[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbunddeckenplatte gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Es ist bekannt, dass zur Herstellung von Verbunddeckenplatten, welche eine Zugschicht
und eine darauf angeordnete Betonschicht umfassen, die Betonkante der Betonschicht
auf einer Baustelle extra eingemessen werden muss, wodurch Messfehler seitens der
Arbeiter entstehen können. In der Regel muss die Lage der Betonschicht im Holzwerk,
in welchem die Holzplatten zugeschnitten und bearbeitet werden, geplant werden und
es muss die Lage der Betonschicht weiters auch im Betonwerk bzw. auf der Baustelle,
also an jenem Ort wo die Betonschicht auf die Holzplatte betoniert wird, geplant werden,
wodurch hohe Planungskosten und ein großer Aufwand entstehen.
[0003] Es sind Magnetschalungen und weiters Schalungen bekannt, welche als Schalungswinkel
auf der Zugschicht angeschraubt werden. Hierbei können Messfehler und Fehler beim
Befestigen der Schalungselemente auf der Zugschicht entstehen. Diese Prozesse sind
kosten- und zeitintensiv und fehleranfällig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem eine Verbunddeckenplatte
genau, kostengünstig und einfach hergestellt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0006] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass Verbunddeckenplatten genau, kostengünstig und
einfach hergestellt werden können. Dadurch, dass in der Zugschicht vorgegebene Ausnehmungen
angeordnet sind, wobei erste Endbereiche von Schalungselementen in den vorgegebenen
Ausnehmungen angeordnet werden, wird ein vorgebbarer von den Schalungselementen abgegrenzter
Innenbereich hergestellt, welcher auf einer Baustelle oder im Betonfertigteilwerk
lediglich mit Beton aufgefüllt werden muss. Hierdurch kann die Betonschicht besonders
einfach und präzise hergestellt werden, da nicht vor Ort vermessen und keine Schalungswinkel
angeschraubt werden müssen und die Fehlerwahrscheinlichkeit betreffend Messfehler
und Fertigungsfehler stark verringert wird. Dadurch, dass lediglich Schalungselemente
in den vorgegebenen Ausnehmungen platziert werden müssen und vor Ort Beton in den
Innenbereich gegossen werden muss, werden Fehler stark verringert, Zeit und Kosten
gespart und eine nachhaltige Fertigung ermöglicht.
[0007] Die Erfindung betrifft weiters ein Schalungselement zur Herstellung einer Verbunddeckenplatte
gemäß dem Patentanspruch 6.
[0008] Die Erfindung hat daher weiters die Aufgabe, ein Schalungselement zur Herstellung
einer Verbunddeckenplatte anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden
werden können, mit welchem eine Verbunddeckenplatte genau, kostengünstig und einfach
hergestellt werden kann.
[0009] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 6 erreicht.
[0010] Die Vorteile des Schalungselements entsprechen den Vorteilen des oben genannten Verfahrens.
[0011] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0012] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch
die Patentansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt
sind und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0013] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine beispielhafte Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Schalungselements
in Seitenansicht,
Fig. 2 eine beispielhafte Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des Schalungselements
in unterschiedlichen Breiten mit einer unterschiedlichen Anzahl an Abstützelementen
in einer axonometrischen Darstellung,
Fig. 3 eine beispielhafte Darstellung einer Zugschicht mit einer in der Zugschicht
angeordneten umlaufenden Ausnehmung in Aufsicht,
Fig. 4 eine beispielhafte Darstellung eines Ausschnittes einer Verbunddeckenplatte
mit einem in einer Ausnehmung der Zugschicht angeordneten Schalungselement,
Fig. 5 eine beispielhafte Darstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines
Abstützelements in axonometrischer Ansicht,
Fig. 6 eine beispielhafte Darstellung des Schalungselements in einem Montagezustand
mit der ersten bevorzugten Ausführungsform des Abstützelements in einer Schnittansicht
und
Fig. 7 eine beispielhafte Darstellung des Schalungselements in einem Montagezustand
mit einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Abstützelements in einer Schnittansicht.
