Stand der Technik
[0001] Es ist bereits ein Verfahren zu einem Betrieb eines Wärmepumpensystems vorgeschlagen
worden, wobei in zumindest einem Verfahrensschritt ein Nutzfluid von einer Wärmepumpe
des Wärmepumpensystems temperiert wird und wobei in zumindest einem Verfahrensschritt
das Nutzfluid von einem Zuheizer des Wärmepumpensystems erhitzt wird.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu einem Betrieb eines Wärmepumpensystems,
wobei in zumindest einem Verfahrensschritt ein Nutzfluid von einer Wärmepumpe des
Wärmepumpensystems temperiert wird und wobei in zumindest einem Verfahrensschritt
das Nutzfluid von einem Zuheizer des Wärmepumpensystems erhitzt wird.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass der Zuheizer in zumindest einem Verfahrensschritt des
Verfahrens in Abhängigkeit von einem Strömungsparameter des Nutzfluids durch einen
Wärmeübertrager der Wärmepumpe aktiviert wird. Vorzugsweise wird der Zuheizer in zumindest
einem Verfahrensschritt des Verfahrens aktiviert, wenn der Strömungsparameter einen
Strömungsschwellwert unterschreitet. Der Strömungsparameter wird insbesondere von
einer Fluidfördereinheit, insbesondere einer Pumpe, einem Kompressor oder einem Ventilator
des Wärmepumpensystems eingestellt. Der Strömungsparameter ist beispielsweise ein
Volumenstrom, ein Massestrom, eine Strömungsgeschwindigkeit oder dergleichen. Der
Strömungsparameter kann unmittelbar erfasst werden, beispielsweise mittels eines Durchflusssensors,
durch Erfassung einer mit dem Strömungsparameter korrelierenden Größe ermittelt werden,
oder durch die mit dem Strömungsparameter korrelierende Größe ausgedrückt und verarbeitet
werden. Eine mit dem Strömungsparameter korrelierende Größe ist beispielsweise eine
Drehzahl und/oder eine Leistungsaufnahme der Fluidfördereinheit.
[0004] Der Strömungsschwellwert ist bevorzugt in Abhängigkeit von einer Betriebscharakteristik
der Wärmepumpe festgelegt. Insbesondere unterteilt der Strömungsschwellwert eine Parameterspanne
des Strömungsparameters in einen Sollbereich, für welchen die Wärmepumpe ausgelegt
ist, und einen Defizitbereich, für welchen die Wärmepumpe nicht ausgelegt ist. Insbesondere
weist die Wärmepumpe bei einem Betrieb in dem Defizitbereich ein gegenüber dem Sollbereich
erhöhtes Verschleißrisiko auf. Der Strömungsschwellwert kann ein Einzelwert sein oder
einen Betriebsparameter des Wärmepumpensystems als Parameter aufweisen, beispielsweise
eine Temperatur des Nutzfluids, einen angefragten Wärmebedarf oder dergleichen. Vorzugsweise
umfasst das Wärmepumpensystem zumindest eine Steuereinheit. Insbesondere vergleicht
die Steuereinheit den Strömungsparameter mit dem Strömungsschwellwert. Insbesondere
aktiviert die Steuereinheit den Zuheizer in zumindest einem Verfahrensschritt des
Verfahrens, wenn die Wärmepumpe, insbesondere der Kompressor der Wärmepumpe, nicht
oder nur eingeschränkt betrieben werden soll, insbesondere um einem Verschleiß der
Wärmepumpe, insbesondere des Kompressors, vorzubeugen. Es ist denkbar, dass das Verfahren
zumindest einen Verfahrensschritt aufweist, in welchem die Steuereinheit den Zuheizer
unabhängig von dem Strömungsparameter aktiviert oder deaktiviert.
[0005] Vorzugsweise erhitzt die Wärmepumpe in zumindest einem Verfahrensschritt, insbesondere
während eines Heizbetriebs des Wärmepumpensystems im Zuge des Verfahrens das Nutzfluid.
Vorzugsweise kühlt die Wärmepumpe in zumindest einem Verfahrensschritt, insbesondere
während eines Kühlbetriebs des Wärmepumpensystems im Zuge des Verfahrens das Nutzfluid.
