[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsauger, vorzugsweise einen Handstaubsauger, gemäß
dem Patentanspruch 1.
[0002] Zu den Reinigungsgeräten gehören die Staubsauger, welche Luft samt Schmutz von einem
Untergrund in sich einsaugen und die Luft zumindest im Wesentlichen vom Schmutz gereinigt
wieder nach außen hin abgeben können. Derartige Staubsauger können zum Betrieb mit
einem Kabel mit einer Steckdose verbunden werden. Es kann jedoch für den Benutzer
komfortabler sein, das Kabel beim Staubsaugen nicht beachten zu müssen, weshalb auch
Akkustaubsauger bekannt und verbreitet sind, welche einen Akku bzw. einen Akkumulator
als wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher aufweisen. Insbesondere die vergleichsweise
kompakten und leichten Handstaubsauger werden häufig akkubetrieben hergestellt, um
den Einsatz für den Benutzer schneller und einfacher zu ermöglichen.
[0003] Ein Staubsauger weist ein Gebläse auf, welches den Luftstrom erzeugen kann. Auf der
Ansaugseite des Gebläses kann hierdurch ein Unterdruck erzeugt werden, welcher für
ein Nachströmen von Luft sorgen kann; dieser Abschnitt des Staubsaugers kann auch
als Unterdruckbereich des Staubsaugers bezeichnet werden.
[0004] Auf der gegenüberliegenden Seite des Gebläses, zu der der Luftstrom hin gerichtet
ist, befinden sich üblicherweise wenigstens ein Filter bzw. ein Filtersystem, durch
den der Luftstrom hindurchgeführt wird. Dieser Abschnitt des Staubsaugers kann auch
als Überdruckbereich des Staubsaugers bezeichnet werden. Der Filter kann den Schmutz
wie z.B. Staub, insbesondere Hausstaub, sowie sonstige kleinere Partikel aus dem Luftstrom
zurückhalten und hierdurch den Luftstrom filtern, welcher dann den Staubsauger sauberer
als beim Einsaugen verlassen kann. Hierdurch kann der Untergrund vom Schmutz gereinigt
werden. Der Untergrund kann eine beliebige Oberfläche wie z.B. ein Fußboden bzw. dessen
Bodenbelag sein.
[0005] Die Führung des Luftstroms samt Schmutz kann, je nach Ausführungsform des Staubsaugers,
direkt über eine Saugdüse als Ansaugöffnung erfolgen, welche Bestandteil des Staubsaugers
selbst ist. Die Saugdüse, welche auch als Bodendüse bezeichnet werden kann, kann jedoch
auch über einen Saugschlauch und ggfs. über ein zusätzliches Teleskoprohr mit dem
Staubsauger verbunden sein; in diesem Fall können der Staubsauger und die übrigen
Komponenten wie Saugdüse, Saugschlauch und ggfs. Teleskoprohr zusammen auch als Staubsaugersystem
bezeichnet werden. In jedem Fall kann die Saugdüse von einem Benutzer über einen Untergrund
geführt werden, um von dort Schmutz mit der eingesogenen Luft aufzunehmen.
[0006] Zur Verbesserung der Reinigungswirkung kann im Bereich der Saugdüse eine Bürste angeordnet
sein, welche rotierend angetrieben werden kann, um den zu reinigenden Untergrund zu
bürsten und hierdurch Schmutz zum Beispiel aus den Fasern eines Teppichs zu lösen,
damit der gelöste Schmutz wirkungsvoller vom Luftstrom abgeführt werden kann. Dies
kann die Reinigungswirkung des Staubsaugers verbessern. Diese Bürste kann auch als
Bodenbürste oder als Borstwalze bezeichnet werden.
