[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Fenster- und Türentechnik und insbesondere
einen Adapterbeschlag, welcher sich an einem hier auch als Kantenverschluss bezeichneten
Treibstangenbeschlag eines Fensters oder einer Tür anbringen lässt, um so eine Sparlüftung
realisieren zu können, die auch als Nacht-Lüftungsstellung bezeichnet werden kann.
Außerdem betrifft die Erfindung einen Treibstangenbeschlag, der mit solch einem Adapterbeschlag
versehen ist.
[0002] Gängige Fenster umfassen üblicherweise einen in einer Wandöffnung zu montierenden
Blendrahmen sowie einen Fensterflügel, der an dem Blendrahmen angelenkt ist, so dass
der Flügel zum Öffnen des Fensters verschwenkt werden kann. Um den Flügel in der geschlossenen
Fensterstellung am Blendrahmen sichern zu können, ist üblicherweise ein Treibstangenbeschlag
vorgesehen, der entlang einer oder mehrerer Kanten des Flügels verläuft, wobei an
der Treibstange des Treibstangenbeschlags ein oder mehrere Verschlusszapfen vorgesehen
sind, denen jeweils ein Schließblech oder Schließstück zur Aufnahme des jeweiligen
Verschlusszapfens zugeordnet ist, das sich an der Innenkante des Blendrahmens befindet.
Das bzw. die Schließbleche weisen dabei jeweils eine längliche Aufnahmenut auf, in
das der jeweilige Verschlusszapfen infolge einer Längsverschiebung der Treibstange
eingeführt werden kann, wodurch der Flügel in der geschlossenen Fensterstellung am
Blendrahmen gesichert ist.
[0003] In der Vergangenheit sind auch Fenster bekannt geworden, welche über eine Spar-,
Spalt- oder Nachtlüftfunktion oder -stellung verfügen. Hierbei handelt es sich um
eine Stellung des Fensterflügels, in der dieser gegenüber der vollständig geschlossenen
Stellung einen Spalt weit geöffnet ist, sodass ein Luftaustausch durch die Falzluft
hindurch möglich ist. Obwohl der Fensterflügel dabei gegenüber dem Blendrahmen einen
Spalt weit geöffnet ist, ist der Flügel dennoch am Blendrahmen gesichert, wozu die
jeweiligen Schließbleche über eine zu der zuvor erwähnten Aufnahmenut parallel verlaufende
Hilfsaufnahmenut verfügen können. Die Hilfsaufnahmenut ist dabei versetzt zu der eigentlichen
Aufnahmenut angeordnet und läuft parallel zu dieser, sodass bei leicht geöffnetem
Fensterflügel die Verschlusszapfen durch Betätigung der Treibstange in die jeweilige
Hilfsaufnahmenut eingeführt werden können, wodurch der Fensterflügel auch in der Sparlüftstellung
zuverlässig am Blendrahmen gesichert ist.
[0004] Da derartige Schließbleche aufgrund der beiden zueinander versetzten Aufnahmenuten
relativ breit sind, können diese in aller Regel nur an Blendrahmen verbaut werden,
die zur Aufnahme solcher Schließbleche eine entsprechend große Einbautiefe bieten.
Dies ist jedoch beispielsweise und insbesondere bei Fenstern ohne Überschlag, wie
sie insbesondere im angelsächsischen Raum anzutreffen sind, nicht der Fall. Dementsprechend
wird in der
GB 2 543 475 B ein Treibstangenbeschlag beschrieben, welcher zusätzlich zu den Hauptverschlusszapfen
über Hilfsverschlusszapfen verfügt, welche senkrecht zur Flügelebene versetzt zu den
Hauptverschlusszapfen angeordnet sind. Die Hilfsverschlusszapfen sind dabei über Blechstücke
fest mit der Treibstange und dem jeweiligen Hauptverschlusszapfen verbunden.
[0005] Ein Problem besteht dabei jedoch darin, dass der gesamte Treibstangenbeschlag eines
Fensters oder einer Tür ausgetauscht werden muss, wenn ein Fenster oder eine Tür,
das bzw. die über keine Sparlüftungsfunktion verfügt, um eine Sparlüftungsfunktion
ergänzt werden soll. Außerdem müssen für diesen Fall seitens des Herstellers für die
einzelnen Anwendungsfälle unzählige Treibstangenbeschläge vorgehalten werden. Für
den Hersteller bedeutet dies gewissermaßen eine Verdopplung des Lieferprogramms, nämlich
die Bevorratung von herkömmlichen Treibstangenbeschlägen mit nur einem oder mehreren
Hauptverschlusszapfen sowie die Bevorratung von Treibstangenbeschlägen mit parallel
zueinander versetzten Haupt- und Hilfsverschlusszapfen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Realisierung anzugeben, die
es ermöglicht, mit geringem technischem Aufwand bestehende Fenster oder Türen um eine
Sparlüftungsfunktion aufzurüsten. Insbesondere wäre es hierbei wünschenswert, wenn
sich solch eine Realisierung auch für den Einsatz bei Fenstern oder Türen mit geringer
Bautiefe wie beispielsweise überschlagfreien Fenster eignen würde.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Adapterbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
insbesondere dadurch gelöst, dass über das Adapterprofil und der an der Mitnehmerplatte
befestigte Hilfsverschlusszapfen lösbar an einem bestehenden Treibstangenbeschlag
angebracht werden können.
