[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ausgleichsgewicht für eine Kämmvorrichtung
einer Kämmmaschine, wobei das Ausgleichsgewicht eine Länge in einer Längsrichtung
und eine Querrichtung aufweist und mit zumindest zwei Durchgangsöffnungen in Querrichtung
zur Befestigung auf einer Oberfläche einer Rundkammwelle mit einem Rundkammwellendurchmesser
und zumindest zwei Durchgangsöffnungen in Querrichtung zur Verspannung mit einem Rundkamm
versehen ist.
[0002] Derartige Ausgleichsgewichte werden für Kämmvorrichtungen, welche zum Auskämmen einer
vorgelegten Fasermasse (Baumwolle, Wolle usw.) in Kämmmaschinen Verwendung finden,
verwendet, um im Betrieb eine durch die Konstruktion der Rundkämme verursachte Unwucht
auszugleichen. Die Vorlage der Fasermasse kann in Form von auf Hülsen aufgewickelten
Wattebahnen oder in Form von einzelnen Faserbändern erfolgen. Die Kammspielzahlen
(Kammspiel/Minute) haben sich in den letzten Jahren wesentlich erhöht, was auch eine
Erhöhung der Produktivität mit sich bringt.
[0003] Die für die Kämmmaschine in der Praxis verwendeten Rundkämme bestehen aus einem Rundkammträger,
der mit einer Klemmnabe oder einer andersartigen Stützfläche versehen ist, mit welcher
er drehfest auf einer angetriebenen Rundkammwelle befestigt ist. Auf einem Teilumfang
des Rundkammträgers ist ein Kämmsegment befestigt, mit welchem das von einem Zangenaggregat
vorgelegte Ende der Fasermasse (auch Faserbart genannt) ausgekämmt wird.
[0004] Die Anforderungen an einen solchen Rundkamm sind erhöht worden, z. B. wenn der Rundkamm
nicht mehr eine kontinuierliche Drehzahl aufweist, sondern mit einer diskontinuierlichen
Drehbewegung angetrieben wird, um das System besser auf den Kämmprozess abzustimmen.
Dabei entstehen hohe Beschleunigungskräfte durch eine Überlagerung einer Grunddrehzahl
mit einer sinusförmigen an- und abschwellenden Drehzahl. Durch diese diskontinuierliche
Bewegung werden hohe Anforderungen an den Antrieb des Rundkammes und die Konstruktion
des Rundkamms gestellt, insbesondere, wenn die relativ grosse Masse des Rundkammes
innerhalb kurzer Zeit beschleunigt, bzw. verzögert werden muss.
[0005] Da das Kämmsegment einseitig an einem Rundkammträger angebracht ist, benötigt man
zum Ausgleich auf der gegenüberliegenden Seite des Kammsegmentes einen Massenausgleich,
damit keine Unwucht entsteht, bzw. Massenschwingungen vermieden werden. Eine bisher
verwendete Lösung dieser Problematik offenbart die
DE 101 63 663 A1. Darin werden gegenüber den Rundkammträgern Auswuchtelemente an die Naben, welche
die Rundkammträger mit der Rundkammwelle verbinden, angebracht. Dies hat den Nachteil
eines grossen Massenträgheitsmoments durch den grossen Abstand des Ausgleichsgewichtes
von einer Achse der Rundkammwelle.
[0006] In der
EP 2 426 239 A1 wurde eine Ausführung eines Rundkammes mit einem geringeren Massenträgheitsmoment
vorgeschlagen. Der Rundkammträger stützt sich direkt auf einer Rundkammwelle ab. Damit
kann die Masse und somit das Massenträgheitsmoment des Trägers selbst niedrig gehalten
und entsprechend ein an Masse geringeres Ausgleichselement eingesetzt werden. Das
Ausgleichselement stützt sich ebenfalls durch muldenförmige Vertiefungen auf der Rundkammwelle
ab. Auch wird in der offenbarten Lösung eine gegenseitige Verspannung von Rundkammträger
und Ausgleichsgewicht vorgeschlagen.
[0007] Nun hat sich gezeigt, dass sich bei den vorherrschenden Bauweisen und Verbindungen
aufgrund der hohen Beschleunigungswerte des Rundkammes und des Ausgleichsgewichtes
sich eine dynamische Verschiebung des Ausgleichsgewichtes auf der Oberfläche der Rundkammwelle
durch Torsionsverdrehung entlang der Rundkammwelle ergibt. Dies führt zu einem Verschleiss
der Stützflächen sowie zu einer Lockerung der Verbindungen oder Verspannungen. Zudem
ergeben sich Biegebelastungen der Spannschrauben, welche zu einer Ermüdung derselben
führen. Neben dem Verschleiss ergibt sich über eine gesamte Kämmmaschine gesehen bei
einem einseitigen Antrieb sämtlicher Kämmstellen durch die Torsionsverdrehung der
Rundkammwelle eine Positionsverschiebung zwischen dem Antrieb und der entferntesten
Kämmstelle, was wiederum zu unterschiedlichen Verhältnissen in den Bewegungsabläufen
von Zange, Speisung und Rundkamm führt mit einer nachteiligen Auswirkung auf die Produktqualität.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Ausgleichsgewicht zur sicheren
Verbindung von Rundkammträger, Ausgleichsgewicht und Rundkammwelle zu schaffen, welche
auch bei hohen Beschleunigungen eine verschiebungsfreie Verbindung zwischen Ausgleichsgewicht
und Rundkammwelle gewährleistet.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtungen mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche.
