[0001] Die Erfindung betrifft eine Starteinrichtung für einen Maschinensatz eines Pumpspeicherwerks,
wobei der Maschinensatz eine Wasserturbine, eine Synchronmaschine und eine Wasserpumpe
aufweist, wobei die Wasserturbine, die Synchronmaschine und die Wasserpumpe koaxial
zu einer gemeinsamen Wellenlängsachse angeordnet sind. Die Erfindung betrifft auch
einen Maschinensatz für ein Pumpspeicherwerk mit einer Wasserturbine, einer Synchronmaschine
und einer Wasserpumpe. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Starten eines
Maschinensatzes für ein Pumpspeicherwerk.
[0002] Ein Maschinensatz für ein Pumpspeicherwerk besteht üblicherweise aus einer Wasserturbine,
einer Synchronmaschine und einer Wasserpumpe. Der Maschinensatz kann im Turbinenbetrieb
zur Stromerzeugung, im Phasenschieberbetrieb zum Kompensieren von Blindleistung oder
im Pumpbetrieb zum Aufnehmen von elektrischer Energie aus dem Netz betrieben werden.
Im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist der Pumpbetrieb immer wichtiger
geworden und wird zukünftig auch weiter an Bedeutung gewinnen. Dies deshalb, da im
Pumpbetrieb elektrische Energie aus dem Netz aufgenommen werden kann, beispielsweise
Strom aus Windenergie oder Strom aus Solarenergie und in Form von potentieller Energie
im Oberbecken des Pumpspeicherwerks gespeichert werden kann. Ausgehend vom Stillstand
des Maschinensatzes muss zum Einschalten des Pumpbetriebs oder des Phasenschieberbetriebs
immer zunächst die Synchronmaschine auf ihre Synchrondrehzahl gebracht werden, bevor
die Synchronmaschine gestartet, mit anderen Worten an das elektrische Netz gekoppelt
werden kann. Vor Beginn des Pumpbetriebs muss infolgedessen immer zunächst die Synchronmaschine
auf ihre Synchrondrehzahl gebracht werden. Bei üblichen Maschinensätzen für Pumpspeicherwerke
erfolgt dies ausschließlich mittels der Wasserturbine. Wenn die Wasserturbine nicht
verfügbar ist, beispielsweise weil die Wasserturbine defekt ist, gerade gewartet wird
oder im Extremfall auch nicht genügend Wasser im Oberbecken zur Verfügung steht, ist
somit bei üblichen Maschinensätzen kein Einschalten des Pumpbetriebs möglich. Frequenzumrichter,
die ein Starten der Synchronmaschine ausgehend vom Stillstand ermöglichen würden,
sind technisch realisierbar, wirtschaftlich aber nicht sinnvoll.
[0003] Mit der Erfindung sollen eine Starteinrichtung für einen Maschinensatz eines Pumpspeicherwerks,
ein Maschinensatz für ein Pumpspeicherwerk sowie ein Verfahren zum Starten eines Maschinensatzes
für ein Pumpspeicherwerk verbessert werden.
[0004] Erfindungsgemäß ist hierzu eine Starteinrichtung für einen Maschinensatz eines Pumpspeicherwerks
mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgesehen.
[0005] Der Maschinensatz weist eine Wasserturbine, eine Synchronmaschine und eine Wasserpumpe
auf, wobei die Wasserturbine, die Synchronmaschine und die Wasserpumpe koaxial zu
einer gemeinsamen Wellenlängsachse angeordnet sind. Die Starteinrichtung weist einen
Elektromotor und eine Antriebsübertragungseinrichtung auf, wobei die Antriebsübertragungseinrichtung
ausgebildet ist, einerseits mit der Abtriebswelle des Elektromotors und andererseits
mit der Welle der Synchronmaschine gekoppelt zu werden.
[0006] Die erfindungsgemäße Starteinrichtung kann somit ausschließlich für einen Startvorgang
der Synchronmaschine mit der Welle der Synchronmaschine gekoppelt werden. Während
eines Turbinenbetriebs, eines Pumpenbetriebs oder eines Phasenschieberbetriebs muss
die Starteinrichtung hingegen nicht mit dem Maschinensatz gekoppelt sein. Die Starteinrichtung
ist infolgedessen während des eigentlichen Betriebs des Maschinensatzes keinem Verschleiß
unterworfen und verursacht auch keine Energieverluste. Die erfindungsgemäße Starteinrichtung
ist dadurch in sehr einfacher und kostengünstiger Weise an bestehenden Maschinensätzen
für Pumpspeicherwerke nachrüstbar. Durch die Starteinrichtung wird es möglich, auch
bei Nichtverfügbarkeit der Turbine einen Pumpbetrieb oder einen Phasenschieberbetrieb
des Maschinensatzes zu starten. Beispielsweise kann dadurch während einer turnusmäßig
erforderlichen Überholung der Wasserturbine der Maschinensatz dennoch im Pumpbetrieb
oder im Phasenschieberbetrieb betrieben werden. Der Elektromotor der Starteinrichtung
kann in beliebiger Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Asynchronmotor oder
auch als Synchronmotor mit Frequenzumrichter.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung sind Fixiermittel vorgesehen, um die Starteinrichtung
lösbar mit einem Boden, auf dem der Maschinensatz steht, oder mit einem Maschinenrahmen
des Maschinensatzes zu verbinden.
[0008] Eine lösbare, insbesondere werkzeuglos lösbare, Verbindung der Starteinrichtung oder
des Elektromotors der Starteinrichtung mit einem Boden, auf dem der Maschinensatz
steht, oder mit einem Maschinenrahmen des Maschinensatzes mittels geeigneter Fixiermittel
erlaubt es, die Starteinrichtung nach dem Startvorgang schnell und problemlos zu entfernen
und beispielsweise zum Starten eines weiteren Maschinensatzes zu verwenden. Wesentlich
ist, dass die Starteinrichtung innerhalb weniger Minuten, beispielsweise 5 bis 10
Minuten, von ihrer Position an einem ersten Maschinensatz entfernt werden kann, um
beispielsweise zu einem zweiten Maschinensatz bewegt zu werden, um diesen zu starten.
Auch das Anordnen der Starteinrichtung oder des Elektromotors und das Koppeln der
Antriebsübertragungseinrichtung mit dem Elektromotor und/oder der Welle der Synchronmaschinemuss
sollte innerhalb weniger Minuten, beispielsweise 5 bis 10 Minuten, vorgenommen werden
können, um innerhalb weniger Minuten die Synchronmaschine starten zu können, so dass
Netzschwankungen schnell ausgeglichen werden können. Die Elektromotoren, die zum Starten
großer Synchronmaschinen von Maschinensätzen für Pumpspeicherwerke benötigt werden,
sind vergleichsweise groß und daher teuer. Wirtschaftlich ist es daher sinnvoll, eine
Starteinrichtung oder gegebenenfalls auch nur den Elektromotor der Starteinrichtung
zum Starten unterschiedlicher und räumlich voneinander entfernter Maschinensätze zu
verwenden.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung sind Verfahrmittel, insbesondere Räder, vorgesehen.
[0010] Mittels Verfahrmitteln kann die Starteinrichtung oder auch lediglich der Elektromotor
der Starteinrichtung zwischen verschiedenen Maschinensätzen verfahren werden. Pumpspeicherwerke
weisen oft große, langgestreckte Hallen auf, in denen mehrere Maschinensätze nebeneinander
angeordnet sind. Die Starteinrichtung oder auch nur der Elektromotor der Starteinrichtung
kann dann auf Schienenwegen, die zwischen den einzelnen Maschinensätzen verlegt sind,
verfahren und bei dem jeweiligen, zu startenden Maschinensatz dann in der vordefinierten
Position mittels der Fixiermittel fixiert werden.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung weist die Antriebsübertragungseinrichtung wenigstens
eine Antriebskette und/oder wenigstens einen Antriebsriemen auf.
