[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug, das Folgendes aufweist:
einen Fahrgastraum für Personen mit zumindest einer Fahrgasttür zum Ein- und Aussteigen
der Personen;
zumindest einen Führerstand für eine dedizierte Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs;
zumindest eine dem Führerstand zugeordnete analoge Videokamera zur Erfassung analoger
Bildsignale eines Außenbereichs des Schienenfahrzeugs, welche dazu eingerichtet ist,
analoge Bildsignale entgegen der dedizierten Fahrtrichtung des Führerstandes zu erfassen;
und
zumindest einen Analogmonitor in dem zumindest einen Führerstand zur Wiedergabe der
analogen Bildsignale der zumindest einen dem Führerstand zugeordneten analoge Videokamera
in Echtzeit.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System zur Überwachung von Schienenfahrzeugen.
Das System kann bei der Abfertigung und für den Betrieb von Schienenfahrzeugen verwendet
werden.
[0003] Anstelle von optischen Rückspiegeln, die im Bereich des Führerstandes an der Außenseite
eines Schienenfahrzeugs angeordnet sind, können auch entsprechend ausgerichtete Kameras
und Bildschirme verwendet werden. Kameras und Überwachungsbildschirme für Schienenfahrzeuge,
die herkömmliche optische Rückspiegel ersetzen, werden auch als "elektronische Rückspiegelsysteme"
bezeichnet. Die zu diesem Zweck verwendeten Kameras sind typischerweise an der Außenseite
des Schienenfahrzeugs angebracht und gegen die Fahrtrichtung ausgerichtet, um den
hinter dem Führerstand befindlichen Außenbereich des Schienenfahrzeugs zu überwachen
und auf einem Bildschirm wiederzugeben. Die Kameras erfassen dabei zumindest jene
Bildausschnitte, die für den Schienenfahrzeugführer auch mit Hilfe von optischen Rückspiegeln
sichtbar wären. Meist erfassen die Kameras durch entsprechende Ausrichtung und Objektive
größere Teile des Außenbereichs, sodass der Schienenfahrzeugführer seine Sitzposition
nicht ändern muss, um bestimmte Teile des Außenbereichs des Schienenfahrzeugs einzusehen,
wie dies mitunter bei herkömmlichen optischen Rückspiegeln der Fall sein kann. Die
Vorteile von elektronischen Rückspiegelsystemen gegenüber herkömmlichen optischen
Rückspiegeln liegen in der verbesserten Aerodynamik, einem weniger fragilen Aufbau,
einem besseren Überblick für den Schienenfahrzeugführer und einer ansprechenderen
Optik.
[0004] Elektronische Rückspiegelsysteme für Autos mit Außenkameras und Bildschirmen im Fahrgastraum
sind aus
US 10,198,639 B2 bekannt. Die
CN 102098496 A offenbart eine Art Rückspiegelsystem für Schienenfahrzeuge, bei dem Infrarotkameras
verwendet werden.
[0005] Damit Hersteller von Schienenfahrzeugen elektronische Rückspiegelsysteme verbauen
können, sollen bzw. müssen diese bestimmte Anforderungen erfüllen, die in Normen oder
Zertifizierungen festgelegt sind und die insbesondere die Ausfallssicherheit des elektronischen
Rückspiegelsystems und die Darstellung von Kamerabildern in Echtzeit betreffen. Ein
Beispiel für eine Norm, die die spezifischen Anforderungen an elektronische Rückspiegelsysteme
festlegt, ist die Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) vom 10.10.2019. Echtzeit
für ein kamera-basiertes Monitorsystem bedeutet gemäß der Norm E/ECE/324/Rev.1/Add.45/Rev.6-E/ECE/TRANS/505/Rev.1/Add.45/Rev.6
§6.2.2.3.4.3., dass zwischen der Erfassung eines Kamerabildes durch die Kamera und
dessen Darstellung auf dem Bildschirm nicht mehr als 200 ms Latenzzeit bei einer Raumtemperatur
von 22°C +/-5°C liegen dürfen. Ein Verfahren zur Latenzmessung ist aus
EP 3 483 617 A1 bekannt.
[0006] Um die genannten Anforderungen in Bezug auf die Echtzeit und die Ausfallsicherheit
zu erfüllen, werden typischerweise analoge elektronische Rückspiegelsysteme mit analogen
Videokameras und Analogmonitore eingesetzt, weil bei analogen elektronischen Rückspiegelsystemen
im Unterschied zu digitalen elektronischen Rückspiegelsystemen die Digitalisierung,
die Komprimierung, die De- bzw. Encodierung, die gestückelte Paketübertragung der
Daten, die Pufferung sowie die Verarbeitung der Daten entfällt und dadurch die Latenzzeit
zwischen der Erfassung eines Kamerabildes und dessen Darstellung auf einem Bildschirm
gering gehalten werden kann und deterministisch ist. Bei digitalen elektronischen
Rückspiegelsystemen mit Bus-Verbindungen kann es außerdem vorkommen, dass andere Teilnehmer
den Bus blockieren und dadurch die Latenzzeit weiter erhöht wird oder schwanken kann.
Um die Latenzzeiten bei einem digitalen elektronischen Rückspiegelsystem so gering
wie möglich zu halten, muss dieses spezifisch angepasst und mit speziellen und somit
teuren Komponenten (spezielle oder exklusiv genutzte Switche etc.) versehen werden;
und selbst bei einem derart angepassten digitalen elektronischen Rückspiegelsystem
ist der Nachweis über die Erfüllung des geforderten Echtzeit-Kriteriums ob der genannten
Vorgänge (Digitalisierung, Komprimierung etc.) im Allgemeinen nur schwer zu führen
und zu erfüllen. Aus diesen Gründen werden bei Schienenfahrzeugen vorwiegend analoge
elektronische Rückspiegelsysteme eingesetzt, wie dies bei dem eingangs beschriebenen
Schienenfahrzeug der Fall ist.
[0007] In Kurven oder in gekrümmten Haltestellen ist es für Schienenfahrzeugführern von
Schienenfahrzeugen großer Länge oder von Schienenfahrzeugen in Mehrfachtraktion schwierig,
die Übersicht zu behalten. Dieses Problem liegt nicht nur bei herkömmlichen optischen
Rückspiegeln vor, sondern auch bei elektronischen Rückspiegelsystemen aus dem Stand
der Technik. Es wäre daher wünschenswert, ein Schienenfahrzeug und ein System der
eingangs erwähnten Art zur Verfügung zu haben, die eine verbesserte Übersicht für
den Schienenfahrzeugführer bieten.