Insbesondere tauscht die Wärmepumpe abhängig von einem Betriebsmodus der Wärmepumpe
Wärme zwischen einem Wärmereservoir und dem Nutzfluid vermittelt über einen Kältemittelkreislauf
der Wärmepumpe aus. Das Wärmereservoir ist bevorzugt Umgebungsluft oder alternativ
ein Gewässer oder Erdreich. Vorzugsweise regelt die Steuereinheit die Wärmepumpe,
insbesondere einen Kompressor der Wärmepumpe, insbesondere in Abhängigkeit von dem
Strömungsparameter und/oder der Temperatur des Nutzfluids. Der Kompressor der Wärmepumpe
ist insbesondere innerhalb des Kältemittelkreislaufs angeordnet und zu einer Umwälzung
eines Kältemittels der Wärmepumpe vorgesehen. Der Wärmeübertrager der Wärmepumpe ist
insbesondere in dem Kältemittelkreislauf eingebunden und zu einer Übertragung von
Wärme zwischen dem Kältemittel und dem Nutzfluid vorgesehen. Der Wärmeübertrager der
Wärmepumpe ist insbesondere als Kondensator ausgelegt. Vorzugsweise steuert oder regelt
die Steuereinheit den Zuheizer, insbesondere in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter
und/oder der Temperatur des Nutzfluids. Besonders bevorzugt wird das Nutzfluid von
der Fluidfördereinheit in einem geschlossen Kreislauf, der insbesondere ganz oder
teilweise von dem Wärmepumpensystem gebildet werden kann, umgewälzt. Der geschlossene
Kreislauf umfasst vorzugsweise zumindest einen, insbesondere mehrere Wärmeübertrager,
insbesondere Heizkörper, Kühlkörper, eine Fußbodenheizung oder dergleichen, um Räume,
Trinkwasser oder Brauchwasser zu temperieren, insbesondere zu erwärmen oder zu kühlen.
Alternativ wird das Nutzfluid zu einer Ausgabestelle, insbesondere einen Wasserhahn,
einen Lüftungsauslass oder dergleichen, für das Nutzfluid gefördert. Das Nutzfluid
ist beispielsweise als Heizungswasser, als Brauchwasser, als Trinkwasser und/oder
als Heizungsluft ausgebildet. Der Steuereinheit steuert, insbesondere regelt, die
Fluidfördereinheit zu einem Einstellen des Strömungsparameters insbesondere in Abhängigkeit
von einem angefragten Wärmebedarf eines Nutzers des Wärmepumpensystems.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann das Nutzfluid vorteilhaft auch dann
geheizt werden, wenn die Wärmepumpe nicht oder nur eingeschränkt betrieben werden
soll. Insbesondere kann auf einen Puffer als Ersatz-Wärmesenke verzichtet werden,
um einen verschleißarmen Betrieb der Wärmepumpe zu erreichen. Insbesondere kann ein
Wärmepumpensystem, welches das erfindungsgemäße Verfahren umsetzt, vorteilhaft kompakt
und kostengünstig gehalten werden. Insbesondere können Komforteinbußen für einen Nutzer
des mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben Wärmepumpensystems auch ohne Betrieb
der Wärmepumpe vorteilhaft gering gehalten werden.
[0007] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt, insbesondere
während des Heizbetriebs des Wärmepumpensystems im Zuge des Verfahrens in Abhängigkeit
von dem Strömungsparameter der Zuheizer aktiviert wird, während die Wärmepumpe in
einem inaktiven Zustand gehalten wird. In der Steuereinheit ist insbesondere ein minimaler
Strömungsschwellwert hinterlegt. Der minimale Strömungsschwellwert wird insbesondere
in Abhängigkeit von einer Mindestlaufzeit des Kompressors der Wärmepumpe festgelegt.
Eine Festlegung des minimalen Strömungsschwellwerts kann werksseitig erfolgen oder
im Zuge einer Kalibrierung oder Wartung des Wärmepumpensystems an einem Einsatzort
des Wärmepumpensystems. Die Mindestlaufzeit des Kompressors gibt insbesondere eine
minimale Zeitdauer an, welche der Kompressor der Wärmepumpe, insbesondere während
eines Taktbetriebs der Wärmepumpe, ununterbrochen in Betrieb sein muss. Die Mindestlaufzeit
wird vorzugsweise in Abhängigkeit von einer Verschleißrate des Kompressors, insbesondere
von einem Hersteller des Kompressors, festgelegt. Insbesondere deaktiviert die Steuereinheit
die Wärmepumpe oder verhindert ein Aktivieren der Wärmepumpe, wenn der Strömungsparameter
unter dem minimalen Strömungsschwellwert liegt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann eine Verschleißrate der Wärmepumpe, insbesondere des Kompressors, vorteilhaft
gering gehalten werden.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt, insbesondere
während des Heizbetriebs des Wärmepumpensystems im Zuge des Verfahrens eine voraussichtliche
Laufzeit der Wärmepumpe in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter ermittelt wird.
Vorzugsweise ermittelt die Steuereinheit in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter,
mit welchem Auslastungsgrad die Wärmepumpe betrieben werden muss, um einen angefragten
Wärmebedarf zu decken. Insbesondere deaktiviert die Steuereinheit die Wärmepumpe oder
verhindert ein Aktivieren der Wärmepumpe, wenn eine Einschaltdauer des Kompressors
bei dem ermittelten Auslastungsgrad kleiner ist als die Mindestlaufzeit des Kompressors.
