[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Sportbekleidungsstück, insbesondere
eine Hose und insbesondere eine Reiterhose und insbesondere eine Reiterhose für Damen.
Aus dem Stand der Technik sind derartige Reiterhosen seit langem bekannt. Diese müssen
unterschiedlichste Kriterien erfüllen. Einerseits müssen sie beispielsweise widerstandsfähig
sein, andererseits gut am Körper anliegen.
[0002] Kein Reiter und insbesondere keine Frau sind von den anatomischen Voraussetzungen
her gleich. Jede Frau hat ihre Proportionen anders verteilt, was natürlich dazu führt,
dass es sehr schwierig ist, passende Bekleidungsstücke und insbesondere passende Sportbekleidung
wie hier Reiterhosen zu finden.
[0003] Vor allem bei Hosen ist dies schwierig, weil sehr viele Komponenten zusammenspielen
und zum Beispiel eine Hose in Größe 36 auch bei Damen mit den gleichen Maßen nie gleich
passen wird.
[0004] Noch spezieller ist dies bei Hosen, die auch noch eine Funktion aufweisen, beispielsweise
die Trägerin bei einer sportlichen Tätigkeit kleiden, unterstützen und nicht einengen
sollen.
[0005] Die vorliegende Erfindung ist daher insbesondere auf derartige Reiterhosen ausgelegt.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung auch für andere
Bekleidungsstücke und insbesondere andere Arten von Sportbekleidungen verwendet werden
kann, wie beispielsweise Schwimmbekleidung, Fahrradbekleidung, Turnbekleidung und
dergleichen. Auch kann die Erfindung auf Herren - Bekleidung und insbesondere Herren
- Sportbekleidung Anwendung finden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bekleidungsstück, insbesondere
ein Sportbekleidungsstück zur Verfügung zu stellen, welches sich an möglichst viele
unterschiedliche anatomische Formen und/oder Größen anpasst. Insbesondere handelt
es sich bei dem Bekleidungsstück um eine Reiterhose.
[0007] Es liegt der Erfindung daher auch die Aufgabe zugrunde, ein Sportbekleidungsstück
und insbesondere eine Reithose zu entwickeln, die modern aussieht, und die auch auf
dem Pferd sitzend noch perfekt sitzt und sich der momentanen körperlichen Form anpasst.
Dabei soll insbesondere auch eine Reiterhose zur Verfügung gestellt werden, welche
sich an die natürlichen Veränderungen des Körpers anpasst, ohne dass sie sich nach
kurzer Zeit nicht mehr so perfekt anfühlt, weil sie zu weit oder zu eng geworden ist.
[0008] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs
erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Sportbekleidungsstück, insbesondere eine Reiterhose (im Folgenden
auch als Reithose bezeichnet) weist ein erstes Hosenbein und ein zweites Hosenbein
auf, und einen die Hosenbeine verbindenden Hosenbund. Dabei weist jedes Hosenbein
einen ersten Hosenbeinabschnitt und einen zweiten Hosenbeinabschnitt auf, welche miteinander
(wenigstens mittelbar und bevorzugt unmittelbar) mittels wenigstens einer Naht verbunden
sind.
[0010] Erfindungsgemäß sind wenigstens die Hosenbeine aus einem elastischen textilen Material
hergestellt, welches Elasthan und wenigstens einen weiteren Bestandteil enthält, wobei
der Anteil an Elasthan wenigstens 10% beträgt.
[0011] Elasthan ist eine aus Polyurethan und Polyethylenglykol hergestellte gummiartige
Chemiefaser, die eine hohe Dehnbarkeit und eine hohe Festigkeit vereint. Die Besonderheiten
des Elasthans sind die extreme Dehnfähigkeit (zwischen 500% und 700%), die enorme
Reißlänge (zwischen 8 km und 15 km), die dauerhafte Formbeständigkeit und das sehr
geringe Gewicht. Auf dieser Kombination von Eigenschaften basieren die Vorteile der
aus Elasthan hergestellten Textilstoffe und Produkte.
[0012] Insbesondere beziehen sich diese Prozentangaben auf Gewichtsprozent.