[0008] Analoge Rückspiegelsysteme mit analogen Videokameras und Analogmonitoren besitzen
den Nachteil, dass die Signalübertragung durch hohe elektrische und magnetische Felder
oder durch bewegliche mechanische Steckverbindungen, wie sie etwa bei Kupplungen von
Schienenfahrzeugen für die Mehrfachtraktion verwendet werden, negativ beeinflusst
werden kann und dadurch Verluste in der Bildqualität entstehen können. Ein weiterer
Nachteil von analogen Systemen ist, dass diese nicht oder nur in sehr geringem Maße
flexibel sind. Jede Systemumstellung verlangt nach einer Neuzertifizierung des Rückspiegelsystems,
was erhebliche Kosten und zusätzlichen Aufwand verursacht. Digitale Rückspiegelsysteme
besitzen wiederum den Nachteil, dass diese aufgrund der oben beschriebenen, systeminhärenten
Vorgänge, wie etwa die Digitalisierung, die Komprimierung, die Übertragung der Daten
über ein Bussystem wie z.B. Ethernet sowie die De- und Encodierung der Kamerabilder
etc., eine vergleichsweise hohe Latenzzeit besitzen und daher nicht oder nur mit sehr
hohem Aufwand "echtzeitfähig" sind, wie dies die Normen und Zertifizierungen für elektronische
Rückspiegelsysteme von Schienenfahrzeugen vorschreiben.
[0009] In Anbetracht der vorstehenden Ausführungen ist es Aufgabe der Erfindung, die Nachteile
des Standes der Technik zumindest teilweise zu lindern oder gar gänzlich zu beseitigen.
Vorzugsweise ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in einem Schienenfahrzeug
mit einem elektronischen Rückspiegelsystem die Übersicht für einen Schienenfahrzeugführer
in gekrümmten Haltestellen und in Kurven zu verbessern, ohne die sicherheitsrelevanten
Komponenten des elektronischen Rückspiegelsystems negativ hinsichtlich Latenzzeiten
und Ausfallsicherheit zu beeinflussen.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 und durch ein
System nach Anspruch 15. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0011] Erfindungsgemäß ist bei einem Schienenfahrzeug der eingangs beschriebenen Art vorzugsweise
an der Außenseite des Schienenfahrzeugs zumindest eine digitale Videokamera zur Erfassung
digitaler Bildsignale des Außenbereichs des Schienenfahrzeugs vorgesehen. Der zumindest
eine Führerstand weist außerdem zumindest einen Digitalmonitor zur Wiedergabe der
digitalen Bildsignale der zumindest einen digitalen Videokamera auf. Bei dem erfindungsgemäßen
Schienenfahrzeug wird somit ein analoges elektronisches Rückspiegelsystem zur Verbesserung
der Übersicht für den Schienenfahrzeugführer - insbesondere in Kurven und gekrümmten
Haltestellen oder in Mehrfachtraktion - durch digitale Komponenten erweitert. Das
elektronische Rückspiegelsystem besteht somit aus einem analogen und einem digitalen
Anteil: Die sicherheitsrelevanten Komponenten des elektronischen Rückspiegelsystems,
die die herkömmlichen optischen Rückspiegel des Schienenfahrzeugs ersetzen, werden
durch die zumindest eine analoge Videokamera und den zumindest einen Analogmonitor
gebildet, der vorzugsweise mit der zumindest einen analogen Videokamera direkt verbunden
ist. Der Analogmonitor ist dazu eingerichtet, analoge Bildsignale, die ihm zugeführt
werden, wiederzugeben. Beispielsweise kann ein TFT (Thin-Film-Transistor)-Bildschirm
mit zumindest einem analogen Videosignaleingang als Analogmonitor eingesetzt werden.
Selbstverständlich sind auch andere Bildschirm-Technologien einsetzbar. Der Analogmonitor
kann daher auch als Analogsignalmonitor bezeichnet werden. Die Verwendung analoger
elektronischer Komponenten ohne Zwischenspeicherung von Daten und die direkte Anbindung
der Kamera an den Monitor gewährleistet geringe Latenzzeiten und eine hohe Ausfallsicherheit,
wie in den Normen und Zertifizierungen gefordert. Die nicht sicherheitsrelevanten
Komponenten des Rückspiegelsystems, die zur zusätzlichen Erhöhung der Übersicht und
Redundanz dienen, werden durch die zumindest eine digitale Videokamera und den zumindest
einen Digitalmonitor gebildet. Bei diesen Komponenten sind möglichst geringe Latenzzeiten
und möglichst hohe Ausfallssicherheiten nicht erforderlich, da es sich um zusätzliche
Komponenten handelt, die bei bekannten Schienenfahrzeugen mit herkömmlichen optischen
Rückspiegeln auch nicht vorhanden wären. Der Digitalmonitor ist dazu eingerichtet,
digitale Bildsignale, die ihm zugeführt werden, wiederzugeben. Beispielsweise kann
ein TFT-Bildschirm mit zumindest einem digitalen Videosignaleingang als Digitalmonitor
eingesetzt werden. Selbstverständlich sind auch andere Bildschirm-Technologien einsetzbar.
Der Digitalmonitor kann daher auch als Digitalsignalmonitor bezeichnet werden. Der
digitale Anteil des elektronischen Rückspiegelsystems muss somit keine besonderen
sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllen. Vorteilhafterweise kann also durch die
Erweiterung des analogen elektronischen Rückspiegelsystems mit den digitalen Komponenten
die Übersicht für den Schienenfahrzeugführer verbessert werden, ohne die sicherheitsrelevanten
analogen Bestandteile negativ zu beeinflussen. An die digitalen Komponenten werden
keine so hohen Anforderungen bzgl. Latenzzeiten und Ausfallssicherheit gestellt, weshalb
deren Kosten niedrig gehalten werden können. Gleichzeitig sind die digitalen Komponenten
flexibel und dienen der Redundanz. Durch die Erfindung wird somit ein elektronisches
Rückspiegelsystem geschaffen, das einerseits besondere Anforderungen hinsichtlich
Echtzeitfähigkeit und Ausfallsicherheit, wie sie in Normen und Zertifizierungen für
elektronische Rückspiegelsysteme gefordert werden, erfüllt, und andererseits auf einfache,
flexible und günstige Weise die Übersicht für den Schienenfahrzeugführer erhöht. Durch
die Verwendung der zumindest einen analogen Videokamera, die entgegen der dedizierten
Fahrtrichtung des Führerstandes ausgerichtet ist, und des zumindest einen Analogmonitors
wird gewährleistet, dass der Schienenfahrzeugführer im Führerstand die Bildsignale
in Echtzeit, d.h. mit einer maximalen Verzögerung von 200 ms zwischen Erfassung der
Bildsignale und deren Darstellung am Analogmonitor, sehen kann. Um die Latenzzeiten
gering zu halten, kann die zumindest eine analoge Videokamera mit dem zumindest einen
Analogmonitor direkt, insbesondere ohne dazwischengeschaltete Kreuzschiene/n, verbunden
sein. Bevorzugt ist, wenn die zumindest eine analoge Videokamera an einer Außenseite
des Schienenfahrzeugs angeordnet ist. Es können mehrere analoge Videokameras vorgesehen
sein, die dem zumindest einen Führerstand zugeordnet sind. Jede analoge Videokamera
kann mit einem eigenen Analogmonitor insbesondere direkt verbunden sein. Bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform sind jedem Führerstand des Schienenfahrzeugs
jeweils zumindest zwei analoge Videokameras zugeordnet und jeder Führerstand besitzt
zumindest zwei Analogmonitore. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass jedem Führerstand
jeweils zwei an gegenüberliegenden Außenseiten des Schienenfahrzeugs angeordnete analoge
Videokameras zugeordnet sind - eine für die linke, und eine für die rechte Außenseite.