Beispielsweise ist ein Zusammenhang zwischen dem Strömungsparameter und dem Auslastungsgrad
der Wärmepumpe als Kennlinie, als Tabellenwerk oder als funktionaler Zusammenhang
in einem Speicher der Steuereinheit hinterlegt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann eine Verschleißrate der Wärmepumpe, insbesondere des Kompressors, vorteilhaft
gering gehalten werden.
[0009] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt, insbesondere
während des Heizbetriebs des Wärmepumpensystems im Zuge des Verfahrens die Wärmepumpe
und der Zuheizer wechselweise betrieben werden. In der Steuereinheit ist insbesondere
ein weiterer Strömungsschwellwert hinterlegt. Der weitere Strömungsschwellwert ist
vorzugsweise größer als der minimale Strömungsschwellwert. Der weitere Strömungsschwellwert
wird vorzugsweise in Abhängigkeit von einer Totzeit des Kompressors der Wärmepumpe
festgelegt. Eine Festlegung des weiteren Strömungsschwellwerts kann werksseitig erfolgen
oder im Zuge einer Kalibrierung oder Wartung des Wärmepumpensystems an einem Einsatzort
des Wärmepumpensystems. Die Totzeit des Kompressors gibt insbesondere eine minimale
Zeitdauer an, welche der Kompressor der Wärmepumpe, insbesondere während eines Taktbetriebs
der Wärmepumpe, ununterbrochen außer Betrieb sein muss. Die Totzeit wird insbesondere
in Abhängigkeit von einer Verschleißrate des Kompressors, insbesondere von einem Hersteller
des Kompressors, festgelegt. Insbesondere hält die Steuereinheit die Wärmepumpe, insbesondere
den Kompressor, während der Totzeit außer Betrieb. Insbesondere aktiviert die Wärmepumpe
den Zuheizer anstelle der Wärmepumpe, wenn sich die Wärmepumpe in der Totzeit befindet
und ein ermittelter notwendiger Auslastungsgrad der Wärmepumpe, um einen angefragten
Wärmebedarf zu decken, dadurch nicht erreicht wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
können Komforteinbußen für einen Nutzer des Wärmepumpensystems vorteilhaft gering
gehalten werden.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt, insbesondere
während des Heizbetriebs des Wärmepumpensystems im Zuge des Verfahrens der Zuheizer
aktiviert wird, um das Nutzfluid während einer, insbesondere der bereits genannten,
Totzeit der Wärmepumpe zu erhitzen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann
eine vorteilhaft weite Spanne an nutzbaren Auslastungsgraden der Wärmepumpe erreicht
werden.
[0011] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass ein Aktivieren des Zuheizers in Abhängigkeit
von dem Strömungsparameter in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Zeitfenster freigeschaltet
oder gesperrt wird. Das Zeitfenster wird insbesondere von einem Nutzer des Wärmepumpensystems
abgefragt. Vorzugsweise ist ein Aktivieren des Zuheizers in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter
in zumindest einem Betriebsmodus des Wärmepumpensystems nur innerhalb des Zeitfensters
möglich. Insbesondere sperrt die Steuereinheit in dem Betriebsmodus des Wärmepumpensystems
ein Aktivieren des Zuheizers in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter. Es ist denkbar,
dass die Steuereinheit den Zuheizer außerhalb des Zeitfensters in Abhängigkeit von
einem anderen Betriebsparameter des Wärmepumpensystems als dem Strömungsparameter
aktiviert oder deaktiviert. Das Zeitfenster ist insbesondere dazu vorgesehen, eine
Aufenthaltszeit des Nutzers an einem Einsatzort des Wärmepumpensystems zu definieren.
Im einfachsten Fall, insbesondere als Standardeinstellung, definiert das Zeitfenster
einen Tagbetrieb als innerhalb des Zeitfensters und einen Nachtbetrieb als außerhalb
des Zeitfensters. Besonders bevorzugt kann ein Nutzer des Wärmepumpensystems das Zeitfenster,
insbesondere mehrere Zeitfenster, minutengenau festlegen. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung können Energiekosten zum Betrieb des Zuheizers vorteilhaft gering gehalten
werden.
