[0001] Die Erfindung betrifft einen Stützenkopf einer Seilhaltevorrichtung, die in ihrem
unteren Bereich eine Basisplatte und in ihrem oberen Bereich ein Rohrelement zur Aufnahme
eines Sicherungsseils aufweist, wobei die Basisplatte und das Rohrelement miteinander
fest verbunden sind.
[0002] Aus der
WO 2014/127760 A1 ist eine Absturzsicherung bekannt, die dazu dient, Personen, die beispielsweise auf
einem Dach arbeiten, gegen einen Absturz zu sichern. Derartige Seilhaltevorrichtungen
stellen eine Absturzsicherung dar, bei der beispielsweise auf einem Stützenfuß eine
Stütze und auf dieser wiederum ein gattungsgemäßer Stützenkopf montiert wird, der
das Sicherungsseil hält. Der Stützenfuß wird dabei auf der Oberfläche eines Daches
eines Gebäudes fixiert, was insbesondere dadurch erfolgen kann, dass der Fuß mittels
Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmitteln auf dem Dach festgelegt wird. Der Stützenfuß
trägt dann die zugehörige Stütze und diese wiederum den Stützenkopf.
[0003] Während der Stützenfuß bei der genannten vorbekannten Lösung so ausgebildet ist,
dass seine Befestigung die Dachkonstruktion nicht durchdringt, ist es auch möglich,
dass Absturzsicherungen die jeweilige Dachhaut zwecks Befestigung durchdringen. Hinsichtlich
der insoweit bestehenden Vorgaben für Absturzsicherungen wird auf die Norm DIN EN
795 hingewiesen.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Stützenkopf so auszubilden, dass er in verbesserter
Weise möglichst universell gemäß den jeweiligen Bedürfnissen fixiert werden kann,
um einen Anschlagspunkt für ein Sicherungsseil zu bilden.
[0005] Die
Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung sieht vor, dass die Verbindung zwischen der Basisplatte
des Stützenkopfs und dem Rohrelement desselben durch eine Wandung hergestellt wird,
die mit mindestens einer Ausnehmung versehen ist, die zum Durchtritt eines Verbindungselements
ausgebildet ist.
[0006] Die Wandung kann dabei an einem radial außenliegenden Bereich an einer Seite der
Basisplatte ansetzen und an der Unterseite des Rohrelements enden. Die Wandung kann
in diesem Falle mit dem radial außenliegenden Bereich der Basisplatte über einen Umfangswinkel
der Basisplatte zwischen 120° und 200° verbunden sein. Die genannte Wandung setzt
dann also etwa über den halben Umfang der Basisplatte an und erstreckt sich nach oben
zum Rohrelement.
[0007] Die Ausnehmung in der Wandung kann als zylindrische Bohrung oder als Langloch ausgebildet
sein.
[0008] Die Basisplatte kann mindestens eine Ausnehmung aufweisen, die zum Durchtritt eines
Verbindungselements ausgebildet ist. In diesem Falle ist bevorzugt vorgesehen, dass
die Ausnehmung in der Basisplatte als zylindrische Bohrung oder als Langloch ausgebildet
ist, wobei die Ausnehmung vorzugsweise zentrisch in der Basisplatte angeordnet ist.
[0009] Die Basisplatte ist bevorzugt, in der Draufsicht betrachtet, kreisförmig ausgebildet.
[0010] Das Rohrelement weist bevorzugt mindestens eine Gewindebohrung auf, deren Achse die
Längsachse des Rohrelements rechtwinkelig schneidet. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen,
dass das Rohrelement zwei benachbarte Gewindebohrungen aufweist, deren Achse die Längsachse
des Rohrelements rechtwinkelig schneiden. Hierbei hat es sich weiter bewährt, wenn
das Rohrelement in seinem Abschnitt, der mindestens einer der Gewindebohrungen gegenüberliegt,
eine Kontrollöffnung aufweist.
