[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sauglanze.
[0002] Sauglanzen dienen zur Entnahme von Flüssigkeiten (fluiden Medien) aus Behältern,
insbesondere von Kraftstoffen, Betriebsmitteln, Mitteln zur Reduktion von Abgasinhaltsstoffen,
Desinfektions- oder Reinigungsmitteln und anderen fluiden Medien mehr. Sie sind reversibel
an einem Behälter befestigbar.
[0003] Sauglanzen weisen in der der Regel ein im Betriebszustand an der Außenseite des Behälters
befestigtes Kopfteil und ein oder mehrere, in den Behälter und damit in das fluide
Medium (Flüssigkeit) hineinragende und im Betriebszustand mediumführende, Rohre auf,
die ggf. in einem Fußteil gehaltert sind. Das Fußteil kann auf dem Behälterboden aufstehen,
hängt aber oftmals frei im Behälter und hat keine Berührung zu dessen Boden oder es
fehlt ganz. Sofern vorhanden, weist es eine oder mehrere Einlass-Öffnungen für die
Flüssigkeit auf, so dass diese in das oder die Rohre eindringen und durch diese durchgeführt
werden kann. Die Rohre sind mediendicht mit Fuß- und Kopfteil verbunden, wobei ein
ggf. vorhandenes zweites Rohr als Rückführleitung dient. Sauglanzen können weiter
einen Schwimmer oder allgemein einen Sensor aufweisen, mittels dessen das Flüssigkeitsniveau
im Behälter oder andere Eigenschaften der Flüssigkeit wie deren Temperatur, etc. erfasst
werden können. Das Kopfteil besitzt üblicherweise Anschlüsse für die Weiterleitung
der aus dem Behälter entnommenen Flüssigkeit (des entnommenen fluiden Mediums) an
nachgelagerte Pumpen-Dosier-Systeme.
[0004] Die Sauglanzen sollen eine sichere Entnahme des im Behälter befindlichen fluiden
Mediums ermöglichen. Dies gilt vor allem, wenn der Behälter während der Entnahme in
seiner räumlichen Orientierung verändert, insbesondere gekippt oder auf den Kopf gestellt
oder Vibrationen ausgesetzt ist, bzw. geschüttelt wird.
[0005] Unterschiedliche Behälter weisen an ihrer jeweiligen Entnahmeöffnung unterschiedlichste
Anschlußmöglichkeiten auf, beispielsweise einen Stutzen mit Außengewinde oder einen
mit glatter Wand. Zusätzlich unterscheiden sich bei unterschiedlichen Behältern die
Durchmesser der jeweiligen Entnahmeöffnungen voneinander.
[0006] Aus dem Stand der Technik sind daher Sauglanzen bekannt, die für Behälter mit bestimmten
Anschlußeinrichtungen ausgelegt sind und die sich nicht betriebssicher auf Behälter
mit anderen Anschlußeinrichtungen montieren lassen.
[0007] Die
DE 10 2019 102 033 A1 offenbart eine Sauglanze, bei der ein Rohr in einem an ihm verschieblichen Hülsenelement
aus starrem Material aufgenommen ist, das seinerseits eine koaxiale Öffnung eines
Kappendeckels mit Innenhaltekontur durchsetzt, wobei der Kappendeckel mit Haltekontur
nach Art eines Innengewindes auf ein Außengewinde einer Behälteröffnung aufgeschraubt/geschoben
werden kann und die Rastvorsprünge der Haltekontur in das Außengewinde des Behälters
eingreifen. Hierzu ist dieser bekannte Kappendeckel aus einem elastisch verformbaren
Material gebildet. Er weist weiter eine Lüftungsöffnung auf. Durch Austausch eines
Kappendeckels gegen einen anderen ist diese Sauglanze an unterschiedliche Behälter
anpassbar.
