[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Tunnelschalungsvorrichtung zur Betonauskleidung
von Tunnelwänden. Die Tunnelschalung wird dabei von einem Rahmen der Tunnelschalungsvorrichtung
über hydraulische Stützzylinder getragen. Die Überprüfung der exakten Ausrichtung
und Ansteuerung der Stützzylinder und die Überprüfung des exakten Sitzes der Tunnelschalung
gestaltet sich aufgrund der beengten Verhältnisse im Tunnel manchmal schwierig.
[0002] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Tunnelschalungsvorrichtung zu schaffen,
die eine leichtere Überprüfung ihrer Komponenten und des Schalungsvorgangs ermöglicht.
[0003] Diese Aufgabe wird durch eine Tunnelschalungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind auch in der Beschreibung und in den Figuren offenbart.
[0004] Die erfindungsgemäße Tunnelschalungsvorrichtung enthält einen Rahmen und wenigstens
zwei mit dem Rahmen verbindbare in Längsrichtung der Tunnelschalungsvorrichtung voneinander
beabstandete Tragstrukturen zur Abstützung des Rahmens an einem Tunnelboden.
[0005] Der Rahmen trägt an wenigstens zwei in Längsrichtung voneinander beabstandeten Positionen
jeweils wenigstens zwei hydraulische Stützzylinder, welche mit in Längsrichtung verlaufenden
Längsträgern verbindbar sind, die wiederum Tunnelschalungselemente der Tunnelschalungsvorrichtung
tragen. Gemäß der Erfindung ist an dem Rahmen, vorzugsweise an wenigstens einem Ende
des Rahmens, eine Hebevorrichtung angeordnet, die eine Arbeitsplattform trägt, wobei
die Hebevorrichtung einen Hebeantrieb aufweist, zumindest zum höhenverstellbaren Verfahren
der Arbeitsplattform gegenüber dem Rahmen, vorzugsweise jedoch auch zum seitlichen
Verfahren gegenüber dem Rahmen.
[0006] Auf diese Weise wird an der Tunnelschalungsvorrichtung selbst eine Möglichkeit geschaffen,
die korrekte Einstellung von Komponenten, wie der hydraulischen Stützzylinder, die
richtige Lage der Längsträger und der Tunnelschalungselemente zu überprüfen und damit
den Schalungsvorgang qualitativ abzusichern. Von der Arbeitsplattform aus können sogar
leichte Arbeiten an der Tunnelwandung, z.B. zur Befestigung von Komponenten der Tunnelschalungsvorrichtung
ausgeführt werden. Wenn die Arbeitsplattform am Ende des Rahmens angeordnet ist, kann
der gesamte Arbeitsbereich der Tunnelschalungsvorrichtung einfacher abgefahren werden,
ohne dass das Verfahren der Arbeitsplattform durch dem Rahmen der Tunnelschalungsvorrichtung
und/oder deren Komponenten beeinträchtigt wird.
[0007] Vorzugsweise ist die Hebevorrichtung zudem ausgebildet für ein horizontales Verfahren
der Arbeitsplattform gegenüber dem Rahmen. Auf diese Weise kann die Arbeitsplattform
den gesamten Wirkungsbereich der Tunnelschalungsvorrichtung abfahren bis an die Tunnelwände
und -decke, um auf diese Weise eine Überprüfung und gegebenenfalls manuelle Korrektur
oder Reparatur von Komponenten der Tunnelschalungsvorrichtung, wie z.B. der Stützzylinder,
der Längsträger, der Tunnelschalungselemente, oder der Anschlüsse der Betonpumpen
zu ermöglichen.
[0008] Vorzugsweise ist, insbesondere an den beiden Enden und im Falle eines modularen Aufbaus
des Rahmens, an dessen Endmodulen die wenigstens eine Arbeitsplattform über die hydraulische
Hebevorrichtung höhenverstellbar und/oder seitlich verstellbar getragen. Auf diese
Weise kann die korrekte Ausbildung der Tunnelschalung an allen Stellen überprüft werden.
Zudem hilft diese wenigstens eine bewegbare Arbeitsplattform bei der Positionierung
der Tunnelschalungselemente und bei Wartungs- oder Montagearbeiten. Die Hebevorrichtungen
sind vorzugsweise über eine/die gemeinsame Steuerungsanordnung der Tunnelschalungsvorrichtung
oder separat über Steuerungen der Arbeitsplattformen ansteuerbar.
[0009] Vorzugsweise ist der Hebeantrieb als elektrischer oder hydraulischer Antrieb ausgebildet
ist, welcher im schmutzigen Baustellenbereich eines Tunnels zuverlässig arbeitet und
hohe Kräfte aufbringen kann, so dass auf der Arbeitsplattform mehrere Arbeiter und
Werkzeug transportiert werden können.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Hebevorrichtung zwei
schwenkbar miteinander verbundene Tragarme. Auf diese Weise wird ein großer Arbeitsbereich
der Arbeitsplattform über den gesamten Tunnelquerschnitt, zumindest oberhalb des Rahmens
erzielt. Beim Verwenden von zwei nebeneinander angeordneten Arbeitsplattformen erstreckt
sich der Arbeitsbereich einer Arbeitsplattform vorzugsweise wenigstens über die Hälfte
des Tunnelquerschnitts zumindest oberhalb des Rahmens.
