[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlauchquetschpumpe mit einem Gehäuse, mindestens drei
Anpresswalzen und mindestens einem Gegenlager, wobei mindestens ein Schlauch zwischen
mindestens einer der mindestens drei Anpresswalzen und dem mindestens einen Gegenlager
anordenbar ist und wobei der mindestens eine Schlauch durch Anpressen des mindestens
einen Schlauchs gegen das mindestens eine Gegenlager mittels mindestens einer der
mindestens drei Anpresswalzen quetschbar ist, wobei die mindestens drei Anpresswalzen
von mindestens einer Antriebswelle auf Reibung drehbar sind. Zudem betrifft die Erfindung
ein Dosiersystem zum Dosieren von Flüssigkeiten mit einer Schlauchquetschpumpe, ein
Verfahren zum Betreiben einer Schlauchquetschpumpe und ein Verfahren zum Anpassen
einer Schlauchquetschpumpe.
[0002] Schlauchquetschpumpen sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Sie finden
unter anderem in Dosiersystemen zum Dosieren von Flüssigkeiten Anwendung.
[0003] Das grundsätzliche Funktionsprinzip ist, dass mindestens eine lokale Quetschung des
mindestens einen Schlauchs entlang des mindestens einen Schlauchs bewegt wird. Damit
kann ein Druck oder ein Unterdruck erzeugt werden und Flüssigkeiten im Schlauch gefördert
werden. Die mindestens eine lokale Quetschung wird durch Anpressen des mindestens
einen Schlauchs gegen die mindestens eine Gegenform mittels der mindestens einen Anpressvorrichtung
realisiert. Die Anpressvorrichtung wird so bewegt, dass sich die mindestens eine lokale
Quetschung entlang des Schlauchs bewegt. Insbesondere bekannt sind radiale Schlauchquetschpumpe,
bei welchen der Schlauch in einer kurvigen, insbesondere kreisabschnittförmigen, Gegenform
liegt und die Anpresselemente der Anpressvorrichtung eine Kurvenbahn, insbesondere
eine Kreisbahn, beschreiben. Auch bekannt sind lineare Schlauchquetschpumpen, bei
welchen der Schlauch entlang einer geraden angeordnet ist.
[0004] Auch bekannt sind Schlauchquetschpumpen eingangs genannter Art, bei welchen die Antriebsvorrichtung
als Reibantrieb mit mindestens drei Antriebswalzen ausgeformt ist. Die Antriebswalzen
werden von einer Antriebswelle auf Reibung angedreht. Solche Schlauchquetschpumpe
können besonders kompakt bauen. Zudem ist kein Getriebe für den Antrieb notwendig,
da die Antriebswalzen direkt von einer Antriebswelle auf Reibung angetrieben werden
können.
[0005] Die Druckschrift
WO 2004/044425 A1 zeigt eine radiale Schlauchquetschpumpe, bei welcher die Anpressvorrichtung einen
Rotor mit drei Anpresswalzen umfasst, wobei die Anpresswalzen am Rotor drehbar gelagert
sind. Die kreisabschnittförmige Gegenform ist als Teil einer Gehäuseabdeckung ausgebildet.
Die Gegenform kann zusammen mit der Gehäuseabdeckung verschoben werden, sodass die
Gegenform beim Öffnen der Gehäuseabdeckung von der Anpressvorrichtung entfernt wird
und ein Austauschen des Schlauchs ermöglicht wird.
[0006] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass der Abstand zwischen der Anpressvorrichtung
und der Gegenform im Betriebszustand fest ist. Das einzige federnde Element ist der
Schlauch selbst. Dadurch müssen alle Toleranzen und Wandstärkenänderungen des Schlauchs,
beispielsweise durch Alterung und Verschleiß, vom Schlauch selbst aufgefangen werden.
[0007] Im Stand der Technik sind weiterhin radiale Schlauchquetschpumpen bekannt, bei welchen
die Anpresswalzen in radialer Richtung gefedert am Rotor gelagert sind. Damit sind
die Anpresswalzen in radialer Richtung bewegbar und können Toleranzen und Wandstärkenänderungen
des Schlauchs durch die Federn der Anpresswalzen ausgleichen.
[0008] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass ein größerer Bauraum beansprucht
wird und die Konstruktion komplexer wird, da insbesondere jede Anpresswalze eine eigene
Feder benötigt. Durch die größere radiale Ausdehnung ist bei einer solchen Bauart
ein größeres Drehmoment für den Antrieb nötig.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Schlauchquetschpumpe zu schaffen,
welche die angegebenen Nachteile des Stands der Technik vermeidet. Insbesondere soll
eine Schlauchquetschpumpe geschaffen werden, bei welcher veränderliche Eigenschaften,
insbesondere Toleranzen und Wandstärkenänderungen, des Schlauchs ausgleichbar sind,
während die Schlauchquetschpumpe kompakt und einfach konstruiert ist.
[0010] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens eine Gegenlager der Schlauchquetschpumpe,
vorzugsweise im Betriebszustand der mindestens einen Schlauchquetschpumpe, zumindest
bereichsweise gegenüber dem Gehäuse bewegbar ist.
[0011] Das Gegenlager kann so an Eigenschaften des mindestens einen Schlauchs angepasst
werden. Insbesondere Toleranzen und Wandstärkenänderungen des Schlauchs, welche durch
Verschleiß oder Alterung des Schlauchs entstehen können, können so durch eine anpassende
Bewegung des Gegenlagers auch während des Betriebs ausgeglichen werden. So kann das
mindestens eine Gegenlager beispielsweise näher in Richtung der Anpresswalzen bewegt
werden, wenn die Wandstärke mit zunehmender Alterung des Schlauchs abnimmt. Zudem
kann sich die Position des Gegenlagers auch an eine sich verändernde Elastizität des
mindestens einen Schlauchs anpassen. Auch an verschieden Schlauchtypen mit unterschiedlichen
Dimensionen oder Materialien kann das mindestens eine Gegenlager angepasst werden
oder sich selbst anpassen.
[0012] Währenddessen werden an die Anpressvorrichtung keine Anforderungen gestellt, die
Anpressvorrichtung muss insbesondere nicht in eine Querrichtung zum Schlauch beweglich
und/oder gefedert ausgebildet sein, womit die Anpressvorrichtung mit einem besonders
kompakten und einfachen Reibantrieb mit mindestens drei Anpresswalzen ausgebildet
sein kann.
[0013] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das mindestens eine
Gegenlager der Schlauchquetschpumpe zumindest bereichsweise gegenüber dem Gehäuse
in mindestens zwei Raumrichtungen mindestens einer Ebene bewegbar ist, vorzugsweise
innerhalb der mindestens einen Ebene verschiebbar und/oder kippbar ist.
[0014] Der Begriff Raumrichtungen wird in dieser Anmeldung im Sinne von Ausrichtung im Raum
verstanden. Eine Bewegung oder Kraft, welche in einer Raumrichtung erfolgt bzw. wirkt,
kann immer noch in zwei entgegengesetzte Richtungen erfolgen bzw. wirken. In anderen
Worten: Eine Bewegung oder eine Kraft, welche in einer Raumrichtung erfolgt bzw. wirkt,
kann ein Vorzeichen haben.
