[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Steckverbinder mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
[0002] Ein solcher mehrteiliger Steckverbinder ist aus der
DE 10 2008 048 998 B4 bekannt. Die Brücke ist in die Steckschale lose eingesteckt und mit den Brückenstegrändern
am Schalenboden zwischen Bodennoppen und dem benachbarten Schalensteg mit Klemmschluss
arretiert. Die Verbindung der zusammengesteckten Verbinderteile ist unsicher.
[0003] Die
DE 20 2004 004 734 U1,
EP 2 027 355 B1 und
EP 2 134 916 B1 zeigen andere Formen von mehrteiligen Steckverbindern, bei denen die an der Steckschale
eingesteckten Brücken mit dem unteren Rand ihrer seitlichen Brückenstege am Schalenboden
aufstehen und mittels seitlicher Noppen der Brückenstege an den Schalenstegen arretiert
sind. Die vorspringenden Noppen greifen dabei in Ausnehmungen unterhalb von freigeschnittenen
Rückhalteelementen der Schalenstege. Eine separate Führungseinrichtung für die Verbinderteile
ist nicht vorhanden.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Steckverbindertechnik
aufzuzeigen.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den selbstständigen Ansprüchen
für den Steckverbinder und die Steckverbindung.
[0007] Die beanspruchte Steckverbindertechnik, d.h. der Steckverbinder, seine Verbinderteile,
die Steckverbindung und das Verbindungsverfahren haben verschiedene Vorteile.
[0008] Der beanspruchte Steckverbinder weist außer einer Arretiereinrichtung eine zusätzliche
Führungseinrichtung seiner Verbinderteile auf. Die Führungseinrichtung ist separat
vorhanden. Sie ist örtlich und funktional von der Arretiereinrichtung getrennt.
[0009] Die Führungseinrichtung kann dazu vorgesehen und ausgebildet sein, die Verbinderteile
beim Zusammenstecken in einer Steckrichtung und auch in der zusammengesteckten Stellung
zu führen. Die Steckrichtung kann quer zum Schalenboden, insbesondere quer zu dessen
Hauptebene, ausgerichtet sein. Sie kann bevorzugt senkrecht zum Schalenboden, insbesondere
senkrecht zu dessen Hauptebene, ausgerichtet sein. Die Führungseinrichtung kann die
zusammengesteckten Verbinderteile in Richtung der Längsachse gegenseitig halten. Die
Haltefunktion kann in der zusammengesteckten Endstellung und auch zuvor beim Zusammenstecken
der Verbinderteile wirksam sein.
[0010] Die Arretiereinrichtung und die zusätzliche separate Führungseinrichtung haben den
Vorteil, dass die zusammengesteckten Verbinderteile, d.h. die Steckschale und die
Brücke, eine bessere und exaktere sowie höher belastbare Verbindung miteinander haben.
Die Führungseinrichtung verbessert auch die Handhabung und Zuordnung bzw. die gegenseitige
Positionierung der Verbinderteile bei ihrem Zusammenstecken. Die korrekte Steckstellung
und die Arretiereinrichtung können schneller und sicherer gefunden werden. Diese Vorteile
ergeben sich auch für die beanspruchte Steckverbindung.
[0011] Die hohe Belastbarkeit ist besonders günstig beim Einstecken des mehrteiligen Steckverbinders
in ein Hohlprofil und den dabei wirkenden Kräften. Dies gilt sowohl beim sogenannten
Vorstecken des Steckverbinders an einem Hohlprofil, als auch beim beidseitigen Aufstecken
von Hohlprofilen oder Hohlprofilenden auf den Steckverbinder. Die Verbinderteile bleiben
dabei in ihrer gegenseitigen Position und werden auch von den Einsteckkräften nicht
gegeneinander verschoben oder sogar voneinander gelöst.
[0012] Positive Aspekte ergeben sich für das dichte Zusammenstoßen der Hohlprofilstirnseiten
an einer Stoßstelle im Bereich der Verbindermitte, wodurch die Dichtigkeit verbessert
wird. Die eingesteckte Brücke befindet sich zumindest im Bereich der Verbindermitte
und an der Stoßstelle. Ein Austritt von granuliertem Trocknungsmittel aus einem Hohlprofil
an der Stoßstelle in den Innenraum der Isolierverglasung kann mit hoher Sicherheit
verhindert werden. Die Gasdichtigkeit wird ebenfalls verbessert.
[0013] Ferner ergeben sich günstige Auswirkungen für eine verbesserte mechanische Stabilität
des Steckverbinders gegenüber von außen einwirkenden Kräften oder Momenten, z.B. Biegemomenten
beim Transport eines geschlossenen Abstandhalterrahmens. Zugleich wird die Toleranzaufnahmefähigkeit
des mehrteiligen Steckverbinders und die Anpassbarkeit an die gegebenen Abmessungen
des oder der Hohlprofile verbessert. Toleranzen können bei der Steckverbindung in
der Höhe und/oder in der Breite auftreten. Besondere Vorteile bestehen dabei für Warm-Edge-Hohlprofile,
die besonders gute wärmedämmende Eigenschaften haben.
[0014] Die Arretiereinrichtung und die separate Führungseinrichtung weisen jeweils zusammenwirkende
Arretierelemente und zusammenwirkende Führungselemente auf. Die Arretierelemente und
die Führungselemente sind dabei voneinander örtlich distanziert angeordnet und funktional
getrennt. Günstig ist ein jeweils formschlüssiges Zusammenwirken der Arretierelemente
untereinander und der Führungselemente untereinander.
[0015] Die besagten Führungselemente und die besagten Arretierelemente können mit einem
gegenseitigen, quer zur Längsachse und ggf. quer zum Schalenboden des Steckverbinders
gerichteten Abstand angeordnet sein. Dementsprechend sind die Arretiereinrichtungen
und die Führungseinrichtungen voneinander beabstandet, was für eine besonders günstige
Gesamtverbindung der zusammengesteckten Verbinderteile sorgt.
[0016] Die in Steckrichtung bevorzugt vorn liegende Führungseinrichtung kann beim Zusammenstecken
der Verbinderteile zuerst wirken und kann eine Leitfunktion für das nachfolgende exakte
Zusammentreffen und Schließen der zusammenwirkenden Arretierelemente und der Arretierfunktion
haben. Die Führungseinrichtung kann beim Zusammenstecken der Verbinderteile leicht
gefunden und geschlossen werden. Sie hat auch eine Positionierfunktion für die Verbinderteile
[0017] Für die Leit- und Führungsfunktion ist es günstig, wenn die zusammenwirkenden Führungselemente
jeweils eine Anschlagkante und eine zugeordnete Anschlagseite aufweisen, die zu Führungszwecken
zusammenwirken und jeweils quer zum Schalenboden ausgerichtet sind. Insbesondere können
die Anschlagkanten und Anschlagseiten der zusammenwirkenden Führungselemente parallel
zueinander und bevorzugt längs der Steckrichtung ausgerichtet sein. Sie können auch
schräg zur Steckrichtung ausgerichtet sein.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung haben die jeweils zusammenwirkenden Führungselemente
einen größeren Abstand vom Schalenboden des Steckverbinders als die jeweils zusammenwirkenden
Arretierelemente. Vorteilhaft ist ferner eine Anordnung der jeweils zusammenwirkenden
Führungselemente und der jeweils zusammenwirkenden Arretierelemente im Bereich einer
axialen Verbindermitte des Steckverbinders.
[0019] Die eingesteckte Brücke befindet sich zumindest im Bereich der Verbindermitte. Sie
kann sich hiervon ausgehend entlang der Längsachse nach beiden Richtungen erstrecken.
Die Brücke kann wesentlich kürzer als die Steckschale sein und kann vor allem an der
Stoßstelle und im benachbarten beidseitigen Umgebungsbereich der Hohlprofile wirken.
Der Steckverbinder kann sich in zwei Verbinderschenkel gliedern, die von der Verbindermitte
ausgehend sich entlang der Längsachse nach verschiedenen Richtungen erstrecken. Der
mehrteilige Steckverbinder ist bevorzugt als gerader Steckverbinder ausgebildet. Er
kann alternativ eine abgewinkelte Form haben und als Eckverbinder gestaltet sein.
[0020] Die Führungseinrichtung, insbesondere die zusammenwirkenden Führungselemente, können
dazu ausgebildet sein, die zusammengesteckten Verbinderteile in Richtung der Längsachse
gegenseitig zu halten. Dies kann mit einer Anschlagfunktion, insbesondere einer bevorzugt
zweiseitigen Anschlagfunktion erfolgen. Die Führungseinrichtung und die Führungselemente
können dabei eine begrenzte relative Beweglichkeit der Verbinderteile in Richtung
der Längsachse zulassen.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform positionieren die Führungseinrichtung und die
Führungselemente die zusammengesteckten Verbinderteile mit einer Anschlagfunktion,
die zweiseitig in Richtung der Längsachse wirkt. Die Brücke und die Steckschale können
dadurch eine vorgegebene und exakte gegenseitige Position haben, die spielfrei oder
zumindest spielarm eingenommen werden kann. Dies ist günstig für die Aufnahme von
Kräften und Widerständen beim Einstecken des Steckverbinders in ein Hohlprofil und
für die erwähnte Leitfunktion.
[0022] Die besagten Führungselemente und die Führungseinrichtung können in einer vorteilhaften
Ausgestaltung die zusammengesteckten Verbinderteile in einer Richtung quer zur Längsachse
und ggf. quer zum Schalenboden gegenseitig gegen Druckkräfte abstützen. Dies ist vor
allem bei der Aufnahme von Höhentoleranzen des oder der Hohlprofile durch den Steckverbinder
von Vorteil. Derartige Druckkräfte werden häufig von außen auf die Brücke eingeleitet
und sind gegen den Schalenboden der Steckschale gerichtet. Die Abstützfunktion der
Führungseinrichtung kann zusätzlich zu einer Abstützfunktion der Arretiereinrichtung
vorhanden sein oder kann eine evtl. fehlende Abstützfunktion der Arretiereinrichtung
ersetzen.
[0023] Die zusammenwirkenden Arretierelemente und die Arretiereinrichtung können ein Abheben
und Lösen der zusammengesteckten Verbinderteile zumindest in einer Richtung quer zur
Längsachse des Steckverbinders, insbesondere entgegen der Steckrichtung, verhindern.