[0011] In diesem Fall sind die Tragarme vorzugsweise sowohl mit dem Rahmen als auch mit
der Arbeitsplattform schwenkbar verbunden, um so einen weiten Arbeitsbereich bei exakt
horizontal ausgerichteter Arbeitsplattform sicherzustellen.
[0012] Vorzugsweise sind in diesem Fall die Tragarme über hydraulische Zylinder des Hebeantriebs
relativ zum Rahmen und zueinander schwenkbar angetrieben, was antriebsseitig wenig
verschmutzungsanfällig ist und zudem die erforderlichen Kräfte zum Verfahren der Arbeitsplattform
bereitstellt.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an jedem Längsende des Rahmens
wenigstens eine Arbeitsplattform angeordnet, was den Vorteil hat, dass die Tunnelschalung
an beiden Enden der Tunnelschalungsvorrichtung inspiziert werden kann.
[0014] Vorzugsweise sind an wenigstens einem Längsende des Rahmen zwei Arbeitsplattformen
angeordnet, die jeweils eine Hälfte des Tunnelquerschnitts in ihrem Arbeits- oder
Verstellbereich abdecken. Auf diese Weise wird der Arbeitsbereich der Arbeitsplattform
durch den Rahmen nicht beeinträchtigt, da sich dieser seitlich und nach oben vom Rahmen
weg erstreckt.
[0015] In diesem Fall sind vorzugsweise die beiden Arbeitsplattformen symmetrisch zu einer
zentralen Längsachse des Rahmens angeordnet, so dass beide identisch ausgebildet sein
können, und die Aufteilung des Arbeitsbereichs der Arbeitsplattformen in Querrichtung
der Tunnelschalungsvorrichtung klar definiert ist.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst der Verfahrbereich der
Arbeitsplattform in Querrichtung des Rahmens die Verstellbereiche aller Stützzylinder,
zumindest auf einer Seite des Rahmens, und ist damit in der Lage den gesamten Wirkungsbereich
der Tunnelschalungsvorrichtung abzudecken.
[0017] Vorzugsweise weisen die Tragstrukturen Standfüße mit Rollen auf, die zum Verfahren
der Tunnelschalungsvorrichtung in ihrer Längsrichtung ausgebildet sind. Auf diese
Weise kann die Tunnelschalungsvorrichtung den Tunnel entlangfahren und mit der wenigstens
einen Arbeitsplattform kann jede Stelle des Tunnels angefahren werden
[0018] Vorzugsweise überragt die Arbeitsplattform die Tragstrukturen des Rahmens und/oder
den Rahmen stirnseitig, was es ermöglicht, die Arbeitsplattform über den gesamten
Tunnelquerschnitt zu verfahren, auch an Stellen, wo über die Länge der Tunnelschalungsvorrichtung
der Rahmen angeordnet ist.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfassen die Tragstrukturen höhenverstellbare
Tragbeine. Somit kann die Arbeitsplattform zusätzlich über die Verstellung der Höhe
der Tragbeine in ihrem Arbeitsbereich beeinflusst werden.
[0020] Vorzugsweise weist die Tunnelschalungsvorrichtung eine Steuerungsanordnung zumindest
für den Hebeantrieb der Hebevorrichtung auf, die mit einem an der Arbeitsplattform
angeordneten Eingabegerät für die Steuerung des Hebeantriebs verbunden ist. Auf diese
Weise kann das Verfahren der Arbeitsplattform von dieser aus bedientechnisch einfach
gesteuert werden.
[0021] Vorzugsweise umfasst die Tunnelschalungsvorrichtung wenigstens zwei Module, vorzugsweise
wenigstens drei in Längsrichtung der Tunnelschalungsvorrichtung miteinander verbundene
Module umfasst, die miteinander zu dem Rahmen verbindbar sind. Durch die wenigstens
zwei Module, vorzugsweise durch wenigstens drei in Längsrichtung der Tunnelschalungsvorrichtung
miteinander verbundene Module wird somit eine Tunnelschalungsvorrichtung gebildet,
deren Länge durch die Anzahl der verwendeten Module einstellbar ist. Dies hat den
Vorteil, dass die Länge der Tunnelschalungsvorrichtung durch die Anzahl der gewählten
Zwischenmodule individuell beliebig einstellbar ist. Es ist anzumerken, dass die Längsrichtung
der Tunnelschalungsvorrichtung mit der Tunnelrichtung übereinstimmt.