Die analogen Videokameras sind entgegen der dedizierten Fahrtrichtung ausgerichtet.
Die Ausrichtung kann, muss nicht aber nicht unbedingt parallel zur Fahrtrichtung sein.
Jede analoge Videokamera übermittelt dabei die analogen Bildsignale an einen eigenen
Analogmonitor in dem Führerstand, dem sie zugeordnet ist. "Einem Führerstand zugeordnet"
bedeutet im Falle analoger Kameras, dass die analogen Bildsignale der analogen Videokamera
in dem Führerstand an einem Analogmonitor wiedergegeben werden können und die Analogsignalkamera
im Bereich des Führerstandes angeordnet ist. Auch die zumindest eine digitale Videokamera
kann dem Führerstand zugeordnet sein. Einem Führerstand zugeordnete digitale Videokameras
befinden sich im Bereich des Führerstandes. Das Schienenfahrzeug kann zwei Führerstände
für unterschiedliche Fahrtrichtungen aufweisen. Die Führerstände können gleichartig
hinsichtlich des Kamerasystems aufgebaut sein. Dabei kann jedem Führerstand eine analoge
Videokamera für eine in die dedizierte Fahrtrichtung gesehene linke Seite und eine
analoge Videokamera für eine in die dedizierte Fahrtrichtung gesehene rechte Seite
des Führerstands zugeordnet sein. Jeder Führerstand kann entsprechend einen linken
und einen rechten Analogmonitor aufweisen. Die in die dedizierte Fahrtrichtung gesehene
rechte Seite eines Führerstandes wird nachfolgend kurz als "rechte Seite" bezeichnet.
Entsprechendes gilt für die "linke Seite". Der rechte Analogmonitor kann direkt mit
der analogen Videokamera für die rechte Seite verbunden sein. Der linke Analogmonitor
kann direkt mit der analogen Videokamera für die linke Seite verbunden sein. Als Analogmonitor
kann ein Monitor für die Darstellung von analogen Videodaten oder ein Hybrid-Monitor
für die Darstellung von analogen und digitalen Videosignalen vorgesehen sein. Ein
Analogmonitor und ein Digitalmonitor können also in einem gemeinsamen Gerät vereint
sein. Der Hybridmonitor kann beispielsweise einen oder mehrere TFT-Bildschirme mit
zumindest einem analogen und zumindest einem digitalen Videosignaleingang aufweisen.
Selbstverständlich sind auch andere Bildschirm-Technologien einsetzbar. Bei einer
Ausführungsform kann auf einem Hybridmonitor mit einem Bildschirm zwischen der Wiedergabe
von analogen und digitalen Bildsignalen durch Umschalten gewechselt werden. Die zumindest
eine analoge Videokamera muss nicht parallel zur dedizierten Fahrtrichtung ausgerichtet
sein, sondern kann auch in einem Winkel dazu, beispielsweise nach unten, angeordnet
sein. Wichtig ist nur, dass von der analogen Videokamera der Bereich entgegen der
dedizierten Fahrtrichtung erfasst wird. Die zumindest eine digitale Videokamera ist
dazu eingerichtet, digitale Bildsignale zu erzeugen und an den zumindest einen Digitalmonitor,
vorzugsweise an alle Digitalmonitore des Schienenfahrzeugs, zu übertragen. Wenn mehrere
Schienenfahrzeuge zusammengekoppelt sind, können die digitalen Bildsignale auch an
Digitalmonitore der gekoppelten Schienenfahrzeuge übertragen werden. Beispielsweise
können die digitalen Bildsignale der digitalen Videokameras Bild-in-Bild dargestellt
werden oder der Schienenfahrzeugführer kann auswählen, welche digitalen Bildsignale,
d.h. welche digitale Videokamera, er wiedergegeben möchte. Digitalmonitore und digitale
Videokameras können über ein Netzwerk, beispielsweise ein Ethernet-Netzwerk, miteinander
verbunden sein. Um eine oder mehrere digitale Videokameras mit einem oder mehreren
Digitalmonitoren zu verbinden bzw. um ein Netzwerk zu errichten, können ein oder mehrere
(Ethernet-)Switches vorgesehen sein. Die digitalen Videokameras und die Digitalmonitore
können mit dem bzw. den Switches verbunden sein. Auf diese Weise können die digitalen
Bildsignale auch auf mehreren Digitalmonitoren wiedergeben werden. Wie bei der analogen
Videokamera können digitale Videokameras für die linke und für die rechte Außenseite
vorgesehen sein. Entsprechend kann auch ein Digitalmonitor für die linke und für die
rechte Außenseite vorgesehen sein. Die analogen und digitalen Bildsignale können gleichzeitig
an den Monitoren angezeigt werden. Die zumindest eine digitale Videokamera kann auf
verschiedene Arten ausgerichtet sein, um den Außenbereich des Schienenfahrzeugs zu
erfassen. Beispielsweise kann die zumindest eine digitale Videokamera in die dedizierte
Fahrtrichtung, entgegen der dedizierten Fahrtrichtung oder nach unten in einem Winkel
zur dedizierten Fahrtrichtung geneigt sein. Bevorzugt können ein Analogmonitor und
ein Digitalmonitor in einem Hybridmonitor für die Wiedergabe analogen und digitaler
Signale vereint werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Hybridmonitor
für die linke und ein Hybridmonitor für die rechte Außenseite des Schienenfahrzeugs
verwendet. Bei dem Schienenfahrzeug kann es sich beispielsweise um eine Straßenbahn
oder um einen Personenzug oder um eine U-Bahn handeln. Der Außenbereich des Schienenfahrzeugs
bezeichnet die Umgebung des Schienenfahrzeugs.
[0012] Richtungsangaben beziehen sich auf den bestimmungsgemäßen Gebrauchszustand des Schienenfahrzeugs.
Die Richtungsangaben "links" und "rechts" beziehen sich, wenn nicht anders angegeben,
auf die dedizierte Fahrtrichtung eines Führerstandes.
[0013] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorzugsweise an einer Außenseite des
Schienenfahrzeugs zumindest eine erste digitale Videokamera vorgesehen, die dem zumindest
einen Führerstand zugeordnet ist und die dazu eingerichtet ist, digitale Bildsignale
entgegen der dedizierten Fahrtrichtung des zumindest einen Führerstandes zu erfassen.
Die zumindest eine erste digitale Videokamera ist zur Erfassung digitaler Bildsignale
des Außenbereichs des Schienenfahrzeugs eingerichtet. Die zumindest eine erste digitale
Videokamera kann an einer Außenseite des Schienenfahrzeugs oder innerhalb des Schienenfahrzeugs,
beispielsweise in einen Vorsprung oder eine Ausbuchtung der Außenseite des Schienenfahrzeugs,
angeordnet sein. Die zumindest eine erste digitale Videokamera ist im Bereich des
Führerstands, dem sie zugeordnet ist, angeordnet. Vorzugsweise sind jedem Führerstand
zumindest eine, insbesondere zumindest zwei erste Digitalsignalkamera zugeordnet.