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
der Zuheizer bei einem Aktivieren der Wärmepumpe aktiviert wird. Der elektrische Zuheizer
kann gleichzeitig mit der Wärmepumpe aktiviert werden, nach einem, insbesondere ausgelöst
durch ein, Aktivieren der Wärmepumpe aktiviert werden oder vor einem Aktivieren der
Wärmepumpe aktiviert werden. Der Zuheizer wird vorzugsweise in dem Kühlbetrieb des
Wärmepumpensystems bei einem Aktivieren der Wärmepumpe aktiviert. Insbesondere ist
der Zuheizer dazu vorgesehen, eine Kühlleistung der Wärmepumpe zumindest während einer
Einschwingphase des Kältemittelkreislaufs der Wärmepumpe zumindest teilweise zu kompensieren.
Vorzugsweise deaktiviert die Steuereinheit den Zuheizer bei Erreichen eines stationären
Arbeitspunkts des Kompressors. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können Kühlleistungsspitzen
bei einer Aktiveren des Zuheizers vorteilhaft gering gehalten werden. Insbesondere
kann auch bei einem relativ niedrigen Wert des Strömungsparameters ein Risiko eines
Unterschreitens eines Taupunkts oder Gefrierpunkts an einem von dem Nutzfluid durchflossenen
Wärmeübertrager, beispielsweise einer Fußbodenheizung oder einem Gebläsekonvektor,
vorteilhaft gering gehalten werden.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
der Strömungsparameter von einem Strömungssensor erfasst wird. Der Strömungssensor
kann insbesondere stromabwärts oder stromaufwärts eines Wärmeübertragers, insbesondere
eines Kondensators, der Wärmepumpe, welcher von dem Nutzfluid durchflossen wird, angeordnet
sein. Alternativ ist der Strömungssensor in diesem Wärmeübertrager, insbesondere Kondensator,
integriert. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann der Strömungsparameter vorteilhaft
zuverlässig und präzise erfasst werden. Insbesondere kann ein Risiko einer Fehlerinterpretation
einer mit dem Strömungsparameter korrelierenden Größe vorteilhaft gering gehalten
werden.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens
der Strömungsparameter in Abhängigkeit von einem Betriebsparameter des Wärmepumpensystems
ermittelt wird. Insbesondere wird mittels eines Leistungssensors des Wärmepumpensystems
eine Leistungsaufnahme und/oder mittels eines Drehzahlmessers eine Drehzahl der Fluidfördereinheit
erfasst, um den Strömungsparameter zu ermitteln. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann das Verfahren mit einem vorteilhaft einfach aufgebauten und kostengünstigen Wärmepumpensystem
realisiert werden.
[0015] Darüber hinaus wird ein Wärmepumpensystem mit zumindest einer, insbesondere der bereits
genannten, Wärmepumpe zu einem Temperieren zumindest eines, insbesondere des bereits
genannten, Nutzfluids, mit zumindest einem, insbesondere dem bereits genannten, Zuheizer
zu einem Erhitzen des Nutzfluids und mit zumindest einer, insbesondere der bereits
genannten, Steuereinheit zu einer Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgeschlagen. Das Wärmepumpensystem ist insbesondere zu einem Temperieren eines Gebäudes
ausgelegt. Alternativ ist das Wärmepumpensystem zu einem Temperieren eines Fahrzeuges,
eines fliegenden Baus oder einem anderen zumindest teilweise begrenzten Raums ausgelegt.
Die Wärmepumpe kann als Kompressionswärmepumpe oder als Absorptionswärmepumpe ausgebildet
sein. Insbesondere umfasst die Wärmepumpe zumindest einen, insbesondere den bereits
genannten, Wärmeübertrager, insbesondere einen Kondensator, zu einer Übertragung von
Wärme auf das Nutzfluid. Insbesondere umfasst die Wärmepumpe den Kompressor zu einem
Umwälzen eines Kältemittels. Das Wärmepumpensystem umfasst insbesondere eine Nutzfluidführung
zu einer Führung des Nutzfluids. Der Wärmeübertrager der Wärmepumpe ist insbesondere
an der Nutzfluidführung angeschlossen. Der Zuheizer ist insbesondere an der Nutzfluidführung
angeschlossen und/oder in der Nutzfluidführung angeordnet. Der Zuheizer ist vorzugsweise
als elektrischer Zuheizer ausgebildet. Alternativ ist der Zuheizer eine gasbetriebene
Heizungsvorrichtung, eine ölbetriebene Heizungsvorrichtung, ein Solarthermievorrichtung
oder eine andere wärmeerzeugende Vorrichtung, welche an der Nutzfluidführung angeschlossen
ist. Das Wärmepumpensystem umfasst vorzugsweise die Fluidfördereinheit, zu einem Fördern,
insbesondere Umwälzen des Nutzfluids, durch die Nutzfluidführung. Das Wärmepumpensystem
umfasst vorzugsweise zumindest einen Sensor zu einer direkten Erfassung des Strömungsparameters
und/oder zu einer Erfassung einer mit dem Strömungsparameter korrelierenden Größe.