[0022] Optional kann auch es vorgesehen sein, dass die Breite jedes Moduls, zum Beispiel
durch Adapterstücke oder durch einen hydraulischen Stellmechanismus, variierbar ist,
so dass nicht nur die Länge der Tunnelschalungsvorrichtung in Tunnellängsrichtung,
sondern auch die Breite der Tunnelschalungsvorrichtung entsprechend der Breite der
Module einstellbar ist. Die Arbeitsbreite der Module kann einfach auch durch eine
entsprechende Verstellung der Tragstrukturen und der längenverstellbaren hydraulischen
Stützzylinder so variiert werden, so dass sowohl schmale als auch breite Tunnelformen
geschalt werden können. Die Tunnelform wird dabei durch eine entsprechende Einstellung
der Länge der Stützzylinder eingestellt, die vorzugsweise hydraulisch teleskopierbar
sind. Durch eine entsprechende Variierung der Standbreite der Tragstrukturen, die
vorzugsweise sowohl in ihrem Abstand in Querrichtung als auch in ihrer Höhe einstellbar
sind, kann eine angepasste Standsicherheit auch bei breiten Tunnels erzielt werden.
Die vertikalen Stützzylinder müssen nicht hydraulisch längenverstellbar sein, da die
Höhenseinstellung der Tunnelschalungsvorrichtung auch über die Tragstruktur realisiert
werden kann.
[0023] Durch die Tatsache, dass die gesamte Tunnelschalungsvorrichtung modular aufgebaut
ist, lässt sie sich vergleichsweise einfach, das heißt durch übliche Transportfahrzeuge,
wie Sattelschlepper-LKWs oder Sattelaufleger von Güterzügen, transportieren. Wenn
zum Beispiel die Länge eines Moduls in Tunnelrichtung zwischen 1 und 4 m liegt und
die Breite zwischen 3 m und 10 m, so können herkömmliche Sattelschlepper für den Transport
der Module verwendet werden, weil die maximalen Breiten- und Längenbestimmungen für
die Transporte nicht überschritten werden.
[0024] Vorzugsweise umfassen die Module zwei Endmodule, welche in Längsrichtung die beiden
Enden der Tunnelschalungsvorrichtung bilden, und wenigstens ein zwischen den Endmodulen
anzuordnendes Zwischenmodul, welches form- und/oder kraftschlüssig mit wenigstens
einem der beiden Endmodule verbindbar ist. Die Endmodule können so zielgerichtet auf
die Tragfunktion ausgebildet werden, z.B. zur Befestigung der Tragstrukturen, während
die Zwischenmodule für die Abstützung der Tunnelschalung durch die Stützzylinder und
die Längsträger ausgebildet sind. Dies verteilt die unterschiedlichen notwendigen
Funktionen der Tunnelschalungsvorrichtung wie Tragfunktion und Stützfunktion der Tunnelschalung
auf unterschiedliche Modularten, was ökonomischer und leistungsfähiger ist, als wenn
ein Modul alle diese Funktionen erfüllen muss.
[0025] Vorzugsweise ist die Tragstruktur höhenverstellbar und ist insbesondere durch hydraulisch
teleskopierbare Tragbeine gebildet ist. Die Tunnelschalungsvorrichtung kann somit
an unterschiedliche Tunnelhöhen angepasst werden. Vorzugsweise ist auch der Abstand
der Tragbeine quer zur Tunnelrichtung einstellbar, so dass die Tragstruktur an unterschiedliche
Tunnelbreiten anpassbar ist. Die vertikalen Stützzylinder brauchen bei einer Höhenverstellbarkeit
der Tragstrukturen nicht notwendigerweise als hydraulisch längenverstellbare Stützzylinder
ausgebildet sein, da dann die Höhenanpassung über die Tragstrukturen realisiert werden
kann. Die Höhenverstellbarkeit hat auch den Vorteil, dass die Tunnelschalungsvorrichtung
mit verringerter Höhe, d.h. abgesenkt in den Tunnel einfahren kann, so dass die Tunnelschalung
nicht mit bereits verschalten Tunnelabschnitten kollidiert.
[0026] Vorzugsweise sind die Stützzylinder mit Lastsensoren verbunden, so dass man die durch
jeden Stützzylinder abgefangene Last an einer zentralen Steuerungsanordnung überwachen
kann und gegebenenfalls durch die entsprechende Ansteuerung der Stützzylinder Druckspitzen
abbauen kann. Hierbei ist vorzugsweise natürlich jeder Stützzylinder mit einem Lastsensor
versehen. Das Abbauen der Druckspitzen erfolgt durch Steuerung der Betoniergeschwindigkeit.
[0027] Vorzugsweise ist wenigstens einer der wenigstens zwei Stützzylinder schwenkbar an
dem Rahmen beziehungsweise dem Rahmenteil eines Moduls angelenkt, so dass die Abstützungspunkte
für die Tunnelschalungselemente den örtlichen Gegebenheiten entsprechend angepasst
werden können. Alternativ oder zusätzlich kann die Stützstrebe mit den Stützzylindern
über einen Schwenkmechanismus verbunden sein, so dass die Längsträger die Tunnelschalungselemente
optimal hintergreifen können, auch wenn die Abstützung durch die Stützzylinder nicht
exakt senkrecht von unten erfolgt.