[0010] Vorgeschlagen wird ein Ausgleichsgewicht für einen Rundkamm einer Kämmmaschine, wobei
das Ausgleichsgewicht eine Länge in einer Längsrichtung und eine Querrichtung aufweist
und mit zumindest zwei Durchgangsöffnungen in Querrichtung zur Befestigung auf einer
Oberfläche einer Rundkammwelle mit einem Rundkammwellendurchmesser und zumindest zwei
Durchgangsbohrungen in Querrichtung zur Verspannung mit einem Rundkamm versehen ist.
Das Ausgleichsgewicht ist in Form eines ringförmigen Kreisbogenabschnitts mit einem
Abschnittswinkel α von 70 bis 110 Winkelgraden zur Anlage an die Oberfläche der Rundkammwelle
ausgebildet. Die Längsrichtung des Ausgleichsgewichtes entspricht einer Längenausdehnung
der Rundkammwelle. In einem Querschnitt gesehen umschliesst damit das Ausgleichgewicht
die Rundkammwelle in einem Umfang von 70 bis 110 Winkelgraden. Der verbleibende Umfang
der Rundkammwelle steht somit für den dem Ausgleichsgewicht gegenüberliegenden Rundkamm
zur Verfügung.
[0011] In Längsrichtung ist über die gesamte Länge des Ausgleichsgewichtes, auf einer der
Rundkammwelle zugewandten Seite des Ausgleichsgewichts, eine trapezförmige Vertiefung
mit einer Grundfläche vorgesehen. Die Durchgangsöffnungen und die Durchgangsbohrungen
münden in die Grundfläche und die Vertiefung ist von in Längsrichtung gesehen beidseitig
angeordneten Schrägflächen begrenzt, welche einen Öffnungswinkel β von 45 bis 75 Winkelgraden
einschliessen. Die Vertiefung entspricht einer in das Ausgleichsgewicht eingebrachten
Längsnut, welche eine ebene Grundfläche aufweist und sich gegen eine der Grundfläche
entgegengesetzte Seite öffnet. Durch diese Öffnung der Vertiefung ergeben sich als
seitliche Begrenzungsflächen obgenannte Schrägflächen und die damit einhergehende
Trapezform der Vertiefung. Eine äussere Formgebung des Ausgleichgewichts kann einer
durch einen Herstellungsprozess angepassten Ausbildung entsprechen. Wird das Ausgleichsgewicht
beispielsweise aus einem runden stangenförmigen Rohling gefertigt, so entspricht die
äussere Begrenzung des Ausgleichsgewichts im Querschnitt einem Kreisbogenabschnitt.
Wird das Ausgleichsgewicht in einer alternativen Herstellung beispielsweise aus einem
rechteckigen stangenförmigen Rohling gefertigt, so entspricht eine äussere Kontur
des Ausgleichsgewichts im Querschnitt einem Vieleck.
[0012] Die Durchgangsöffnungen und Durchgangsbohrungen im Ausgleichsgewicht münden in die
Grundfläche, wodurch eine Befestigung an der Rundkammwelle durch lotrecht auf eine
Oberfläche der Rundkammwelle auftreffende Schrauben möglich ist. Die Durchgangsöffnungen
und Durchgangsbohrungen sind auf einer der Rundkammwelle abgewandten Seite der Rundkammwelle
vorteilhafterweise mit Senkungen zur Verwendung von Senk- oder Zylinderkopfschrauben
versehen.
[0013] Durch die Formgebung der Vertiefung ergeben sich bei Anlage des Ausgleichsgewichts
an die Rundkammwelle definierte Anlagepunkte. Die Schrägflächen treffen tangential
auf die Oberfläche der Rundkammwelle, wodurch sich eine Berührungslinie zwischen dem
Ausgleichsgewicht und der Oberfläche der Rundkammwelle ergibt. Dies ermöglicht im
Gegensatz zu früheren Konstruktionen eine Verwendung des Ausgleichsgewichts bei bereits
benutzten Rundkammwellen, welche keine einwandfreie Oberfläche oder eine exakte Rundheit
aufweisen. An einer Stelle wo die Schrägflächen auf die Rundkammwelle treffen erfolgt
durch die Befestigung des Ausgleichsgewichtes eine Verformung der Oberfläche der Rundkammwelle.
Dadurch wird eine rutschfeste und für eine Kraftübertragung sichere Verbindung zwischen
dem Ausgleichsgewicht und der Rundkammwelle geschaffen. Durch eine sich aus der Formgebung
ergebende Anordnung der Schrägflächen in einem Winkel zu den Durchgangsbohrungen und
Durchgangsöffnungen erhöht sich die Normalkraft an den Schrägflächen und es können
somit grössere Torsionskräfte über das Ausgleichsgewicht geleitet werden, sodass das
Ausgleichsgewicht auf die Rundkammwelle versteifend wirkt.