[0008] Der erfindungsgemäße Adapterbeschlag verfügt über das bereits erwähnte Adapterprofil,
mittels dessen sich der gesamte Adapterbeschlag lösbar an einem Stulp eines bestehenden
Kantenverschlusses bzw. Treibstangenbeschlags anbringen lässt. Insbesondere dient
das Adapterprofil dabei zur Anbringung der Mitnehmerplatte bzw. des daran vorgesehenen
Hilfsverschlusszapfens an einem Treibstangenbeschlag, wozu das Adapterprofil beispielsweise
auf den Stulp eines bestehenden Treibstangenbeschlag aufgeschraubt werden kann. Um
den an der Mitnehmerplatte vorgesehenen Hilfsverschlusszapfen mittels des Treibstangenbeschlags,
an dem der Adapterbeschlag angebracht werden soll, betätigen zu können, ist in der
Mitnehmerplatte eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme eines an der Treibstange des Treibstangenbeschlags
befestigten Hauptverschlusszapfens ausgebildet. Wird der Hauptverschlusszapfen von
der Durchgangsöffnung in der Mitnehmerplatte aufgenommen, entsteht somit eine antriebswirksame
Verbindung zwischen dem Hauptverschlusszapfen und dem Hilfsverschlusszapfen, sodass
dieser synchron mit dem Hauptverschlusszapfen betätigt werden kann. Daher auch der
Begriff "Mitnehmer"-Platte, da über diese der Hilfsverschlusszapfen von dem Hauptverschlusszapfen
des Treibstangenbeschlags mitgenommen wird.
[0009] Damit der Hilfsverschlusszapfen ohne zu sperren in eine Aufnahmenut eines blendrahmenseitigen
Schließblechs eingeführt werden kann, ist in dem Adapterprofil ein sich entlang einer
Längsachse erstreckendes erstes Langloch ausgebildet, durch das sich der Hilfsverschlusszapfen
hindurcherstreckt. Der Hilfsverschlusszapfen wird somit entlang der Längsachse des
ersten Langlochs zwangsgeführt. Wird daher der Hilfsverschlusszapfen durch Betätigung
der Treibstange in die Aufnahmenut eines herkömmlichen Schließblechs eingeführt, so
behält er seinen Abstand gegenüber dem Hauptverschlusszapfen bei, an dem die Mitnahmeplatte
angehängt ist. Die Mitnehmerplatte und insbesondere der Hilfsverschlusszapfen kann
somit gegenüber dem Hauptverschlusszapfen nicht ausgelenkt werden, wenn der Hilfsverschlusszapfen
in die Aufnahmenut eines Schließblechs eingeführt wird. Ein Verkanten bzw. Sperren
des Hilfsverschlusszapfens wird somit dadurch weitestgehend unterbunden, dass sich
der Hilfsverschlusszapfen durch das in dem Adapterprofil ausgebildete erste Langloch
hindurcherstreckt.
[0010] Aufgrund der Tatsache, dass das Adapterprofil einschließlich der Mitnehmerplatte
lösbar an einem bestehenden Treibstangenbeschlag angebracht werden kann, wozu in der
Mitnehmerplatte die bereits zuvor erwähnte Durchgangsöffnung zur Aufnahme eines Hauptverschlusszapfens
ausgebildet ist, können bestehende Treibstangenbeschläge, die nur über Hauptverschlusszapfen
verfügen, mit dem erfindungsgemäßen Adapterbeschlag und somit um eine Sparlüftungsfunktion
nachgerüstet werden.
[0011] Der erfindungsgemäße Adapterbeschlag eignet sich insbesondere auch bei beengten Platzverhältnissen
wie beispielsweise bei überschlagsfreien Fenstern, die nicht genügend Bauraum zur
Aufnahme eines Schließblechs mit zwei parallelen Aufnahmenuten aufweisen, da erfindungsgemäß
die Sparlüftungsfunktion nicht über eine zweite bzw. Hilfsaufnahmenut in einem Schließblech,
sondern über einen treibstangenseitigen zweiten bzw. Hilfsverschlusszapfen realisiert
wird. Da dieser über die Mitnehmerplatte und das Adapterprofil lösbar an einem bestehenden
Treibstangenbeschlag montiert werden kann, können bestehende Fenster oder Türen, die
nur über Hauptverschlusszapfen verfügen, mit geringem technischen Aufwand, mit einer
Sparlüftungsfunktion aufgerüstet werden, ohne dass hierbei der gesamte Treibstangenbeschlag
ausgetauscht werden muss.
[0012] Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingegangen,
wobei sich weitere Ausführungsformen auch aus den abhängigen Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
sowie den Figuren selbst ergeben können.
[0013] So kann es gemäß einer ersten Ausführungsform vorgesehen sein, dass in dem Adapterprofil
ein zweites Langloch ausgebildet ist, das sich parallel zu einem ersten Langloch und
benachbart zu diesem erstreckt, wobei sich durch dieses zweite Langloch ein Hauptverschlusszapfen
eines Treibstangenbeschlags hindurcherstreckt, wenn der Adapterbeschlag an dem Treibstangenbeschlag
montiert ist. Außer im Bereich der beiden als Langloch ausgebildeten Aussparungen
in dem Adapterprofil wird somit die Mitnehmerplatte vollständig von dem Adapterprofil
bedeckt.
[0014] Sofern hier davon die Rede ist, dass das Adapterprofil die Mitnehmerplatte be- bzw.
überdeckt, so bedeutet dies, dass das freie Ende des Hilfsverschlusszapfens und das
gegenüberliegende Ende des Hilfsverschlusszapfens, das an der Mitnehmerplatte befestigt
ist, auf unterschiedlichen Seiten des Adapterprofils gelegen sind. Obwohl die Mitnehmerplatte
nur auf den Hauptverschlusszapfen aufgesteckt wird, wozu in der Mitnehmerplatte die
bereits erwähnte Durchgangsöffnung ausgebildet ist, kann sich somit die Mitnehmerplatte
nicht von dem Hauptverschlusszapfen lösen, da sie annähernd vollflächig von dem Adapterprofil
bedeckt und somit am Stulp des Treibstangenbeschlags gehalten und geführt wird.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der Hilfsverschlusszapfen
als Pilzkopfzapfen mit einem auskragenden Pilzkopf an seinem freien Ende ausgebildet
ist. Durch die Ausbildung des Hilfsverschlusszapfens als Pilzkopfzapfen lässt sich
somit auch in der Sparluftstellung der Fensterflügel zuverlässig am Blendrahmen sichern,
ohne dass die Gefahr besteht, dass der Fensterflügel ausgehebelt werden kann.