[0028] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung haben die Längsträger insbesondere
an ihren Enden hydraulisch betätigte Stempel zur Abstützung an der Tunnelwand beziehungsweise
der Tunneldecke. Hierdurch sind die Längsträger absolut unbeweglich zwischen den Tragstrukturen
des Rahmens der Tunnelvorrichtung und den Stempeln fixiert, die hydraulisch angesteuert
fest an den Tunnelwänden beziehungsweise der Tunneldecke anliegen. Beim hinterfüllen
der Tunnelschalungselemente mit Beton kommt es also zu keiner räumlichen Veränderung
der Lage der Tunnelschalungselemente, weil diese absolut ortsfest eingespannt sind.
[0029] Vorzugsweise ist jede Tragstruktur durch jeweils zwei Tragbeine gebildet, die mit
dem Rahmen, vorzugsweise mit den in Längsrichtung äußersten Rahmenteilen der Endmodule
beziehungsweise Zwischenmodule, lösbar verbindbar sind. So können beispielsweise nur
die Endmodule die Befestigungsstrukturen für die Tragstrukturen bzw. Tragbeine aufweisen,
was zum einen sicherstellt, dass die Tragstrukturen an den beiden Enden der Tunnelschalungsvorrichtung
angeordnet sind, und damit die dazwischen angeordnete Tunnelschalungsvorrichtung sicher
abstützen. Zum anderen können so die Zwischenmodule nur jene Strukturen aufweisen,
die zur Abstützung der Tunnelschalung erforderlich sind, das heißt die hydraulischen
Stützzylinder. Wie bereits ausgeführt, sind diese Beine sowohl höhenverstellbar als
auch in ihrem Abstand verstellbar.
[0030] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung tragen nur die Rahmenteile der
Zwischenmodule die hydraulischen Stützzylinder und die Rahmenteile der Endmodule jeweils
wenigstens eine Arbeitsplattform und die Tragstrukturen, wobei die Arbeitsplattform
die Tragstrukturen stirnseitig überragt.
[0031] Um einen einfachen Aufbau der Tunnelschalungsvorrichtung zu gewährleisten, hat jedes
Modul, vorzugsweise jedes End- und Zwischenmodul, integrierte Anschlüsse für Pneumatik
und/oder Hydraulik und/oder Elektrik.
[0032] Die hydraulischen Stützzylinder sind mit den Längsträgern über wenigstens einen Bolzen,
insbesondere einen konischen Bolzen, verbunden, um so die feste Verbindung von hydraulischem
Stützzylinder und Stützstrebe sicherzustellen.
[0033] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hat die Tunnelschalungsvorrichtung
ein Steuerungsmodul mit einer Steuerungsanordnung für die Tunnelschalungsvorrichtung,
die vorzugsweise mit dem Rahmen verbindbar ist. Das Steuerungsmodul kann zum Beispiel
durch eine Kabine der Tunnelschalungsvorrichtung oder einen Schaltkasten gebildet
sein, in der die Steuerungsanordnung angeordnet ist, um dort zum einen einfach bedient
zu werden und zum anderen um diese vor dem Schmutz und der Feuchtigkeit in dem Tunnel
zu schützen. Diese Steuerungsanordnung hat dann alle notwendigen Schnittstellen für
die Hydraulik, Elektrik und Pneumatik aller Module und ist in der Lage, die Kraftmessdaten
von den Lastsensoren der Stützzylinder zu erhalten und die Einstellung und Betätigung
der Stützzylinder zentral für die gesamte Tunnelschalungsvorrichtung durchzuführen.
Die Steuerungsanordnung ist vorzugsweise auch für die Ansteuerung der Hebevorrichtung
ausgebildet, insbesondere über ein Eingabegerät an der Arbeitsplattform oder optional
auch durch mobile Endgeräte.
[0034] Die Arbeitsplattform(en) ist/sind vorzugsweise als Hebebühne mit einem Geländer ausgebildet,
wobei das Eingabegerät für die Steuerung des Hebeantriebs der Hebevorrichtung vorzugsweise
an dem Geländer angeordnet ist.
[0035] Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Tunnelbetoniereinrichtung umfassend eine Tunnelschalungsvorrichtung
der obigen Art und wenigstens eine Betonpumpe, die von der/einer Steuerungsanordnung
zur Ansteuerung der Stützzylinder der Tunnelbetoniereinrichtung angesteuert ist, wobei
wenigstens eine Förderleitung der Betonpumpe mit dem Zwischenraum zwischen den Tunnelschalungselementen
und der Tunnelwand verbunden ist. Die Betonpumpen sind vorzugsweise in Abhängigkeit
von den Signalen von Lastsensoren steuerbar, die in Verbindung mit den Stützzylindern
angeordnet sind. Auf diese Weise kann ein Tunnel ziemlich beliebiger Querschnittsform
und Länge effizient verschalt werden, wobei die Steuerung der Betonpumpen dynamisch
dem Verfüllungsgrad des Zwischenraums zwischen Tunnelschalung und Tunnelwand Rechnung
trägt.