[0014] Die Fig. 1 bis 7 zeigen zumindest Teile eines Schalungselements 6 zur Herstellung
einer Verbunddeckenplatte 1, umfassend einen ersten Endbereich 5 zur Anordnung in
wenigstens einer vorgegebenen Ausnehmung 4 einer Zugschicht 2 und einen, dem ersten
Endbereich 5 gegenüberliegenden und beabstandet zu dem ersten Endbereich 5 angeordneten
zweiten Endbereich 7, weiters umfassend eine sich zwischen den Endbereichen 5,7 erstreckende
innere Schalungsfläche 8 zur Abgrenzung einer Betonschicht 3 und eine der inneren
Schalungsfläche 8 abgewandte äußere Schalungsfläche 9.
[0015] Es ist weiters eine Verbunddeckenplatte 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbunddeckenplatte 1 umfassend eine Zugschicht 2 und eine auf der Zugschicht 2 angeordnete
Betonschicht 3 vorgesehen, wobei in der Zugschicht 2 vorgegebene Ausnehmungen 4 angeordnet
sind, wobei erste Endbereiche 5 von Schalungselementen 6 in den vorgegebenen Ausnehmungen
4 angeordnet werden, wobei der von den Schalungselementen 6 begrenzte Innenbereich
zur Herstellung der Betonschicht 3 mit Beton ausgegossen wird und wobei die Schalungselemente
6 nach dem Aushärten des Betons entfernt werden.
[0016] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass Verbunddeckenplatten 1 genau, kostengünstig
und einfach hergestellt werden können. Dadurch, dass in der Zugschicht 2 vorgegebene
Ausnehmungen 4 angeordnet sind, wobei erste Endbereiche 5 von Schalungselementen 6
in den vorgegebenen Ausnehmungen 4 angeordnet werden, wird ein vorgebbarer von den
Schalungselementen 6 abgegrenzter Innenbereich hergestellt, welcher auf einer Baustelle
oder im Betonfertigteilwerk lediglich mit Beton aufgefüllt werden muss. Hierdurch
kann die Betonschicht 3 besonders einfach und präzise hergestellt werden, da nicht
vor Ort vermessen und keine Schalungswinkel angeschraubt werden müssen und die Fehlerwahrscheinlichkeit
betreffend Messfehler und Fertigungsfehler stark verringert wird. Dadurch, dass lediglich
Schalungselemente 6 in den vorgegebenen Ausnehmungen 4 platziert werden müssen und
vor Ort Beton in den Innenbereich gegossen werden muss, werden Fehler stark verringert,
Zeit und Kosten gespart und eine nachhaltige Fertigung ermöglicht.
[0017] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Zugschicht 2 bereits mit den in der Zugschicht
2 angeordneten Ausnehmungen 4 auf einer Baustelle oder einem Fertigteilwerk bereitgestellt
wird.
[0018] Die Zugschicht 2 kann besonders bevorzugt aus Holz bestehen. Vorzugsweise kann die
Zugschicht 2 als Platte, insbesondere als Brettsperrholzplatte ausgebildet sein. Dadurch
kann ein geringes Gewicht verbunden mit einer hohen Belastbarkeit erzielt werden.
[0019] Bei Verbunddeckenplatten 1 bzw. Verbunddecken übernimmt die Betonschicht 3 die Druckspannungen,
während die Zugschicht2, welche bevorzugt als Holzschicht ausgebildet ist, die Zugspannungen
aufnimmt. Durch die zusätzliche Masse der Betonschicht 3, verbunden mit der hohen
inneren Dämpfung von Beton, weisen derartige Verbunddecken neben dem geringen Gewicht
sehr gute bauakustische Eigenschaften auf.
[0020] Es kann hierzu vorgesehen sein, dass in einem vorangehenden Schritt, bevor die Zugschicht
2 zu einer Baustelle oder einem Fertigteilwerk transportiert wird, an vorgebbaren
Bereichen bzw. Stellen der Zugschicht 2 die Ausnehmungen 4 erzeugt werden. Dies kann
beispielsweise durch Fräsen in einem holzverarbeitenden Betrieb, beispielsweise in
einem Holzwerk, erfolgen. Hierdurch können die Ausnehmungen 4 mit hoher Präzision
in der Zugschicht 2 erzeugt werden. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Verbunddeckenplatte
1 lediglich eine Zugschicht 2 und lediglich eine Betonschicht 3 aufweist.
[0021] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Betonschicht 3 lediglich an einer Fläche
der Zugschicht 2 angebracht ist.