Alternativ verarbeitet die Steuereinheit den Strömungsparameter als Einstellungsgröße
und liest diese aus einer Ansteuerung der Fluidfördereinheit, insbesondere ohne Messung,
aus. Die Steuereinheit umfasst zumindest eine Steuerelektronik. Insbesondere umfasst
die Steuerelektronik eine Prozessoreinheit und den Speicher sowie ein in dem Speicher
gespeichertes Betriebsprogramm. Alternativ ist die Steuerelektronik durch eine analoge
Logikschaltung realisiert. Die Steuereinheit ist insbesondere speziell programmiert,
ausgelegt und/oder ausgestattet, um das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Insbesondere
ist der minimale Strömungsschwellwert, der weitere Strömungsschwellwert, die Mindestlaufzeit
des Kompressors, die Totzeit des Kompressors und/oder das Zeitfenster in dem Speicher
der Steuereinheit hinterlegt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein vorteilhaft
kompaktes und kostengünstiges Wärmepumpensystem zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere
kann auf einen Einbau eines Puffers verzichtet werden. Insbesondere kann trotzdem
ein vorteilhaft hoher Benutzerkomfort erreicht werden.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren und/oder das erfindungsgemäße Wärmepumpensystem sollen/soll
hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein.
Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren und/oder das erfindungsgemäße Wärmepumpensystem
zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin
genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten
abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen
Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und
als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnungen
[0017] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wärmepumpensystems und
- Fig. 2
- ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0019] Figur 1 zeigt ein Wärmepumpensystem 12. Das Wärmepumpensystem 12 umfasst zumindest
eine Wärmepumpe 14 zu einem Temperieren eines Nutzfluids. Die Wärmepumpe 14 ist beispielsweise
als Kompressionswärmepumpe ausgebildet. Die Wärmepumpe 14 umfasst insbesondere zumindest
einen Wärmeübertrager 22, zu einer Übertragung von Wärme von einem Kältemittel der
Wärmepumpe 14 auf das Nutzfluid. Der Wärmeübertrager 22 ist vorzugsweise als Kondensator
zu einer Verflüssigung des Kältemittels ausgebildet. Die Wärmepumpe 14 umfasst vorzugsweise
einen weiteren Wärmeübertrager 24, insbesondere einen Verdampfer, welcher dazu vorgesehen
ist, Wärme von Umgebungsluft auf das Kältemittel zu übertragen. Die Wärmepumpe 14
umfasst insbesondere zumindest einen Kompressor zu einem Umwälzen des Kältemittels.
Die Wärmepumpe 14 ist hier als Kompaktgerät dargestellt, welche insbesondere zu einer
Aufstellung außerhalb eines Gebäudes vorgesehen ist. Alternativ ist die Wärmepumpe
14 als Splitwärmepumpe oder als Sole-Wärmepumpe ausgebildet.
[0020] Das Wärmepumpensystem 12 umfasst bevorzugt eine Nutzfluidführung 26, zu einer Führung
des Nutzfluids. Der Wärmeübertrager 22 ist insbesondere in der Nutzfluidführung 26
angeordnet. Die Nutzfluidführung 26 bildet vorzugsweise mit externen Fluidführungskomponenten,
beispielsweise Heizungskörpern 28, einer Fußbodenheizung, einem Warmwasserspeicher
30 oder dergleichen, einen geschlossenen Fluidkreislauf, insbesondere Heizungskreislauf,
für das Nutzfluid. Die Nutzfluidführung 26 ist insbesondere zu einer räumlichen und/oder
zeitlichen Verteilung des Nutzfluids auf mehrere Verbraucher, insbesondere die externen
Fluidführungskomponenten, vorgesehen. Insbesondere umfasst die Nutzfluidführung 26
zumindest ein Schaltelement 40, beispielsweise ein Mehrwegeventil, um zwischen verschiedenen
Verbrauchern zu schalten und/oder das Nutzfluid auf verschiedene Verbraucher aufzuteilen.
Vorzugsweise umfasst das Wärmepumpensystem 12 zumindest eine Fluidfördereinheit 32,
insbesondere eine Pumpe, zu einer Förderung, insbesondere einem Umwälzen, des Nutzfluids
durch die Nutzfluidführung 26 hindurch. Die Fluidfördereinheit 32 ist innerhalb der
Nutzfluidführung 26 bevorzugt stromaufwärts des Wärmeübertragers 22 angeordnet.