[0008] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine auf einfachere Weise an verschiedenen
Behältern befestigbare Sauglanze anzugeben.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Sauglanze, aufweisend wenigstens ein Rohr und
einen, an diesem Rohr axial verschieblichen Führungskörper aus einem elastomeren Material,
aufweisend einen Haltebereich für einen Verbindungskörper, weiter aufweisend einen
axial an den Haltebereich anschließenden konischen Bereich, dessen radial größter
Bereich axial dichter am Haltebereich liegt als dessen radial kleinster Bereich, weiter
aufweisend einen Verbindungskörper zur lösbaren und Verbindung der Sauglanze mit einer
Entnahmeöffnung eines Behälters, wobei der Verbindungskörper am Haltebereich des Führungskörpers
befestigt ist, wobei der konische Bereich des Führungskörpers aufgrund seines Materials,
seiner radialen Größe und der Form seiner Außenkontur dazu ausgebildet ist, im Benutzungsfall
als Dichtkörper in einer Entnahmeöffnung eines Behälters zu wirken.
[0010] Mit großem Vorteil ermöglicht die Erfindung die Verwendung des Führungskörpers des
Rohres gleichzeitig auch als Dichtkörper an einer Entnahmeöffnung eines Behälters
und erweitert so mit großem Vorteil die Arten an Behältern, für die die erfindungsgemäße
Sauglanze einsetzbar ist. Diese ist sowohl durch unterschiedliche Verbindungskörper
als auch durch den Führungskörper selber an einem Behälter befestigbar. Damit stehen
erfindungsgemäß sowohl diese beiden Körper jeweils alleine zur Befestigung zur Verfügung
als auch gemeinsam, was zu einer besonders betriebssicheren Befestigung der Sauglanze
am Behälter führt.
[0011] Hierzu ist der Führungskörper zunächst aus einem elastomeren, weichen und schon bei
geringem Kraftaufwand verformbaren Material gebildet, dass sich dichtend an die Innenwand
bzw. den Rand einer Entnahmeöffnung anlegen kann. Zusätzlich ist der Führungskörper
mit einem konischen Bereich mit insbesondere glatter Außenkontur nach Art einer Mantelfläche
eines Kegelstumpfes ausgebildet, der so entlang seiner axialen Ausdehnung unterschiedliche
Durchmesser zur Dichtung bereitstellt, wodurch mit diesem Führungskörper sowohl enge
als auch weitere Entnahmeöffnungen bis hin zur maximalen radialen Größe des konischen
Bereichs dichtend geschlossen werden können.
[0012] Ganz besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Möglichkeit, die Sauglanze sowohl
durch den Verbindungskörper an der Außenseite der Entnahmeöffnung als auch durch den
konischen Bereich an deren Innenseite befestigen zu können.
[0013] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungskörper in seinem
Inneren zwei voneinander axial beabstandete Haltebünde zur Anlage an dem Rohr aufweist,
insbesondere Haltebünde, die an die Außenkontur eines gerundeten Rechteckrohrs angepasst
sind. Diese Haltebünde dienen zur Führung des Rohres und dichten dessen Außenseite
ab, so dass dort ggf. entlang kriechende Flüssigkeit nicht nach außen und damit zu
einem Benutzer der Sauglanze gelangen kann.
[0014] Mit besonders großem Vorteil ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
der Haltebereich im Querschnitt des Führungskörpers in etwa u-förmig ausgebildet ist,
wobei der Grund des U radial einwärts in Bezug auf den radial größten Bereich des
konischen Bereiches liegt. Dies ermöglicht eine besonders sichere und feste Verbindung
zwischen Führungs- und Verbindungskörper, da letztere von den Schenkeln des U umgriffen
wird.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erstes Ende des Führungskörpers
durch einen der beiden Haltebünde und ein axial gegenüberliegendes zweites Ende des
Führungskörpers durch einen Griff- und Verschiebebund gebildet ist, der insbesondere
radial größer als der radial größte Bereich des konischen Bereiches des Führungskörpers
ausgebildet ist und der vorzugsweise einen radialen Rücksprung derart aufweist, dass
ein Aufnahmeraum für eine Schweißnaht am Rohr gebildet ist. Der Griffbund ermöglicht
das axiale Verschieben des Führungskörpers entlang der Längsachse des in ihm aufgenommenen
Rohres durch ein einfaches Greifen. Der axial verlaufende, radiale Rücksprung bildet
einen einseitig offenen Aufnahmeraum am zweiten Ende des Führungskörpers, so dass
dieser gleichsam bis an den Anschlag an das Rohrende geschoben werden kann, wo dieses
üblicherweise mittels einer insbesondere wulstartigen Schweißnaht oder einem Verbindungsstück
an weiteren Bauteilen der Sauglanze angeschlossen ist, wie eingangs erläutert. Dies
wiederum ermöglicht ein besonders tiefes Eintauchen des Rohres in den Behälter, da
die zur Befestigung am Behälter dienenden Bauteile der erfindungsgemäßen Sauglanze
praktisch ganz am Ende des Rohres angeordnet sind.