Dem zumindest einem Führerstand oder jedem Führerstand kann eine erste Digitalsignalkamera
für die linke Seite und/oder eine erste Digitalsignalkamera für die rechte Seite des
Führerstands zugeordnet sein. Die zumindest eine erste digitale Videokamera kann die
digitalen Bildsignale an zumindest einen Digitalmonitor, bei einer Ausführungsform
auch an jeden Digitalmonitor in allen Führerständen, senden. Die erste digitale Videokamera
muss nicht parallel zur dedizierten Fahrtrichtung ausgerichtet sein, sondern kann
auch in einem Winkel dazu angeordnet sein. Wichtig ist nur wie bei der analogen Videokamera,
dass der Bereich entgegen der dedizierten Fahrtrichtung erfasst wird. Bei einem Ausfall
der analogen Videokamera dient die erste digitale Videokamera der Redundanz, wodurch
die Verfügbarkeit des Systems erhöht wird.
[0014] Bevorzugt ist, wenn die zumindest eine analoge Videokamera und die zumindest eine
erste digitale Videokamera im Wesentlichen gleich ausgerichtet sind und vorzugsweise
dazu eingerichtet sind, einen im Wesentlichen identen Bildausschnitt zu erfassen.
Besonders bevorzugt ist, wenn bei einem Führerstand die Anzahl an ersten digitalen
Videokameras der Anzahl an analogen Videokameras entspricht. Die Anzahl der Kameras
kann jedoch auch unterschiedlich sein. Jeder analogen Videokamera kann eine im Wesentlichen
gleich ausgerichtete digitale Videokamera zugeordnet sein. Bevorzugt erfassen eine
analoge Videokamera und die ihr zugeordnete digitale Videokamera einen im Wesentlich
gleichen Bildausschnitt. Auf Grund der Erfassung im Wesentlichen identer Bildausschnitte
kann bei Ausfall einer analogen Videokamera eine digitale Videokamera als Redundanz
verwendet werden und dadurch die Verfügbarkeit des Systems wesentlich erhöht werden.
[0015] Eine besonders einfache und stabile Konstruktion ergibt sich, wenn die zumindest
eine analoge Videokamera und die zumindest eine erste digitale Videokamera in einem
gemeinsamen Kameragehäuse angeordnet sind, welches bevorzugt an der Außenseite des
Schienenfahrzeugs befestigt ist. Das Kameragehäuse ist vorzugsweise im Bereich des
zumindest einen Führerstandes angeordnet. Bevorzugt ist, wenn jedem Führerstand auf
der linken und auf der rechten Seite jeweils ein Kameragehäuse zugeordnet ist. Somit
sind auf der linken und auf der rechten Seite eines jeden Führerstandes jeweils eine
analoge Videokamera und eine erste digitale Videokamera zugeordnet.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
dem zumindest einem Führerstand zumindest zwei analoge Videokameras sowie zumindest
zwei erste digitale Videokameras zugeordnet sind, wobei die analogen Videokameras
direkt mit einem gemeinsamen Analogmonitor verbunden sind oder die analogen Videokameras
jeweils direkt mit einem der entsprechenden analogen Videokamera zugeordneten Analogmonitor
des zumindest einen Führerstands verbunden sind. Jeweils auf der linken und auf der
rechten Seite ist eine analoge Videokamera und eine erste digitale Videokamera vorgesehen.
Der Führerstand weist zudem erfindungsgemäß zumindest einen oder mehrere Digitalmonitore
auf, mit dem die digitalen Bildsignale der digitalen Videokameras wiedergegeben werden
können. Ein Digitalmonitor und ein Analogmonitor können Bestandteile eines Hybridmonitors
zur Wiedergabe analoger und digitaler Bildsignale sein.
[0017] Vorzugsweise ist an einer Außenseite des Schienenfahrzeugs eine zweite digitale Videokamera
und/oder zumindest eine zweite analoge Videokamera vorgesehen, wobei die zweite digitale
Videokamera und/oder die zweite analoge Videokamera dem zumindest einen Führerstand
zugeordnet ist/sind und parallel zur dedizierten Fahrtrichtung oder nach unten in
einem Winkel zur dedizierten Fahrtrichtung, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht
auf die dedizierte Fahrtrichtung nach unten, oder auf eine Fahrgasttür gerichtet ist/sind.
Wenn die Kameras zumindest teilweise nach unten ausgerichtet sind und einen Bodenbereich
erfassen, können diese Kameras auf Grund ihrer Orientierung auch als Bodenkamera bezeichnet
werden. Eine Bodenkamera kann auch zumindest teilweise nach vorne in die dedizierte
Fahrtrichtung oder nach hinten entgegen der dedizierten Fahrtrichtung ausgerichtet
sein. Die zumindest eine Bodenkamera ist zur Erfassung digitaler Bildsignale des Außenbereichs
des Schienenfahrzeugs eingerichtet. Die zumindest eine Bodenkamera kann an einer Außenseite
des Schienenfahrzeugs oder innerhalb des Schienenfahrzeugs, beispielsweise in einen
Vorsprung oder eine Ausbuchtung der Außenseite des Schienenfahrzeugs, angeordnet sein.
Vorzugsweise sind jedem Führerstand zumindest eine, insbesondere zumindest zwei zweite
analoge bzw. digitale Videokameras zugeordnet. Jedem Führerstand kann eine zweite
analoge und/oder digitale Videokamera für die linke Seite und/oder eine zweite analoge
und/oder digitale Videokamera für die rechte Seite des Führerstands zugeordnet sein.
Eine zweite digitale Videokamera kann die digitalen Bildsignale an dem zumindest einen
Digitalmonitor, vorzugsweise an jedem Digitalmonitor aller Führerstände des Schienenfahrzeugs,
wiedergegeben werden. Wenn eine zweite analoge Videokamera vorgesehen ist, kann in
dem ihr zugeordneten Führerstand ein weiterer Analogmonitor vorgesehen sein, der die
analogen Bildsignale der zweiten analogen Videokamera wiedergeben kann.
[0018] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine zweite
digitale Videokamera und/oder die zumindest eine zweite analoge Videokamera ebenfalls
in dem gemeinsamen Kameragehäuse angeordnet ist. Wenn, wie beschrieben, jedem Führerstand
zwei zweite analoge bzw. digitale Videokameras zugeordnet sind, können diese jeweils
in einem Kameragehäuse auf der linken und auf der rechten Seite eines jeden Führerstandes
angeordnet sein.