[0012] Mittels Antriebsketten oder Antriebsriemen können die erforderlichen Drehmomente
und Antriebsleistungen zuverlässig vom Elektromotor auf die Welle der Synchronmaschine
übertragen werden.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung weist die Antriebsübertragungseinrichtung wenigstens
ein drehfest mit der Welle der Synchronmaschine verbundenes erstes Antriebsrad und
wenigstens ein am Maschinenrahmen drehbar gelagertes zweites Antriebsrad auf, wobei
die Abtriebswelle des Elektromotors mit dem zweiten Antriebsrad koppelbar ist.
[0014] Auf diese Weise können die Vorteile einer Antriebskette oder eines Antriebsriemens
genutzt werden und dennoch kann der Elektromotor angekoppelt und abgekoppelt werden
und beispielsweise zwischen verschiedenen Maschinensätzen verschoben werden.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist ein Schwenkarm vorgesehen, wobei der Schwenkarm
mit der Antriebsübertragungseinrichtung versehen ist, wobei der Schwenkarm ausgebildet
ist, von einer ausgerückten Position, in der die Antriebsübertragungseinrichtung nicht
mit der Welle der Synchronmaschine gekoppelt ist, in eine eingerückte Position verschwenkt
zu werden, in der die Antriebsübertragungseinrichtung mit der Welle der Synchronmaschine
gekoppelt ist.
[0016] Mittels eines Schwenkarms kann ein Koppeln des Elektromotors mit der Welle der Synchronmaschine
in einfacher und zuverlässiger Weise erfolgen. Es ist dabei möglich, den Schwenkarm
verschwenkbar am Maschinenrahmen zu lagern, und vorzusehen, dass die Antriebsübertragungseinrichtung
nicht nur von der Welle der Synchronmaschine sondern auch von der Abtriebswelle des
Elektromotors abgekoppelt wird. Alternativ kann der Schwenkarm auch dauerhaft mit
der Abtriebswelle des Elektromotors gekoppelt sein und beispielsweise um die Abtriebswelle
des Elektromotors schwenkbar ausgebildet sein.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung weist die Antriebsübertragungseinrichtung wenigstens
zwei am Schwenkarm drehbar gelagerte Zahnräder auf.
[0018] Mittels miteinander kämmender Zahnräder, beispielsweise einer Zahnradkaskade, kann
die Antriebsenergie des Elektromotors der Starteinrichtung sicher und schlupffrei
auf die Welle der Synchronmaschine übertragen werden. Beispielsweise sind die Zahnräder
innerhalb des Schwenkarms gelagert und dadurch auch geschützt untergebracht. Der Schwenkarm
kann beispielsweise zwei Seitenplatten aufweisen, zwischen denen die Zahnräder angeordnet
und gelagert sind.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung sind am Schwenkarm mehrere, miteinander kämmende Zahnräder
angeordnet, wobei ein erstes der Zahnräder in der eingerückten Position des Schwenkarms
mit einem Antriebszahnrad kämmt, das drehfest mit der Welle des Elektromotors verbunden
ist.
[0020] Auf diese Weise kann die Antriebsübertragungseinrichtung in der ausgerückten Position
des Schwenkarms auch vom Antriebszahnrad des Elektromotors entkoppelt sein. Dies kann
beispielsweise vorteilhaft sein, wenn der Elektromotor gewechselt oder beispielsweise
zu einem anderen Maschinensatz verfahren werden soll. Der Schwenkarm hingegen kann
relativ zum Maschinensatz in einer vordefinierten Position fixiert sein, so dass der
Schwenkarm lediglich zwischen der eingerückten Position und der ausgerückten Position
verschwenkt werden kann. Dies erleichtert eine exakte Ausrichtung des Schwenkarms
zur Welle der Synchronmaschine und dadurch eine verschleißarme und verlustarme Übertragung
der Antriebsenergie des Elektromotors auf die Welle der Synchronmaschine.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung kämmt ein Zahnrad des Schwenkarms in der eingerückten
Position mit einem Zahnkranz, der drehfest mit der Welle der Synchronmaschine verbunden
ist.
[0022] In der eingerückten Position erfolgt eine Antriebsübertragung vom Schwenkarm somit
mittels eines Zahnrads des Schwenkarms, das in einen Zahnkranz auf der Welle der Synchronmaschine
eingreift. Mittels Zahnrädern können auch hohe Antriebsmomente zuverlässig übertragen
werden. Das Ein- und Ausrücken von Zahnrädern ist problemlos möglich, so dass die
Starteinrichtung und insbesondere der Schwenkarm der Starteinrichtung in sehr einfacher
Weise wieder von der Welle der Synchronmaschine abgekoppelt werden kann, ohne dass
ein Kupplungsmechanismus erforderlich wäre. Ein Zahnkranz, der drehfest mit der Welle
der Synchronmaschine verbunden ist, kann in der Regel problemlos an einem bestehenden
Maschinensatz nachgerüstet werden. Der Zahnkranz kann beispielsweise zweiteilig ausgebildet
sein, so dass er ohne Demontage der Synchronmaschine auf deren Welle angeordnet werden
kann.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung ist der Schwenkarm an einem Maschinenrahmen der Starteinrichtung
schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse des Schwenkarms parallel zur Welle des
Elektromotors und seitlich versetzt zur Welle angeordnet ist.
[0024] Der Schwenkarm ist somit nicht um die Welle des Elektromotors schwenkbar gelagert
und die Antriebsübertragungsvorrichtung des Schwenkarms kann dadurch sowohl von der
Welle des Elektromotors als auch von der Welle der Synchronmaschine durch einfaches
Verschwenken des Schwenkarms abgekoppelt werden.
[0025] In Weiterbildung der Erfindung ist ein Linearstellglied vorgesehen, das einerseits
an einem Maschinenrahmen der Starteinrichtung und/oder des Maschinensatzes und andererseits
an dem Schwenkarm angelenkt ist, um den Schwenkarm zwischen der ausgerückten Position
und der eingerückten Position zu bewegen.
[0026] Als Linearstellglied kann beispielsweise eine mechanische Spindel oder auch ein Linearzylinder,
beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch, zum Einsatz kommen. Mit einem Linearstellglied
kann die Antriebsübertragungsvorrichtung des Schwenkarms sicher mit der Welle der
Synchronmaschine gekoppelt werden, insbesondere kann ein Zahnrad des Schwenkarms sicher
in Eingriff mit einem Zahnkranz auf der Welle der Synchronmaschine gehalten werden.
Gleiches gilt für ein weiteres Zahnrad des Schwenkarms, das in Eingriff mit dem Abtriebszahnrad
des Elektromotors gehalten wird.
[0027] In Weiterbildung der Erfindung weist die Antriebsübertragungseinrichtung ein drehfest
mit der Welle der Synchronmaschine verbundenes erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad
auf, das wahlweise in Eingriff mit dem ersten Zahnrad oder außer Eingriff mit dem
ersten Zahnrad bewegt werden kann, wobei das zweite Zahnrad mit der Abtriebswelle
des Elektromotors gekoppelt werden kann.
[0028] Die Abtriebswelle des Elektromotors wird also dadurch mit der Welle der Synchronmaschine
gekoppelt, dass das zweite Zahnrad in Eingriff mit dem ersten Zahnrad bewegt wird.
