[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brenngasversorgungssystem, insbesondere auf
Flüssiggasbasis, für ein Schiff mit mindestens einem gasbetriebenen Verbraucher sowie
ein Schiff mit demselben.
[0002] Ganz allgemein betrifft die vorliegende Erfindung die Anordnung und Ausführung von
Gasversorgungssystemen für Brennstoffe an Bord von Wasserfahrzeugen. Dabei stehen
Gasversorgungssysteme im Fokus, bei denen Brennstoffe mit niedrigem Flammpunkt zum
Einsatz kommen, die in einem Drucktank gelagert und vor dem Verbrauch z. B. in einer
Maschine entsprechend aufbereitet werden müssen.
[0003] Die Auslegung und Anordnung von derartigen Gasversorgungssystemen sind in den jeweils
gültigen Vorschriften der Klassifikationsgesellschaften (DNV, BV - Bureau Veritas,
ABS - American Bureau of Shipping, etc.) festgelegt. Die jeweiligen Vorschriften beziehen
sich dabei fast vollständig auf den sogenannten "IGF-Code", den International Code
of Safety for Ships Using Gases or other Low-Flashpoint-Fuels, herausgegegeben von
der International Maritime Organization "IMO".
[0004] Üblicherweise gehören folgende Komponenten zu solchen Gasversorgungssystemen:
Vorratstank:
Hier im speziellen kryogene, selbsttragende, eigenständige Druckbehälter des Typ C
nach IMO, die als grundsätzlich sicher in Bezug auf Leckagen gelten, als auch prismatische
oder sphärische Tanks der IMO-Typen A und B im Allgmeinen. In diesen Tanks wird der
Verbrauchsstoff in verflüssigter, tiefkalter Form unter einem gewissen Überdruck aufbewahrt.
Zum Einsatz kommen hauptsächlich vergütete Stähle mit hohem Nickelanteil, Edelstähle
oder Aluminium.
[0005] Für eine tiefkalte Anwendung sind zwei gängige Formen der Isolierung des Vorratstanks
im Einsatz. Einersatz zum Beispiel PU (Polyurethan)-Schaum, wobei der Schaum direkt
auf der Metallhülle des Vorratstanks appliziert wird und außen mittels einer dünnen
Schutzschicht vor Feuchtigkeit und Beschädigung geschützt ist. Andererseits eine Vakuumisolierung,
bei der es zwei parallele, metallene Vorratstankwandungen gibt, zwischen denen ein
Vakuum herrscht und somit zur Umgebung hin isoliert.
[0006] Grundsätzlich ist im Stand der Technik die Anordnung eines Gasversorgungssystems
bei schaum- und vakkuumisolierten Vorratstanks unterschiedlich und wird im Folgenden
anhand der schematischen Darstellungen in den Figuren 1 und 2 vorgestellt, die Beispiele
für Brenngasversorgungssysteme 100 mit einem schaumisolierten (s. Schaumisolierung
14) Flüssiggasvorratstank 11 (Fig. 1) bzw. mit einem vakuumisolierten (s. Vakuumisolierung
16) Flüssiggasvorratstank 11 bei Dual-fuel-Anwendung für ein Schiff schematisch zeigen.
[0007] Tankanschlüsse:
Tankanschlüsse sind alle Anstiche und Durchbrüche durch eine Hülle, beispielsweise
Tankhülle 12, eines Vorratstanks, insbesondere Flüssiggasvorratsbehälters 11, sowohl
für Rohrleitungen der Prozesstechnik, als auch für Sensorik sowie einen Zugang zum
Vorratstank. Diese Tankanschlüsse sind generell stahlbaulich ausgeführt, sind etweder
auf dem Mantel des Vorratstanks verteilt oder werden zentral an einem speziell dafür
vorgesehenen Dom, beispielsweise Dom 13, angeordnet.
[0008] Ist der Vorratstank im Freien aufgestellt, müssen die Tankanschlüsse nicht eingehaust
sein. Ist der Vorratstank unter Deck eines Wasserfahrzeugs, insbesondere eines Schiffes,
in einem geschlossenen Raum angeordnet, sind die Tankanschlüsse so einzuhausen, dass:
- es im Falle eines Lecks von kryogener Flüssigkeit oder Gas zu keinen strukturellen
Schäden an der Schiffsstruktur kommt,
- ein kryogenes Leck sicher eingedämmt und die entstehenden Verdampfungsgase in einem
sicheren Bereich entlüftet werden können, und
- keine Gefahr für Feuer oder eine Explosion herrscht, da es keine Zündquellen und/oder
keine ausreichende Sauerstoffatmosphäre gibt.
[0009] Meistens ist dies mittels eines gesonderten, stahlbaulichen und gasdichten Tankanschlussraums
(TAR) 18 realisiert.
[0010] Gasaufbereitungsraum (GAR) (Fuel preparation room (FPR))):
Die eigentlichen Komponenten eines Gasversorgungsystems, beispielsweise Brenngasversorgungssystem
200, sind üblicherweise in einem Gasaufbereitungsraum (GAR), z. B. Gasaufbereitungsraum
30, angeordnet. Dort wird das Gas, sofern flüssig, aus dem Vorratstank, z. B. Flüssiggasvorratstank
11, entnommen, verdampft, erwärmt und ggf. mittels eines Puffertanks kontrolliert
und kontinuierlich einem oder mehreren Verbrauchern, z. B. Verbraucher 38, zugeführt.