[0011] Mit der vorgeschlagenen Lösung werden Elemente für ein Absturzsicherungs-System bereitgestellt,
welches mehrere Komponenten aufweist und variable Anwendungsmöglichkeiten hat. Es
eignet sich zum Schutz von Personen, die auf Dächern oder sonstigen höher liegenden
Ebenen arbeiten müssen.
[0012] Generell möglich ist es, dass Absturzsicherungen die jeweilige Dachhaut zum Zweck
der Befestigung durchdringen dürfen, was in der Regel im Lauf der Zeit zu Mängeln
und Schäden an der Unterkonstruktion führt, die teilweise nur mit sehr hohem technischen
und wirtschaftlichen Aufwand zu beseitigen sind. Andererseits sind sichere Befestigungen
an massiven Bauteilen bei entsprechendem statischen Nachweis durchaus möglich, ohne
mit einer Dachhautabdichtung in Konflikt zu geraten.
[0013] Mit der vorgeschlagenen Lösung wird es möglich, den Stützenkopf aufgrund der erfindungsgemäß
vorgesehenen Ausnehmung in der Wandung, welche die Basisplatte mit dem Rohrelement
verbindet, universell einzusetzen. Neben der klassischen Montage auf einer Stütze
kann auch die einfache Anbringung ohne Stütze an einem anderen Bauteil oder Gebäudeteil
realisiert werden.
[0014] Vorteilhaft ist, dass die vorgeschlagene Lösung auch Gesichtspunkte einer die Natur
schonenden Konstruktionsweise bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit zur Schonung wertvoller
Rohstoffe berücksichtigt. Gleichzeitig werden natürlich aber auch die wichtigen Aspekte
der Benutzer von Absturz-Sicherungsanlagen beachtet. Jeder Benutzer sichert sich mit
der Absturzsicherung bei notwendigen Arbeiten in der Höhe. Sehr vorteilhaft ist dabei
der einfache Aufbau und eine einfache Handhabung der Sicherungsanlage. Obwohl jeder
professionelle Benutzer eine auf das System bezogene Schulung erhält, wird die Möglichkeit
eines eventuell folgenschweren Anwendungsfehlers durch eine einfach zu handhabende
Konstruktion wesentlich reduziert oder gar ausgeschlossen. Das vorgeschlagene System
bietet also eine einfache Handhabung, so dass Fehlerquellen minimiert werden.
[0015] Jeder einzelne Anschlagpunkt des Sicherungssystems stellt einen wesentlichen Bestandteil
eines gesamten Absturz-Sicherungssystems dar und besteht aus mehreren Einzelelementen,
die zu ihrer Wirksamkeit mit verschiedenen Teilen des gleichen Systems je nach Bedarf
und technischer Notwendigkeit zusammengefügt werden können. Für ein in sich geschlossenes
oder auch offenes Absturz-Sicherungssystem werden typischerweise statisch nachgewiesene
und geprüfte Stützen (Pfosten eines Seilsystems) benötigt, welche mit Stahlseilen
verbunden sind.
