Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Automatikschloss umfassend ein Gehäuse mit einem Stulpblech,
eine federbelastete Falle, einen durch eine Schubstange betätigbaren Riegel sowie
ein mit einem Schließblech zusammenwirkendes normal zum Stulpblech gegen die Kraft
einer Feder verschiebbares Auslöseelement, welches in Nullstellung mit einem Haltevorsprung
in den Bewegungsweg der Schubstange ragt und diese in der entsperrten Stellung blockiert.
Stand der Technik
[0002] Ein derartiges Automatikschloss ist beispielsweise in der
DE 19626745 C gezeigt. Bei einem derartigen Schloss wird beim Auftreffen des Schlosses auf dem
im Rahmen gegenüberliegenden Schließblech sowohl die Falle als auch das Auslöseelement
über eine Auflaufschräge durch das Schließblech in das Schloss hineinverschoben. Dadurch
wird die Schubstange freigegeben und bei vollständigem Schließen des Flügels können
die Falle, der Riegel sowie gegebenenfalls auch das Auslöseelement in entsprechende
Ausnehmungen im Schließblech eintauchen, wodurch die Tür verriegelt ist. Die Schlossmechanik
für die Betätigung des Riegels kann unterschiedlich ausgebildet sein, sodass dieser
beispielsweise über einen Schließzylinder, einen Antrieb oder über einen an der Nuss
befestigten Drücker wieder entriegelt werden kann.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Automatikschlössern ist, dass das Auslöseelement nicht
oder nur sehr aufwändig auf den jeweiligen Spalt im Stulpbereich angepasst werden
kann. Auch sind für die meisten Auslöseelemente eine entsprechend aufwändige Schlossmechanik
sowie spezielle darauf abgestimmte Schließstücke, bzw. Schließbleche mit entsprechenden
Ausnehmungen notwendig.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und ein
Automatikschloss zu schaffen, bei welchem die Auslöseeinheit aus möglichst wenigen
Bauteilen aufgebaut ist, das Auslöseelement auf unterschiedliche Spaltbreiten im Stulp
einstellbar ist, und bei welchem auch Standardschließstücke bzw. -schließbleche eingesetzt
werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Auslöseelement zweiteilig
aufgebaut ist und einen in Nullstellung durch das Stulpblech ragenden Auslösekeil
sowie einen im Gehäuse gelagerten den Haltevorsprung tragenden Lagerungsteil umfasst,
wobei das Auslöseelement zwischen einer Funktionsstellung und einer Wartungsstellung
verlagerbar ist, und wobei im Gehäuse ein federnd gelagertes Sicherungselement vorgesehen
ist, welches gegen die Kraft einer Feder parallel zum Stulpblech, beispielsweise durch
ein durch das Stulpblech einführbares Hebelwerkzeug, verschiebbar ist und in der Funktionsstellung
mit einem Abschnitt in den Bewegungsweg des Lagerungsteils ragt und das Auslöseelement
so in der Funktionsstellung sichert.
[0006] Das Auslöseelement wird durch eine Feder in Richtung Stulpblech vorgespannt. In der
Funktionsstellung ist die Bewegung des Auslöseelements durch einen Abschnitt des Sicherungselements
begrenzt, sodass nur der Auslösekeil aus dem Stulpblech ragt. Beim Schließen der Tür
läuft dieser Auslösekeil auf dem Schließblech bzw. Schließstück auf und wird weiter
gegen die Kraft der Feder in das Gehäuse hinein verlagert. Dadurch kommt der Haltevorsprung
außer Eingriff mit der Schubstange und gibt diese für den Verriegelungsvorgang frei.
[0007] Um das Auslöseelement hinsichtlich der Spaltbreite des Stulps einzustellen, wird
bei geöffnetem Türflügel in eine Öffnung im Stulpblech ein Hebelwerkzeug, beispielsweise
ein Schraubenzieher oder ein Spezialschlüssel eingeführt und das Sicherungselement
so gegen die Kraft seiner Feder parallel zum Stulpblech, beispielsweise nach oben,
verlagert. Dadurch kommt der Abschnitt des Sicherungselements außer Eingriff mit dem
Auslöseelement und dieses wird durch seine zugeordnete Feder über die Funktionsstellung
hinweg nach außen in die Wartungsstellung geschoben. In der Wartungsstellung kann
nun aufgrund des zweiteiligen Aufbaus des Auslöseelements der Abstand zwischen Auslösekeil
und Lagerungsteil eingestellt werden. Nach erfolgter Einstellung wird das Auslöseelement
einfach über den Auslösekeil wieder zurück in das Gehäuse in Richtung Funktionsstellung
geschoben. Sobald das Auslöseelement weit genug in das Gehäuse geschoben wurde, schiebt
die Feder des Sicherungselements dieses wieder nach unten und das Auslöseelement ist
wieder in der Funktionsstellung gesichert.