Bereits im Vorratstank verdampftes Gas kann als Gasphase entnommen, im Gasaufbereitungsraum
30 erwärmt und ebenfalls geeigneten Verbrauchern zugeführt werden.
[0011] Der Gasaufbereitungsraum 30 im Stand der Technik ist so auszuführen, dass:
- Leckagen kryogener Flüssigkeit oder eines Gases keine strukturellen Schäden im Raum
verursachen, entweder durch z. B. lokale Leckwannen, beispielsweise Leckwannen 44,
Abweiserbleche oder eine entsprechende Materialauswahl für die Konstruktion des Gasaufbereitungsraumes,
- eine eventuell vorhandene Gasatmosphäre sich nicht auf andere, womöglich nicht ex-geschützte
Bereiche ausbreiten kann,
- eine eventuell vorhandene Gasatmosphäre in zündfähiger Konzentration keinen Zündquellen
ausgesetzt ist, und
- eine eventuell vorhandene Gasatmosphäre kontrolliert zu einem sicheren Bereich ventiliert
werden kann.
[0012] Tankaufstellraum:
Ist ein Vorratstank unter Deck oder in einem geschlossen Raum angeordnet, spricht
man von einem Tankaufstellraum, z. B. Tankaufstellraum 10. Wenn ein Vorratstank vom
C-Typ verwendet wird, muss durch die klassifikatorische Einstufung des C-Tanks als
sicher in Bezug auf Leckagen gemäß IGF-Code der Tankaufstellraum üblicherweise weder
gegen kryogene Leckagen noch gegen zündfähige Gas-Luft-Gemische ausgelegt werden und
gilt als ungefährlicher Raum. Ist jedoch der Tankanschlussraum (TAR) samt Zugang im
Tankaufstellraum angeordnet, wird auch der Tankaufstellraum gefährlich.
[0013] Weitere Komponenten eines Gasversorgungssystems auf Schiffen sind üblicherweise eine
Bunkerstation, beispielsweise Bunkerstation 22, Lüfterräume für die Ventilation gasgefährdeter
Bereiche, Gas-Regeleinheiten in der Nähe des bzw. der Verbraucher sowie eine Steuer-
und Überwachungseinrichtung des gesamten Gasversorgungssystems. Diese Komponenten
sind meist dezentral aufgestellt.
[0014] Typische Anordnungen der oben beschriebenen Räume und Komponenten sind generell im
Hinblick auf den Typ des Vorratstanks zu unterscheiden:
Bei einem zum Beispiel schaumisolierten Vorratstank sind Tankanschlüsse und die Gasaufbereitung
üblicherweise räumlich voneinander getrennt. Bei einer Anordnung des Vorratstanks
unter Deck sind TAR und GAR zwei separate Räume, wobei der TAR im Tankaufstellraum
vollständig liegt.
[0015] Bei Anordnung auf einem Oberdeck ist nur die Gasaufbereitung in einem Raum angeordnet
und liegen die Tankanschlüsse im Freien.
[0016] Bei einem vakuumisolierten Vorratstank ist üblicherweise eine sogenannte "Cold Box",
z. B. Cold Box 40, angeschlossen. Dieser Raum beinhaltet alle Tankanschlüsse sowie
die gesamte Gasaufbereitung und ist entsprechend für tiefkalte Temperaturen sowie
eventuelle Leckageszenarien ausgelegt und entsprechend belüftet. Die "Cold Box" kann
somit als ein Raum angesehen werden, der TAR und GAR umfasst.
[0017] Der Vorratstank samt "Cold Box" kann dann entweder auf einem freien Deck oder in
einem Tankaufstellraum angeordnet werden. Für den Tankaufstellraum gelten dann dieselben
Kriterien wie bei einem zum Beispiel mittels Schaum isolierten Tank.
[0018] Eine weitere grundlegende Unterscheidung muss gemacht werden, wenn das betreffende
Wasserfahrzeug ausschließlich mit einem Brennstoff mit niedrigem Flammpunkt gemäß
IGF-Code betrieben wird. Man spricht in dem Fall von einer "Single-Fuel"-Anwendung.
Wenn das Gasversorgungssystem nach einem Fehler herunterfährt, wäre somit die gesamte
Energieversorgung des Wasserfahrzeugs unterbrochen. Daher sind bei "Single-Fuel"-Wasserfahrzeugen
im Stand der Technik alle Tankanschlüsse sowie die gesamte Gasaufbereitung redundant
und voneinander getrennt auszuführen. Somit kann die Energieerzeugung und damit auch
die Manövrierfähigkeit des Wasserfahrzeugs auch im Fehlerfall einer Gasversorgungssystemseite
aufrecht erhalten werden. Beispiele hierfür sind in den Figuren 3 (Brenngasversorgungssystem
100 mit Schaumisolierung 14) und 4 (Brenngasversorgungssystem 100 mit Vakuumisolierung
16) schematisch dargestellt.