Nach dem Starten der Synchronmaschine kann dann das zweite Zahnrad wieder außer Eingriff
mit dem ersten Zahnrad bewegt werden. Die Übertragung der Rotationsenergie des Elektromotors
kann dadurch in sehr zuverlässiger und verschleißarmer Weise über das mit dem ersten
Zahnrad kämmende zweite Zahnrad erfolgen. Ist die Synchronmaschine gestartet, wird
das zweite Zahnrad wieder außer Eingriff mit dem ersten Zahnrad bewegt. Die Abtriebswelle
des Elektromotors ist dadurch von der Welle der Synchronmaschine abgekoppelt. Durch
einfaches Bewegen des zweiten Zahnrads in Eingriff und außer Eingriff mit dem ersten
Zahnrad kann dadurch der Elektromotor angekoppelt oder abgekoppelt werden, ohne dass
aufwendige Schaltkupplungen oder Reibkupplungen benötigt würden.
[0029] In Weiterbildung der Erfindung ist das erste Zahnrad als Kronenrad ausgebildet und
das zweite Zahnrad als Stirnrad. Das zweite, als Stirnrad ausgebildete Zahnrad kann
dadurch mittels einer einfachen linearen Bewegung in und außer Eingriff mit dem als
Kronenrad ausgebildeten zweiten Zahnrad bewegt werden. Für die Anordnung des Kronenrads
und des Stirnrads wird nur sehr wenig Platz benötigt, so dass die Starteinrichtung
an bestehenden Maschinensätzen nachgerüstet werden kann. Das Kronenrad ist vorteilhafterweise
mehrteilig ausgebildet und wird beispielsweise an Kupplungsbolzen befestigt, die ohnehin
schon auf der Welle der Synchronmaschine befestigt sind. Beispielsweise kann das Kronenrad
an Kupplungsbolzen eines Anfahrwandlers des Maschinensatzes befestigt werden. Das
Kronenrad ist vorteilhafterweise geteilt ausgeführt, beispielsweise in zwei jeweils
halbkreisringförmigen Teilen. Das Kronenrad kann dadurch ohne Zerlegen des Maschinensatzes
montiert und wieder demontiert werden. Das Stirnrad wird vorteilhafterweise mittels
einer linearen Bewegung in und außer Eingriff mit dem Kronenrad bewegt. Vorteilhafterweise
ist diese lineare Bewegung senkrecht zu einer Mittellängsachse der Welle des Maschinensatzes
ausgerichtet. Das Stirnrad muss infolgedessen nur in Richtung auf die Welle des Maschinensatzes
zu geschoben werden, bis es in Eingriff mit dem Kronenrad steht, Ein einfaches Zurückziehen
des Stirnrades führt dann nach dem Starten der Synchronmaschine dazu, dass das Stirnrad
außer Eingriff mit dem Kronenrad bewegt wird. Für eine solche lineare Bewegung senkrecht
zu einer Mittellängsachse der Welle des Maschinensatzes wird nur sehr wenig Platz
benötigt, so dass die Starteinrichtung an bestehenden Maschinensätzen nachgerüstet
werden kann.
[0030] In Weiterbildung der Erfindung ist das Stirnrad an einer Stirnradlagereinrichtung
gelagert, wobei die Stirnradlagereinrichtung Mittel aufweist, um das Stirnrad in Eingriff
mit dem Kronenrad und außer Eingriff mit dem Kronenrad zu bewegen.
[0031] Beispielsweise weisen die Mittel einen Hydraulikzylinder oder einen Elektrozylinder
auf, um das Stirnrad in Eingriff und außer Eingriff mit dem Kronenrad zu bewegen.
Das Stirnrad kann beispielsweise auf einer Keilwelle befestigt sein, so dass das Stirnrad
linear verschoben werden kann und dennoch drehfest mit einer Welle in der Stirnradlagereinrichtung
verbunden bleibt. Die Stirnradlagereinrichtung ist vorteilhafterweise mit einem Maschinenrahmen
des Maschinensatzes verbunden. Die Stirnradlagereinrichtung und das Stirnrad können
dadurch exakt zum Kronenrad ausgerichtet werden. Der Elektromotor wird dann an eine
Welle der Stirnradlagereinrichtung angekoppelt. Der Elektromotor selbst muss aber
bei geeigneter Ausführung nicht exakt zum Kronenrad ausgerichtet sein.
[0032] In Weiterbildung der Erfindung ist eine Gelenkwelle vorgesehen, wobei die Gelenkwelle
einerseits mit der Abtriebswelle des Elektromotors und andererseits mit dem zweiten
Zahnrad gekoppelt werden kann.
[0033] Der Elektromotor kann von der Gelenkwelle gelöst werden oder die Gelenkwelle kann
von dem zweiten Zahnrad abgekoppelt werden und dann kann der Elektromotor verfahren
oder bewegt und zum Starten eines zweiten Maschinensatzes verwendet werden. Die exakte
Ausrichtung von erstem Zahnrad und zweiten Zahnrad bleibt dahingegen auch nach dem
Entfernen des Elektromotors erhalten.
[0034] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch einen Maschinensatz für
ein Pumpspeicherwerk mit einer Wasserturbine, einer Synchronmaschine und einer Wasserpumpe
gelöst, wobei die Wasserturbine, die Synchronmaschine und die Wasserpumpe koaxial
zu einer gemeinsamen Wellenlängsachse angeordnet sind, wobei eine erfindungsgemäße
Starteinrichtung vorgesehen ist.
[0035] Der erfindungsgemäße Maschinensatz kann dadurch auch dann, wenn die Wasserturbine
nicht verfügbar ist, gestartet werden, um einen Pumpbetrieb oder einen Phasenschieberbetrieb
aufzunehmen.
[0036] In Weiterbildung der Erfindung ist eine Welle der Synchronmaschine mit einem Zahnkranz
versehen und ein Zahnrad des Schwenkarms kämmt in der eingerückten Position mit dem
Zahnkranz.
[0037] Auf diese Weise kann eine verlässliche, verlustarme und reibungsarme Übertragung
von Antriebsenergie des Elektromotors auf die Welle der Synchronmaschine erfolgen.
Gleichzeitig kann der Elektromotor in sehr einfacher Weise von der Welle der Synchronmaschine
abgekoppelt werden, indem der Schwenkarm verschwenkt wird und dadurch das Zahnrad
des Schwenkarms außer Eingriff mit dem Zahnkranz der Synchronmaschine bewegt wird.
[0038] In Weiterbildung der Erfindung ist der Zahnkranz auf der Welle der Synchronmaschine
wenigstens zweiteilig ausgebildet.
[0039] Auf diese Weise kann der Zahnkranz in einfacher Weise nachgerüstet werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Starteinrichtung oder lediglich der Elektromotor
der Starteinrichtung an einem Boden, auf dem der Maschinensatz steht, oder einem Maschinenrahmen
des Maschinensatzes lösbar fixiert.
[0040] Die Starteinrichtung oder auch lediglich der Elektromotor der Starteinrichtung kann
dadurch von dem Maschinensatz wegbewegt werden, beispielsweise um einen weiteren Maschinensatz
zu starten oder um gewartet zu werden. Beispielsweise kann die Starteinrichtung oder
lediglich der Elektromotor der Starteinrichtung auf Schienen oder Rädern verfahrbar
sein und es sind Fixiermittel vorgesehen, um die Starteinrichtung oder den Elektromotor
dann in der vordefinierten Position am Maschinensatz, insbesondere werkzeuglos, zu
fixieren. Die Starteinrichtung oder lediglich der Elektromotor sollen innerhalb weniger
Minuten, beispielsweise 5 bis 10 Minuten, fixiert werden können, um auch die Synchronmaschine
innerhalb weniger Minuten starten zu können.