Dies kann durch eine Anschlagverbindung oder eine Rastverbindung erfolgen. Die Arretierelemente
und die Arretiereinrichtung können die zusammengesteckten Verbinderteile auch gegenseitig
in einer Richtung entlang und quer zur besagten Längsachse und ggf. quer zum Schalenboden
positionieren und/oder abstützen. Hierfür ist eine Ausgestaltung der Arretiereinrichtung
als formschlüssige Rastverbindung von Vorteil. Die Arretierelemente sowie die Arretiereinrichtung
können ferner die Brücke mit Kontakt oder bevorzugt mit Abstand zum Schalenboden in
einer Richtung quer zur Längsachse abstützen.
[0024] Die Führungseinrichtung und die Arretiereinrichtung sowie deren jeweils zusammenwirkenden
Führungselemente und Arretierelemente können bzgl. der Verbinderteile unterschiedlich
ausgebildet und angeordnet sein. Günstig ist bei der Steckschale eine jeweilige Anordnung
der ein oder mehreren Führungselemente und der ein oder mehreren Arretierelemente
an einem oder beiden Schalenstegen.
[0025] Bei der Brücke können die ein oder mehreren Führungselemente und die ein oder mehreren
Arretierelemente jeweils an einer oder beiden Längsseiten, vorzugsweise außenseitig
an ein oder beiden Brückenstegen, angeordnet sein. Das oder die Führungselemente können
in der Nähe des Brückendachs und das oder die Arretierelemente mit Abstand unter dem
Brückendach angeordnet sein. Bei zusammengesteckten Verbinderteilen sind die jeweils
zusammenwirkenden Arretierelemente unterhalb der jeweils zusammenwirkenden Führungselemente
und mit größerer Nähe zum Schalenboden angeordnet.
[0026] Ein oder mehrere der jeweils zusammenwirkenden Führungselemente der Brücke und der
Steckschale können an der Verbindermitte und/oder an zumindest einem der beidseits
axial angrenzenden Verbinderbereichen bzw. Verbinderschenkeln angeordnet sein. Eine
Anordnung an der Verbindermitte hat den Vorteil einer Stabilisierung und Abstützung
des Steckverbinders und seiner Verbinderteile an der Verbindermitte und ist auch günstig
für eine zentrierende Leitfunktion beim Zusammenstecken der Verbinderteile.
[0027] In einer vorteilhaften Ausgestaltung können bei einer Steckschale das oder die Führungselemente
an einem freien Rand von einem oder beiden Schalenstegen angeordnet sein. Die Arretierelemente
können am Schalensteg mit Abstand unter dem freien Rand angeordnet sein. Die ein oder
mehreren Führungselemente der Steckschale können jeweils als eine Ausnehmung am freien
Rand des oder der Schalenstege ausgebildet sein und eine vom Schalenboden wegweisende
Zugangsöffnung haben. Hier können das oder die Führungselemente an der Brücke beim
Zusammenstecken der Verbinderteile eingeführt werden. Die Ausnehmung kann z.B. in
der Seitenansicht eine U-Form oder V-Form oder eine andere geeignete Formgebung haben.
[0028] Die Führungseinrichtung kann ein zentrales Führungselement an der Verbindermitte
mit einseitiger oder beidseitiger Anordnung am Steckverbinder umfassen. Dies ist für
eine zentrale Relativpositionierung und auch Abstützung der Verbinderteile von Vorteil.
Ein zentrales Führungselement kann als Ausnehmung zwischen federnden Anschlagnasen
einer einseitigen oder beidseitigen Mittenfindung angeordnet sein.
[0029] Alternativ oder zusätzlich kann die Führungseinrichtung ein oder mehrere dezentrale
Führungselemente, insbesondere Ausnehmungen, aufweisen. Diese können zwischen der
Mittenfindung und einem benachbarten Rückhalteelement an einem freien Rand des oder
der Schalenstege angeordnet sein. Ein oder mehrere Ausnehmungen können auch mit größerem
Abstand von der Verbindermitte zwischen benachbarten Rückhalteelementen an einem freien
Rand des Schalenstegs angeordnet sein.
[0030] Günstig ist bei diesen verschiedenen Ausgestaltungen, wenn ein oder mehrere Führungselemente
der Brücke jeweils als seitlich abstehender Seitenvorsprung ausgebildet sind und in
eine der besagten Ausnehmungen ragen. Ein oder mehrere Führungselemente der Brücke
können außerdem zur Erfüllung der vorgenannten Stützfunktion der Führungseinrichtung
an einer Unterkante einer Ausnehmung abgestützt sein und hier anliegen. Dies ist vor
allem günstig, wenn die Arretiereinrichtung nur eine Anschlagfunktion hat, die gegen
das gegenseitige Abheben der Verbinderteile quer zur besagten Längsachse wirkt. Daneben
sind andere konstruktive und funktionale Ausgestaltungen von Führungselementen der
Brücke möglich.
[0031] Die Arretiereinrichtung und die jeweils zusammenwirkenden Arretierelemente können
in der vorerwähnten Weise unterschiedlich ausgebildet und angeordnet sein. Ein Arretierelement
der Steckschale kann z.B. als Rastöffnung an einem Schalensteg ausgebildet sein. Ein
anderes Arretierelement der Steckschale kann z.B. als Anschlag an einem Schalensteg
gestaltet sein und fungieren.
[0032] Die Rastöffnung ermöglicht ein formschlüssiges und rastendes Zusammenwirken mit einem
Arretierelement an der Brücke. Hierbei kann auch eine Führungs- und Abstützfunktion
bestehen. Die Rastöffnung kann mit Abstand unterhalb des oder der Führungselemente
bzw. Ausnehmungen am freien Rand des Schalenstegs und mit Abstand über dem Schalenboden
angeordnet sein. Die eingesteckte Brücke kann dadurch vom Schalenboden distanziert
und an der Rastöffnung abgestützt werden.
[0033] Ein Arretierelement der Brücke kann als seitlicher Arretiervorsprung ausgebildet
sein, der quer von der Brücke absteht und formschlüssig in die zugeordnete Rastöffnung
an einem Schalensteg eingreift. Für die Ausbildung des Arretiervorsprungs gibt es
verschiedene Möglichkeiten. Besonders günstig ist eine Ausbildung als Rastnase, die
schräg und in Dachrichtung abgewinkelt ist. Diese Rastnasenform kann ein Angleiten
der Rastnase am Schalensteg beim Zusammenstecken der Verbinderteile mit Brückenverformung
und anschließendem Einschnappen der Rastnase in die Rastöffnung bewirken. In der Rastöffnung
kann sich die Rastnase mit ihrer Unterseite an einem unteren Rand der Rastöffnung
abstützen. Mit ihrer Oberseite kann sie an einem oberen Rand der Rastöffnung anliegen
oder eng benachbart sein. Hierdurch kann ein Abheben der Brücke entgegen der Steckrichtung
verhindert werden.
[0034] Die Rastöffnung und der zugeordnete seitliche Arretiervorsprung können in der Form
variieren und aufeinander abgestimmt sein. Die Rastöffnung kann z.B. eine kreisrunde,
ovale oder prismatische Querschnittsform mit ggf. gerundeten Ecken haben. Der seitliche
Arretiervorsprung kann z.B. als seitlich von der Brücke abstehender Rastzapfen ausgebildet
sein. Der Rastzapfen kann z.B. eine zylindrische oder quaderartige Form mit parallel
zueinander sowie zum Schalenboden ausgerichteten Seitenwänden haben. Die Unterseite
kann zum besagten Angleiten schräg ausgerichtet sein.
[0035] Die vorgenannten Ausgestaltungen und Funktionen der Rastnase und des Rastzapfens
sind auch mit anderen konstruktiven Gestaltungen eines Arretiervorsprungs möglich.
[0036] Günstig ist außerdem eine keilförmige und in Richtung zum Brückendach sich erweiternde
Außenkontur eines seitlichen Brückstegs. Die Außenkontur kann an einen schräg nach
außen gerichteten Schalensteg angepasst sein, so dass der Brückensteg mit der keilförmigen
Außenkontur und der Schalensteg plan aneinander liegen können. Dies ist günstig für
die Stabilität des Steckverbinders und der Steckverbindung.
[0037] Bei einer anderen Ausgestaltung der Arretiereinrichtung als Anschlagverbindung kann
ein Arretierelement der Steckschale als seitlich in den Schalenhohlraum einspringender
Anschlag an einem Schalensteg ausgebildet sein. Der Anschlag kann insbesondere von
einem entsprechend einspringenden Stegabschnitt eines mehrfach abgewinkelten und in
mehrere Stegabschnitte untergliederten Schalenstegs gebildet werden. Die beanspruchte
Gestaltung und Anordnung der Stegabschnitte ist vorteilhaft für eine Aufnahme von
Seiten- oder Breitentoleranzen und Höhentoleranzen. Der betreffende Schalensteg kann
zur Toleranzaufnahme kontrolliert und ohne nachteilige oder unerwünschte Verformungen
federn.
[0038] Bei einer Anschlagverbindung kann ein Arretierelement der Brücke als seitlich vorspringender
Anschlaghöcker ausgebildet und bevorzugt am unteren Rand von einem oder beiden Brückenstegen
angeordnet sein. Der bevorzugt keilförmige Anschlaghöcker kann bei einem Zusammenstecken
der Verbinderteile ebenfalls federnd ausweichen und dann formschlüssig den besagten
Anschlag am Schalensteg hintergreifen. Der Anschlaghöcker kann an der Unterseite auch
einen Stützfuß aufweisen, der eine Abstützung der Brücke am Schalenboden ermöglicht.
Alternativ oder zusätzlich kann die erwähnte Stützfunktion der Führungseinrichtung
genutzt werden.
[0039] Die Brücke kann am Brückendach in Längsrichtung gesehen stirnseitig eine einbauchende
und bevorzugt gerundete Dachausnehmung aufweisen. Sie kann auch eine zum Dachrand
abfallende Dachabschrägung in diesem Bereich umfassen. Dies ist vorteilhaft um beim
Aufstecken eines Hohlprofils eventuelle Verformungen an der zum Brückendach benachbarten
Hohlprofilwand, insbesondere einem Profildach, aufzunehmen und auszurichten. Solche
Verformungen können z.B. beim Abtrennen eines Hohlprofils von einem Profilstrang entstehen.
Die Ausrichtfunktion von Dachausnehmung und/oder Dachabschrägung kann den betreffenden
Profildachbereich in die gewünschte Soll-Lage bringen und für einen dichten Zusammenschluss
der Profilstirnseiten an der Stoßstelle sorgen.