[0013] Der Anteil von Elasthan kann sich insbesondere durch die Anwendung des Sportbekleidungsstücks,
also ob das Bekleidungsstück überwiegend im Sommer oder im Winter getragen wird.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der weitere Bestandteil aus einer Gruppe
von Bestandteilen ausgewählt, welche Polyester und Polyamid enthält. So ist es möglich,
dass in einer ersten Materialzusammensetzung als weiteres Material Polyester verwendet
wird und in einer zweiten Materialzusammensetzung als weitere Material Polyamid verwendet
wird.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil von Elasthan in
dem Material wenigstens 12%, bevorzugt wenigstens 14% und bevorzugt wenigstens 15%.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil von Elasthan in
dem Material höchstens 50%, bevorzugt höchstens 40% und besonders bevorzugt höchstens
35% und besonders bevorzugt höchstens 30%.
[0017] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil an Polyester in
dem Material wenigstens 60%, bevorzugt wenigstens 70% und besonders bevorzugt wenigstens
80%. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil an Polyester
in dem Material höchstens 90%, bevorzugt höchstens 85% und besonders.
[0018] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt das (spezifische) Gewicht
des Materials wenigstens 300g/lm (Laufmeter) bevorzugt wenigstens 330 g/lm, bevorzugt
wenigstens 350g/lm. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt das (spezifische)
Gewicht des Materials höchstens 600g/lm (Laufmeter) bevorzugt höchstens 550 g/lm,
bevorzugt höchstens 500g/lm.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt eine Warenbreite eines Ausgangsmaterials
für das Sportbekleidungsstücke zwischen 120cm und 170cm, bevorzugt zwischen 130cm
und 160cm und besonders bevorzugt zwischen 140cm und 150cm. Dies entspricht einer
verwendbaren Warenbreite, welche bevorzugt zwischen 135cm und 145cm liegt.
[0020] So ist das Sportbekleidungsstück in einer ersten Ausführungsform insbesondere für
die Anwendung im Sommer (und/oder in wärmeren Regionen) ausgelegt und weist bevorzugt
eine Materialzusammensetzung mit 80% - 88% Polyester, bevorzugt 82% - 86% Polyester
und bevorzugt 84% Polyester auf. Bevorzugt liegt hier der Anteil von Elasthan zwischen
10% und 22%, bevorzugt zwischen 12% und 20%, bevorzugt zwischen 14% und 18%, bevorzugt
bei ca. 16%. Diese Anteile haben sich in umfangreichen Studien und Experimenten der
Anmelderin als besonders geeignet erwiesen. Bevorzugt liegt hier ein (spezifisches)
Gewicht des Materials bei ca. 380g/lm
[0021] Aufgrund des vergleichsweise hohen Anteils an Elasthan erhält die Ware eine hohe
Dehnbarkeit und ist für den Einsatz insbesondere als Reithose besonders geeignet.
[0022] Bevorzugt ist das Material gestrickt verarbeitet. Unter Gestricken versteht man ein
Fadensystem, bei dem eine Masche oder Schlaufe immer der Reihe nach verbunden wird.
Dadurch entsteht ein Vorteil einem Gewebe gegenüber, da durch die Schlaufen/ Maschen
mehr Faden verarbeitet wird, der bei Beanspruchung eine mechanische Dehnung ermöglicht
Auch diese gestrickte Verarbeitung trägt gemeinsam mit der Materialauswahl zu der
hohen Dehnbarkeit bei.
[0023] Weiterhin ist das Sportbekleidungsstück in einer zweiten Ausführungsform insbesondere
für die Anwendung im Winter (und/oder in kälteren Regionen) ausgelegt und weist bevorzugt
eine Materialzusammensetzung mit 50% - 90% Polyamid, bevorzugt 60% - 80% Polyamid
und bevorzugt ca. 70% Polyamid auf. Bevorzugt liegt hier der Anteil von Elasthan zwischen
10% und 50%, bevorzugt zwischen 20% und 40%, bevorzugt zwischen 25% und 35%, bevorzugt
bei ca. 30%. Diese Anteile haben sich in umfangreichen Studien und Experimenten der
Anmelderin als besonders geeignet erwiesen. Bevorzugt liegt hier ein (spezifisches)
Gewicht des Materials bei ca. 480g/lm.
[0024] Aufgrund des höheren Gewichts benötigt die Qualität den höheren Anteil an Elasthan,
um eine vergleichbare Dehnbarkeit in der Fläche zu erreichen. Bevorzugt ist auch hier
eine Verarbeitung zu einer gestrickten textilen Fläche vorgesehen.