[0016] Zwar kann in der bereits zuvor beschriebenen Art und Weise aufgrund der Führung des
Hilfszapfens in dem ersten Langloch des Adapterprofils ein Verkanten bzw. Sperren
des Hilfsverschlusszapfens weitestgehend verhindert werden, wenn dieser in eine Aufnahmenut
eines Schließblechs eingeführt wird; da jedoch die Mitnehmerplatte nur über die darin
ausgebildete Durchgangsöffnung an dem Hauptverschlusszapfen angehängt ist, kann die
Mitnehmerplatte trotz der Führung des Hilfsverschlusszapfens in dem ersten Langloch
des Adapterprofils tendenziell eine Auslenkung erfahren, was dazu führen kann, dass
der Hilfsverschlusszapfen beim Betätigen des Treibstangenbeschlags gegen den Rand
des ersten Langlochs gezogen wird und somit unter Umständen sperrt. Um dem entgegenzuwirken,
kann erfindungsgemäß zwischen der Mitnehmerplatte und dem Adapterprofil zumindest
eine Längsführung vorgesehen sein, die die Mitnehmerplatte in Richtung der Längsachse
des ersten Langlochs verschieblich führt und einer Verdrehung der Mitnehmerplatte
um eine senkrecht zu der Mitnehmerplatte orientierte Achse entgegenwirkt, die sich
beispielsweise durch den Mittelpunkt der in der Mitnehmerplatte ausgebildeten Durchgangsöffnung
sich erstreckt.
[0017] Zur Realisierung solch einer Längsführung kann es insbesondere vorgesehen sein, dass
die Mitnehmerplatte eine gerade erste Seitenkante aufweist, die sich parallel zu der
Längsachse des ersten Langlochs erstreckt, wohingegen das Adapterprofil eine gerade
erste Führungsfläche aufweist, die sich ebenfalls parallel zu der Längsachse des ersten
Langlochs erstreckt und an der die erste Seitenkante der Mitnehmerplatte anliegt,
um daran geführt zu werden.
[0018] In entsprechender Weise kann die Mitnehmerplatte auf einer der ersten Seitenkante
gegenüberliegenden Seite eine gerade zweite Seitenkante aufweisen und das zweite Adapterprofil
kann eine gerade zweite Führungsfläche aufweisen, an der die zweite Seitenkante der
Mitnehmerplatte anliegt, um daran geführt zu werden. Die Mitnehmerplatte ist somit
zwischen den beiden parallelen Führungsflächen des Adapterprofils verschieblich wie
ein Schlitten geführt, wobei aufgrund der Tatsache, dass die jeweiligen Seitenkanten
der Mitnehmerplatte mit geringem Spiel an den jeweiligen Führungsflächen des Adapterprofils
anliegen, ein Verkanten der Mitnehmerplatte gegenüber dem Adapterprofil verhindert
werden kann.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Adapterprofil beispielsweise aus einem
Blechteil gefertigt sein, das entlang einer ersten Geraden abgekantet ist, wobei der
abgekantete Abschnitt des Blechteils die gerade erste Führungsfläche bildet. Gleichermaßen
kann das Blechteil entlang einer zu der ersten Geraden parallelen zweiten Geraden
abgekantet sein, wobei der entlang der zweiten Geraden abgekantete Abschnitt des Blechteils
die gerade zweite Führungsfläche bildet. Alternativ hierzu kann das Adapterprofil
auch beispielsweise als Strangpressprofil ausgebildet sein, wobei die beiden Führungsflächen
bereits während des Strangpressens des Profils erzeugt werden.
[0020] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Blechteil
entlang einer zu der ersten Geraden parallelen zweiten Geraden um 180° derart umgekantet
bzw. umgebogen ist, dass das Blechteil zwei zueinander planparallele und durch einen
Zwischenraum voneinander beabstandete Blechlagen bildet, die über eine im Querschnitt
U-förmige Umkantung miteinander verbunden sind, wobei in dem Zwischenraum die zweite
Seitenkante der Mitnehmerplatte gelegen ist. Die U-förmige Umkantung des Blechteils
bildet somit die gerade zweite Führungsfläche. Handelt es sich bei der zweiten Seitenkante
der Mitnehmerplatte um jene, der der Hilfsverschlusszapfen am nächsten gelegen ist,
so kann aufgrund der Tatsache, dass die zweite Seitenkante in dem Zwischenraum zwischen
den beiden planparallelen Blechlagen gelegen ist, sich der Hilfsverschlusszapfen nicht
entlang seiner Längsachse bzw. senkrecht zur Ebene der Mitnehmerplatte durch das erste
Langloch bewegen. Vielmehr wird die Mitnehmerplatte durch die beiden planparallelen
Blechlagen daran gehindert, sich gegenüber diesen zu verkippen. Der Hilfsverschlusszapfen
ist somit auch in Richtung seiner Längsachse im Wesentlichen spielfrei in dem Adapterprofil
geführt, sodass sich der Hilfsverschlusszapfen nicht aus der Aufnahmenut eines Schließblechs
heraushebeln lässt.
[0021] Da an der Treibstange eines Treibstangenbeschlags üblicherweise mehrere in Längsrichtung
der Treibstange voneinander beabstandete Hauptverschlusszapfen vorgesehen sind, kann
es wünschenswert sein, an einem Treibstangenbeschlag mehrere der erfindungsgemäßen
Adapterbeschläge zu montieren.