[0016] In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt in perspektivischer Darstellung einen Stützenfuß einer Seilhaltevorrichtung
(Absturzsicherung),
- Fig. 2
- zeigt die Draufsicht auf den Stützenfuß,
- Fig. 3
- zeigt in perspektivischer Darstellung den Stützenfuß, der mit zwei Befestigungselementen
(Schrauben bzw. Dübeln) an seiner Unterseite auf einem (nicht dargestellten) Dach
festgelegt ist und an dem auf seiner Oberseite eine Stütze befestigt ist,
- Fig. 4
- zeigt in perspektivischer Darstellung den Stützenfuß, der mit einem einzigen Befestigungselement
(Schraube) an seiner Unterseite auf einem (nicht dargestellten) Dach festgelegt ist
und an dem auf seiner Oberseite eine Stütze befestigt ist,
- Fig. 5
- zeigt in perspektivischer Darstellung einen Stützenkopf, aus einer ersten Ansicht
betrachtet,
- Fig. 6
- zeigt in perspektivischer Darstellung den Stützenkopf gemäß Figur 5, aus einer zweiten
Ansicht betrachtet,
- Fig. 7
- zeigt den Schnitt durch das Rohrelement des Stützenkopfs, in dem ein Sicherungsseil
festgelegt ist,
- Fig. 8
- zeigt in perspektivischer Darstellung den Stützenkopf, an dem ein Verbindungselement
befestigt ist,
- Fig. 9
- zeigt die Draufsicht auf den Stützenkopf mit festgelegtem Sicherungsseil,
- Fig. 10
- zeigt in perspektivischer Darstellung einen Seilanker,
- Fig. 11
- zeigt den Einsatz des Seilankers an einer Absturzsicherung, von der die Stütze samt
Stützenkopf sowie das Sicherungsseil zu sehen ist,
- Fig. 12
- zeigt in perspektivischer Darstellung ein Sicherungsseil, das mit dem Seilanker verbunden
ist,
- Fig. 13
- zeigt in perspektivischer Darstellung einen weiteren Einsatzfall des Seilankers an
einer Absturzsicherung, von der die Stütze samt Stützenkopf sowie das Sicherungsseil
zu sehen ist,
- Fig. 14
- zeigt in perspektivischer Darstellung einen Stützenfuß einer Seilhaltevorrichtung
gemäß einer alternativen Ausgestaltung,
- Fig. 15
- zeigt in perspektivischer Darstellung einen Stützenfuß einer Seilhaltevorrichtung
gemäß einer weiteren Ausgestaltung und
- Fig. 16
- zeigt den Stützenfuß gemäß Fig. 15 in der Seitenansicht mit Angabe der Ausrichtung
der Stützen, die die Grundplatte mit der Anschlussplatte miteinander verbinden.
[0017] In Figur 1 und 2 ist ein Stützenfuß 11 zu sehen, der an einem nicht dargestellten
Untergrund, beispielsweise in Form eines Flachdaches, befestigt wird. Wenn in der
vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen von einer oberen und einer unteren
Position die Rede ist, bezieht sich dies auf die bestimmungsgemäße Verwendung der
beschriebenen Elemente, d. h. der Stützenfuß 11 ist unten mit der Oberfläche des Daches
verbunden, während an seiner Oberseite eine Stütze 60 (s. Figur 3 und 11) angeordnet
ist; am oberen Ende der Stütze 60 ist dann ein Stützenkopf 20 angebracht, welcher
ein Sicherungsseil 23 trägt.
[0018] Der Stützenfuß 11 weist unten eine Grundplatte 12 und oben eine Anschlussplatte 13
(für eine den Stützenkopf 20 tragende Stütze) auf. Die Verbindung zwischen Grundplatte
12 und Anschlussplatte 13 wird durch Stützen 18 hergestellt. Die Grundplatte 12 weist
zwei Ausnehmungen 14 und 15 auf, nämlich eine erste Ausnehmung 14 in Form eines Langlochs
und eine zweite Ausnehmung 15 in Form eines Schlitzes, der sich vom äußeren Rand der
Grundplatte 12 radial bis ins Zentrum derselben erstreckt.
[0019] Die Ausnehmungen 14 und 15 dienen dazu, im gegebenen Falle den Durchtritt von Verbindungselementen
16 bzw. 17 zu ermöglichen, welche in Figur 3 dargestellt sind. Bei der Lösung gemäß
Figur 3 wird die Grundplatte 12 und somit der Stützenfuß 11 demgemäß mit den beiden
Verbindungselementen 16 und 17 bewerkstelligt; die Verbindungselemente 16 und 17 sind
im Ausführungsbeispiel als Bolzen mit Gewinde ausgebildet, mit denen die Grundplatte
12 an der Oberfläche des Daches befestigt werden kann, wobei die Bolzen im Dach verankert
sind.
[0020] Allerdings besteht auch die Möglichkeit, die Befestigung des Stützenfußes 11 mittels
nur eines Verbindungselements 16 zu bewerkstelligen, wie es Figur 4 zeigt. Hierzu
kann bei gesetztem Bolzen der Stützenfuß 11 aufgrund der Ausbildung der zweiten Ausnehmung
15 aufgeschoben werden, d. h. er wird vom radial äußeren Rand der Grundplatte 12 in
die Mitte derselben eingeschoben. Der abschnittsweise bogenförmige Verlauf des Schlitzes
erschwert ein unbeabsichtigtes Lösen bzw. Herausrutschen des Stützenfußes vom Bolzen.