[0025] Insbesondere ist das erfindungsgemäße Sportbekleidungsstück an weibliche Anatomie
angepasst. Besonders bevorzugt passt sich das Bekleidungsstück an mehrere Konfektionsgrößen
an. Besonders bevorzugt passt sich das Bekleidungsstück an die Konfektionsgrößen 34-46
an und besonders bevorzugt an die Konfektionsgrößen 36-44.
[0026] Besonders bevorzugt weist das textile Material eine Elastizität auf, die zwischen
10% und 40%, bevorzugt zwischen 13% und 35% und besonders bevorzugt zwischen 16% und
30% liegt.
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform unterscheiden sich das Material
des ersten Hosenbeinabschnitts und das Material des zweiten Hosenbeinabschnitts in
wenigstens einer Eigenschaft voneinander. Dabei kann es sich um die Materialauswahl
handeln oder auch etwa eine Elastizität oder aber auch um andere Eigenschaften.
[0028] Besonders bevorzugt ist wenigstens eine Naht und sind besonders bevorzugt mehrere
Nähte aus einem Material hergestellt, welches aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt
ist, welche mit einer Kettstichmaschine, Überdeck-, Unterdeck-, 3- oder 4-Faden-Überwendlichmaschine
(oder dergleichen) verarbeitet werden können.
[0029] Das ausgewählte Material zeichnet sich dadurch aus, dass es optisch angenehm wirkt
und auch die technisch geforderten Voraussetzungen erfüllt. Daneben ist auch die Haptik
des Materials für das Reiten und die Optik optimal, weil sich dieses Material nicht
zu dünn anfühlt, gleichwohl eine schimmernde Oberfläche aufweist, aber dennoch nicht
sofort aufrauht bzw. bei der Stallarbeit sich bei jeder Berührung mit den Arbeitsmaterialien,
der Box etc. Fäden aus der Oberfläche ziehen lassen.
[0030] Daneben steht das genannte Material in einer großen Farbpalette zur Verfügung, welche
für die weiteren modischen Varianten des Sportbekleidungsstücks und insbesondere der
Reithose wichtig ist.
[0031] Daneben ist das Bekleidungsstück derart geschnitten, dass es sich, wie oben erwähnt,
an mehrere unterschiedlichen Konfektionsgrößen aber auch an mehrere Anatomien seiner
Trägerinnen und gegebenenfalls Träger anpassen kann. Die Anmelderin ist dabei von
einem klassischen Hosenschnitt ausgegangen, wobei ein Einsprung für das Material berechnet
wurde, und hat sich Schritt für Schritt dem endgültigen Schnitt angenähert.
[0032] Dabei wurde jeder Schnitt aus dem ausgesuchten Material getestet und an mehreren
Trägerinnen und jungen Frauen anprobiert. Die Änderungen wurden dabei notiert (beispielsweise
ob die Nahtführung verändert wurde, die Hose enger oder weiter gemacht wurde oder
auch der Fadenlauf geändert wurde) Daneben wurden die Hosen auch gleich den eigentlichen
Bestimmungsgrund bzw. einem Härtetest unterzogen, insbesondere beim Reiten und/oder
bei der Stallarbeit verwendet.
[0033] Durch diese Änderungen und auch entsprechende Gespräche mit Trägerinnen wurde das
endgültige Produkt entworfen.
[0034] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hosenbund ein gummiartiges Element
und insbesondere Gummielement und insbesondere ein Gummiband auf, welches bevorzugt
nach außen hin sichtbar ist. Dies bedeutet, dass nach außen hin direkt das Gummielement
bzw. Gummiband an der Oberfläche des Bekleidungsstückes angeordnet ist. Besonders
bevorzugt ist das Gummiband auch an der Innenseite, d. h. der dem Träger zugewandten
Seite unmittelbar (am Körper) anliegend. In einem getragenen Zustand ist somit das
hier erwähnte Gummiband nach außen hin sichtbar. Bevorzugt schließt das Gummiband
das Bekleidungsstück in seiner Längsrichtung und/oder nach oben hin ab.