[0007] Das Gebläse derartiger Staubsauger wird üblicherweise von einem elektrischen Motor
betrieben. Hierzu werden häufig bürstenlose elektrische Motoren eingesetzt, welche
keine Schleifringe oder Kommutatoren und Bürsten zwischen Rotor und Stator aufweisen,
welche verschleißen können. Daher weisen bürstenlose elektrische Motoren üblicherweise
eine längere Lebensdauer bzw. eine höhere Standzeit als elektrische Motoren mit Bürsten
auf. Dies kann sich entsprechend positiv auf die Lebensdauer bzw. auf die Standzeit
des Staubsaugers auswirken. Auch weisen bürstenlose elektrische Motoren üblicherweise
eine höhere Leistung als bürstenbehaftete elektrische Motoren auf.
[0008] Die Bodenbürste kann ebenfalls mit einem elektrischen Motor betrieben werden, welcher
jedoch üblicherweise aus Kostengründen mit Bürsten, d.h. als bürstenbehafteter elektrischer
Motor, ausgebildet ist. Der elektrische Motor der Bodenbürste kann insbesondere ein
permanenterregter elektrischer Gleichstrommotor sein.
[0009] Derartige Staubsauger werden üblicherweise mit verschiedenen Saugaufsätzen verwendet,
um den Staubsauger unterschiedlichen Umgebungen anzupassen und so jeweils für einen
möglichst optimalen Gebrauch des Staubsaugers zu sorgen. Derartige Saugaufsätze werden
an der Saugdüse angeordnet und beeinflussen insbesondere aufgrund der Größe ihrer
Blende die Saugwirkung des Staubsaugers gegenüber dem Untergrund. Die Saugaufsätze,
kurz auch als Aufsätze oder auch als Zubehör bezeichnet, sind teils aktiv ausgebildet,
wie beispielsweise die bereits beschriebene elektrische Bodenbürsten aber auch Polsterbürsten
oder Wischaufsätze, und teilweise passiv, wie beispielsweise Aufsätze aus dem 3D-Drucker
oder Fugenaufsätze.
[0010] Zu beachten ist, dass die bei Staubsaugern üblicherweise verwendete Leistungsregelung
für eine konstante Leistung des Staubsaugers sorgt, aber nicht immer im Energieeffizienzmaximum
des Gebläseantriebs betrieben wird. Die Leistung des Gebläses des Staubsaugers ist
nämlich nicht direkt die Größe, welche für die Staubaufnahme verantwortlich ist. Ziel
ist aber eine möglichst gute Staubaufnahme. Hier wird über die Leistung ein annähernd
gewünschter Volumenstrom realisiert. Dadurch wird hinsichtlich der Staubaufnahme jedoch
kein optimales Ergebnis erzielt. Die Leistung des Gebläses befindet sich nicht im
Energieeffizienzoptimum des Antriebs des Gebläses.
[0011] Zu beachten ist auch, dass sich je nach Füllgrad des Staubbehälters des Staubsaugers
der Gegendruck verändert, sodass mit steigendem Füllgrad des Staubbehälters die Staubaufnahme
i.d.R. abnimmt. Der Füllstand bzw. der Füllgrad des Staubbehälters wird jedoch nicht
berücksichtigt. Auch ist bisher das Erkennen eines vollen Staubbehälters nicht möglich.
Entsprechend erfolgt auch keine Benachrichtigung an den Benutzer des Staubsaugers,
wenn der Staubbehälter voll ist.
[0012] Es ist daher bekannt, bei Staubsaugern sowohl einen ersten Drucksensor zwischen Einlass
und Staubbeutel als auch einen zweiten Drucksensor zwischen Staubbeutel und Gebläse
vorzusehen. Aus der Druckdifferenz kann in einem gewissen Maße auf den Füllstand des
Staubbeutels geschlossen und dies dem Benutzer angezeigt werden. Auch kann mittels
der beiden Drucksensoren eine automatische Leistungsanpassung umsetzen, welche auf
unterschiedliche Bodenbeläge und bzw. oder Düsen reagieren kann.