[0022] Bevorzugt können auf einer Baustelle oder in einem Fertigteilwerk die Schalungselemente
6 einfach in den Ausnehmungen 4 der Zugschicht 2 angeordnet, insbesondere eingesteckt,
werden. Hierzu werden insbesondere die ersten Endbereiche 5 der Schalungselemente
6 in den vorgegebenen Ausnehmungen 4 angeordnet bzw. in die Ausnehmungen 4 eingeführt
bzw. eingesteckt. Die ersten Endbereiche 5 können bevorzugt derart ausgebildet sein,
dass diese formschlüssig in die Ausnehmungen 4 passen, wodurch bereits eine Kippsicherheit
des Schalungselements 6 erreicht wird.
[0023] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Schalungselement 6 aus Kunststoff besteht.
[0024] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Schalungselement 6 Holz und/oder Metall
umfasst.
[0025] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen 4 nutenförmig ausgebildet
sind. Aufgrund dieser einfachen Geometrie der Ausnehmungen 4 können die Ausnehmungen
4 einfach und präzise gefertigt werden. Beispielsweise können diese Ausnehmungen 4
bereits in einem Holzwerk mit hoher Präzision gefertigt werden. Diese Ausnehmungen
4 erzeugen in Kombination mit dem in den Ausnehmungen 4 angeordneten Schalungselement
6, insbesondere durch Formschluss, Dichtungen und ein Auslaufen des Betons wird während
des Gießvorganges bzw. während des Aushärtens des flüssigen Betones verhindert.
[0026] Es kann alternativ vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen 4 als ein oder mehrere
Sacklöcher ausgebildet sind. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die ersten Endbereiche
5 der Schalungselemente 6 ein oder mehrere Fortsätze aufweisen, welche in einem Montagezustand
der Schalungselemente 6 in die Sacklöcher eingreifen. Der Montagezustand der Schalungselemente
6 ist hierbei jener Zustand, in welchem die ersten Endbereiche 5 der Schalungselemente
6 in den vorgegebenen Ausnehmungen 4 angeordnet sind.
[0027] Es kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen 4, insbesondere
in Form von Nuten, über die Länge und/oder über die Breite der Zugschicht 2 durchgehend
ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 4 können hierbei bevorzugt als offene Nuten ausgebildet
sein, was beispielhaft in Fig. 3 dargestellt ist. Vorteilhaft ist hierbei, dass unterschiedlich
große Schalungselemente 6, also Schalungselemente 6 mit unterschiedlichen Breiten,
in den Ausnehmungen 4 angeordnet werden können und die Bemaßungen der Zugschicht 2
hierbei keine Wesentliche Einschränkung darstellen.
[0028] Die Ausnehmungen 4, insbesondere ausgebildet als Nuten, können bevorzugt eine Tiefe
von 4 mm bis 12 mm, insbesondere 5 mm bis 10 mm, aufweisen. Bevorzugt kann die Ausnehmung
4 eine Tiefe von 7 mm aufweisen.
[0029] Durch die Tiefe der Ausnehmungen 4 können insbesondere auch die Dicke der Betonschicht
3 eingestellt werden, insbesondere ohne dass die Höhe der Schalungselemente 6 variiert
werden braucht.
[0030] Alternativ kann die Dicke der Betonschicht 3 durch die Höhe der Schalungselemente
6 eingestellt werden.
[0031] Die Ausnehmungen 4, insbesondere ausgebildet als Nuten, können bevorzugt eine Breite
von 3 mm bis 12 mm, insbesondere 5 mm bis 10 mm, aufweisen.
[0032] Unterschiedlich breite Schalungselemente 6 sind beispielhaft in Fig. 2 dargestellt.
Die Schalungselemente 6 können bei durchgehenden Ausnehmungen 4 somit über den Rand
der Zugschicht 2 in dem Montagezustand der Schalungselemente 6 überstehen.
[0033] Bevorzugt können Schalungselemente 6 in den umlaufenden Ausnehmungen 4, insbesondere
in umlaufenden Nuten, zusammen- bzw. aneinandergeschoben werden, um den von den Schalungselementen
6 begrenzten Innenbereich auszubilden. Die Ausnehmungen 4 können hierbei unterschiedliche
Längen aufweisen. Die in den Ausnehmungen 4 angeordneten Schalungselemente 6 erzeugen
mitsamt der Oberfläche der Zugschicht 2 physikalische Barrieren und begrenzen somit
den Innenbereich. Der Innenbereich hat demnach ein Volumen, welches zur Erzeugung
der Betonschicht 3 im Wesentlichen mit Beton aufgefüllt wird. Die Schalungselemente
6 können hierzu als Seitenwände und die von den Seitenwänden begrenzte Zugschicht
2 als Boden eines Gefäßes für Beton angesehen werden, sofern dieser noch nicht ausgehärtet
ist. Nach dem Aushärten des Betons werden die Schalungselemente 6 bevorzugt aus den
Ausnehmungen 4 entfernt.