[0019] Um die Übersicht für den Schienenfahrzeugführer, insbesondere in schwer einsehbaren
Bereichen, noch weiter zu erhöhen, kann vorzugsweise an einer Außenseite des Schienenfahrzeugs
zumindest eine dritte digitale Videokamera vorgesehen sein, die dem zumindest einen
Führerstand zugeordnet ist und die dazu eingerichtet ist, digitale Bildsignale in
die dedizierte Fahrtrichtung des zumindest einen Führerstandes zu erfassen. Die zumindest
eine dritte digitale Videokamera ist zur Erfassung digitaler Bildsignale des Außenbereichs
des Schienenfahrzeugs eingerichtet. Die zumindest eine dritte digitale Videokamera
kann an einer Außenseite des Schienenfahrzeugs oder innerhalb des Schienenfahrzeugs,
beispielsweise in einen Vorsprung oder eine Ausbuchtung der Außenseite des Schienenfahrzeugs,
angeordnet sein. Die zumindest eine dritte digitale Videokamera ist im Bereich des
Führerstandes, dem sie zugeordnet ist, angeordnet. Wie bereits in Zusammenhang mit
der zumindest einen ersten digitalen Videokamera erläutert, können jedem Führerstand
zumindest eine, vorzugsweise zumindest zwei dritte digitale Videokameras zugeordnet
sein. Besonders bevorzugt ist auch hier, wenn jedem Führerstand eine dritte Digitalsignalkamera
für die linke Seite und/oder eine dritte Digitalsignalkamera für die rechte Seite
des Führerstands zugeordnet ist. Die zumindest eine dritte digitale Videokamera kann
die digitalen Bildsignale an zumindest einen Digitalmonitor, vorzugsweise an jeden
Digitalmonitor in allen Führerständen, senden.
[0020] Zum Schutz der zumindest einen dritten digitalen Videokamera kann diese im gemeinsamen
Kameragehäuse angeordnet sein. Wie bereits erwähnt, kann im Bereich eines jeden Führerstandes
ein gemeinsames Kameragehäuse an der linken und an der rechten Außenseite angeordnet
sein.
[0021] Um dem Schienenfahrzeugführer einen Überblick über ein- und aussteigende Personen
zu erleichtern, kann vorzugsweise an einer Außenseite des Schienenfahrzeugs zumindest
eine vierte digitale Videokamera im Bereich des Fahrgastraumes vorgesehen sein, die
bevorzugt dazu eingerichtet ist, digitale Bildsignale der zumindest einen Fahrgasttür
oder eines Bodenbereichs zu erfassen. Die zumindest eine vierte digitale Videokamera
kann auch im Wesentlichen in eine der Fahrtrichtungen des Schienenfahrzeugs ausgerichtet
sein. Die zumindest eine vierte digitale Videokamera ist zur Erfassung digitaler Bildsignale
des Außenbereichs des Schienenfahrzeugs eingerichtet. Die zumindest eine vierte digitale
Videokamera kann an einer Außenseite des Schienenfahrzeugs oder innerhalb des Schienenfahrzeugs,
beispielsweise in einen Vorsprung oder eine Ausbuchtung der Außenseite des Schienenfahrzeugs,
angeordnet sein. Die vierte digitale Videokamera kann insbesondere an jener Außenseite,
an der die zumindest eine Fahrgasttür angeordnet ist, montiert sein. Bevorzugt ist,
wenn zumindest eine vierte digitale Videokamera an beiden Außenseiten des Schienenfahrzeugs
angeordnet ist.
[0022] Bevorzugt ist, wenn an dem zumindest einen Digitalmonitor die digitalen Bildsignale
sämtlicher digitaler Videokameras des Schienenfahrzeugs und allenfalls verbundener
Schienenfahrzeuge wiedergebbar sind.
[0023] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist in dem Fahrgastraum, vorzugsweise an
einer Decke des Fahrgastraums, zumindest eine als digitale Videokamera ausgebildete
Innenraumkamera vorgesehen. Die Innenraumkamera kann die Bildsignale ebenfalls an
den zumindest einen, vorzugsweise an alle Digitalmonitor übertragen.
[0024] Um bei Unfällen eine Rekonstruktion des Hergangs zu ermöglichen, kann eine Videoaufzeichnungsvorrichtung
vorgesehen sein, die dazu eingerichtet ist, Aufnahmen der zumindest einen digitalen
Videokamera an der Außenseite des Schienenfahrzeugs zu speichern. Die Videoaufzeichnungsvorrichtung
kann auch Bildsignale der zumindest einen Innenraumkamera abspeichern.
[0025] Das Schienenfahrzeug kann zwei gleichartig ausgebildete Führerstände vorsehen, die
unterschiedlichen Fahrtrichtungen zugeordnet sind. Die Fahrtrichtungen zeigen, von
einem Zentrum des Schienenfahrzeugs aus betrachtet, in unterschiedliche Richtungen.
Die Führerstände sind an gegenüberliegenden Enden des Schienenfahrzeugs angeordnet.
[0026] Das Schienenfahrzeug kann mit zumindest einem weiteren gleichartigen Schienenfahrzeug
über eine Kupplung verbunden sein. Dadurch wird ein Schienenfahrzeugverbund gebildet.
Die digitalen Bildsignale der digitalen Videokameras der einzelnen Schienenfahrzeuge
können über elektrische Steckverbinder an der Kupplung ausgetauscht werden, sodass
bei einer bevorzugten Ausführungsform sämtliche digitalen Bildsignale aller Digitalsignalkameras
an allen Digitalmonitoren wiedergegeben werden können. Beispielsweise können Bildsignale
einer ersten digitalen Videokamera, die einem Führerstand zugeordnet ist, an einem
Digitalmonitor eines anderen Führerstandes wiedergegeben werden.
[0027] Vorteilhaft ist, wenn der zumindest eine Analogmonitor und der zumindest eine Digitalmonitor
Bestandteile eines Hybridmonitors zur Widergabe digitaler und analoger Bildsignale
bilden. Bei einer Ausführungsform kann auf einem Hybridmonitor mit einem Bildschirm
zwischen der Wiedergabe von analogen und digitalen Bildsignalen durch Umschalten gewechselt
werden. Der zumindest eine Führerstand kann zumindest zwei Hybridmonitore, insbesondere
einen für die Videokameras auf der linken Seite und einen für die Videokameras auf
der rechten Seite des Schienenfahrzeugs, aufweisen.
[0028] Die eingangs erwähnte Aufgabe wird auch durch ein System nach Anspruch 15 gelöst.
Das System weist zumindest folgendes auf:
zumindest eine analoge Videokamera zur Erfassung analoger Bildsignale eines Außenbereichs
des Schienenfahrzeugs, welche dazu eingerichtet ist, analoge Bildsignale entgegen
einer Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs zu erfassen;
zumindest einen Analogmonitor für einen Führerstand des Schienenfahrzeugs zur Wiedergabe
der analogen Bildsignale der analogen Videokamera in Echtzeit;
zumindest eine digitale Videokamera zur Erfassung digitaler Bildsignale des Außenbereichs
des Schienenfahrzeugs; und
zumindest einen Digitalmonitor für den Führerstand zur Wiedergabe der digitalen Bildsignale
der zumindest einen digitalen Videokamera.