[0019] Bei allen derzeit üblichen Anordnungen sind die Komponenten des Gasversorgungssystems,
wie Vorratstank, TAR und GAR, räumlich voneinander getrennt bzw. vom Tankaufstellraum
separiert. Dadurch entstehen mehrere Probleme, die nachfolgend im Einzelnen beschrieben
werden:
Zugänglichkeit:
[0020] Jeder separate Raum muss auch durch einen Zugang erreichbar sein. Geschieht der Zugang
aus einem ungefährlichen Bereich und ist der Raum selbst gefährlich, d. h., dass auf
Grund der Einrichtungen in diesem Raum und deren Betrieb die Wahrscheinlichkeit besteht,
dass eine Gasatmosphäre im zündfähigen Zustand vorherrscht, müssen der ungefährliche
Bereich und der Raum durch eine Gasschleuse getrennt werden, sofern der Zugang nicht
von einem freien Deck aus geschieht. Da eine Gasschleuse im Sinne des IGF-Code nur
zwei Türen haben darf, können nicht zwei Räume über dieselbe Gasschleuse erreicht
werden. Für mehrere gasgefährliche Räume unterschiedlicher Kategorien können demnach
mehrere Gasschleusen erforderlich sein.
Belüftung:
[0021] Jeder gefährliche Raum muss mechanisch entlüftet werden. Dabei dürfen separate Räume
nicht mit demselben Be- und Entlüftungssystem versorgt werden. Auch an den Zuluftöffnungen
ist dafür Sorge zu tragen, dass sich eventuelle Gaszonen nicht gegenseitig derart
überschneiden, dass Gas von einem Raum in einen anderen Raum eingezogen werden kann.
[0022] Jedes dieser Be- und Entlüftungssysteme ist mit Gassensorik und redundanten Ventilatoren
auszustatten. Laut IGF-Code sind für gefährliche Räume Entlüftungsraten von bis zum
30-fachen Netto-Raumvolumen pro Stunde erforderlich, was große Kanalquerschnitte zur
Folge hat. Die Anzahl der Ventilatoren, Sensoren und Rohrsysteme ist also recht hoch
und damit auch der Platzbedarf.
Rohrdurchführungen:
[0023] Ist der Prozess der Gasentnahme und -aufbereitung auf mehrere Räume verteilt, sind
gasdichte Rohrdurchführungen zwischen diesen Räumen erforderlich. Handelt es sich
dabei um tiefkalte Rohrleitungen, sind diese in einer Rohrspannungsanalyse zu untersuchen.
Eine Rohrdurchführung durch ein Schott bildet dabei immer einen Festpunkt, der die
Flexibilität der Rohrleitung bei zum Beispiel thermischem Schrumpfen einschränkt und
unter Umständen zusätzliche Ausgleichsbögen erforderlich macht.
[0024] Darüber hinaus ist jede Einspannung einer tiefkalten Leitung durch eine Wärmebrücke
zur Schiffsstruktur und muss entsprechend als solche betrachtet und ausgelegt werden.
Platzbedarf:
[0025] Vor allem an Bord von kleineren Schiffen, z.B. Fahrzeuge mit einer Länge < 100 m
und einem Flüssiggas-Tankvolumen < 100 m
3, ist Bauraum eine kritische Größe und kann entscheidend sein für die Umsetzbarkeit
bzw. Rentabilität eines Konzepts. Jede Raumtrennung hat üblicherweise eine Gewichtszunahme
(durch zusätzliche Wände und Aussteifung), mehr Platzbedarf (mehr Zugänge bzw. mehr
Raum für Begehung, Wartung, Bedienung etc.) sowie höhere Kosten (zusätzliche Belüftung,
Beleuchtung, Drainage, Isolierung etc.) zur Folge.
[0026] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, den Platzbedarf für
Brenngasversorgungssysteme auf Flüssiggasbasis für ein Schiff mit mindestens einem
gasbetriebenen Verbraucher zu verringern.
[0027] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Brenngasversorgungssystem, insbesondere
auf Flüssiggasbasis, für ein Schiff mit mindestens einem gasbetriebenen Verbraucher
in einem Verbraucheraufstellraum, wobei das Brenngasversorgungssystem umfasst:
- einen Gasvorratstank nebst Tankanschlüssen mit oder ohne Dom und
- eine mit dem Gasvorratstank über eine Leitung in Fluidverbindung stehende Gasaufbereitungseinrichtung
zur Aufbereitung von Gas aus dem Gasvorratstank zu Gas, vorzugsweise mit einem niedrigen
Flammpunkt, als Treibstoff für einen gasbetriebenen Verbraucher in einem Verbraucheraufstellraum,
wobei der Gasvorratstank nebst Tankanschlüssen und die Gasaufbereitungseinrichtung
in einem gemeinsamen Gasversorgungsraum angeordnet sind, wobei der Gasversorgungsraum
so ausgelegt ist, dass er den Vorschriften des International Code of Safety for Ships
using Gases or other Low-flashpoint Fuels, IGF-Code, insbesondere Version 01.01.2017, der International Maritime Organisation, IMO, für Tankanschlussräume, TAR (Tank
Connection Space, TCS), und für Gasaufbereitungsräume, GAR (Fuel Preparation Room. FPR), entspricht, und das Brenngasversorgungssystem ferner eine Gasleitung aufweist,
deren eines Ende mit einem Ausgang der Gasaufbereitungseinrichtung in Gasverbindung
steht und deren anderes Ende aus dem Gasversorgungsraum für eine Gasverbindung mit
dem Verbraucher in dem Verbraucheraufstellraum herausgeführt ist.