[0035] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gummielement einen ersten Endabschnitt
und einen zweiten Endabschnitt auf, welche bevorzugt nicht und/oder nicht unmittelbar
miteinander verbunden sind. Damit ist dieses Gummiband bevorzugt nicht vollständig
umlaufend um den Körper ausgebildet, sondern zwischen den besagten Endabschnitten
ist ein Zwischenstück angeordnet.
[0036] Besonders bevorzugt sind der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt mittels
eines weiteren Materials und insbesondere eines Verbindungsstücks und insbesondere
eines textilen Verbindungsstücks miteinander verbunden. Besonders bevorzugt ist auch
das Verbindungsstück aus einem flexiblen und/oder textilen Material hergestellt.
[0037] Besonders bevorzugt besteht daher der Bund aus einem sichtbaren Gummi, der besonders
bevorzugt in einem vorderen Bereich und insbesondere in der vorderen Mitte einen Stoffeinsatz
aufweist, der die Bundverarbeitung hochwertiger erscheinen lässt. Bei einem Basismodell
der Erfindung wurde eine mittlere Bundhöhe gewählt, die aber je nach modischer Abwandlung
und je nach Modell variieren kann.
[0038] Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist der (textile) Verbindungsabschnitt
eine Länge (betrachtet in der Umfangsrichtung des Gummielements bzw. des Bundes) auf,
die größer ist als 2 cm, bevorzugt größer als 3 cm, bevorzugt größer als 4 cm, bevorzugt
größer als 5 cm und besonders bevorzugt größer als 6 cm.
[0039] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der (textile) Verbindungabschnitt
eine Länge auf, die kleiner ist als 30 cm, bevorzugt kleiner als 25 cm, bevorzugt
kleiner als 20 cm und besonders bevorzugt kleiner als 15 cm.
[0040] Wie erwähnt ist besonders bevorzugt der textile Verbindungabschnitt an einer Vorderseite
des Bekleidungsstücks und insbesondere zentriert an der Vorderseite des Bekleidungsstücks
angeordnet.
[0041] Besonders bevorzugt ist dieser textile Verbindungsabschnitt mit den Endabschnitten
des Gummielements vernäht.
[0042] Besonders bevorzugt weist das Gummielement eine Breite auf, die größer ist als 1
cm, bevorzugt größer als 2 cm und besonders bevorzugt größer als 2,5 cm. Bei einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Gummiband eine Breite auf, die geringer
ist als 10 cm, bevorzugt geringer als 8 cm, bevorzugt geringer als 7 cm, bevorzugt
geringer als 6 cm und bevorzugt geringer als 5 cm. Diese Breitenrichtung verläuft
dabei in der Längsrichtung einer das Bekleidungsstück tragenden Person.
[0043] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens ein erster Hosenbeinabschnitt
und sind besonders bevorzugt beide Hosenbeinabschnitte in einer Längsrichtung des
Bekleidungsstücks länger als die zweiten Hosenbeinabschnitte. Einer bevorzugten Ausführungsform
ragen die ersten Hosenbeinabschnitte in der Längsrichtung des Bekleidungsstücks sowohl
nach oben als auch nach unten über die zweiten Hosenbeinabschnitte hinaus. Bevorzugt
sind damit die zweiten Hosenbeinabschnitte innerhalb des Bekleidungsstücks innenliegend
angeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kommen die zweiten Hosenbeinabschnitte
beim Reiten mit dem Pferd und/oder dem Sattel in Kontakt.
[0044] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform grenzen nur die ersten Hosenbeinabschnitte
unmittelbar an das Gummielement an und/oder nur die ersten Hosenbeinabschnitte reichen
in der Längsrichtung des Bekleidungsstücks bis zu dessen Ende.
[0045] Besonders bevorzugt sind die zweiten Hosenbeinabschnitte vollumfänglich von den ersten
Hosenbeinabschnitten umgeben. Besonders bevorzugt sind die zweiten Hosenbeinabschnitte
vollständig voneinander getrennt. Besonders bevorzugt grenzen die ersten Hosenbeinabschnitte
unmittelbar aneinander und/oder sind mittels einer Naht miteinander verbunden. Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zweiten Hosenbeinabschnitte von einer
umlaufenden Naht umgeben.
[0046] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die zweiten Hosenbeinabschnitte
aus dem gleichen Material hergestellt wie ein Verbindungsstück, welches die oben erwähnten
Endabschnitte des Gummielements miteinander verbindet.