[0029] In Bezug auf die Vorteile und die Ausgestaltung des Systems wird auf die obenstehenden
Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Schienenfahrzeug verwiesen. Sämtliche Merkmale
des Schienenfahrzeugs können in entsprechender Weise auch auf das System übertragen
werden. Insbesondere kann das System beispielsweise zumindest eine erste, zweite,
dritte und/oder vierte digitale Videokamera der oben beschriebenen Art aufweisen.
Das Schienenfahrzeug kann zumindest einen, vorzugsweise zumindest zwei Führerstände
aufwiesen. Bevorzugt ist, wenn das System zwei Analogmonitore für jeden Führerstand
aufweist. Bevorzugt ist auch, wenn das System zwei analoge Videokameras sowie zwei
erste und zwei dritte digitale Videokameras je Führerstand besitzt. Auch zwei zweite
digitale Videokameras können je Führerstand vorgesehen sein. Vierte digitale Videokameras
können beispielsweise an der Außenseite des Schienenfahrzeugs angeordnet sein.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung näher an Hand von Figuren erläutert, auf die sie
allerdings nicht beschränkt sein soll. Es zeigen:
Fig. 1 Schienenfahrzeuge mit jeweils zwei Führerständen in Mehrfachtraktion in seitlicher
Ansicht;
Fig. 2 Schienenfahrzeuge mit jeweils einem Führerstand in Mehrfachtraktion in seitlicher
Ansicht;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Verschaltung eines elektronischen Rückspiegelsystems;
Fig. 4 ein gemeinsames Kameragehäuse gemäß einer ersten Ausführungsform; und
Fig. 5 ein gemeinsames Kameragehäuse gemäß einer zweiten Ausführungsform.
[0031] Fig. 1 zeigt zwei gleichartige, miteinander verbundene Schienenfahrzeuge 1, die in
der gezeigten Ausführungsform eine Straßenbahn 2 darstellen. Ein Schienenfahrzeug
1 besitzt einen Fahrgastraum 3 und zwei Führerstände 4 an gegenüberliegenden Enden
des Schienenfahrzeugs 1. Jeder Führerstand 4 besitzt eine dedizierte Fahrtrichtung
5a, 5b. Die Fahrtrichtungen 5a und 5b sind einander entgegengesetzt. Personen können
über Fahrgasttüren 6 in den Fahrgastraum 3 zusteigen.
[0032] Die Schienenfahrzeuge 1 besitzen an Stelle von herkömmlichen optischen Rückspiegeln
ein sogenanntes elektronisches Rückspiegelsystem 7. Jedem Führerstand 4 sind zwei
analoge Videokameras 8r, 81 an gegenüberliegenden Außenseiten 50 zugeordnet, die entgegen
der dedizierten Fahrtrichtung 5a, 5b des ihr zugeordneten Führerstandes 4 ausgerichtet
sind. In Fig. 1 ist nur eine Außenseite 50 des Schienenfahrzeugs 1 gezeigt und somit
nur eine entgegen der Fahrtrichtung 5a, 5b ausgerichtete analoge Videokamera 8r, 81
je Führerstand 4 sichtbar. Die nicht sichtbare Außenseite 50 ist hinsichtlich der
Kameras im Wesentlichen identisch ausgestaltet. Die einem Führerstand 4 zugeordneten
analogen Videokameras 8r, 81 befinden sich im Bereich des ihnen zugeordneten Führerstandes
4. Die analogen Videokameras 8r, 81 sind mit noch näher zu beschreibenden digitalen
Videokameras 9 in einem gemeinsamen Kameragehäuse 10 untergebracht, welches an der
Außenseite 50 des Schienenfahrzeugs 1 montiert ist. Die zwei einem Führerstand 4 zugeordneten
analogen Videokameras 8r, 81 sind an gegenüberliegenden Außenseiten 50 des Schienenfahrzeugs
1 angebracht, weshalb auch, in Fahrtrichtung 5a, 5b des jeweiligen Führerstandes 4
betrachtet, von einer analogen Videokamera 81 für die linke Seite und einer analogen
Videokamera 8r für die rechte Seite gesprochen werden kann (vgl. auch Fig. 3).
[0033] Fig. 3 zeigt schematisch den Aufbau eines elektronischen Rückspiegelsystems 7. Wie
in Fig. 3 gezeigt ist, sind in einem Führerstand 4 zwei Analogmonitore 11r, 111 zur
Widergabe der von den analogen Videokameras 8r, 81 aufgenommenen analogen Bildsignale
angeordnet. Die Analogmonitore 11r, 111 sind jeweils Teil eines Hybridmonitors 51r,
511 zur Wiedergabe von digitalen und analogen Bildsignalen. Jede analoge Videokamera
8r, 81 ist dabei direkt, insbesondere ohne zwischengeschaltete Kreuzschiene, mit einem
Analogmonitor 11r, 111 bzw. einem Hybridmonitor 51r, 511 verbunden, weshalb auch hier
entsprechend von einem rechten 11r und einem linken Analogmonitor 111 bzw. einem linken
511 und einem rechten Hybridmonitor 51r gesprochen werden kann. Damit kann ein Schienenfahrzeugführer
(nicht gezeigt) den rückwärtigen Außenbereich 12 in Fahrtrichtung 5a, 5b rechts durch
Blick in den rechten Analogmonitor 11r und den rückwärtigen Außenbereich 12 in Fahrtrichtung
links durch Blick in den linken Analogmonitor 111 überwachen. Die von den analogen
Videokameras 8r, 81 erfassten Bildsignale werden ausfallsicher in Echtzeit, d.h. mit
einer Latenzzeit von unter 200 ms, auf den Analogmonitoren 11r, 111 wiedergegeben.
Damit können die von den einschlägigen Normen und Zertifizierungen vorgeschriebenen
Anforderungen erfüllt werden, was mit digitalen Systemen nur schwer oder gar nicht
möglich ist.