[0028] Bei den Leitungen handelt es sich im Allgemeinen um Rohrleitungen. Als Gas kann z.B.
komprimiertes Gas (gasförmiger Aggregatzustand) zum Einsatz kommen.
[0029] Weiterhin wird diese Aufgabe gelöst durch ein Schiff mit mindestens einem gasbetriebenen
Verbraucher in einem Verbraucheraufstellraum, umfassend ein Brenngasversorgungssystem
nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
[0030] Beim Brenngasversorgungssystem kann vorgesehen sein, dass es ferner eine Bunkerstation
zum Bunkern von Flüssiggas umfasst, die über eine Bunkerleitung mit dem Gasvorratstank
in Fluidverbindung steht, vorzugsweise ferner umfassend eine gasdichte Leitungsdurchführung
für die Bunkerleitung.
Die Bunkerstation dient in diesem Beispiel lediglich zur Übernahme von Flüssiggas
an Bord und zum eventuellen Notentleeren des Gasvorratstanks über Bord im Falle eines
gravierenden Fehlers im Gassystem.
[0031] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass es einen Zugang mit oder ohne Gasschleuse
gemäß dem IGF-Code für einen Zugang zur Bunkerstation umfasst.
[0032] Günstigerweise umfasst das Brenngasversorgungssystem ferner einen Zugang mit oder
ohne Gasschleuse gemäß dem IGF-Code für einen Zugang zum Gasversorgungsraum.
[0033] Außerdem ist es von Vorteil, wenn das Brenngasversorgungssystem ferner eine Be- und
Entlüftungseinrichtung für den Gasversorgungsraum umfasst.
[0034] Des Weiteren weist das Brenngasversorgungssystem günstigerweise ferner eine Steuer-
und Überwachungseinrichtung zur Steuerung und Überwachung desselben auf.
[0035] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Gasaufbereitungseinrichtung mindestens einen
Verdampfer und/ oder einen Wärmetauscher, insbesondere einen Druckaufbau-Wärmetauscher,
und/oder einen Puffertank und/oder eine Pumpe umfasst.
[0036] Günstigerweise ist der Gasvorratstank als ein C-Tank nach IMO ausgebildet. Es kann
sich aber auch je nach Anwendung um einen A- oder B-Tank nach IMO handeln.
[0037] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Gasvorratstank hängend, liegend oder stehend,
mit zylindrischer Form oder mit Bilobe-Form oder Multilobe-Form, im Gasversorgungsraum
angeordnet ist.
[0038] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Gasvorratstank als doppelwandig-vakuumisoliert
oder einwandig und isoliert, insbesondere schaumisoliert, ausgeführt ist.
[0039] Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der
Gasversorgungsraum durch ein Trennschott in zwei Unterräume unterteilt sein und der
Gasvorratstank Teil beider Unterräume und in das Trennschott integriert sein.
[0040] Dies dient für eine "Single-Fuel"-Anwendung.
[0041] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass das Brenngasversorgungssystem weitere
Tankanschlüsse mit oder ohne Dom, eine weitere Gasaufbereitungseinrichtung und eine
weitere Gasleitung aufweist, so dass jeder der beiden Unterräume eine mit dem Gasvorratstank
über eine jeweilige Gasleitung in Fluidverbindung stehende Gasaufbereitungseinrichtung
zur Aufbereitung von Gas aus dem Gasvorratstank zu Gas, vorzugsweise mit einem niedrigen
Flammpunkt, als Treibstoff für einen gasbetriebenen Verbraucher in dem Verbraucheraufstellraum
und eine Gasleitung aufweist, deren eines Ende mit einem Ausgang der jeweiligen Gasaufbereitungseinrichtung
in Gasverbindung steht und deren anderes Ende aus dem Gasversorgungsraum für eine
Gasverbindung mit dem Verbraucher in dem Verbraucheraufstellraum herausgeführt ist.
[0042] Zweckmäßigerweise umfasst das Brenngasversorgungssystem einen weiteren Zugang mit
oder ohne Gasschleuse gemäß dem IGF-Code für einen Zugang zum Gasversorgungsraum,
so dass es je einen Zugang mit oder ohne Gasschleuse gemäß dem IGF-Code für die Unterräume
umfasst.
[0043] Weiterhin kann der Verbraucher ein Verbrennungsmotor oder ein Heizkessel sein oder
selbigen umfassen.
[0044] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Verbrennungsmotor als Dual-Fuel-Maschine
oder reine gasbetriebene Maschine ausgelegt ist.