[0016] Wenn ein Haltebund eine oder mehrere radial einspringende Dichtlippen aufweist und/oder
eine axiale Nut, insbesondere eine Entlüftungsnut, ist mit großem Vorteil eine besonders
dichte Anlage an der Aussenwand des Rohres ermöglicht, so dass keine Flüssigkeit am
Rohr entlang kriechend nach außen gelangen kann. Eine Entlüftungsnut unterbindet zwar
diese Funktion, erlaubt aber mit Vorteil eine konstruktiv einfache Belüftung, das
heißt einen einfachen Ausgleich des entnommenen Flüssigkeitsvolumens durch in den
Behälter einströmende Außenluft.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungskörper einen Anschlußstutzen
zur Medienrückfuhr oder zur Behälterentlüftung aufweist. Diese Alternative zur der
Entlüftungsnut ist bevorzugt, da so sowohl das Rohr gedichtet als auch ein Volumenausgleich
ermöglicht sind.
[0018] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungskörper gebildet ist
aus einem der Materialien der Gruppe gebildet durch Silikon, EPDM, TPE, TPU, FKM,
NBR, Gummi, Naturkautschuk, und /oder eine Shore-A-Härte zwischen 40 und 60 aufweist,
Grenzen eingeschlossen. Diese Materialien sind besonders gut geeignet, um zum einen
die erfindungsgemäße gewünschte Dichtfunktion des Führungskörpers zu ermöglichen als
auch besonders resistent bzw. inert gegenüber den zu entnehmenden Flüssigkeiten/Medien.
[0019] Insbesondere ist der der Führungskörper als Hohlkörper ausgebildet, in dessen Hohlraum
wenigstens ein Haltebund axial hineinragend ausgebildet ist. Ein Hohlkörper ist aufgrund
seiner Verformbarkeit nochmals besser geeignet, eine Dichtfunktion auszuüben.
[0020] Schließlich ist in Ausgestaltung der Erfindung noch vorgesehen, dass der Verbindungskörper
ein Schraubdeckel, ein Stülpdeckel, eine Stülpkappe oder ein scheibenartiger Einleger
ist. Mit großem Vorteil ermöglicht die Erfindung den Austausch eines Verbindungskörpers
gegen einen der genannten anderen, die sämtlich am Haltebereich befestigt sind. Dieser
Haltebereich ist dabei so ausgebildet, dass diese Deckel/Kappen ohne Demontage eventuell
vorhandener Schwimmer der Sauglanze auf den Führungskörper aufgezogen werden können.
[0021] In Weiterbildung der Sauglanze ist vorgesehen, dass der Führungskörper einen elliptischen
Querschnitt aufweist, insbesondere über die axiale Länge des konischen Bereichs. Ein
solcher elliptischer Querschnitt des konischen Bereichs, insbesondere zwischen seiner
größten und kleinsten radialen Ausdehnung, zeigt ein verbessertes Klemmverhalten bei
einem gleichzeitig erleichterten Einführen in die Öffnung des Behälters. Dieser elliptische
Querschnitt wird beim Einpressen zu einem runden Querschnitt verformt und liegt so
an der Öffnungswandung sicher an. Mit anderen Worten ergibt sich so ein verbessertes
Klemmverhalten bei deutlich reduzierter Steckkraft.