[0021] Wie in Figur 2 zu sehen ist, befinden sich drei Ausnehmungen 19a, 19b und 19c in
der Anschlussplatte 13, so dass hier die Möglichkeit des Anschraubens eines Anbauteils
besteht, insbesondere einer Stütze 60 (s. Fig. 3).
[0022] Eine alternative Ausgestaltung des Stützenfußes 11 geht aus Figur 14 hervor. Der
wesentliche Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Lösung (mit den Stützen 18)
besteht hier darin, dass die Verbindung zwischen Grundplatte 12 und Anschlussplatte
13 durch eine Verbindungsstruktur 18a gebildet wird (bevorzugt mit plattenartigen
Wänden), die im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen würfel- oder quaderförmig ausgebildet
ist. Dabei ist ein Durchbruch 18b an der Seite der Verbindungsstruktur 18a ausgebildet,
wo die zweite Ausnehmung 15 beginnt. Im Ausführungsbeispiel fehlt die Wandung der
würfel- oder quaderförmigen Struktur, die dem Durchbruch 18b gegenüberliegt. Ferner
sind hier zwei erste Ausnehmungen 14 vorgesehen, über die der Stützenfuß 11 bei Bedarf
mit zwei Verbindungselementen 16 und 17 befestigt werden kann, alternativ aber auch
über die zweite Ausnehmung 15 mittels nur eines Verbindungselements 16 (entsprechend
Figur 4). Der Durchbruch 18b ermöglicht das seitliche Einschieben eines Verbindungselements
(Bolzens). Durch den Einsatz der würfel- oder quaderförmigen Struktur 18a ergibt sich
eine besonders stabile Konstruktion des Stützenfußes 11, so dass eine bessere Lastaufnahme
gewährleistet ist.
[0023] Eine nochmals andere Ausgestaltung des Stützenfußes 11 geht aus Figur 15 und Fig.
16 hervor. Der Stützenfuß 11 ist hier ähnlich wie in Figur 1 ausgestaltet, wobei sich
die Bezugszeichen entsprechen. Bei dem in Figur 15 dargestellten Stützenfuß ist allerdings
die zweite Ausnehmung 15 nicht schlitzförmig gestaltet, sondern als einfache Bohrung.
[0024] In Fig. 16 ist zu erkennen, wie die Stützen 18 angeordnet sind, um die Grundplatte
12 mit der Anschlussplatte 13 zu verbinden. Zu erkennen ist, dass die Stützen 18 über
ihre wesentliche Erstreckung stangen- bzw. stabförmig ausgebildet sind und eine Längsachse
a haben. Auf der Grundplatte 12 ist eine Oberflächennormale V eingetragen, die bei
bestimmungsgemäßer Benutzung des Stützenfußes 11 der vertikalen Richtung entspricht.
Wie zu erkennen ist, schließt die Längsachse a jeder der Stützen 18 mit der Oberflächennormalen
einen Winkel α ein, der im Ausführungsbeispiel bei ca. 35° liegt. Generell haben sich
Werte zwischen 15° und 55° bewährt.
[0025] Im Falle des Absturzes einer Person, die am beschriebenen Sicherungssystem angeschlagen
ist, können somit die beim Fall entstehenden Kräfte verbessert abgefangen (bzw. gedämpft)
werden, d. h. der Stützenfuß ist stabil und dennoch elastisch und kann infolge seiner
Verformung größere Kräfte abfangen, ohne zu brechen.
[0026] Der beschriebene Stützenfuß 11 kann in allen Fällen einstückig ausgebildet sein,
beispielsweise als Gussteil.