[0045] Ferner ist denkbar, dass das Brenngasversorgungssystem zur Anordnung an Deck eines
Schiffes gestaltet ist, insbesondere wobei der Gasversorgungsraum als Container ausgebildet
ist oder in einem Container ausgebildet ist.
[0046] Es ist auch denkbar, dass das Brenngasversorgungssystem bei Anordnung unter Deck
eines Schiffes ausgebildet ist.
[0047] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der Gasversorgungsraum als Teil eines
Schiffsrumpfes mit Außenhautkontur ausgebildet ist.
[0048] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Gasversorgungsraum als schiffbauliche vorgerüstete
Sektion in einem Schiffsrumpf ausgebildet ist.
[0049] Schließlich kann bei dem Schiff vorgesehen sein, dass der Gasversorgungsraum, vorzugsweise
direkt, benachbart zum Verbraucheraufstellungsraum angeordnet ist.
[0050] Der vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zu Grunde, dass durch
entsprechende Anordnung und Auslegung zumindest eines Teils der Komponenten eines
Gasversorgungssystems die Anzahl der Räume auf einen reduziert wird und sich dadurch
der Platzbedarf reduzieren lässt (da er die wichtigsten Komponenten zur Speicherung
des Brennstoffs und Versorgung eines Verbrauchers bzw. von Verbrauchern mit demselben
beinhaltet). Dieser hier als Gasversorgungsraum bezeichnete Raum benötigt zumindest
in einer besonderen Ausführungsform nur einen Zugang mit oder ohne Gasschleuse und
nur ein Be- und Entlüftungssystem. Da sich zumindest die wichtigsten Komponenten zur
Erwärmung des Gases in dem Gasversorgungsraum befinden, sind zumindest in einer besonderen
Ausführungsform keine tiefkalten Rohrdurchführungen für die Prozessseite der Gasaufbereitung
erforderlich. Eine Ausnahme bildet lediglich die Bunkerleitung, die tiefkalten Brennstoff
von einer Bunkerstation in den Flüssiggasvorratstank leitet, sowie, falls vorhanden,
eine Gasrückführungsleitung (auch "vapour return"-Leitung genannt).
[0051] Zumindest in besonderen Ausführungsformen kann man die Anzahl der Räume reduzieren
und spart man Platz, Kosten und Gewicht.
[0052] Für "Single-Fuel"-Anwendungen sind im Prinzip zwei getrennte Räume erforderlich,
um den IGF-Code zu erfüllen. Zumindest gemäß einer besonderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird dies durch die Unterteilung eines Raumes in zwei Unterräume
mittels eines Trennschotts und die Integration des Flüssiggasvorratstanks in dem Trennschott
erreicht. Der Flüssiggasvorratstank ist dann Teil beider Unterräume.
[0053] Anders als die bisherige Auslegung eines Tankaufstellraums als rein schiffbaulicher
und ungefährlicher Raum ist der Gasversorgungsraum zusätzlich so ausgelegt, dass er
alle Anforderungen, die an einen TAR und GAR gestellt werden, mit erfüllt.
[0054] Konkret kann dies einzeln oder in beliebiger Kombination folgendes bedeuten:
- Konzeption aus geeigneten Werkstoffen, die für Leckagen tiefkalter Brennstoffe geeignet
sind, wie zum Beispiel hoch legierte Nickelstähle, Edelstähle oder Aluminium etc..
- Auswahl eines Werkstoffes, der mit einer übrigen Schiffsstruktur gut verschweißbar
ist, zum Beispiel Aluminum nur bei Aluminiumschiffen,
- strukturelle Auslegung gegenüber Druck im Falle einer schlagartigen Verdampfung ausgelaufener
kryogener Flüssigkeit,
- ex-geschützte Ausführung der gesamten Inneneinrichtung,
- thermische Isolierung zu benachbarten Räumen, Einrichtungen und Rohrsystemen, die
eventuell bei tiefkalten Temperaturen Schaden nehmen könnten,
- Abkofferung gemäß IGF/SOLAS zu benachbarten Räumen mit hoher Feuergefahr "Category
A",
- A60-Isolierung zu allen benachbarten Räumen gemäß IGF/SOLAS-Raumkategorien,
- 30-fache Belüftung samt Temperatur- und Gasüberwachung, alternativ konstante und überwachte
Überdruckatmosphäre mit Stickstoff/getrockneter Luft,
- Temperatur- und Gasüberwachung aller installierter Anlagenteile,
- Prüfung, ob eine Brandmeldeanlage und/oder ein Feuerlöschsystem installiert werden
muss bzw. müssen.
- Zugang mit oder ohne eine(r) Gasschleuse.