[0021] Das Wärmepumpensystem 12 umfasst zumindest einen Zuheizer 16, insbesondere einen
elektrischen Zuheizer, zu einem Erhitzen des Nutzfluids. Der Zuheizer 16 umfasst vorzugsweise
zumindest einen Heizdraht, insbesondere in Form eines Heizstabs. Der Heizdraht ist
bevorzugt innerhalb der Nutzfluidführung 26, insbesondere zu einem direkten Kontakt
mit dem Nutzfluid, angeordnet. Alternativ ist der Heizdraht in einer Leitungswand
der Nutzfluidführung 26 eingelassen oder an einer Außenwand der Nutzfluidführung 26
angeordnet. Der Zuheizer 16 ist innerhalb der Nutzfluidführung 26 bevorzugt stromabwärts
des Wärmeübertragers 22 der Wärmepumpe 14 angeordnet. Der Zuheizer 16 hat vorzugsweise
eine maximale Heizleistung von mehr als 1 kW, bevorzugt mehr als 3 kW, besonders bevorzugt
weniger als 5 kW. Der Zuheizer 16 hat vorzugsweise eine maximale Heizleistung von
weniger als 25 kW, bevorzugt weniger als 15 kW, besonders bevorzugt von weniger als
10 kW. Der Zuheizer 16 ist insbesondere in Leistungsstufen schaltbar oder kontinuierlich
regelbar.
[0022] Das Wärmepumpensystem 12 umfasst zumindest eine Steuereinheit 20. Die Steuereinheit
20 ist vorzugsweise zu einem Regeln der Wärmepumpe 14 vorgesehen. Die Steuereinheit
20 ist vorzugsweise zu einem Steuern oder Regeln des Zuheizers 16 vorgesehen. Die
Steuereinheit 20 ist zu einer Durchführung eines Verfahrens 10 vorgesehen, welches
insbesondere in Figur 2 näher beschrieben wird. Das Wärmepumpensystem 12 umfasst bevorzugt
zumindest einen Temperatursensor, zu einem Regeln der Wärmepumpe 14 und/oder des Zuheizers
16. Insbesondere umfasst das Wärmepumpensystem 12 zumindest einen Vorlauftemperatursensor
34. Der Vorlauftemperatursensor 34 ist innerhalb der Nutzfluidführung 26 vorzugsweise
stromabwärts des Wärmeübertragers 22 und des Zuheizers 16 angeordnet. Optional umfasst
das Wärmepumpensystem 12 zumindest einen Zulauftemperatursensor 36. Der Zulauftemperatursensor
36 ist innerhalb der Nutzfluidführung 26 vorzugsweise stromaufwärts des Wärmeübertragers
22 und stromabwärts der Fluidfördereinheit 32 angeordnet. Vorzugsweise umfasst das
Wärmepumpensystem 12 zumindest einen Außentemperatursensor 38 zu einer Erfassung einer
Umgebungstemperatur. Das Wärmepumpensystem 12 umfasst optional einen Strömungssensor
18, insbesondere einen Durchflusssensor, zu einer Erfassung eines Strömungsparameters
S des Nutzfluids durch die Nutzfluidführung 26 und insbesondere durch den Wärmeübertrager
22 der Wärmepumpe 14. Das Wärmepumpensystem 12 umfasst vorzugsweise zumindest eine
Benutzerschnittstelle 41. Die Benutzerschnittstelle 41 kann ein Display und ein Eingabegerät,
insbesondere ein Tastenfeld, ein Touchscreen, Schieberegler, Drehregler oder dergleichen
umfassen und/oder eine drahtlose, insbesondere funkwellengebundene, Kommunikationseinheit
zu einer Bedienung des Wärmepumpensystems 12 mittels eines externen Eingabegeräts,
beispielsweise eines Smartphones, eines Tablets oder dergleichen. Die Kommunikationseinheit
kann beispielsweise ein WLan-Schnittstelle, eine Bluetooth-Schnittstelle, eine ZigBee-Schnittstelle
oder dergleichen umfassen.
[0023] Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens 10 zu einem Betrieb des Wärmepumpensystems
12. In zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens 10 wird ein Nutzfluid von
der Wärmepumpe 14 des Wärmepumpensystems 12 temperiert. Das Verfahren 10 umfasst insbesondere
einen Heizbetrieb, bei welchem das Nutzfluid von der Wärmepumpe 14 erhitzt wird. Das
Verfahren 10 umfasst vorzugweise einen Kühlbetrieb 46, bei welchem das Nutzfluid von
der Wärmepumpe 14 gekühlt wird. Das Verfahren 10 umfasst zumindest einen Verfahrensschritt,
insbesondere als Teil des Heizbetriebs und/oder des Kühlbetriebs 46, in welchem das
Nutzfluid von dem Zuheizer 16 des Wärmepumpensystems 12 erhitzt wird. Der Zuheizer
16 wird in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens 10 in Abhängigkeit von
einem Strömungsparameter S des Nutzfluids durch den Wärmeübertrager 22 der Wärmepumpe
14 aktiviert.
