[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor mit einer in
einem Brennraum des Verbrennungsmotors angeordneten Zündkerze. Der Brennraum ist von
einem Kolben begrenzt, der zwischen einem oberen Totpunkt und einem unteren Totpunkt
hin und her bewegt ist und über einen Pleuel eine Kurbelwelle drehend antreibt. Der
Verbrennungsmotor weist einen Ansaugkanal auf, in dem ein Steuerelement zur Zumessung
von Verbrennungsluft einerseits für den Leerlauffall des Verbrennungsmotors und andererseits
für einen Beschleunigungsfall des Verbrennungsmotors vorgesehen ist. Im Leerlauffall
wird eine erste Menge an Verbrennungsluft zugeführt. Im Beschleunigungsfall wird eine
zweite Menge an Verbrennungsluft zugeführt. Die zweite Menge der zugeführten Verbrennungsluft
ist größer als die erste Menge der zugeführten Verbrennungsluft.
[0002] Mittels einer elektronischen Steuerschaltung wird in Abhängigkeit eines Kurbelwellenwinkels
der Kurbelwelle zu einem Zündzeitpunkt an der Zündkerze ein Zündfunken ausgelöst,
um ein im Brennraum verdichtetes Gemisch abzubrennen. Der Zündzeitpunkt ist in Abhängigkeit
vom Betriebszustand (Leerlauffall, Beschleunigungsfall) des Verbrennungsmotors durch
die Zündschaltung veränderbar, wobei der Steuerschaltung zumindest ein Zündzeitpunkt
für den Leerlauffall und zumindest ein Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall bereitgestellt
sind.
[0003] Im Leerlauffall des Verbrennungsmotors ist oft ein "später" Zündzeitpunkt eingestellt.
Darüber hinaus ist im Leerlauf die Verbrennung des Gemischs im Brennraum von Zyklus
zu Zyklus unregelmäßig und oft ineffizient. Der Leerlauf ist so gesteuert, dass möglichst
geringe Drehzahlschwankungen auftreten.
[0004] Im Beschleunigungsfall wird der Zündzeitpunkt insbesondere auf "früh" verstellt,
um eine effiziente Verbrennung des verdichteten Gemisches und damit eine gute Beschleunigung
und rasche Erhöhung der Drehzahl zu erreichen.
[0005] Die Drehzahl des Verbrennungsmotors wird durch Änderung der zugeführten Menge an
Verbrennungsluft und eine erhöhte Kraftstoffzufuhr erhöht, wozu zumindest das im Ansaugkanal
vorgesehene Steuerelement zur Zumessung von Verbrennungsluft verstellt wird. Für eine
Beschleunigung wird zweckmäßig die Steuerschaltung die Umschaltung des Zündzeitpunktes
von z. B. "spät" auf zweckmäßig "früh" ausführen. Hierzu ist bekannt, den Drehzahlanstieg
des Verbrennungsmotors zu überwachen, damit die Steuerschaltung einen "frühen" Zündzeitpunkt
dann einstellt, sobald aufgrund der Öffnung der Drosselklappe ein Drehzahlanstieg
über einen vorgegebenen Drehzahlwert hinaus auftritt und von der Zündschaltung festgestellt
werden kann.
[0006] Der im Leerlauffall eingestellte "späte" Zündzeitpunkt und die damit verbundene ineffiziente
Verbrennung haben allerdings den Nachteil, dass bei einem Wechsel des Betriebszustandes
aus dem Leerlauf in den Beschleunigungsfall die Drehzahl des Verbrennungsmotors nur
langsam anwächst. Erst wenn die Drehzahl des Verbrennungsmotors den vorgegebenen Grenzwert
einer Drehzahl überschreitet, schaltet die Steuerschaltung auf einen "frühen" Zündzeitpunkt
für die Beschleunigung um. Der Verbrennungsmotor beschleunigt langsam und mit Verzögerung.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor
derart auszubilden, dass der Verbrennungsmotor kraftvoll und schnell aus dem Leerlauf
heraus beschleunigt. Ferner soll ein Verfahren zur frühzeitigen Umschaltung des Zündzeitpunktes
auf den Beschleunigungsfall angegeben werden.
[0008] Eine erfindungsgemäße Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor ist nach den Merkmalen
des Anspruchs 1 ausgebildet und löst die gestellte Aufgabe.
[0009] Ein Verfahren zur frühzeitigen Umschaltung des Zündzeitpunktes auf den Beschleunigungsfall
ist im Anspruch 8 angegeben.
[0010] Im Leerlauffall des Verbrennungsmotors wird die aktuelle Drehzahl über einen vorgegebenen
Kurbelwellenwinkelbereich überwacht. Innerhalb des vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereichs
wird ein auftretender Drehzahlabfall der Kurbelwelle als Wert erfasst. Dies kann z.