[0041] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Starten
eines Maschinensatzes für ein Pumpspeicherwerk gelöst, wobei folgende Schritte vorgesehen
sind: Kuppeln der Abtriebswelle des Elektromotors mit der Welle der Synchronmaschine,
Antreiben der Welle der Synchronmaschine mittels des Elektromotors bis zu einer vordefinierten
Startdrehzahl, Starten der Synchronmaschine.
[0042] Auf diese Weise kann auch bei Nichtverfügbarkeit der Turbine ein Phasenschieberbetrieb
oder ein Pumpbetrieb des Maschinensatzes gestartet werden. Das Starten der Synchronmaschine
beinhaltet dabei das Verbinden der Synchronmaschine mit einem elektrischen Netz, insbesondere
dem allgemeinen Versorgungsnetz.
[0043] Nach dem Starten der Synchronmaschine kann das Entkoppeln der Antriebsübertragungseinrichtung
von der Abtriebswelle des Elektromotors und/oder von der Welle der Synchronmaschine
erfolgen.
[0044] In Weiterbildung der Erfindung sind die Schritte Bewegen der Starteinrichtung in
Position neben einem ersten Maschinensatz, Starten der Synchronmaschine des ersten
Maschinensatzes und Wegbewegen der Starteinrichtung aus der Position neben dem ersten
Maschinensatz vorgesehen.
[0045] In Weiterbildung der Erfindung sind die Schritte Bewegen der Starteinrichtung in
eine Position neben einem zweiten Maschinensatz und Starten der Synchronmaschine des
zweiten Maschinensatzes vorgesehen.
[0046] Auf diese Weise kann die Starteinrichtung oder auch nur der Elektromotor der Starteinrichtung
zum Starten mehrerer Maschinensätze verwendet werden. Die mehreren Maschinensätze
können dabei innerhalb ein und desselben Pumpspeicherwerks vorgesehen sein. Die Starteinrichtung
oder der Elektromotor können aber selbstverständlich auch zu einem anderen Pumpspeicherwerk
bewegt werden, um dort dann einen Startvorgang des Maschinensatzes durchzuführen.
[0047] In Weiterbildung der Erfindung weist die Antriebsübertragungseinrichtung einen Schwenkarm
auf und beim Kuppeln der Abtriebswelle des Elektromotors mit der Welle der Synchronmaschine
erfolgt das Verschwenken des Schwenkarms der Starteinrichtung in die eingerückte Position.
[0048] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Maschinensatzes gemäß einer ersten Ausführungsform
für ein Pumpspeicherwerk von schräg oben,
- Fig. 2
- den Maschinensatz der Fig. 1 schräg von der Seite, wobei die in Fig. 1 schematisch
dargestellte Wasserturbine und die in Fig. 1 schematisch dargestellte Wasserpumpe
nicht dargestellt sind,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 vergleichbare Ansicht, wobei ein Wandler nicht dargestellt wurde,
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Starteinrichtung des Maschinensatzes der Fig. 1 bis 3,
- Fig. 5
- eine weitere Darstellung der Starteinrichtung der Fig. 4, wobei weitere Elemente des
Maschinensatzes weggelassen wurden,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung der Starteinrichtung der Fig. 5 zur Verdeutlichung einer
Antriebsübertragungseinrichtung,
- Fig. 7
- die Starteinrichtung in einer Ansicht von der Seite, parallel zu einer Wellenlängsachse
des Maschinensatzes,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer Starteinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 9
- eine Prinzipskizze eines Maschinensatzes mit einer erfindungsgemäßen Starteinrichtung
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 10
- eine abschnittsweise Darstellung eines erfindungsgemäßen Maschinensatzes mit einer
erfindungsgemäßen Starteinrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
[0049] Fig. 1 zeigt in einer Ansicht von schräg oben einen Maschinensatz 10 für ein Pumpspeicherwerk.
Der Maschinensatz ist auf einem Fundament 12 angeordnet, das lediglich schematisch
dargestellt ist und das einen Boden und einen Abschnitt einer Seitenwand aufweist.
Das Fundament 12 bildet beispielsweise Teil einer Maschinenhalle eines Pumpspeicherwerks.
[0050] Der Maschinensatz 10 weist eine lediglich schematisch dargestellte Wasserturbine
14, eine Synchronmaschine 16 und eine ebenfalls lediglich schematisch dargestellte
Wasserpumpe 18 auf. In bekannter und nicht dargestellter Weise ist die Wasserturbine
14 über Kanäle mit einem Oberbecken und einem Unterbecken des Pumpspeicherwerks verbunden.
Aus dem Oberbecken über die Wasserturbine 14 ins Unterbecken strömendes Wasser kann
die Wasserturbine 14 in Drehung versetzen, die dadurch die Welle der Synchronmaschine
16 antreibt, um beispielsweise elektrische Energie ins Versorgungsnetz einzuspeisen.
Die Wasserturbine 14 ist mittels einer Kupplung 20 mit einer Welle 22 der Synchronmaschine
gekoppelt. Die Welle der Synchronmaschine ist mittels eines ersten Lagers 24 zwischen
der Wasserturbine 14 und der Synchronmaschine 16 und mittels eines zweiten Lagers
26 zwischen der Synchronmaschine 16 und der Wasserpumpe 18 drehbar gelagert. Die Lager
24, 26 sind auf dem Fundament 12 befestigt. Die Welle 22 der Synchronmaschine 16 ist
mit einem Wandler 28 verbunden, der wiederum mit der Wasserpumpe 18 gekoppelt ist.
Die Wasserturbine 14, die Synchronmaschine 16 und die Wasserpumpe 18 sind koaxial
zu einer gemeinsamen Wellenlängsachse der Welle 22 der Synchronmaschine 16 angeordnet.
[0051] In einem Pumpbetrieb ist die Synchronmaschine 16 mit dem elektrischen Versorgungsnetz
verbunden, die Wasserturbine 14 kann leer mitlaufen oder mithilfe der Kupplung 20
von der Welle 22 der Synchronmaschine 16 entkoppelt sein und die Welle 22 der Synchronmaschine
16 treibt über den Wandler 28 die Wasserpumpe 18 an. Auf diese Weise kann elektrische
Energie aus dem Versorgungsnetz aufgenommen werden und Wasser aus dem Unterbecken
ins Oberbecken gepumpt werden. Der Maschinensatz 10 kann auch in einem sogenannten
Phasenschieberbetrieb betrieben werden, in dem sowohl die Turbine 14 als auch die
Wasserpumpe 18 leerlaufen und lediglich die Synchronmaschine 16 mit elektrischer Energie
aus dem Versorgungsnetz betrieben wird, um Blindleistung zu kompensieren.
[0052] Um vom Turbinenbetrieb in den Pumpbetrieb umzuschalten, müssen ausgehend vom Turbinenbetrieb
lediglich Pumpenschieber geöffnet werden, damit Wasser vom Unterbecken zur Wasserpumpe
18 und dann von der Wasserpumpe 18 zum Oberbecken gelangen kann. Die Synchronmaschine
16 behält dabei ihre Synchrondrehzahl bei. Der Unterschied zwischen Turbinenbetrieb
und Pumpbetrieb ist dann lediglich, dass im Turbinenbetrieb die Synchronmaschine 16
elektrische Energie in das Versorgungsnetz abgibt und im Pumpbetrieb elektrische Energie
aus dem Versorgungsnetz aufnimmt.
[0053] Um ausgehend vom Stillstand des Maschinensatzes 10 den Turbinenbetrieb zu starten,
müssen lediglich Turbinenschieber geöffnet werden, so dass Wasser aus dem Oberbecken
zu der Wasserturbine 14 und dann von der Wasserturbine 14 wieder ins Unterbecken gelangen
kann.