[0034] Die Ausnehmungen 4 können bevorzugt einen Abstand zu dem Rand der Zugschicht 2 von
150 mm bis 250 mm, insbesondere 200 mm, in Längserstreckung der Zugschicht 2, und/oder
einen Abstand zu dem Rand der Zugschicht 2 von 50 mm bis 150 mm, insbesondere 100
mm, in der Breite der Zugschicht 2 aufweisen.
[0035] Die Betonschicht 3 kann bevorzugt eine Länge und/oder Breite von 20 cm bis 3 m, insbesondere
1 m bis 2,4 m, und bevorzugt eine Höhe von 5 cm bis 20 cm, insbesondere 8 cm bis 14
cm, aufweisen.
[0036] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Ausnehmungen 4, insbesondere ausgebildet als
Nuten, hinterschnitten sind, wodurch eine besonders gute Befestigung bzw. Kippsicherheit
der Schalungselemente 6 in der Zugschicht 2 ermöglicht wird.
[0037] Es können somit unterschiedlich bemaßte, bzw. Schalungselemente 6 mit unterschiedlichen
Dimensionen, in Zugschichten 2, insbesondere in Zugschicht 2-Platten, mit unterschiedlichen
Bemaßungen bzw. Dimensionen angeordnet werden, wodurch eine große Flexibilität in
Hinblick auf die Dimensionen der Schalungselemente 6 und in Hinblick auf die Dimensionen
der Zugschicht 2 erreicht wird.
[0038] Durch den bevorzugt formschlüssigen Sitz der erste Endbereiche 5 der Schalungselemente
6 in den vorgegebenen Ausnehmungen 4 der Zugschicht 2 wird eine Dichtung erzeugt,
wodurch Beton bei dem Ausgießen in dem Innenbereich gehalten wird und nicht ausläuft.
[0039] Es kann auch bevorzugt vorgesehen sein, dass die Zugschicht 2 zusätzlich Nuten bzw.
Aussparungen aufweist, welche branchenüblich als Kerven 13 bezeichnet werden. Die
Betonschicht 3 greift hierbei in die Kerven 13 ein, wodurch ein besserer Verbund entsteht.
Die Betonschicht 3 kann hierzu insbesondere formschlüssig in die Kerven 13 eingreifen.
[0040] Es kann alternativ vorgesehen sein, dass neben dem Formschluss der Betonschicht 3
in den Kerven 13 der Zugschicht 2 zusätzliche Verbindungsmittel verwendet werden,
welche geeignet sind, die Betonschicht 3 mit der Zugschicht 2 zu verbinden.
[0041] Es kann weiters bevorzugt vorgesehen sein, dass der von den Schalungselementen 6
begrenzte Innenbereich rechteckig ist. Dies kann insbesondere dann der Fall sein,
wenn eine rechteckige Verbunddeckenplatte 1 hergestellt wird. Hierzu werden die Schalungselemente
6 in einem Rechteck in den Ausnehmungen 4 der Zugschicht 2 angeordnet.
[0042] Es können durch die Anordnung der Ausnehmungen 4 in der Zugschicht 2 und durch die
daraus resultierende Anordnung der Schalungselemente 6 in der Zugschicht 2 auch andere
Geometrien des von den Schalungselementen 6 begrenzten Innenbereiches erzeugt werden.
[0043] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der von den Schalungselementen 6 begrenzte
Innenbereich auf einer Baustelle, insbesondere zumindest in der Nähe der Baustelle
oder in einem Fertigteilwerk mit Beton ausgegossen wird. Hierdurch entfallen lange
Transportwege des Betons wodurch Kosten und Kohlenstoffdioxid, welches bei dem Transport
des Betons durch Kraftfahrzeuge erzeugt werden würde, eingespart werden können. Der
Beton kann beispielsweise ein Schwerbeton sein.