[0022] Alternativ hierzu kann der erfindungsgemäße Adapterbeschlag eine zweite bezüglich
des Adapterprofils bewegliche Mitnehmerplatte aufweisen, an der ein zweiter Hilfsverschlusszapfen
befestigt ist und in der eine zweite Durchgangsöffnung zur Aufnahme eines an einer
Treibstange eines jeweiligen Kantenverschlusses befestigten zweiten Hauptverschlusszapfens
ausgebildet ist. Die Treibstange, an der der zweite Hauptverschlusszapfen vorgesehen
ist, kann dabei zu der Treibstange, an der der erste Hauptverschlusszapfen vorgesehen
ist, gegen- oder gleichläufig sein, oder auch dieselbe Treibstange sein, an der der
erste Hauptverschlusszapfen vorgesehen ist. Für jeden dieser Fälle kann in dem Adapterprofil
ein sich entlang der Längsachse des ersten Langlochs erstreckendes drittes Langloch
ausgebildet sein, durch das sich der zweite Hilfsverschlusszapfen hindurcherstreckt,
wodurch der zweite Hilfsverschlusszapfen in dem dritten Langloch entlang der Längsachse
des ersten Langlochs zwangsgeführt ist. Sind somit also beispielsweise an der Treibstange
oder den gleich- oder gegenläufigen Treibstangen eines Treibstangenbeschlags zwei
Hauptverschlusszapfen vorgesehen, so können an diese über die beiden Mitnehmerplatten
ein und desselben Adapterbeschlags jeweils zugehörige Hilfsverschlusszapfen angehängt
werden. Es wird somit nur ein einziger Adapterbeschlag mit einem einzigen Adapterprofil
erforderlich, in dem dann jedoch zwei Langlöcher zur Aufnahme der jeweiligen Hilfsverschlusszapfen
vorgesehen sind. In entsprechender Weise können in bzw. an dem Adapterprofil ein und
desselben Adapterbeschlags weitere Mitnehmerplatten mit entsprechend zugehörigen Hilfsverschlusszapfen
vorgesehen sein, die sich dann durch entsprechende weitere Langlöcher in dem Adapterprofil
hindurch erstrecken.
[0023] Sind somit entlang der Treibstange oder den gleich- oder gegenläufigen Treibstangen
eines Treibstangenbeschlags mehrere Hauptverschlusszapfen vorgesehen, so kann an dem
Treibstangenbeschlag ein einziger langer Adapterbeschlag montiert werden, der den
Treibstangenbeschlag der Länge nach überdeckt, wobei an jedem Hauptverschlusszapfen
über eine zugehörige Mitnehmerplatte ein Hilfsverschlusszapfen angehängt ist.
[0024] Die Ausbildung einer etwaigen zweiten Mitnehmerplatte sowie deren Zusammenwirken
mit dem Adapterprofil entspricht dabei der Ausgestaltung der ersten Mitnehmerplatte
sowie deren Zusammenwirken mit dem Adapterprofil, weshalb bezüglich der Ausgestaltung
der zweiten Mitnehmerplatte sowie deren Zusammenwirken mit dem Adapterprofil auf die
voranstehenden Ausführungen verwiesen werden kann.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Treibstangenbeschlag
mit einem Stulp und einer in Längsrichtung des Stulps geführten Treibstange vorgeschlagen,
an der zumindest ein Hauptverschlusszapfen, der insbesondere als Pilzkopfzapfen ausgeführt
ist, befestigt ist, wobei sich der Hauptverschlusszapfen durch eine Langlochöffnung
in dem Stulp erstreckt. Erfindungsgemäß ist es dabei vorgesehen, dass an dem Stulp
des Treibstangenbeschlags ein entsprechend den voranstehenden Ausführungen erläuterter
Adapterbeschlag befestigt ist, und zwar derart, dass sich der Hauptverschlusszapfen
des Treibstangenbeschlags durch die in der ersten Mitnehmerplatte ausgebildete Durchgangsöffnung
hindurch erstreckt.
[0026] Ist der Hauptverschlusszapfen dabei als Pilzkopfzapfen ausgebildet, muss die Durchgangsöffnung
in der Mitnehmerplatte groß genug sein, damit der Pilzkopfzapfen und insbesondere
dessen Pilzkopf hindurchpasst. In diesem Falle bestünde jedoch ein gewisses Spiel
zwischen der Durchgangsöffnung der Mitnehmerplatte und dem Schaft des als Pilzkopfzapfen
ausgebildeten Hauptverschlusszapfens. Um solch einem Spiel entgegenzuwirken, kann
es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass an dem Hauptverschlusszapfen
auf der Seite des Stulps, die der Seite gegenüberliegt, auf der sich die Treibstange
befindet, ein den Hauptverschlusszapfen umgebender Kragen ausgebildet ist, der an
den Stulp angrenzt, sodass die in der ersten Mitnehmerplatte ausgebildete Durchgangsöffnung
den Kragen im Wesentlichen spielfrei aufnehmen kann. Insbesondere kann es dabei vorgesehen
sein, dass der in Rede stehende Kragen einen Durchmesser aufweist, der zumindest so
groß ist, wie der Durchmesser des als Pilzkopfzapfen ausgebildeten Hauptverschlusszapfens.
Hierdurch kann sichergestellt werden, dass sich die Mitnehmerplatte problemlos über
den Hauptverschlusszapfen stülpen lässt, gleichermaßen jedoch der Kragen spielfrei
von der in der Mitnehmerplatte ausgebildeten Durchgangsöffnung aufgenommen werden
kann.
[0027] Im Folgenden werden nun unter Bezugnahme auf die Figuren mehrere beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei:
- Fig. 1 und 2
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlags in perspektivischer
Darstellung in zwei unterschiedlichen Stellungen zeigen;
- Fig. 3 und 4
- eine (teilweise) Explosionsdarstellung des Treibstangenbeschlags der Fig. 1 und 2
zeigen;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung des Treibstangenbeschlags der Fig. 1 und 2 im Bereich der
Haupt- und Hilfsverschlusszapfen zeigt;
- Fig. 6 und 7
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlags in perspektivischer
Darstellung in zwei unterschiedlichen Stellungen zeigen
- Fig. 8 und 9
- eine (teilweise) Explosionsdarstellung des Treibstangenbeschlags der Fig. 6 und 7
zeigen;
- Fig. 10 und 11
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlags in perspektivischer
Darstellung in zwei unterschiedlichen Stellungen zeigen; und
- Fig. 12 und 13
- eine (teilweise) Explosionsdarstellung des Treibstangenbeschlags der Fig. 10 und 11
zeigen.
[0028] Im Folgenden wird zunächst unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlags 10 einschließlich eines erfindungsgemäßen
Adapterbeschlags 30 beschrieben.