[0014] Bevorzugterweise beträgt der Abschnittswinkel α 80 bis 100 Winkelgrade und besonders
bevorzugt 90 Winkelgrade. Bei einem Abschnittswinkel α von 90 Winkelgraden ergibt
sich eine optimale Krafteinleitung der Anpresskräfte vom Ausgleichsgewicht in die
Rundkammwelle, wodurch eine erhebliche Verbesserung einer Torsionssteifigkeit der
Rundkammwelle erreicht wird.
[0015] Vorteilhafterweise beträgt die Vertiefung eine Tiefe von weniger als ein 0.6-faches
des Rundkammwellendurchmessers. Durch eine Begrenzung der Tiefe der Vertiefung, in
welche die Rundkammwelle eingreift, wird eine Auflage des Ausgleichsgewichtes auf
der Rundkammwelle im Querschnitt gesehen, soweit gegen die Mitte der Rundkammwelle
verschoben, dass das Ausgleichsgewicht mit seinem Schwerpunkt möglichst nahe an die
Rundkammwelle herangebracht werden kann. Rundkammwellen werden unterschiedlichen Durchmessern
verwendet. Da eine tangentiale Auflage der Schrägflächen auf die Oberfläche der Rundkammwelle
vorgesehen ist, ergibt sich die konstruktiv zu bevorzugende Tiefe zu einem Verhältnis
gegenüber des Rundkammwellendurchmessers. Bei einer grösseren Rundkammwelle ist entsprechend
auch eine grössere Tiefe der Vertiefung vorzusehen.
[0016] Bevorzugterweise weist jede Schrägfläche zumindest drei Klemmabschnitte auf, wobei
die Klemmabschnitte in Längsrichtung gesehen jeweils eine Ausdehnung von 4 bis 20
mm aufweisen. Als Klemmabschnitte werden diejenigen Bereiche des Ausgleichsgewichtes
bezeichnet welche in einer speziellen Ausgestaltung geformt sind um eine Auflage des
Ausgleichsgewichtes auf der Oberfläche der Rundkammwelle gezielt auf diejenigen Bereiche
zu begrenzen. Grundsätzlich ist eine Auflage einer Kante der Vertiefung über die gesamte
Länge des Ausgleichgewichtes möglich und auch zielführend. Es ist jedoch von Vorteil,
wenn die Auflage durch die Ausbildung von Klemmabschnitten begrenzt und auch klar
definiert wird. Dadurch wird die Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Oberfläche
der Rundkammwelle verringert. Die Klemmabschnitte zeichnen sich dadurch aus, dass
in einem Klemmabschnitt bei einer Anlage des Ausgleichsgewichts an der Rundkammwelle
durch eine Erhebung eine Auflage vor einer Berührung des Ausgleichgewichtes mit der
Oberfläche der Rundkammwelle auf seiner gesamten Länge erfolgt oder durch eine besondere
Oberflächenbeschaffenheit des Ausgleichsgewichtes ein Eindringen der des Ausgleichgewichtes
in die Oberfläche der Rundkammwelle erreicht wird. Zusätzlich erhöht sich die lokale
Normalkraft aufgrund der reduzierten Berührungslänge, was zur besseren Kraftübertragung
führt. Erhebungen können beispielsweise als Zacken, Rillen oder Punkte ausgebildet
sein. Die Oberflächenbeschaffenheit kann beispielsweise durch im Klemmabschnitt begrenzte
Erhöhung der Oberflächenhärte oder durch Beschichten oder Anbringen eines Einsatzes
aus einem anderen Material gegenüber dem restlichen Teil des Ausgleichsgewichtes verändert
werden.
[0017] Besonders bevorzugt weist jede Schrägfläche vier Klemmabschnitte auf und die Klemmabschnitte
haben eine Ausdehnung von 8 bis 16 mm. Im Betrieb hat sich herausgestellt, dass eine
Ausdehnung der Klemmabschnitte von 4 mm bereits ausreichend ist, um eine zuverlässige
Verbindung zwischen der Rundkammwelle und dem Ausgleichsgewicht zu erreichen. Eine
Ausdehnung von 12 mm hat sich als optimale Grösse gezeigt, dabei ist eine genügende
Haftung des Ausgleichsgewichtes auf der Rundkammwelle erreichbar bei einer gleichzeitigen
möglichst geringen Abhängigkeit von einer geeigneten Beschaffung der Oberfläche der
Rundkammwelle.
[0018] Vorteilhafterweise sind die Klemmabschnitte von zwei sich gegenüberliegenden Schrägflächen
in der Längsrichtung gesehen symmetrisch gegeneinander angeordnet. Symmetrisch heisst
im Falle von drei Klemmabschnitten pro Schrägfläche, dass jeweils zwei Klemmabschnitte
auf der einen Schrägfläche einem einzigen Klemmabschnitt auf der gegenüberliegenden
Schrägfläche gegenüberstehen. Bei vier Klemmabschnitten pro Schrägfläche werden diese
jeweils in Paaren symmetrisch angeordnet (punktsymmetrisch zur Rundkammwelle). Durch
die symmetrische Anordnung ergibt sich der Vorteil, dass bei der Befestigung des Ausgleichsgewichtes
auf der Rundkammwelle auch eine symmetrische Krafteinleitung der Haltekräfte in die
Rundkammwelle und das Ausgleichsgewicht ergibt und somit eine einseitige Verformung
der Rundkammwelle oder des Ausgleichgewichtes ausgeschlossen werden kann.
