[0001] Die Erfindung betrifft eine Rohr- und Kanalreinigungsmaschine mit einem drehbar gelagerten
Klemmbackensystem zum klemmenden Festlegen einer Reinigungsspirale, wobei das Klemmbackensystem
während des Reinigungsbetriebs der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine durch eine motorische
Antriebseinrichtung in eine Drehbewegung versetzbar ist, wobei das Klemmbackensystem
durch einen Handhebel der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine betätigbar ist, wobei
die Reinigungsspirale klemmend in dem Klemmbackensystem festgelegt ist, wenn der Handhebel
betätigt ist, so dass dadurch die Reinigungsspirale in eine Drehbewegung versetzbar
ist, wobei die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine einen Maschinenrahmen aufweist, an
dem das Klemmbackensystem und die Antriebseinrichtung zumindest mittelbar angeordnet
und festgelegt sind, so dass Reaktionskräfte des Klemmbackensystems und/ oder der
Antriebseinrichtung mittels des Maschinenrahmens zumindest mittelbar in eine Aufstandsfläche,
auf der die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung
aufsteht, einleitbar sind.
[0002] Derartige Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen werden beispielsweise zur Beseitigung
von Verschmutzungen in Rohrleitungssystemen verwendet. Hierzu wird die üblicherweise
mehrere Meter lange Reinigungsspirale so in der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
angeordnet, dass sie durch Betätigung des Handhebels mittels des Klemmbackensystems
in Rotation versetzbar ist.
[0003] Wesentliche Anforderungen an solche Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen sind Verschmutzungsresistenz
und Bediensicherheit. Insbesondere da die Reinigungsspirale von einer die Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine bedienenden Bedienperson üblicherweise per Hand geführt wird,
um Verschmutzungen anhand eines Widerstands zu erspüren und zu beseitigen, muss das
Risiko von Fehlbedienungen möglichst gering gehalten werden. Hierzu hat sich in den
letzten Jahrzehnten eine Maschinenbedienung per Drehschalter, insbesondere per Nockenschalter
etabliert. Nockenschalter sind eine sehr robuste Bauform von Drehschaltern. Wesentliches
Merkmal solcher Nockenschalter ist eine im Inneren des Schalters angebrachte leitfähige
Nockenwelle, die einen oder mehrere elektrische Kontakte trägt. Durch Drehen dieser
Nockenwelle werden die Kontakte geöffnet oder geschlossen. Bei den aus dem Stand der
Technik bekannten Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen wird mittels solcher Nockenschalter
von einer ersten in eine zweiten Drehrichtung der motorischen Antriebseinrichtung
umgeschaltet. Dabei erfolgt das Umschalten stets über eine Nullstellung des Nockenschalters,
in der die motorische Antriebseinrichtung ausgeschaltet ist.
[0004] Insofern bei den aus dem Stand der Technik bekannten Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen
eine andere Form von Drehschaltern verwendet wird, die kein Nockenschalter ist, so
erfolgt das Umschalten zwischen den Drehrichtungen dennoch stets über eine Nullstellung
des verwendeten Drehschalters. Durch diese Ausgestaltung wird verhindert, dass die
Bedienperson direkt zwischen den Drehrichtungen umschalten kann, wodurch die Betriebssicherheit
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen erhöht ist.
[0005] Nachteilig ist bei den bekannten Drehschaltern, dass mit Ihnen nur sehr wenige Betriebsparameter
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine beeinflusst werden können. So ist beispielsweise
eine Drehzahlregelung der motorischen Antriebseinrichtung mittels der derzeit üblichen
Drehschalter nicht in einer Art und Weise implementierbar, bei der die Betriebssicherheit
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine auf dem erforderlichen Niveau erhalten werden
könnte.
[0006] Als Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird es daher angesehen, eine Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
zur Verfügung zu stellen, bei der eine flexiblere Einstellung von Betriebsparametern
ermöglicht und die Bedienung vereinfacht ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
ein elektronisches Bedienteil sowie eine mit dem Bedienteil in Wirkverbindung gebrachte
und/ oder bringbare Maschinensteuerung aufweist, wobei mittels der Maschinensteuerung
zumindest ein Betriebsparameter der motorischen Antriebseinrichtung veränderbar ist,
wobei das elektronische Bedienteil elektronische und/ oder elektromechanische Eingabemittel
aufweist, mittels derer zumindest eine Nutzereingaben erfassbar und in zumindest ein
Eingangssignal umwandelbar ist, wobei das Bedienteil und die Maschinensteuerung derart
aneinander angepasst und miteinander in Wirkverbindung gebracht und/ oder bringbar
sind, dass die Maschinensteuerung mittels der Eingabemittel des Bedienteils bedienbar
und so die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine steuerbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine wird es ermöglicht, dass eine
Vielzahl verschiedener Betriebsparameter der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine einstellbar
sind.