B. dadurch erfolgen, dass die aktuelle Drehzahl der Kurbelwelle am Anfang des Kurbelwellenwinkelbereichs
und die aktuelle Drehzahl der Kurbelwelle am Ende des Kurbelwellenwinkelbereichs erfasst
werden und die Steuerschaltung ausgebildet ist, insbesondere den Betrag der Differenz
der beiden erfassten Werte als Drehzahlabfall zu bestimmen.
[0011] Der Wert des bestimmten Drehzahlabfalls wird mit einem vorgegebenen Wert eines Drehzahlabfalls
verglichen, wobei bei Überschreiten des vorgegebenen Wertes des Drehzahlabfalls die
Steuerschaltung vorzugsweise unmittelbar auf einen Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall
umschaltet.
[0012] Die in Abhängigkeit des Drehzahlabfalls der Drehzahl der Kurbelwelle im Verdichtungstakt
des Verbrennungsmotors durch die Steuerschaltung bewirkte rasche Umschaltung auf einen
Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall, insbesondere auf einen Zündzeitpunkt "früh",
bewirkt eine signifikant bessere Beschleunigung des Verbrennungsmotors auf eine höhere
Drehzahl. Gegenüber dem Stand der Technik, bei dem die Umschaltung auf den Zündzeitpunkt
für den Beschleunigungsfall erst nach einem sich aufgrund der Öffnung der Drosselklappe
eingestellten Drehzahlanstieg erfolgt, wird nach dem Gegenstand der Erfindung eine
Umschaltung des Zündzeitpunktes auf den Beschleunigungsfall, vorteilhaft auf einen
Zündzeitpunkt "früh", bereits vor einem Drehzahlanstieg der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
ausgeführt.
[0013] Nach der Erfindung wird ein schnelleres Ansprechen des Verbrennungsmotors auf eine
Änderung des Betriebszustandes erreicht, nämlich aus dem Betriebszustand Leerlauf
in den Betriebszustand Beschleunigung. Bereits bei einer Zunahme der zugeführten Menge
an Verbrennungsluft durch Verstellen des Steuerelementes im Ansaugkanal (beispielsweise
einer Drosselklappe) erkennt die Steuerschaltung im ersten Verdichtungstakt die Änderung
des Betriebszustandes des Verbrennungsmotors aufgrund eines signifikanten Abfalls
der Drehzahl. Der signifikante Abfall der Drehzahl der Kurbelwelle ist bedingt durch
die erhöhte Verdichtungsarbeit des Kolbens aufgrund der größeren Menge an zugeführter
Verbrennungsluft. Der signifikante Abfall der Drehzahl ist ein Indiz für den geänderten
Betriebszustand des Verbrennungsmotors, so dass die Steuerschaltung im Idealfall bereits
für den nächsten Verdichtungstakt den Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall einstellen
kann, also zweckmäßig den Zündzeitpunkt nach "früh" verschieben kann.
[0014] Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Feststellung des Beschleunigungsfalls durch die
Auswertung des Drehzahlabfalls in einem überwachten Kurbelwellenwinkelbereich.
[0015] So kann ein aktuell festgestellter Drehzahlabfall direkt mit einem vorgegebenen Grenzwert
eines Drehzahlabfalls verglichen werden. Übersteigt der festgestellte Drehzahlabfall
eines Arbeitszyklus den vorgegebenen Grenzwert eines Drehzahlabfalls, wird auf den
Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall umgeschaltet. Es kann zweckmäßig sein, einen
Mittelwert des aktuellen Drehzahlabfalls aus mehreren Arbeitszyklen, z. B. 2 bis 5
Arbeitszyklen, zu bilden und mit dem vorgegebenen Grenzwert zu vergleichen.
[0016] Auch kann eine Differenz eines aktuellen Drehzahlabfalls im überwachten Kurbelwellenwinkelbereich
mit dem Drehzahlanfall eines vorhergehenden Arbeitsspiels des überwachten Kurbelwellenwinkelbereichs
gebildet werden. Die gebildete Differenz wird mit einem vorgegebenen Grenzwert Δn
G verglichen. Ist die gebildete Differenz größer als der vorgegebene Grenzwert Δn
G, wird auf den Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall umgeschaltet. Es kann zweckmäßig
sein, den Drehzahlabfall eines vorhergehenden Arbeitsspiels als gleitenden Mittelwert
vorzusehen und den Drehzahlabfall aus mehreren vorhergehenden Arbeitszyklen zu bilden,
z .B. aus 2 bis 5, insbesondere 3 Arbeitszyklen.
[0017] Anstelle eines vorgegebenen konstanten Grenzwertes als Vergleichsgröße kann es zweckmäßig
sein, einen sich ändernden Grenzwert anzuwenden. So kann der sich ändernde Grenzwert
aus einem gleitenden Mittelwert des Drehzahlabfalls aus mehr als zwei Arbeitszyklen
plus einem Drehzahlsprung von z. B. 100 1/min gebildet werden. Dadurch wird der Vergleich
unabhängiger von der Drehzahl bei geschlossener Drosselklappe, die von Motor zu Motor
oder je nach Leerlaufeinstellung variieren kann.