[0044] Es kann hierzu beispielsweise Ortbeton in der Nähe der Baustelle oder auf der Baustelle
selbst oder in einem Fertigteilwerk angemischt und dann in den Innenbereich gegossen
werden. Leichtes Holz hingegen kann mit einem großen Lieferradius transportiert werden.
[0045] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass wenigstens die innere Schalungsfläche 8 eine
Antihaftbeschichtung aufweist. Die innere Schalungsfläche 8 ist hierbei jene Fläche
des Schalungselements 6, welche direkt mit Beton in Kontakt kommt. Hierdurch wird
die Haftfähigkeit von Beton an dem Schalungselement 6, insbesondere an der inneren
Schalungsfläche 8, verringert, wodurch glatte Flächen und Kanten der Verbunddeckenplatten
1 ermöglicht werden. Weiters wird der Reinigungsaufwand der Schalungselemente 6 nach
dem Ausgießen des Innenbereichs mit Beton deutlich verringert.
[0046] Die innere Schalungsfläche 8 kann insbesondere ein Profil aufweisen. Dadurch wird
die Seitenfläche der Betonschicht 3 ebenfalls profiliert, wodurch bei einem nachträglichen
Vergießen des Bereiches neben bzw. angrenzend zu den Betonschichten 3 eine bessere
Verbindung erreicht werden kann.
[0047] Alternativ kann die innere Schalungsfläche 8 glatt ausgebildet sein. Glatt bedeutet
hierbei, dass zumindest im makroskopischen Bereich keine Strukturen wie Fortsätze
angeordnet sind.
[0048] Es kann weiters bevorzugt vorgesehen sein, dass an einem zweiten Ende des zweiten
Endbereichs 7 wenigstens eine Abziehkante 10 angeordnet ist, welche sich von der äußeren
Schalungsfläche 9 weg erstreckt, was beispielhaft in Fig. 1 dargestellt ist. Die äußere
Schalungsfläche 9 ist beabstandet und gegenüberliegend zur inneren Schalungsfläche
8 angeordnet. Die Abziehkante 10 kann auch als obere Begrenzung des Schalungselements
6 bezeichnet werden, wobei bevorzugt Beton so hoch in den Innenbereich eingefüllt
wird, bis die Höhe der Betonschicht 3 im Wesentlichen plan zur Abziehkante 10 ist.
Die Abziehkante 10 bewirkt weiters eine Versteifung des Schalungselements 6, wodurch
das Schalungselement 6 formstabiler wird.
[0049] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Schalungselement 6 ein oder mehrere im Wesentlichen
parallel zur Zugschicht 2 verlaufende Versteifungselemente aufweist, welche bevorzugt
unterhalb des zweiten Endes des zweiten Endbereichs 7, also unterhalb der Oberkante
des Schalungselements 6, angeordnet sind. Die Versteifungselemente können bevorzugt
als Strukturen bzw. als von der äußeren Schalungsfläche 9 abragende Fortsätze ausgebildet
sein. Diese Versteifungselemente können bevorzugt abschnittsweise angeordnet sein.
Alternativ können sich die Verteifungselemente über die Breite des Schalungselements
6 erstrecken.
[0050] Der zweite Endbereich 7 und das zweite Ende sind zu dem ersten Endbereich 5 des Schalungselements
6 beabstandet und gegenüberliegend angeordnet. In dem Montagezustandes des Schalungselementes
6, demnach wenn das Schalungselement 6 in der Ausnehmung 4 der Zugschicht 2 angeordnet
ist, dann ist die Abziehkante 10 dem durch die Schalungselemente 6 erzeugten Innenbereich
und entsprechend der Betonschicht 3, abgewandt. Hierdurch kann bei dem Abziehen bzw.
Glätten der Betonschicht 3 eine saubere bzw. glatte Betonschichtoberfläche bzw. Kante
der Betonschicht 3 erzeugt werden.
[0051] Die Abziehkante 10 kann hierzu bevorzugt normal zur inneren Schalungsfläche 8 und/oder
äußeren Schalungsfläche 9 angeordnet sein.
[0052] Die Abziehkante 10 kann bevorzugt eine Länge von 1 cm bis 3 cm, insbesondere 1,5
cm bis 2 cm, aufweisen.