[0040] Die Brücke kann ein außenseitig ebenes Brückendach aufweisen. In einer anderen Ausgestaltung
können am Brückendach in Längsrichtung und an ein oder beiden Randseiten jeweils ein
oder mehrere, ggf. axial aufgereihte, Dachvorsprünge angeordnet sein. Diese können
in hohle Dachstege eines Hohlprofils eingreifen. Sie können einen unerwünschten Durchfluss
von granulierten Trocknungsmittel verhindern und können außerdem eine Führungsfunktion
haben. Am Brückendach kann auch ein Dichtmittel, z.B. ein quer zur Längsachse des
Steckverbinders ausgerichteter Dichtstreifen, angeordnet sein. Das Dichtmittel kann
sich bei der Steckverbindung an der Stoßstelle des oder der Hohlprofile befinden.
Das Brückendach selbst kann nahe am Profildach ohne Kontakt angeordnet sein oder kann
am Profildach druckarm anliegen.
[0041] Die Steckschale kann verschiedene und in Mehrzahl vorhandene Rückhalteelemente aufweisen,
die z.B. am freien Rand des oder der Schalenstege und/oder am Schalenboden angeordnet
sind. Bei den am freien Rand des oder der Schalenstege angeordneten Rückhalteelementen
ist eine in Seitenansicht rechteckige Form von Vorteil, insbesondere für einen optimalen
Rückhalt in einem aufgesteckten Hohlprofil, insbesondere einem Warm-Edge-Hohlprofil.
Die rechteckigen Rückhalteelemente können parallele Ober- und Unterkanten und eine
aufrechte Vorderkante aufweisen. Die parallelen Ober- und Unterkanten können sich
parallel zur Hauptebene des Schalenbodens erstrecken.
[0042] Die Verbinderteile des beanspruchten Steckverbinders können aus gleichen oder unterschiedlichen
Materialien bestehen. Für den Steckverbinder ist es günstig, wenn die Brücke als Kunststoffteil
und die Steckschale als Metallteil, insbesondere als Stanz- und Biegeteil, ausgebildet
sind. Die metallische Stegschale bietet eine hohe mechanische Stabilität in Verbindung
mit einer günstigen Federwirkung. Die Ausbildung der Brücke als Kunststoffteil hat
den Vorteil einer konstruktiv und herstellungstechnisch einfachen und günstigen Bauform
mit Anpassungsmöglichkeiten an die Steckschale. Die Steckschale kann als Standardverbinder
ausgebildet sein, der auch für andere Zwecke, insbesondere als Einzelverbinder für
Hohlprofile, eingesetzt werden kann.
[0043] Die Verbinderteile können aufeinander abgestimmt sein. Die Verbinderteile stellen
jeweils eine eigenständige, separat beanspruchbare Erfindung dar. Die Verbinderteile
können einzeln oder als Ensemble hergestellt und geliefert werden. Das Zusammenstecken
der Verbinderteile kann beim Hersteller der Verbinderteile oder an anderer Stelle,
z.B. bei einem Isolierglashersteller, erfolgen.
[0044] Das Hohlprofil ist bevorzugt als Warm-Edge-Hohlprofil ausgebildet. Es kann einen
Profikorpus aus Kunststoff und eine Profilschale aus Metall, insbesondere Edelstahl,
aufweisen. Das Hohlprofil kann aber auch eine beliebig andere Ausgestaltung als reines
Kunststoffprofil oder reines Metallprofil, z.B. gezogenes oder gerolltes Metallprofil,
haben.
[0045] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0046] Der Steckverbinder und die Steckverbindung können folgende vorteilhafte Ausgestaltungen
haben. Diese können jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination untereinander und
mit den beanspruchten Ausbildungen benutzt werden.
[0047] An den Verbinderteilen können jeweils zusammenwirkende Führungselemente und jeweils
zusammenwirkende Arretierelemente mit einem gegenseitigen, quer zur Längachse gerichteten
Abstand angeordnet sein. Die jeweils zusammenwirkenden Führungselemente können in
Steckrichtung vor den jeweils zusammenwirkenden Arretierelemente angeordnet sein.
[0048] Die jeweils zusammenwirkenden Führungselemente und die jeweils zusammenwirkenden
Arretierelemente können im Bereich einer axialen Verbindermitte des Steckverbinders
angeordnet sein.
[0049] Die zusammenwirkenden Führungselemente können dazu ausgebildet sein, die Verbinderteile
beim Zusammenstecken entlang der Steckrichtung zu führen und zu leiten. Sie können
insbesondere ein gegenseitiges Verrutschen in Längsrichtung des Steckverbinders vermeiden.
Die zusammenwirkenden Führungselemente können dazu ausgebildet sein, die zusammengesteckten
Verbinderteile in Richtung der Längsachse gegenseitig mit bevorzugt zweiseitiger Anschlagfunktion
zu halten und vorzugsweise zu positionieren. Diese Haltefunktion und ggf. Positionierfunktion
kann beim Zusammenstecken und in der Steckposition wirksam sein.
[0050] Die Führungseinrichtung, insbesondere die zusammenwirkenden Führungselemente, kann/können
dazu ausgebildet sein, die zusammengesteckten Verbinderteile in einer Richtung quer
zur Längsachse gegenseitig gegen Druckkräfte abzustützen.
[0051] Die zusammenwirkenden Führungselemente können jeweils eine Anschlagkante und eine
Anschlagseite aufweisen, die zu Führungszwecken zusammenwirken und jeweils quer zum
Schalenboden ausgerichtet sind. Die Anschlagkanten und Anschlagseiten der zusammenwirkenden
Führungselemente können parallel zueinander und bevorzugt längs der Steckrichtung
ausgerichtet sein.
[0052] Die zusammenwirkenden Arretierelemente können dazu ausgebildet sein, ein Abheben
und Lösen der zusammengesteckten Verbinderteile entgegen der Steckrichtung zu verhindern.
Die zusammenwirkenden Arretierelemente können dazu ausgebildet sein, die zusammengesteckten
Verbinderteile entlang und quer zur Längsachse zu positionieren und/oder abzustützen.
Die zusammenwirkenden Arretierelemente können dazu ausgebildet sein, die Brücke mit
Kontakt oder mit Abstand zum Schalenboden in Steckrichtung abzustützen.
[0053] Ein oder mehrere Führungselemente und ein oder mehrere Arretierelemente der Steckschale
können jeweils an einem oder beiden Schalenstegen angeordnet sein. Ein oder mehrere
Führungselemente und ein oder mehrere Arretierelemente der Brücke können jeweils an
einer oder beiden Brückenlängsseiten, insbesondere außenseitig an ein oder beiden
Brückenstegen, angeordnet sein.
[0054] Das oder die Führungselemente der Brücke können in der Nähe des Brückendachs und
das oder die Arretierelemente der Brücke können mit Abstand unter dem Brückendach
angeordnet sein.
[0055] An der axialen Verbindermitte und/oder an den beidseits axial angrenzenden Verbinderbereichen
können jeweils zusammenwirkende Führungselemente der Brücke und der Steckschale angeordnet
sein.
[0056] Das oder die Führungselemente der Steckschale können an einem freien Rand des Schalenstegs
angeordnet sein. Das oder die Arretierelemente der Steckschale können am Schalensteg
mit Abstand unter dem freien Rand des Schalenstegs angeordnet sein.
[0057] Ein oder mehrere Führungselemente der Steckschale können jeweils als eine Ausnehmung
am freien Rand des Schalenstegs mit einer vom Schalenboden wegweisenden Zugangsöffnung
ausgebildet sein. Eine oder mehrere Ausnehmungen an der Steckschale können eine aufrechte
Stegkante aufweisen, die eine Anschlagkante bildet und die für eine Anschlagfunktion
mit einer Anschlageseite des zugeordneten Führungselements der Brücke zusammenwirkt.
Eine oder mehrere Ausnehmungen können zwischen einer Mittenfindung und einem benachbarten
Rückhalteelement an einem freien Rand des Schalenstegs angeordnet sein. Ein oder mehrere
Ausnehmungen können zwischen benachbarten Rückhalteelementen an einem freien Rand
des Schalenstegs angeordnet sein. Eine Ausnehmung kann an der axialen Verbindermitte
zwischen Anschlagnasen der Mittenfindung angeordnet sein.
[0058] Ein oder mehrere Führungselemente der Brücke kann/können jeweils als seitlich abstehender
Seitenvorsprung ausgebildet sein und beim Zusammengestecken der Verbinderteile sowie
in deren Steckstellung in eine zugeordnete Ausnehmung der Steckschale ragen. Die ein
oder mehrere Führungselemente der Brücke kann/können an einer Unterkante der Ausnehmung
abgestützt sein.
[0059] Ein Arretierelement der Steckschale kann als Rastöffnung an einem Schalensteg ausgebildet
sein. Die Rastöffnung kann mit Abstand unterhalb des oder der Führungselemente an
einem freien Rand des Schalenstegs und mit Abstand über dem Schalenboden angeordnet
sein.
[0060] Ein Arretierelement der Brücke kann als seitlicher Arretiervorsprung, insbesondere
als schräg in Dachrichtung abgewinkelte Rastnase oder als quergerichteter Rastzapfen,
ausgebildet sein. Ein Arretiervorsprung der Brücke, insbesondere die Rastnase oder
der Rastzapfen, kann dazu ausgebildet sein, beim Zusammenstecken der Verbinderteile
formschlüssig und bevorzugt federnd in die zugeordnete Rastöffnung eingreifen. Ein
Arretiervorsprung der Brücke, insbesondere die Rastnase oder der Rastzapfen, kann
dazu ausgebildet sein, sich mit seiner Unterseite an einem unteren Rand der Rastöffnung
abzustützen. Ein Arretiervorsprung der Brücke, insbesondere die Rastnase oder der
Rastzapfen, kann an einem unteren Rand, insbesondere im Eckbereich, eines seitlichen
Brückenstegs angeordnet sein.
[0061] Ein seitlicher Brückensteg kann im mittleren Bereich eine keilförmige, in Richtung
zum Brückendach sich erweiternde Außenkontur aufweisen. Die erweiternde Außenkontur
kann an einen schräg nach außen gerichteten Schalensteg angepasst sein.
[0062] Ein Arretierelement der Steckschale kann als seitlich in den Schalenhohlraum einspringender
Anschlag am Schalensteg ausgebildet sein. Der Schalensteg kann eine mehrfach abgewinkelte
und in mehrere Stegabschnitte untergliederte Querschnittsform aufweist, wobei ein
Stegabschnitt einen Anschlag am Schalensteg bildet. Ein seitlich in den Schalenhohlraum
einspringender Stegabschnitt ksnn einen Anschlag am Schalensteg bilden.