[0024] Das Verfahren 10 umfasst insbesondere eine Strömungsparameterermittlung 42. In der
Strömungsparameterermittlung 42 ermittelt die Steuereinheit 20 den Strömungsparameter
S. Der Strömungsparameter S kann beispielsweise mittels des Strömungssensors 18 erfasst
werden, mittels eines Betriebsparameters der Fluidfördereinheit 32 ermittelt werden
oder anhand einer Einstellung der Steuereinheit 20 für die Fluidfördereinheit 32,
insbesondere ohne Messung, als gegeben angesehen werden. Das Verfahren 10 umfasst
insbesondere eine Betriebsmodusprüfung 44. In der Betriebsmodusprüfung 44 prüft die
Steuereinheit 20 eine Vorgabe, ob das Wärmepumpensystem 12 den Heizbetrieb oder den
Kühlbetrieb 46 ausführen soll. Die Vorgabe kann beispielsweise eine Benutzereingabe,
ein in dem Speicher der Steuereinheit 20 gespeichertes Betriebsprofil des Wärmepumpensystems
12 oder eine Eingabe von einer externen Zentralsteuerung, insbesondere einer Gebäudezentralsteuerung,
beispielsweise einem Smarthomesystem, sein.
[0025] In dem Kühlbetrieb 46 wird der Zuheizer 16 bei einem Aktivieren der Wärmepumpe 14
aktiviert, insbesondere wenn der Strömungsparameter S kleiner als ein Kühlbetriebsströmungsschwellwert
ist. Ist in dem Kühlbetrieb 46 der Strömungsparameter S größer als der Kühlbetriebsströmungsschwellwert
wird der Zuheizer 16 vorzugsweise nicht aktiviert. Der Kühlbetriebsströmungsschwellwert
ist insbesondere dazu vorgesehen, das Erreichen eines Taupunkts an einem mit dem Nutzfluid
durchströmten Wärmeübertrager zu vermeiden. Insbesondere heizt der Zuheizer 16 das
Nutzfluid zumindest solange, bis der Kompressor der Wärmepumpe 14 eine Mindestdrehzahl
und/oder einen stationären Arbeitspunkt erreicht hat. Der Kühlbetriebsströmungsschwellwert
ist vorzugsweise in dem Speicher der Steuereinheit 20 hinterlegt.
[0026] In dem Heizbetrieb wird ein Aktivieren des Zuheizers 16 in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter
S in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Zeitfenster freigeschaltet oder gesperrt.
Insbesondere umfasst das Verfahren 10 eine Zeitfensterprüfung 48. In der Zeitfensterprüfung
48 überprüft die Steuereinheit 20 insbesondere, ob ein Ausführungszeitpunkt des Verfahrens
10 innerhalb oder außerhalb des Zeitfensters liegt. Liegt der Ausführungszeitpunkt
des Verfahrens 10 innerhalb des Zeitfensters, aktiviert oder deaktiviert die Steuereinheit
20 den Zuheizer 16 in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter S. Liegt der Ausführungszeitpunkt
des Verfahrens 10 außerhalb des Zeitfensters, führt die Steuereinheit 20 einen Wärmepumpenbetrieb
58 des Verfahrens 10 aus. Das Zeitfenster wird vorzugsweise von einem Benutzer über
die Benutzerschnittstelle 41 festgelegt. Vorzugsweise ist in der Steuereinheit 20
zumindest eine Standardeinstellung für das Zeitfenster hinterlegt.
[0027] In dem Wärmepumpenbetrieb 58 des Verfahrens 10 hält die Steuereinheit 20 den Zuheizer
16 in einem inaktiven Zustand oder deaktiviert den Zuheizer 16. Insbesondere heizt,
insbesondere ausschließlich, die Wärmepumpe 14 das Nutzfluid in dem Wärmepumpenbetrieb
58 des Verfahrens 10. In dem Wärmepumpenbetrieb 58 kann die Wärmepumpe 14 in einem
kontinuierlichen Betrieb oder in einem Taktbetrieb betrieben werden. Während eines
Taktbetriebs der Wärmepumpe 14 wird insbesondere unabhängig von einem angefragten
Wärmebedarf und insbesondere unabhängig von dem Strömungsparameter S eine Mindestlaufzeit
des Kompressors und eine Totzeit des Kompressors eingehalten.
[0028] Das Verfahren 10 umfasst insbesondere eine Schwellwertprüfung 50. Die Schwellwertprüfung
50 wird insbesondere ausgeführt, wenn ein Ausführungszeitpunkt des Verfahrens 10 innerhalb
des Zeitfensters liegt. In der Schwellwertprüfung 50 vergleicht die Steuereinheit
20 den Strömungsparameter S mit einem minimalen Strömungsschwellwert S0. Der minimale
Strömungsschwellwert S0 ist vorzugsweise in dem Speicher der Steuereinheit 20 hinterlegt.