[0008] Es ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Bedienteil als ein an der Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine angeordnetes Bedienpanel ausgebildet sein kann. Um der Bedienperson
eine Anpassung der Arbeitsumgebung zu ermöglichen ist es auch möglich und erfindungsgemäß
vorgesehen, dass das Bedienteil lösbar an der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine festgelegt
sein kann.
[0009] Die Wirkverbindung zwischen dem Bedienteil und der Maschinensteuerung kann beispielsweise
mit einer Draht- und/ oder Funkverbindung hergestellt und/ oder herstellbar sein.
Es ist auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Bedienteil ein Schnittstellenmodul
aufweisen kann, mittels dessen eine Wirkverbindung mit einem externen Gerät herstellbar
ist, sodass die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine mittels des externen Geräts steuer-
und/ oder überwachbar ist.
[0010] Es ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Maschinensteuerung als eine separate
Baugruppe der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine ausgebildet sein kann. Die so ausgebildete
Maschinensteuerung kann unabhängig von dem Bedienteil in oder an einem Gehäuse der
Rohr- und Kanalreinigungsmaschine angeordnet sein.
[0011] Um eine besonders kompakte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
zu ermöglichen, ist es bei einer besonders vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens
vorgesehen, dass das Bedienteil und die Maschinensteuerung ineinander integriert sind.
So ist es beispielsweise möglich, dass das Bedienteil und die Maschinensteuerung in
einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein können.
[0012] Bei einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass einer
der veränderbaren Betriebsparameter eine Motordrehzahl der motorischen Antriebseinrichtung
ist. Dabei ist insbesondere auch vorgesehen, dass die Motordrehzahl automatisch über
einen bestimmbaren Zeitraum variiert werden kann. So ist es beispielsweise möglich
und erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels der Eingabemittel eine Laufzeit und eine
Drehzahl der motorischen Antriebseinrichtung an dem Bedienteil eingestellt werden
können, beispielsweise 30 Sekunden bei 500 Umdrehungen pro Minute. Hierdurch ist,
anders als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen,
eine definierte Reinigungsleistung einstellbar. Dies ermöglicht insbesondere eine
Optimierung von Reinigungsprozessen, da die Bedienperson sich vollständig auf das
verhalten der Reinigungsspirale konzentrieren kann, ohne auf die weiteren Betriebsparameter
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine achten zu müssen.
[0013] Bei einer besonders vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen,
dass an dem Bedienteil auch bestimmte Verläufe von Betriebsparametern programmierbar
und/ oder bedarfsgerecht abrufbar sind, sodass durch die Bedienperson ein Reinigungsvorgang
auf einfache Art und Weise einstellbar und/ oder reproduzierbar ist.
[0014] Um eine einfache Bedienung der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
zu ermöglichen, ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass zumindest eines der Eingabemittel
ein Taster ist und/ oder einen Taster aufweist, wobei durch Betätigung des Tasters
das zumindest eine Eingangssignal erzeugbar ist. Taster bzw. Tastschalter ermöglichen
die Implementierung von sehr einfachen Bedienteilen, die insbesondere auch dann noch
gut bedienbar sind, wenn die Bedienperson Schutzausrüstung trägt, beispielsweise einen
Augen- oder Handschutz.
[0015] Um das Bedienteil auf einfache Art und Weise gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit
schützen zu können, ist es bei einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens
vorgesehen, dass zumindest einer der Taster als ein Folientaster ausgebildet ist.
Folientastaturen sind auch unter besonderen Einsatzbedingungen dauerhaft einsatzfähig.
Sie werden vor allem dort verwendet, wo mit Staub, Feuchtigkeit und Verschmutzungen
zu rechnen ist.
[0016] Um eine Interaktion zwischen der Bedienperson und der erfindungsgemäßen Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine zu erleichtern, ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass
das Bedienteil zumindest ein Ausgabemittel aufweist, wobei das Bedienteil und/ oder
die Maschinensteuerung einen Ausgangssignalgenerator aufweisen, mittels dessen ein
Ausgangssignal erzeugbar ist und wobei mittels des Ausgabemittels ein von dem Ausgangssignalgenerator
des Bedienteils und/ oder der Maschinensteuerung erzeugtes Ausgangssignal in eine
von der Bedienperson wahrnehmbare Form umwandel- und ausgebbar ist. Besonders bevorzugt
vermittelt das Ausgangssignal der Bedienperson Informationen über einen Status der
Rohr- und Kanalreinigungsmaschine, beispielsweise über die aktuelle oder vorausgewählte
Drehrichtung und/ oder Drehzahl der Reinigungsspirale, über erkannte Störungen, über
den Zustand von Komponenten der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine oder Ähnliches.