[0027] Die Ausbildung des Stützenkopfs 20 geht aus den Figuren 5 bis 9 hervor. Hieraus ergibt
sich, dass der Stützenkopf 20 unten eine Basisplatte 21 und oben ein Rohrelement 22
zur Aufnahme eines Sicherungsseils 23 aufweist. Die Verbindung zwischen Basisplatte
21 und Rohrelement 22 erfolgt über eine Wandung 24, die mit einer Ausnehmung 25 versehen
ist. Die Ausnehmung 25 macht den Stützenkopf 20 universeller einsetzbar, d. h. er
muss nicht zwangsläufig am oberen Ende einer Stütze 60 (wie in Figur 11 und Figur
13 dargestellt) angeschraubt werden, sondern er kann beispielsweise auch, wie es sich
aus Figur 8 ergibt, durch ein Verbindungselement 26 gesichert werden. In Figur 9 ist
die weitere Möglichkeit dargestellt, nach der der Stützenkopf 20 an einer Wand festgelegt
(angeschraubt) wurde.
[0028] Die Ausnehmung 27 in der Basisplatte 21 ist indes vorgesehen, um den Stützenkopf
20 auf der Oberseite der Stütze 60 mittels eines Befestigungselements (Schraube) festzulegen.
Dies geht auch aus Figur 11 und Figur 13 hervor, wo diese Art der Montage illustriert
ist.
[0029] Das Rohrelement 22 ist mit zwei Gewindebohrungen 29a und 29b versehen, in welche
Madenschrauben 31a und 31b eingeschraubt werden können; insoweit wird auf die Figuren
5, 6 und 7 Bezug genommen. Aus Figur 7 ist ersichtlich, dass die Längsachse des Rohrelements
L senkrecht von den Achsen A der Gewindebohrungen 29a und 29b geschnitten wird. Werden
die Madenschrauben 31a und 31b eingeschraubt, wird somit das durch das Rohrelement
22 geführte Sicherungsseil 23 am Stützenkopf 20 zugfest fixiert.
[0030] Der ordnungsgemäße Grad der Klemmung des Sicherungsseils 23 nach Einschrauben der
Madenschrauben 31a und 31b kann über eine Kontrollöffnung 30 geprüft werden, die sich
der Gewindebohrung 29a und 29b gegenüberliegend am Rohrelement 22 befindet.
[0031] Weiterhin dargestellt ist in den Figuren 10 bis 13 ein Seilanker 40, der zur Sicherung
des Endes des Sicherungsseils 23 zum Einsatz kommt. Der Seilanker 40 hat im Ausführungsbeispiel
einen würfelförmigen Grundkörper 41, der mit einer ersten Durchtrittsbohrung 42 und
einer zweiten Durchtrittsbohrung 44 versehen ist, die sich von unterschiedlichen Oberflächen
des Grundkörpers 41 aus erstrecken; die erste Durchtrittsbohrung 42 erstreckt sich
von der ersten Oberfläche 43 des Grundkörpers 41, während die zweite Durchtrittsbohrung
44 sich von einer zweiten Oberfläche 45 des Grundkörpers 41 aus erstreckt. Die beiden
Oberflächen 43 und 45 sind zwei aufeinander folgende Oberflächen des Würfels beim
Drehen desselben.
[0032] Auf den beiden Oberflächen 43 und 45 sind jeweils, benachbart zur entsprechenden
Durchtrittsbohrung 42 bzw. 44, eine erste Gewindebohrung 46 sowie eine zweite Gewindebohrung
47 eingearbeitet, in die Madenschrauben 48 bzw. 49 eingeschraubt werden können. Mit
der Madenschraube 48 wird ein in die Durchtrittsbohrung 44 eingeschobenes Sicherungsseil
geklemmt, entsprechend wird mit der Madenschraube 49 ein in die Durchtrittsbohrung
42 eingeschobenes Sicherungsseil geklemmt.
[0033] Wie aus Figur 10 ersichtlich ist, ist hierzu die Achse B der ersten Gewindebohrung
46 senkrecht zur Achse E der zweiten Durchtrittsbohrung 44 angeordnet; entsprechend
ist die Achse C der zweiten Gewindebohrung 47 senkrecht zur Achse D der ersten Durchtrittsbohrung
42 angeordnet.