[0022] Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung, gemäß der der radial größte Bereich
des konischen Bereichs eine Verdickung aufweist. Diese zusätzliche Verdickung verbessert
nochmals die Haltekraft im elliptischen Bereich und erleichtert das Einstecken. Die
erfindungsgemäßen Verbindungskörper wie Schraubdeckel, Stülpdeckel, Stülpkappe oder
Einleger lassen sich leicht über diese Verdickung schieben und werden so noch besser
im Haltebereich des Führungskörpers gehaltert. In einer Ausführungsform der Erfindung
ist dieser Haltebereich auch selber mit einem elliptischen Querschnitt ausgebildet.
[0023] Ist im Verschiebebund eine Aussparung für eine Entlüftung vorgesehen, so ist auf
einfache Weise eine gute Be- und Entlüftung des Behälters sichergestellt.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert,
wobei gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Hierbei zeigen
- Fig. 1:
- in drei Teilfiguren a, b und c einen schematischen Querschnitt durch einen Teil einer
Ausführungsform der Sauglanze mit unterschiedlichen Verbindungskörpern,
- Fig. 2:
- in zwei Teilfiguren a und b eine Anordnung der Ausführungsform in zwei unterschiedlich
weiten Entnahmeöffnungen und
- Fig. 3:
- in zwei Teilfiguren a, b schematisch eine Schnittansicht durch einen Führungskörper
einer ersten Ausführungsform und eine perspektivische Schnittansicht durch einen Führungskörper
einer zweiten Ausführungsform sowie
- Fig. 4:
- in zwei Teilfiguren a, b schematisch eine Ausführungsform mit einem elliptischen Querschnitt
des konischen Bereichs.
[0025] Fig. 1 zeigt in Teilfigur a einen axialen Teilabschnitt einer Ausführungsform der Sauglanze
1 mit Rohr 2, welches in einem Führungskörper 3 aufgenommen ist. In einem Haltebereich
4 ist ein Verbindungskörper 5 befestigt, der hier als Stülpkappe 24 ausgebildet ist
und der auf einen Stutzen an einer Entnahmeöffnung eines Behälters gestülpt wird.
In gleicher Weise zeigen Teilfigur b einen Verbindungskörper 5 als Schraubdeckel 22,
der auf ein Außengewinde einer Entnahmeöffnung eines Behälters aufgeschraubt wird
und Teilfigur c einen Verbindungskörper 5 als Stülpdeckel 24, der auf einen Stutzen
an einer Entnahmeöffnung eines Behälters aufgeklipst wird.
[0026] Aufgrund der Ausgestaltung des Haltebereichs 4 als im Querschnitt in etwa liegender,
u-förmiger Bereich, bietet dieser für die unterschiedlichen Verbindungskörper 5 Befestigungs-
bzw. Halterungsmöglichkeiten. So klemmt sich die üblicherweise aus biegbarem, insbesondere
gummiartigem, Material bestehende Stülpkappe 24 mit ihrem gerundeten Ende gegen beide
Flanken des U, wohingegen die anderen beiden Verbindungskörper 5 entweder den Grund
des U 12 zusammendrücken und/oder die Flanken des U aufweiten, so dass sich diese
aufgrund ihrer Materialeigenschaften gegen ihn pressen und ihn so kraftschlüssig und
auch ein wenig formschlüssig halten. Da wie weiter unten noch beschrieben wird, auch
der Führungskörper 3 selber erfindungsgemäß als Dichtkörper in einer Entnahmeöffnung
fungieren kann, ist auch ein farbiger Einleger in Form einer vom Führungskörper 3
durchsetzten Scheibe eine erfindungsgemäße Form eines Verbindungskörpers, selbst wenn
dieser Einleger keine Verbindung zu einem Behälter herstellt. Er kann jedoch per Farbwahl
den Inhaltsstoff eines Behälters schnell erfassbar anzeigen.