[0019] Von Vorteil ist es, wenn die Klemmabschnitte mit Rillen versehen sind, welche weniger
als 1 mm tief sind. Bei einer Ausführung der Klemmabschnitte mit Rillen ergibt sich
eine einfache Konstruktion der Klemmabschnitte. Aufgrund der Rillen wird die Flächenpressung
an den Spitzen der Rillen erhöht und die Rillen werden in die Oberfläche der Rundkammwelle
hineingepresst, was zu einer sicheren und rutschfreien Verbindung von Ausgleichsgewicht
und Rundkammwelle führt. Es hat sich herausgestellt, dass bereits mit einer Rillenhöhe
von 0.2 mm eine gute Verbindung zu erreichen ist. Bevorzugterweise sind die Klemmabschnitte
jeweils bei einer Durchgangsöffnung angeordnet. Durch diese Anordnung der Klemmabschnitte
wird bei einer Verschraubung eine optimale Krafteinleitung in die Klemmabschnitte
erreicht.
[0020] Vorteilhafterweise weist das Ausgleichsgewicht in einem Bereich der Klemmabschnitte
eine Oberflächenhärte von mindestens 350 HV auf. Durch eine Oberflächenhärtung wird
erreicht, dass die Klemmabschnitte eine wesentlich höhere Härte aufweisen als die
Oberfläche der Rundkammwelle, womit sich ein einfacheres Eindringen des Ausgleichsgewichtes
in die Oberfläche der Rundkammwelle ergibt.
[0021] Bevorzugterweise ist bei Anlage der Klemmflächen auf der Oberfläche der Rundkammwelle
zwischen der Oberfläche der Rundkammwelle und der Grundfläche der Vertiefung ein Spalt
von wenigstens 0.1 mm vorgesehen. Vorteilhafterweise ist es zu vermeiden, dass beim
Befestigen des Ausgleichgewichtes an der Rundkammwelle die Grundfläche der Vertiefung
mit der Oberfläche der Rundkammwelle in Berührung kommt. Da beim Befestigen des Ausgleichgewichtes
an der Rundkammwelle durch ein Eindringen des Ausgleichsgewichtes in die Oberfläche
der Rundkammwelle das Ausgleichsgewicht um einen Betrag des Eindringens an die Rundkammwelle
herangezogen wird ist es von Vorteil, wenn ein genügend grosses Spiel vorgesehen ist.
Dadurch kann eine Verspannung auf die Klemmabschnitte beschränkt werden und ist in
der Folge durch ein Zusammenspiel der Klemmabschnitte mit der Oberfläche der Rundkammwelle
bestimmt.
[0022] Weiter wird eine Kämmvorrichtung vorgeschlagen mit einem Rundkamm und einer Rundkammwelle
und einem Ausgleichsgewicht nach vorheriger Beschreibung, wobei die Rundkammwelle
eine Rundkammwellenachse aufweist welche parallel zur Längsrichtung des Ausgleichsgewichts
angeordnet ist. Zwei Durchgangsöffnungen zur Befestigung des Ausgleichsgewichts an
der Rundkammwelle und vier Durchgangsbohrungen zur Verspannung des Rundkammes mit
dem Ausgleichsgewicht sind vorgesehen. Die separaten Durchgangsöffnungen zur Befestigung
des Ausgleichsgewichts an der Rundkammwelle haben den Vorteil, dass einerseits bei
einem Wechsel des Rundkammes das Ausgleichsgewicht auf der rundkammwelle verbleiben
kann und andrerseits eine Befestigungskraft für die Wirkung der Vertiefung auf die
Oberfläche der Rundkammwelle unabhängig von Gegebenheiten der Rundkamm-Konstruktion
bestimmt werden kann.
[0023] Bevorzugterweise liegt das Ausgleichsgewicht mit den Klemmabschnitten auf der Oberfläche
der Rundkammwelle auf und im Bereich der Klemmabschnitte sind zusätzliche Durchgangöffnungen
und/oder Durchgangsbohrungen im Ausgleichsgewicht zur Befestigung an der Rundkammwelle
und/oder zur Verspannung des Ausgleichgewichtes mit dem Rundkamm vorgesehen. Eine
Schaffung von zusätzlichen Durchgangsöffnungen zur Befestigung des Ausgleichsgewichts
an der Rundkammwelle ergibt den Vorteil, dass die Klemmabschnitte und die Durchgangsöffnungen
symmetrisch zueinander angeordnet werden können und damit eine gleichmässige Verteilung
der Befestigungskräfte auf die Klemmabschnitte erreicht wird. Weiter hat die Schaffung
von zusätzlichen Durchgangsöffnungen den Vorteil der Erhöhung der Kraftübertragung
an geteilten Rundkammwellen.
[0024] Vorteilhafterweise ist der geometrische Schwerpunkt des Ausgleichsgewichts in einem
Abstand zur Grundfläche der Vertiefung von 5 bis 15 mm auf einer der Rundkammwelle
abgewandten Seite angeordnet. Es ist von Vorteil, wenn der Schwerpunkt des Ausgleichgewichtes
möglichst nahe an der Rundkammwelle zu liegen kommt, um Belastungen, welche sich aus
den Beschleunigungskräften ergeben möglichst gering zu halten. Die Lage des Schwerpunktes
kann beispielsweise durch die Materialwahl, eine entsprechende Formgebung oder eine
Anordnung von Hohlräumen beeinflusst werden.