[0034] Zur Erleichterung der Montage bzw. zum Schutz des Sicherungsseils 23 sind die Durchtrittsbohrungen
42, 44 mit Ausrundungen 50 versehen. Der Grundkörper 41 selber kann auch mit Ausrundungen
51 in den Eckbereichen versehen sein.
[0035] Der Einsatz des Seilankers 40 ist in den weiteren Figuren 11 bis 13 illustriert.
[0036] Folgende Anmerkungen seien zu den beschriebenen Elementen noch angebracht, insbesondere
mit Blick auf spezielle Ausführungsformen der vorgeschlagenen Lösung (was namentlich
die Dimensionierung anbelangt) sowie zwecks Zusammenfassung der vorgeschlagenen Lösung:
Betreffend den Stützenfuß 11 wird durch diesen anstelle üblicher Fußplatten von Stützen
das beschriebene Pfosten-Aufnahmeelement (für den Stützenkopf 20) bereitgestellt.
[0037] Der Stützenfuß 11 wird je nach Art des Untergrundes und der zutreffenden Belastung
entweder mit zwei Verbindungselementen 16, 17 (Ankerbolzen/ Dübeln) oder auch nur
mit einem solchen am tragfähigen Untergrund befestigt.
[0038] Der Stützenfuß 11 besteht bevorzugt aus der oval geformten Grundplatte 12 mit den
Hauptabmessungen 101 mm x 120 mm bei einer Dicke von 11 mm.
[0039] Die Grundplatte 12 enthält die wellenförmig ausgebildete zweite Ausnehmung 15, die
bevorzugt als 14 mm breite Einschiebe-Öffnung gestaltet ist, mit der der Stützenfuß
11 in einen zuvor gesetzten Dübelanker 16 eingefädelt werden kann. Zusätzlich enthält
die Grundplatte 12 auch noch die erste Ausnehmung 14 in Form einer Langlochbohrung
mit 13 mm x 17 mm Abmessung, passend für Schrauben, Bolzen, Dübel bzw. Gewindestangen
17 mit einem Durchmesser von 12 mm.
[0040] Die vier schräg nach oben verlaufende Stützen 18 mit einer Breite von 13 mm und einer
Dicke von 9 mm verbinden die Grundplatte 12 mit der darüber liegenden Anschlussplatte
13. Diese hat einen Außendurchmesser von 58 mm bei einer Materialstärke von 5 mm.
Sie enthält die drei in einer Reihe liegenden Bohrungen 19a, 19b, 19c mit einem Durchmesser
von 7 mm zur Befestigung der Stütze 60 und des auf dieser angeordneten Stützenkopfes
20.
[0041] Die Bauhöhe des Stützenfußes beträgt beispielsweise 51 mm.
[0042] Natürlich können entsprechend der erforderlichen Anpassung an bauseitige oder sonstige
Bedingungen die genannten Abmessungen den jeweiligen Gegebenheiten und statischen
Erfordernissen angepasst werden.
[0043] Der beschriebene Stützenkopf 20 dient zunächst in erster Linie als Aufsatzteil auf
die Stütze 60. Allerdings kann er auch in vorteilhafter Weise als Wandanker oder als
Einzel-Anschlagspunkt verwendet werden.
[0044] Der Stützenkopf 20 besitzt eine kreisrunde Basisplatte 21 mit der Ausnehmung 27 in
Form einer Langlochbohrung. Somit kann der Stützenfuß 11 mittels der Ausnehmung 19a
mit der Stütze 60 verschraubt werden und die Stütze 60 ihrerseits mit dem Stützenkopf
20 mittels der Ausnehmung 27 (s. die Zusammenschau der Figuren 3 bzw. 4 mit Figur
11 bzw. 13; s. hierzu auch das Verbindungselement 28 in Figur 11).
[0045] Die dreidimensional geformte Wandung 24 mit der Ausnehmung 25 in Form einer Langlochöffnung
verbindet die Basisplatte 21 mit dem zur Seilführung zum Einsatz kommenden Rohrelement
22.