[0008] Dabei ist es ein weiteres bevorzugtes Merkmal, dass der Auslösekeil über ein Gewinde
in den Lagerungsteil eingeschraubt ist, wodurch der Abstand zwischen der Spitze des
Auslösekeils und dem Lagerungsteil einstellbar ist. Dies stellt eine besonders einfache
Möglichkeit dar, um den Auslösekeil mit dem Lagerungsteil zu verbinden und dabei gleichzeitig
eine Einstellmöglichkeit der beiden Teile zueinander vorzusehen. Je nach Anzahl der
Umdrehungen des Auslösekeils kann so das Gewinde im Lagerungsteil weiter oder weniger
weit eingeschraubt werden.
[0009] Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal ist es vorgesehen, dass der Auslösekeil
sowie die zugehörige Durchtrittsöffnung im Stulpblech des Gehäuses einen von kreisförmig
abweichenden Querschnitt aufweisen. Dies verhindert, dass sich eine eingestellte Distanz
zwischen Auslösekeil und Lagerungsteil über Zeit, beispielsweise durch auftretende
Vibrationen, langsam verstellt. Durch den Gebrauch des Schlosses, sowie beim Zuschlagen
der Tür kommt es immer wieder zu Erschütterungen im Schloss, welche bei einem im Querschnitt
kreisrunden Auslösekeil dazu führen könnten, dass dieser sich langsam verdreht. Dadurch,
dass sowohl der Auslösekeil als auch seine Durchtrittsöffnung im Stulpblech keinen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen, kann der Auslösekeil in Funktionsstellung nicht
verdreht werden, sondern nur in Wartungsstellung. Hierbei ist darauf zu achten, dass
je nach Querschnittsform der Auslösekeil dann nur in jeweils vorgesehenen Verdrehpositionen,
beispielsweise alle 60°, 90° oder 180°, wieder in die Funktionsstellung zurückgeschoben
werden kann.
[0010] Hinsichtlich einer bevorzugten Variante des Automatikschlosses ist es ferner ein
Merkmal, dass ein Wechselhebel für die Betätigung der Falle über einen Schließzylinder
oder über einen Antrieb vorgesehen ist, und dass der Riegel eine randseitige Ausnehmung
aufweist, in welcher ein parallel zum Stulpblech verschiebbares Rückdrücksicherungselement
bei ausgeschobenem Riegel zum Liegen kommt, wobei sowohl der Wechselhebel, die Schubstange
als auch eine Oberplatte des Gehäuses parallel zum Stulpblech verlaufende Führungsaufnahmen
aufweisen, in welchen das Rückdrücksicherungselement geführt ist, sodass es zwischen
Wechselhebel und Oberplatte schwimmend gelagert ist. Der automatisch ausfahrende Riegel
beim Auslösen des Automatikschlosses wird durch eine Rückdrücksicherung gegen unerwünschtes
Eindrücken gesichert, welche sich zwischen Wechselhebel und Oberplatte schwimmend
gelagert befindet und die Schubstange durchragt. Dies stellt eine besonders einfache
und kostengünstige Konstruktion dar, mittels welcher die Rückdrücksicherung mit nur
einem einzigen Element realisiert werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0011] Die Erfindung wird nun im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels sowie mit Hilfe
der beiliegenden Figuren beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Detailansicht eines erfindungsgemäßen Automatikschlosses
im Bereich des Auslöseelements mit offenem Gehäuse und ohne Schubstange in Funktionsstellung,
Fig. 2 die Detailansicht aus Fig. 1 in Wartungsstellung,
Fig. 3 die Detailansicht aus Fig. 1 in Funktionsstellung mit ausgelöstem Auslöseelement,
Fig. 4 eine schematische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Automatikschlosses,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Automatikschlosses
mit durchsichtiger Schubstange in Ausgangsstellung,
Fig. 6 die schematische Seitenansicht aus Fig. 4 in einer Zwischenstellung während
des Auslösevorgangs,
Fig. 7 die schematische Seitenansicht aus Fig. 4 in verriegelter Stellung und
Fig. 8 die schematische Seitenansicht aus Fig. 4 mit der Schubstange in der obersten
Position während des Entriegelungsvorgangs.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0012] In den Fig. 1 bis 3 sind jeweils perspektivische Detailansichten des Auslöseelements
