weiblichen Kontaktpartners 40 so
aufzuweiten, dass das Schwert 52 besonders einfach in einen Innenraum 48 des weiblichen
Kontaktpartners 40 eingeführt werden kann.
[0102] Der schraffierte Bereich des in Figur 8 dargestellten Schwerts 52 des männlichen
Kontaktpartners 50 wird im verbundenen Zustand der Schnittstelle 30 von den Kontaktarmen
44 des weiblichen Kontaktpartners 40 «umklammert», wodurch ein erster Kontaktbereich
110 zwischen den Kontaktpartnern 40, 50 gebildet wird. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass durch beide Kontaktbereiche 110, 120 elektrischer Strom fließen kann,
wobei diese stromdurchflossenen Bereiche in Figur 8 schraffiert dargestellt sind.
[0103] Der männliche Kontaktpartner 50 kann auch Rampen 59 aufweisen, die helfen, die Anschläge
49 des weiblichen Kontaktpartners 40 und die Anlageflächen 56 des männlichen Kontaktpartners
50 zueinanderzuführen.
Bezugszeichenliste
[0104]
- 10
- Werkzeugmaschine
- 20
- Energieversorgungsvorrichtung
- 30
- Schnittstelle
- 32
- Kontaktbereich
- 34
- Einschubrichtung
- 36
- Stromleiter
- 40
- weiblicher Kontaktpartner
- 42
- Verjüngung
- 44
- Schenkel des weiblichen Kontaktpartners
- 46
- vorstehender Bereich des weiblichen Kontaktpartners/Plateau
- 47
- Kontaktfläche des weiblichen Kontaktpartners
- 48
- Innenraum des weiblichen Kontaktpartners
- 49
- Anschlag des weiblichen Kontaktpartners
- 50
- männlicher Kontaktpartner
- 52
- Schwert
- 54
- vorderer Bereich des männlichen Kontaktpartners/Spitze
- 56
- Kontaktfläche des männlichen Kontaktpartners
- 59
- Rampe
- 60
- Mittel zur Reduzierung einer Relativbewegung
- 62
- elastisches Element
- 70
- Einheit aus weiblichem und männlichem Kontaktpartner
- 80
- Aufnahmevorrichtung
- 90
- Kommunikationselement
- 92
- Kommunikationsverbindung
- 100
- System
- 110
- erster Kontaktbereich
- 120
- zweiter Kontaktbereich