[0027] Fig. 2 zeigt in Teilfigur 2a eine Anordnung eines erfindungsgemäßen Führungskörpers 3 in
einer Entnahmeöffnung 25 eines Behälters 26, wobei unter Entnahmeöffnung sowohl die
eigentliche Öffnung als auch der zugehörige Stutzen 18 mit Außengewinde verstanden
wird. Weggelassen ist bei dieser Darstellung der Verbindungskörper 5. Bei der dargestellten
Anordnung dichtet der Führungskörper 3 über seine Außenkontur 9 - einer Kegelstumpfmantelfläche
- am Rand des Halses des Behälters 26 aufgrund seines elastomeren Materials, seiner
Form und seiner axialen Ausdehnung mit seinem konischen Bereich 6. Wie leicht zu erkennen
ist, ist diese Art der Dichtung möglich für alle Entnahmeöffnungen 25, die einen Öffnungsdurchmesser
kleiner gleich der unterschiedlichen Durchmesser des konischen Bereichs 6 haben. In
Kombination mit einer Stülpkappe 24 gemäß Fig. 1a als Verbindungskörper 5 kann so
mit Vorteil die sonst übliche Ausrüstung der Sauglanze mit einem Zusatzgewicht gegen
das Aufschwimmen entfallen, auch kann bei Kippen des Behälters keine Flüssigkeit auslaufen.
Mit anderen Worten ermöglicht erst der erfindungsgemäße elastomere, großdurchmesserige
und konisch verlaufende Führungskörper eine sichere und einfache Verwendung von Stülpkappen
als Verbindungskörper und das bei unterschiedlich weiten Entnahmeöffnungen.
[0028] Der weiche, elastomere Führungskörper 3 kann bei sehr großen Öffnungsweiten einer
Entnahmeöffnung 25 auch in dieser klemmend und dichtend angeordnet werden, wie die
Teilfigur 2b zeigt. Hierbei wird nicht die Kegelstumpfmantelfläche, bzw. der konusförmige
Bereich 6 zusammengedrückt, sondern die Basis des Kegelstumpfes selber. Dies stellt
aufgrund der großen Anlagefläche eine besonders dichte und feste Verbindung von Sauglanze
und Behälter dar.
[0029] Die Anordnungen gemäß diesen beiden Teilfiguren ermöglichen jeweils eine doppelte
Verbindung zwischen Sauglanze und Behälter, nämlich gleichzeitig über den der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellten Verbindungskörper 5 und den Führungskörper 3.
[0030] Fig. 3 zeigt in Teilfigur a eine Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Führungskörpers 3. Dieser ist als Hohlkörper mit einem Inneren 10 ausgebildet, dass
von dem hier nicht dargestellten Rohr 2 durchsetzt ist. Dieses Rohr wird axial beabstandet
an zwei Haltebünden 11 kontaktiert, von denen einer am ersten Ende 13 des Führungskörpers
3 angeordnet ist und der auch zur Stabilisierung der Rohrführung dient. Der zweite
Haltebund 11 weist zwei Dichtlippen 19 auf, die an der Außenwand des Rohres anliegen
und verhindern, dass zwischen Rohr und Führungskörper Flüssigkeit austreten kann.
Eine ggf. vorhandene, und die beiden Dichtlippen 19 durchsetzende axiale Nut dient
zur Belüftung des Behälterinneren und erleichtert damit die Flüssigkeitsentnahme,
auch wenn hierdurch die Fluiddichtheit etwas gemindert ist. Die Durchgangsöffnungsfläche
der beiden Haltebünde 11 ist bei dieser Ausführungsform als gerundetes Rechteck ausgebildet
und damit für Rechteckrohre geeignet, wie insbesondere der Teilfigur 3b zu entnehmen
ist. Andere Durchgangsöffnungsflächen sind auch erfindungsgemäß, insbesondere kreisförmige
oder ovale, je nach Beschaffenheit des Rohres.
[0031] Der obere, in Richtung auf das zweite Ende 14 liegende Haltebund 11 geht zum einen
in einen Verschiebebund 15 über, an dem die relative axiale Lage des Führungskörpers
3 zu einem Rohr veränderbar ist. Aufgrund des weichen Materials des Führungskörpers
3 ist eine häufige axiale Verstellung möglich, ohne dass er durch Abrieb nicht länger
fest am Rohr anliegen würde. Dies ist insbesondere bei den bekannten Führungskörpern
aus einem Hartmaterial wie PVC der Fall, die nur sehr wenige axiale Lageveränderungen
erlauben. Bei diesen nutzt sich auch die notgedrungene harte Halterung der Verbindungskörper
schnell ab so dass diese nicht länger fest mit den harten Führungskörpern verbindbar
sind.