7 in verschiedenen Schlossstellungen dargestellt. Zur besseren Ansicht wurde die Oberplatte
21 (siehe Fig. 4) des Gehäuses 1 sowie die Schubstange 4 (siehe Fig. 4 bis 8) nicht
eingezeichnet. In Fig. 1 sieht man einen Abschnitt des Gehäuses 1 oberhalb der Falle
3, wo sich das Auslöseelement 7 in der Nullstellung befindet. Die Nullstellung gemäß
Fig. 1 und die Auslösestellung bei eingedrücktem Auslöseelement 7 gemäß Fig. 3 sind
beides Funktionsstellungen, wohingegen in Fig. 2 die Wartungsstellung dargestellt
ist. Das Sicherungselement 11 ist in einer Führung im Gehäuse 1 parallel zum Stulpblech
2 verschiebbar und mittels einer Feder 12 nach unten vorgespannt. In der Funktionsstellung
ragt ein Abschnitt des Sicherungselements 11 in den Bewegungsweg des Lagerungsteils
10 des Auslöseelements 7. Das Auslöseelement 7 ist zweiteilig aufgebaut mit einem
Lagerungsteil 10, welches mittels einer Feder 6 in Richtung Stulpblech 2 vorgespannt
ist. Am Lagerungsteil 10 befindet sich der Haltevorsprung 8 für die Schubstange 4
sowie eine Gewindeaufnahme für das Gewinde 13 des Auslösekeils 9. Dieser ist in den
Lagerungsteil 10 eingeschraubt und durchragt in der Nullstellung, wie in Fig. 1 dargestellt,
das Stulpblech 2 durch eine entsprechende Durchtrittsöffnung 14 mit einem dem Auslösekeil
9 entsprechenden Querschnitt.
[0013] Um eine Einstellung des Auslöseelements vorzunehmen, wie weit der Auslösekeil 9 über
das Stulpblech 2 hervorragen soll, muss der Auslösekeil 9 in seiner Gewindeaufnahme
im Lagerungsteil 10 verdreht werden. Dies ist aufgrund des nicht kreisförmigen Querschnitts
des Auslösekeils 9 sowie der entsprechenden Durchtrittsöffnung 14 in Funktionsstellung
nicht möglich. Um zu der Wartungsstellung gemäß der Fig. 2 zu gelangen, muss zuerst
bei geöffneter Tür die Verriegelung ausgelöst werden, damit die Schubstange 4 in der
unteren Position ist. Danach wird ein Werkzeug durch eine Öffnung 22 im Stulpblech
2 in eine Betätigungsausnehmung 23 im Sicherungselement 11 eingeführt. Durch eine
Hebelbewegung nach oben wird das Sicherungselement 11 gegen die Kraft seiner Feder
12 verlagert und gibt somit das Lagerungsteil 10 frei. Durch die am Lagerungsteil
10 angreifende Feder 6 wird dieses nun weiter in Richtung Stulpblech 2 geschoben,
wodurch der Auslösekeil 9 nun weiter hervorsteht und zur Einstellung des Abstandes
zwischen Auslösekeil 9 und Lagerungsteil 10 verdreht werden kann. Wenn die gewünschte
Distanz eingestellt ist, wird das Auslöseelement 7 wieder in das Gehäuse zurückgedrückt,
das Sicherungselement 11 wird durch seine Feder 12 wieder nach unten bewegt und hält
den Lagerungsteil 10 wieder in der Nullstellung.
[0014] In der Fig. 4 sind in einer schematischen Explosionsansicht die wesentlichen Bauelemente
einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Automatikschlosses dargestellt.
Die einzelnen Komponenten sind in einem Gehäuse 1 untergebracht, wobei das Gehäuse
1 auf einer Seite eine abnehmbare Oberplatte 21 und an der stulpseitigen Stirnseite
ein Stulpblech 2 aufweist. Im in der Abbildung oberen Bereich des Gehäuses 1 ist das
Auslöseelement 7, bestehend aus dem Auslösekeil 9 und dem Lagerungsteil 10 mit dem
Haltevorsprung 8, sowie das mit der Feder 12 vorgespannte Sicherungselement 11 mit
der Betätigungsausnehmung 23 untergebracht.
[0015] Unmittelbar darunter befindet sich eine ebenfalls mittels einer Feder vorgespannte
Falle 3. Die Falle 3 wird über einen darunter angeordneten Fallenrückzugshebel 26
betätigt, welcher mit einem Wechselhebel 15 gelenkig verbunden ist. Der Wechselhebel
15 kann über eine Nuss 27 betätigt werden. Alternativ kann der Wechselhebel 15 auch
über einen Antrieb oder einen Schließzylinder betätigt werden. Für die Betätigung
mittels eines Schließzylinders ist ein mit dem Wechselhebel 15 gelenkig verbundener
Wechselschieber 24 vorgesehen, welcher mit einem Zuhaltungsschieber 25 gekoppelt ist.