[0046] Wie in Figur 7 zu erkennen ist, wird das durchzuführende Sicherungsseil 23 (Stahlseil)
mit einem Durchmesser von beispielsweise 8 mm mittels der beiden Madenschrauben 31a,
31b mit einem Durchmesser von beispielsweise 8 mm in den hierfür vorgesehenen Gewindebohrungen
29a und 29b zugfest in seiner Lage gesichert.
[0047] Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Kontrollöffnung 30, durch die
eine ordnungsgemäße Seilbefestigung kontrolliert werden kann.
[0048] Den oberen Abschluss des Stützenkopfes 20 bildet das Rohrelement 22 (Führungsrohr),
durch das das beispielsweise 8 mm dicke Sicherungsseil 23 geführt ist. Dieses kann
auf zweierlei Art am Stützenkopf 20 kraftschlüssig fixiert werden.
[0049] Zum einen kommt die bereits beschriebene Fixierung mittels der Madenschrauben 31a,
31b zum Einsatz. Alternativ (und gegebenenfalls auch additiv) kann auch eine Pressung
der beiden Rohrenden mittels einer (nicht dargestellten) Presszange erfolgen, an der
die erforderliche Presskraft eingestellt werden kann, um die benötigte Verformung
des Rohelements 22 zu erreichen und so das Sicherungsseil 23 zu klemmen.
[0050] In vorteilhafter Weise kann der beschriebene Stützenkopf aber auch anderweitig verwendet
werden, indem er gemäß den Figuren 8 und 9 zum Einsatz kommt. Gemäß Figur 8 ist zu
erkennen, dass durch die Ausnehmung in der Wandung 24 ein Verbindungselement 26 eingehakt
werden kann, in welches sich ein Benutzer mittels Karabiner seiner eigenen persönlichen
Schutzausrüstung (PSA) einhängen und sichern kann. Ferner ist der Einsatz als Wandanker
möglich, wie es Figur 9 zeigt. Hiernach wird der Stützenkopf mittels eines (in Figur
9 nicht zu erkennenden) Verbindungselements an einer Wand festgelegt. Der Stützenkopf
bildet dann einen Einzelanschlagspunkt.
[0051] Am Anfang und am Ende eines jeden Seilsystems wird ein Endstück (Anker) benötigt,
welcher verhindert, dass ein zur Absturzsicherung notwendiges Drahtseil durch den
jeweiligen Stützenkopf hindurchrutscht und dass insbesondere der erste und der letzte
überfahrbare Stützenkopf durch den Seilanker als Anfangs- und Endpunkt eines Seilsystems
gesichert ist. Der Seilanker 40 ist in den Figuren 10 bis 13 zu sehen.
[0052] Der Grundkörper 41 des Seilankers 40 weist - als Würfel ausgebildet - eine Kantenlänge
von beispielsweise 29 mm auf.
[0053] Die beiden zueinander rechtwinkelig verlaufenden, zylinderförmigen Aussparungen,
nämlich die erste Durchtrittsbohrung 42 und die zweite Durchtrittsbohrung 44, ermöglichen
die Durchführung und Umlenkung des Sicherungsseil 23 um 90° bzw. 270°, welches mit
den beiden Madenschrauben 48 und 49 mit einem Durchmesser von beispielsweise 6 mm
in der Lage gesichert wird.
[0054] In Verbindung mit dem beschriebenen Stützenkopf 20 ergibt sich an einem Kreuzungspunkt
des Absturz-Sicherungs-Systems die Möglichkeit eines Richtungswechsels des Seils,
wie es aus Figur 13 hervorgeht, wobei ein erster Seilstrang in einen zweiten übergeht.
[0055] Dies stellt in der Handhabung eine deutliche Montageerleichterung dar, wobei gleichzeitig
die Möglichkeit einer fehlerhaften Montage wesentlich reduziert wird. Infolge der
Einfachheit des Systems werden die vorgeschriebenen jährlichen Kontrollen der Absturz-Sicherungs-Systeme
erleichtert.