[0017] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
ist es vorgesehen, dass zumindest eines der Ausgabemittel ein optisches Ausgabemittel
ist. Optische Ausgabemittel im Sinne des Erfindungsgedankens sind alle Ausgabemittel,
die ein optisch wahrnehmbares Signal erzeugen und/ oder auf optischem Wege wahrnehmbare
Informationen bereitstellen, also insbesondere Lichter und Displays, aber auch mechanische
Anzeigen, wie etwa Tachometer, Zeiger oder Ähnliches.
[0018] Um eine möglichst einfache und sicher Bedienung der der erfindungsgemäßen Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine zu ermöglichen, ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass
Eingabemittel des Bedienteils von einem Griffabschnitt des Handhebels her zugänglich
sind, wobei der Handhebel bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
von der Bedienperson in dem Griffabschnitt ergriffen ist, wobei ein zwischen dem Griffabschnitt
und jedem Bedienelement des Bedienteils ausgebildeter Minimalabstand größer ist als
die Handspannweite einer männlichen Hand, wenn die Reinigungsspirale in das Klemmbackensystem
eingesetzt und der Handhebel betätigt ist, sodass eine gleichzeitige Bedienung des
Handhebels und des Bedienteils mit einer einzelnen Hand verhindert ist. Handspannweite
im Sinn des Erfindungsgedankens meint den Abstand zwischen Daumen- und Kleinfingerspitze
an einer aufgespannten Hand.
[0019] Besonders bevorzugt ist der Minimalabstand größer als das 95. Perzentil der männlichen
Handspannweite zuzüglich einer Sicherheitsmarge von 10% des 95. Perzentils. Das 95.
Perzentil ist ein statistischer Extremwert aus dem Bereich der Anthropometrie und
gibt im Bezug auf die männliche Handspannweite an, das nur 5% der Männer eine größere
Handspannweite haben. Vorliegend wird die männliche Handspannweite als Bezugsgröße
gewählt, da diese im Durchschnitt größer ist, als die weibliche Handspannweite.
[0020] Um eine möglichst einfache und sicher Bedienung der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
zu ermöglichen, ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass Eingabemittel des Bedienteils
von einem Griffabschnitt des Handhebels her zugänglich sind, wobei der Handhebel bei
bestimmungsgemäßer Verwendung der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine von der Bedienperson
in dem Griffabschnitt ergriffen ist, wobei ein zwischen dem Griffabschnitt und jedem
Bedienelement des Bedienteils ausgebildeter Minimalabstand größer ist als 30 cm, wenn
die Reinigungsspirale in das Klemmbackensystem eingesetzt und der Handhebel betätigt
ist, sodass eine gleichzeitige Bedienung des Handhebels und des Bedienteils mit einer
einzelnen Hand verhindert ist. Die Wahl des konkreten Minimalabstands ist abhängig
von der durchschnittlichen Handspannweite einer die erfindungsgemäße Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
nutzenden Population.
[0021] Um die Bediensicherheit der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine weiter
zu erhöhen, ist es bei einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens vorgesehen,
dass an dem Gehäuse, beabstandet von dem Bedienteil, ein elektrischer Schalter angeordnet
ist, wobei mittels des elektrischen Schalters zumindest eine Verbindung der Antriebseinrichtung
mit einer Spannungsquelle herstellbar und trennbar ist. Besonders bevorzugt ist mittels
des elektrischen Schalters die komplette Rohr- und Kanalreinigungsmaschine von einer
Versorgungsspannung trennbar.
[0022] Um ein versehentliches Bedienen des elektrischen Schalters zu verhindern, ist es
bei einer vorteilhaften Umsetzung der Erfindung vorgesehen, dass der elektrische Schalter
auf einer Seitenfläche des Gehäuses der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
angeordnet ist. Der elektrische Schalter kann beispielsweise als ein Druckschalter,
ein Kippschalter, ein Drehschalter oder Ähnliches ausgebildet sein. Derartige Schalter
sind auch in abdichtbaren Versionen verfügbar, denen die beim Betrieb der Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine anfallenden Verschmutzungen nur wenig anhaben können.
[0023] Um die Betriebssicherheit der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine zu erhöhen, ist es
erfindungsgemäß vorgesehen, dass in der Maschinensteuerung und/ oder dem Bedienteil
eine Sicherheitsregel implementiert ist, wobei durch die Sicherheitsregel zumindest
ein unerwünschter Betriebszustand definiert ist, wobei durch die Sicherheitsregel
unzulässige Eingangssignale und/ oder unzulässige Eingangssignalabfolgen definiert
sind, mittels derer der zumindest eine unerwünschte Betriebszustand einstellbar ist,
wobei durch die Sicherheitsregel definiert ist, welcher erwünschte Betriebszustand
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine bei Erzeugung des unzulässigen Eingangssignals
und/ oder der unzulässigen Eingangssignalabfolge durch die Maschinensteuerung beibehalten
oder eingestellt werden soll und wobei die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine auch
bei Erzeugung des unzulässigen Eingangssignals und/ oder der unzulässigen Eingangssignalabfolge
durch die Maschinensteuerung in den erwünschten Betriebszustand überführbar und/ oder
in dem erwünschten Betriebszustand haltbar ist, sodass das Risiko von Fehlbedienungen
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine durch die Bedienperson mittels der Sicherheitsregel
minimierbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine ist es beispielsweise ermöglicht, dass eine Erhöhung oder
Absenkung der Drehzahl der motorischen Antriebseinrichtung über oder unter einen als
sicher angesehenen Wert verhinderbar ist. Es ist ebenfalls möglich und erfindungsgemäß
vorgesehen, dass in der Sicherheitsregel eine Not-Abschaltung der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
vorgesehen sein kann.