[0015] Zum Ausgleich von Unregelmäßigkeiten und Toleranzen kann eine kompliziertere Beweglichkeit
des mindestens einen Gegenlagers als ein lineares Verschieben von Vorteil sein. Unregelmäßigkeiten,
zum Beispiel ein variierender Schlauchdurchmesser, im Schlauch können so angepasst
an Schlauchform und Schlauchlegung besser ausgeglichen werden.
[0016] Insbesondere bei gekurvten Gegenlagern, wie bei radialen Schlauchquetschpumpen in
Verwendung, ist dies von Vorteil. Je nach Position der Quetschung im, ebenso gekurvten,
Schlauch bzw. der die Quetschung hervorrufenden Anpresswalze müssen veränderliche
Eigenschaften, insbesondere Toleranzen oder Wandstärkenänderungen, des Schlauchs durch
die Bewegung des mindestens einen Gegenlagers in mehrere verschiedene Raumrichtungen,
welche insbesondere in einer Ebene senkrecht auf die Drehachse der Anpresswalzen ausgerichtet
sind, ausgeglichen werden.
[0017] Dadurch, dass das mindestens eine Gegenlager im Betriebszustand der Schlauchquetschpumpe
zumindest bereichsweise gegenüber dem Gehäuse in mindestens zwei Raumrichtungen innerhalb
mindestens einer Ebene bewegbar ist, können Toleranzen und Wandstärkenänderungen des
mindestens einen Schlauchs besser ausgeglichen werden.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Auflagevorsprung am Gehäuse und/oder
am mindestens einen Gegenlager angeordnet ist, wobei das mindestens eine Gegenlager
am Auflagevorsprung, vorzugsweise kippbar, gelagert ist, besonders bevorzugt wobei
das mindestens eine Gegenlager in einem Mittelbereich am mindestens einen Auflagevorsprung
lagert. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine
Gegenlager gegenüber dem Gehäuse, vorzugsweise um einen Mittelbereich des mindestens
einen Gegenlagers, kippbar gelagert ist. Damit können Toleranzen oder Wandstärkenänderungen
des mindestens einen Schlauches an den Randbereichen des mindestens einen Gegenlagers
ausgeglichen werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kippbewegung durch eine
Feder mit einer rücktreibenden Federkraft beaufschlagt ist.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Auflagevorsprung am Gehäuse und/oder
am mindestens einen Gegenlager angeordnet ist, wobei der mindestens eine Auflagevorsprung
ein Verschieben der mindestens einen Gegenform vom mindestens einen Schlauch weg erlaubt
und zum mindestens einen Schlauch hin verhindert. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass
die Verschiebebewegung durch eine Feder mit einer rücktreibenden Federkraft beaufschlagt
ist.
[0020] In einem Ausführungsbeispiel ist das mindestens eine, vorzugsweise starre, Gegenlager
mittels einer Feder mit einer Federkraft in Richtung des mindestens einen Schlauchs
beaufschlagt, vorzugsweise wobei die Federkraft in mindestens zwei Raumrichtungen
innerhalb der mindestens einen Ebene wirkt. Damit wird das mindestens eine Gegenlager
von der mindestens einen Feder gegen den mindestens einen Schlauch gedrückt und/oder
gezogen. So kann sich die Position des mindestens einen Gegenlagers immer optimal
an den mindestens einen Schlauch anpassen.
[0021] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Gegenlager
selbst als Feder ausgebildet ist und in Richtung des mindestens einen Schlauchs vorgespannt
ist, sodass eine Federkraft in Richtung den mindestens einen Schlauchs wirkt. So kann
das mindestens ein Gegenlager immer optimal an den mindestens einen Schlauch anpassen.
[0022] Die mindestens eine Feder kann als Zugfeder und/oder als Druckfeder wirken. Sie kann
als Spiralfeder, Blattfeder, Kunststoffkörperfeder, Gummiband und/oder Teil des Gehäuses
ausgeformt sein. Das gilt auch für ein als Feder ausgebildetes Gegenlager.
[0023] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel greift die mindestens eine Feder in mindestens
einem Angriffsbereich am mindestens einen Gegenlager an, wobei der mindestens eine
Angriffsbereich über mindestens ein Drittel, vorzugsweise mindestens die Hälfte oder
besonders bevorzugt die gesamte, Länge des mindestens einen Gegenlagers ausgedehnt
ist. Es kann bewirkt werden, dass die Federkraft in mindestens zwei Raumrichtungen
mindestens einer Ebene wirkt. Die Federkraft kann an einem großen Teil des mindestens
einen Gegenlagers gleichmäßig wirken. Das Gegenlager kann diese Kraft wiederrum gleichmäßig
an den mindestens einen Schlauch übertragen.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Feder in mindestens zwei Angriffsbereichen
am mindestens einen Gegenlager angreift, wobei die mindestens zwei Angriffsbereiche
in einem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei der Abstand mindestens einem Drittel,
vorzugsweise mindestens der Hälfte oder besonders bevorzugt nahezu der gesamten, Länge
des mindestens einen Gegenlagers entspricht. Es kann bewirkt werden, dass die Federkraft
in mindestens zwei Raumrichtungen mindestens einer Ebene wirkt. Bei hinreichend starren
Gegenlagern kann die Federkraft so gleichmäßig auf das mindestens eine Gegenlager
wirken. Das Gegenlager kann diese Kraft wiederrum gleichmäßig an den mindestens einen
Schlauch übertragen.
[0025] In einem Ausführungsbeispiel liegt die mindestens eine Feder an der dem mindestens
einen Schlauch abgewandten Seite des mindestens einen Gegenlagers an. Bevorzugt ist
dabei vorgesehen, dass die mindestens eine Feder entlang der gesamten Länge des mindestens
einen Gegenlagers aufliegt. Insbesondere kann die Feder ein gekurvtes Gegenlager teilweise
umschlingen.
[0026] Es kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Gegenlager an der dem mindestens
einen Schlauch abgewandten Seite des mindestens einen Gegenlagers eine Nut aufweist,
wobei die mindestens eine Feder in die mindestens eine Nut einlegbar ist. Die Nut
verläuft vorzugsweise entlang der Längsrichtung der mindestens einen Gegenform. Damit
kann die mindestens eine Feder in Längsrichtung des mindestens einen Gegenlagers,
vorzugsweise entlang der gesamten Länge des mindestens einen Gegenlagers, aufliegen
und wird in der Nut gehalten.
[0027] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die mindestens eine Feder an mindestens
einer Lagereinheit gelagert ist, wobei die Lagereinheit am Gehäuse angeordnet und/oder
als ein Teil des Gehäuses ausgebildet ist. Dadurch wird eine kompakte und einfache
Bauweise der Schlauchquetschpumpe erreicht.
[0028] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die mindestens eine Lagereinheit als mindestens
zwei Lagervorsprünge ausgebildet ist, besonders bevorzugt wobei jeweils mindestens
ein Lagervorsprung im Bereich von zwei gegenüberliegenden Seiten des mindestens einen
Gegenlagers angeordnet ist, besonders bevorzugt wobei die mindestens eine Feder als
Zugfeder ausgebildet ist. Die Feder kann damit im Bereich von zwei gegenüberliegenden
Seiten des Gegenlagers befestigt werden und das mindestens eine Gegenlager umschlingen.