Der Zuhaltungsschieber 25 rückt je nach Umdrehung des Schließzylinders den Wechselschieber
24 in den Bewegungsweg der Schließnase oder umgekehrt. Dadurch kann über die Schließnase
auch der Wechselhebel 15 und damit der Fallenrückzugshebel 26 angehoben bzw. verdreht
werden. Wenn der Zuhaltungsschieber 25 den Wechselschieber 24 aus dem Bewegungsweg
der Schließnase herausbewegt hat, greift die Spitze des Zuhaltungsschiebers 25 in
eine Aussparung der Schubstange 4 ein und blockiert diese. Dies stellt einen zusätzlichen
Einbruchschutz dar.
[0016] Der Riegel 5 ist ebenfalls mittels einer Feder in Richtung seiner versperrten Stellung
vorgespannt. Er wird durch eine Schubstange 4 betätigt, welche zwischen den anderen
Elementen und der Oberplatte 21 angeordnet ist. Die Schubstange 4 ist auch mit dem
Wechselhebel 15 gekoppelt und durch ihr Eigengewicht dazu geneigt, die unterste mögliche
Position einzunehmen. Zum Entriegeln und Sichern des Riegels 5 in der entsperrten
Position ist ein über die Schubstange 4 betätigbarer Riegelrückzugshebel 29 und ein
ebenfalls von der Schubstange 4 angesteuerter Haltehebel 28 vorgesehen.
[0017] Als Rückdrücksicherung für den ausgeschobenen Riegel 5 in der versperrten Position
ist ein Rückdrücksicherungselement 17 vorgesehen, welches in eine randseitige Ausnehmung
16 des Riegels 5 eingreift. Geführt und gelagert ist das Rückdrücksicherungselement
17 schwimmend in einer entsprechenden Führungsaufnahme 18 im Wechselhebel 15 und einer
weiteren Führungsaufnahme 19 in der Schubstange und einer Führungsaufnahme 20 in der
Oberplatte 21.
[0018] Die einzelnen Schlossstellungen beim Sperr- und Entsperrvorgang sind schematisch
in den Fig. 5 bis 8 dargestellt. Bei den schematischen Seitenansichten ist jeweils
die Schubstange 4 durchsichtig dargestellt, sodass die darunterliegenden Elemente
mit strichlierten Linien weiterhin sichtbar sind.
[0019] Fig. 5 zeigt die Nullstellung des Automatikschlosses bei geöffneter Tür. Das Auslöseelement
7 hält mit dem Haltevorsprung 8 die Schubstange 4 in der oberen Position. Der Riegel
5 wird durch den Haltehebel 28 in seiner entsperrten Position gesichert.
[0020] Trifft nun beim Schließen der Tür die Falle 3 und der Auslösekeil 9 des Auslöseelements
7 auf dem Schließstück bzw. Schließblech auf, so werden diese nach innen in das Gehäuse
1 geschoben. Dadurch kommt zuerst der Haltevorspung 8 mit der Schubstange 4 außer
Eingriff und diese beginnt sich aufgrund ihres Eigengewichts nach unten zu bewegen.
Damit es nicht zu einem frühzeitigen Ausschieben des Riegels 5 kommt bevor das Schloss
vollständig im Schließblech eingetaucht ist, wird die Schubstange 4 mit einem weiteren
Vorsprung 30 von der zurückgedrückten Falle 3 gehalten (Fig. 6). Erst wenn die Falle
3 in ihrer entsprechenden Ausnehmung im Schließstück aufgenommen wird, kann die Schubstange
4 den Weg nach unten fortsetzen.
[0021] In der Fig. 7 ist die verriegelte Position dargestellt. Am weiteren Weg nach unten
betätigt die Schubstange 4 zuerst den Haltehebel 28, wodurch nun auch der Riegel 5
freigegeben wird und von seiner Feder aus dem Gehäuse 1 ausgeschoben wird. Nachdem
der Riegel 5 vollständig ausgeschoben und die Schubstange 4 in der untersten Position
ist, kann das Rückdrücksicherungselement 17 ebenfalls aufgrund der Schwerkraft in
die randseitige Ausnehmung 16 des Riegels 5 eintauchen und diesen somit in der verriegelten
Position sichern. Die Schubstange 4 wirkt dabei gleichzeitig mit dem Vorsprung 30
im Bereich der Falle 3 als eine Rückdrücksicherung für diese.