[0013] Die
EP 2 875 767 A1 betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers, mit einem einen Gebläsemotor
aufweisenden Gebläse, das einen Luftdurchfluss durch eine Saugdüse des Staubsaugers
erzeugt, und einer Steuereinrichtung, die das Gebläse in Abhängigkeit von einer zu
bearbeitenden Bodenbelagskategorie steuert. Die Steuereinrichtung führt ferner einen
Steuerschritt aus, so dass die Gebläseleistung in Abhängigkeit von einem Befüllungsgrad
eines im Betrieb im Staubsauger angeordneten Staubbeutels oder einer im Betrieb im
Staubsauger angeordneten Staubabscheideeinheit verändert wird. Der Befüllungsgrad
wird aus einer Druckdifferenz aus einem ersten Druck an einer ersten, dem Staubbeutel
oder der Staubabscheideeinheit in Saugstromrichtung vorgelagerten Messposition und
einem zweiten Druck an einer zweiten, dem Staubbeutel oder der Staubabscheideeinheit
in Saugstromrichtung nachgelagerten Messposition bestimmt, wobei der erste und der
zweite Druck durch jeweils einen mit den Messpositionen verbundenen Drucksensor ermittelt
wird.
[0014] Die
EP 2 595 522 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung der Leistung eines Gebläsemotors
für einen Staubsauger, welcher einen in einem Staubraum angeordneten Wechselfilterbeutel
aufweist, bei dem ein Differenzdruck zwischen einem in Saugstromrichtung vor dem Wechselfilterbeutel
liegenden ersten Bereich und einem in Saugstromrichtung nach dem Wechselfilterbeutel
liegenden zweiten Bereich erfasst wird und die Leistung des Gebläsemotors in Abhängigkeit
von dem erfassten Differenzdruck eingestellt wird.
[0015] Nachteilig hieran ist, dass jeweils zwei Drucksensoren verwendet werden müssen, um
beide Drücke vor und hinter dem Staubbeutel sensorisch erfassen und zur Bestimmung
des Füllstands des Staubbeutels bzw. zur Leistungsanpassung des Gebläses verwenden
zu können. Dies kann zu entsprechenden Kosten für die Drucksensoren sowie deren Anschüsse
führen. Auch führt dies zu erhöhten Kosten der Elektronik bzw. Steuerungseinheit,
welche beide Drucksensoren auswerten muss. Ebenso erfordern die Drucksensoren sowie
deren Verkabelung Bauraum und erzeugen Gewicht. Ferner führt dies zu einem zusätzlichen
Verbrauch an elektrischer Energie, was gerade bei einem akkubetriebenen Staubsauger
unerwünscht ist. Des Weiteren kann die Montage der Drucksensoren, gerade im Luftschlauch,
aufwendig sein und hierdurch ebenfalls zu erhöhten Kosten führen.
[0016] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Staubsauger, vorzugsweise einen
Handstaubsauger, zur Verfügung zu stellen, so dass der Füllstand des Staubbeutels
und bzw. oder ein Aufsatz bestimmt werden kann, wobei dies jeweils mit weniger Aufwand,
insbesondere mit lediglich einem Drucksensor, umgesetzt werden soll. Dies soll jeweils
vorzugsweise möglichst einfach, kostengünstig, bauraumsparend und bzw. oder energiesparend
erfolgen. Dies soll vorzugsweise für akkubetriebene Staubsauger umgesetzt werden.
Zumindest soll eine Alternative zu bekannten derartigen Staubsaugern geschaffen werden.
[0017] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Staubsauger mit den Merkmalen des
unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0018] Somit betrifft die Erfindung einen Staubsauger, vorzugsweise einen Handstaubsauger,
mit einem Gebläse mit einem Laufrad zur Erzeugung eines Luftstroms, mit einem elektrischen
Motor zum Antreiben des Laufrads des Gebläses, mit einer Steuerungseinheit zum Betreiben
des elektrischen Motors des Gebläses, mit einem Staubbehälter, welcher ausgebildet
und eingerichtet ist, vom Luftstrom durchströmt zu werden, wobei der Staubbehälter
im Verlauf des Luftstroms vor dem Gebläse angeordnet ist, und mit einem Drucksensor,
welcher ausgebildet und eingerichtet ist, einen Druck des Luftstroms im Verlauf des
Luftstroms vor dem Staubbehälter zu erfassen.