[0053] Es kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass an der äußeren Schalungsfläche
9 wenigstens ein Abstützelement 11 angeordnet ist, welches sich von der äußeren Schalungsfläche
9 weg erstreckt, was beispielhaft in Fig. 1 dargestellt ist. Hierdurch wird die Stabilität
des Schalungselements 6 in dem Montagezustand deutlich erhöht und eine besonders gute
Kippsicherheit des Schalungselements 6 in eine der Betonschicht 3 entgegengesetzte
bzw. von der Betonschicht 3 wegweisende Richtung geschaffen.
[0054] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Abstützelement 11 wenigstens
eine Abstützfläche 12 zur Auflage auf der Zugschicht 2, aufweist. Hierdurch wird die
Stabilität des Schalungselements 6 in dem Montagezustand weiter erhöht.
[0055] Das Schalungselement 6 umfasst insbesondere das wenigstens eine Abstützelement 11
bzw. das wenigstens eine Abstützelement 11 ist insbesondere Teil des Schalungselements
6.
[0056] Besonders bevorzugt kann das Abstützelement 11 dreieckig ausgebildet sein, wodurch
das Abstützelement 11 einfach gefertigt werden kann. Ein dreieckiges Abstützelement
11 ist beispielhaft in den Figuren 1, 2 und 4 dargestellt. Je nach den Dimensionen
des Schalungselements 6, insbesondere je nach der Breite des Schalungselements 6,
können ein oder mehrere Abstützelemente 11 an der äußeren Schalungsfläche 9 angeordnet
bzw. befestigt sein, was beispielhaft in der Fig. 2 dargestellt ist. Hierdurch kann
eine hohe Kippsicherheit des Schalungselements 6 erreicht werden.
[0057] In Fig. 3 ist ein Ausschnitt einer Verbunddeckenplatte 1 umfassend eine Zugschicht
2 mit einem an der Zugschicht 2 angeordneten Schalungselement 6 und einer hinter dem
Schalungselement 6 angeordneten Betonschicht 3 beispielhaft abgebildet. Der erste
Endbereich 5 des Schalungselements 6 ist in einer vorgegebenen Ausnehmung 4 der Zugschicht
2 angeordnet. Nach dem Aushärten des Betons kann das Schalungselement 6 aus der Ausnehmung
4 entfernt und zur Schalung einer weiteren Verbunddeckenplatte 1 wiederverwendet werden.
[0058] Weiters kann vorgesehen sein, dass neben den Ausnehmungen 4 für die Schalungselemente
6 zur Begrenzung des Innenbereichs zur Herstellung der Betonschicht 3 weitere Ausnehmungen
4 in dem Innenbereich vorgesehen sind. Durch diese weitere Ausnehmungen 4 in dem Innenbereich
können mit den Schalungselementen 6 Aussparungen in der Betonschicht 3 erzeugt werden.
[0059] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass - in einer Breite des Schalungselementes
6 gesehen - mindestens alle 75 cm, bevorzugt mindestens alle 50 cm, insbesondere alle
25 cm, ein Abstützelement 11 an der äußeren Schalungsfläche 9 des Schalungselements
6 angeordnet ist.
[0060] Es kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Abstützelement
11 und das restliche Schalungselement 6 zweiteilig ausgebildet sind. Das restliche
Schalungselement 6 bezeichnet hierbei jene Teile des Schalungselements 6 abseits des
Abstützelements 11. Das Schalungselement 6 weist hierbei einen Grundkörper 20 auf,
welcher bevorzugt einen plattenförmigen Abschnitt mit der inneren Schalungsfläche
8 aufweist. Das wenigstens eine Abstützelement 11 ist bevorzugt lösbar, insbesondere
wiederholt zerstörungsfrei lösbar, an dem Grundkörper 20 des Schalungselements 6 befestigt.
Hierbei kann das wenigstens eine Abstützelement 11 von dem Schalungselement 6 abgenommen
und wieder an dem Schalungselement 6 befestigt werden. Somit kann das Abstützelement
11 flexibel an dem Schalungselement 6 befestigt werden, wodurch sich auch eine flexible
Verwendung für das Schalungselement 6 ergibt.