[0022] In der Fig. 8 ist der Entsperrvorgang dargestellt, wobei die Schubstange 4 hier in
der obersten Position ist. Wenn der Entsperrvorgang durch einen Schließzylinder erfolgt,
so wird durch die Drehung der Schließnase der Zuhaltungsschieber 25 in der Zeichnung
in die rechte Position verschoben und somit die Blockierung der Schubstange 4 aufgehoben.
Der an dem Zuhaltungsschieber 25 gekoppelte Wechselschieber 24 gelangt dadurch mit
seinem freien Ende in den Bewegungsweg der Schließnase und kann mit der nächsten Umdrehung
angehoben werden. Dadurch wird über den Wechselhebel 15 die Schubstange 4 in eine
Aufwärtsbewegung versetzt. Diese wiederum hebt zuerst das Rückdrücksicherungselement
17 aus der randseitigen Ausnehmung 16 des Riegels 5 und anschließend wird der Riegel
5 über den ebenfalls von der Schubstange 4 betätigten Riegelrückzugshebel 29 eingezogen
und danach durch den wieder eintauchenden Haltehebel 28 gesichert. Weiters wird die
Falle 3 über den Fallenrückzugshebel 26 zurückgezogen. Nachdem die Schubstange 4 durch
kurzes Zurückdrücken des Haltevorsprungs 8 wieder oberhalb der Nullposition angelangt
ist, ist der Entsperrvorgang abgeschlossen. Beim Absenken der Schubstange 4 wird diese
wieder durch den Haltevorsprung 8 zurückgehalten und das Schloss bleibt bis zum erneuten
Schließen der Tür entsperrt.
[0023] Sollte der Schlossaufbau statt eines Schließzylinders einen elektrischen Antrieb
aufweisen, so kann der Zuhaltungsschieber 25 und der Wechselschieber 24 auch entfallen
und der Antrieb direkt an den Wechselhebel 15 gekoppelt sein.
1. Automatikschloss umfassend ein Gehäuse (1) mit einem Stulpblech (2), eine federbelastete
Falle (3), einen durch eine Schubstange (4) betätigbaren Riegel (5) sowie ein mit
einem Schließblech zusammenwirkendes normal zum Stulpblech (2) gegen die Kraft einer
Feder (6) verschiebbares Auslöseelement (7), welches in Nullstellung mit einem Haltevorsprung
(8) in den Bewegungsweg der Schubstange (4) ragt und diese in der entsperrten Stellung
blockiert, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseelement (7) zweiteilig aufgebaut ist und einen in Nullstellung durch das
Stulpblech (2) ragenden Auslösekeil (9) sowie einen im Gehäuse gelagerten den Haltevorsprung
(8) tragenden Lagerungsteil (10) umfasst, wobei das Auslöseelement (7) zwischen einer
Funktionsstellung und einer Wartungsstellung verlagerbar ist, und wobei im Gehäuse
(1) ein federnd gelagertes Sicherungselement (11) vorgesehen ist, welches gegen die
Kraft einer Feder (12) parallel zum Stulpblech (2), beispielsweise durch ein durch
das Stulpblech (2) einführbares Hebelwerkzeug, verschiebbar ist und in der Funktionsstellung
mit einem Abschnitt in den Bewegungsweg des Lagerungsteils (10) ragt und das Auslöseelement
(7) so in der Funktionsstellung sichert.
2. Automatikschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösekeil (9) über ein Gewinde (13) in den Lagerungsteil (10) eingeschraubt
ist, wodurch der Abstand zwischen der Spitze des Auslösekeils (9) und dem Lagerungsteil
(10) einstellbar ist.
3. Automatikschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösekeil (9) sowie die zugehörige Durchtrittsöffnung (14) im Stulpblech (2)
des Gehäuses (1) einen von kreisförmig abweichenden Querschnitt aufweisen.
4. Automatikschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wechselhebel (15) für die Betätigung der Falle (3) über einen Schließzylinder
oder über einen Antrieb vorgesehen ist, und dass der Riegel (5) eine randseitige Ausnehmung (16) aufweist, in welcher ein parallel
zum Stulpblech (2) verschiebbares Rückdrücksicherungselement (17) bei ausgeschobenem
Riegel (5) zum Liegen kommt, wobei sowohl der Wechselhebel (15), die Schubstange (4)
als auch eine Oberplatte (21) des Gehäuses parallel zum Stulpblech (2) verlaufende
Führungsaufnahmen (18,19,20) aufweisen, in welchen das Rückdrücksicherungselement
(17) geführt ist, sodass es zwischen Wechselhebel (15) und Oberplatte (21) schwimmend
gelagert ist.