[0055] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung von besonders vorteilhaften Ausführungsformen
in Verbindung mit den schematischen Zeichnungen, in denen:
- Figur 1:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Schaumisolierung für eine Dual-fuel-Anwendung im Stand der Technik;
- Figur 2:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Vakuumisolierung für eine Dual-fuel-Anwendung im Stand der Technik;
- Figur 3:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Schaumisolierung für eine Single-fuel-Anwendung im Stand der Technik;
- Figur 4:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Vakuumisolierung für eine Single-fuel-Anwendung im Stand der Technik;
- Figur 5:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Schaumisolierung für eine Dual-fuel-Anwendung gemäß einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 6:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Vakuumisolierung für eine Dual-fuel-Anwendung gemäß einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 7:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Schaumisolierung für eine Single-fuel-Anwendung gemäß einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 8:
- schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem mit einem Flüssiggasvorratstank
mit Vakuumisolierung für eine Single-fuel-Anwendung gemäß einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0056] Figur 5 zeigt schematisch ein Beispiel für ein Brenngasversorgungssystem 200 auf
Flüssiggasbasis für ein Schiff (nicht gezeigt) mit zwei gasbetriebenen Verbrauchern
38, im vorliegenden Beispiel zwei gasbetriebenen Verbrennungsmotoren, in einem Verbraucheraufstellraum
36 gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Es umfasst einen
Flüssiggasvorratstank 11, in diesem Beispiel als ein C-Tank nach IMO ausgebildet,
mit einer metallenen Tankhülle 12 nebst Tankanschlüssen 15 an der Oberseite des Tanks,
im vorliegenden Fall ohne Dom, und eine mit dem Flüssiggasvorratstank 11 über eine
Gasleitung 28 in Gaserbindung stehende Gasaufbereitungsanlage 32 zur Aufbereitung
von Gas, hier umfassend Umwandlung von Flüssiggas in Gas aus dem Flüssiggasvorratstank
11, zu Gas, vorzugsweise mit einem niedrigen Flammpunkt, als Treibstoff für die gasbetriebenen
Verbraucher 38 in dem Verbraucheraufstellraum 36, wobei der Flüssiggasvorratstank
11 nebst Tankanschlüssen und die Gasaufbereitungseinrichtung 32 in einem gemeinsamen
Gasversorgungsraum 42 angeordnet sind, wobei der Gasversorgungsraum 42 so ausgelegt
ist, dass er den Vorschriften des International Code of Safety for Ships using Gases
or other Low-flashpoint Fuels, IGF-Code, insbesondere Version 01.01.2017, der International
Maritime Organization, IMO, für Tankanschlussräume, TAR (Tank Connection Space, TCS),
und für Gasaufbereitunsräume, GAR (Fuel Preparation Room, FPR), entspricht, und das
Brenngasversorgungssystem ferner eine Gasleitung 34 aufweist, deren eines Ende mit
einem Ausgang der Gasaufbereitungseinrichtung 32 in Gasverbindung steht und deren
anderes Ende aus dem Gasversorgungsraum 42 für eine Gasverbindung mit den Verbrauchern
38 in dem Verbraucheraufstellraum 36 herausgeführt und, in diesem Beispiel durch entsprechende
Verzweigungen. Der Gasversorgungsraum 42 und der Verbraucheraufstellraum 36 sind in
diesem Beispiel direkt nebeneinander angeordnet. Sie könnten zum Beispiel auch direkt
über- oder untereinander angeordnet sein.
[0057] Wie sich ferner aus der Figur 5 ergibt, umfasst das Brenngasversorgungssystem eine
Bunkerstation 22 zum Bunkern von Flüssiggas, die über eine Bunkerleitung 26 mit dem
Flüssiggasvorratstank 11 in Fluidverbindung steht. Vorteilhafterweise weist die Bunkerstation
auch eine gasdichte Leitungsdurchführung (nicht gezeigt) für die Bunkerleitung 26
auf. Eine Gasleitung 24 dient zum Pumpen von Gas von außerhalb in die Bunkerstation.
Eine Leckwanne 44 dient zum Auffangen von Leckagemengen. Die Bunkerstation 22 weist
in diesem Beispiel genau wie der Gasversorgungsraum 42 einen Zugang (für Personen)
mit einer Gasschleuse 20 gemäß dem IGF-Code auf.
[0058] Der Flüssiggasvorratstank 11 weist eine Schaumisolierung 14 um seine Tankhülle 12
auf.
[0059] Das in der Figur 5 gezeigte Brenngasversorgungssystem 200 gehört zu einer Dual-Fuel-Anlage.
[0060] Das in der Figur 6 beispielhaft gezeigte Brenngasversorgungssystem 200 unterscheidet
sich von dem in der Figur 5 gezeigten Brenngasversorgungssystem 200 lediglich darin,
dass der Flüssiggasvorratstank 11 anstelle einer Schaumisolierung 14 eine Vakuumisolierung
16 aufweist. Im Übrigen gehört es auch zu einer Dual-Fuel-Anlage.