[0047] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform unterscheiden sich die ersten Hosenbeinabschnitte
in wenigstens einer Eigenschaft von den zweiten Hosenbeinabschnitten. Bevorzugt ist
diese Eigenschaft aus einer Gruppe von Eigenschaften ausgewählt, welche eine Farbe,
eine Abriebsfestigkeit, eine Elastizität, eine Rauhigkeit, eine Atmungsaktivität,
eine Materialdicke und dergleichen enthält.
[0048] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gummielement bzw. sind die Endabschnitte
des Gummielements mit dem Verbindungsstück vernäht. Bevorzugt ist auch das Verbindungsstück
elastisch. Dabei ist besonders bevorzugt die Elastizität des Verbindungsstücks geringer
als die Elastizität des Gummielements bzw. Gummibands.
[0049] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Sportbekleidungsstück Hosenschlitzlos
ausgeführt. Dabei ist es möglich, dass in der vorderen Mitte des Bekleidungsstücks
ein Hosenschlitz angedeutet ist. Auf eine echte Hosenschlitzverarbeitung kann verzichtet
werden, weil das Bekleidungsstück bzw. die Hose durch ihre Elastizität und ihre Schnittführung
auch ohne Reißverschlüsse oder dergleichen bequem anzuziehen ist. Dabei ist es möglich,
dass anstelle dieses Hosenschlitzes lediglich eine Naht vorhanden ist.
[0050] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Nahten wenigstens teilweise
ein elastisches Nahtmaterial auf. Bevorzugt ist ein Nahtfaden elastisch ausgebildet.
[0051] Besonders bevorzugt ist das Nahtmaterial aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt,
welches einerseits leistungsstark ist, mit einer bevorzugt optimalen Scheuerbeständigkeit
und Festigkeit für Schließ- und Absteppnähte. Insoweit kommt beispielsweise ein Umspinnzwirn
oder Polyester in Frage. Bevorzugt handelt es sich andererseits um ein weiches, voluminöses
und hautsympathisches Material wie etwa Bauschgarn, welches für Versäuberungs- und
Überdeckstichnähte verwendet wird. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein Multifilament verwendet, welches besonders bevorzugt texturiert ist. Zusätzlich
oder alternativ kann auch Polyester verwendet werden.
[0052] Besonders bevorzugt ist wenigstens eine Naht und bevorzugt sind mehrere Nähte eine
Überwendlichnaht. Besonders bevorzugt ist das Bekleidungsstück mittels einer Vier-Nadel-Überwendlichnaht
bzw. mit einem gleichwertigen Nahtbild vernäht, insbesondere mit Überdeckstichen für
aufgesetzte Details bzw. die Verwendung von elastischen Nahtmaterial.
[0053] Besonders bevorzugt ist das Sportbekleidungsstück taschenlos ausgebildet. Dabei möglich,
dass an einem Basismodell des Bekleidungsstücks keine Taschen oder zusätzliche Nahtführungen
eingearbeitet sind, allerdings können diese bei weiteren Modellen vorhanden sein.
Besonders bevorzugt weist jedoch das Bekleidungsstück keine oder nur wenige querverlaufende
Nähte auf, weil diese die Elastizität verringern würden, welche hier das Hauptmerkmal
dieses Bekleidungsstücks ausmacht.
[0054] Besonders bevorzugt ist ein Hosensaum bei einem Modell sehr einfach gearbeitet, kann
aber je nach Modell variieren, um ein bequemes Anziehen zu sichern und trotzdem eng
am Bein anzuliegen, insbesondere damit es zu keinen Druckstellen im Stiefel kommt.
[0055] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist wenigstens ein Hosenbeinabschnitt
und insbesondere der zweite Hosenbeinabschnitt eine Beschichtung auf. Diese Beschichtung
ist dabei insbesondere an einer Außenoberfläche des jeweiligen Hosenbeinabschnitts
angeordnet.
[0056] Besonders bevorzugt ist derjenige Abschnitt, der im Schritt angeordnet ist, zusätzlich
mit einer Beschichtung und insbesondere einer Anti-Rutsch Beschichtung versehen und
insbesondere bedruckt. Auf diese Weise wird ein besserer Sitz auf dem Sattel gewährleistet.
Damit handelt es sich bevorzugt bei dieser Beschichtung um eine gedruckte Beschichtung
bzw. um einen Beschichtungsdruck.