[0018] Die Erfassung des Drehzahlabfalls und der Vergleich zur Feststellung eines signifikanten
Drehzahlabfalls erfolgt vorzugsweise in einem für den Leerlauf relevanten erweiterten
Drehzahlbereich von etwa 1.500 1/min bis 3.500 1/min.
[0019] Der vorgegebene Kurbelwellenwinkelbereich ist so gewählt, dass der Verdichtungstakt
des Verbrennungsmotors zumindest teilweise in dem vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereich
liegt. Der Kurbelwellenwinkelbereich kann sich vorteilhaft über einen Kurbelwellenwinkel
von bis zu 300° erstrecken. Zweckmäßig erstreckt sich der vorgegebene Kurbelwellenwinkelbereich
über einen Kurbelwellenwinkel von nicht mehr als 180°KW. In besonderer Ausgestaltung
der Erfindung erstreckt sich der vorgegebene Kurbelwellenwinkelbereich in Drehrichtung
der Kurbelwelle zumindest zwischen dem unteren Totpunkt des Kolbens und zumindest
dem oberen Totpunkt des Kolbens. In diesem Kurbelwellenwinkelbereich ist der durch
die Verdichtungsarbeit des Kolbens bedingte Drehzahlabfall am stärksten ausgeprägt.
In einer alternativen Ausführungsform kann sich der Kurbelwellenwinkelbereich bis
zum Zündzeitpunkt des verdichteten Gemisches erstrecken.
[0020] Der Verbrennungsmotor kann ein Zweitaktmotor sein. In besonderer Ausgestaltung der
Erfindung ist der Verbrennungsmotor als Viertaktmotor ausgebildet. Der Zweitaktmotor
hat pro Kurbelwellenumdrehung einen Verdichtungstakt. Der Arbeitszyklus eines Zweitaktmotors
entspricht einer Drehung der Kurbelwelle über einen Kurbelwellenwinkel von 360°. Der
Viertaktmotor hat jede zweite Kurbelwellenumdrehung einen Verdichtungstakt. Der Arbeitszyklus
eines Viertaktmotors entspricht einer Drehung der Kurbelwelle über einen Kurbelwellenwinkel
von 720°.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung ist die Steuerschaltung ausgebildet, in mehreren Arbeitszyklen
des Verbrennungsmotors einen auftretenden Drehzahlabfall zu erfassen. Die Steuerschaltung
ist ferner ausgebildet, den Wert des vorgegebenen Drehzahlabfalls aus einem Mittelwert
der erfassten Werte der Drehzahlabfälle abzuleiten. Der vorgegebene Wert des Drehzahlabfalls,
bei dessen Überschreiten die Umschaltung auf den Beschleunigungsfall erfolgt, kann
somit ein gleitender Wert oder auch ein fest gewählter Wert sein.
[0022] Der Gegenstand der Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Umschaltung eines Zündzeitpunktes
bei einem fremdgezündeten Verbrennungsmotor mit einer in einem Brennraum des Verbrennungsmotors
angeordneten Zündkerze und einem Kolben, der ein dem Brennraum zugeführtes Kraftstoff/Luftgemisch
auf seinem Weg vom unteren Totpunkt zum oberen Totpunkt verdichtet, wobei die zugeführte
Verbrennungsluft abhängig vom Betriebszustand des Verbrennungsmotors über einen Ansaugkanal
mit einem Steuerelement zugemessen ist. Nach der Erfindung wird im Leerlauffall des
Verbrennungsmotors während eines Verdichtungstaktes ein auftretender Drehzahlabfall
erfasst und der erfasste Drehzahlabfall mit einem vorgegebenen Drehzahlabfall verglichen.
Überschreitet der erfasste Drehzahlabfall den Grenzwert des vorgegebenen Drehzahlabfalls,
wird auf einen Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall, z. B. auf einen "frühen"
Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall umgeschaltet.
[0023] Nach einer Erhöhung der zugeführten Menge an Verbrennungsluft zwecks Beschleunigung
der Drehzahl des Verbrennungsmotors kann bereits im ersten Verdichtungstakt des Kolbens
der Beschleunigungswunsch des Benutzers anhand des auftretenden Drehzahlabfalls erkannt
und entsprechend der Zündzeitpunkt auf Beschleunigung verstellt werden. Bevor die
erhöhte Menge der zugeführten Verbrennungsluft - und insbesondere mit einer erhöhten
Menge an zugeführtem Kraftstoff - zu einem Anstieg der Drehzahl des Verbrennungsmotors
führt, ist der Beschleunigungswunsch bereits erkannt und der Zündzeitpunkt auf den
Beschleunigungsfall umgeschaltet.