[0034] In gekrümmten Haltestellen oder in Kurven ergibt sich insbesondere bei langen Schienenfahrzeugen
1 oder bei Schienenfahrzeugen 1 in Mehrfachtraktion das Problem der mangelnden Übersicht
für den Schienenfahrzeugführer. Erfindungsgemäß ist daher zumindest eine digitale
Videokamera 9 zur Erfassung digitaler Bildsignale des Außenbereichs 12 des Schienenfahrzeugs
1 sowie zumindest ein Digitalmonitor 13r, 131 zur Wiedergabe der digitalen Bildsignale
der zumindest einen digitalen Videokamera 9 vorgesehen. Auch die Digitalmonitore 13r,
131 können Bestandteile der Hybridmonitore 51r, 511 zur Wiedergabe von digitalen und
analogen Signalen darstellen. Bevorzugt ist in den Führerständen 4 ein linker 511
und ein rechter Hybridmonitor 51r angeordnet. Der linke Hybridmonitor 511 umfasst
einen linken Digitalmonitor 131 und der rechte Hybridmonitor umfasst einen rechten
Digitalmonitor 13r. Die Digitalmonitore 13r, 131 können die digitalen Bildsignale
der digitalen Videokameras 9 wiedergeben, was insbesondere bei langen Schienenfahrzeugen
1 oder bei Schienenfahrzeugen 1 in Mehrfachtraktion vorteilhaft ist. Die Signale der
digitalen Videokameras 9 können über einen oder mehrere Switches 54 zu den Digitalmonitoren
13r, 131 geleitet werden. Beispielsweise können digitale Bildsignale digitaler Videokameras
9 auf der rechten Seite auf dem rechten Digitalmonitor 13r wiedergegeben werden. Auf
dem linken Digitalmonitor 131 können die Bildsignale von digitalen Videokameras 9
auf der linken Seite wiedergegeben werden. Die erfassten digitalen Bildsignale können
beispielsweise Bild-in-Bild wiedergegeben werden oder der Schienenfahrzeugführer kann
eine entsprechende digitale Videokamera 9 auswählen. Vorteilhafterweise kann durch
die zusätzliche Anordnung der digitalen Videokameras 9 und der Digitalmonitore 13r,
131 die Übersicht für den Schienenfahrzeugführer erhöht werden. Da die Anforderungen
von Normen und Zertifizierungen bereits durch den analogen Bestandteil des elektronischen
Rückspiegelsystems 7 aus analogen Videokameras 8r, 81 und Analogmonitoren 11r, 111
erfüllt werden, ist bei den digitalen Bestandteilen Echtzeitfähigkeit und hohe Ausfallssicherheit
nicht erforderlich. Die analogen Komponenten werden zudem nicht negativ beeinflusst,
weil die analogen Bestandteile von den digitalen Bestandteilen getrennt sind.
[0035] In der gezeigten Ausführungsform sind jedem Führerstand 4 des Schienenfahrzeugs 1
jeweils zwei erste digitale Videokameras 14r, 141 zugeordnet, die an gegenüberliegenden
Außenseiten 50 des Schienenfahrzeugs 1 angebracht sind, weshalb, in Fahrtrichtung
5a, 5b des jeweiligen Führerstandes 4 betrachtet, auch hier von einer ersten digitalen
Videokamera 141 für die linke Seite und einer ersten digitalen Videokamera 14r für
die rechte Seite gesprochen werden kann. Die ersten digitalen Videokameras 14r, 141
sind, ähnlich wie die analoge Videokameras 8r, 81, dazu eingerichtet, digitale Bildsignale
entgegen der dedizierten Fahrtrichtung 5a, 5b des Führerstandes 4, dem sie zugeordnet
sind, zu erfassen. Die ersten digitalen Videokameras 14r, 141 sind ebenfalls in den
gemeinsamen Kameragehäusen 10 untergebracht. Die analogen Videokameras 8r, 81 für
die rechte/linke Seite und die ersten digitalen Videokameras 14r, 141 für die rechte/linke
Seite eines Führerstandes 4 sind im Wesentlichen gleich ausgerichtet und vorzugsweise
dazu eingerichtet, einen im Wesentlichen (bis auf den Versatz der beiden Kameras zueinander)
identen Bildausschnitt zu erfassen.
[0036] Um den Bodenbereich der Führerstände besser überwachen zu können, sind bei der gezeigten
Ausführungsform auch Bodenkameras 15r, 151 vorgesehen. Bodenkameras 15r, 151 erfassen
zumindest teilweise den Boden des Außenbereichs 12. Die Bodenkameras 15r, 151 sind
nach unten in einem Winkel zu den Fahrtrichtungen 5a, 5b ausgerichtet. Die Bodenkameras
15r, 151 können senkrecht nach unten oder in einem Winkel ungleich 90° zur Fahrtrichtung
5a, 5b ausgerichtet sein. In der gezeigten Ausführungsform sind die Bodenkameras in
einem Winkel ungleich 90° zur Fahrtrichtung 5a, 5b ein wenig in die dedizierte Fahrtrichtung
5a, 5b des Führerstandes 4 geneigt. Die Bodenkameras 15r, 151 können auch in einem
Winkel ungleich 90° zur Fahrtrichtung 5a, 5b ein wenig entgegen der dedizierten Fahrtrichtung
5a, 5b geneigt sein. In der gezeigten Ausführungsform sind die Bodenkameras 15r, 151
ebenfalls in den gemeinsamen Kameragehäusen 10 untergebracht. Auch bei den Bodenkameras
15r, 151 kann, abhängig vom Führerstand 4 und dessen Fahrtrichtung 5a, 5b, zwischen
Bodenkameras 151 für die linke Seite und Bodenkameras 15r für die rechte Seite unterschieden
werden. Bei den Bodenkameras 15 kann es sich um zweite analoge Videokameras 52r, 521
oder um zweite digitale Videokameras 16r, 161 handeln. In der dargestellten Ausführungsform
sind auf der linken und auf der rechten Seite des Führerstandes sowohl zweite analoge
Videokameras 52r, 521 als auch zweite digitale Videokameras 16r, 161 vorgesehen, die
im Wesentlichen den gleichen Bildausschnitt erfassen. Die digitalen Bildsignale der
zweiten digitalen Videokameras 16r, 161 können an den Digitalmonitoren 13r, 131 wiedergegeben
werden. Die analogen Bildsignale der zweiten analogen Videokameras 52r, 521 können
an den Analogmonitoren 11r, 111 wiedergegeben werden.
[0037] Das Schienenfahrzeug 1 besitzt in der gezeigten Ausführungsform an einem Ende eine
Kupplung 21 zur Kopplung mit einem weiteren, gleichartigen Schienenfahrzeug 1. Vorteilhafterweise
können die digitalen Bildsignale der digitale Videokameras 10 über die Kupplung 21
mit Hilfe von Steckverbindern ohne größere Verluste übertragen werden, was mit anlogen
Bildsignalen auf Grund mechanischer Belastungen der Steckverbinder und hohen elektrischen
und magnetischen Feldern nur mit hohem Aufwand und verlustbehaftet möglich ist. Durch
die vorteilhafte Verwendung digitaler Signale kann der Schienenfahrzeugführer das
Geschehen im Außenbereich 12 der gekoppelten Schienenfahrzeuge 1 mit Hilfe der digitalen
Videokameras 9 überwachen. Die digitalen Bildsignale der digitalen Videokameras 9
können an den Digitalmonitoren 13 der Führerstände 4 wiedergegeben werden. Beispielsweise
ist es möglich, ein digitales Bildsignal einer digitalen Videokamera eines anderen
gekoppelten Schienenfahrzeugs 1 in einem Führerstand wiederzugeben.
[0038] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die verbundenen Schienenfahrzeuge 1 nur
jeweils einen Führerstand 4 aufweisen.
[0039] Fig. 4 und Fig. 5 zeigen unterschiedliche Formen von gemeinsamen Kameragehäusen.
In Fig. 4 sind innerhalb des Kameragehäuses 10 eine analoge Videokamera 81, eine erste
digitale Videokamera 141 und eine Bodenkamera 151 vorgesehen. Die Bodenkamera 151
kann analog oder digital sein.