[0057] Durch eine Vielzahl von Trageproben und schritttechnische Veränderungen und auch
das passende Material ist es gelungen, eine Hose zu konzipieren, die jeder Frau zwischen
Konfektionsgröße 36 und 42 passt, insbesondere unabhängig von deren Figur.
[0058] Die hier beschriebene Hose passt einer Frau mit stärkeren Hüften ebenso wie der Frau
mit stärkeren Oberschenkeln oder Waden, Frauen mit einer eher burschikosen Figur oder
auch Frauen mit üppigen weiblichen Rundungen.
[0059] Das Bekleidungsstück bzw. die Hose schmiegt sich bei der jungen Reiterin genauso
faltenfrei an den Körper, die bei der Reiterin in mittleren Jahren, weil sich der
Körper im Laufe der Jahre ebenfalls ändert. Gleichgültig, welche Figur die Nutzerin
hat, die Hose sitzt perfekt, ohne einzuengen und ermöglicht es der Benutzerinnen die
Zeit mit und am Pferd in vollen Zügen zu genießen, ohne sich Gedanken über nicht passende
Reithosen, die einengen machen zu müssen.
[0060] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf die Verwendung eines textilen Materials
zur Herstellung von Reithosen gerichtet, wobei das textile Material entweder eine
Zusammensetzung aus zwischen 80% und 88% Polyester und 12% - 20% Elasthan oder eine
Zusammensetzung aus zwischen 65% und 75% Polyamid und 25% und 35% Elasthan aufweist,
wobei bevorzugt das Material gestrickt verarbeitet ist.
[0061] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück in einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- die Rückseite des in Fig. 1 gezeigten Bekleidungsstückes.
[0062] Figur 1 zeigt eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks
1, bei dem es sich insbesondere um eine Reithose handelt. Dieses weist ein erstes
Hosenbein 2 sowie ein zweites Hosenbein 4 auf. Beide Hosenbeine 2,4 erstrecken sich
hier in der Längsrichtung L des Bekleidungsstücks 1. Das erste Hosenbein 2 weist einen
ersten Hosenbeinabschnitt 22 und einen zweiten Hosenbeinabschnitt 24 auf. Diese sind
dabei mittels einer Naht 26 aneinandergenäht.
[0063] Man erkennt, dass der zweite Hosenbeinabschnitt 24 in der Längsrichtung L von einer
weiteren Naht 26A begrenzt wird und auch nach oben hin von der Naht 26 begrenzt wird.
Damit ist der zweite Hosenbeinabschnitt in der Längsrichtung L kürzer als der erste
Hosenbeinabschnitt 22. Entsprechend ist auch ein erster Hosenbeinabschnitt 42 und
ein zweiter Hosenbeinabschnitt 44 des zweiten Hosenbeins 4 vorgesehen. Auch diese
sind mit einer Naht 46 miteinander verbunden.
[0064] Das Bezugszeichen 32 kennzeichnet eine hier ebenfalls in der Längsrichtung L verlaufende
Naht, mittels derer die beiden Hosenbeinabschnitte 2 und 4 aneinandergenäht sind.
[0065] Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet einen Bund des Bekleidungsstücks, der hier ein Gummiband
62 aufweist. Dieses Gummiband 62 weist dabei einen ersten Endabschnitt 62a und einen
zweiten Endabschnitt 62b auf. Diese Endabschnitte 62a und 62b sind über einen Verbindungsschnitt
66 miteinander verbunden. Zu diesem Zweck sind entsprechende Nähte 65 vorgesehen.
[0066] Das Bezugszeichen 38 kennzeichnet einen angedeuteten Hosenschlitz. Allerdings ist
die in Figur 1 gezeigte Reiterhose Schlitzlos ausgeführt.
[0067] Figur 2 die Rückseite der in Fig. 1 gezeigten Reithose. Auch hier sind wieder die
Hosenbeinabschnitte 22, 24, 42 und 44 gezeigt. Man erkennt, sowie die Nahten, mit
denen diese aneinander befestigt sind.
[0068] Die Hosenbeinabschnitte sind bevorzugt derart dimensioniert, dass im Wesentlichen
und bevorzugt nur die Hosenbeinabschnitte 24 und 44 beim Reiten den Sattel und/oder
das Pferd berühren.