[0019] Der erfindungsgemäße Staubsauger ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit
ausgebildet ist, basierend auf dem erfassten Druck des Drucksensors und auf der Drehzahl
des elektrischen Motors des Gebläses einen Füllstand des Staubbehälters und bzw. oder
einen Aufsatz zu bestimmen. Die Drehzahl des elektrischen Motors des Gebläses kann
hierzu mittels eines entsprechenden Sensors erfasst oder aus Kennzahlen des elektrischen
Motors des Gebläses wie beispielsweise aus dem Motor-Strom oder aus der Motor-Spannung
bestimmt werden, um auf einen Drehzahlsensor ebenfalls verzichten zu können.
[0020] Erfindungsgemäß kann somit auf einen weiteren Drucksensor, wie bisher bekannt, verzichtet
werden. Dies kann Kosten hinsichtlich der Anschaffung und der Montage des weiteren
Drucksensors sparen. Auch können Bauraum gespart und der elektrische Verbrauch des
Staubsaugers reduziert werden, was insbesondere bei einem akkubetriebenen Staubsauger
vorteilhaft sein kann.
[0021] Mit anderen Worten kann basierend auf dem erfassten Druck des Drucksensors im Verlauf
des Luftstroms vor dem Staubbehälter und der Drehzahl des elektrischen Motors des
Gebläses, welches im Verlauf des Luftstroms hinter dem Staubbehälter angeordnet ist,
der Füllstand des Staubbehälters des Staubsaugers bestimmt werden, da sich der Füllstand
des Staubbehälters, vergleichbar der Blendengröße eines Aufsatzes, auf den Volumenstrom
des Gebläses auswirkt und somit entsprechende Rückschlüsse aus dem Volumenstrom des
Gebläses und damit aus der Drehzahl des elektrischen Motors des Gebläses auf den Füllstand
des Staubbehälters gezogen werden können. Entsprechende Zusammenhänge können experimentell
ermittelt und in der Steuerungseinheit hinterlegt werden. Dies kann durch Wertetabelle,
Formeln und dergleichen erfolgen. Dies kann es ermöglichen, den Füllstand des Staubbehälters
auf diese Art und Weise zu bestimmen und diese Information beispielsweise dem Benutzer
des Staubsaugers zur Verfügung zu stellen, beispielsweise mittels einer Anzeige, und
bzw. oder anderweitig zu verwenden.
[0022] Zusätzlich oder alternativ kann ein Aufsatz und insbesondere dessen Blendengröße,
welche sich auf den Strömungswiderstand des Luftstroms auswirkt, welcher vom Gebläse
des Staubsaugers durch den Aufsatz hindurch erzeugt werden kann, dahingehend unterschieden
werden, welche Drehzahl des elektrischen Motors des Gebläses, und vorzugsweise elektrische
Leistung des elektrischen Motors des Gebläses, sich einstellt, wenn der elektrische
Motor, vorzugsweise volumenstromgeregelt, betrieben wird. Sind die entsprechenden
Werte des Aufsatzes, beispielsweise mittels experimenteller Bestimmung, bekannt, so
kann ein Aufsatz durch Vergleich mit diesen Werten erkannt werden. Somit kann das
Vorhandensein eines Aufsatzes an sich sowie die Identifikation eines bestimmten Aufsatz
erfolgen, ohne dass der Aufsatz hierzu entsprechend ausgebildet sein muss.