[0040] In Fig. 5 sind innerhalb des Kameragehäuses 10 eine analoge Videokamera 8, eine erste
digitale Videokamera 14, eine zweite analoge Videokamera 521 und eine zweite digitale
Videokamera 161 vorgesehen.
1. Schienenfahrzeug (1), insbesondere Straßenbahn (2), aufweisend:
einen Fahrgastraum (3) für Personen mit zumindest einer Fahrgasttür (6) zum Ein- und
Aussteigen der Personen;
zumindest einen Führerstand (4) für eine dedizierte Fahrtrichtung (5a, 5b) des Schienenfahrzeugs
(1);
zumindest eine dem Führerstand (4) zugeordnete analoge Videokamera (8r, 81) zur Erfassung
analoger Bildsignale eines Außenbereichs (12) des Schienenfahrzeugs (1), welche dazu
eingerichtet ist, analoge Bildsignale entgegen der dedizierten Fahrtrichtung (5a,
5b) des Führerstandes (4) zu erfassen; und
zumindest einen Analogmonitor (11r, 111) in dem zumindest einen Führerstand (4) zur
Wiedergabe der analogen Bildsignale der zumindest einen dem Führerstand (4) zugeordneten
analogen Videokamera (8r, 81) in Echtzeit;
dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise an der Außenseite (50) des Schienenfahrzeugs (1) zumindest eine digitale
Videokamera (9) zur Erfassung digitaler Bildsignale des Außenbereichs (12) des Schienenfahrzeugs
(1) vorgesehen ist und der zumindest eine Führerstand (4) einen Digitalmonitor (13r,
131) zur Wiedergabe der digitalen Bildsignale der zumindest einen digitalen Videokamera
(9) aufweist.
2. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise an einer Außenseite (50) des Schienenfahrzeugs (1) zumindest eine erste
digitale Videokamera (14r, 141) vorgesehen ist, die dem zumindest einen Führerstand
(4) zugeordnet ist und die dazu eingerichtet ist, digitale Bildsignale entgegen der
dedizierten Fahrtrichtung (5a, 5b) des zumindest einen Führerstandes (4) zu erfassen.
3. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine analoge Videokamera (8r, 81) und die zumindest eine erste digitale
Videokamera (14r, 141) im Wesentlichen gleich ausgerichtet sind und vorzugsweise dazu
eingerichtet sind, einen im Wesentlichen identen Bildausschnitt zu erfassen.
4. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine analoge Videokamera (8r, 81) und die zumindest eine erste digitale
Videokamera (14r, 141) in einem gemeinsamen Kameragehäuse (10) angeordnet sind, welches
bevorzugt an einer Außenseite (50) des Schienenfahrzeugs (1) befestigt ist.
5. Schienenfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem zumindest einem Führerstand (4) zumindest zwei analoge Videokameras (8r, 81)
sowie zumindest zwei erste digitale Videokameras (14r, 141) zugeordnet sind, wobei
die analogen Videokameras (8r, 81) direkt mit jeweils einem der entsprechenden analogen
Videokameras (8r, 81) zugeordneten Analogmonitor (11r, 111) des zumindest einen Führerstands
(4) verbunden sind.
6. Schienenfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest vorzugsweise an einer Außenseite (50) des Schienenfahrzeugs (1) eine zweite
digitale Videokamera (16r, 161) und/oder zumindest eine zweite analoge Videokamera
(52r, 521) vorgesehen ist/sind, wobei die zweite digitale Videokamera (16r, 161) und/oder
die zweite analoge Videokamera (52r, 521) dem zumindest einen Führerstand (4) zugeordnet
ist/sind und im Wesentlichen parallel zur dedizierten Fahrtrichtung (5a, 5b) oder
nach unten in einem Winkel zur dedizierten Fahrtrichtung (5a, 5b), vorzugsweise im
Wesentlichen senkrecht auf die dedizierte Fahrtrichtung (5a, 5b), oder auf eine Fahrgasttür
(6) gerichtet ist/sind.
7. Schienenfahrzeug (1) nach den Ansprüchen 6 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine zweite digitale Videokamera (16r, 161) und/oder die zumindest
eine zweite analoge Videokamera (52r, 521) in dem gemeinsamen Kameragehäuse (10) angeordnet
ist/sind.
8. Schienenfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise an einer Außenseite (50) des Schienenfahrzeugs (1) zumindest eine dritte
digitale Videokamera vorgesehen ist, die dem zumindest einen Führerstand (4) zugeordnet
ist und die dazu eingerichtet ist, digitale Bildsignale in die dedizierte Fahrtrichtung
(5a, 5b) des zumindest einen Führerstandes (4) zu erfassen.
9. Schienenfahrzeug (1) nach den Ansprüchen 8 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine dritte digitale Videokamera in dem gemeinsamen Kameragehäuse (10)
angeordnet ist.
10. Schienenfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise an einer Außenseite (50) des Schienenfahrzeugs (1) zumindest eine vierte
digitale Videokamera im Bereich des Fahrgastraumes (2) vorgesehen ist, die vorzugsweise
dazu eingerichtet ist, digitale Bildsignale zumindest einer Fahrgasttür (6) oder eines
Bodenbereichs des Schienenfahrzeugs (1) zu erfassen.
11. Schienenfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen Digitalmonitor (13r, 131) die digitalen Bildsignale mehrerer,
vorzugsweise sämtlicher, digitaler Videokameras (9) des Schienenfahrzeugs (1) und
allenfalls verbundener weiterer Schienenfahrzeuge (1) wiedergebbar sind.
12. Schienenfahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleichartig ausgebildete Führerstände (4) vorgesehen sind, die unterschiedlichen
Fahrtrichtungen (5a, 5b) zugeordnet sind.
13. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Analogmonitor und der zumindest eine Digitalmonitor Bestandteile
eines Hybridmonitors zur Widergabe digitaler und analoger Bildsignale bilden.
14. Schienenfahrzeugverbund, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Schienenfahrzeuge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 über eine
Kupplung (21) verbunden sind.
15. System (7) zur Überwachung von Schienenfahrzeugen (1), aufweisend:
zumindest eine analoge Videokamera (8r, 81) zur Erfassung analoger Bildsignale eines
Außenbereichs (12) des Schienenfahrzeugs (1), welche dazu eingerichtet ist, analoge
Bildsignale entgegen einer dedizierten Fahrtrichtung (5a, 5b) zumindest eines Führerstandes
(4) des Schienenfahrzeugs (1) zu erfassen;
zumindest einen Analogmonitor (11r, 111) für den zumindest einen Führerstand (4) des
Schienenfahrzeugs (1) zur Wiedergabe der analogen Bildsignale der analogen Videokamera
(8r, 81) in Echtzeit;
zumindest eine digitale Videokamera (9) zur Erfassung digitaler Bildsignale des Außenbereichs
(12) des Schienenfahrzeugs (1); und
zumindest einen Digitalmonitor (13r, 131) für den zumindest einen Führerstand (4)
zur Wiedergabe der digitalen Bildsignale der zumindest einen digitalen Videokamera
(9).