[0029] Die Form der mindestens einen Lagereinheit kann der Form des mindestens einen Gegenlagers
im Wesentlichen angepasst sein und/oder die mindestens eine Lagereinheit in einem
im Wesentlichen konstanten Abstand vom mindestens einen Gegenlager entfernt angeordnet
ist, besonders bevorzugt wobei die mindestens eine Feder als Druckfeder ausgebildet
ist. Über die Druckfeder kann die mindestens eine Gegenform an der mindestens einen
Lagereinheit gehalten werden. Damit kann die Schlauchquetschpumpe kompakt ausgeführt
werden. Es wird so ermöglich, dass mehrere Federn entlang des Gegenlagers angreifen.
[0030] Es kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Schlauch an mindestens einem gegenüber
dem Gehäuse nicht bewegbaren Führungsteil anlegbar ist. Damit kann der Schlauch geführt
werden. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Schlauch in einem Abschnitt vor und/oder
nach dem Quetschabschnitt, in welchen der Schlauch am Gegenlager anliegt, am mindestens
einen Führungsteil anliegt.
[0031] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der mindestens eine Führungsteil als Teil,
besonders bevorzugt Seitenteil des Gehäuses ausgebildet und der mindestens eine Schlauch
an eine Innenwand des Gehäuses anlegbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen
sein, dass der mindestens eine Schlauch durch Anpressen des mindestens einen Schlauchs
gegen das mindestens eine Führungsteil mittels mindestens einer Anpresswalze quetschbar
ist. Der Schlauch kann also gegen den mindestens einen Führungsteil und gegen das
mindestens eine Gegenlager gepresst werden. Das mindestens eine Führungsteil befindet
sich in Schlauchrichtung insbesondere vor und/oder nach dem Abschnitt des Schlauchs,
in welchem der mindestens eine Schlauch am mindestens einen Gegenlager angelegt ist.
[0032] Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die mindestens eine Lagereinheit am mindestens
einen Führungsteil angeordnet ist. Damit kann eine besonders kompakte Bauweise der
Schlauchquetschpumpe realisiert werden.
[0033] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das mindestens eine Gegenlager eine
gekurvte, vorzugsweise kreisabschnittförmige, Form auf. Das Gegenlager ist vorzugsweise
konzentrisch in Bezug auf den von den Mantelflächen der Anpresswalzen beschriebenen
gedachten Außenkreis ausgebildet.
[0034] Bevorzugt ist ein Kurvenradius des mindestens einen Gegenlagers kleiner als der dreifache,
vorzugsweise zweifache, Durchmesser des mindestens einen Schlauchs. Bevorzugt ist
ein Kurvenradius kleiner als 2 Zentimeter, vorzugsweise kleiner als 1 Zentimeter.
Die Schlauchquetschpumpe ist vorzugsweise als kompakte Pumpe ausgeführt. Das ist insbesondere
dadurch möglich, dass der Antrieb als Reibantrieb mit Anpresswalzen ausgeführt ist.
[0035] Bevorzugt beträgt ein Kurvenwinkel zwischen 160° und 200°. Damit kann erreicht werden,
dass immer mindestens eine Anpresswalze am Schlauch quetschend anliegt.
[0036] Es kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Gegenlager als separates Bauteil
ausgeformt ist, vorzugsweise wobei unterschiedliche Ausführungen des mindestens einen
Gegenlagers für unterschiedliche Schlauchdimensionen, insbesondere Schlauchwanddicken,
des mindestens einen Schlauchs verwendbar sind. Die Schlauchquetschpumpe lässt sich
damit besonders einfach an verschiedene Schlauchtypen anpassen.
[0037] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse eine Ausnehmung auf, wobei
das mindestens eine Gegenlager im Bereich der Ausnehmung anordenbar ist, vorzugsweise
so, dass die Ausnehmung vom mindestens einen Gegenlager im Wesentlichen abgedeckt
ist.
[0038] Damit kann die mindestens eine Gegenform gegenüber dem Gehäuse bewegbar gelagert
werden. Dadurch, dass die Ausnehmung vom mindestens einen Gegenlager im Wesentlichen
abgedeckt ist, kann das Gehäuse dennoch im Wesentlichen geschlossen ausgeführt werden.
[0039] Die mindestens drei Anpresswalzen können achslos sein und/oder ohne Achsstift frei
gelagert sein. Der Schlauch kann die mindestens drei Anpresswalzen gegen die mindestens
eine Antriebswelle drücken. Damit wird die Lage der Anpresswalzen fixiert. Zudem können
die Anpresswalzen durch eine Drehung der Antriebswelle auf Reibung angedreht werden.
[0040] Die mindestens drei Anpresswalzen können von einer Anpresswalzenführung und vom mindestens
einen Schlauch im Gehäuse haltbar und/oder führbar sein. Es kann vorgesehen sein,
dass die Halterung der mindestens drei Anpresswalzen in einem Bereich von 180° bis
weniger als 360° vom mindestens einen Schlauch bewerkstelligt wird und im restlichen,
vorzugsweise unteren Bereich, von einer Anpresswalzenführung.
[0041] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass im Betriebszustand mindestens eine Anpresswalze
am mindestens einen Schlauch quetschend anliegt. Damit ist der Durchfluss in jeder
Stellung der mindestens drei Anpresswalzen zumindest teilweise unterbrochen. Damit
kann ein Unterdruck oder Druck im Schlauch, auch statisch, erzeugt werden.
[0042] Die mindestens eine Antriebswelle kann direkt mit einem, vorzugsweise elektrischen,
Motor verbunden sein. Damit ist es ausreichend, einen Motor mit Antriebswelle zwischen
die Anpresswalzen zu stecken, um die Schlauchquetschpumpe betriebsfertig zu machen.
Ein Getriebe ist nicht notwendig.
[0043] Die mindestens eine Antriebswelle kann an die Mantelflächen der mindestens drei Anpresswalzen
anlegbar sein. Durch eine Drehung der mindestens einen Antriebswelle werden auch die
Walzen angedreht, welche am mindestens einen Schlauch abrollen.
[0044] Ein erfindungsgemäßes Dosiersystem zum Dosieren von Flüssigkeiten weist eine oben
beschriebene Schlauchquetschpumpe auf. Es ist dabei vorzugsweise vorgesehen, dass
Flüssigkeiten mittels der Schlauchquetschpumpe von mindestens einem Behälter an mindestens
ein Zielgerät, insbesondere an mindestens ein Dosiergerät, förderbar sind.
[0045] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Schlauchquetschpumpe weist die
folgenden Verfahrensschritte auf:
- Andrehen der mindestens drei Anpresswalzen über mindestens eine auf Reibung angelegte
Antriebswelle, sodass mindestens eine durch mindestens eine Anpresswalze erzeugte
Quetschung des mindestens einen Schlauchs entlang des mindestens einen Schlauchs bewegt
wird,
- Anpassen des mindestens einen Gegenlagers und/oder der Position des mindestens einen
Gegenlagers an, vorzugsweise veränderliche, Eigenschaften, insbesondere der Schlauchwanddicke
und/oder der Elastizität, des mindestens einen Schlauchs im Betriebszustand der Schlauchquetschpumpe
durch eine zumindest abschnittsweise Bewegung des mindestens einen Gegenlagers relativ
zum Gehäuse, vorzugsweise durch Dehnung und/oder Entspannung der mindestens einen
Feder und/oder des mindestens einen als Feder ausgebildeten Gegenlagers.