[0054] Um ausgehend vom Stillstand des Maschinensatzes 10 den Pumpbetrieb aufzunehmen, muss
bei konventionellen Maschinensätzen 10 zunächst die Wasserturbine 14 laufen, um die
Synchronmaschine 16 auf die Synchrondrehzahl zu bringen. Sobald die Synchronmaschine
16 dann gestartet ist und mit Netzspannung betrieben wird, können die Turbinenschieber
geschlossen und die Pumpenschieber für die Wasserpumpe 18 geöffnet werden, um Wasser
vom Unterbecken ins Oberbecken zu pumpen. Sobald die Synchronmaschine 16 ihre Synchrondrehzahl
erreicht hat und mit der elektrischen Netzspannung betrieben wird, können also die
Turbinenschieber geschlossen und die Wasserturbine 14 abgekoppelt werden. Die Wasserturbine
14 muss bei konventionellen Maschinensätzen auch dann kurzzeitig betrieben werden,
um die Welle 22 der Synchronmaschine 16 auf die Synchrondrehzahl zu bringen, bevor
die Synchronmaschine 16 im Phasenschieberbetrieb betrieben werden kann.
[0055] Bei dem erfindungsgemäßen Maschinensatz 10 ist eine Starteinrichtung 30 vorgesehen.
Die Starteinrichtung 30 weist einen Elektromotor 32 und einen in Fig. 1 nicht erkennbaren
Schwenkarm mit einer Antriebsübertragungseinrichtung auf. Mittels des Schwenkarms
und der Antriebsübertragungseinrichtung des Schwenkarms kann der Elektromotor 32 wahlweise
mit der Welle 22 der Synchronmaschine 16 gekoppelt werden oder von der Welle 22 entkoppelt
werden. Bei dem erfindungsgemäßen Maschinensatz 10 ist es somit mittels der Starteinrichtung
30 möglich, auch ohne die Wasserturbine 14 die Welle 22 der Synchronmaschine 16 auf
die Synchrondrehzahl zu bringen, um dadurch den Maschinensatz 10 im Phasenschieberbetrieb
oder im Pumpbetrieb zu betreiben.
[0056] Das Vorsehen der Starteinrichtung 30 ermöglicht es dadurch, den Maschinensatz 10
im Phasenschieberbetrieb oder im Pumpbetrieb auch bei Nichtverfügbarkeit der Wasserturbine
14 zu betreiben. Beispielsweise kann dann, wenn die Wasserturbine 14 gewartet wird
oder defekt ist oder nicht genügend Wasser im Oberbecken vorhanden ist, der Maschinensatz
10 dennoch im Phasenschieberbetrieb und im Pumpbetrieb betrieben werden.
[0057] Dies erhöht die Einsatzzeit und die Wirtschaftlichkeit des Maschinensatzes 10 gegenüber
konventionellen Maschinensätzen erheblich.
[0058] Fig. 2 zeigt den Maschinensatz 10 in einer Ansicht von seitlich oben. Die Wasserturbine
14 und die Wasserpumpe 18 sind im Unterschied zur Darstellung der Fig. 1 nicht gezeigt.
Der Blick geht in Fig. 2 somit auf den Wandler 28. Die Starteinrichtung 30 ist zwischen
dem Wandler 28 und der Synchronmaschine 16 angeordnet. Die Starteinrichtung 30 weist
neben dem Elektromotor 32 einen Schwenkarm 34 auf. In der Darstellung der Fig. 2 befindet
sich der Schwenkarm 34 in einer eingerückten Position, in der eine Antriebsübertragungseinrichtung
des Schwenkarms 34 mit der Welle 22 der Synchronmaschine 16 gekoppelt ist.
[0059] Fig. 3 zeigt eine der Fig. 2 vergleichbare Darstellung, wobei der Wandler 28 nicht
dargestellt ist. In Fig. 3 ist daher der Schwenkarm 34 gut zu erkennen. Es ist weiter
zu erkennen, dass das von dem Elektromotor 32 abgewandte Ende des Schwenkarms 34 auf
einem Zahnkranz 36 auf der Welle 22 der Synchronmaschine 16 aufliegt. Ein an diesem
vom Elektromotor 32 abgewandten Ende des Schwenkarms 34 drehbar gelagertes Zahnrad,
das in Fig. 3 nicht erkennbar ist, kämmt dann mit dem Zahnkranz 36 auf der Welle 22,
mit anderen Worten greift das Zahnrad des Schwenkarms 34 in den Zahnkranz 36 ein.
[0060] Das dem Elektromotor 32 zugewandte Ende des Schwenkarms 34 weist ebenfalls ein am
Schwenkarm 34 drehbar gelagertes Zahnrad 38 auf. Dieses Zahnrad 38 kämmt in der in
Fig. 3 dargestellten eingerückten Position des Schwenkarms 34 und befindet sich somit
in Eingriff mit einem Abtriebszahnrad 40, das drehfest mit der Welle des Elektromotors
32 verbunden ist.
[0061] In der eingerückten Position des Schwenkarms 34, die in Fig. 3 dargestellt ist, wird
somit eine Drehung des Abtriebszahnrads 40 des Elektromotors 32 über die Antriebsübertragungseinrichtung
im Schwenkarm 34 auf den Zahnkranz 36 und somit auf die Welle 22 der Synchronmaschine
16 übertragen. In der eingerückten Position des Schwenkarms 34 kann somit mittels
des Elektromotors 32 die Welle 22 der Synchronmaschine 16 auf die Synchrondrehzahl
gebracht werden. Unter Zuhilfenahme der Starteinrichtung kann somit die Synchronmaschine
16 gestartet werden, ohne dass die Wasserturbine 14 erforderlich ist.
[0062] Nach dem Starten der Synchronmaschine 16 wird der Schwenkarm 34 mittels eines Linearstellglieds
42 ausgehend von der eingerückten Position der Fig. 3 nach oben in eine ausgerückte
Position verschwenkt. In der ausgerückten Position greift das an dem vom Elektromotor
32 abgewandten Ende des Schwenkarms 34 angeordnete Zahnrad nicht mehr in den Zahnkranz
36 der Welle 22 ein. Der Elektromotor 32 ist dadurch von der Welle 22 abgekoppelt.
[0063] Das Linearstellglied 42 kann beispielsweise als Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder
ausgebildet sein. Das Linearstellglied 42 kann beispielsweise aber auch als mechanische
Spindel ausgebildet sein.
[0064] Fig. 4 zeigt die Starteinrichtung 30 in vergrößerter, aber schematischer Darstellung.
Der Elektromotor 32 ist mit dem Abtriebszahnrad 40 versehen, das in der eingerückten
Position des Schwenkarms 34 mit dem Zahnrad 38 des Schwenkarms 34 kämmt. Innerhalb
des Schwenkarms 34 sind zwei weitere Zahnräder drehbar gelagert, die in Fig. 4 nicht
erkennbar sind und die die Rotation des Zahnrads 38 auf das Zahnrad 50 des Schwenkarms
34 übertragen. Das Zahnrad 50 ist an dem Ende des Schwenkarms 34 angeordnet, das vom
Elektromotor 32 abgewandt ist.
[0065] In der in Fig. 4 dargestellten eingerückten Position des Schwenkarms 34, in der dieser
mittels des Linearstellglieds 42 gehalten wird, greift das Zahnrad 50 in den Zahnkranz
36 auf der Welle 22 der Synchronmaschine ein. In der eingerückten Position des Schwenkarms
34 der Fig. 4 wird somit durch eine Zahnradkaskade vom Abtriebszahnrad 40 über das
Zahnrad 38, die zwei weiteren in Fig. 4 nicht sichtbaren Zahnräder im Schwenkarm 34,
das Zahnrad 50 und den Zahnkranz 36 eine Antriebsenergie des Elektromotors 32 auf
die Welle 22 der Synchronmaschine übertragen.