Bezugszeichenliste:
[0056]
- 11
- Stützenfuß
- 12
- Grundplatte
- 13
- Anschlussplatte
- 14
- erste Ausnehmung
- 15
- zweite Ausnehmung
- 16
- Verbindungselement
- 17
- Verbindungselement
- 18
- Stütze
- 18a
- Verbindungsstruktur
- 18b
- Durchbruch in der Verbindungsstruktur
- 19a
- Ausnehmung (Bohrung)
- 19b
- Ausnehmung (Bohrung)
- 19c
- Ausnehmung (Bohrung)
- 20
- Stützenkopf
- 21
- Basisplatte
- 22
- Rohrelement
- 23
- Sicherungsseil
- 24
- Wandung
- 25
- Ausnehmung in der Wandung
- 26
- Verbindungselement (Rechteckring)
- 27
- Ausnehmung in der Basisplatte
- 28
- Verbindungselement
- 29a
- Gewindebohrung
- 29b
- Gewindebohrung
- 30
- Kontrollöffnung
- 31a
- Madenschraube
- 31b
- Madenschraube
- 40
- Seilanker
- 41
- Grundkörper
- 42
- erste Durchtrittsbohrung
- 43
- erste Oberfläche des Grundkörpers
- 44
- zweite Durchtrittsbohrung
- 45
- zweite Oberfläche des Grundkörpers
- 46
- erste Gewindebohrung
- 47
- zweite Gewindebohrung
- 48
- Madenschraube
- 49
- Madenschraube
- 50
- Ausrundung
- 51
- Ausrundung
- 60
- Stütze
- A
- Achse der Gewindebohrung
- L
- Längsachse des Rohrelements
- B
- Achse der ersten Gewindebohrung
- C
- Achse der zweiten Gewindebohrung
- D
- Achse der ersten Durchtrittsbohrung
- E
- Achse der zweiten Durchtrittsbohrung
- α
- Winkel zur Vertikalen
- V
- Vertikale / Oberflächennormale auf der Grundplatte 12
- a
- Längsachse der Stütze 18
1. Stützenkopf (20) einer Seilhaltevorrichtung, die in ihrem unteren Bereich eine Basisplatte
(21) und in ihrem oberen Bereich ein Rohrelement (22) zur Aufnahme eines Sicherungsseils
(23) aufweist, wobei die Basisplatte (21) und das Rohrelement (22) miteinander fest
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung zwischen der Basisplatte (21) und dem Rohrelement (22) durch eine
Wandung (24) hergestellt wird, die mit mindestens einer Ausnehmung (25) versehen ist,
die zum Durchtritt eines Verbindungselements (26) ausgebildet ist.
2. Stützenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (24) an einem radial außenliegenden Bereich an einer Seite der Basisplatte
(21) ansetzt und an der Unterseite des Rohrelements (22) endet.
3. Stützenkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (24) mit dem radial außenliegenden Bereich der Basisplatte (21) über
einen Umfangswinkel der Basisplatte (21) zwischen 120° und 200° verbunden ist.
4. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (25) in der Wandung (24) als zylindrische Bohrung oder als Langloch
ausgebildet ist.
5. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (21) mindestens eine Ausnehmung (27) aufweist, die zum Durchtritt
eines Verbindungselements (28) ausgebildet ist.
6. Stützenkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (27) in der Basisplatte (21) als zylindrische Bohrung oder als Langloch
ausgebildet ist, wobei die Ausnehmung (27) vorzugsweise zentrisch in der Basisplatte
(21) angeordnet ist.
7. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (21), in der Draufsicht betrachtet, kreisförmig ausgebildet ist.
8. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrelement (22) mindestens eine Gewindebohrung (29a, 29b) aufweist, deren Achse
(A) die Längsachse (L) des Rohrelements (22) rechtwinkelig schneidet.
9. Stützenkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrelement (22) zwei benachbarte Gewindebohrungen (29a, 29b) aufweist, deren
Achse (A) die Längsachse (L) des Rohrelements (22) rechtwinkelig schneiden.
10. Stützenkopf nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrelement (22) in seinem Abschnitt, der mindestens einer der Gewindebohrungen
(29a, 29b) gegenüberliegt, eine Kontrollöffnung (30) aufweist.