[0024] Zweckmäßig wird der Drehzahlabfall in einem Kurbelwellenwinkelbereich von bis zu
300° erfasst. Der Kurbelwellenwinkelbereich ist so gewählt, dass er sich zumindest
den unteren Totpunkt des Kolbens und zumindest den oberen Totpunkt des Kolbens erfasst.
[0025] Es kann zweckmäßig sein, den als Schwellwert der Umschaltung vorgegebenen Wert des
vorgegebenen Drehzahlabfalls aus einem Mittelwert der Summe vorangegangener Drehzahlabfälle
zu bilden. Der vorgegebene Wert des Drehzahlabfalls kann somit ein gleitender Wert
oder auch ein fest gewählter Wert sein.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Die
in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen offenbarten Merkmale sind
untereinander beliebig kombinierbar. Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
ist nachstehend beschrieben Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Schnitt durch ein Arbeitsgerät mit einem Verbrennungsmotor und
einer erfindungsgemäßen Zündschaltung,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Darstellung des Drehzahlverlaufs der Kurbelwelle über den Kurbelwellenwinkel
bei geschlossener Drosselklappe,
- Fig. 3
- eine vereinfachte Darstellung des Drehzahlverlaufs der Kurbelwelle über dem Kurbelwellenwinkel
bei offener Drosselklappe,
- Fig. 4
- in vereinfachter Darstellung der Drehzahlverlauf der Kurbelwelle über aufeinanderfolgende
Zyklen des Verbrennungsmotors mit einem Übergang von einer geschlossenen Drosselklappe
(Leerlauf) zu einer offenen Drosselklappe (Beschleunigung).
[0027] In Fig. 1 ist ein Arbeitsgerät 1 mit einem Verbrennungsmotor 2 gezeigt. Im Ausführungsbeispiel
ist das Arbeitsgerät 1 eine Motorkettensäge mit einer auf Führungsschiene 3 umlaufenden
Sägekette 3'. Die Motorkettensäge ist als Beispiel aus einer Vielzahl von möglichen
Arbeitsgeräten wie Blasgerät, Freischneider, Heckenschere oder dergleichen handgeführten,
insbesondere tragbaren Arbeitsgeräten gewählt.
[0028] Der dargestellte Verbrennungsmotor 2 ist ein Zweitaktmotor; alternativ kann auch
ein Viertaktmotor, insbesondere ein gemischgeschmierter Viertaktmotor als Antrieb
für das Arbeitsgerät 1 eingesetzt werden. Die nachstehende Erfindung ist sowohl bei
Zweitaktmotoren als auch bei Viertaktmotoren einsetzbar.
[0029] Der Verbrennungsmotor 2 weist einen Zylinder 5 mit einem Brennraum 4 auf, der von
einem Kolben 6 begrenzt ist. Der Kolben 6 bewegt sich zwischen einem oberen Totpunkt
OT und einem unteren Totpunkt UT hin und her. Das über einen Ansaugkanal 7 angesaugte
Kraftstoff/Luft-Gemisch strömt in den Brennraum 4 ein und wird in einem Verdichtungstakt
von dem in Richtung 50 zum oberen Totpunkt OT fahrenden Kolben 6 verdichtet. Das verdichtete
Gemisch wird durch den Funken einer Zündkerze 21 im Brennraum 4 gezündet, wodurch
sich der Kolben 4 beschleunigt abwärts in Richtung auf den unteren Totpunkt UT bewegt.
Der zwischen dem oberen Totpunkt OT und dem unteren Totpunkt UT hin und her fahrende
Kolben 4 treibt über ein Pleuel 8 eine Kurbelwelle 9 des Verbrennungsmotors 2 in Drehrichtung
31 drehend an. Die Kurbelwelle 9 treibt ein Werkzeug des Arbeitsgerätes 1 an, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die auf der Führungsschiene 3 umlaufende Sägekette 3'.
[0030] In einem Arbeitstakt (Zyklus) fährt der Kolben 6 von dem unteren Totpunkt UT zum
oberen Totpunkt OT und wieder zum unteren Totpunkt UT. Dabei dreht sich die Kurbelwelle
um 360°KW.
[0031] Die Drehzahl des Verbrennungsmotors 2 ist bestimmt durch die zugeführte Menge und
Fettigkeit des Kraftstoff/Luft-Gemisches, das im Ausführungsbeispiel über einen Vergaser
10 zugemessen wird. Alternativ kann der zugeführte Kraftstoff auch über ein Kraftstoffventil
oder ein Einspritzventil zugeführt werden. Zur Zumessung der notwendigen Verbrennungsluft
kann eine Klappensteuerung vorgesehen sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist im
Vergaser 10 zumindest eine Drosselklappe 11 vorgesehen, die in Fig. 1 in einer geschlossenen
Stellung strichliert dargestellt ist.