[0036] Folgende Begriffe werden synonym verwendet: Arbeitsplattform - Hebebühne; Hebevorrichtung
- Tragvorrichtung; Antriebseinrichtung der Hebevorrichtung - Hebeantrieb;
[0037] Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden können.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend schematisch in der beiliegenden Zeichnung beschrieben.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer aus zwei Endmodulen und sieben Zwischenmodulen
zusammengesetzten Tunnelschalungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht in Längsrichtung der Tunnelschalungsvorrichtung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Tunnelschalungsvorrichtung aus Fig. 1 von schräg
unten,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf die Tunnelschalung, die von den Stützzylindern und den Längsträgern
zur Tunnelwand hin positioniert wird, und
- Fig. 5
- eine stirnseitige Ansicht der Tunnelschalungsvorrichtung von einem Längsende
- Fig. 6 - 9
- eine stirnseitige Ansicht mit den möglichen Arbeitsbereichen der Arbeitsplattformen
[0039] Die erfindungsgemäße Tunnelschalungsvorrichtung 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel
modular aufgebaut, was aber nicht notwendig ist. Sie wird nachfolgend anhand der Fig.
1 bis 3 beschrieben und besteht aus zwei Endmodulen 12a, 12b und sieben sich zwischen
den beiden Endmodulen 12a,b erstreckenden Zwischenmodulen 14a-14g, die miteinander
fest verbunden sind. Jedes Endmodul 12a, 12b enthält ein Rahmenteil 16a, das mit den
Rahmenteilen 16b der Zwischenmodule 14a-g form- und/oder kraftschlüssig verbunden
ist, sowie auch die Rahmenteile 16b der Zwischenmodule 14a-g untereinander vorzugsweise
in der gleichen Weise form- und/oder kraftschlüssig zu einem gemeinsamen Rahmen 20
der Tunnelschalungsvorrichtung 10 verbunden sind. Die Rahmenteile 16a der Endmodule
12a,b sind dabei mit Tragstrukturen 18 in Form von jeweils zwei Tragbeinen verbindbar,
die den durch die Rahmenteile 16a,b aller Module 12a,b, 14a-g gebildeten Rahmen 20
der gesamten Tunnelschalungsvorrichtung 10 sicher auf dem Tunnelboden abstützen. Am
unteren Ende jedes Tragbeins 18 ist ein Standfuß 19 mit Rollen angeordnet, der im
Zuge der Tunnelverschalung entlang eines Weges oder von Schienen in Längsrichtung
des Tunnels verfahrbar ist. Die Verbindung zwischen den Modulen 12a,b und 14a-g bzw.
zwischen deren Rahmenteilen 16a,b ist lösbar, so dass die einzelnen Module separat
zur Baustelle transportierbar sind. Die Tragbeine 18 sind über einen hydraulischen
Teleskopmechanismus 23 höhenverstellbar, während sie über einen horizontalen Teleskopmechanismus
21 oder durch einsetzbare Adapterstücke in ihrem gegenseitigen Abstand in Querrichtung
(horizontal quer zur Tunnelrichtung) einstellbar sind.
[0040] Über eine hydraulische Hebevorrichtung 24, vorzugsweise umfassend jeweils zwei schwenkbar
miteinander verbundenen Tragarme 25a, 25b, die über einen Hebeantrieb 27 in Form mehrerer
Hydraulikzylinder relativ zueinander und zum Rahmen 20 bewegbar sind, sind an den
Rahmenteilen 16a der Endmodule 12a,b, die einen Bestandteil des Rahmens 20 bilden,
jeweils zwei Arbeitsplattformen 22a,b bzw. 22c,d in Form von Hebebühnen gegenüber
dem Rahmenteil 16a,b bzw. gegenüber dem Rahmen 20 heb- und senkbar als auch seitlich
bewegbar gehalten. Somit können über diese Arbeitsplattformen 22a-d Inspektionen oder
Montagearbeiten an den Tunnelschalungselementen 33, an den Stützzylindern 34 der Längsträgern
32a-f hrt 25a,b kann optional längenverstellbar, z.B. teleskopierbar sein, um somit
abermals den Arbeitsbereich der Arbeitsplattform 22a-d vergrößern zu können. Im vorliegende
Beispiel ist es der erste Tragarm 25a, der mit der Hebebühne 22a-d verbunden ist.
Die Stützzylinder 26, 28, 30 können von den hydraulisch gesteuerten Arbeitplattformen
eingesehen werden
[0041] Die Arbeitsplattform bzw. Hebebühne 22a,b,c,d hat ein Geländer 29, um die Arbeiter
vor Herabfallen zu schützen. Der Hebeantrieb 27 bestehend aus einer Mehrzahl an hydraulischen
Zylindern bewegt die beiden Tragarme 25a,b derart relativ zum Rahmen und zur Arbeitsplattform,
dass letztere zumindest über den zugeordneten halben Querschnitt des Tunnels bzw.
des Arbeitsbereichs der Tunnelschalungsvorrichtung 10 bewegbar ist.