[0061] Es kann auch bevorzugt vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Abstützelement 11
höhenverstellbar an dem Schalungselement 6 angeordnet ist. Hierzu kann das Schalungselement
6 wenigstens eine Schiene aufweisen, in welcher das wenigstens eine Abstützelement
11 geführt bzw. beweglich angeordnet ist. Es kann beispielsweise an der Schiene oder
an dem Abstützelement 11, insbesondere eine Klemmvorrichtung, oder eine andere Befestigungsvorrichtung
angeordnet sein, um das Abstützelement 11 in einer gewünschten Höhe bzw. Position
an dem Schalungselement 6 zu befestigen.
[0062] Je nach Position des Abstützelements 11 kann dadurch die Eindringtiefe des Schalungselements
6, bzw. die Eindringtiefe des ersten Endbereichs 5 des Schalungselements 6 in den
vorgegebenen Ausnehmungen 4 der Zugschicht 2 beeinflusst werden. Durch die Position
des Abstützelements 11 und die damit verbundene Eindringtiefe des Schalungselements
6 in der vorgegebenen Ausnehmung 4 kann auch die Höhe der Betonschicht 3 beeinflusst
werden, da die wenigstens eine Abstützfläche 12 des Abstützelements 11 auf der Zugschicht
2 aufliegt und somit eine Höhenverstellung des Schalungselements 6 in Bezug auf die
Zugschicht 2 ermöglicht wird. Weiters kann hierdurch der erste Endbereich 5 an die
Tiefe der Ausnehmung 4 angepasst werden und es kann das Schalungselement 6 für unterschiedliche
Tiefen unterschiedlicher Ausnehmungen 4 verwendet werden.
[0063] Es kann vorgesehen sein, dass das Abstützelement 11 einstückig ausgebildet ist, wodurch
eine einfache Fertigung des Abstützelements 11 ermöglicht wird.
[0064] Es kann auch vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Abstützelement 11 als zwei
von einer Grundplatte 14 abragende Auflageelemente 15 ausgebildet ist, was beispielhaft
in Fig. 5 gezeigt ist. Die Auflageelemente 15 sind hierbei bevorzugt beabstandet zueinander
angeordnet. Die Auflageelemente 15 können hierbei insbesondere von den - in Längserstreckung
der Grundplatte 14 aus gesehen - einander gegenüberliegenden Endbereichen von der
Grundplatte 14 abragen. Die Auflageelemente 15 können hierbei bevorzugt dreiecksförmig
ausgebildet sein und jeweils zumindest eine Abstützfläche 12 aufweisen. Hierzu kann
vorgesehen sein, dass in einem Montagezustand des Abstützelements 11 ein erster Endteil
16 des Abstützelements 11 und ein erster Endteil 17 des Grundkörpers 20 in die wenigstens
eine Ausnehmung 4 ragen bzw. in der wenigstens einen Ausnehmung 4 angeordnet sind,
wodurch das Schalungselement 6 insbesondere formschlüssig in der Ausnehmung 4 gehalten
wird. Der erste Endteil 16 des Abstützelements 11 und der erste Endteil 17 des Grundkörpers
20 bilden hierbei gemeinsam den ersten Endbereich 5 des Schalungselements 6 aus.
[0065] Es kann hierzu vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Abstützelement 11 mittels
wenigstens eines Befestigungsmittels an dem Grundkörper 20 befestigt ist. Das wenigstens
eine Abstützelement 11 kann beispielsweise angeklebt, angeschraubt, angenietet oder
anderweitig an dem Grundkörper 20 befestigt sein.
[0066] Es kann alternativ vorgesehen sein, dass das Schalungselement 6 einen Grundkörper
20 aufweist, von welchem wenigstens ein Standfortsatz 18 abragt, wobei der wenigstens
eine Standfortsatz 18 zur Auflage auf der Zugschicht 2 ausgebildet ist. In dem wenigstens
einen Standfortsatz 18 ist hierbei eine durchgängige Ausnehmung 19 zur Aufnahme des
ersten Endteiles 16 des Abstützelements 11 angeordnet. In dem Montagezustand des Schalungselements
6 erstreckt sich der erste Endteil 16 des Abstützelements 11 durch die durchgängige
Ausnehmung 19 des Standfortsatzes 18 in die wenigstens eine Ausnehmung 4 der Zugschicht
2 hinein. Das Abstützelement 11 kann bevorzugt wenigstens ein von der Grundplatte
14 abragendes Auflageelement 15 aufweisen. Das wenigstens eine Auflageelement 15 kann
bevorzugt wenigstens eine Abstützfläche 12 zur Auflage auf der Zugschicht 2 aufweisen.