[0029] Der Treibstangenbeschlag 10 an sich ist zunächst herkömmlich ausgebildet und weist
ein hier auch nur als Stulp bezeichnetes Stulpblech 12 auf, das eine daran in Längsrichtung
des Stulps 12 geführte Treibstange 14 verdeckt, an der ein Hauptverschlusszapfen 16
befestigt ist, der hier als Pilzkopfzapfen ausgebildet ist. Der Hauptverschlusszapfen
16 erstreckt sich dabei von der Treibstange 14 durch eine in dem Stulp 12 ausgebildete
Langlochöffnung 18, wobei an dem Hauptverschlusszapfen 16 auf der Seite des Stulps
12, die der Seite gegenüberliegt, auf der sich die Treibstange 14 befindet, ein den
Hauptverschlusszapfen 16 umgebender Kragen 20 ausgebildet ist, der an dem Stulp 12
angrenzt. Der Durchmesser des Kragens 20 ist dabei in etwa so groß wie der Durchmesser
des Pilzkopfs 22 des Hauptverschlusszapfens 16, zumindest jedoch so groß wie der Durchmesser
des Pilzkopfs 22 des Hauptverschlusszapfens 16.
[0030] Wie insbesondere den Fig. 1 und 2 entnommen werden kann, ist an diesem Treibstangenbeschlag
10 ein erfindungsgemäßer Adapterbeschlag 30 derart montiert, dass der resultierende
Treibstangenbeschlag zwei senkrecht zur Längsrichtung des Stulps 12 versetzt zueinander
angeordnete Verschlusszapfen 16, 36 aufweist. Wie insbesondere der Fig. 4 entnommen
werden kann, weist hierzu der erfindungsgemäße Adapterbeschlag 30 ein Adapterprofil
32 auf, mittels dessen sich der Adapterbeschlag 30 lösbar an dem Stulp 12 des Treibstangenbeschlags
10 anbringen lässt. Aufgrund der Tatsache, dass das Adapterprofil 32 bei der hier
dargestellten Ausführungsform aus einem Blechmaterial gefertigt ist, wird das Adapterprofil
32 nachfolgend auch als Adapterblech bezeichnet.
[0031] Darüber hinaus verfügt der erfindungsgemäße Adapterbeschlag 30 über eine rechteckige
Mitnehmerplatte 34, an der ein hier als Pilzkopfzapfen ausgebildeter Hilfsverschlusszapfen
36 beispielsweise durch Nieten oder Schweißen befestigt ist. Darüber hinaus ist in
der Mitnehmerplatte 34 eine Durchgangsöffnung 38 ausgebildet, welche zur Aufnahme
des an der Treibstange 14 ausgebildeten Hauptverschlusszapfens 16 dient. Aufgrund
der Durchgangsöffnung 38 kann somit die Mitnehmerplatte 34 über den Hauptverschlusszapfen
36 gesteckt werden, sodass aufgrund der so hergestellten antriebswirksamen Verbindung
zwischen dem Hilfsverschlusszapfen 36 und dem Hauptverschlusszapfen 16 der Hilfsverschlusszapfen
36 mitgenommen wird, wenn der Hauptverschlusszapfen 16 durch Betätigung der Treibstange
14 verschoben wird.
[0032] Im zusammengebauten Zustand befindet sich dabei die Mitnehmerplatte 34 gemäß der
Darstellung der Fig. 1 und 2 zwischen dem Stulp 12 und dem Adapterblech 32, wobei
sich der Hilfsverschlusszapfen 36 durch ein entlang einer ersten Längsachse sich erstreckendes
erstes Langloch 40 erstreckt, das in dem Adapterblech 32 ausgebildet ist. Der Hauptverschlusszapfen
16 erstreckt sich hingegen durch ein zweites in dem Adapterblech 32 ausgebildetes
Langloch 42, welches parallel zu dem ersten Langloch 40 verläuft und quer zur Längserstreckung
des Stulps 12 versetzt zu dem ersten Langloch 40 angeordnet ist.
[0033] Zur Anbringung des Adapterblechs 32 an dem Stulp 12 sind in Längserstreckung des
zweiten Langlochs 32 zwei Schrauböffnungen 44 vorgesehen, die mit entsprechenden Schrauböffnungen
46 in dem Stulp 12 fluchten. Durch die in Rede stehenden Schrauböffnungen 44, 46 können
somit geeignete Schrauben (nicht dargestellt) in das Stulpblech 12 eingeschraubt werden,
um so den Adapterbeschlag 30 an dem Stulpblech 12 sichern zu können.
[0034] Wie bereits zuvor erwähnt wurde, kann das Adapterprofil 32 aus einem Blechteil gefertigt
sein. Dieses Blechteil weist im Ausgangszustand eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt
auf und ist entlang einer seiner Seitenkanten entlang einer ersten Geraden 48 um 90°
abgekantet, wobei der so abgekantete Abschnitt 50 eine erste Führungsfläche 52 für
die Mitnehmerplatte 34 bildet.
[0035] Auf der gegenüberliegenden Seite ist das rechteckige Blechteil, aus dem das Adapterblech
32 gefertigt ist, entlang einer zweiten Geraden 54 um 180° derart umgekantet bzw.
umgebogen, dass das Blechteil zwei zueinander planparallele und durch einen Zwischenraum
60 voneinander beabstandete Blechlagen 56, 58 bildet, siehe hierzu die Fig. 5. Die
beiden Blechlagen 56, 58 sind dabei über eine im Querschnitt U-förmige Umkantung 62
miteinander verbunden.
[0036] Wie der Fig. 5 des Weiteren entnommen werden kann, befindet sich die Mitnehmerplatte
34 im Bereich des Stulps 12 zwischen dem Stulp 12 und dem Adapterblech 32. Demgegenüber
befindet sich die Mitnehmerplatte 34 im Bereich des Hilfsverschlusszapfens 36 zwischen
den beiden Blechlagen 56, 58. Hierbei liegt eine erste Seitenkante 68 der Mitnehmerplatte
34 mit geringem Spiel an der Führungsfläche 52 an, wohingegen die gegenüberliegende
zweite Seitenkante 70 der Mitnehmerplatte 34 an der Innenseite der U-förmigen Umkantung
62 mit geringem Spiel anliegt, wodurch die U-förmige Umkantung 62 eine zweite Führungsfläche
53 für die Mitnehmerplatte 34 bildet. Da die beiden Seitenkanten 68, 70 der Mitnehmerplatte
34 somit beiderseits an den beiden Führungsflächen 52, 53 anliegen und durch diese
geführt werden, kann die Mitnehmerplatte 34 somit in der gewünschten Weise nicht verkanten.