[0032] In der Leerlaufstellung der Drosselklappe 11 ist der Ansaugkanal 7 durch die Drosselklappe
11 verschlossen. Durch eine kleine Öffnung in der Drosselklappe 11 oder einen Bypass
strömt die für einen stabilen Leerlauf notwendige Verbrennungsluft in den Ansaugkanal
7 ein und wird zusammen mit Kraftstoff als Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Brennraum
4 angesaugt. In der strichpunktierten Lage der Drosselklappe 11' ist der Ansaugkanal
7 vollständig geöffnet, sodass eine große Menge an Verbrennungsluft für das Kraftstoff/LuftGemisch
in den Brennraum 4 angesaugt werden kann.
[0033] Die Lage der Drosselklappe 11, 11' ist über eine Hebelanordnung 12 von einem Stellelement
13 veränderbar. Das Stellelement 13 ist im Ausführungsbeispiel im Handgriff 14 des
Arbeitsgerätes 1 verschwenkbar gehalten. Das Stellelement 13 kann als Gashebel des
Verbrennungsmotors 2 ausgebildet sein.
[0034] Die Zündkerze 21 ist von einer Zündschaltung 20 gesteuert, um in Abhängigkeit des
Kurbelwellenwinkels °KW der Kurbelwelle 9 einen Zündfunken abzugeben. Der Zündzeitpunkt
ZZP kann grundsätzlich abhängig sein vom Betriebszustand des Verbrennungsmotors 2
und des Kurbelwellenwinkels °KW der Kurbelwelle 9, d. h. der Ist-Winkellage der Kurbelwelle
9 und damit der Hubstellung des Kolbens 6.
[0035] Zur Erfassung des Kurbelwellenwinkels °KW der Kurbelwelle 9 kann beispielhaft ein
Sensor 15 vorgesehen sein, der als Drehzahlsensor ausgebildet ist. Der Sensor 15 ist
an der Kurbelwelle 9 angeordnet und tastet deren Winkellage ab. Die Kombination des
Sensors 15 mit der Kurbelwelle 9 kann so ausgebildet sein, dass der Sensor 15 bei
Drehung der Kurbelwelle um 1°KW jeweils ein Ausgangssignal abgibt. Über eine Kurbelwellenumdrehung
von 360°KW gibt der Sensor 15 dann genau 360 Ausgangssignale ab. Die Ausgangssignale
des Sensors 15 sind über eine Signalleitung 16 einem Eingangskreis 17 der Zündschaltung
20 zugeführt. Im Eingangskreis 17 wird anhand der empfangenen Ausgangssignale des
Sensors 15 einerseits die Drehzahl der Kurbelwelle 9 und andererseits die Drehlage
der Kurbelwelle 9, nämlich der Kurbelwellenwinkel °KW der Kurbelwelle 9 bestimmt.
Diese Information wird über einen Ausgang 18 einer Steuerschaltung 19 der Zündschaltung
20 zugeführt. Anhand des Drehzahlsignals und des Winkelsignals wird der Zündzeitpunkt
ZZP der Zündkerze 8 von der Steuerschaltung 19 gesteuert.
[0036] Vorteilhaft ist im gezeigten Ausführungsbeispiel der Steuerschaltung 19 ein erster
Zündzeitpunkt ZZP
L für den Leerlauffall des Verbrennungsmotors 2 und ein zweiter Zündzeitpunkt ZZP
B für einen Beschleunigungsfall oder Volllastfall des Verbrennungsmotors 2 bereitgestellt.
Die Zündzeitpunkte ZZP
L und ZZP
B sind der Steuerschaltung 19 vorteilhaft aus einen Speicher 22 bereitgestellt. Ein
Zündzeitpunkt ZZP
L für den Leerlauf kann bei 15 °KW vor OT bis 0 °KW vor OT liegen. Ein Zündzeitpunkt
ZZP
B für einen Beschleunigungsfall oder Volllastfall kann bei 20 °KW vor OT bis 40 °KW
vor OT liegen. Es kann zweckmäßig sein, mehrere Zündzeitpunkte für den Leerlauffall
und mehrere Zündzeitpunkte für den Beschleunigungsfall zur Verfügung zu stellen. In
vorteilhafter Ausgestaltung sind im Speicher 22 Zündkennlinien abgespeichert, die
in Abhängigkeit von der Drehzahl der Kurbelwelle 9 angepasste Zündzeitpunkte ZZP bereitstellen.
[0037] Der Drehzahlverlauf 40 im Leerlauffall des Verbrennungsmotors 2 ist im Fig. 2 dargestellt.
Die Leerlaufdrehzahl liegt beispielhaft zwischen 2.000 bis 3.000 1/min. Im Verdichtungstakt
des Verbrennungsmotors 2, d. h., wenn sich der Kolben 6 aus dem unteren Totpunkt UT
in Richtung 50 zum oberen Totpunkt OT bewegt und dabei die Füllung des in dem Brennraum
4 befindlichen Kraftstoff/Luftgemisches verdichtet, führt dies aufgrund der ausgeführten
Verdichtungsarbeit allgemein zu einem Drehzahlabfall Δn, der in Fig. 2 als Δn
zu dargestellt ist. Ein derartiger Drehzahlabfall Δn
zu kann zum Beispiel den Wert von 125 1/min erreichen. In der unterhalb des Drehzahlverlaufs
40 eingezeichneten strichlierten Kurve 45 ist schematisch die Zündung wiedergegeben.