[0024] Es ist ebenfalls möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sicherheitsregel
ein Benachrichtigungsprotokoll aufweisen kann, wobei in dem Benachrichtigungsprotokoll
bestimmt ist, bei welchem unzulässigen Eingangssignal und/ oder welcher unzulässigen
Eingangssignalabfolge durch die Maschinensteuerung ein Ausgangssignal erzeugt werden
soll, dass beispielsweise mittels des Ausgabemittels ausgegeben werden kann, um die
Bedienperson zu warnen.
[0025] In einer vorteilhaften Umsetzung der erfinderischen Idee ist vorgesehen, dass die
Sicherheitsregel eine Drehumschaltsperre aufweist, wobei durch die Drehumschaltsperre
ein direktes Umschalten von einer ersten Drehrichtung des Klemmbackensystems in eine
zweite Drehrichtung des Klemmbackensystems als ein unerwünschter Betriebszustand definiert
ist, wobei als erwünschter Betriebszustand durch die Drehumschaltsperre definiert
ist, dass ein Umschalten zwischen den Drehrichtungen des Klemmbackensystems über einen
Stoppzustand erfolgt, in dem das Klemmbackensystem gestoppt ist, sodass das Umschalten
der Drehrichtung mittels der Maschinensteuerung stets über den Stoppzustand des Klemmbackensystems
erfolgt. Damit ist ein direktes Umschalten zwischen den Drehrichtungen des Klemmbackensystems
verhindert. Ein direktes Umschalten birgt das Risiko einer Überlastung von Komponenten
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine sowie ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die
Bedienperson.
[0026] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung eines frei an der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
positionierbaren Bedienfelds und einer in Relation zu dem Bedienfeld frei an oder
in der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine positionierbaren Maschinensteuerung sowie
im Zusammenspiel mit modernen Konstruktionsmethoden und Werkstoffen kann die erfindungsgemäße
Rohr- und Kanalreinigungsmaschine auch strukturell gegenüber den aus dem Stand der
Technik bekannten Maschinen so verbessert werden, dass die Bedienung vereinfacht ist.
[0027] Bei einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass
in der Maschinensteuerung und/ oder dem Bedienteil eine Überwacheinrichtung implementiert
ist, wobei mittels der Überwacheinrichtung zumindest ein Zustandsparameter und/ oder
zumindest ein Betriebsparameter der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine überwachbar
sind, wobei die Überwacheinrichtung so mit dem zumindest einen Ausgabemittel in Wirkverbindung
gebracht und/ oder bringbar ist, dass die Bedienperson mittels des Ausgabemittels
durch die Überwacheinrichtung über den zumindest einen Zustandsparameter und/ oder
den zumindest einen Bedienparameter informierbar ist. Überwachbare Zustands- und Bedienparameter
sind dabei insbesondere Motordrehzahl, Drehrichtung der Reinigungsspirale, Motortemperatur,
Motorlast und Ähnliche.
[0028] Bei Ausführungsformen der erfindungsgemäße Rohr- und Kanalreinigungsmaschine, die
mittels einer Batterie betreibbar sind, ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass
die Überwacheinrichtung derart mit der Batterie in Wirkverbindung gebracht und/ oder
bringbar ist, dass die Bedienperson mittels des Ausgabemittels über einen Ladestand
der Batterie informierbar ist. Besonders bevorzugt ist die Bedienperson mittels durch
die Überwacheinrichtung mittels des Ausgabemittel über eine Restbetriebszeit der Rohr-
und Kanalreinigungsmaschine informierbar. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn
die Reinigungsspirale sehr weit in ein Rohr oder einen Kanal hinein verlagert ist
und sie nur mit Unterstützung der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
wieder aus dem Rohr oder dem Kanal heraus verlagerbar ist. Hierbei ist es möglich
und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bedienperson akustisch und/ oder optisch
über das Erreichen einer definierten Restbetriebszeit informierbar ist, beispielsweise
mittels eines Signaltons beim Erreichen einer Restbetriebszeit von 15 Minuten.