[0023] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Steuerungseinheit ferner ausgebildet, die
Drehzahl des elektrischen Motors des Gebläses aus dem Motor-Strom oder aus der Motor-Spannung
zu bestimmen. Somit kann auf einen entsprechenden Drehzahlsensor oder dergleichen
verzichtet werden, was ebenfalls zu reduzierten Kosten, zu einem reduzierten Bauraumbedarf
und bzw. oder zu einem reduzierten Verbrauch elektrischer Energie führen kann.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Steuerungseinheit ferner ausgebildet,
den elektrischen Motor des Gebläses volumenstromgeregelt zu betreiben. Hierdurch kann
ein konstanter Volumenstrom des Luftstroms gewährleistet werden, welcher somit unabhängig
von sich verändernden äußeren Rahmenbedingungen sein kann. Dies kann sicherstellen,
dass der gewünschte Volumenstrom auch tatsächlich vorliegt. Dies kann insbesondere
vorteilhaft sein, um die gewünschte Staubaufnahme auch zu erreichen bzw. um eine gewünschte
konstante Staubaufnahme sicherzustellen. Der gewünschte Volumenstrom kann dabei insbesondere
von einem Benutzer des Staubsaugers durch entsprechende Schaltereinstellungen vorgegeben
werden. Auch kann dies vorteilhaft sein, um die zuvor beschriebene Erkennung des Füllstands
des Staubbehälters und bzw. oder des Aufsatzes bei einem konstanten Volumenstrom durchführen
zu können.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Steuerungseinheit ferner ausgebildet,
den elektrischen Motor des Gebläses leistungsgeregelt zu betreiben. Auf diese Art
und Weise kann eine Erkennung des Füllstands des Staubbehälters und bzw. oder des
Aufsatzes ausgehend von einem leistungsgeregelten Betrieb des elektrischen Motors
erfolgen. Dies kann eine Alternative Möglichkeit zur zuvor beschriebenen Erkennung
des Füllstands des Staubbehälters und bzw. oder des Aufsatzes darstellen. Diese Funktion
kann ebenfalls seitens des Staubsaugers vorgesehen und alternativ genutzt werden.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Steuerungseinheit ferner ausgebildet,
den Füllstand des Staubbehälters zusätzlich basierend auf dem bestimmten Aufsatz zu
bestimmen, oder umgekehrt. Dies kann die Informationen erweitern, welche für die jeweils
andere(n) Erkennung(en) zur Verfügung stehen.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Drucksensor im Verlauf des Luftstroms
zwischen einer Ansaugöffnung, vorzugsweise einem Saugrohr, und dem Staubbehälter angeordnet.
Dies kann eine konkrete Umsetzung der Positionierung des Drucksensors darstellen.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Steuerungseinheit ferner ausgebildet,
den elektrischen Motor des Gebläses drehmomentgeregelt zu betreiben. Diesem Aspekt
der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem elektrischen Motor und
insbesondere bei einem bürstenlosen Gleichstrommotor der Volumenstrom des Gebläses
und das Drehmoment des Gebläses bzw. dessen elektrischen Motors zueinander proportional
sind. Somit kann die zuvor beschriebene Volumenstromregelung des Gebläses mittels
einer Drehmomentregelung des elektrischen Motors des Gebläses umgesetzt werden.
[0029] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Steuerungseinheit ferner ausgebildet,
den elektrischen Motor des Gebläses motorstromgeregelt zu betreiben. Diesem Aspekt
der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem elektrischen Motor und
insbesondere bei einem bürstenlosen Gleichstrommotor das Drehmoment des Gebläses bzw.
dessen elektrischen Motors und der Motor-Strom des elektrischen Motors zueinander
proportional sind. Somit kann die zuvor beschriebene Volumenstromregelung des Gebläses
bzw. die zuvor beschriebene Drehmomentregelung des elektrischen Motors des Gebläses
mittels einer Motorstromregelung des elektrischen Motors des Gebläses umgesetzt werden.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der elektrische Motor bürstenlos und
bzw. oder als Gleichstrommotor ausgebildet. Dies kann die Leistung und bzw. oder die
Langlebigkeit des elektrischen Motors des Gebläses als bürstenloser elektrischer Motor
erhöhen. Die Umsetzung des elektrischen Motors als Gleichstrommotor kann die Nutzung
der Eigenschaften und Vorteile derartiger elektrischer Motoren ermöglichen.
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Staubsauger wenigstens einen
wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher auf, welcher ausgebildet ist, wenigstens
den elektrischen Motor und die Steuerungseinheit elektrisch zu versorgen. Der wiederaufladbare
elektrische Energiespeicher kann insbesondere ein Akkumulator bzw. ein Akku sein.
Dies kann die Verwendung des Haushaltsgeräts bzw. des Staubsaugers für den Benutzer
ohne störendes Kabel für die elektrische Stromversorgung ermöglichen.