[0037] Wie der Fig. 5 des Weiteren entnommen werden kann, ist das freie Ende der unteren
Blechlage 58 ebenfalls um 90° abgekantet, wodurch eine abgekantete Anlagefläche 72
entsteht, welche gegenüber der ersten Führungsfläche 52 um ein Maß beabstandet ist,
das der Breite des Stulps 12 entspricht. Das Adapterblech 32 wird somit nicht nur
mittels der zuvor erwähnten Schrauben am Stulp 12 gesichert; vielmehr wird das Adapterblech
32 quer zur Längserstreckung des Stulps 12 durch die Führungsfläche 52 einerseits
und die Anlagefläche 72 andererseits an dem Stulp 12 gehalten, wodurch dauerhaft die
ordnungsgemäße Ausrichtung des Adapterbeschlags 30 gegenüber dem Treibstangenbeschlag
10 sichergestellt werden kann.
[0038] Wie letztendlich der Fig. 4 entnommen werden kann, können zwei Abdeckkappen 74 vorgesehen
sein, welcher beiderseits in das Adapterprofil 32 und insbesondere in den zwischen
den beiden Blechlagen 56, 58 gebildeten Zwischenraum 60 eingesteckt werden können,
um so für einen sauberen Abschluss und ein sauberes Erscheinungsbild zu sorgen.
[0039] Um den Adapterbeschlag 30 an einem Treibstangenbeschlag 10 und insbesondere an dessen
Stulpblech 12 anbringen zu können, wird das Adapterblech 32 einschließlich der davon
aufgenommenen Mitnehmerplatte 14 über den Hauptverschlusszapfen 16 gesteckt, sodass
sich der Hauptverschlusszapfen 16 durch die Durchgangsöffnung 38 der Mitnehmerplatte
34 und das zweite Langloch 42 des Adapterblechs 32 hindurcherstreckt. Da der Durchmesser
des Kragens 20 des Hauptverschlusszapfens 16 im Wesentlichen dem Durchmesser des Pilzkopfs
entspricht, kann der Hauptverschlusszapfen 16 durch die Durchgangsöffnung 38 hindurchgeführt
werden, bis der Kragen 20 im Wesentlichen spielfrei innerhalb der Durchgangsöffnung
38 zu liegen kommt. Anschließend können dann entsprechende Befestigungsschrauben in
die Schrauböffnungen 44, 46 eingeschraubt werden, wodurch der Adapterbeschlag 30 lösbar
an dem Treibstangenbeschlag 10 und insbesondere an dessen Stulpblech 12 gesichert
ist.
[0040] Im Folgenden wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 9 eine zweite Ausführungsform
beschrieben, wobei hier aufgrund der Tatsache, dass der Adapterbeschlag 30 bei dieser
Ausführungsform in vielerlei Hinsicht gleich ausgebildet ist, wie der unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 bis 4 beschriebene Adapterbeschlag, nur auf die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale
eingegangen wird.
[0041] Bei der unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 9 beschriebenen Ausführungsformen umfasst
der Treibstangenbeschlag 10 ein Getriebe 24 mit einer Vierkantnuss 26, durch deren
Drehung eine erste Treibstange 14 und eine zweite Treibstange 14' in unterschiedliche
Richtungen und somit gegenläufig verschoben werden können. Diese beiden Treibstangen
14, 14' werden dabei durch ein Stulpblech 12 zum Teil abgedeckt, welches zwei Längsöffnungen
18 aufweist, durch die sich jeweils ein Hauptverschlusszapfen 16, 16' hindurch erstreckt.
Der eine Hauptverschlusszapfen 16 ist dabei an der ersten Treibstange 14 und der zweite
Hauptverschlusszapfen 16' ist an der zweiten Treibstange 14' befestigt, sodass die
beiden Hauptverschlusszapfen 16, 16' wie die beiden Treibstangen 14, 14' gegenläufig
betätigt werden können.
[0042] Bei dieser Ausführungsform weist der Adapterbeschlag 30 eine zweite Mitnehmerplatte
34' auf, an der ein zweiter Hilfsverschlusszapfen 36' befestigt ist und der eine zweite
Durchgangsöffnung 38' zur Aufnahme des an der zweiten Treibstange 14' befestigten
zweiten Hauptverschlusszapfens 16' ausgebildet ist. In dem Adapterblech 32 ist hier
ein sich entlang der Längsachse des ersten Langlochs 40 erstreckendes drittes Langloch
40' ausgebildet, durch das sich der zweite Hilfsverschlusszapfen 36' hindurcherstreckt.
[0043] Zur Aufnahme des zweiten Hauptverschlusszapfens 16' ist in dem Adapterprofil 32 ein
sich parallel zu dem dritten Langloch 40' erstreckendes viertes Langloch 42 ausgebildet,
sodass auch hier die beiden Mitnehmerplatten 34, 34' weitestgehend durch das Adapterblech
32 abgedeckt werden.
[0044] Abgesehen von der Ausbildung des dritten und vierten Langlochs 40', 42' ist das Adapterblech
32 im Wesentlichen gleich wie das der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 ausgebildet,
sodass insoweit auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen werden kann. Insbesondere
wird auch die zweite Mitnehmerplatte 34' durch die erste Führungsfläche 52 und die
zweite Führungsfläche 53 des Adapterblechs 32 in Längsrichtung desselben geführt,
sodass auch die zweite Mitnehmerplatte 34' in der gewünschten Weise nicht verkanten
kann.
[0045] Im Folgenden wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 10 bis 13 eine dritte Ausführungsform
beschrieben, bei der es sich um einen am Ende des Treibstangenbeschlags 10 befindlichen
Endverschluss handelt. Aufgrund der Tatsache, dass der Adapterbeschlag 30 bei dieser
dritten Ausführungsform in vielerlei Hinsicht gleich ausgebildet ist, wie der unter
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 beschriebene Adapterbeschlag, wird auch hier nur auf
die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale eingegangen.