[0029] Um ein Ein- und Ausschalten der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine durch die Überwacheinrichtung
in Abhängigkeit von den ermittelten Zustands- und/ oder Betriebsparametern zu ermöglichen,
ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Überwacheinrichtung ein Schaltelement
aufweist und/ oder mit einem Schaltelement in Wirkverbindung gebracht und/ oder bringbar
ist, wobei das Schaltelement so mit der Maschinensteuerung und/ oder dem Bedienteil
in Wirkverbindung gebracht und/ oder bringbar ist, dass die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
durch die Überwacheinrichtung ausschaltbar und/ oder das Bedienteil der Rohr und/
Kanalreinigungsmaschine für Eingaben der Bedienperson sperrbar ist. Durch eine derartige
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine wird die Implementierung
weiterer Sicherheitsmaßnahmen ermöglicht. So ist es beispielsweise möglich und erfindungsgemäß
vorgesehen, dass durch die Überwacheinrichtung eine Erhöhung der Motordrehzahl verhindert
sein kann, wenn der Motor eine bestimmte Betriebstemperatur oder Betriebszeit überschritten
hat.
[0030] Bei einer besonders bevorzugten Umsetzung des Erfindungsgedankens weist die Überwacheinrichtung
ein Zeitmessgerät auf, sodass durch die Überwacheinrichtung insbesondere Betriebs-
und Standzeiten überwachbar sind. Um eine versehentliches Ingangsetzung der Rohr-
und Kanalreinigungsmaschine nach einer längeren Standzeit zu verhindern, beispielsweise
nach einer Arbeitspause der Bedienperson, ist es bei einer besonders vorteilhaften
Umsetzung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass die Überwacheinrichtung die Rohr-
und Kanalreinigungsmaschine nach einer zuvor bestimmten und mittels des Zeitmessgeräts
überwachten Standzeit ausgeschaltet wird.
[0031] Bei einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass
der Maschinenrahmen einen Oberzug aufweist, der sich von einem vorderen Endabschnitt
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine, in dem die Reinigungsspirale aus der Rohr-
und Kanalreinigungsmaschine austritt, zu einem hinteren Endabschnitt der Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine, in dem die Reinigungsspirale in die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
einführbar ist, erstreckt, wobei der Oberzug auf einer von der Aufstandsebene weg
weisenden Oberseite kein Stege, Rippen oder sonstige Verstärkungsstrukturen aufweist.
Durch eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
wird insbesondere Erreicht, dass die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine weniger stark
Verschmutzt und nach ihrer Benutzung auch leichter zu reinigen ist. Dieser Aspekt
ist von besonderer Relevanz, da Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen häufig in stark
verschmutzten und teilweise auch unhygienischen Umgebungen verwendet werden und/ oder
mit verschmutzten Medien in Berührung kommen.
[0032] In den Stegen und Rippen der aus dem Stand der Technik bekannten Rohr- und Kanalreinigungsmaschinen
sammeln sich Verschmutzungen. Insbesondere an den nach oben weisenden Stellen. Demgegenüber
können diese Verschmutzungen bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
entweder von alleine Abfließen, oder können einfach entfernt werden.
[0033] Bei einer vorteilhaften Umsetzung der erfinderischen Idee ist vorgesehen, dass der
Oberzug eine Bedienteilaufnahme aufweist, in der das Bedienteil anordnenbar ist. Die
Anordnung des Bedienteils der Bedienteilaufnahme des Oberzuges erleichtert die Bedienung
der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine, da die Bedienelemente unmittelbar
in einem Blickfeld der Bedienperson angeordnet sind.
[0034] Um eine besonders einfache Abdichtung des Bedienteils gegenüber Umwelteinflüssen
und Verschmutzungen zu ermöglichen, ist es bei einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens
vorgesehen, dass die Bedienteilaufnahme integral mit dem Oberzug ausgebildet ist.
Besonders bevorzugt ist die Bedienteilaufnahme mittels eines umformenden Fertigungsverfahrens
in den Oberzug eingebracht oder im Zuge eines urformenden Fertigungsverfahrens an
dem Oberzug angeformt.
[0035] Vorzugsweise ist der Maschinenrahmen aus einem metallischen Werkstoff hergestellt.
[0036] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
werden Anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
[0037]
Figuren 1 eine schematisch dargestellte Schrägansichten einer Ausführungsform der
Rohr- und Kanalreinigungsmaschine,
Figur 2 eine schematisch dargestellte Detailansicht des Bedienteils einer Ausführungsform
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine,
Figur 3 eine schematisch dargestellte Schrägansicht des Maschinenrahmens der in Figur
1 gezeigten Ausführungsform der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine und
Figuren 4 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer Ausführungsform der Rohr-
und Kanalreinigungsmaschine.
[0038] In Figur 1 ist eine schematisch dargestellte Ansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine 1 gezeigt. Die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
1 weist ein drehbar gelagertes Klemmbackensystem 2 zum klemmenden Festlegen einer
Reinigungsspirale (weder dargestellt noch bezeichnet). Das Klemmbackensystem 2 ist
während des Reinigungsbetriebs der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine 1 durch eine
motorische Antriebseinrichtung 3 und einer Kraftübertragungsanordnung 4 in eine Drehbewegung
versetzbar. Das Klemmbackensystem 2 ist mittels eines Handhebels 5 betätigbar. Die
Reinigungsspirale ist klemmend in dem Klemmbackensystem 2 festgelegt, wenn der Handhebel
5 betätigt ist, sodass dadurch die Reinigungsspirale in eine Drehbewegung versetzbar
ist.