Im Leerlauffall ist ein später Zündzeitpunkt vorgesehen. Um den Bereich des oberen
Totpunkts OT löst die Steuerschaltung 19 an der Zündkerze 21 einen Zündfunken aus,
was zur Zündung des verdichteten Kraftstoff/Luft-Gemischs führt. Wie dem Drehzahlverlauf
40 zu entnehmen ist, steigt daraufhin die Drehzahl N des Verbrennungsmotors 2 wieder
an, um bei einem darauf folgenden Verdichtungstakt aufgrund der geleisteten Verdichtungsarbeit
erneut abzufallen.
[0038] In Fig. 3 ist der Drehzahlverlauf 40 im Beschleunigungsfall des Verbrennungsmotors
2 dargestellt. In Volllast des Verbrennungsmotors liegt die Drehzahl bei 7.000 1/min
bis 11.000 1/min. Die Maximaldrehzahl liegt bei 8.000 1/min bis 15.000 1/min. Wird
im Leerlauffall die Drosselklappe 11 in die geöffnete Stellung der Drosselklappe 11'
verschwenkt, zum Beispiel durch Niederdrücken des Stellelementes 13 im Handgriff 14
des Arbeitsgerätes1, ist der Ansaugkanal 7 vollständig geöffnet. Bei vollständig geöffnetem
Ansaugkanal 7 kann eine große Menge an Verbrennungsluft in den Brennraum 4 einströmen,
der eine entsprechend große Menge an Kraftstoff zur Bildung eines zündfähigen Kraftstoff/Luft-Gemisches
zugeführt ist. Die bei geöffneter Stellung der Drosselklappe 11' in den Brennraum
4 einströmende Menge an Verbrennungsluft ist größer als die Menge der Verbrennungsluft,
die im Leerlauffall des Verbrennungsmotors 2 in den Brennraum 4 einströmt. Die bei
geöffneter Stellung der Drosselklappe 11' zuströmende Menge an Verbrennungsluft beträgt
insbesondere ein Mehrfaches der Menge an Verbrennungsluft, die im Leerlauffall dem
Verbrennungsmotor 2 zuströmt.
[0039] Die im Beschleunigungsfall dem Brennraum 4 zugeführte größere Menge an Verbrennungsluft
führt zu einer größeren Zylinderfüllung, d. h., im Brennraum befindet sich eine größere
Mengen eines Kraftstoff/Luft-Gemisches, wodurch die Verdichtungsarbeit des Kolbens
6 anwächst. Diese größere Verdichtungsarbeit des Kolbens 6 führt - wie der Drehzahlverlauf
40 in Fig. 3 zeigt - zu einem signifikanten Abfall der Drehzahl N der Kurbelwelle
9. Auf seinem Weg vom unteren Totpunkt UT in Richtung 50 zum oberen Totpunkt OT tritt
ein Drehzahlabfall Δn auf, der in Fig. 3 als Δn
o dargestellt ist. Der bei offener Drosselklappe 11 auftretende Drehzahlabfall Δn
o ist signifikant größer ist als der im Leerlauffall bei geschlossener Drosselklappe
11 auftretende Drehzahlabfall Δn
zu. Der aufgrund der geleisteten größeren Verdichtungsarbeit auftretende stärkere Drehzahlabfall
Δn
zu kann einen Wert von zum Beispiel 260 1/min haben. Wird die im Beschleunigungsfall
die im Brennraum 4 befindliche große Menge des Kraftstoff/Luftgemisches im Bereich
des oberen Totpunktes OT gezündet, erfolgt ein starker Drehzahlanstieg über die Leerlaufdrehzahl
hinaus. Die Steuerschaltung 19 steuert den Zündzeitpunkt ZZP der Zündkerze 21 nach
dem vorteilhaft vorgegebenen Zündzeitpunkt ZZP
B für den Beschleunigungsfall.
[0040] Nach der Erfindung ist vorgesehen, im Leerlauffall des Verbrennungsmotors 2 den Verlauf
der Drehzahl N der Kurbelwelle 9 im Verdichtungstakt über einen vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereich
30 zu überwachen. Vorteilhaft ist die Überwachung der Drehzahl zur Umschaltung des
Zündzeitpunktes in einem für den Leerlauf relevanten Drehzahlbereich von etwa 1500
1/min bis 3500 1/min vorgesehen.
[0041] Bei geschlossener Drosselklappe 11 wird der im Verdichtungstakt im vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereich
30 auftretende Drehzahlabfall Δn
zu als Wert erfasst. Der Drehzahlabfall Δn
zu wird in der Zündschaltung 20 als Drehzahlabfall Δn einer Überwachungsschaltung 23
gemeldet und der Wert des erfassten Drehzahlabfalls Δn einem Komparator 24 zugeführt.