[0042] Der Rahmen 20 erstreckt sich zumindest annähernd über die gesamte Länge der Tunnelschalungsvorrichtung
10. An dem Rahmen 20 sind vorzugsweise für jedes Zwischenmodul 14ag zwei vertikale
hydraulische Stützzylinder 26a,b befestigt, so dass mit dem Anheben des Rahmens 20
über die hydraulischen Teleskopmechanismen 23 der Tragbeine 18 für die Höhenverstellung
auch die vertikalen Stützzylinder 26a,b mit angehoben werden. Auf diese Weise können
mit der Tunnelschalungsvorrichtung 10 Tunnels unterschiedlicher Höhe verschalt und
ausbetoniert werden. die vertikalen Stützzylinder brauchen daher nicht einmal hydraulisch
und längenverstellbar sein.
[0043] Die Arbeitsplattformen 22a,b,c,d sind vorzugsweise über Steuergeräte steuerbar, die
an der Arbeitsplattform 22a,b,c,d bzw. ihrem Geländer 29 befestigt ist.
[0044] Jedes Rahmenteil 16b der Zwischenmodule 14a-g trägt jeweils zwei schräg nach unten
weisende Stützzylinder 28a,b als auch zwei sich horizontal erstreckende Stützzylinder
30a,b, die sich bezogen auf die Tunnelmitte symmetrisch auf die einander abgewandten
Tunnelseiten hin erstrecken. Die freien Enden der Stützzylinder 26a,b, 28a,b, 30a,b
sind jeweils mit Längsträgern 32a-f verbunden, die wiederum kreisbogenförmige Tunnelschalungselemente
33 tragen (Fig. 4), welche in ihrer Gesamtheit die Tunnelschalung 37 bilden. Die dargestellte
Tunnelschalungsvorrichtung 10 steuert somit sechs Stützzylinder bzw. -streben 32a-f
an, die sich über den gesamten Innenumfang der zu betonierenden Tunnelwand erstrecken,
d.h. in der Regel über einen Bereich von 150 bis 270 Grad (siehe Fig. 2 und 4). Die
Tunnelschalungselemente 33 können am Tunnelboden 35 über separate Stützkörper 36 abgestützt
sein. Alternativ dazu können die schräg nach unten weisenden Stützzylinder 32a und
32f die unterste Abstützung der die durch die Gesamtheit der Tunnelschalungselemente
33 zusammengesetzten Tunnelschalung 37 bilden, wird.
[0045] Die Abstützung der Tunnelschalung 37 durch die Stützelemente 26a, 28a, 30a und durch
die Stützzylinder 32a, 32b, 32c ist in Fig. 4 verdeutlicht. Es ist in dieser Darstellung
auch ersichtlich, dass die vertikalen Stützzylinder 26a,b nicht exakt vertikal ausgerichtet
sein müssen, ebenso wenig wie die horizontalen Stützzylinder 30a,b nicht exakt horizontal
ausgerichtet sein müssen. Diese können in ihrem Befestigungswinkel an den Rahmenteilen
der Zwischenmodule 14a-g zumindest in einem geringen Bereich von beispielsweise +/-15
Grad justierbar sein, während die schräg nach unten weisenden Stützzylinder vorzugsweise
in einem größeren Winkelbereich von z.B. 45 Grad einstellbar sein können. Die Stützstreben
26a,b sind vorzugsweise starr, d.h. nicht schwenkbar an dem Rahmen 20 befestigt, so
dass die Tunnelschalung sich ihrer Winkelposition festgelegt ist, und die Tunnelschalung
37 somit nicht während der Fahrt der Tunnelschalungsvorrichtung kippen kann.
[0046] Es erübrigt sich zu sagen, dass vorzugsweise alle Stützzylinder 26a,b, 28a,b, 30a,b
mit Lastsensoren 38 versehen sind, welche über Datenleitungen 40 mit der zentralen
Steuerungsanordnung 44 eines Steuerungsmoduls 42 der Tunnelschalungsvorrichtung 10
verbindbar sind. Die Steuerungsanordnung wertet die Daten der Lastsensoren 38 aus
und steuert die Stützzylinder vorzugsweise auch in Abhängigkeit von den erfassten
Daten an, um die Tunnelschalung 37 optimal zu positionieren und Betonpumpen zur Verfüllung
des Raumes zwischen Tunnelwand und Tunnelschalung 37 derart zu betätigen, dass zu
keinen Lastüberhöhungen auf die Stützzylinder oder die Tunnelschalungselemente 33
kommt. An der Tunnelschalungsvorrichtung 10 sind sechs Längsträger 32a-f durch jeweils
sieben hydraulische Stützzylinder 26a,b, 28a,b, 30a,b getragen, die mit den sieben
einzelnen Zwischenmodulen 14a-g verbunden sind. Auf diese Weise können die Kräfte
der Tunnelschalung 37 effektiv durch die Tunnelschalungsvorrichtung 10abgefangen werden,
wobei die Krafteinleitung im Fahrzustand letztendlich über die Tragstrukturen 18 in
den Tunnelboden 35 erfolgt. Die beiden Enden jeder Stützstrebe 32a-f sind mit hydraulisch
betätigbaren Stempeln 34 versehen, die derart angesteuert werden, dass sie sich an
den Tunnelwänden abstützen, womit alle Längsträger 32a-f zwischen diesen und den Tragstrukturen
18 in ihrer Lage fest definiert sind, was zu reproduzierbaren Schalungsergebnissen
führt.