[0025] Auch wird eine Kämmmaschine mit wenigstens einer Kämmvorrichtung nach der obigen
Beschreibung vorgeschlagen.
[0026] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Kämmvorrichtung einer Kämmmaschine nach dem
Stand der Technik;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Ausgleichsgewichts in einer Ansicht;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Seitenansicht aus Richtung X nach Figur 2;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen Kämmvorrichtung:
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Querschnitts A-A nach Figur 4 und
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Ausgleichsgewichts in einer Ansicht.
[0027] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Kämmvorrichtung einer Kämmmaschine
nach dem Stand der Technik. Bei bekannten Kämmmaschinen sind z. B. acht solcher Kämmvorrichtungen
nebeneinander angeordnet. Die Kämmvorrichtung, von welcher nur ein Teil der Elemente
dargestellt ist, weist ein Zangenaggregat 1 auf, welches über Schwenkarme 2 und 3
um eine Zangenwelle 4 und eine Rundkammwellenachse 5 hin und her schwenkbar in einem
Rahmen der Kämmmaschine gelagert ist. Die Zangenwelle 4 wird von einem nicht näher
gezeigten Antrieb angetrieben, um dem Zangenaggregat eine Hin- und Her-Bewegung zu
verleihen. In der Rundkammwellenachse 5 ist eine Rundkammwelle 7 angeordnet auf welcher
ein Rundkamm 6 drehfest befestigt ist. Die Rundkammwelle 7 mit ihrer Rundkammwellenachse
5 wird ebenfalls von einem nicht gezeigten Antrieb in Drehrichtung 22 diskontinuierlich
angetrieben. Der unterhalb des Zangenaggregates 1 auf der Rundkammwelle 7 befestigte
Rundkamm 6 besteht bei der gezeigten bekannten Lösung aus einem Rundkammträger 9 und
einer am Rundkammträger 9 befestigten Kämmgarnitur 12. Weiter ist auf einer dem Rundkammträger
9 gegenüberliegenden Seite der Rundkammwelle 7 ein Ausgleichsgewicht 10 angeordnet.
Die Befestigung des Ausgleichsgewichtes 10 erfolgt wie schematisch dargestellt mit
Schrauben 11, über welche das Ausgleichsgewicht 10 an der Rundkammwelle 7 befestigt
ist. Der Rundkammträger 9 ist über Befestigungsschrauben 8 durch die Rundkammwelle
7 mit dem Ausgleichsgewicht 10 verspannt und dadurch mit der Rundkammwelle 7 fest
verbunden.
[0028] Das Zangenaggregat 1 wird gebildet aus einem Zangenrahmen 13, an welchem eine untere
Zangenplatte 14 und eine obere Zangenplatte 15 befestigt ist. In der gezeigten Ausführungsform
ist das Zangenaggregat 1 geschlossen, wobei der aus der Klemmstelle des Zangenaggregates
1 herausragende Faserbart 16 von der Kämmgarnitur 12 erfasst und ausgekämmt wird.
Ebenfalls im Zangenrahmen 13 ist oberhalb der unteren Zangenplatte 14 eine Speisewalze
17 drehbar gelagert, welche z. B. von einem nicht gezeigten Klinkenantrieb schrittweise
angetrieben wird. Über diese Speisewalze 17 wird eine der Kämmvorrichtung vorgelegte
Watte 18 (oder einzelne Faserbänder) der Klemmstelle des Zangenaggregates 1 zugeführt.
Nach erfolgtem Auskämmvorgang des Faserbartes 16 wird das Zangenaggregat 1 in Richtung
eines nachfolgenden Abreisswalzenpaare 19 verschwenkt. Bei diesem Schwenkvorgang öffnet
sich das Zangenaggregat 1 und das ausgekämmte Ende der Watte 18 bzw. der Faserbart
16 wird auf das Ende eines zuvor gebildeten Faservlieses 20 aufgelegt und unter Einwirkung
der Klemmstelle der Abreisswalzen 19 mit diesem verlötet und in Förderrichtung 21
abtransportiert. Während eines Kämmvorganges wird die Rundkammwelle 7 und damit auch
der Rundkammträger 9 mit der Kämmgarnitur 12 sowie das Ausgleichsgewicht 10 in Drehrichtung
22 beschleunigt und wiederum gebremst. Ein derartiger Kämmvorgang wird bei Hochleistungsmaschinen
über 600-mal pro Minute ausgeführt, entsprechend hoch sind die Beschleunigungskräfte.
[0029] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Ausgleichsgewichts 10 in einer Ansicht und Figur 3 in einer Seitenansicht aus Richtung
X nach Figur 2. Das Ausgleichsgewicht 10 hat in seiner Längsrichtung 24 eine Länge
23. Die Längsrichtung 24 des Ausgleichsgewichts 10 entspricht der Richtung einer Rundkammwellenachse
5, welche zur Orientierung ebenfalls dargestellt ist, wie auch andeutungsweise eine
Rundkammwelle 7 mit einer Oberfläche 27. An die Oberfläche 27 der Rundkammwelle 7
angelegt ist das Ausgleichsgewicht 10 mit einer gegen die Rundkammwelle 7 gerichteten
Vertiefung 30. Das Ausgleichsgewicht 10 hat eine Form eines ringförmigen Kreisbogenabschnitts
mit einem Abschnittswinkel α, dadurch bedeckt das Ausgleichsgewicht 10 einen dem Abschnittswinkel
α entsprechenden Teil eines Umfangs der Rundkammwelle 7.