[0063] Ein erster seitlich am Rand des Schalenbodens anschließender Stegabschnitt kann eine
seitlich nach außen ausbauchende Form haben. Ein daran anschließender zweiter Stegabschnitt
kann eine seitlich in den Schalenhohlraum einspringende Form aufweisen. Ein ggf. daran
anschließender Stegabschnitt kann eine aufrechte und quer zum Schalenboden gerichtete
Erstreckung aufweisen.
[0064] Ein Arretierelement der Brücke kann als seitlich vorspringender Anschlaghöcker ausgebildet
sein. Der Anschlaghöcker kann dazu ausgebildet sein, beim Zusammenstecken der Verbinderteile
formschlüssig und bevorzugt federnd einen Anschlag am Schalensteg zu hintergreifen.
Der Anschlaghöcker kann eine obere Anschlagseite und eine keilförmige, in Richtung
zum Brückendach sich erweiternde Gleitseite aufweisen. Der Anschlaghöcker kann an
der Unterseite einen Stützfuß aufweisen, der zur Abstützung am Schalenboden ausgebildet
sein kann. Der Anschlaghöcker kann an einem unteren Rand, insbesondere im Eckbereich,
eines seitlichen Brückenstegs angeordnet sein.
[0065] Die Brücke kann am Brückendach in Längsrichtung stirnseitig eine einbauchende, bevorzugt
gerundete, Dachausnehmung und ggf. eine zum Dachrand abfallende Dachabschrägung aufweisen.
Die Brücke kann am Brückendach ein Dichtmittel aufweisen.
[0066] Die Steckschale am freien Rand des oder der Schalenstege kann beidseits der axialen
Verbindermitte jeweils mehrere in Längrichtung hintereinander aufgereihte und jeweils
seitlich in Richtung zur Verbindermitte ausgestellte Rückhalteelemente aufweisen.
Die seitlichen Rückhalteelemente können in der Seitenansicht eine rechteckige Form
mit parallelen Ober- und Unterkanten und eine aufrechte Vorderkante aufweisen.
[0067] Die Steckschale an dem oder den Schalenstegen kann beidseits der axialen Verbindermitte
jeweils eine nach außen ausbauchende und quer zum Schalenboden ausgerichtete Stegprägung
aufweisen.
[0068] Die Brücke kann als Kunststoffteil und die Steckschale als Metallteil, insbesondere
als Stanz- und Biegeteil, ausgebildet sein.
[0069] Die Steckverbindung kann den Steckverbinder und ein Hohlprofil von einem Abstandshalter
einer Isolierverglasung umfassen Das Hohlprofil kann als Warm-Edge-Hohlprofil ausgebildet
sein. Das Hohlprofil kann einen Profilboden, ein gegenüberliegendes Profildach und
verbindende Profilseitenwände aufweisen. Der Profilboden und der hier anliegende Schalenboden
können in Einbaustellung zum Innenraum der Isolierverglasung weisen. Das Profildach
kann einen axialen, nach außen ausbauchenden Dachsteg und/oder eine quer zur Längsachse
gerichtete Dachverformung, insbesondere in Form von Rippen, aufweisen. Das Hohlprofil
kann einen im Querschnitt U-förmigen Profilkorpus und eine die längslaufende Korpusöffnung
übergreifende Profilschale aufweisen. Das Hohlprofil kann aus Kunststoff und aus Metall,
insbesondere Edelstahl, ausgebildet sein, wobei bevorzugt der Profilkorpus aus Kunststoff
und die Profilschale aus Metall, insbesondere Edelstahl, ausgebildet sein kann.
[0070] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im
Einzelnen zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Ansicht des mehrteiligen Steckverbinders,
- Figur 2:
- einen vergrößerten Ausschnitt des Steckverbinders von Figur 1 an dessen mittlerem
Bereich,
- Figur 3:
- eine perspektivische Ansicht der Verbinderteile vor einem Zusammenstecken in einer
Steckrichtung,
- Figur 4 und 5:
- perspektivische Querschnitte des Steckverbinders von Figur 1 bis 3,
- Figur 6 und 7:
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht des Steckverbinders von Figur 1 bis 5,
- Figur 8:
- einen vergrößerten Ausschnitt VIII von Figur 7,
- Figur 9:
- eine perspektivische Ansicht einer Steckschale des mehrteiligen Steckverbinders,
- Figur 10 bis 12:
- eine Seitenansicht, Draufsicht und Stirnansicht der Steckschale von Figur 9,
- Figur 13 bis 15:
- perspektivische Ansichten und eine Draufsicht einer Brücke des mehrteiligen Steckverbinders,
- Figur 16 und 17:
- eine Stirnansicht der Verbinderteile vor und nach dem Zusammenstecken,
- Figur 18:
- eine Steckverbindung eines Hohlprofils und eines mehrteiligen Steckverbinders in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 19:
- eine Isolierverglasung mit einem Abstandhalterrahmen und einem Steckverbinder sowie
einer Steckverbindung in Seitenansicht,
- Figur 20 und 21:
- eine frontale und eine perspektivische Stirnansicht der Steckverbindung von Figur
18,
- Figur 22 und 23:
- verschiedene Längsschnitte der Steckverbindung von Figur 18,
- Figur 24 und 25:
- eine Variante eines mehrteiligen Steckverbinders in Perspektive und Stirnansicht,
- Figur 26:
- eine weitere Variante des Steckverbinders in perspektivischer Ansicht,
- Figur 27:
- eine Seitenansicht des Steckverbinders von Figur 26,
- Figur 28:
- eine geschnittene Draufsicht auf den Steckverbinder gemäß Schnittlinie XXVIII-XXVIII
von Figur 27,
- Figur 29 bis 31:
- die der Brücke des Steckverbinders von Figur 26 in perspektivischer Ansicht, Seitenansicht
und Draufsicht und
- Figur 32 und 33:
- die Verbinderteile des Steckverbinders von Figur 26 vor und nach dem Zusammenstecken.
[0071] Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Steckverbinder (1), dessen Verbinderteile
(2,3) und eine Steckverbindung (8) sowie ein Steckverfahren.
[0072] Der mehrteilige Steckverbinder (1) ist für ein Hohlprofil (11) eines Abstandhalters
(10) bzw. eines Abstandhalterrahmens einer Isolierverglasung (9) vorgesehen. Er umfasst
zwei oder mehr aneinander adaptierte Verbinderteile (2,3). Die Steckverbindung (8)
besteht aus dem mehrteiligen Steckverbinder (1) und ein oder mehreren aufgesteckten
Hohlprofilen (11).
[0073] Figur 19 zeigt in teilweise abgebrochener Seitenansicht eine Isolierverglasung (9),
die zwei oder mehr Scheibenkörper und einen dazwischen angeordneten sowie einen Scheibeninnenraum
umschließenden Abstandhalter (10) mit zumindest einer Steckverbindung (8) umfasst.
Die plattenförmigen Scheiben sind z.B. als Glasscheiben ausgebildet. Die parallelen
Scheiben liegen beidseits am Abstandhalter (10) plan an, umschließen einen Scheibeninnenraum
und sind am Abstandhalter (10) befestigt, z.B. durch Kleben. Der Abstandhalter (10)
hat z.B. eine geschlossene Rahmenform, die eine rechteckige, dreieckige oder sonstige
Gestalt haben kann. Der Abstandhalter oder Abstandhalterrahmen (10) wird von mindestens
einem Hohlprofil (11) gebildet. Im Hohlprofil (11) befindet sich ein bevorzugt granuliertes
Trockenmittel, welches durch Perforationen am Profilboden (61) mit einem Gas im Scheibeninnenraum
in Verbindung steht. Das Trockenmittel befindet sich auch im mehrteiligen und hohlen
Steckverbinder (1).
[0074] In der gezeigten Ausführungsform wird der Abstandhalter (10) von einem einzelnen
Hohlprofil (11) gebildet, welches an den Rahmenecken gebogen ist. Die beiden Enden
des Hohlprofils (11) stoßen bevorzugt an einem geraden Profilbereich an einer Stoßstelle
(12) stirnseitig zusammen. An dieser Stelle befinden sich die Steckverbindung (8)
und der in beide Hohlprofilenden eingesteckte mehrteilige Steckverbinder (1). Alternativ
kann der rahmenförmige Abstandhalter (10) von mehreren einzelnen und über Eck verbundenen,
z.B. geraden Hohlprofilen (11) gebildet werden.
[0075] Der Steckverbinder (1) besteht aus mehreren, vorzugsweise zwei, zusammensteckbaren
Verbinderteilen (2,3). Der Steckverbinder (1) hat eine Längsachse (4) und eine in
Längsachsenrichtung gesehene Verbindermitte (5). Die beiden Verbinderteile (2,3) können
quer zur Längsachse (4) entlang eine Steckrichtung (65) zusammengesteckt werden.
[0076] Ein erstes Verbinderteil (2) ist als Steckschale ausgebildet, die z.B. eine gerade
Form und Erstreckung hat. Die Steckschale hat zumindest bereichsweise einen U-förmigen
Querschnitt und umfasst einen Schalenboden (19) sowie hiervon beidseitig an den Längsrändern
ausgehende seitliche Schalenstege (20). Die Steckschale hat ferner offene axiale Stirnseiten
(38) mit einer dortigen Bodenlippe (40) und einen axial durchgängigen inneren Schalenhohlraum
(39). Die Steckschale umfasst ferner mehrere bevorzugt federnde Rückhalteelemente
(26,27,28) für den Rückhalt in einem aufgesteckten Hohlprofil (11) und eine Mittenfindung
(33).
[0077] An einem freien Rand (21) der Schalenstege (20) und an beiden Verbinderschenkeln
(6,7) befinden sich jeweils schräg nach außen ausgestellte federnde Rückhalteelemente
(26,27), die in Längsrichtung (4) hintereinander aufgereiht sind und jeweils zur Verbindermitte
(5) weisen. Die Rückhalteelemente (26,27) haben in Seitenansicht jeweils eine Rechteckform
mit geraden Ober- und Unterkanten sowie einer aufrechten Vorderkante. Die Ober- und
Unterkanten sind parallel zueinander sowie zu einer Hauptebene des Schalenbodens (19)
ausgerichtet. Am Schalenboden (19) und an beiden Verbinderschenkeln (6,7) ist z.B.
jeweils zumindest ein federndes Rückhalteelement (28) angeordnet. Die Rückhalteelemente
(26,27,28) können dünnwandige Federnasen bilden. Sie können aus dem jeweiligen Schalensteg
(20) oder dem Schalenboden (19) freigeschnitten sein.