[0032] Der Grund des U 12 sowie die hiervon abzweigenden Flanken 27 dienen zur Klemmung
eines Verbindungskörpers, genauso, wie der Grund des U 12 selber, wie zuvor beschrieben.
[0033] Am zweiten Ende 14 springt der Verschiebbund 15 radial so ein, dass axial-radial-verlaufender
Aufnahmeraum 17 gebildet ist, insbesondere ein konischer, in den beispielsweise eine
Schweißnaht am Rohrende aufgenommen werden kann, so dass das Rohr tiefstmöglich im
Behälter angeordnet werden kann, da es weitestmöglich an seinem oberen Ende gehaltert
ist.
[0034] Gut zu erkennen ist die Außenkontur des Führungskörpers 3 mit seinem konischen Bereich
6 und dem radial größten Bereich 7 sowie dem radial kleinsten Bereich 8.
[0035] Teilfigur 3b zeigt eine perspektivische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform
bei der insbesondere ein Anschlußstutzen 18 zur Belüftung vorgesehen ist, so dass
der obere Haltebund 11 vollständig dichtend an der Rohrwand anliegt. Dieser Anschlußstutzen
18 kann erfindungsgemäß auch zur Rückführung von entnommener Flüssigkeit in den Behälter
verwendet werden.
[0036] Mit großem Vorteil erlaubt die Erfindung eines Führungskörpers aus elastomeren Materials
wie Silikon, EPDM, TPE, TPU, FKM, NBR, Gummi, Naturkautschuk, die eine Shore-A-Härte
zwischen 40 und 60 aufweisen in einer konischen Form mit glatter Außenkontur, bzw.
Außenfläche unter Vorsehung eines vielseitigen Haltebereiches für unterschiedliche
Verbindungskörper eine Sauglanze, die geeignet ist, mit ganz unterschiedlichen Behältern
mit unterschiedlich großen und gestalteten Entnahmeöffnungen verwendet zu werden.
Eine aufwendige Einstellung der Einstecktiefe der Sauglanze durch beispielsweise Klemmringe
und Muttern kann mit Vorteil entfallen, da sich der geschilderte Verbindungskörper
axial einfach aber haltbar verschieben lässt und dabei zusätzlich auch noch eine Dicht-
und Haltefunktion für die Sauglanze übernimmt.
[0037] Fig. 4 zeigt in zwei Teilfiguren a und b eine weitere Ausführungsform des Führungskörpers
3, bei dem der konische Bereich 6 einen elliptischen Querschnitt aufweist, insbesondere
zwischen seinem radial größten Bereich 7 und seinem radial kleinsten Bereich 8. Dies
führt zu einer leichteren Einführbarkeit der Sauglanze in eine Entnahmeöffnung 25
(siehe Fig. 2a) eines Behälters, da ein Kontakt mit deren Innenwandung über den größten
Teil des Umfanges vermieden ist und nur im Bereich der Hauptachse stattfinden kann.
Erfindungsgemäß wird dabei unter einem elliptischen Querschnitt auch ein ovaler Querschnitt
verstanden. Der elliptische Querschnitt erstreckt sich bei dieser Ausführungsform
nicht bis zum Verschiebebund 15, sondern ist mit diesem über einen axialen Abschnitt
des Führungskörpers 3 verbunden, der einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. In
Teilfigur 1 ist zusätzlich eine Verdickung 21 zu erkennen, die im radial größten Bereich
7 angeordnet ist.