[0046] Die Anpassung des mindestens einen Gegenlagers und/oder der Position des mindestens
einen Gegenlagers kann ohne Zutun eines Bedieners durch die rücktreibende Federkraft,
insbesondere während im Betriebszustand, erfolgen.
[0047] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Anpassen einer Schlauchquetschpumpe, wobei mindestens
zwei Gegenlager vorgesehen sind, wobei die mindestens zwei Gegenlager als separate
Bauteile ausgeformt sind und unterschiedliche Eigenschaften, insbesondere Dimension
und/oder Material und/oder Elastizität, aufweisen, weist die folgenden Verfahrensschritte
auf:
- Auswahl mindestens eines ersten Gegenlagers oder mindestens eines zweiten Gegenlagers
in Abhängigkeit von einer Schlauchdimension, insbesondere Schlauchwanddicke, des mindestens
einen Schlauchs,
- Einbau des ausgewählten mindestens einen im vorigen Schritt ausgewählten Gegenlagers
und des mindestens einen Schlauchs in das mindestens eine Gehäuse.
[0048] Damit kann die Schlauchquetschpumpe, insbesondere bei der Erstausstattung der Schlauchquetschpumpe
mit mindestens einem Schlauch, an eine Vielzahl von verschiedenen Schlauchtypen angepasst
werden. Es kann trotz der unterschiedlichen Ausführungen des Schlauchs ein optimaler
Anpressdruck gewährleistet werden.
[0049] In einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Anpassen einer Schlauchquetschpumpe,
wobei mindestens ein erstes Gegenlager ausgewählt wurde, sind die folgenden zusätzlichen
Verfahrensschritte vorgesehen:
- Ausbau des mindestens einen ersten Gegenlagers,
- Auswahl mindestens eines zweiten Gegenlagers oder mindestens eines dritten Gegenlagers
in Abhängigkeit von einer Schlauchdimension, insbesondere Schlauchwanddicke, mindestens
eines weiteren Schlauchs,
- Einbau des ausgewählten mindestens einen im vorigen Schritt ausgewählten Gegenlagers
und des mindestens einen weiteren Schlauchs in das mindestens eine Gehäuse.
[0050] Insbesondere kann somit zusätzlich zu Erstausstattung der Schlauchquetschpumpe mit
mindestens einem Schlauch bei einem Tausch des Schlauchs ein Austausch des Gegenlagers
durchgeführt werden. Insbesondere hat der weitere Schlauch andere Eigenschaften als
der vormalige Schlauch.
[0051] Weitere Details und bevorzugte Ausführungsbeispiele gehen aus den Figuren hervor.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Schlauchquetschpumpe nach dem Stand der Technik in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- die Schlauchquetschpumpe aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel einer Schlauchquetschpumpe gemäß der Erfindung in Schnittdarstellung,
- Fig. 4
- die Schlauchquetschpumpe aus Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 5
- die Schlauchquetschpumpe aus Fig. 3 in einer alternativen perspektivischen Darstellung,
- Fig. 6
- die Schlauchquetschpumpe aus Fig. 3 in einer Vorderansicht,
- Fig. 7a-c
- die Schlauchquetschpumpe aus Fig. 3 in drei Seitenansichten,
- Fig. 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schlauchquetschpumpe mit Druckfedern in Schnittdarstellung,
und
- Fig. 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schlauchquetschpumpe mit elastischer Gegenform
in Schnittdarstellung.
[0052] Die Fig. 1 zeigt eine Schlauchquetschpumpe nach dem Stand der Technik. Die Schlauchquetschpumpe
weist ein Gehäuse 5 auf, wobei das Gehäuse einen Vorderteil 51 und einen Hinterteil
52 aufweist. Der Vorderteil 51 und der Hinterteil 52 des Gehäuses 5 sind über eine
Verbindungsvorrichtung 13, welche vorzugsweise als eine Rastvorrichtung ausgebildet
ist, verbunden.
[0053] An der Unterseite des Gehäuses 5 sind zwei Öffnungen vorgesehen, durch welche der
Schlauch 4 ins Freie gelangt. Insbesondere ist ein erster Außenschlauchabschnitt 41
und ein zweiter Außenschlauchabschnitt 42 vorgesehen, wobei je nach Drehrichtung der
Pumpe der erste Außenschlauchabschnitt 41 den Eingangsteil des Schlauchs 4 und der
zweite Außenschlauchabschnitt 42 den Ausgangsteil des Schlauchs 4 bildet, oder umgekehrt.
[0054] Eine Antriebswelle 10 eines elektrischen Motors 14 führt durch eine weitere Öffnung
im Gehäuse 5 an der Hinterseite ins Innere des Gehäuses. Im Inneren des Gehäuses 5
befindet sich eine Anpressvorrichtung zum Anpressen des Schlauchs 4, welche anhand
von Fig. 2 beschrieben wird.
[0055] Die Fig. 2 zeigt die Schlauchquetschpumpe aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung.
Der Verlauf des Schlauchs 4 durch die Pumpe ist hier vollständig ersichtlich. Der
Schlauch 4 weist demnach zwischen dem ersten Außenschlauchabschnitt 41 und dem zweiten
Außenschlauchabschnitt 42 einen Quetschabschnitt 43 auf, in welchem die Anpressvorrichtung
2 den Schlauch lokal quetschen kann und die Quetschung des Schlauchs 4 fortbewegen
kann. In der Fig. 2 sind insbesondere zwei Quetschungen 15 des Schlauchs 4 ersichtlich.
Als Quetschabschnitt 43 wird also jener Bereich des Schlauchs 4 bezeichnet, an welchem
die Anpressvorrichtung im Laufe eines Zyklus am Schlauch 4 angreift.
[0056] Die Anpressvorrichtung umfasst drei Anpresswalzen 7, welche den Schlauch 4 lokal
quetschen. Der Antrieb der Anpresswalzen 7 erfolgt direkt mittels der Antriebswelle
10, welche vom elektrischen Motor 14 in das Gehäuse 5 ragt. Die Antriebswalzen 7 werden
vom Schlauch 4 an die Antriebswelle 10 gepresst, sodass sie von der Antriebswelle
10 auf Reibung antreibbar sind. Die Antriebswelle 10 liegt dabei an den Mantelflächen
der Anpresswalzen 7 an. Insbesondere sind die Antriebswalzen 7 azimutal gleichmäßig
um die Antriebswelle 10 verteilt.
[0057] Der Schlauch 4 wird dadurch gequetscht, dass er von den Anpresswalzen 7 an eine Innenwand
des Gehäuses 5 gepresst wird. Das Gehäuse 5 fungiert also als Gegenlager für den Schlauch
4. Die Innenwand des Gehäuse 5 hat in diesem Bereich hat eine gekurvte, insbesondere
kreisabschnittförmige Form. Die Mantelflächen der Anpresswalzen 7 bewegen sich entlang
einer gedachten Linie, welche abschnittsweise konzentrisch zu dieser Form angeordnet
ist. Der Bereich, in welchem der Schlauch gequetscht wird, wird als Quetschabschnitt
43 bezeichnet.