[0066] Der Schwenkarm 34 wird dabei mittels des Linearstellglieds 42, das einerseits etwa
in der Mitte des Schwenkarms und andererseits an einem Maschinenrahmen 52 der Starteinrichtung
30 angreift, in der eingerückten Position gehalten. Mittels des Linearstellglieds
42 wird somit auch das Zahnrad 50 mit dem Zahnkranz 36 und das Zahnrad 38 mit dem
Abtriebszahnrad 40 in Eingriff gehalten.
[0067] Um ausgehend von der eingerückten Position der Fig. 4 in die ausgerückte Position
des Schwenkarms 34 zu gelangen, wird in sehr einfacher Weise mittels des Linearstellglieds
42 der Schwenkarm 34 nach oben verschwenkt. Da eine Schwenkachse 54 des Schwenkarms
34 parallel, aber seitlich versetzt zur Welle des Elektromotors 32 angeordnet ist,
werden durch das Verschwenken des Schwenkarms 34 nach oben gleichzeitig das Zahnrad
50 aus dem Zahnrad 36 und das Zahnrad 38 aus dem Abtriebszahnrad 40 des Elektromotors
32 ausgerückt.
[0068] Es ist dadurch möglich, in der ausgerückten Position des Schwenkarms 34 den Elektromotor
32 wegzubewegen. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, die Schwenkachse
54 des Schwenkarms 34 koaxial zur Welle des Elektromotors 32 anzuordnen.
[0069] Es ist in Fig. 4 zu erkennen, dass der Maschinenrahmen 52 der Starteinrichtung 30
mit dem Fundament 12 verbunden ist. Für eine solche Verbindung können erfindungsgemäß
lösbare Fixiermittel eingesetzt werden, die es dann ermöglichen, die Starteinrichtung
30 oder auch lediglich den Elektromotor 32 von dem Maschinensatz zu entfernen und
beispielsweise neben einem anderen Maschinensatz anzuordnen. Die Starteinrichtung
30 oder auch nur der Elektromotor 32 können dadurch zum Starten unterschiedlicher
Maschinensätze verwendet werden. Der Maschinenrahmen 52 der Starteinrichtung 30 kann
hierzu beispielsweise Verfahrmittel, beispielsweise Räder, aufweisen, die auf Schienen
im Fundament 12 laufen oder auch nur mit Rädern versehen sein oder in einfacher Weise,
insbesondere werkzeuglos, lösbar vom Fundament 12 ausgebildet sein.
[0070] Die Darstellung der Fig. 5 zeigt die Starteinrichtung 30, wobei der Maschinensatz
selbst nicht dargestellt ist, sondern lediglich der Zahnkranz 36.
[0071] Fig. 6 zeigt dann eine schematische Darstellung der Starteinrichtung 30, in der vom
Schwenkarm 34 lediglich die Zahnräder 38, 56, 58, 50 dargestellt sind. In Fig. 6 sind
die beiden weiteren Zahnräder 56, 58 des Schwenkarms 34 zu erkennen. Eine Zahnradkaskade
wird in der eingerückten Position des Schwenkarms 34 durch das Abtriebszahnrad 40
des Elektromotors 32, das Zahnrad 38 des Schwenkarms 34, die beiden Zahnräder 56,
58 im Schwenkarm 34, das Zahnrad 50 des Schwenkarms 34 sowie den Zahnkranz 36 auf
der Welle der Synchronmaschine gebildet. Die Antriebsübertragungseinrichtung im Schwenkarm
34 weist somit die Zahnräder 38, 56, 58 und 50 auf.
[0072] Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht der Starteinrichtung 30 von der Seite, also
parallel zur Wellenlängsachse der Welle der Synchronmaschine gesehen. Der Schwenkarm
34 ist wieder in der eingerückten Position dargestellt, in der er durch das Längsstellglied
42 gehalten wird und aus der er mittels des Längsstellglieds 42 in die ausgerückte
Position herausbewegt werden kann.
[0073] Fig. 8 zeigt in schematischer Darstellung eine Starteinrichtung 100 gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung. Der Maschinensatz des Pumpspeicherwerks mit Turbine,
Synchronmaschine und Pumpe ist nicht dargestellt, lediglich die Welle 22 der Synchronmaschine
ist schematisch dargestellt. Die Starteinrichtung 100 weist ein erstes Antriebsrad
102 auf, das drehfest mit der Welle 22 der Synchronmaschine verbunden ist. Das erste
Antriebsrad 102 ist vorteilhafterweise wenigstens zweigeteilt, was durch gestrichelte
Linien angedeutet ist, so dass das Antriebsrad 102 ohne Zerlegen des Maschinensatzes
drehfest auf der Welle 22 angebracht werden kann. Die Starteinrichtung 100 weist ein
zweites Antriebsrad 104 auf, das in nicht dargestellter Weise drehbar an einem Maschinenrahmen,
der nicht dargestellt ist, befestigt ist. Das zweite Antriebsrad 104 liegt in der
gleichen Ebene wie das erste Antriebsrad 102. Ein Antriebsmittel 106, beispielsweise
eine Antriebskette oder ein Antriebsriemen, ist über die beiden Antriebsräder 102,
104 gelegt. Die Antriebsräder 102, 104 können beispielsweise als Kettenräder oder
als Riemenscheiben ausgebildet sein. Da zum Starten der Synchronmaschine hohe Antriebsleistungen
erforderlich sind, können beispielsweise auch mehrere erste Antriebsräder 102, mehrere
zweite Antriebsräder 104 und mehrere Antriebsmittel 106 vorgesehen sein.
[0074] Die Starteinrichtung 100 weist weiter den Elektromotor 32 auf, dessen Abtriebswelle
108 mit einem Kupplungsstück 110 verbunden ist. Das Kupplungsstück 110 ist dafür geeignet,
mit dem zweiten Antriebsrad 104 gekoppelt zu werden. Lediglich beispielhaft und schematisch
weist das Kupplungsstück 104 hierfür vier klauenartige Vorsprünge auf, die in passende
Ausnehmungen im Antriebsrad 104 eingekoppelt werden können. Das Koppeln der Abtriebswelle
108 mit der Welle 22 der Synchronmaschine erfolgt bei der Starteinrichtung 100 dadurch,
dass der Elektromotor 32 entlang von Schienen 112 in Richtung auf das zweite Antriebsrad
104 verschoben wird, bis die Klauen des Kupplungsstücks 110 in die passenden Ausnehmungen
des zweiten Antriebsrads 104 eingreifen. Im Rahmen der Erfindung sind auch andere
Kupplungen oderdergleichen möglich, um die Abtriebswelle 108 des Elektromotors 32
mit dem zweiten Antriebsrad 104 zu koppeln.
[0075] Das erste Antriebsrad 102, das zweite Antriebsrad 104 und das Antriebsmittel 106
bilden eine Antriebsübertragungsvorrichtung, um die Abtriebswelle 108 des Elektromotors
32 mit der Welle 22 der Synchronmaschine zu koppeln.
[0076] Nachdem die Abtriebswelle 108 des Elektromotors 32 mit dem Antriebsrad 104 gekoppelt
ist, kann mittels des Elektromotors 32 die Welle 32 der Synchronmaschine in Drehung
versetzt werden und dadurch die Synchronmaschine auf ihre Synchrondrehzahl gebracht
werden. Sobald die Synchronmaschine dann mit dem elektrischen Netz verbunden ist und
in einem Phasenschieberbetrieb oder Pumpbetrieb arbeitet, kann der Elektromotor 32
wieder entlang der Schienen 112 verfahren werden, um das Kupplungsstück 110 aus dem
zweiten Antriebsrad 104 auszurücken. Die Abtriebswelle 108 ist dadurch wieder von
der Welle 22 der Synchronmaschine entkoppelt. So lange sich die Welle 22 der Synchronmaschine
dreht, werden sich auch das erste Antriebsrad 102 und das zweite Antriebsrad 104 mitdrehen.