[0032] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Staubsaugers in Form eines
erfindungsgemäßen Handstaubsaugers; und
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs der Figur 1.
[0033] Die o.g. Figur wird in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine
Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann.
Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung (nicht dargestellt),
welche auch als Breite bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung
X als auch zur Querrichtung erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch
als Höhe Z bezeichnet werden kann.
[0034] Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Staubsaugers
1 in Form eines Handstaubsaugers 1. Der Handstaubsauger 1 weist ein Gehäuse 10 auf,
welches mittels eines Griffs 11 von einem Benutzer gehalten und auf einem Untergrund
2 in Form eines Bodens 2 bzw. eines Bodenbelags 2 als zu reinigende Fläche 2 geführt
werden kann. In dem Gehäuse 10 ist ein Gebläse 12 samt eines elektrischen Motors 12a
zum Antreiben des Gebläses 12 angeordnet. Der elektrische Motor 12a ist bürstenlos
als Gleichstrommotor 12a ausgebildet. Der elektrischen Motor 12a erzeugt im Betrieb
einen Volumenstrom durch einen Staubbehälter 19 hindurch. Ferner sind mindestens ein
Filter und eine Ausblasöffnung vorhanden (nicht dargestellt). Um dabei den Druck des
Volumenstroms bzw. des Luftstroms sensorisch zu erfassen, ist ein Drucksensor 19a
im Verlauf des Luftstroms vor dem Staubbehälter 19 angeordnet.
[0035] Dem Griff 11 gegenüberliegend ist ein Saugrohr 13 an dem Gehäuse 10 angeordnet. An
dem dem Gehäuse 10 angewandten Ende des Saugrohrs 13 ist eine Saugdüse 14 als Aufsatz
14 vorgesehen, welche auch als Bodendüse 14 oder als Bürstenkopf 14 bezeichnet werden
kann. Die Saugdüse 14 weist einen Innenraum auf, welcher in der vertikalen Richtung
Z nach unten hin mittels einer Ansaugöffnung 16 offen ausgebildet ist. Innerhalb des
Innenraums der Saugdüse 14 ist eine rotierbare Bürste 15 als rotierbare Borstwalze
15 angeordnet, welche mittels eines eigenen elektrischen Motors (nicht dargestellt)
rotatorisch angetrieben werden kann. Der elektrische Motor der rotierbaren Bürste
15 ist bürstenbehaftet als permanenterregter Gleichstrommotor 15 ausgebildet.
[0036] Der Handstaubsauger 1 weist ferner eine Steuerungseinheit 17 auf, welche sowohl den
elektrischen Motor 12a des Gebläses 12 als auch den elektrischen Motor der rotierbaren
Bürste 15 betreiben kann. Ferner kann die Steuerungseinheit 17 den Drucksensor 19a
auslesen, d.h. dessen Messwerte erhalten. Der elektrische Motor 12a des Gebläses 12,
der elektrische Motor der rotierbaren Bürste 15 und die Steuerungseinheit 17 können
von einem wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher 18 elektrisch versorgt werden.