[0078] Ein weiteres, insbesondere zweites, Verbinderteil (3) ist als Brücke mit einem U-förmigen
Querschnitt ausgebildet und umfasst ein Brückendach (42) sowie vom Brückendach (42)
bevorzugt beidseitig ausgehende, randseitige und seitliche Brückenstege (41) sowie
einen axial durchgängigen Brückenhohlraum (45). Das weitere Verbinderteil (3) bzw.
die Brücke wird mit den Brückenstegen (41) zum Schalenboden (19) weisend quer zur
Längsachse (4) in Steckrichtung (65) in das erste Verbinderteil (2) bzw. die Steckschale
zwischen die Schalenstege (20) eingesteckt und hier arretiert.
[0079] Der Steckverbinder (1) kann sich in zwei Verbinderschenkeln (6,7) gliedern, die beidseits
von der Verbindermitte (5) nach verschiedenen Richtungen entlang der Längsachse (4)
abstehen. In der gezeigten Ausführungsform ist der Steckverbinder (1) als gerader
Steckverbinder ausgebildet, bei dem die Schenkel (6,7) fluchtend angeordnet sind und
ineinander übergehen.
[0080] Der mehrteilige Steckverbinder (1) weist eine Arretiereinrichtung (14) und eine hiervon
örtlich und funktional getrennte, separate Führungseinrichtung (13) der Verbinderteile
(2,3) auf. Die Arretiereinrichtung (14) wird von zwei oder mehr jeweils bevorzugt
formschlüssig zusammenwirkenden Arretierelementen (16,18) an den Verbinderteilen (2,3)
gebildet. Die Führungseinrichtung (13) wird von jeweils zwei oder mehr bevorzugt formschlüssig
zusammenwirkenden Führungselementen (15,17) an den Verbinderteilen (2,3) gebildet.
Die besagten Arretierelemente (16,18) und die Führungselemente (15,17) sind voneinander
örtlich distanziert angeordnet und sind funktional voneinander getrennt. Die Führungselemente
(15,17) sind in einer Richtung quer zur Längsachse (4) und quer zum Schalenboden mit
Abstand oberhalb der Arretierelemente (16,18) angeordnet. Die Führungselemente (15,17)
sind in Steckrichtung (65) vor den Arretierelementen (16,18) angeordnet und haben
eine Leitfunktion.
[0081] Die Führungselemente (15,17) sind in Figur 1 an der Verbindermitte (5) und beidseits
von der Verbindermitte (5) an beiden Schenkeln (6,7) sowie an beiden Längsseiten des
Steckverbinders (1) angeordnet.
[0082] In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Führungselemente (17) der Steckschale
am freien Rand (21) der Schalenstege (20) angeordnet. Sie sind als Ausnehmungen am
freien Rand (21) ausgebildet und haben eine vom Schalenboden (19) wegweisende Zugangsöffnung.
Die Ausnehmungen (30) sind jeweils zwischen der Mittenfindung und dem in Richtung
auf die benachbarte Stirnseite (38) folgenden Rückhalteelement (27) angeordnet. Die
Ausnehmung (30) ist jeweils als Freiraum zwischen der Vorderkante des Rückhalteelements
(27) und der Rückseite der Mittenfindung (33) angeordnet. In diese Ausnehmung (30)
kann beim Zusammenstecken der Verbinderteile (2,3) ein zugeordnetes bzw. zusammenwirkendes
Führungselement (15) an der Brücke (3) eintauchen.
[0083] Das zentrale Führungselement (17) an der Verbindermitte (5) ist ebenfalls als eine
nach oben offene Ausnehmung (35) am freien Rand (31) des jeweiligen Schalenstegs (20)
ausgebildet. Die Ausnehmung (35) befindet sich an der Mittenfindung (33), die im gezeigten
Ausführungsbeispiel von zwei Anschlagnasen (34) gebildet wird, die jeweils gegen die
Verbindermitte (5) ausgerichtet sind und schräg nach außen ausgestellt sind.
[0084] Die Führungselemente (15) an der Brücke (3) sind jeweils als seitlich abstehender
Seitenvorsprung (47,48) ausgebildet. Die Führungselemente (15) sind derart ausgebildet
und an der Brücke (3) positioniert, dass sie bei zusammengesteckten Verbinderteilen
(2,3) in ihre zugeordnete Ausnehmung (30,35) ragen. Die Führungselemente (15) der
Brücke (3) füllen vorzugsweise die Ausnehmungen (30,35) zumindest weitgehend aus.
Sie haben eine dementsprechende Höhe und seitliche Ausladung.
[0085] Die Ausnehmungen (30) an den Rückhalteelementen (27) haben jeweils eine aufrechte
und bevorzugt gerade Anschlagkante (31), die sich quer zum Schalenboden (19) und in
Steckrichtung (65) der Verbinderteile (2,3) erstreckt. Die Anschlagkante (31) wird
von einem aufrechten Stegrand gebildet. Sie ist an den Schenkeln (6,7) jeweils an
der zur Verbindermitte (5) weisenden Seite der Ausnehmung (30) angeordnet.
[0086] Die zugeordneten Führungselemente (15) bzw. Vorsprünge (47) an der Brücke (3) liegen
mit einer Anschlagseite (47') an der zugehörigen Anschlagkante (31) an oder sind zumindest
unmittelbar zu dieser benachbart. Die Anschlagseite (47') ist z.B. als ebene Stirnwand
an der zur Verbindermitte (5) weisenden Seite des jeweiligen Führungselements (15)
ausgebildet. Die gerade Anschlagseite (47') erstreckt sich ebenfalls quer zum Schalenboden
(19) und in Steckrichtung (65) der Verbinderteile (2,3).
[0087] Die jeweils zusammenwirkenden Führungselemente (15,17) an den beiden Schenkeln (6,7)
bilden dabei eine beidseitige Anschlagfunktion für die zusammengesteckten Verbinderteile
(2,3), die entlang der Längsachse (4) in beiden Richtungen in der Art einer Klammer
wirkt. Die Verbinderteile (2,3) werden beim Zusammenstecken durch diese Anschlagfunktion
exakt gegenseitig ausgerichtet und positioniert.
[0088] Das mittlere Führungselement (15) bzw. der mittlere Vorsprung (48) greift beim Zusammenstecken
der Verbinderteile (2,3) in die zentrale Ausnehmung (35) zwischen den Anschlagnasen
(34).
[0089] Die Führungseinrichtung (13) kann auch eine Stützfunktion für die zusammengesteckten
Verbinderteile (2,3) haben. Die Ausnehmungen (30,35) an den freien Rändern (21) der
Schalenstege (20) haben eine Unterkante (32), die sich bevorzugt parallel zu einer
Hauptebene des Schalenbodens (19) erstreckt. Die Führungselemente (15,17) an Brücke
und Steckschale können derart aufeinander abgestimmt sein, dass die Führungselemente
(15) bzw. seitlichen Vorsprünge (47,48) an der Unterkante (32) der betreffenden Ausnehmung
(30,35) anliegen und sich hier abstützen. Die Unterkante (32) bildet dabei eine Stützkante.
An der zentralen Ausnehmung (35) kann die Unterkante (32) mittig eine Auskehlung oder
Vertiefung aufweisen, die an die Kontur des mittleren Seitenvorsprungs (48) angepasst
ist und diesen in Anschlagstellung formschlüssig aufnimmt. Hierdurch kann eine zusätzliche
axiale Führungs- und Anschlagsfunktion gebildet werden.
[0090] Wie Figur 13 bis 15 verdeutlichen, sind die Führungselemente (15) bzw. Seitenvorsprünge
(47,48) außenseitig an der Brücke in deren oberem Bereich angeordnet. Sie können sich
an einem Verbinderdach (42) und/oder an einem seitlichen Brückensteg (41) befinden.
[0091] Die Führungseinrichtung (13) hat eine Leitfunktion für die nachfolgend erläuterte
Arretiereinrichtung (14). Beim Zusammenstecken der Verbinderteile (2,3) in Steckrichtung
(65) kommen die zusammenwirkenden Führungselemente (15,17) von Brücke und Steckschale
in gegenseitigen Führungseingriff bevor die Arretiereinrichtung (14) gefunden und
geschlossen wird. Die Leitfunktion erleichtert das Zusammenstecken und gegenseitige
Positionieren der Verbinderteile (2,3).
[0092] Die zusammenwirkenden Arretierelemente (16,18) der Arretiereinrichtung (14) sind
bei der Ausführungsform von Figur 1 bis 17 ebenfalls an der Brücke (3), insbesondere
den seitlichen Brückenstegen (41), und an den Schalenstegen (20) angeordnet.
[0093] Bei der gezeigten ersten Ausführungsform ist ein Arretierelement (18) der Steckschale
als Rastöffnung (36) an einem Schalensteg (20) ausgebildet. Hierbei sind z.B. vier
Rastöffnungen (36) beidseits und mit Abstand von der Verbindermitte (5) an den Schenkeln
(6,7) und den Schalenstegen (20) angeordnet. Die Rastöffnungen (36) sind jeweils als
Durchgangsöffnung in der Wandung des Verbinderstegs (20) ausgebildet und sind mit
Abstand oberhalb des Schalenbodens (19) angeordnet. Die Rastöffnungen (36) haben z.B.
in der Seitenansicht eine rechteckige Form. Die Rastöffnungen (36) sind mit Abstand
unterhalb der Führungselemente (17) am freien Rand (21) des betreffenden Schalenstegs
(20) angeordnet.
[0094] Ein zugeordnetes Arretierelement (16) der Brücke ist als seitlicher Arretiervorsprung
(49) ausgebildet, der in Steckstellung der Verbinderteile (2,3) in die zugeordnete
Rastöffnung (36) von innen her formschlüssig eintaucht. Bei entsprechend angepasster
Positionierung des Arretiervorsprungs (49) und der zugeordneten Rastöffnung (36) kann
außer der Arretierfunktion auch eine Führungs- und Stützfunktion gebildet werden.
Die Führungsfunktion kann in Längsrichtung (4) und quer dazu bestehen. Eine Abstützfunktion
kann gegenüber Querkräften mit Richtung zum Schalenboden (19) gegeben sein.