[0061] Das in der Figur 7 gezeigte Brenngasversorgungssystem 200 unterscheidet sich von
dem in der Figur 5 gezeigten Brenngasversorgungssystem 200 im Wesentlichen darin,
dass es für eine Single-Fuel-Anlage vorgesehen ist. Dazu ist in diesem Beispiel der
Gasversorgungsraum 42 durch ein Trennschott 48 in zwei Unterräume 42a und 42b unterteilt
und der Flüssiggasvorratstank 11 Teil beider Unterräume 42a und 42b und in das Trennschott
48 integriert. Zudem weist es in jedem der Unterräume 42a und 42b jeweils Tankanschlüsse
15 an der Oberseite des Tanks, in diesem Beispiel ohne Dom, sowie eine Gasaufbereitungseinrichtung
32 und eine Gasleitung 28 auf, so dass jeder der beiden Unterräume 42a und 42b eine
mit dem Flüssiggasvorratstank 11 über die jeweilige Gasleitung 28 in Fluidverbindung
stehende Gasaufbereitungseinrichtung 32 zur Aufbereitung von Gas, hier umfassend Umwandlung
von Flüssiggas im Flüssiggasvorratstank 11, in Gas, vorzugsweise mit einem niedrigen
Flammpunkt, als Treibstoff für die gasbetriebenen Verbraucher in dem Verbraucheraufstellraum
36 eine Gasleitung 34 aufweist, deren eines Ende mit einem Ausgang der jeweiligen
Gasaufbereitungseinrichtung 32 in Gasverbindung steht und deren anderes Ende aus dem
Gasversorgungsraum 42 für eine Gasverbindung mit den Verbrauchern 38 in dem Verbraucheraufstellraum
36 herausgeführt, und, in diesem Beispiel, durch eine entsprechende Abzweigung, mit
dem jeweiligen Verbraucher 38 bzw. den Verbrauchern 38 in Gasverbindung steht.
[0062] Zudem weist jeder der Unterräume 42a und 42b einen Zugang (für Personen) mit Gasschleuse
20 gemäß dem IGF-Code auf.
[0063] Genau wie in dem Ausführungsbeispiel in der Figur 5 weist der Flüssiggasvorratstank
11 eine Tankhülle 12 mit einer Schaumisolierung 14 auf. Das Trennschott 48 ist in
diesem Beispiel mittels eines Stahl-Federlements (Federelement aus Stahl) 46 an die
Tankhülle 12 angeschlossen. Es können dazu aber auch andere Materialien und/oder Elemente
verwendet werden.
[0064] Das in der Figur 8 gezeigte Brenngasversorgungssystem 200 unterscheidet sich von
dem in der Figur 7 gezeigten Brenngasversorgungssystem 200 lediglich darin, dass der
Flüssiggasvorratstank 11 anstelle einer Schaumisolierung 14 eine Vakuumisolierung
16 aufweist. Zudem ist das Trennschott 48 in diesem Beispiel stahlbaulich an die Außenhülle
(Vakuumisolierung 16) angeschlossen.
[0065] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in den beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0066]
- 10
- Tankaufstellraum
- 11
- Flüssiggasvorratstank
- 12
- Tankhülle
- 13
- Dom
- 14
- Schaumisolierung
- 15
- Tankanschlüsse
- 16
- Vakuumisolierung
- 18
- Tankanschlussraum (TAR)
- 20
- Gasschleuse
- 22
- Bunkerstation
- 24
- Gasleitung
- 26
- Bunkerleitung
- 28
- Gasleitung
- 30
- Gasaufbereitungsraum (GAR)
- 32
- Gasaufbereitungseinrichtung
- 34
- Gasleitung
- 36
- Verbraucheraufstellraum
- 38
- Verbraucher
- 40
- Cold Box
- 42
- Gasversorgungsraum
- 44
- Leckwanne
- 46
- Stahl-Federelement
- 48
- Trennschott
- 100
- Brenngasversorgungssystem
- 200
- Brenngasversorgungssystem
1. Brenngasversorgungssystem (200), insbesondere auf Flüssiggasbasis, für ein Schiff
mit mindestens einem gasbetriebenen Verbraucher in einem Verbraucheraufstellraum (36),
wobei das Brenngasversorgungssystem (200) umfasst:
- einen Gasvorratstank (11) nebst Tankanschlüssen (15) mit oder ohne Dom (13) und
- eine mit dem Gasvorratstank (11) über eine Leitung (28) in Fluidverbindung stehende
Gasaufbereitungseinrichtung (32) zur Aufbereitung von Gas aus dem Gasvorratstank (11)
zu Gas, vorzugsweise mit einem niedrigen Flammpunkt, als Treibstoff für einen gasbetriebenen
Verbraucher (38) in einem Verbraucheraufstellraum (36), wobei der Gasvorratstank (11)
nebst Tankanschlüssen (15) und die Gasaufbereitungseinrichtung (32) in einem gemeinsamen
Gasversorgungsraum (42) angeordnet sind, wobei der Gasversorgungsraum (42) so ausgelegt
ist, dass er den Vorschriften des International Code of Safety for Ships using Gases
or other Low-flashpoint Fuels, IGF-Code, insbesondere Version 01.01.2017, der International
Maritime Organisation, IMO, für Tankanschlussräume, TAR (Tank Connection Space, TCS),
und für Gasaufbereitungsräume, GAR (Fuel Preparation Room, FPR), entspricht, und das
Brenngasversorgungssystem (100) ferner eine Gasleitung (34) aufweist, deren eines
Ende mit einem Ausgang der Gasaufbereitungseinrichtung (32) in Gasverbindung steht
und deren anderes Ende aus dem Gasversorgungsraum (42) für eine Gasverbindung mit
dem Verbraucher (38) in dem Verbraucheraufstellraum (36) herausgeführt ist.