[0069] Bevorzugt erstrecken sich die Nahten, welche die Hosenbeinabschnitte miteinander
verbinden, im Wesentlichen und insbesondere in einem unteren Abschnitt der Reithose
in der Längsrichtung L. Bevorzugt verlaufen die Nahten nach oben hin V-förmig aufeinander
zu.
[0070] Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass
in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen
vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in
einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser
Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile
durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter
Merkmale ergeben können.
1. Sportbekleidungsstück (1), insbesondere Reiterhose mit einem ersten Hosenbein (2)
und mit einem zweiten Hosenbein (4) und mit einem die Hosenbeine (2, 4) verbindenden
Hosenbund (6), wobei jedes Hosenbein (2, 4) einen ersten Hosenbeinabschnitt (22, 42)
und einen zweiten Hosenbeinabschnitt (24, 44) aufweist, welche miteinander mittels
wenigstens einer Naht (26, 46) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens die Hosenbeine (2,4 ) aus einem elastischen textilen Material hergestellt
sind, welches Elasthan und wenigstens einen weiteren Bestandteil enthält, wobei der
Anteil an Elasthan wenigstens 10% beträgt.
2. Sportbekleidungsstück (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der weitere Bestandteil aus einer Gruppe von Bestandteilen ausgewählt ist, welche
Polyester und Polyamid enthält.
3. Sportbekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hosenbund (6) ein Gummielement (62) und insbesondere ein Gummiband aufweist, welches
bevorzugt nach außen sichtbar ist.
4. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anteil von Elasthan in dem Material wenigstens 12%, bevorzugt wenigstens 14% und
bevorzugt wenigstens 15% beträgt und/oder dass der Anteil von Elasthan in dem Material
höchstens 50%, bevorzugt höchstens 40% und besonders bevorzugt höchstens 35% und besonders
bevorzugt höchstens 30% beträgt.
5. Sportbekleidungsstück nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gummielement (62) einen ersten Endabschnitt (62a) und einen zweiten Endabschnitt
(62b) aufweist, die bevorzugt nicht unmittelbar miteinander verbunden sind wobei bevorzugt
der erste Endabschnitt (62a) und der zweite Endabschnitt (62b) mittels eines insbesondere
textilen Verbindungsabschnitts (64) miteinander verbunden sind.
6. Sportbekleidungsstück nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der textile Verbindungsabschnitt eine Länge aufweist, die größer ist als 2cm, bevorzugt
größer als 3cm, bevorzugt größer als 4cm, bevorzugt größer als 5cm und besonders bevorzugt
größer als 6cm und/oder der textile Verbindungsabschnitt eine Länge aufweist, die
kleiner ist als 30cm, bevorzugt kleiner als 25cm, bevorzugt kleiner als 20cm und besonders
bevorzugt kleiner als 15cm.
7. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Hosenbeinabschnitte (22, 42) in einer Längsrichtung des Bekleidungsstückes
länger sind als die zweiten Hosenbeinabschnitte (24, 44).
8. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
nur die ersten Hosenbeinabschnitte unmittelbar an das Gummielement angrenzen und/oder
nur die ersten Hosenbeinabschnitte in der Längsrichtung des Bekleidungsstücks bis
zu dessen Ende reichen.
9. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Hosenbeinabschnitte aus dem gleichen Material hergestellt sind, wie ein
Verbindungsstück, welches die Endabschnitte des Gummielements miteinander verbindet.
10. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Sportbekleidungsstück hosenschlitzlos ausgeführt ist.
11. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Nahten wenigstens teilweise ein elastisches Nahtmaterial aufweisen.
12. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Naht eine Überwendlichnaht ist.
13. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sportbekleidungsstücke taschenlos ausgebildet ist.
14. Sportbekleidungsstück nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Hosenbeinabschnitt und insbesondere der zweite Hosenbeinabschnitt eine
Beschichtung aufweist.
15. Verwendung eines textilen Materials zur Herstellung von Reithosen, wobei das textile
Material entweder eine Zusammensetzung aus zwischen 80% und 88% Polyester und 12%
- 20% Elasthan oder eine Zusammensetzung aus zwischen 65% und 75% Polyamid und 25%
und 35% Elasthan aufweist, wobei bevorzugt das Material gestrickt verarbeitet ist.