[0095] In der gezeigten Ausführungsform von Figur 1 bis 17 ist der jeweilige seitliche Arretiervorsprung
(49) als Rastnase (50) ausgebildet, die eine schräg und in Richtung zum Brückendach
(42) abgewinkelte Form hat. Figur 4 und 17 verdeutlichen diese Formgebung und das
Zusammenwirken mit der jeweiligen Rastöffnung (36).
[0096] Der Arretiervorsprung (49) bzw. die Rastnase (50) greift beim Zusammenstecken der
Verbinderteile (2,3) formschlüssig bevorzugt federnd in die zugeordnete Rastöffnung
(36) ein. Dabei kann die Rastnase (50) durch die schräge Abwinklung und die ebenfalls
schräge Außenwandung beim Einstecken der Brücke an dem zugewandten Schalensteg (20)
angleiten und kann durch eine Brückenverformung elastisch ausweichen sowie bei Erreichen
der Rastöffnung (36) wieder zurückfedern und dort formschlüssig eingreifen. Figur
16 zeigt diese Situation.
[0097] In der Eingriffs- oder Eintauchstellung gemäß Figur 4 und 17 kann sich die Federnase
(50) mit ihrer Unterseite (52) an einem unteren Rand der Rastöffnung (36) abstützen.
Die Federnase (50) kann mit ihrer Oberseite (51) am oberen Rand der Rastöffnung (36)
anliegen. Durch die Arretiereinrichtung (40) kann die eingesteckte Brücke schwebend
und mit Abstand über dem Schalenboden (19) am Schalensteg (20) abgestützt und gegen
Abheben gesichert werden.
[0098] Wie Figur 12 bis 15 bei der Darstellung der Brücke verdeutlichen, kann der Arretiervorsprung
(49), insbesondere die Rastnase (50), an einem unteren Rand eines seitlichen Brückenstegs
(41) angeordnet sein. Die z.B. vier Arretiervorsprünge (49) bzw. Rastnasen (50) können
an den Eckbereichen der Brücke angeordnet sein.
[0099] Figur 5 und 13 bis 17 verdeutlichen außerdem, dass ein oder beide seitlichen Brückenstege
(41) eine keilförmige und sich in Richtung zum Brückendach (42) erweiternde Außenkontur
(57) aufweisen können. Die Außenkontur (57) kann sich im mittleren Bereich des oder
der Brückenstege (41) zwischen den Arretiervorsprüngen (49) bzw. Rastnasen (50) befinden.
Die Außenkontur (57) ist z.B. an eine nach außen gerichtete Schräglage des zugeordneten
Schalenstegs (20) angepasst und kann hier anliegen. Im belasteten mittleren Bereich
des Steckverbinders (1) können sich die Schalenstege (20) gegenseitig über die besagte
Anlage und die Brücke (3) aneinander abstützen. Der Brückenstegbereich über den Rastnasen
(50) ist parallelwandig ausgebildet, was für die besagte Stegverformung beim Einstecken
günstig ist.
[0100] Das Verbinderteil (3) bzw. die Brücke kann an der Außenseite des Brückendachs (42)
eine im Wesentlichen beliebig geformte und bevorzugt an die Kontur des Hohlprofils
(11) angepasste Oberfläche haben. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Außenfläche
des Brückendachs (42) weitestgehend eben ausgebildet und in Steckstellung parallel
zum Schalenboden (19) ausgerichtet.
[0101] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel können an einem oder beiden Längsrändern der Brücke
bzw. des Brückendachs (42) ein oder mehrere von der Oberfläche aufragende Dachvorsprünge
(46) angeordnet sein. Diese können z.B. als Noppen ausgebildet und in Richtung der
Längsachse (4) hintereinander in gerader Richtung aufgereiht sein. Bei einer anderen
Ausführungsform kann statt einer Noppenreihe ein einzelner und balkenförmiger Dachvorsprung
vorhanden sein. Der oder die Dachvorsprünge (46) können auch entfallen.
[0102] Das Verbinderteil (3) bzw. die Brücke kann in Längsrichtung (4) gesehen an einer
oder beiden Stirnseiten eine einbauchende und z.B. gerundete Dachausnehmung (44) und
ggf. eine von der Dachoberfläche zum stirnseitigen Dachrand abfallende Dachabschrägung
(43) aufweisen. Die Dachabschrägung (43) kann sich über die gesamte Brückenbreite
unter Aussparung der Dachausnehmung (44) erstrecken. Die Dachausnehmung (44) kann
mittig angeordnet sein und sich nur über einen Teil der Brückenbreite erstrecken.
[0103] Figur 18 zeigt eine Steckverbindung (8), die aus dem vorbeschriebenen mehrteiligen
Steckverbinder (1) gemäß Figur 1 bis 17 und einem Hohlprofil (11) besteht. Die Steckverbindung
(8) ist außerdem in Figur 20 bis 23 in verschiedenen Stirnansichten und Längsschnitten
dargestellt.
[0104] Das Hohlprofil (11) weist einen Profilboden (61), ein gegenüberliegendes Profildach
(60) und dazwischen angeordnete Profilseitenwände (62) auf, die einen hohlen Innenraum
des Hohlprofils (11) umschließen. Bei der in Figur 19 gezeigten Einbaustellung in
einer Isolierverglasung (9) weisen der Profilboden (61) und der Schalenboden (19)
des Steckverbinders (1) zum Scheibeninnenraum. Das Profildach (60) und die Brücke
(3) sind zur Außenseite des Abstandhalters (10) und der Isolierverglasung (9) gerichtet.
Bei der Steckverbindung (8) liegt der Schalenboden (19) am Profilboden (61) des auf
ein oder beide Schenkel (6,7) aufgesteckten Hohlprofils (11) an.
[0105] Wie Figur 18 und 19 verdeutlichen, ist das Hohlprofil (11) als Warm-Edge-Hohlprofil
ausgebildet. Es ist als Verbundkörper aus Kunststoff und Metall gestaltet. Das Hohlprofil
(11) kann z.B. einen im Querschnitt U-förmigen Profilkorpus (58) aus Kunststoff umfassen,
welcher den Profilboden (61) und die Profilseitenwände (62) bildet. Das Hohlprofil
(11) kann ferner eine Profilschale (59) umfassen, welche die nach oben gerichtete
Öffnung des Profilkorpus (58) überdeckt und das Profildach (60) bildet. Die Profilschale
(59) kann aus Metall, insbesondere aus wärmeisolierendem Edelstahl, bestehen. Die
Profilschale (59) kann auch den Profilkorpus (58) und dessen Seitenwände außenseitig
umgreifen und kann z.B. mit einem unteren Schalenrand formschlüssig in einer Clipsnut
am unteren Bereich des Profilkorpus (58) beidseits gehalten werden.
[0106] Am Profildach (60) können ein oder mehrere Dachverformungen (63) angeordnet sein.
Diese können z.B. als Rippenstruktur oder als Wellblechstruktur gestaltet sein. An
den Längsrändern des Profildachs (60) und ggf. der Profilschale (59) kann außerdem
jeweils ein axialer Dachsteg (64) angeordnet sein, der nach unten offen ist und eine
nach oben bzw. zur Hohlprofilaußenseite gerichtete Wölbung aufweist. In dem hohlen
Dachsteg (64) können die Dachvorsprünge (46) des eingesteckten Steckverbinders (1)
aufgenommen werden.
[0107] Bei der Bildung der Steckverbindung (8) und dem Aufstecken des oder der Hohlprofile
(11) auf die Verbinderschenkel (6,7) kann das aufgesteckte Hohlprofil (11) bis zur
Mittenfindung (33) und bis zu einer entgegengerichteten Anschlagnase (34) geschoben
werden. Hierbei wird die in Aufsteckrichtung vor der Verbindermitte (5) befindliche
Anschlagnase (34) überfahren und weicht federnd aus, wobei die jenseits der Verbindermitte
(5) angeordnete Anschlagnase (34) mit ihrer Stirnseite als Anschlag für das Hohlprofil
(11) dient. Anschließend wird das andere Hohlprofil oder Hohlprofilende auf den anderen
Verbinderschenkel aufgesteckt und bis zum stirnseitigen Anschlag am ersten Hohlprofil
(11) geschoben. Die Stoßstelle der Hohlprofile oder Hohlprofilenden (11) befindet
sich an der Verbindermitte (5) und ist dicht geschlossen. Der eingesteckte Steckverbinder
(1) überbrückt mit beiden Verbinderteilen (2,3) die Stoßstelle (12). Ein granuliertes
Trocknungsmittel kann durch die Schalen- und Brückenhohlräume (39,45) und durch den
Steckverbinder (1) fließen. Es wird im Bereich der Stoßstelle (12) durch die zusammengesteckten
Verbinderteile (2,3) an einem Austritt aus dem Steckverbinder (1) und an der Stoßstelle
(12) gehindert. Ein Dichtmittel (66) auf dem Steckverbinder (1) gemäß Figur 24 kann
die Stoßstelle (12) zusätzlich abdichten.
[0108] Beim Aufstecken der Hohlprofile (11) bzw. Hohlprofilenden werden die in Steckrichtung
und zur Verbindermitte (5) gerichteten Rückhalteelemente (26,27,28) überfahren und
weichen dabei federnd aus. Bei geschlossener Steckverbindung (8) verkrallen sich die
federnden Rückhalteelemente (26,27,28) an der jeweils zugeordneten Hohlprofilseitenwand
(62) bzw. am Profilboden (61) und verhindern ein unerwünschtes Abziehen eines aufgesteckten
Hohlprofils und ein Öffnen der Steckverbindung (8).
[0109] Figur 9 bis 12 verdeutlichen beispielhaft eine Ausbildung des als Steckschale ausgebildeten
Verbinderteils (2). Das Verbinderteil (2) ist z.B. als Metallteil, insbesondere als
Stanz- und Biegeteil aus Stahlblech, ausgebildet. Es kann alternativ aus Kunststoff
oder einem anderen Material bestehen.
[0110] Das Verbinderteil (2) dient zum Einstecken und Fixieren in den aufgesteckten Hohlprofilen
(11). Es weist die besagten Verbinderschenkel (6,7) und die vorbeschriebene Mittenfindung
(33) auf. An den Schalenstegen (20) sind beidseits der Verbindermitte (5) jeweils
nach außen gewölbte Stegprägungen (25) angeordnet, die sich an den Schenkeln (6,7)
befinden und die eine Abdichtwirkung gegen die benachbarten Hohlprofilseitenwände
(62) haben sowie einen Trockenmitteldurchfluss über die Verbindermitte (5) verhindern.