[0058] Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Schlauchquetschpumpe 1 gemäß der Erfindung
in Schnittdarstellung. Im Gegensatz zum Stand der Technik der Figuren 1 und 2 ist
das Gegenlager 3, vorzugsweise im Betriebszustand der Schlauchquetschpumpe 1, zumindest
bereichsweise gegenüber dem Gehäuse 5 bewegbar. Damit kann sich das Gegenlager 3 in
seiner Position an verschiedene Eigenschaften des Schlauchs 4 anpassen. Veränderliche
Eigenschaften des Schlauchs 4, wie Toleranzen und Wandstärkenänderungen, des Schlauchs
4 können auch während des Betriebs der Pumpe ausgeglichen werden.
[0059] Insbesondere ist das Gegenlager 3 zumindest bereichsweise gegenüber dem Gehäuse 5
in mindestens zwei Raumrichtungen einer Ebene E bewegbar. Dies kann beispielsweise
einer Bewegung des Gegenlagers 3 in der Schnittebene von Fig. 3 entsprechen. Das Gegenlager
3 kann in dieser Ebene E verschiebbar und/oder kippbar sein.
[0060] Beispielhaft kann sich das Gegenlager 3 in mehrere Richtungen R1 bis R5 bewegen.
Die Richtungen R1 bis R5 sind quer zum Gegenlager 3 angeordnet. Die Beweglichkeit
ist aber nicht auf diese Richtungen beschränkt.
[0061] Damit kann das Gegenlager 3 dem durch die Anpressvorrichtung 2 gegen das Gegenlager
3 gepressten Schlauch 4 bis zu einem gewissen Grad nachgeben. Etwaige variable Eigenschaften,
wie Toleranzen und/oder Wandstärkenänderungen, des Schlauchs 4 können dadurch ausgeglichen
werden. Insbesondere können Unregelmäßigkeiten entlang des gesamten, gekurvten Schlauchs
4 ausgeglichen werden.
[0062] Das vorzugsweise starre Gegenlager 3 wird mittels einer Feder 8 mit einer Federkraft
in Richtung des Schlauchs 4 beaufschlagt. Die Federkraft wirkt vorzugsweise in mindestens
zwei Raumrichtungen R1, R2, R3, R4, R5 innerhalb der mindestens einen Ebene E. Die
rückwirkende Federkraft wirkt in eine den Pfeilen in der Fig. 3 entgegengesetzte Richtung
zum Schlauch 4 hin.
[0063] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Feder 8 als Zugfeder ausgebildet und zieht
das Gegenlager 3 gegen den Schlauch 4. Insbesondere ist die Feder 8 als Spiralfeder
ausgebildet.
[0064] Die Feder 8 greift in einem Angriffsbereich 17 am Gegenlager 3 an. Der Angriffsbereich
17 ist über die gesamte Länge des Gegenlagers 3 ausgedehnt.
[0065] Die Feder 8 liegt an der dem Schlauch 4 abgewandten Seite des Gegenlagers 3 an. Insbesondere
liegt die Feder 8 entlang der gesamten Länge des Gegenlagers am Gegenlager 3 auf.
Das Gegenlager 3 weist an der dem Schlauch 4 abgewandten Seite eine Nut 11 auf, wobei
die Feder 8 in die Nut 11 einlegbar ist. Die Nut 11 ist in der Schnittdarstellung
der Fig. 3 nicht erkennbar, es wird diesbezüglich auf Fig. 4 verwiesen.
[0066] Es ist zudem vorgesehen, dass die Feder 8 an mindestens einer Lagereinheit 9 gelagert
ist, wobei die Lagereinheit 9 als ein Teil des Gehäuses 5 ausgebildet ist. Die Lagereinheit
9 ist insbesondere als zwei Lagervorsprünge 91 ausgebildet.
[0067] Es ist jeweils ein Lagervorsprung 91 im Bereich von zwei gegenüberliegenden Seiten
des Gegenlagers 3 angeordnet. Die Feder 8, welche an beiden Lagervorsprüngen 91 eingehängt
ist, liegt dazwischen der Länge nach am Gegenlager 3 an.
[0068] Die Feder 8 kann mittels der Befestigungsringe 16 an den Lagervorsprüngen 91 eingehängt
werden. Die Befestigungsringe 16 sind insbesondere in Fig. 4 erkennbar.
[0069] Der Schlauch 4 ist zudem an mindestens einem gegenüber dem Gehäuse 5 nicht bewegbaren
Führungsteil 6 anlegbar. Der Führungsteil 6 ist als Seitenteil 54 des Gehäuses 5 ausgebildet
und der Schlauch 4 ist an eine Innenwand des Gehäuses 5 anlegbar.
[0070] Insbesondere ist der Schlauch 4 durch Anpressen gegen die Führungsteile 6 mittels
einer der Anpresswalzen 7 quetschbar. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, wird die Quetschung
des Schlauchs 4 durch eine Anpresswalze 7 durch Quetschung an ein erstes Führungsteil
6 erzeugt. Der Schlauch 4 wird im Bereich eines zweiten Führungsteils 6 wieder freigegeben.
[0071] Die Lagereinheit 9, in der Fig. 3 die beiden Lagervorsprünge 91, ist am Führungsteil
6, in der Fig. 3 der Seitenteil 54 des Gehäuses 5, angeordnet.
[0072] Das Gegenlager 3 weist eine kreisabschnittförmige Form auf. Der Kurvenwinkel ist
etwas kleiner als 180°.
[0073] Der Kurvenradius des Gegenlagers 3 ist in der Fig. 3 kleiner als der dreifache ungequetschte
Durchmesser des Schlauchs 4. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass der Kurvenradius kleiner
als 2 Zentimeter, besonders bevorzugt kleiner als 1 Zentimeter, ist.
[0074] Das Gegenlager 3 ist als separates Bauteil ausgeformt. Damit kann das Gegenlager
3 ausgetauscht werden und individuell an Schläuche 4 mit verschiedenen Eigenschaften,
insbesondere Schlauchdimensionen, angepasst werden.
[0075] Das Gegenlager 3 ist in einer Ausnehmung des Gehäuses 5 angeordnet. Dabei wird die
Ausnehmung vom Gegenlager 3 im Wesentlichen abgedeckt. Dies ist beispielsweise in
Fig. 4 ersichtlich.
[0076] Die Anpressvorrichtung ist im Wesentlichen wie in der Fig. 2 ausgeformt.
[0077] Die drei Anpresswalzen 7 sind ohne Achsstift frei gelagert und vom Schlauch 4 gegen
die Antriebswelle 10 drückbar.
[0078] Durch eine Drehung der Antriebswelle 10 werden die Anpresswalzen 7 auf Reibung angetrieben
und rollen am Schlauch 4 ab. Die Antriebswelle 10 ist an den Mantelflächen der Anpresswalzen
7 anlegbar.
[0079] Die drei Anpresswalzen 7 sind von einer Anpresswalzenführung 2 und vom Schlauch 4
im Gehäuse 5 haltbar und/oder führbar. Trotz der freien Lagerung der Anpresswalzen
7 sind diese damit im Gehäuse 5 gehalten.
[0080] Damit ist eine sehr kompakte Anpressvorrichtung realisiert.
[0081] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schlauchquetschpumpe 1 aus
Fig. 3.