Der Elektromotor 32 kann dann entlang der Schienen 112 zu einem weiteren Maschinensatz
verfahren werden. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, den Elektromotor 32
mit Rädern zu versehen oder allgemein auf einem Maschinengestell anzuordnen, das bewegt
werden kann. Da sehr große Antriebskräfte wirken, wird der Elektromotor 32 zweckmäßigerweise
in der Position, in der seine Abtriebswelle 108 mit der Antriebsübertragungseinrichtung
gekoppelt ist, lösbar an einem geeigneten Fundament fixiert.
[0077] Fig. 9 zeigt als schematische Prinzipsskizze einen Maschinensatz 200 eines Pumpspeicherwerks
mit einer Turbine 201, zwei Turbinenlagern 202a, 202b, einer Schaltkupplung 203, einer
Synchronmaschine 204, zwei Synchronmaschinenlagern 205a, 205b, einer Anfahrkupplung
211, einer Pumpe 212 und zwei Pumpenlagern 213a, 213b, die durch eine gemeinsame Welle
miteinander verbunden sind. Die gemeinsame Welle weist dabei einzelne Wellenabschnitte
auf, die miteinander gekoppelt werden. Beispielsweise ist zwischen der Turbine und
der Synchronmaschine eine Schaltkupplung 203 vorgesehen und zwischen der Pumpe und
der Synchronmaschine ist eine Anfahrkupplung 212 mit einem hydraulischen Anfahrwandler
vorgesehen.
[0078] Die erfindungsgemäße Starteinrichtung 220 weist einen Elektromotor 210 auf. Der Elektromotor
210 ist mittels einer Gelenkwelle 209 mit einer Stirnradlagereinrichtung 208 gekoppelt.
Die Stirnradlagereinrichtung 208 weist eine Welle auf, an deren Ende, das der Welle
des Maschinensatzes 200 zugewandt ist, ein Stirnrad 207 drehfest angeordnet ist. Das
gegenüberliegenden Ende der Welle der Stirnradlagereinrichtung 208 ist drehfest mit
der Gelenkwelle 209 gekoppelt. Im dargestellten Zustand kämmt das Stirnrad 207 mit
dem Kronenrad 206, das mit der Welle des Maschinensatzes drehfest verbunden ist. Wie
ausgeführt wurde, ist das Kronenrad 206 drehfest mit der Synchronmaschine 204 gekoppelt,
diese drehfeste Kopplung kann aber unmittelbar oder auch mittelbar erfolgen, wenn
zwischen dem Abschnitt der Welle, an dem das Kronenrad 206 befestigt ist und der Welle
der Synchronmaschine 204 beispielsweise noch eine Kupplung oder dergleichen vorgesehen
ist.
[0079] Im Zustand der Fig. 9 greift das Stirnrad 207 in die Verzahnung des Kronenrades 206
ein, das Stirnrad 207 kämmt also mit dem Kronenrad 206. Wenn sich die Abtriebswelle
des Elektromotors 210 dreht, wird eine solche Drehung über die Gelenkwelle 209 auf
das Stirnrad 207 übertragen und infolgedessen wird dann auch die Welle der Synchronmaschine
204 gedreht. Wenn die Synchronmaschine 204 mittels des Elektromotors 210 auf die gewünschte
Startdrehzahl gebracht und beispielsweise elektrisch mit einem Versorgungsnetz verbunden
ist, wird das Stirnrad 207 in linearer Richtung, in Fig. 9 nach oben, weg bewegt und
dadurch außer Eingriff mit dem Kronenrad 206 bewegt.
[0080] Der Elektromotor 210 kann nun von der Gelenkwelle 209 gelöst werden oder die Gelenkwelle
209 kann von der Stirnradlagereinrichtung 208 gelöst werden. Der Elektromotor 210
kann dann wegbewegt werden und zum Starten eines zweiten, in Fig. 9 nicht dargestellten
Maschinensatzes eingesetzt werden.
[0081] Ersichtlich benötigt die erfindungsgemäße Starteinrichtung 220 sehr wenig Raum zwischen
den einzelnen Komponenten des Maschinensatzes 200. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist das Kronenrad 206 zwischen dem Synchronmaschinenlager 205b und der Anfahrkupplung
211 angeordnet. Das Kronenrad 206 ist vorteilhafterweise zweiteilig ausgebildet und
wird an den Kupplungsbolzen der Anfahrkupplung 211 befestigt. Der Maschinensatz 200
muss hierzu nicht zerlegt werden und auch ein Abstand zwischen dem Synchronmaschinenlager
205b und der Anfahrkupplung 211 muss nicht verändert werden. Die erfindungsgemäße
Starteinrichtung 220 kann dadurch an bestehenden Maschinensätzen 200 nachgerüstet
werden.
[0082] Fig. 10 zeigt abschnittsweise den Maschinensatz 200 mit der erfindungsgemäßen Starteinrichtung
220. Das Stirnrad 207 ist in dem Zustand dargestellt, in dem es mit dem Kronenrad
206 kämmt. Es ist zu erkennen, dass das Stirnrad 207 auf einer Keilwelle 222 der Stirnradlagereinrichtung
208 angeordnet ist und zusammen mit der Keilwelle 222 in Richtung auf die Stirnradlagereinrichtung
208 zurückgezogen werden kann. Das Stirnrad 207 kann also mittels einer linearen Bewegung
außer Eingriff mit dem Kronenrad 206 bewegt werden und durch eine Verschiebung in
umgekehrter Richtung kann das Stirnrad 207 wieder in Eingriff mit dem Kronenrad 206
bewegt werden. Die Keilwelle 222 wird zusammen mit dem Stirnrad 207 mittels einer
nicht dargestellten hydraulischen Einrichtung, beispielsweise ein Hydraulikzylinder,
der Stirnradlagereinrichtung zurückgezogen und wieder vorgeschoben. Das Stirnrad 207
wird in der Regel immer nur dann in Eingriff mit dem Kronenrad 206 gebracht, wenn
der Maschinensatz 200 steht und infolgedessen auch das Kronenrad 206 steht. Antriebsmomente
werden zwischen dem Stirnrad 207 und dem Kronenrad 206 erst dann übertragen, wenn
die Verzahnung des Stirnrades 207 vollständig in Eingriff mit der Verzahnung des Kronenrades
206 steht, das Stirnrad 207 also mit dem Kronenrad 206 kämmt. Die Stirnradlagereinrichtung
208 weist, wie ausgeführt, eine hydraulische Einrichtung auf, um das Stirnrad 207
zurückzuziehen beziehungsweise vorzuschieben. Alternativ kann die Stirnradlagereinrichtung
208 aber auch elektrische, elektromagnetische, mechanische oder sonstige Mittel aufweisen,
um das Stirnrad 207 und die Keilwelle 222 linear zu verschieben.
[0083] Auf der, dem Stirnrad 207 gegenüberliegenden Seite der Stirnradlagereinrichtung 208
ist die Welle der Stirnradlagereinrichtung 208 mit der Gelenkwelle 209 drehfest verbunden,
die dann wiederum mit der Abtriebswelle des Elektromotors 210 drehfest verbunden ist.
Eine Drehung der Abtriebswelle des Elektromotors 210 führt in dem in Fig. 10 dargestellten
Zustand der Starteinrichtung daher zu einer Drehung der Synchronmaschine 204.