2. Brenngasversorgungssystem (200) nach Anspruch 1, wobei es ferner eine Bunkerstation
(22) zum Bunkern von Flüssiggas umfasst, die über eine Bunkerleitung (26) mit dem
Gasvorratstank (11) in Fluidverbindung steht, vorzugsweise ferner umfassend eine gasdichte
Leitungsdurchführung für die Bunkerleitung (26), insbesondere wobei es ferner einen
Zugang mit oder ohne Gasschleuse (20) gemäß dem IGF-Code für einen Zugang zur Bunkerstation
(22) umfasst.
3. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es ferner
einen Zugang mit oder ohne Gasschleuse (20) gemäß dem IGF-Code für einen Zugang zum
Gasversorgungsraum (42) umfasst und/oder wobei es ferner eine Be- und Entlüftungseinrichtung
für den Gasversorgungsraum (42) umfasst.
4. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es ferner
eine Steuer- und Überwachungseinrichtung zur Steuerung und Überwachung derselben aufweist.
5. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die
Gasaufbereitungseinrichtung (32) mindestens einen Verdampfer und/oder eine Gasheizung
und/oder einen Wärmetauscher, insbesondere einen Druckaufbau-Wärmetauscher, und/oder
einen Puffertank und/oder eine Pumpe umfasst.
6. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der
Gasvorratstank (11) als ein Typ C-Tank nach IMO ausgebildet ist.
7. Brenngasversorgungssystem (200) nach Anspruch 6, wobei der Gasvorratstank (11) hängend,
liegend oder stehend, mit zylindrischer Form oder mit Bilobe- oder Multilobe-Form,
im Gasversorgungsraum (42) angeordnet ist.
8. Brenngasversorgungssystem (200) nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Gasvorratstank (11)
als doppelwandig-vakuumisoliert oder einwandig und isoliert, insbesondere schaumisoliert,
ausgeführt ist.
9. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der
Gasversorgungsraum (42) durch ein Trennschott (48) in zwei Unterräume (42a, 42b) unterteilt
ist und der Gasvorratstank (11) Teil beider Unterräume (42a, 42b) und in das Trennschott
(48) integriert ist.
10. Brenngasversorgungssystem (200) nach Anspruch 9, wobei es weitere Tankanschlüsse (15)
mit oder ohne Dom (13), eine weitere Gasaufbereitungseinrichtung (32) und eine weitere
Gasleitung (28) aufweist, so dass jeder der beiden Unterräume (42a, 42b) eine mit
dem Gasvorratstank (11) über eine jeweilige Gasleitung (28) in Fluidverbindung stehende
Gasaufbereitungseinrichtung (32) zur Aufbereitung von Gas aus dem Gasvorratstank (11)
zu Gas, vorzugsweise mit einem niedrigen Flammpunkt, als Treibstoff für einen gasbetriebenen
Verbraucher (38) in dem Verbraucheraufstellraum (36) und eine Gasleitung (34) aufweist,
deren eines Ende mit einem Ausgang der jeweiligen Gasaufbereitungseinrichtung (32)
in Gasverbindung steht und deren anderes Ende aus dem Gasversorgungsraum (42) für
eine Gasverbindung mit dem Verbraucher (38) in dem Verbraucheraufstellraum (36) herausgeführt
ist.
11. Brenngasversorgungssystem (200) nach Anspruch 9 oder 10, wobei es einen weiteren Zugang
mit oder ohne Gasschleuse (20) gemäß dem IGF-Code für einen Zugang zum Gasversorgungsraum
(42) umfasst, so dass es je einen Zugang mit oder ohne Gasschleuse (20) gemäß dem
IGF-Code für die Unterräume (42a, 42b) umfasst.
12. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der
Verbraucher (38) ein Verbrennungsmotor oder ein Heizkessel ist oder selbigen umfasst,
insbesondere wobei der Verbrennungsmotor als Dual-fuel-Maschine oder reine gasbetriebene
Maschine ausgelegt ist.
13. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es zur
Anordnung an Deck eines Schiffes gestaltet ist, insbesondere wobei der Gasversorgungsraum
(42) als Container ausgebildet oder in einem Container ausgebildet ist.
14. Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei es zur Anordnung
unter Deck eines Schiffes ausgebildet ist, insbesondere wobei der Gasversorgungsraum
(42) als Teil eines Schiffsrumpfes mit Außenhautkontur ausgebildet ist oder wobei
der Gasversorgungsraum (42) als schiffbauliche vorausgerüstete Sektion in einem Schiffsrumpf
ausgebildet ist.
15. Schiff mit mindestens einem gasbetriebenen Verbraucher (38) in einem Verbraucheraufstellraum
(36), umfassend ein Brenngasversorgungssystem (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
insbesondere wobei der Gasversorgungsraum (42), vorzugsweise direkt, benachbart zum
Verbraucheraufstellraum (36) angeordnet ist.