[0047] Das Steuerungsmodul 42 enthält vorzugsweise eine Kabine 46, vorzugsweise mit wenigstens
einem Fenster 48, in welcher die Steuerungsanordnung 44 positioniert ist. Auf diese
Weise ist sie wirksam gegen den Schmutz und die Feuchtigkeit der Baustelle geschützt.
Das Steuerungsmodul 42 kann an beliebiger Stelle an der Tunnelschalungsvorrichtung
10 positioniert sein. Vorzugsweise ist es mit der Tragstruktur 18 oder mit einem Rahmenteil
16a,b eines End- oder Zwischenmoduls 12a,b, 14a-g verbindbar. Die Steuerungsanordnung
ist mit der Hydraulik zur Betätigung aller Stützzylinder und mit Betonpumpen zum Verfüllen
des Hohlraums zwischen Tunnelwand und Tunnelschalung 37 verbunden, um den Tunnelschalungsvorgang
optimal zu steuern.
[0048] Die an den Endmodulen 16a, 16b verfahrbar gehaltenen Arbeitsplattformen 22a-d überragen
vorzugsweise die Tragstrukturen beziehungsweise Tragbeine 18 stirnseitig, so dass
die Enden der Tunnelschalung 37 und die gesamte Tunnelschalungsvorrichtung 10 gut
überblickt werden können.
[0049] Fig. 5 zeigt den Querschnitt der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Tunnelschalungsvorrichtung
10 detaillierter als Fig. 4. In allen Figuren sind hierbei identische oder funktionsgleiche
Teile mit den identischen Bezugszeichen versehen.
[0050] Dargestellt ist die komplette Tunnelschalungsvorrichtung 10 im Querschnitt mit dem
auf den Tragbeinen 18 getragenen Rahmen 20, mit den an dem Rahmen 20 angeordneten
Stützzylindern 26a,b, 28a,b und 30a,b, den an den Stützzylindern getragenen und sich
in Längsrichtung der Tunnelschalungsvorrichtung 10 (= Tunnelrichtung) erstreckenden
Längsträgern 32a-f, den dazwischen aufgespannten Tunnelschalungselementen 33, die
zusammen die Tunnelschalung 37 bilden.
[0051] In den Figuren Fig. 6 bis 9 sind unterschiedliche Arbeitspositionen der Arbeitsplattform
22a dargestellt, die zeigen, wie umfassend jede der vier Arbeitsplattformen 22a-d
an beiden Enden der Tunnelschalungsvorrichtung jeweils eine komplette Hälfte des Tunnelquerschnitts
bzw. Arbeitsbereichs der Tunnelschalungsvorrichtung abdeckt. Die Arbeitsplattform
22a-d kann dabei unter den Rahmen 20, über den Rahmen 20 und seitlich weg davon verfahren
werden, so dass die gesamte korrespondierende Tunnelschalung 37 inspiziert werden
kann, als auch die korrespondierenden Teile 26, 28, 30, 32, 33, 34 der Tunnelschalungsvorrichtung
10. An den Komponenten 26, 28, 30, 32 können nur Sichtkontrollen von den Arbeitsplattformen
gemacht werden, jedoch eher keine Montage oder Revisionsarbeiten.
[0052] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
kann innerhalb des Schutzbereichs der nachfolgenden Ansprüche beliebig variiert werden.