[0084] Das Kronenrad 206 ist an nicht dargestellten Kupplungsbolzen der Anfahrkupplung 211
befestigt. Eine Welle 230 des Maschinensatzes ist nur abschnittsweise dargestellt,
speziell durchtrennt dargestellt, so dass das Stirnrad 207 und die Stirnradlagereinrichtung
208 besser zu erkennen sind. Das Kronenrad 206 ist in zwei Hälften geteilt, die auf
der Welle des Maschinensatzes 200 dann das umlaufende Kronenrad 206 mit einer umlaufenden
Verzahnung bilden. Das Kronenrad 206 kann daher in einfacher Weise an dem bestehenden
Maschinensatz 200 nachgerüstet werden, ohne dass dieser zerlegt werden muss.
[0085] Die Stirnradlagereinrichtung 208 ist an einem Lagerbügel 231 befestigt, der wiederum
in nicht dargestellter Weise mit dem Maschinenrahmen 232 des Maschinensatzes 200 fest
verbunden ist. Die Stirnradlagereinrichtung 208 und damit auch das Stirnrad 207 können
somit exakt zu dem Kronenrad 206 ausgerichtet werden und auch beim Abkoppeln des Elektromotors
210 verändert sich diese Ausrichtung zwischen Stirnrad 207 und Kronenrad 206 nicht.
[0086] Wie Fig. 10 und vor allem Fig. 9 zu entnehmen ist, wird lediglich extrem wenig Platz
zwischen der Anfahrkupplung 211 und dem Generatorlager 205b benötigt, da das Stirnrad
207 linear und in einer Richtung senkrecht zur Mittellängsachse der Welle 230 des
Maschinensatzes 200 in Eingriff mit dem Kronenrad 206 oder außer Eingriff mit dem
Kronenrad 206 bewegt wird. Indem die Stirnradlagereinrichtung 208 fest mit dem Maschinenrahmen
232 des Maschinensatzes 200 verbunden ist, wird beim Ankoppeln und Abkoppeln des Elektromotors
210 eine Ausrichtung des Stirnrades 207 relativ zum Kronenrad 206 nicht verändert.
Der Elektromotor 210 kann dadurch abgekoppelt werden, zu einem zweiten Maschinensatz
verfahren werden und dadurch zum Starten verschiedener Maschinensätze verwendet werden.
[0087] Die ineinander eingreifenden Verzahnungen des Stirnrades 207 und des Kronenrades
206 können mit einer nicht dargestellten Öleinspritzschmierung geschmiert werden.
Das hierfür benötigte Öl kann von einer Lagerölversorgung für die Pumpenlager 213a,
213b, für die Synchronmaschinenlager 205a, 205b abgegriffen werden. An dem Lagerbügel
231 kann ein nicht dargestelltes Spritzschutz- und Ölauffanggehäuse befestigt sein,
um abtropfendes Öl aufzufangen und abzuleiten.
1. Starteinrichtung (30) für einen Maschinensatz (10) eines Pumpspeicherwerks, wobei
der Maschinensatz (10) eine Wasserturbine (14), eine Synchronmaschine (16) und eine
Wasserpumpe (18) aufweist, wobei die Wasserturbine (14), die Synchronmaschine (16)
und die Wasserpumpe (18) koaxial zu einer gemeinsamen Wellenlängsachse angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Starteinrichtung (30) einen Elektromotor (32) und eine Antriebsübertragungseinrichtung
aufweist, wobei die Antriebsübertragungseinrichtung ausgebildet ist, einerseits mit
der Abtriebswelle des Elektromotors (32) und andererseits mit der Welle der Synchronmaschine
gekoppelt zu werden.
2. Starteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Fixiermittel, um die Starteinrichtung (30) oder den Elektromotor (32) der Starteinrichtung
(30) lösbar mit einem Boden, auf dem der Maschinensatz (10) steht, oder mit einem
Maschinenrahmen des Maschinensatzes (10) zu verbinden.
3. Starteinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Verfahrmittel, insbesondere Räder.
4. Starteinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwenkarm (32) vorgesehen ist, wobei der Schwenkarm (34) mit der Antriebsübertragungseinrichtung
versehen ist, wobei der Schwenkarm (34) ausgebildet ist, von einer ausgerückten Position,
in der die Antriebsübertragungseinrichtung nicht mit der Welle der Synchronmaschine
(16) gekoppelt ist, in eine eingerückte Position verschwenkt zu werden, in der die
Antriebsübertragungseinrichtung mit der Welle der Synchronmaschine (16) gekoppelt
ist.
5. Starteinrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsübertragungseinrichtung ein drehfest mit der Welle der Synchronmaschine
verbundenes erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad aufweist, das wahlweise in Eingriff
mit dem ersten Zahnrad oder außer Eingriff mit dem ersten Zahnrad bewegt werden kann,
und wobei das zweite Zahnrad mit der Abtriebswelle des Elektromotors gekoppelt werden
kann.
6. Starteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zahnrad als Kronenrad ausgebildet ist und das zweite Zahnrad als Stirnrad.
7. Starteinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stirnrad an einer Stirnradlagereinrichtung gelagert ist, wobei die Stirnradlagereinrichtung
Mittel aufweist, um das Stirnrad in Eingriff mit dem Kronenrad und außer Eingriff
mit dem Kronenrad zu bewegen.
8. Starteinrichtung nach Anspruch 5. 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gelenkwelle vorgesehen ist, wobei die Gelenkwelle mit der Abtriebswelle des
Elektromotors und dem zweiten Zahnrad gekoppelt werden kann.
9. Maschinensatz (10) für ein Pumpspeicherwerk mit einer Wasserturbine (14), einer Synchronmaschine
(16) und einer Wasserpumpe (18), wobei die Wasserturbine (14), die Synchronmaschine
(16) und die Wasserpumpe (18) koaxial zu einer gemeinsamen Wellenlängsachse angeordnet
sind, sowie mit einer Starteinrichtung (30) nach wenigstens einem der vorstehenden
Ansprüche.
10. Maschinensatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Welle (22) der Synchronmaschine (16) mit einem Antriebsrad versehen ist, wobei
das Antriebsrad auf Welle der Synchronmaschine wenigstens zweiteilig ausgebildet ist.
11. Maschinensatz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Starteinrichtung (30) oder lediglich der Elektromotor (32) der Starteinrichtung
(30) an einem Boden, auf dem der Maschinensatz steht, oder einem Maschinenrahmen des
Maschinensatzes lösbar fixiert ist.
12. Verfahren zum Starten eines Maschinensatzes (10) für ein Pumpspeicherwerk nach einem
der Ansprüche 9 bis 11, mit folgenden Schritten: Kuppeln der Abtriebswelle des Elektromotors
(32) mit der Welle der Synchronmaschine mittels der Antriebsübertragungseinrichtung,
Antreiben der Welle (22) der Synchronmaschine (16) mittels des Elektromotors (32)
bis zu einer vordefinierten Startdrehzahl und Starten der Synchronmaschine (16).
13. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch die Schritte: Nach dem Starten der Synchronmaschine Entkoppeln der Antriebsübertragungseinrichtung
von der Abtriebswelle des Elektromotors und/oder der Welle der Synchronmaschine.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch die Schritte: Bewegen der Starteinrichtung (30) oder lediglich des Elektromotors
(32) in eine Position neben einem ersten Maschinensatz (10), Starten der Synchronmaschine
(16) des ersten Maschinensatzes (10) und Wegbewegen der Starteinrichtung (30) oder
lediglich des Elektromotors (32) aus der Position neben dem ersten Maschinensatz (10).
15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Schritte: Bewegen der Starteinrichtung (30) oder lediglich des Elektromotors
(32) in eine Position neben einem zweiten Maschinensatz und Starten der Synchronmaschine
des zweiten Maschinensatzes.