[0111] An den freien Rändern (21) beider Schalenstege (20) sind an jedem Schenkel (6,7)
jeweils mehrere, z.B. vier, Rückhalteelemente (26,27) der vorbeschriebenen Art hintereinander
axial aufgereiht. Sie haben allesamt z.B. die besagte Rechteckform. Alternativ ist
eine andere Formgebung, z.B. eine Keilform möglich. Die jeweils zur Stirnseite (38)
nächstliegenden Rückhalteelemente (26) sind tiefer und mit geringerem Abstand über
dem Schalenboden (19) als die in Richtung zur Verbindermitte (5) nachfolgenden Rückhalteelemente
(27) angeordnet. Die Ober- und ggf. Unterkanten dieser Rückhalteelemente (27) liegen
untereinander auf gleicher Höhe. Die genannte Gestaltung kann ebenfalls abgeändert
werden.
[0112] Die Rückhalteelemente (26,27) sind z.B. durch einen Stegausschnitt (29) vom Schalensteg
(20) freigeschnitten und schräg nach außen abgebogen. Der Stegausschnitt (29) hat
eine größere axiale Länge als die Rückhalteelemente (26,27). Hierdurch wird jeweils
ein Freiraum gebildet. Bei den an beiden Schenkeln (6,7) jeweils benachbart zur Verbindermitte
(5) angeordneten Rückhalteelementen (27) bildet der Freiraum das vorgenannte Führungselement
(17) und die Ausnehmung (30). Die Anschlagkante (31) ist als aufrechte Stegkante des
zur Verbindermitte (5) hin nachfolgenden Schalenstegbereichs ausgebildet.
[0113] Die vorgenannte Ausbildung der Rückhalteelemente (26,27) und des Stegausschnitts
(29) hat besondere Vorteile für eine gestanzte und gebogene Steckschale aus Metall,
eignet sich aber auch für eine Steckschale aus Kunststoff oder einem anderen Material.
Bei einer Ausbildung der Steckschale als Gußteil oder Spritzteil, z.B. aus Kunststoff,
kann die Formgebung abgewandelt werden, indem z.B. die Rückhalteelemente (26,27) außenseitig
an die massiven Schalenstege (20) angeformt werden und die Ausnehmung(en) (30) separat
an den freien Rändern (21) der Schalenstege (20) eingebracht werden.
[0114] Die Arretierelemente (18) bzw. die Rastöffnungen (36) sind beidseits mit Abstand
von der Verbindermitte (5) und z.B. jenseits der Stegprägungen (25) angeordnet.
[0115] Die Bodenlippen (4) sind schräg nach oben gerichtet und haben eine abgestufte Form.
Die freien Lippenränder können in der Mitte geschlitzt sein, wobei die Randhälften
in der Höhe gegeneinander verbogen und verschränkt sind.
[0116] Figur 24 und 25 zeigen eine Variante des Steckverbinders (1) und seiner Verbinderteile
(2,3). Bei dieser Variante hat die Brücke (3) z.B. eine größere Höhe ihrer Brückenstege
(41) als im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Hierdurch ragt die Oberseite des
Brückendachs (42) über den freien Rand (21) der Schalenstege (20) hinaus. Außerdem
ist z.B. die Oberfläche des Brückendachs (42) eben und ohne Dachvorsprünge ausgebildet.
Auf dem Brückendach (42) kann sich an der Verbindermitte (5) und mit Ausrichtung quer
zur Längsachse (4) ein Dichtmittel (66), z.B. eine Dichtmittelraupe aus Butyl, befinden.
[0117] Die Führungs- und Arretiereinrichtung (13,14) können etwas anders als in der vorbeschriebenen
Weise ausgebildet sein, wobei die Rastöffnungen (36) z.B. eine kreisrunde Querschnittsform
aufweisen. Figur 25 zeigt in der rechten Bildhälfte eine vorbeschriebene Ausbildung
des Arretiervorsprungs (49) als abgewinkelte Rastnase (50). In der linken Bildhälfte
ist eine Ausbildung des Arretiervorsprungs (49) als quer vom Brückensteg (41) abstehender
Rastzapfen (50') durch eine Schraffur angedeutet. Der Rastzapfen (50') kann z.B. in
Anpassung an die kreisrunde Rastöffnungsform eine weitgehend zylindrische Gestalt
aufweisen. Er kann eine schräge, angleitfähige Unterseite haben.
[0118] Im ersten Ausführungsbeispiel von Figur 1 bis 17 befindet sich z.B. die Oberseite
des Brückendachs (42) in der Steckstellung der Verbinderteile (2,3) auf Höhe oder
unterhalb des oberen Seitenstegrands (21).
[0119] Figur 26 bis 33 zeigen eine weitere Variante des Steckverbinders (1). Die Unterschiede
betreffen beide Verbinderteile (2,3).
[0120] Die Führungseinrichtung (13) und ihre jeweils zusammenwirkenden Führungselemente
(15,17) an den Verbinderteilen (2,3) können wie in den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
gestaltet sein. Die Arretiereinrichtung (14) ist bei dieser Variante anders ausgebildet.
[0121] Die Arretiereinrichtung (14) weist eine Anschlagverbindung auf, die entgegen der
Steckrichtung (65) wirkt und ein Abheben der Brücke von der Steckschale verhindert.
Zu diesem Zweck ist z.B. ein Anschlag (37) als Arretierelement (18) an den jeweiligen
Schalenstegen (20) vorhanden, der mit ein oder mehreren Anschlaghöckern (53) als Arretierelementen
(16) an der Brücke und deren Brückenstegen (41) zusammenwirkt.
[0122] Die Steckschale hat gemäß Figur 26, 32 und 33 eine andere Querschnittsform als in
den vorherigen Ausführungsbeispielen. Die beiden Schalenstege (20) haben jeweils eine
mehrfach abgewinkelte und in mehrere Stegabschnitte (22,23,24) untergliederte Querschnittsformen.
Ein erster seitlich am Längsrand des Schalenbodens (19) anschließender Stegabschnitt
(22) hat eine seitlich nach außen ausbauchende Form. Die Ausbauchung kann als weiche
Rundung oder eckig ausgebildet sein. An den oberen Rand des Stegabschnitts (22) schließt
ein zweiter Stegabschnitt (23) an, der eine seitlich in den Schalenhohlraum (39) einspringende
Form aufweist. An den zweiten Stegabschnitt (23) schließt ein dritter Stegabschnitt
(24) an, der eine aufrechte und quer zum Schalenboden (19) gerichtete Erstreckung
aufweist. An dem aufrechten Stegabschnitt (24) können die Rückhalteelemente (26,27)
und die Mittenfindung (33) angeordnet sein. Der zweite und einspringende Stegabschnitt
(23) bildet den besagten Anschlag (37), der in Steckstellung vom Anschlaghöcker (53)
gemäß Figur 33 hintergriffen wird.
[0123] Figur 32 zeigt die Stellung der beiden Verbinderteile (2,3) vor dem Einstecken in
Steckrichtung (65). Die Anschlaghöcker (53) sind am unteren Rand der Brückenstege
(41) angeordnet. Sie haben jeweils eine Keilform mit einer schräg nach außen gerichteten
Gleitseite (55) und einer quer zum Brückensteg (41) einspringenden Oberseite (54),
die mit dem Anschlag (37) zusammenwirkt und eine Anschlagseite bildet. Zwischen dem
Führungselement (15) und der Oberseite (54) ist ein Abstand bzw. ein Freiraum angeordnet.
[0124] Beim Einstecken der Brücke (3) gleiten die Anschlaghöcker (53) an den Schalenstegen
(20) an und weichen unter Verformung der Brückenstege (41) nach innen in den Schalenhohlraum
(39) federnd aus, wobei sie nach Überfahren der einspringenden Stegabschnitte (23)
wieder nach außen federn und den dort gebildeten Anschlag (37) mit der Oberseite (54)
hintergreifen.
[0125] Wie Figur 33 verdeutlicht, können die Anschlaghöcker (53) an der Unterseite einen
Stützfuß (56) aufweisen, der in Steckstellung auf dem Schalenboden (19) aufsteht und
die Brücke (3) abstützt. Der Stützfuß (56) kann auch entfallen, wobei dann die vorgenannte
Abstützfunktion der Führungseinrichtung (13) zum Tragen kommt. Die Seitenvorsprünge
(47,48) können dabei an den Unterkanten (32) der Ausnehmungen (30,35) anliegen und
anschlagen.
[0126] Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener
Weise möglich.
[0127] In den gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Führungselemente
(15,17) und die Arretierelemente (16,18) an beiden Schalenstegen (20) und beidseits
der Verbindermitte (5) an beiden Schenkeln (6,7) angeordnet. Diese Anordnung kann
abgewandelt werden. Die zentralen Führungselemente (15,17) in Form der mittleren Seitenvorsprünge
(48) und der Ausnehmungen (35) können entfallen. Ferner ist es möglich, dass ein oder
mehrere Führungselemente (15,17) an den Schenkeln (6,7) entfallen. Es ist auch möglich,
Führungselemente (15,17) nur an einem Schenkel (6,7) anzuordnen oder an beiden Schenkeln
und dabei jeweils nur einseitig an einem Schalensteg (20) sowie mit gegenseitigem
diagonalen Versatz über die Verbindermitte (5) vorzusehen. Die Arretierelemente (16,18)
können ebenfalls in gleicher oder ähnlicher Weise abgewandelt werden. Hierbei können
außerdem die Gestaltungsmerkmale der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele und insbesondere
der verschiedenen Ausbildungen der Arretiereinrichtung (14) als Rastverbindung oder
als Anschlagverbindung, miteinander vertauscht und kombiniert werden.
[0128] Ferner ist es möglich, die gegenseitige Ausbildung und Zuordnung der Führungselemente
(15,17) und Arretierelemente (16,18) gegenüber den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
zu vertauschen. In diesem Fall können z.B. seitliche Vorsprünge als Führungselemente
(17) an der Steckschale und zugeordnete Ausnehmungen als Führungselemente (15) an
der Brücke angeordnet sein. Bei der Rastverbindung können z.B. Arretierelemente (18)
an der Steckschale als Rastvorsprünge, Rastnasen oder Rastzapfen ausgebildet sein
und mit Arretierelementen (16) in Form von Rastöffnungen an der Brücke zusammenwirken.
Eine Angleitschräge zum federndenden Ausweichen des Brückenstegs beim Zusammenstecken
der Verbinderteile (2,3) kann dabei an der Oberseite der Arretierelemente (18) angeordnet
sein.