Bezugszeichenliste:
[0053]
- 10
- Tunnelschalungsvorrichtung
- 12a,b
- Endmodule
- 14a-g
- Zwischenmodule
- 16a
- Rahmenteil der Endmodule
- 16b
- Rahmenteil der Zwischenmodule
- 18
- Tragstrukturen - Tragbeine
- 19
- mit Rollen versehene Standfüße der Tragbeine
- 20
- aus den Rahmenteilen der End- und Zwischenmodule gebildeter Rahmen der Tunnelschalungsvorrichtung
- 21
- horizontaler hydraulischer Teleskopmechanismus oder Adapterstücke zur Breitenanpassung,
d.h. zur Anpassung des gegenseitigen Abstandes der Tragbeine in Querrichtung
- 22a-d
- gegenüber dem Rahmen bzw. den Rahmenteile der Endmodule verfahrbare Arbeitsplattformen
oder Hebebühnen, jeweils zwei an jedem Endmodul
- 23
- vertikaler hydraulischer Teleskopmechanismus zur Höhenverstellung der Tragstruktur
bzw. Tragbeine
- 24
- hydraulische Hebevorrichtung für die Arbeitsplattformen, insbesondere angeordnet an
den Rahmenteilen der Endmodule
- 25a,b
- zwei miteinander gelenkig verbundene Tragarme der Hebevorrichtung zum vertikalen und
seitlichen Bewegen der Arbeitsplattform relativ zum Rahmen, wovon der erste mit der
Arbeitsplattform verbundene Tragarm längenverstellbar ist
- 26a,b
- vertikale Stützzylinder, insbesondere hydraulisch oder nicht längenverstellbare Stützstreben,
vorzugsweise in einem festen Winkel an dem Rahmen befestigt
- 27
- hydraulischer Hebeantrieb der Hebevorrichtung, umfassend eine Vielzahl von hydraulischen
Zylindern
- 28a,b
- schräg nach unten gerichtete Stützzylinder, insbesondere hydraulisch
- 29
- Geländer der Arbeitsplattform
- 30a,b
- horizontale Stützzylinder, insbesondere hydraulisch
- 32a-f
- in Längsrichtung der Tunnelschalungsvorrichtung verlaufende Längsträgern zur Abstützung
der Tunnelschalungselemente
- 33
- kreisbogenförmige Tunnelschalungselemente
- 34
- hydraulisch betätigbare Stempel an den Längsträgern zur Abstützung an der Tunnelwand
- Abstützstempel
- 35
- Tunnelboden
- 36
- Bodenstützelement
- 37
- Tunnelschalung
- 38
- Lastsensoren
- 40
- Datenverbindung
- 42
- Steuerungsmodul
- 44
- Steuerungsanordnung
- 46
- Kabine
- 48
- Fenster
1. Tunnelschalungsvorrichtung (10), umfassend:
- einen Rahmen (20),
- wenigstens zwei mit dem Rahmen (20) der Tunnelschalungsvorrichtung (10) verbindbare
in Längsrichtung der Tunnelschalungsvorrichtung voneinander beabstandete Tragstrukturen
(18) zur Abstützung des Rahmens (20) an einem Tunnelboden (35),
wobei der Rahmen (20) an wenigstens zwei in Längsrichtung voneinander beabstandeten
Positionen jeweils wenigstens zwei hydraulische Stützzylinder (26a,b, 28a,b, 30a,b)
trägt, welche Stützzylinder mit in Längsrichtung verlaufenden Längsträgern (32a-f)
verbindbar sind, welche Längsträger (32a-f) Tunnelschalungselemente (33) der Tunnelschalungsvorrichtung
(10) tragen,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (20) wenigstens eine Hebevorrichtung (24) angeordnet ist, die wenigstens
eine Arbeitsplattform (22a-d) trägt, wobei die Hebevorrichtung (24) einen Hebeantrieb
(27) zum Verfahren der Arbeitsplattform (22a-d) gegenüber dem Rahmen (20) aufweist.
2. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (24) zudem ausgebildet ist für ein horizontales und vertikales
Verfahren der Arbeitsplattform (22a-d) gegenüber dem Rahmen (20).
3. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebeantrieb (27) als elektrischer oder hydraulischer Antrieb ausgebildet ist
ist.
4. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (24) wenigstens zwei schwenkbar miteinander verbundene Tragarme
(25a, 25b) umfasst.
5. Tunnelschalungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme (25a, 25b) sowohl mit dem Rahmen (20) als auch mit der Arbeitsplattform
(22a-d) schwenkbar verbunden sind.
6. Tunnelschalungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme (25a, 25b) über den Hebeantrieb (27), der vorzugsweise hydraulische
Zylinder umfasst, relativ zum Rahmen (20) und zueinander schwenkbar angetrieben sind.
7. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem, vorzugsweise an jedem Längsende des Rahmens (20) wenigstens
eine Arbeitsplattform (22a-d) angeordnet ist.
8. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Längsende des Rahmens (20) zwei Arbeitsplattformen (22a-d) angeordnet
sind.
9. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Arbeitsplattformen (22a-d) symmetrisch zu einer zentralen Längsachse des
Rahmens (20) angeordnet sind.
10. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrbereich der Arbeitsplattform (22a-d) in Querrichtung des Rahmens (20)
die Verstellbereiche aller Stützzylinder (26a,b, 28a,b, 30a,b), zumindest auf einer
Seite des Rahmens (20) umfasst.
11. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstrukturen (18) Standfüße (19) mit Rollen aufweisen, die zum Verfahren der
Tunnelschalungsvorrichtung (10) in ihrer Längsrichtung ausgebildet sind.
12. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplattform (22a-d) die Tragstrukturen (18) des Rahmens (20) stirnseitig
überragt.
13. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstrukturen (18) höhenverstellbare Tragbeine umfassen.
14. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei Module (12a,b, 14a-g), vorzugsweise wenigstens drei in Längsrichtung
der Tunnelschalungsvorrichtung (10) miteinander verbundene Module (12a,b, 14a-g) umfasst,
die miteinander zu dem Rahmen (20) verbindbar sind.
15. Tunnelschalungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuerungsanordnung (44) für den Hebeantrieb (27) aufweist, die mit einem
an der Arbeitsplattform (22a-d) angeordneten Eingabegerät für die Steuerung des Hebeantriebs
(27) verbunden ist.