Der Komparator 24 vergleicht den im vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereich 30 erfassten
Wert des Drehzahlabfalls Δn unmittelbar mit einem vorgegebenen Grenzwert Δn
G, der vorteilhaft im Komparator 24 hinterlegt ist. Der Wert eines derartigen Grenzwertes
Δn
G kann zum Beispiel eine Konstante von 200 1/min sein.
[0042] Ist die Drosselklappe 11 geöffnet, muss der Kolben 5 aufgrund der größeren Füllung
des Brennraums 4 eine größere Verdichtungsarbeit verrichten, weshalb es zu einem stärkeren
Drehzahlabfall Δn
o im überwachten Kurbelwellenwinkelbereich 30 kommt (Fig. 3).
[0043] Ist der erfasste Wert des Drehzahlabfalls Δn, im Falle der geöffneten Drosselklappe
11 also der Drehzahlabfall Δn
o (Fig. 3), gleich oder größer als der vorgegebene Grenzwert Δn
G, gibt der Komparator 24 auf der Steuerleitung 25 ein Signal aus. Empfängt die Steuerschaltung
19 das Signal des Komparators 24, schaltet die Steuerschaltung sofort auf einen Zündzeitpunkt
ZZP
B für den Beschleunigungsfall um. Dies ist schematisch in Fig. 4 wiedergegeben.
[0044] Der als Grenzwert vorgesehene vorgegebene Drehzahlabfall Δn
G wird vorteilhaft direkt mit dem aktuellen Drehzahlabfall Δn bzw. Δn
o oder Δn
zu verglichen.
[0045] Es kann vorteilhaft sein, einen gleitenden Mittelwert des Drehzahlabfalls Δn über
mehrere Arbeitszyklen zu bilden, z. B. über 2 bis 5, insbesondere 3 Arbeitszyklen.
Der vorgegebene Grenzwert des Drehzahlabfalls Δn
G ist so gewählt, dass bei Drehzahlrauschen ein Umschalten auf den Zündzeitpunkt für
Beschleunigung vermieden ist.
[0046] Es kann auch vorteilhaft sein, einen vorgegeben Grenzwert des Drehzahlabfalls Δn
G mit der Differenz eines festgestellten aktuellen Drehzahlabfalls Δn
n eines ersten Arbeitszyklus minus dem Drehzahlabfall Δn
n-1 eines vorhergehenden Arbeitszyklus zu vergleichen. Insbesondere kann der Drehzahlabfall
Δn
n-1 eines vorhergehenden Arbeitsspiels auch als gleitender Mittelwert vorgesehen sein.
So kann der Drehzahlabfall Δn
n-1 eines vorhergehenden Arbeitszyklus aus dem Mittelwert von z. B. 2 bis 5 vorhergehender
Arbeitszyklen, insbesondere drei Arbeitszyklen gemittelt werden. So können einzelne
Ausreißer oder Rauschen geglättet werden. Der Grenzwert des Drehzahlabfalls Δn
G kann vorteilhaft näher an Null gewählt werden,
[0047] Es kann auch vorteilhaft sein, den Grenzwert des Drehzahlabfalls Δn
G aus einem gleitenden Mittelwert des Drehzahlabfalls Δn
n-1 aus vorangegangenen Arbeitszyklen zu bilden zuzüglich der Addition eines Drehzahlsprungs
von z. B. 100 1/min. Dadurch wird die Funktion unabhängiger von der Drehzahl im Leerlauffall,
die von Motor zu Motor oder je nach Leerlaufeinstellung variieren kann.
[0048] Der Beschleunigungsfall des Verbrennungsmotors 2 kann signifikant früher erkannt
werden, bevor an dem Drehzahlanstieg der Kurbelwelle 9 der Beschleunigungsfall zu
erkennen ist. Die Reaktion des Verbrennungsmotors 2 auf ein Öffnen der Drosselklappe
11, 11' erfolgt deutlich schneller als bei einer Steuerung, die anhand eines Drehzahlanstiegs
auf einen Zündzeitpunkt ZZP für den Beschleunigungsfall umschaltet.
1. Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor (2), mit einer in einem Brennraum (4) des
Verbrennungsmotors (2) angeordneten Zündkerze (21), wobei der Brennraum (4) von einem
Kolben (6) begrenzt ist, der zwischen einem oberen Totpunkt (OT) und einem unteren
Totpunkt (UT) hin und her bewegt ist und über ein Pleuel (8) eine Kurbelwelle (9)
antreibt, und mit einem Ansaugkanal (7) mit einem Steuerelement (27) zur Zumessung
von Verbrennungsluft für einen Leerlauffall und einen Beschleunigungsfall des Verbrennungsmotors,
und mit einer elektronischen Steuerschaltung (19), die ausgebildet ist, in Abhängigkeit
eines Kurbelwellenwinkels (°KW) der Kurbelwelle (9) zu einem Zündzeitpunkt (ZZP) an
der Zündkerze (21) einen Zündfunken auszulösen, wobei der Steuerschaltung (19) zumindest
ein Zündzeitpunkt (ZZPL) für den Leerlauffall und zumindest ein Zündzeitpunkt (ZZPB) für den Beschleunigungsfall bereitgestellt sind, und die Steuerschaltung (19) ausgebildet
ist, im Leerlauffall den vorgegebenen Zündzeitpunkt (ZZPL) für den Leerlauffall einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (19) ausgebildet ist, im Leerlauffall des Verbrennungsmotors
(2) den Verlauf einer Drehzahl (N) der Kurbelwelle (9) über zumindest einen vorgegebenen
Kurbelwellenwinkelbereich (30) zu überwachen, und im Leerlauffall einen innerhalb
des vorgegebenen Kurbelwellenwinkelbereichs (30) auftretenden Drehzahlabfall (Δn)
der Drehzahl (N) der Kurbelwelle (9) als Wert zu erfassen, und ausgebildet ist, den
Wert des erfassten Drehzahlabfalls (Δn) mit einem vorgegebenen Wert eines Drehzahlabfalls
(ΔnG) zu vergleichen, und bei Überschreiten des vorgegebenen Wertes (ΔnG) des Drehzahlabfalls (Δn) auf den Zündzeitpunkt (ZZPB) für den Beschleunigungsfall umzuschalten.
2. Zündschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (19) zumindest in einem Drehzahlbereich von 1.500 1/min bis 3.500
1/min aktiv ist.
3. Zündschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichtungstakt des Verbrennungsmotors (2) zumindest teilweise in dem vorgegebene
Kurbelwellenwinkelbereich (30) liegt.
4. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kurbelwellenwinkelbereich (30) über einen Kurbelwellenwinkel (°KW) von bis
zu 300° erstreckt.
5. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der vorgegebene Kurbelwellenwinkelbereich (30) über einen Kurbelwellenwinkel
(°KW) von nicht mehr als 180°KW erstreckt.
6. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in Drehrichtung (31) der Kurbelwelle (9) der vorgegebene Kurbelwellenwinkelbereich
(30) sich zumindest zwischen dem unteren Totpunkt (UT) des Kolbens (6) und zumindest
dem oberen Totpunkt (OT) des Kolbens (6) erstreckt.
7. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der vorgegebene Kurbelwellenwinkelbereich (30) zumindest bis zum Zündzeitpunkt
(ZZP) erstreckt.
8. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor (2) ein Viertaktmotor ist.
9. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (19) ausgebildet ist, in mehreren Verbrennungszyklen des Verbrennungsmotors
(2) einen auftretenden Drehzahlabfall (Δn) zu erfassen und ausgebildet ist, den Wert
des vorgegebenen Drehzahlabfalls (ΔnG) aus einem Mittelwert der erfassten Werte des Drehzahlabfalls abzuleiten.
10. Verfahren zur Umschaltung eines Zündzeitpunktes bei einem fremdgezündeten Verbrennungsmotor
(2) mit einer in einem Brennraum (4) des Verbrennungsmotors (2) angeordneten Zündkerze
(21) und einem Kolben (6), der ein dem Brennraum (4) zugeführtes Kraftstoff/Luft-Gemisch
auf seinem Weg von einem unteren Totpunkt (UT) zu einem oberen Totpunkt (OT) verdichtet,
wobei die zugeführte Verbrennungsluft abhängig vom Betriebszustand des Verbrennungsmotors
über einen Ansaugkanal (7) mit einem Steuerelement (27) zugemessen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass im Leerlauffall des Verbrennungsmotors (2) ein im Verdichtungstakt auftretender Drehzahlabfall
(Δn) erfasst wird, dass der erfasste Drehzahlabfall (Δn) mit einem vorgegebenen Drehzahlabfall
(ΔnG) verglichen wird und dass bei Überschreiten des erfassten Drehzahlabfalls (Δn) über
den vorgegebenen Drehzahlabfall (ΔnG) auf einen Zündzeitpunkt für den Beschleunigungsfall umgeschaltet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlabfall (Δn) in einem Kurbelwellenwinkelbereich (30) von bis zu 300° erfasst
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlabfall (Δn) in einem Kurbelwellenwinkelbereich (30) von zumindest zwischen
dem unteren Totpunkt des Kolbens (6) und zumindest dem oberen Totpunkt des Kolbens
(6) erfasst wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des vorgegebenen Drehzahlabfalls (ΔnG) aus einem Mittelwert der Summe vorangegangener Drehzahlabfälle (Δn) gebildet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlabfall zumindest in einem Drehzahlbereich von 1.500 1/min bis 3.500 1/min
erfasst wird.