[0039] Die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine weist einen Maschinenrahmen 6 auf, an dem das
Klemmbackensystem 2, die Antriebseinrichtung 3 und die Kraftübertragungsanordnung
4 so angeordnet und festgelegt sind, dass Reaktionskräfte des Klemmbackensystems 2,
der Antriebseinrichtung 3 und der Kraftübertragungsanordnung 4 mittels des Maschinenrahmens
6 in eine Aufstandsfläche 7, auf der die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine 1 aufsteht,
einleitbar sind.
[0040] Weiterhin weist die gezeigte Ausführungsform der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
1 ein elektronisches Bedienteil 8 sowie eine mit dem Bedienteil 8 in Wirkverbindung
gebrachte Maschinensteuerung 9 auf. Mittels der Maschinensteuerung 9 ist sind Drehzahl
und Drehsinn der motorischen Antriebseinrichtung 3 veränderbar.
[0041] In Figur 2 ist eine ausschnittsweise vergrößerte Ansicht des Maschinenrahmens 6 mit
dem Bedienteil 8 sowie der schematisch dargestellten Maschinensteuerung 9 gezeigt.
Das Bedienteil 8 weist vier elektronische Eingabemittel 10 auf, von denen eines exemplarisch
bezeichnet ist. Mittels der Eingabemittel 10 sind Nutzereingaben erfassbar und in
Eingangssignale umwandelbar. Das Bedienteil 8 und die Maschinensteuerung 9 sind mittels
einer schematisch dargestellten ersten Kabelverbindung 11 miteinander in Wirkverbindung
gebracht. Die Maschinensteuerung 9 ist durch eine Bedienperson mittels der Eingabemittel
10 des Bedienteils 8 bedienbar. Weiterhin ist die Maschinensteuerung 9 mittels einer
zweiten Kabelverbindung 12 mit der Antriebseinrichtung 3 in Wirkverbindung gebracht,
so dass die Antriebseinrichtung 3 mittels der Maschinensteuerung 9 durch die Bedienperson
über die Eingabemittel 10 des Bedienteils 8 steuerbar ist. Die Eingabemittel 10 des
Bedienteils 8 sind als Folientaster ausgebildet.
[0042] Das in Figur 2 gezeigte Bedienteil 8 weist weiterhin fünf Ausgabemittel 13 auf, von
denen eines exemplarisch bezeichnet ist. Die Ausgabemittel 13 sind mit einem lediglich
schematisch dargestellten Ausgangssignalgenerator 14 des Bedienteils 8 verbunden,
wobei der Ausgangssignalgenerator 14 in das Bedienteil 8 integriert ist. Die Ausgabemittel
13 des gezeigten Bedienteils 8 sind als Leuchtdioden ausgebildet, die der Bedienperson
eine optische Rückmeldung über den aktuellen Betriebszustand der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
1 geben.
[0043] In Figur 3 ist eine schematisch dargestellte Schrägansicht des Maschinenrahmens 6
der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine gezeigt.
Der Maschinenrahmen 6 weist einen Oberzug auf, der sich von einem vorderen Endabschnitt
16 der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine, in dem die Reinigungsspirale aus der Rohr-
und Kanalreinigungsmaschine austritt, zu einem hinteren Endabschnitt 17 der Rohr-
und Kanalreinigungsmaschine, in dem die Reinigungsspirale in die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
einführbar ist, erstreckt. Der Oberzug 15 weist auf einer von der Aufstandsfläche
7 weg weisenden Oberseite 18 kein Stege, Rippen oder sonstige Verstärkungsstrukturen
auf, sondern lediglich eine Hebeldurchführung 19 und eine Bedienteilaufnahme 20.
[0044] Wie in Figur 1 gezeigt, ist in der Bedienteilaufnahme 20 das Bedienteil anordnenbar.
Die Bedienteilaufnahme 20 ist integral mit dem Oberzug 20 ausgebildet.
[0045] In Figuren 4 ist eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer Ausführungsform
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine 1 gezeigt, wobei die schematisch dargestellte
Reinigungsspirale 21 in das Klemmbackensystem 2 eingesetzt und durch die Rohr- und
Kanalreinigungsmaschine 1 hindurchgeführt ist. Die Eingabemittel 10 des Bedienteils
8 sind von einem Griffabschnitt 21 des Handhebels 5 her zugänglich. Der Handhebel
5 ist in dem Griffabschnitt 21 von einer Hand 22 der Bedienperson ergriffen. Zwischen
dem Griffabschnitt 21 und den Eingabemitteln 10 des Bedienteils 8 ein Minimalabstand
24 ausgebildet ist. Der Minimalabstand 24 beträgt bei der gezeigten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Rohr- und Kanalreinigungsmaschine 30 cm.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0046]
- 1.
- Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
- 2.
- Klemmbackensystem
- 3.
- Antriebseinrichtung
- 4.
- Kraftübertragungsanordnung
- 5.
- Handhebel
- 6.
- Maschinenrahmen
- 7.
- Aufstandsfläche
- 8.
- Bedienteil
- 9.
- Maschinensteuerung
- 10.
- Eingabemittel
- 11.
- erste Kabelverbindung
- 12.
- zweite Kabelverbindung
- 13.
- Ausgabemittel
- 14.
- Ausgangssignalgenerator
- 15.
- Oberzug
- 16.
- vorderer Endabschnitt
- 17.
- hinterer Endabschnitt
- 18.
- Oberseite
- 19.
- Hebeldurchführung
- 20.
- Bedienteilaufnahme
- 21.
- Reinigungsspirale
- 22.
- Griffabschnitt
- 23.
- Hand
- 24.
- Minimalabstand
1. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) mit einem drehbar gelagerten Klemmbackensystem
(2) zum klemmenden Festlegen einer Reinigungsspirale (21), wobei das Klemmbackensystem
(2) während des Reinigungsbetriebs der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) durch
eine motorische Antriebseinrichtung (3) in eine Drehbewegung versetzbar ist, wobei
das Klemmbackensystem (2) durch einen Handhebel (5) der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
(1) betätigbar ist, wobei die Reinigungsspirale (21) klemmend in dem Klemmbackensystem
(2) festgelegt ist, wenn der Handhebel (5) betätigt ist, so dass dadurch die Reinigungsspirale
(21) in eine Drehbewegung versetzbar ist, wobei die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
(1) einen Maschinenrahmen (6) aufweist, an dem das Klemmbackensystem (2) und die Antriebseinrichtung
(3) zumindest mittelbar angeordnet und festgelegt sind, so dass Reaktionskräfte des
Klemmbackensystems (2) und/ oder der Antriebseinrichtung (3) mittels des Maschinenrahmens
(6) zumindest mittelbar in eine Aufstandsfläche (7), auf der die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
(1) bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung aufsteht, einleitbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) ein elektronisches Bedienteil (8) sowie
eine mit dem Bedienteil (8) in Wirkverbindung gebrachte und/ oder bringbare Maschinensteuerung
(9) aufweist, wobei mittels der Maschinensteuerung (9) zumindest ein Betriebsparameter
der motorischen Antriebseinrichtung (3) veränderbar ist, wobei das elektronische Bedienteil
(8) elektronische und/ oder elektromechanische Eingabemittel (10) aufweist, mittels
derer zumindest eine Nutzereingaben erfassbar und in zumindest ein Eingangssignal
umwandelbar ist, wobei das Bedienteil (8) und die Maschinensteuerung (9) derart aneinander
angepasst und miteinander in Wirkverbindung gebracht und/ oder bringbar sind, dass
die Maschinensteuerung (9) mittels der Eingabemittel (10) des Bedienteils (8) bedienbar
und so die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) steuerbar ist.
2. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der veränderbaren Betriebsparameter eine Motordrehzahl der motorischen Antriebseinrichtung
(3) ist.
3. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Eingabemittel (10) ein Taster ist und/ oder einen Taster aufweist,
wobei durch Betätigung des Tasters das zumindest eine Eingangssignal erzeugbar ist.
4. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Taster als ein Folientaster ausgebildet ist.
5. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (8) zumindest ein Ausgabemittel (13) aufweist, wobei das Bedienteil
(8) und/ oder die Maschinensteuerung (9) einen Ausgangssignalgenerator (14) aufweisen,
mittels dessen ein Ausgangssignal erzeugbar ist und wobei mittels des Ausgabemittels
(13) ein von dem Ausgangssignalgenerator (14) des Bedienteils (8) und/ oder der Maschinensteuerung
(9) erzeugtes Ausgangssignal in eine von einer Bedienperson wahrnehmbare Form umwandel-
und ausgebbar ist.
6. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Ausgabemittel (13) ein optisches Ausgabemittel (13) ist.
7. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Eingabemittel (10) des Bedienteils (8) von einem Griffabschnitt (22) des Handhebels
(5) her zugänglich sind, wobei der Handhebel (5) bei bestimmungsgemäßer Verwendung
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) von der Bedienperson in dem Griffabschnitt
(22) ergriffen ist, wobei ein zwischen dem Griffabschnitt (22) und jedem Bedienelement
des Bedienteils (8) ausgebildeter Minimalabstand (24) größer ist als die Handspannweite
einer männlichen Hand (23), wenn die Reinigungsspirale (21) in das Klemmbackensystem
(2) eingesetzt und der Handhebel (5) betätigt ist, sodass eine gleichzeitige Bedienung
des Handhebels (5) und des Bedienteils (8) mit einer einzelnen Hand (23) verhindert
ist.
8. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Eingabemittel (10) des Bedienteils (8) von einem Griffabschnitt (22) des Handhebels
(5) her zugänglich sind, wobei der Handhebel (5) bei bestimmungsgemäßer Verwendung
der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) von der Bedienperson in dem Griffabschnitt
(22) ergriffen ist, wobei ein zwischen dem Griffabschnitt (22) und jedem Bedienelement
des Bedienteils (8) ausgebildeter Minimalabstand (24) größer ist als 30 cm, wenn die
Reinigungsspirale (21) in das Klemmbackensystem (2) eingesetzt und der Handhebel (5)
betätigt ist, sodass eine gleichzeitige Bedienung des Handhebels (5) und des Bedienteils
(8) mit einer einzelnen Hand (23) verhindert ist.
9. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Maschinensteuerung (9) und/ oder dem Bedienteil (8) eine Sicherheitsregel
implementiert ist, wobei durch die Sicherheitsregel zumindest ein unerwünschter Betriebszustand
definiert ist, wobei durch die Sicherheitsregel unzulässige Eingangssignale und/ oder
unzulässige Eingangssignalabfolgen definiert sind, mittels derer der zumindest eine
unerwünschte Betriebszustand einstellbar ist, wobei durch die Sicherheitsregel definiert
ist, welcher erwünschte Betriebszustand der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1)
bei Erzeugung des unzulässigen Eingangssignals und/ oder der unzulässigen Eingangssignalabfolge
durch die Maschinensteuerung (9) beibehalten oder eingestellt werden soll und wobei
die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) auch bei Erzeugung des unzulässigen Eingangssignals
und/ oder der unzulässigen Eingangssignalabfolge durch die Maschinensteuerung (9)
in den erwünschten Betriebszustand überführbar und/ oder in dem erwünschten Betriebszustand
haltbar ist, sodass das Risiko von Fehlbedienungen der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine
(1) durch die Bedienperson mittels der Sicherheitsregel minimierbar ist.
10. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsregel eine Drehumschaltsperre aufweist, wobei durch die Drehumschaltsperre
ein direktes Umschalten von einer ersten Drehrichtung des Klemmbackensystems (2) in
eine zweite Drehrichtung des Klemmbackensystems (2) als ein unerwünschter Betriebszustand
definiert ist, wobei als erwünschter Betriebszustand durch die Drehumschaltsperre
definiert ist, dass ein Umschalten zwischen den Drehrichtungen des Klemmbackensystems
(2) über einen Stoppzustand erfolgt, in dem das Klemmbackensystem (2) gestoppt ist,
sodass das Umschalten der Drehrichtung mittels der Maschinensteuerung (9) stets über
den Stoppzustand des Klemmbackensystems (2) erfolgt.
11. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Maschinensteuerung (9) und/ oder dem Bedienteil (8) eine Überwacheinrichtung
implementiert ist, wobei mittels der Überwacheinrichtung zumindest ein Zustandsparameter
und/ oder zumindest ein Betriebsparameter der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1)
überwachbar sind, wobei die Überwacheinrichtung so mit dem zumindest einen Ausgabemittel
(13) in Wirkverbindung gebracht und/ oder bringbar ist, dass die Bedienperson mittels
des Ausgabemittels (13) durch die Überwacheinrichtung über den zumindest einen Zustandsparameter
und/ oder den zumindest einen Bedienparameter informierbar ist.
12. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwacheinrichtung ein Schaltelement aufweist und/ oder mit einem Schaltelement
in Wirkverbindung gebracht und/ oder bringbar ist, wobei das Schaltelement so mit
der Maschinensteuerung (9) und/ oder dem Bedienteil (8) in Wirkverbindung gebracht
und/ oder bringbar ist, dass die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) durch die Überwacheinrichtung
ausschaltbar und/ oder das Bedienteil (8) der Rohr und/ Kanalreinigungsmaschine für
Eingaben der Bedienperson sperrbar ist.
13. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenrahmen (6) einen Oberzug (15) aufweist, der sich von einem vorderen
Endabschnitt (16) der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1), in dem die Reinigungsspirale
(21) aus der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) austritt, zu einem hinteren Endabschnitt
(17) der Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1), in dem die Reinigungsspirale (21)
in die Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) einführbar ist, erstreckt, wobei der
Oberzug (15) auf einer von der Aufstandsebene weg weisenden Oberseite (18) kein Stege,
Rippen oder sonstige Verstärkungsstrukturen aufweist.
14. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberzug (15) eine Bedienteilaufnahme (20) aufweist, in der das Bedienteil (8)
so anordnenbar ist.
15. Rohr- und Kanalreinigungsmaschine (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienteilaufnahme (20) integral mit dem Oberzug (15) ausgebildet ist.