[0030] Auf einer der Rundkammwelle zugewandten Seite des Ausgleichsgewichtes 10 ist die
Vertiefung 30 vorgesehen. Diese ist trapezförmig mit einer Grundfläche 31 und zwei
Schrägflächen 32 ausgebildet, wobei die Schrägflächen 32 sich, ausgehend von der Grundfläche
31, voneinander entfernen, sodass sich eine nach aussen, respektive gegen die Rundkammwelle
7 gerichtete, öffnende Vertiefung 30 ergibt. Die beiden Schrägflächen 32 schliessen
dabei einen Öffnungswinkel β ein. Die Vertiefung 30 hat eine Tiefe 33 welche kleiner
als ein Drittel eines Rundkammwellendurchmessers 28 ist. Auf den Schrägflächen 32
sind Klemmabschnitte 34 vorgesehen. In der gezeigten Ausführungsform sind auf jeder
Schrägfläche 32 vier Klemmabschnitte 34 gezeigt. Die Klemmabschnitte 34 sind jeweils
paarweise um eine Durchgangsöffnung 26 angeordnet, wobei die Klemmabschnitte 34 der
einen Schrägfläche 32 den Klemmabschnitten 34 der anderen Schrägfläche 32 gegenüber
liegen. Die Klemmabschnitte 34 haben in Längsrichtung 24 des Ausgleichsgewichtes 10
eine Ausdehnung 35. Die Durchgangsöffnung 26 ist in einer Querrichtung 25 senkrecht
zur Grundfläche 31 angeordnet und dient einer Befestigung des Ausgleichsgewichtes
10 an der Rundkammwelle 7 (siehe Figur 4). Das Ausgleichsgewicht 10 kommt dabei mit
den Klemmabschnitten 34 bei einer Anlage an die Rundkammwelle 7 mit der Oberfläche
27 der Rundkammwelle 7 in Berührung. Dabei ist die Tiefe 33 der Vertiefung 30 so gewählt,
dass in einem eingebauten Zustand des Ausgleichsgewichtes 10 zwischen der Oberfläche
27 der Rundkammwelle 7 und der Grundfläche 31 der Vertiefung 30 ein Spalt 36 verbleibt.
Die Vertiefung 30 erstreckt sich über die gesamte Länge 23 des Ausgleichsgewichtes
10. Weiter ist eine Durchgangsbohrung 29 gezeigt, welche in ihrer Position entsprechend
dem zur Anwendung kommenden Rundkamm (nicht gezeigt) in der Längsrichtung 24 angeordnet
ist. Die Durchgangsbohrung 29 ist in einer Querrichtung 25 senkrecht zur Grundfläche
32 angeordnet und dient einer Verspannung des Ausgleichsgewichtes 10 mit dem auf einer
der Rundkammwelle 7 gegenüberliegenden Seite des Ausgleichsgewichtes 10 angeordneten
Rundkamm. In einem Abstand 38 von der Grundfläche 31, in einer Querrichtung 25 gesehen
von der Rundkammwellenachse 5 wegweisend, ist ein geometrischer Schwerpunkt 37 des
Ausgleichsgewichts 10 angeordnet. Eine Lage des Schwerpunktes 37 ist an eine zur Anwendung
kommende Bauart des Rundkammes 6 angepasst. Dabei kann die Formgebung des Ausgleichsgewichtes
10 entsprechend ausgebildet sein oder es kann auch eine Gestaltung von Hohlräumen
im Ausgleichgewicht 10 vorgesehen sein.
[0031] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Kämmvorrichtung und Figur
5 einen Querschnitt an der Stelle A-A nach Figur 4 in schematischer Darstellung. Die
gezeigte Kämmvorrichtung weist einen Rundkamm 6, eine Rundkammwelle 7 mit einer Rundkammwellenachse
5 und ein Ausgleichsgewicht 10 auf. Der Rundkamm 6 ist mit einem auf einer Oberfläche
27 der Rundkammwelle 7 aufliegenden Rundkammträger 9 versehen, welcher eine Kämmgarnitur
12 trägt. Das Ausgleichsgewicht 10 und der Rundkamm 6 erstrecken sich über eine Länge
23 in einer parallel zur Rundkammwellenachse 5 angeordneten Längsrichtung 24. Das
Ausgleichsgewicht 10 ist, in einer Querrichtung 25 gesehen, gegenüber dem Rundkamm
6 auf der Rundkammwelle 7 angeordnet. Das Ausgleichsgewicht 10 ist mit einer über
die gesamte Länge 23 sich erstreckenden Vertiefung 30 versehen. Die Vertiefung 30
wird durch eine Grundfläche 31 und zwei Schrägflächen 32 begrenzt. In den Schrägflächen
32 sind Klemmabschnitte 34 vorgesehen, durch die das Ausgleichsgewicht 10 bei einer
Anlage an die Rundkammwelle 7 mit der Oberfläche 27 der Rundkammwelle 7 definiert
in Berührung kommt. Das Ausgleichsgewicht 10 ist mit Durchgangslöchern 26 zur Befestigung
an der Rundkammwelle 7 und mit Durchgangsbohrungen 29 für die Verspannung mit dem
Rundkamm 6 versehen. Dadurch dass in Figur 4 in Längsrichtung 24 nur eine Hälfte der
Kämmvorrichtung gezeigt ist, entspricht die dargestellte Anzahl von Durchgangsöffnungen
26 und Durchgangsbohrungen 29 sowie Klemmabschnitten 34 der Hälfte der in der gezeigten
Ausführungsform tatsächlich vorgesehenen Anzahl. Die Befestigung des Ausgleichsgewichtes
10 an der Rundkammwelle 7 ist mit in den Durchgangslöchern 26 angeordneten Schrauben
11 vorgesehen.