[0082] Das Gehäuse 5 umfasst einen Hauptteil 53 und einen Seitenteil 54. Der Hauptteil 53
deckt die Vorder-, Hinter- und Unterseite der Schlauchquetschpumpe 1 ab. Der Seitenteil
54 erstreckt sich über die Seiten und die Oberseite der Schlauchquetschpumpe 1, wobei
die Seiten und die Oberseite eine im Wesentlichen kreisabschnittförmige Form beschreiben.
Der Seitenteil 54 und der Hauptteil 53 sind über eine Verbindungsvorrichtung 13 verbunden.
Zudem stützt sich der Seitenteil 54 an der Oberseite der Schlauchquetschpumpe 1 am
Hauptteil 53 mittels zwei Vorsprüngen 55 ab.
[0083] Im Seitenteil 54 ist eine Ausnehmung ausgeformt, wobei das Gegenlager 3 im Bereich
der Ausnehmung angeordnet ist. Die Ausnehmung wird vom Gegenlager 3 im Wesentlichen
abgedeckt, sodass das Gehäuse 5 trotz der Ausnehmung im Wesentlichen geschlossen ist.
[0084] Am Gehäuse 5, insbesondere am Seitenteil 54 des Gehäuses 5, sind zwei Auflagevorsprünge
12 angeordnet. Die Auflagevorsprünge 12 sind vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden
Längsseiten des Gegenlagers 3 angeordnet. Insbesondere sind die Auflagevorsprünge
12 in einem Mittelbereich des Gegenlagers 3 angeordnet.
[0085] Die Auflagevorsprünge 12 erlauben ein Verschieben des Gegenlagers 3 vom Schlauch
4 weg und verhindern ein Verschieben zum Schlauch 4 hin. Da das Gegenlager 3 von der
Feder 8 zum Schlauch 4 hingezogen wird, kann das Gegenlager 3 am Auflagevorsprung
12 aufliegen.
[0086] Vom Schlauch 4 weg ist das Gegenlager 3, insbesondere in eine Richtung quer zu einem
Mittelbereich des Gegenlagers 3, verschiebbar. Damit kann sich das Gegenlager 3 gegen
die Federkraft nach außen verschieben und an den Schlauch 4 anpassen.
[0087] Das Gegenlager 3 kann am Auflagevorsprung 12, vorzugsweise kippbar, gelagert sein.
Das Gegenlager 3 lagert bevorzugt in einem Mittelbereich am mindestens einen Auflagevorsprung
12.
[0088] Es kann auch vorgesehen sein, dass mindestens ein Auflagevorsprung 12 am Gegenlager
3 angeordnet ist und am Gehäuse 5 abstützbar ist, wobei diese Ausführungsform in den
Figuren nicht gezeigt ist.
[0089] Die Fig. 5 zeigt eine alternative perspektivische Darstellung der Schlauchquetschpumpe
1 aus der Fig. 3. Besser ersichtlich ist hier der elektrische Motor 14, dessen Antriebswelle
10 auf besonders einfache Weise durch eine Öffnung im Gehäuse 5 ins Gehäuse gesteckt
werden kann, um die Anpresswalzen 7 anzutreiben.
[0090] Die Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht der Schlauchquetschpumpe 1 aus der Fig. 3. Dies
ist die dem elektrischen Motor 14 abgewandte Seite. Die Antriebswelle 10, welche von
der anderen Seite in das Gehäuse 5 gesteckt wird, ist hier in der Projektion ersichtlich.
[0091] Es ist vorgesehen, dass auf beiden Seiten eine Öffnung im Gehäuse 5 zum Einbringen
der Antriebswelle 10 vorgesehen ist. Somit kann der elektrische Motor 14 an einer
der beiden Seiten in der Schlauchquetschpumpe 1 angebracht werden.
[0092] Die Figuren 7a bis 7c zeigen die Schlauchquetschpumpe 1 in drei Seitenansichten,
wobei jeweils auch der elektrische Motor 14 ersichtlich ist.
[0093] Der elektrische Motor 14 ist koaxial zu einer gedachten Drehachse der Anpresswalzen
7 angeordnet.
[0094] Anstatt des elektrischen Motors 14 kann auch eine andere Art von Motor verwendet
werden. Wichtig ist lediglich, dass eine beliebig angetriebene Antriebswelle 10 in
das Gehäuse 5 ragt, um die Anpresswalzen 7 anzutreiben.
[0095] In einem alternativen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Feder 8 nicht
als Spiralfeder, sondern als Gummiband ausgeformt. Ein Gummiband kann ebenso in der
Nut 11 entlang dem Gegenlager 3 verlaufen.
[0096] Es ist auch denkbar, dass die Feder 8 als Blattfeder oder Kunststoffkörperfeder ausgebildet
ist.
[0097] Die Fig. 8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Schlauchquetschpumpe 1.
Die Schlauchquetschpumpe 1 ist im Wesentlichen gleich ausgeführt wie in den Figuren
3 bis 7, statt als Zugfeder wirkt die mindestens eine Feder 8 jedoch als Druckfeder.
[0098] Die mindestens eine Feder 8 greift dabei an der dem Schlauch 4 abgewandten Seite
des Gegenlagers 3 an. Insbesondere sind hier drei Federn 8 in Form von Druckfedern
vorgesehen, welche in drei verschiedenen Angriffsbereichen das Gegenlager 3 angreifen.
[0099] Die Angriffsbereiche 17 sind in einem Abstand zueinander angeordnet, wobei der Abstand
zweier benachbarter Angriffsbereiche 17 in etwa ein Drittel der gesamten, Länge des
Gegenlagers 3 und der Abstand der zwei nicht benachbarten Angriffsbereiche 17 in etwa
der gesamten Länge des Gegenlagers 3 entspricht.
[0100] Dadurch, dass mehrere räumlich beabstandete Angriffsbereiche 17 der Federn 8 vorgesehen
sind, kann eine rücktreibende Federkraft in mindestens zwei Raumrichtungen R1, R2,
R3 innerhalb der Ebene E auf das Gegenlager 3 realisiert werden. Das Gegenlager 3
kann sich innerhalb der Ebene E bewegen und veränderliche Eigenschaften des Schlauchs
4, wie unterschiedliche Dimensionen und/oder Elastizität, ausgleichen. Die rücktreibende
Federkraft wirkt in die zu den Pfeilen (Raumrichtungen) R1, R2, R3 entgegensetzte
Richtung.
[0101] Die Federn 8 sind an einer Lagereinheit 9 gelagert, wobei die Lagereinheit 9 mit
dem Gehäuse 5 verbunden ist oder als Teil des Gehäuses 5 ausgeformt ist.
[0102] Die Form der Lagereinheit 9 ist der Form des Gegenlagers 3 im Wesentlichen angepasst.
Die Lagereinheit 9 ist in einem im Wesentlichen konstanten Abstand vom Gegenlager
3 entfernt angeordnet. Damit kann ist die Schlauchquetschpumpe 1 besonders kompakt
ausgeführt.
[0103] Eine als Druckfeder ausgebildete Feder 8 kann auch als Blattfeder ausgebildet sein,
wobei die Blattfeder am Gehäuse 5 lagerbar ist und gegen das Gegenlager 3 drückt.