[0046] Im Grund genommen entspricht die in den Fig. 10 bis 13 dargestellte Ausführungsform
der in den Fig. 6 bis 9 beschriebenen Ausführungsform, da auch hier zwei gegenläufige
Treibstangen 14, 14' vorhanden sind, an denen jeweils ein Hauptverschlusszapfen 16,
16' befestigt ist, welche somit ebenfalls gegenläufig betätigt werden können.
[0047] Der Adapterbeschlag 30 gemäß der Ausführungsform der Fig. 10 bis 13 entspricht hingegen
weitestgehend dem Adapterbeschlag 30 der Ausführungsform der Fig. 6 bis 9, sodass
diesbezüglich auf die entsprechenden voranstehenden Ausführungen verwiesen werden
kann.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 10
- Treibstangenbeschlag
- 12
- Stulp/Stulpblech
- 14
- erste Treibstange
- 14'
- zweite Treibstange
- 16
- erster Hauptverschlusszapfen
- 16'
- zweiter Hauptverschlusszapfen
- 18
- Langlochöffnung
- 20
- Kragen
- 22
- Pilzkopf
- 24
- Getriebe
- 26
- Vierkantnuss
- 30
- Adapterbeschlag
- 32
- Adapterprofil/Adapterblech
- 34
- erste Mitnehmerplatte
- 34'
- zweite Mitnehmerplatte
- 36
- erster Hilfsverschlusszapfen
- 36'
- zweiter Hilfsverschlusszapfen
- 38
- erste Durchgangsöffnung
- 38'
- zweite Durchgangsöffnung
- 40
- erstes Langloch
- 40'
- drittes Langloch
- 42
- zweites Langloch
- 42'
- viertes Langloch
- 44
- Schrauböffnung
- 46
- Schrauböffnung
- 48
- erste Gerade
- 50
- erster abgekanteter Abschnitt
- 52
- erste Führungsfläche
- 53
- zweite Führungsfläche
- 54
- zweite Gerade
- 56
- obere Blechlage
- 58
- untere Blechlage
- 60
- Zwischenraum
- 62
- Umkantung
- 68
- erste Seitenkante
- 68'
- dritte Seitenkante
- 70
- zweite Seitenkante
- 70'
- vierte Seitenkante
- 72
- Anlagefläche
- 74
- Abdeckkappe
1. Adapterbeschlag (30) zur Anbringung an einem Treibstangenbeschlag (10) eines Fensters
oder einer Tür zur Realisierung einer Sparlüftungsfunktion, umfassend:
- ein Adapterprofil (32) zur lösbaren Fixierung des Adapterbeschlags (30) an einem
Stulp (12) eines jeweiligen Treibstangenbeschlags (10); und
- zumindest eine bezüglich des Adapterprofils (32) bewegliche erste Mitnehmerplatte
(34), an der ein erster Hilfsverschlusszapfen (36) befestigt ist und in der eine erste
Durchgangsöffnung (38) zur Aufnahme eines an einer Treibstange eines jeweiligen Treibstangenbeschlags
(10) befestigten ersten Hauptverschlusszapfens (16) ausgebildet ist;
wobei in dem Adapterprofil (32) ein sich entlang einer Längsachse erstreckendes erstes
Langloch (40) ausgebildet ist, durch das sich der erste Hilfsverschlusszapfen (36)
hindurcherstreckt, wodurch der erste Hilfsverschlusszapfen (36) entlang der Längsachse
des ersten Langlochs (40) zwangsgeführt ist.
2. Adapterbeschlag (30) nach Anspruch 1,
wobei in dem Adapterprofil (32) ein sich parallel zu dem ersten Langloch erstreckendes
zweites Langloch (42) ausgebildet ist, durch das sich der erste Hauptverschlusszapfen
(16) eines jeweiligen Treibstangenbeschlags (10) in einem an dem angebrachten Zustand
des Adapterbeschlags (30) hindurcherstreckt.
3. Adapterbeschlag (30) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der erste Hilfsverschlusszapfen (36) ein freies Ende aufweist, wobei das freie
Ende und das gegenüberliegende Ende des ersten Hilfsverschlusszapfens (36), das an
der ersten Mitnehmerplatte (34) befestigt ist, auf unterschiedlichen Seiten des Adapterprofils
(32) gelegen sind.
4. Adapterbeschlag (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der erste Hilfsverschlusszapfen (36) als Pilzkopfzapfen mit einem auskragenden
Pilzkopf am freien Ende des ersten Hilfsverschlusszapfens (36) ausgebildet ist.
5. Adapterbeschlag (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei zwischen der ersten Mitnehmerplatte (34) und dem Adapterprofil (32) zumindest
eine Längsführung wirksam ist, die die erste Mitnehmerplatte (34) in Richtung der
Längsachse des ersten Langlochs (40) verschieblich führt und einer Verdrehung der
ersten Mitnehmerplatte (34) um eine senkrecht zu der ersten Mitnehmerplatte (34) orientierte
Achse entgegenwirkt.
6. Adapterbeschlag (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die erste Mitnehmerplatte (34) eine gerade erste Seitenkante (68) aufweist,
die sich parallel zu der Längsachse des ersten Langlochs (40) erstreckt, und wobei
das Adapterprofil (32) eine gerade erste Führungsfläche (52) aufweist, die sich parallel
zu der Längsachse des ersten Langlochs (40) erstreckt und an der die erste Seitenkante
(68) geführt ist.
7. Adapterbeschlag (30) nach Anspruch 6,
wobei die erste Mitnehmerplatte (34) auf einer der ersten Seitenkante (68) gegenüberliegenden
Seite eine gerade zweite Seitenkante (70) aufweist und wobei das Adapterprofil (32)
eine gerade zweite Führungsfläche (53) aufweist, an der die zweite Seitenkante (70)
geführt ist.