[0032] Das Ausgleichsgewicht 10 wird mit der Vertiefung 30 gegen die Rundkammwelle 7 gerichtet
auf der Oberfläche 27 der Rundkammwelle 7 zur Anlage gebracht und mit den Schraube
11 derart an die Rundkammwelle 10 herangezogen, dass sich im Bereich der Klemmabschnitte
eine rutschsichere Verbindung zwischen der Rundkammwelle 7 und dem Ausgleichsgewicht
10 ergibt. Auch im befestigten Zustand verbleibt zwischen der Grundfläche 31 der Vertiefung
30 und der Oberfläche 27 der Rundkammwelle 7 ein Spalt 36. Dadurch wird sichergestellt,
dass eine Berührung zwischen den Schrägflächen 32 der Vertiefung 30 und der Oberfläche
27 der Rundkammwelle 7 nur im Bereich der Klemmabschnitte 34 definiert ist. Die Verspannung
des Rundkammes 6 mit dem Ausgleichsgewicht 10 erfolgt mit Befestigungsschrauben 8,
welche durch die Durchgangsbohrungen 29 des Ausgleichsgewichtes 10 und die Rundkammwelle
7 hindurch in den Rundkammträger 9 greifen.
[0033] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Ausgleichsgewichts 10 in einer Ansicht. Das Ausgleichsgewicht 10 hat in seiner Längsrichtung
24 eine Länge 23. Die Längsrichtung 24 des Ausgleichsgewichts 10 entspricht der Richtung
einer Rundkammwellenachse 5, welche zur Orientierung ebenfalls dargestellt ist. Das
Ausgleichsgewicht 10 weist eine baugleiche Formgebung zum Ausgleichsgewicht 10 der
ersten Ausführungsform nach Figuren 2 und 3 auf. Auf den Schrägflächen 32 sind Klemmabschnitte
34 vorgesehen. In der gezeigten Ausführungsform sind auf jeder Schrägfläche 32 zwei
Klemmabschnitte 34 gezeigt, wobei nur die eine Hälfte des Ausgleichsgewichtes 10 dargestellt
ist. Die Klemmabschnitte 34 sind jeweils paarweise um Durchgangsöffnungen 26 und eine
Durchgangsbohrung 29 angeordnet, wobei die Klemmabschnitte 34 der einen Schrägfläche
32 den Klemmabschnitten 34 der anderen Schrägfläche 32 gegenüber liegen. Die Klemmabschnitte
34 haben in Längsrichtung 24 des Ausgleichsgewichtes 10 eine Ausdehnung 35. Im Gegensatz
zur ersten Ausführungsform sind in der zweiten Ausführungsform des Ausgleichsgewichtes
10 über die gesamte Länge 23 des Ausgleichsgewichtes 10 vier Durchgangsöffnungen 26
und vier Durchgangsbohrungen 29 vorgesehen. Dabei sind zumindest drei Durchgangsöffnungen
26 und/oder Durchgangsbohrungen 29 symmetrisch zu den Klemmabschnitten 34 angeordnet.
Die Durchgangsöffnungen 26 dienen der Befestigung des Ausgleichsgewichtes 10 an der
Rundkammwelle 7 (siehe Figur 4). Die Durchgangsbohrungen 29, welche in ihrer Position
entsprechend dem zur Anwendung kommenden Rundkamm (nicht gezeigt) in der Längsrichtung
24 angeordnet sind dienen einer Verspannung des Ausgleichsgewichtes 10 mit dem auf
einer der
[0034] Rundkammwelle 7 gegenüberliegenden Seite des Ausgleichsgewichtes 10 angeordneten
Rundkamm 6 (siehe Figur 4). Abhängig von der Bauart des einzusetzenden Rundkammes
6 kann eine Anzahl und Anordnung der Durchgangsbohrungen 29 variieren, entsprechend
wird eine Anzahl an Durchgangsöffnungen 26 für eine optimale Krafteinleitung vom Ausgleichsgewicht
10 in die Rundkammwelle 6 gewählt.