[0104] Die Fig. 9 zeigt ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der Schlauchquetschpumpe
1. Abgesehen vom Gegenlager 3 und der Feder 8 ist die Schlauchquetschpumpe 1 ist im
Wesentlichen gleich ausgeführt wie in den Figuren 3 bis 7.
[0105] In diesem Ausführungsbeispiel ist das Gegenlager 3 selbst als Feder 8 ausgebildet
ist und in Richtung des Schlauchs 4 vorgespannt, sodass eine Federkraft in Richtung
den mindestens einen Schlauchs 4 wirkt.
[0106] Insbesondere kann das Gegenlager aus einem elastischen Material, beispielsweise als,
vorzugsweise steifes, Gummiband, ausgeformt sein.
[0107] Das Gegenlager 3 ist am Gehäuse 5 befestigt. Durch das Spannen des Gegenlagers 3
kann sich das Gegenlager 3 in zumindest bereichsweise gegenüber dem Gehäuse 5 bewegen.
[0108] Insbesondere kann sich das Gegenlager 3 in mindestens zwei Raumrichtungen innerhalb
der Ebene E, durch die Elastizität insbesondere lokal unterschiedlich, bewegen und
so veränderliche Eigenschaften des Schlauchs 4, wie unterschiedliche Dimensionen und/oder
Elastizität, ausgleichen.
Bezugszeichenliste
[0109]
- 1
- Schlauchquetschpumpe
- 2
- Anpresswalzenführung
- 3
- Gegenlager
- 4
- Schlauch
- 41
- erster Außenschlauchabschnitt
- 42
- zweiter Außenschlauchabschnitt
- 43
- Quetschabschnitt
- 5
- Gehäuse
- 51
- Vorderteil des Gehäuses
- 52
- Hinterteil des Gehäuses
- 53
- Hauptteil des Gehäuses
- 54
- Seitenteil des Gehäuses
- 6
- Führungsteil
- 7
- Anpresswalze
- 8
- Feder
- 9
- Lagereinheit
- 91
- Lagervorsprung
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Nut
- 12
- Auflagevorsprung
- 13
- Verbindungsvorrichtung
- 14
- elektrischer Motor
- 15
- Quetschung
- 16
- Befestigungsring der Feder
- 17
- Angriffsbereich
1. Schlauchquetschpumpe (1) mit einem Gehäuse (5), mindestens drei Anpresswalzen (7)
und mindestens einem Gegenlager (3), wobei mindestens ein Schlauch (4) zwischen mindestens
einer der mindestens drei Anpresswalzen (7) und dem mindestens einen Gegenlager (3)
anordenbar ist und wobei der mindestens eine Schlauch (4) durch Anpressen des mindestens
einen Schlauchs (4) gegen das mindestens eine Gegenlager (3) mittels mindestens einer
der mindestens drei Anpresswalzen (7) quetschbar ist, wobei die mindestens drei Anpresswalzen
(7) von mindestens einer Antriebswelle (10) auf Reibung drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gegenlager (3) der Schlauchquetschpumpe (1), vorzugsweise im
Betriebszustand der Schlauchquetschpumpe (1), zumindest bereichsweise gegenüber dem
Gehäuse (5) bewegbar ist.
2. Schlauchquetschpumpe (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das mindestens eine
Gegenlager (3) der Schlauchquetschpumpe (1) im Betriebszustand der Schlauchquetschpumpe
(1) zumindest bereichsweise gegenüber dem Gehäuse (5) in mindestens zwei Raumrichtungen
(R1, R2, R3, R4, R5) mindestens einer Ebene (E) bewegbar ist, vorzugsweise innerhalb
der mindestens einen Ebene (E) verschiebbar und/oder kippbar ist.
3. Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- mindestens ein Auflagevorsprung (12) am Gehäuse (5) und/oder am mindestens einen
Gegenlager (3) angeordnet ist, wobei das mindestens eine Gegenlager (3) am Auflagevorsprung
(12), vorzugsweise kippbar, gelagert ist, besonders bevorzugt wobei das mindestens
eine Gegenlager (3) in einem Mittelbereich am mindestens einen Auflagevorsprung (12)
lagert, und/oder
- das mindestens eine Gegenlager (3) gegenüber dem Gehäuse (5), vorzugsweise um einen
Mittelbereich des mindestens einen Gegenlagers (3), kippbar gelagert ist, und/oder
- mindestens ein Auflagevorsprung (12) am Gehäuse (5) und/oder am mindestens einen
Gegenlager (3) angeordnet ist, wobei der mindestens eine Auflagevorsprung (12) ein
Verschieben des mindestens einen Gegenlagers (3) vom mindestens einen Schlauch (4)
weg erlaubt und zum mindestens einen Schlauch (4) hin verhindert, und/oder
- das mindestens eine Gegenlager (3) vom mindestens einen Schlauch (4) weg, vorzugsweise
in eine Richtung quer zu einem Mittelbereich des mindestens einen Gegenlagers (3),
verschiebbar ist.
4. Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- das mindestens eine, vorzugsweise starre, Gegenlager (3) mittels einer Feder (8)
mit einer Federkraft in Richtung des mindestens einen Schlauchs (4) beaufschlagt ist,
vorzugsweise wobei die Federkraft in mindestens zwei Raumrichtungen (R1, R2, R3, R4,
R5) innerhalb der mindestens einen Ebene (E) wirkt, und/oder
- das mindestens eine Gegenlager (3) selbst als Feder (8) ausgebildet ist und in Richtung
des mindestens einen Schlauchs (4) vorgespannt ist, sodass eine Federkraft in Richtung
des mindestens einen Schlauchs (4) wirkt,
wobei besonders bevorzugt die mindestens eine Feder (8)
- als Zugfeder wirkt, und/oder
- als Druckfeder wirkt, und/oder
- als Spiralfeder, Blattfeder, Kunststoffkörperfeder, Gummiband und/oder Teil des
Gehäuses (5) ausgeformt ist.
5. Schlauchquetschpumpe (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die mindestens eine
Feder (8)
- in mindestens einem Angriffsbereich (17) am mindestens einen Gegenlager (3) angreift,
wobei der mindestens eine Angriffsbereich (17) über mindestens ein Drittel, vorzugsweise
mindestens die Hälfte oder besonders bevorzugt die gesamte, Länge des mindestens einen
Gegenlagers (3) ausgedehnt ist, und/oder
- in mindestens zwei Angriffsbereichen (17) am mindestens einen Gegenlager (3) angreift,
wobei die mindestens zwei Angriffsbereiche (17) in einem Abstand zueinander angeordnet
sind, wobei der Abstand mindestens einem Viertel, vorzugsweise mindestens der Hälfte
oder besonders bevorzugt nahezu der gesamten, Länge des mindestens einen Gegenlagers
(3) entspricht.
6. Schlauchquetschpumpe (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die mindestens eine Feder (8)
an der dem mindestens einen Schlauch (4) abgewandten Seite des mindestens einen Gegenlagers
(3) anliegt, vorzugsweise wobei
- die mindestens eine Feder (8) entlang der gesamten Länge des mindestens einen Gegenlagers
(3) aufliegt, und/oder
- das mindestens eine Gegenlager (3) an der dem mindestens einen Schlauch (4) abgewandten
Seite des mindestens einen Gegenlagers (3) eine Nut (11) aufweist, wobei die mindestens
eine Feder (8) in die mindestens eine Nut (11) einlegbar ist.
7. Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die mindestens eine
Feder (8) an mindestens einer Lagereinheit (9) gelagert ist, wobei die mindestens
eine Lagereinheit (9) am Gehäuse (5) angeordnet und/oder als ein Teil des Gehäuses
(5) ausgebildet ist, vorzugsweise wobei
- die mindestens eine Lagereinheit (9) als mindestens zwei Lagervorsprünge (91) ausgebildet
ist, besonders bevorzugt wobei jeweils mindestens ein Lagervorsprung (91) im Bereich
von zwei gegenüberliegenden Seiten des mindestens einen Gegenlagers (3) angeordnet
ist, besonders bevorzugt wobei die mindestens eine Feder (8) als Zugfeder ausgebildet
ist, und/oder
- die Form der mindestens einen Lagereinheit (9) der Form des mindestens einen Gegenlagers
(3) im Wesentlichen angepasst ist und/oder die mindestens eine Lagereinheit (9) in
einem im Wesentlichen konstanten Abstand vom mindestens einen Gegenlager (3) entfernt
angeordnet ist, besonders bevorzugt wobei die mindestens eine Feder (8) als Druckfeder
ausgebildet ist.
8. Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mindestens
eine Schlauch (4) an mindestens einem gegenüber dem Gehäuse (5) nicht bewegbaren Führungsteil
(6) anlegbar ist, vorzugsweise wobei
- der mindestens eine Führungsteil (6) als Teil, besonders bevorzugt Seitenteil (54),
des Gehäuses (5) ausgebildet und der mindestens eine Schlauch (4) an eine Innenwand
des Gehäuses (5) anlegbar ist, und/oder
- der mindestens eine Schlauch (4) durch Anpressen des mindestens einen Schlauchs
(4) gegen das mindestens eine Führungsteil (6) mittels mindestens einer Anpresswalze
(7) quetschbar ist.
9. Schlauchquetschpumpe nach den Ansprüchen 7 und 8, wobei die mindestens eine Lagereinheit
(9) am mindestens einen Führungsteil (6) angeordnet ist.
10. Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindestens
eine Gegenlager (3) eine gekurvte, vorzugsweise kreisabschnittförmige, Form aufweist,
vorzugsweise wobei
- ein Kurvenradius des mindestens einen Gegenlagers (3) kleiner als der dreifache,
vorzugsweise zweifache, Durchmesser des mindestens einen Schlauchs (4) ist, und/oder
- wobei ein Kurvenradius kleiner als 2 Zentimeter, vorzugsweise kleiner als 1 Zentimeter
ist, und/oder
- ein Kurvenwinkel 160° bis 200° beträgt.
11. Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- das mindestens eine Gegenlager (3) als separates Bauteil ausgeformt ist, vorzugsweise
wobei unterschiedliche Ausführungen des mindestens einen Gegenlagers (3) für unterschiedliche
Schlauchdimensionen, insbesondere Schlauchwanddicken, des mindestens einen Schlauchs
(4) verwendbar sind, und/oder
- das Gehäuse (5) eine Ausnehmung aufweist, wobei das mindestens eine Gegenlager (3)
im Bereich der Ausnehmung anordenbar ist, vorzugsweise so, dass die Ausnehmung vom
mindestens einen Gegenlager (3) im Wesentlichen abgedeckt ist.
12. Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- die mindestens drei Anpresswalzen (7) achslos sind und/oder ohne Achsstift frei
gelagert sind, vorzugsweise wobei die mindestens drei Anpresswalzen (7) vom mindestens
einen Schlauch (4) gegen die mindestens eine Antriebswelle (10) drückbar sind, und/oder
- die mindestens drei Anpresswalzen (7) von einer Anpresswalzenführung (2) und vom
mindestens einen Schlauch (4) im Gehäuse (5) haltbar und/oder führbar sind, und/oder
- im Betriebszustand mindestens eine Anpresswalze (7) am mindestens einen Schlauch
(4) quetschend anliegt,
und/oder wobei die mindestens eine Antriebswelle (10)
- direkt mit einem, vorzugsweise elektrischen, Motor (14) verbunden ist, und/oder
- an die Mantelflächen der mindestens drei Anpresswalzen (8) anlegbar ist.
13. Dosiersystem zum Dosieren von Flüssigkeiten mit einer Schlauchquetschpumpe (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise wobei mittels der Schlauchquetschpumpe
(1) Flüssigkeiten von mindestens einem Behälter an mindestens ein Zielgerät, insbesondere
an mindestens eine Dosiergerät, förderbar sind.
14. Verfahren zum Betreiben einer Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 12, wobei die folgenden Verfahrensschritte vorgesehen sind:
- Andrehen der mindestens drei Anpresswalzen (7) über mindestens eine auf Reibung
angelegte Antriebswelle (10), sodass mindestens eine durch mindestens eine Anpresswalze
(7) erzeugte Quetschung (15) des mindestens einen Schlauchs (4) entlang des mindestens
einen Schlauchs (4) bewegt wird,
- Anpassen des mindestens einen Gegenlagers (3) und/oder der Position des mindestens
einen Gegenlagers an, vorzugsweise veränderliche, Eigenschaften, insbesondere der
Schlauchwanddicke und/oder der Elastizität, des mindestens einen Schlauchs (4) im
Betriebszustand der Schlauchquetschpumpe (1) durch eine zumindest abschnittsweise
Bewegung des mindestens einen Gegenlagers (3) relativ zum Gehäuse (5), vorzugsweise
durch Dehnung und/oder Entspannung der mindestens einen Feder (8) und/oder des mindestens
einen als Feder (8) ausgebildeten Gegenlagers (3).
15. Verfahren zum Anpassen einer Schlauchquetschpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
12, wobei mindestens zwei Gegenlager (3) vorgesehen sind, wobei die mindestens zwei
Gegenlager (3) als separate Bauteile ausgeformt sind und unterschiedliche Eigenschaften,
insbesondere Dimension und/oder Material und/oder Elastizität, aufweisen, mit den
folgenden Verfahrensschritten:
- Auswahl mindestens eines ersten Gegenlagers (3) oder mindestens eines zweiten Gegenlagers
(3) in Abhängigkeit von einer Schlauchdimension, insbesondere Schlauchwanddicke, des
mindestens einen Schlauchs (4),
- Einbau des ausgewählten mindestens einen im vorigen Schritt ausgewählten Gegenlagers
(3) und des mindestens einen Schlauchs (4) in das mindestens eine Gehäuse (5),
vorzugsweise wobei mindestens ein erstes Gegenlager (3) ausgewählt wurde, mit den
folgenden bevorzugten Verfahrensschritten:
- Ausbau des mindestens einen ersten Gegenlagers (3),
- Auswahl mindestens eines zweiten Gegenlagers (3) oder mindestens eines dritten Gegenlagers
(3) in Abhängigkeit von einer Schlauchdimension, insbesondere Schlauchwanddicke, mindestens
eines weiteren Schlauchs (4),
- Einbau des ausgewählten mindestens einen im vorigen Schritt ausgewählten Gegenlagers
(3) und des mindestens einen weiteren Schlauchs (4) in das mindestens eine Gehäuse
(5).