[0129] Ansonsten können die Merkmale der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele und der genannten
Abwandlungen im Rahmen der Ansprüche in beliebiger Weise miteinander kombiniert und
auch vertauscht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0130]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Verbinderteil, Steckschale, Standardverbinder
- 3
- Verbinderteil, Brücke
- 4
- Längsachse
- 5
- Verbindermitte
- 6
- Verbinderschenkel
- 7
- Verbinderschenkel
- 8
- Steckverbindung
- 9
- Isolierverglasung, Scheibe
- 10
- Abstandhalter, Abstandhalterrahmen
- 11
- Hohlprofil
- 12
- Stoßstelle
- 13
- Führungseinrichtung
- 14
- Arretiereinrichtung
- 15
- Führungselement an Brücke
- 16
- Arretierelement an Brücke
- 17
- Führungselement an Steckschale
- 18
- Arretierelement an Steckschale
- 19
- Schalenboden
- 20
- Schalensteg
- 21
- freier Stegrand
- 22
- Stegabschnitt, ausbauchend
- 23
- Stegabschnitt, einspringend
- 24
- Stegabschnitt, hochragend
- 25
- Stegprägung
- 26
- Rückhalteelement seitlich, erstes
- 27
- Rückhalteelement seitlich, weitere
- 28
- Rückhalteelement bodenseitig
- 29
- Stegausschnitt
- 30
- Ausnehmung an Stegrand
- 31
- Anschlagkante, Stegkante
- 32
- Unterkante, Stützkante
- 33
- Mittenfindung
- 34
- Anschlagnase
- 35
- Ausnehmung zwischen Anschlagnasen
- 36
- Rastöffnung
- 37
- Anschlag
- 38
- Stirnseite
- 39
- Schalenhohlraum
- 40
- Bodenlippe
- 41
- Brückensteg
- 42
- Brückendach
- 43
- Dachabschrägung
- 44
- Dachausnehmung
- 45
- Brückenhohlraum
- 46
- Dachvorsprung
- 47
- Seitenvorsprung, stirnseitig
- 47'
- Anschlagseite, Stirnwand
- 48
- Seitenvorsprung, mittig
- 49
- Arretiervorsprung
- 50
- Rastnase
- 50'
- Rastzapfen
- 51
- Oberseite
- 52
- Unterseite
- 53
- Anschlaghöcker
- 54
- Oberseite, Anschlagseite
- 55
- Gleitseite
- 56
- Stützfuß
- 57
- Außenkontur
- 58
- Profilkorpus
- 59
- Profilschale
- 60
- Profildach
- 61
- Profilboden
- 62
- Profilseitenwand
- 63
- Dachverformung, Rippen
- 64
- Dachsteg
- 65
- Steckrichtung
- 66
- Dichtmittel
1. Steckverbinder für ein Hohlprofil (11), insbesondere Warm-Edge-Hohlprofil, von einem
Abstandshalter (10) einer Isolierverglasung (9), wobei der Steckverbinder (1) eine
Längsachse (4) und mehrere, insbesondere zwei, zusammensteckbare Verbinderteile (2,3)
aufweist,
- wobei ein erstes Verbinderteil (2) als bevorzugt gerade Steckschale mit einem zumindest
bereichsweise U-förmigen Querschnitt mit einem Schalenboden (19), hiervon beidseitig
ausgehenden seitlichen Schalenstegen (20), offenen axialen Stirnseiten (38) und einem
axial durchgängigen inneren Schalenhohlraum (39) sowie mit bevorzugt federnden Rückhalteelementen
(26,27,28) für den Rückhalt im Hohlprofil (11) ausgebildet ist,
- wobei ein weiteres Verbinderteil (3) als Brücke mit einem U-förmigen Querschnitt
mit einem Brückendach (42) und vom Brückendach (42) ausgehenden randseitigen seitlichen
Brückenstegen (41) sowie einem axial durchgängigen Brückenhohlraum (45) ausgebildet
ist, wobei das weitere Verbinderteil (3) mit den Brückenstegen (41) zum Schalenboden
(19) weisend quer zur Längsachse (4) in das erste Verbinderteil (2) in einer Steckrichtung
(65) einsteckbar und mittels einer Arretiereinrichtung (14) arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (1) eine von der Arretiereinrichtung (14) örtlich und funktional
getrennte, separate Führungseinrichtung (13) der Verbinderteile (2,3) aufweist, welche
dazu ausgebildet ist, die Verbinderteile (2,3) beim Zusammenstecken in Steckrichtung
(65) und in der zusammengesteckten Stellung zu führen sowie die zusammengesteckten
Verbinderteile (2,3) in Richtung der Längsachse (4) gegenseitig zu halten.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (13) dazu ausgebildet ist, die zusammengesteckten Verbinderteile
(2,3) in Richtung der Längsachse (4) mit einer Anschlagfunktion, insbesondere einer
zweiseitigen Anschlagfunktion, zu halten und zu positionieren.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (14) an den Verbinderteilen (2,3) angeordnete, jeweils bevorzugt
formschlüssig zusammenwirkende Arretierelemente (16,18) umfasst und die Führungseinrichtung
(13) an den Verbinderteilen (2,3) angeordnete, jeweils bevorzugt formschlüssig zusammenwirkende
Führungselemente (15,17), umfasst, wobei die Arretierelemente (16,18) und die Führungselemente
(15,17) an den Verbinderteilen (2,3) voneinander örtlich distanziert angeordnet und
funktional getrennt sind.
4. Steckverbinder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verbinderteilen (2,3) die jeweils zusammenwirkenden Führungselemente (15,17)
und die jeweils zusammenwirkenden Arretierelemente (16,18) mit einem gegenseitigen,
quer zur Längachse (3) gerichteten Abstand angeordnet sind, wobei insbesondere die
jeweils zusammenwirkenden Führungselemente (15,17) in Steckrichtung (65) vor den jeweils
zusammenwirkenden Arretierelemente (16,18) angeordnet sind.
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenwirkenden Führungselemente (15,17) jeweils eine Anschlagkante (31) und
eine Anschlagseite (47') aufweisen, die zu Führungszwecken zusammenwirken und jeweils
quer zum Schalenboden (19) ausgerichtet sind, wobei bevorzugt die Anschlagkanten (31)
und Anschlagseiten (47') der zusammenwirkenden Führungselemente (15,17) parallel zueinander
und bevorzugt längs der Steckrichtung (65) ausgerichtet sind.
6. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenwirkenden Arretierelemente (16,18) dazu ausgebildet sind, ein Abheben
und Lösen der zusammengesteckten Verbinderteile (2,3) entgegen der Steckrichtung (65)
zu verhindern und bevorzugt dazu ausgebildet sind, die zusammengesteckten Verbinderteile
(2,3) entlang und quer zur Längsachse (4) zu positionieren und/oder abzustützen sowie
bevorzugt dazu ausgebildet sind, die Brücke mit Kontakt oder mit Abstand zum Schalenboden
(19) in Steckrichtung (65) abzustützen.
7. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Führungselemente (17) und ein oder mehrere Arretierelemente (18)
der Steckschale jeweils an einem oder beiden Schalenstegen (20) angeordnet sind und
bevorzugt ein oder mehrere Führungselemente (15) und ein oder mehrere Arretierelemente
(16) der Brücke jeweils an einer oder beiden Brückenlängsseiten, insbesondere außenseitig
an ein oder beiden Brückenstegen (41), angeordnet sind.
8. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Führungselemente (17) der Steckschale jeweils als eine Ausnehmung
(30,35) am freien Rand (21) des Schalenstegs (20) mit einer vom Schalenboden (19)
wegweisenden Zugangsöffnung ausgebildet sind, wobei bevorzugt eine oder mehrere Ausnehmungen
(30) an der Steckschale eine aufrechte Stegkante aufweisen, die eine Anschlagkante
(31) bildet und die für eine Anschlagfunktion mit einer Anschlageseite (47') des zugeordneten
Führungselements (15) der Brücke zusammenwirkt.
9. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Führungselemente (15) der Brücke (3) jeweils als seitlich abstehender
Seitenvorsprung (47,48) ausgebildet sind und beim Zusammengestecken der Verbinderteile
(2,3) sowie in deren Steckstellung in eine zugeordnete Ausnehmung (30,35) der Steckschale
ragen sowie bevorzugt an einer Unterkante (32) der Ausnehmung (30,35) abgestützt sind.
10. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretierelement (18) der Steckschale als Rastöffnung (36) an einem Schalensteg
(20) ausgebildet ist, wobei bevorzugt die Rastöffnung (36) mit Abstand unterhalb des
oder der Führungselemente (17) an einem freien Rand (21) des Schalenstegs (20) und
mit Abstand über dem Schalenboden (19) angeordnet ist.
11. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretierelement (16) der Brücke als seitlicher Arretiervorsprung (49), insbesondere
als schräg in Dachrichtung abgewinkelte Rastnase (50) oder als quergerichteter Rastzapfen
(50'), ausgebildet ist und bevorzugt ausgebildet ist, beim Zusammenstecken der Verbinderteile
(2,3) formschlüssig und bevorzugt federnd in die zugeordnete Rastöffnung (36) einzugreifen.
12. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretierelement (18) der Steckschale als seitlich in den Schalenhohlraum (39)
einspringender Anschlag (37) am Schalensteg (20) ausgebildet ist, welcher bevorzugt
eine mehrfach abgewinkelte und in mehrere Stegabschnitte (22,23,24) untergliederte
Querschnittsform aufweist, wobei ein Stegabschnitt (23), insbesondere ein seitlich
in den Schalenhohlraum (39) einspringender Stegabschnitt (23), einen Anschlag (37)
am Schalensteg (20) bildet.
13. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretierelement (16) der Brücke als seitlich vorspringender Anschlaghöcker (53)
ausgebildet ist, welcher bevorzugt dazu ausgebildet ist, beim Zusammenstecken der
Verbinderteile (2,3) formschlüssig und bevorzugt federnd einen Anschlag (37) am Schalensteg
(20) zu hintergreifen.
14. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke am Brückendach (42) in Längsrichtung (4) randseitig ein oder mehrere aufragende
Dachvorsprünge (46) aufweist.
15. Steckverbindung umfassend ein Hohlprofil (11) von einem Abstandshalter (10) einer
Isolierverglasung (9) und einen eingesteckten Steckverbinder (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist,
insbesondere als Warm-Edge-Hohlprofil ausgebildet ist.