[0038] In der Teilfigur b ist zu erkennen, dass im Verschiebebund 15 eine Aussparung 20
für die Entlüftung eines Behälters vorgesehen ist. Eine solche Aussparung stellt die
einfachste Möglichkeit für eine solche Entlüftung dar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0039]
- 1
- Sauglanze
- 2
- Rohr
- 3
- Führungkörper
- 4
- Haltebereich
- 5
- Verbindungskörper
- 6
- konischer Bereich
- 7
- radial größter Bereich
- 8
- radial kleinster Bereich
- 9
- Außenkontur
- 10
- Inneres des Führungskörpers
- 11
- Haltebund
- 12
- Grund des U
- 13
- erstes Ende
- 14
- zweites Ende
- 15
- Verschiebebund
- 16
- radialer Rücksprung
- 17
- Aufnahmeraum
- 18
- Anschlußstutzen
- 19
- Dichtlippe
20
21
- 22
- Schraubdeckel
- 23
- Stülpdeckel
- 24
- Stülpkappe
- 25
- Entnahmeöffnung
- 26
- Behälter
- 27
- Flanke
1. Sauglanze (1), aufweisend wenigstens ein Rohr (2) und einen, an diesem Rohr (2) axial
verschieblichen Führungkörper (3) aus einem elastomeren Material, aufweisend einen
Haltebereich (4) für einen Verbindungskörper (5), weiter aufweisend einen axial an
den Haltebereich (4) anschließenden konischen Bereich (6), dessen radial größter Bereich
(7) axial dichter am Haltebereich (4) liegt als dessen radial kleinster Bereich (8),
weiter aufweisend einen Verbindungskörper (5) zur lösbaren und Verbindung der Sauglanze
(1) mit einer Entnahmeöffnung eines Behälters, wobei der Verbindungskörper (5) am
Haltebereich (4) des Führungskörpers (3) befestigt ist, wobei der konische Bereich
(6) des Führungskörpers (3) aufgrund seines Materials, seiner radialen Größe und der
Form seiner Außenkontur (9) dazu ausgebildet ist, im Benutzungsfall als Dichtkörper
in einer Entnahmeöffnung eines Behälters zu wirken.
2. Sauglanze (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (3) in seinem Inneren (10) zwei voneinander axial beabstandete
Haltebünde (11) zur Anlage an dem Rohr (2) aufweist, insbesondere Haltebünde (11),
die an die Außenkontur eines gerundeten Rechteckrohrs angepasst sind.
3. Sauglanze (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich (4) im Querschnitt des Führungskörpers (3) in etwa u-förmig ausgebildet
ist, wobei der Grund des U (12) radial einwärts in Bezug auf den radial größten Bereich
(8) des konischen Bereiches (7) liegt.
4. Sauglanze () gemäß einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende (13) des Führungskörpers (3) durch einen der Haltebünde (11) und
ein axial gegenüberliegendes zweites Ende (14) des Führungskörpers (3) durch einen
Griff- und Verschiebebund (15) gebildet ist, der insbesondere radial größer als der
radial größte Bereich (8) des konischen Bereiches (6) des Führungskörpers (3) ausgebildet
ist und der vorzugsweise einen radialen Rücksprung (16) derart aufweist, dass ein
Aufnahmeraum (17) für eine Schweißnaht am Rohr (2) gebildet ist.
5. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltebund (11) eine oder mehrere radial einspringende Dichtlippen (19) aufweist
und/oder eine axiale Nut, insbesondere Entlüftungsnut.
6. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (3) einen Anschlußstutzen (18) zur Medienrückfuhr oder zur Behälterentlüfung
aufweist.
7. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (3) gebildet ist aus einem der Materialien der Gruppe gebildet
durch Silikon, EPDM, TPE, TPU, FKM, NBR, Gummi, Naturkautschuk, und /oder eine Shore-A-Härte
zwischen 40 und 60 aufweist, Grenzen eingeschlossen.
8. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (3) als Hohlkörper ausgebildet ist, in dessen Innenraum (10) wenigstens
ein Haltebund (11) axial hineinragend ausgebildet ist.
9. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskörper (3) ein Schraubdeckel (22), ein Stülpdeckel (23), eine Stülpkappe
(24) oder ein scheibenartiger Einleger ist.
10. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (3) einen elliptischen Querschnitt aufweist, insbesondere über
die axiale Länge des konischen Bereichs (6).
11. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der radial größte Bereich (7) des konischen Bereichs (6) eine Verdickung (21) aufweist.
12. Sauglanze (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Verschiebebund (15) eine Aussparung (20) für eine Entlüftung vorgesehen ist.