[0035] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Zangenaggregat
- 2
- Schwenkarm
- 3
- Schwenkarm
- 4
- Zangenwelle
- 5
- Rundkammwellenachse
- 6
- Rundkamm
- 7
- Rundkammwelle
- 8
- Befestigungsschraube
- 9
- Rundkammträger
- 10
- Ausgleichsgewicht
- 11
- Schrauben
- 12
- Kämmgarnitur
- 13
- Zangenrahmen
- 14
- Untere Zangenplatte
- 15
- Obere Zangenplatte
- 16
- Faserbart
- 17
- Speisewalze
- 18
- Watte
- 19
- Abreisswalzenpaar
- 20
- Förderrichtung
- 21
- Faservlies
- 22
- Drehrichtung Rundkamm
- 23
- Länge
- 24
- Längsrichtung
- 25
- Querrichtung
- 26
- Durchgangsöffnung
- 27
- Oberfläche
- 28
- Rundkammwellendurchmesser
- 29
- Durchgangsbohrung
- 30
- Vertiefung
- 31
- Grundfläche
- 32
- Schrägfläche
- 33
- Tiefe
- 34
- Klemmabschnitt
- 35
- Ausdehnung
- 36
- Spalt
- 37
- Schwerpunkt
- 38
- Abstand
- α
- Abschnittswinkel
- β
- Öffnungswinkel
1. Ausgleichsgewicht (10) für eine Kämmvorrichtung einer Kämmmaschine, wobei das Ausgleichsgewicht
(10) eine Länge (23) in einer Längsrichtung (24) und eine Querrichtung (25) aufweist
und mit zumindest zwei Durchgangsöffnungen (26) in Querrichtung (25) zur Befestigung
auf einer Oberfläche (27) einer Rundkammwelle (7) mit einem Rundkammwellendurchmesser
(28) und zumindest zwei Durchgangsbohrungen (29) in Querrichtung (25) zur Verspannung
mit einem Rundkamm (7) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsgewicht (10) in Form eines ringförmigen Kreisbogenabschnitts mit einem
Abschnittswinkel (α) von 70 bis 110 Winkelgraden zur Anlage an die Oberfläche (27)
der Rundkammwelle (7) ausgebildet ist und dass in Längsrichtung (24) über die gesamte
Länge (23) auf einer der Rundkammwelle (7) zugewandten Seite des Ausgleichsgewichts
(10) eine trapezförmige Vertiefung (30) mit einer Grundfläche (31) vorgesehen ist,
wobei die Durchgangsöffnungen (26) und die Durchgangsbohrungen (28) in die Grundfläche
(31) münden und die Vertiefung (30) von in Längsrichtung (24) gesehen beidseitig angeordneten
Schrägflächen (32) begrenzt ist, welche einen Öffnungswinkel (β) von 45 bis 75 Winkelgraden
einschliessen.
2. Ausgleichsgewicht (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (30) eine Tiefe (33) von weniger als ein 0.6-faches des Rundkammwellendurchmessers
(28) beträgt.
3. Ausgleichsgewicht (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schrägfläche (32) zumindest drei Klemmabschnitte (34) aufweist, wobei die Klemmabschnitte
(34) in Längsrichtung (24) gesehen jeweils eine Ausdehnung (35) von 4 bis 20 mm aufweisen.
4. Ausgleichsgewicht (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmabschnitte (34) von zwei sich gegenüberliegenden Schrägflächen (32) in der
Längsrichtung (24) gesehen symmetrisch gegeneinander angeordnet sind.
5. Ausgleichsgewicht (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmabschnitte (34) mit Rillen versehen sind, welche weniger als 1 mm tief sind.
6. Ausgleichsgewicht (10) nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmabschnitte (34) jeweils bei einer Durchgangsöffnung (26) angeordnet sind.
7. Ausgleichsgewicht (10) nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsgewicht (10) in einem Bereich der Klemmabschnitte (34) eine Oberflächenhärte
von mindestens 350 HV aufweist.
8. Ausgleichsgewicht (10) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anlage der Klemmabschnitte (34) auf der Oberfläche (27) der Rundkammwelle (7)
zwischen der Oberfläche (27) der Rundkammwelle (7) und der Grundfläche (31) der Vertiefung
(30) ein Spalt (36) von wenigstens 0.1 mm vorgesehen ist.
9. Kämmvorrichtung mit einem Rundkamm (6) und einer Rundkammwelle (7) und einem Ausgleichsgewicht
(10) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Rundkammwelle (7)
eine Rundkammwellenachse (5) aufweist welche parallel zur Längsrichtung (24) des Ausgleichsgewichts
(10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Durchgangsöffnungen (26) zur Befestigung des Ausgleichsgewichts (10) an der
Rundkammwelle (7) und vier Durchgangsbohrungen (29) zur Verspannung des Rundkammes
(6) mit dem Ausgleichsgewicht (10) vorgesehen sind.
10. Kämmvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsgewicht (10) mit den Klemmabschnitten (34) auf der Oberfläche (27)
der Rundkammwelle (7) aufliegt und im Bereich der Klemmabschnitte (34) zusätzliche
Durchgangöffnungen (26) und/oder Durchgangsbohrungen (29) im Ausgleichsgewicht (10)
zur Befestigung an der Rundkammwelle (7) und/oder zur Verspannung des Ausgleichgewichtes
(10) mit dem Rundkamm (6) vorgesehen sind.
11. Kämmvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der geometrische Schwerpunkt (37) des Ausgleichsgewichts (10) in einem Abstand (38)
zur Grundfläche (31) der Vertiefung (30) von 5 bis 15 mm auf einer der Rundkammwelle
(7) abgewandten Seite angeordnet ist.
12. Kämmmaschine mit wenigstens einer Kämmvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11.