[0037] Erfindungsgemäß kann die Steuerungseinheit 17 die Drehzahl des elektrischen Motors
12a des Gebläses 12 aus dem Motor-Strom oder aus der Motor-Spannung bestimmen. Vorzugsweise
kann die Steuerungseinheit 17 ferner den elektrischen Motor 12a des Gebläses 12 volumenstromgeregelt
betreiben. Für verschiedene Füllstände des Staubbehälters 19 kann experimentell bestimmt
worden sein, welche Füllstände des Staubbehälters 19 welcher Drehzahl des elektrischen
Motors 12a des Gebläses 12 bei welchem erfassten Druck des Drucksensors 19a entsprechen,
so dass seitens der Steuerungseinheit 17 basierend auf dem erfassten Druck des Drucksensors
19a und auf der Drehzahl des elektrischen Motors 12a des Gebläses 12 der aktuelle
Füllstand des Staubbehälters 19 bestimmt und ggfs. dem Benutzer des Handstaubsaugers
1 angezeigt werden kann. Dies kann zusätzlich oder alternativ ebenso für den Aufsatz
14 erfolgen. In jedem Fall kann hierdurch auf einen weiteren Drucksensor zwischen
Staubbehälter 19 und dem elektrischen Motor 12a des Gebläses 12 verzichtet werden.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0038]
- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- 1
- Staubsauger; Handstaubsauger
- 10
- Gehäuse
- 11
- Griff des Gehäuses 10
- 12
- Gebläse
- 12a
- (bürstenloser) elektrischer Motor bzw. Gleichstrommotor des Gebläses 12
- 13
- Saugrohr
- 14
- Aufsatz; Saugdüse; Bodendüse; Bürstenkopf
- 15
- rotierbare (Boden)Bürste; rotierbare Borstwalze
- 16
- Ansaugöffnung
- 17
- Steuerungseinheit
- 18
- wiederaufladbarer elektrischer Energiespeicher; Akkumulator; Akku
- 19
- Staubbehälter
- 19a
- Drucksensor
- 2
- Untergrund; Boden; Bodenbelag; zu reinigende Fläche
1. Staubsauger (1), vorzugsweise Handstaubsauger (1),
mit einem Gebläse (12) mit einem Laufrad zur Erzeugung eines Luftstroms,
mit einem elektrischen Motor (12a) zum Antreiben des Laufrads des Gebläses (12), mit
einer Steuerungseinheit (17) zum Betreiben des elektrischen Motors (12a) des Gebläses
(12),
mit einem Staubbehälter (19), welcher ausgebildet und eingerichtet ist, vom Luftstrom
durchströmt zu werden,
wobei der Staubbehälter (19) im Verlauf des Luftstroms vor dem Gebläse (12) angeordnet
ist, und
mit einem Drucksensor (19a), welcher ausgebildet und eingerichtet ist, einen Druck
des Luftstroms im Verlauf des Luftstroms vor dem Staubbehälter (19) zu erfassen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerungseinheit (17) ausgebildet ist, basierend auf dem erfassten Druck des
Drucksensors (19a) und auf der Drehzahl des elektrischen Motors (12a) des Gebläses
(12) einen Füllstand des Staubbehälters (19) und/oder einen Aufsatz (14) zu bestimmen.
2. Staubsauger (1) nach Anspruch 1,
wobei die Steuerungseinheit (17) ferner ausgebildet ist, die Drehzahl des elektrischen
Motors (12a) des Gebläses (12) aus dem Motor-Strom oder aus der Motor-Spannung zu
bestimmen.
3. Staubsauger (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Steuerungseinheit (17) ferner ausgebildet ist, den elektrischen Motor (12a)
des Gebläses (12) volumenstromgeregelt zu betreiben.
4. Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Steuerungseinheit (17) ferner ausgebildet ist, den elektrischen Motor (12a)
des Gebläses (12) leistungsgeregelt zu betreiben.
5. Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Steuerungseinheit (17) ferner ausgebildet ist, den Füllstand des Staubbehälters
(19) zusätzlich basierend auf dem bestimmten Aufsatz (14) zu bestimmen, oder umgekehrt.
6. Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Drucksensor (19a) im Verlauf des Luftstroms zwischen einer Ansaugöffnung
(16), vorzugsweise einem Saugrohr (13), und dem Staubbehälter (19) angeordnet ist.
7. Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Steuerungseinheit (17) ferner ausgebildet ist, den elektrischen Motor (12a)
des Gebläses (12) drehmomentgeregelt zu betreiben.
8. Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Steuerungseinheit (17) ferner ausgebildet ist, den elektrischen Motor (12a)
des Gebläses (12) motorstromgeregelt zu betreiben.
9. Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der elektrische Motor (12a) bürstenlos und/oder als Gleichstrommotor (12a) ausgebildet
ist.
10. Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche
mit wenigstens einem wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher (18), welcher
ausgebildet ist, wenigstens den elektrischen Motor (12a) und die Steuerungseinheit
(17) elektrisch zu versorgen.