Solch eine Ausgestaltung des Schalungselements 6 ist beispielhaft in Fig. 7 dargestellt.
Durch den ersten in die wenigstens eine Ausnehmung 4 der Zugschicht 2 ragenden Endteil
16 des Abstützelements 11 und durch die Abstützfläche 12 des Abstützelements 11 sowie
durch eine auf der Zugschicht 2 aufliegende Fläche des Standfortsatzes 18 wird eine
besonders hohe Kippsicherheit des Schalungselements 6 erreicht. Der in die wenigstens
eine Ausnehmung 4 ragende Endteil 16 des Abstützelements 11 stellt hierbei den ersten
Endbereich 5 des Schalungselements 6 dar.
[0067] Nachfolgend werden Grundsätze für das Verständnis und die Auslegung gegenständlicher
Offenbarung angeführt.
[0068] Merkmale werden üblicherweise mit einem unbestimmten Artikel "ein, eine, eines, einer"
eingeführt. Sofern es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt, ist daher "ein, eine,
eines, einer" nicht als Zahlwort zu verstehen.
[0069] Das Bindewort "oder" ist als inklusiv und nicht als exklusiv zu interpretieren. Sofern
es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt, umfasst "A oder B" auch "A und B", wobei
"A" und "B" beliebige Merkmale darstellen.
[0070] Mittels eines ordnenden Zahlwortes, beispielweise "erster", "zweiter" oder "dritter",
werden insbesondere ein Merkmal X bzw. ein Gegenstand Y in mehreren Ausführungsformen
unterschieden, sofern dies nicht durch die Offenbarung der Erfindung anderweitig definiert
wird. Insbesondere bedeutet ein Merkmal X bzw. Gegenstand Y mit einem ordnenden Zahlwort
in einem Anspruch nicht, dass eine unter diesen Anspruch fallende Ausgestaltung der
Erfindung ein weiteres Merkmal X bzw. einen weiteren Gegenstand Y aufweisen muss.
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbunddeckenplatte (1) umfassend eine Zugschicht
(2) und eine auf der Zugschicht (2) angeordnete Betonschicht (3), wobei in der Zugschicht
(2) vorgegebene Ausnehmungen (4) angeordnet sind, wobei erste Endbereiche (5) von
Schalungselementen (6) in den vorgegebenen Ausnehmungen (4) angeordnet werden, wobei
der von den Schalungselementen (6) begrenzte Innenbereich zur Herstellung der Betonschicht
(3) mit Beton ausgegossen wird und wobei die Schalungselemente (6) nach dem Aushärten
des Betons entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (4) nutenförmig ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der von den Schalungselementen (6) begrenzte Innenbereich rechteckig ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der von den Schalungselementen (6) begrenzte Innenbereich auf einer Baustelle oder
zumindest in der Nähe der Baustelle mit Beton ausgegossen wird.
5. Verbunddeckenplatte (1), hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 4.
6. Schalungselement (6) zur Herstellung einer Verbunddeckenplatte (1), umfassend einen
ersten Endbereich (5) zur Anordnung in wenigstens einer vorgegebenen Ausnehmung (4)
einer Zugschicht (2) und einen, dem ersten Endbereich (5) gegenüberliegenden und beabstandet
zu dem ersten Endbereich (5) angeordneten zweiten Endbereich (7), weiters umfassend
eine sich zwischen den Endbereichen (5,7) erstreckende innere Schalungsfläche (8)
zur Abgrenzung einer Betonschicht (3) und eine der inneren Schalungsfläche (8) abgewandte
äußere Schalungsfläche (9).
7. Schalungselement (6) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die innere Schalungsfläche (8) eine Antihaftbeschichtung aufweist.
8. Schalungselement (6) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Ende (9) des zweiten Endbereichs (7) wenigstens eine Abziehkante
(10) angeordnet ist, welche sich von der äußeren Schalungsfläche (9) weg erstreckt.
9. Schalungselement (6) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der äußeren Schalungsfläche (9) wenigstens ein Abstützelement (11) angeordnet
ist, welches sich von der äußeren Schalungsfläche (9) weg erstreckt.
10. Schalungselement (6) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Abstützelement (11) und das restliche Schalungselement (6) zweiteilig
ausgebildet sind.