Der minimale Strömungsschwellwert S0 ist insbesondere in Abhängigkeit von der Mindestlaufzeit
des Kompressors der Wärmepumpe 14 festgelegt. In einer Kalibrierungsphase des Verfahrens
10 wird eine voraussichtliche Laufzeit der Wärmepumpe 14 in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter
S ermittelt. Insbesondere kann die Mindestlaufzeit des Kompressors bei einem Betrieb
der Wärmepumpe 14 ohne den Zuheizer 16 unterhalb des minimalen Strömungsschwellwerts
S0 nicht erreicht werden. Ist der Strömungsparameter S kleiner als der minimale Strömungsschwellwert
S0, führt die Steuereinheit 20 vorzugsweise einen Zuheizerbetrieb 52 aus. In dem Zuheizerbetrieb
52 wird der Zuheizer 16 aktiviert, während die Wärmepumpe 14 in einem inaktiven Zustand
gehalten wird.
[0029] Insbesondere wenn der Strömungsparameter S größer als der minimale Strömungsschwellwert
S0 ist, führt die Steuereinheit 20 vorzugsweise eine weitere Schwellwertprüfung 54
des Verfahrens 10 aus. In der weiteren Schwellwertprüfung 54 vergleicht die Steuereinheit
20 vorzugsweise den Strömungsparameter S mit einem weiteren Strömungsschwellwert S1.
Der weitere Strömungsschwellwert S1 ist vorzugsweise in dem Speicher der Steuereinheit
20 hinterlegt. Der weitere Strömungsschwellwert S1 ist insbesondere in Abhängigkeit
von der Totzeit des Kompressors der Wärmepumpe 14 festgelegt. Insbesondere kann die
Totzeit des Kompressors bei einem Betrieb der Wärmepumpe 14 ohne den Zuheizer 16 unterhalb
des weiteren Strömungsschwellwerts S1 nicht eingehalten werden. Ist der Strömungsparameter
S kleiner als der weitere Strömungsschwellwert S1, und insbesondere größer als der
minimale Strömungsschwellwert S0, führt die Steuereinheit 20 vorzugsweise einen Wechselbetrieb
56 des Verfahrens 10 aus. In dem Wechselbetrieb 56 wird die Wärmepumpe 14 und der
Zuheizer 16 wechselweise betrieben. In dem Wechselbetrieb 56 des Verfahrens 10 wird
der Zuheizer 16 aktiviert, um das Nutzfluid während einer Totzeit der Wärmepumpe 14
zu erhitzen. Insbesondere wird in dem Wechselbetrieb 56 der Zuheizer 16 ersatzweise
aktiviert, wenn sich die Wärmepumpe 14 in der Totzeit befindet und aktiviert werden
sollte, um einen angefragten Wärmebedarf zu decken.
1. Verfahren zu einem Betrieb eines Wärmepumpensystems, wobei in zumindest einem Verfahrensschritt
ein Nutzfluid von einer Wärmepumpe (14) des Wärmepumpensystems temperiert wird und
wobei in zumindest einem Verfahrensschritt das Nutzfluid von einem Zuheizer (16) des
Wärmepumpensystems erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuheizer (16) in zumindest einem Verfahrensschritt in Abhängigkeit von einem
Strömungsparameter (S) des Nutzfluids durch einen Wärmeübertrager (22) der Wärmepumpe
(14) aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter (S)
der Zuheizer (16) aktiviert wird, während die Wärmepumpe (14) in einem inaktiven Zustand
gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt eine voraussichtliche Laufzeit der Wärmepumpe
(14) in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter (S) ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt die Wärmepumpe (14) und der Zuheizer (16) wechselweise
betrieben werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt der Zuheizer (16) aktiviert wird, um das Nutzfluid
während einer Totzeit der Wärmepumpe (14) zu erhitzen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aktivieren des Zuheizers (16) in Abhängigkeit von dem Strömungsparameter (S)
in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Zeitfenster freigeschaltet oder gesperrt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt der Zuheizer (16) bei einem Aktivieren der Wärmepumpe
(14) aktiviert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt der Strömungsparameter (S) von einem Strömungssensor
(18) erfasst wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt der Strömungsparameter (S) in Abhängigkeit von
einem Betriebsparameter des Wärmepumpensystems ermittelt wird.
10. Wärmepumpensystem mit zumindest einer Wärmepumpe (14) zu einem Temperieren zumindest
eines Nutzfluids, mit zumindest einem Zuheizer (16) zu einem Erhitzen des Nutzfluids
und mit zumindest einer Steuereinheit (20) zu einer Durchführung eines Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.