8. Adapterbeschlag (30) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
wobei das Adapterprofil (32) aus einem Blechteil gefertigt ist, das entlang einer
ersten Geraden (48) abgekantet ist, wobei der abgekantete Abschnitt (50) des Blechteils
die gerade erste Führungsfläche (52) bildet.
9. Adapterbeschlag (30) nach Anspruch 8,
wobei das Blechteil entlang einer zweiten Geraden (54) abgekantet ist, wobei der abgekantete
Abschnitt des Blechteils die gerade zweite Führungsfläche (53) bildet.
10. Adapterbeschlag (30) nach Anspruch 8 oder 9,
wobei das Blechteil entlang einer zweiten Geraden (54) um 180° derart umgekantet ist,
dass Blechteil zwei zueinander planparallele und durch einen Zwischenraum (60) voneinander
beabstandete Blechlagen (56, 58) bildet, die über eine im Querschnitt U-förmige Umkantung
(62) miteinander verbunden sind, wobei in dem Zwischenraum (60) die zweite Seitenkante
(70) der ersten Mitnehmerplatte (34) gelegen ist;
wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass die im Querschnitt U-förmige Umkantung
(62) des Blechteils die gerade zweite Führungsfläche (53) bildet.
11. Adapterbeschlag (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Adapterbeschlag (30) eine zweite bezüglich des Adapterprofils (32) bewegliche
Mitnehmerplatte (34') aufweist, an der ein zweiter Hilfsverschlusszapfen (36') befestigt
ist und in der eine zweite Durchgangsöffnung (38) zur Aufnahme eines an einer Treibstange
(14) eines jeweiligen Treibstangenbeschlags (10) befestigten zweiten Hauptverschlusszapfens
(16') ausgebildet ist;
wobei in dem Adapterprofil (32) ein sich entlang der Längsachse des ersten Langlochs
(40) erstreckendes drittes Langloch (40') ausgebildet ist, durch das sich der zweite
Hilfsverschlusszapfen (36') hindurcherstreckt, wodurch der zweite Hilfsverschlusszapfen
(36') in dem dritten Langloch (40') entlang der Längsachse des ersten Langlochs (40)
zwangsgeführt ist.
12. Adapterbeschlag (30) nach Anspruch 11,
wobei in dem Adapterprofil (32) ein sich parallel zu dem dritten Langloch (40') erstreckendes
viertes Langloch (42') ausgebildet ist, durch das sich der zweite Hauptverschlusszapfen
(16') eines jeweiligen Treibstangenbeschlags (10) in einem an dem Treibstangenbeschlag
(10) angebrachten Zustand des Adapterbeschlags (30) hindurcherstreckt.
13. Adapterbeschlag (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der zweite Hilfsverschlusszapfen (36') ein freies Ende aufweist, wobei das freie
Ende und das gegenüberliegende Ende des zweiten Hilfsverschlusszapfens (36'), das
an der zweiten Mitnehmerplatte (34') befestigt ist, auf unterschiedlichen Seiten des
Adapterprofils (32) gelegen sind, wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass der zweite
Hilfsverschlusszapfen (36') als Pilzkopfzapfen mit einem auskragenden Pilzkopf am
freien Ende des zweiten Hilfsverschlusszapfens (36') ausgebildet ist; und/oder
wobei zwischen der zweiten Mitnehmerplatte (34') und dem Adapterprofil (32) zumindest
eine Längsführung wirksam ist, die die zweite Mitnehmerplatte in Richtung der Längsachse
des ersten Langlochs (40) verschieblich führt und einer Verdrehung der zweiten Mitnehmerplatte
(34') um eine senkrecht zu der zweiten Mitnehmerplatte (34') orientierte Achse entgegenwirkt;
und/oder
wobei die zweite Mitnehmerplatte (34') eine gerade dritte Seitenkante (68') aufweist,
die sich parallel zu der Längsachse des ersten Langlochs (40) erstreckt und die entlang
der geraden ersten Führungsfläche (52) des Adapterprofils (32) geführt ist, wobei
es insbesondere vorgesehen ist, dass die zweite Mitnehmerplatte (34') auf einer der
dritten Seitenkante (68') gegenüberliegenden Seite eine gerade vierte Seitenkante
(70') aufweist, die entlang der geraden zweiten Führungsfläche (53) des Adapterprofils
(32) geführt ist; und/oder
wobei das Blechteil entlang einer zweiten Geraden (54) um 180° derart umgekantet ist,
dass das Blechteil zwei zueinander planparallele und durch einen Zwischenraum (60)
voneinander beabstandete Blechlagen (56, 58) bildet, die über eine im Querschnitt
U-förmige Umkantung (62) miteinander verbunden sind, wobei in dem Zwischenraum (60)
ein Abschnitt der zweiten Mitnehmerplatte (34'), insbesondere eine gerade Seitenkante
(68', 70'), gelegen ist.
14. Treibstangenbeschlag (10) mit einem Stulp (12) und einer in Längsrichtung des Stulps
(12) geführten Treibstange (14), an der zumindest ein Hauptverschlusszapfen (16),
der insbesondere als Pilzkopfzapfen ausgeführt ist, befestigt ist, der sich durch
eine Langlochöffnung (18) in dem Stulp (12) hindurcherstreckt,
wobei ein Adapterbeschlag (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche vorgesehen ist,
dessen Adapterprofil (32) lösbar an dem Stulp des Treibstangenbeschlags (10) befestigt
ist, wobei sich der Hauptverschlusszapfen (16) des Treibstangenbeschlags (10) durch
die in der ersten Mitnehmerplatte (34) ausgebildete erste Durchgangsöffnung (38) hindurcherstreckt.
15. Treibstangenbeschlag (10) nach Anspruch 14,
wobei an dem Hauptverschlusszapfen (16) auf der Seite des Stulps (12), die der Seite
gegenüberliegt, auf der sich die Treibstange (14) befindet, ein den Hauptverschlusszapfen
(16) umgebender Kragen (20) ausgebildet ist, der an den Stulp (12) angrenzt, wobei
die in der ersten Mitnehmerplatte (34) ausgebildete erste Durchgangsöffnung (38) den
Kragen im Wesentlichen spielfrei aufnimmt.