[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sauggerät mit einem Schmutzsammelbehälter,
einem Filter und einem Saugmotor, wobei in einem Saugbetrieb des Sauggeräts mittels
des Saugmotors ein Saugstrom erzeugt wird, der vom Schmutzsammelbehälter durch den
Filter in Richtung des Saugmotors strömt. Das Sauggerät umfasst ein Drosselventil,
wobei das Drosselventil auf einer Schmutzseite des Filters vorgesehen ist und dazu
eingerichtet ist, den Saugstrom S zu drosseln. In einem zweiten Aspekt betrifft die
Erfindung ein Verfahren zur Abreinigung eines Filters in einem Sauggerät, wobei eine
Filterabreinigung während fortgesetztem Saugbetrieb des Sauggeräts durch Erzeugung
einer Rückspülströmung von einer Reinseite des Filters in Richtung einer Schmutzseite
des Filters durchgeführt wird, wobei eine Drosselung des Saugstroms durch ein Drosselventil
zur Verstärkung der Rückspülströmung führt. Das Drosselventil kann vorteilhafterweise
dazu verwendet werden, den Querschnitt eines Strömungskanals in dem Sauggerät und/oder
den Druck auf einer Schmutzseite eines Filters des Sauggeräts einzustellen.
Hintergrund der Erfindung:
[0002] Im Bereich der Industriestaubsauger sind beispielsweise Geräte bekannt, mit denen
sowohl flüssige, als auch feste Stoffe eingesaugt werden können. Solche Sauggeräte
werden üblicherweise als Nass-Trocken-Sauger bezeichnet. Bei den festen Stoffen kann
es sich beispielsweise um Staub, Bohrmehl oder Abbruchmaterial handeln. Bei dem flüssigen
Material kann es sich um Kühl- oder Spülwasser handeln, das zusammen mit dem festen
Material eine schlammähnliche Masse bilden kann. Üblicherweise wird ein Sauggerät
in Verbindung mit einer Werkzeugmaschine verwendet, die Staub oder Bohrmehl erzeugt.
Die mit der Werkzeugmaschine durchgeführte, stauberzeugende Arbeit wird im Sinne der
Erfindung bevorzugt als "Applikation" bezeichnet.
[0003] Außerdem sind im Bereich der Industriestaubsauger solche Geräte bekannt, die ausschließlich
festes Material einsaugen können. Beiden Sauger-Typen ist gemein, dass sie üblicherweise
einen Schmutzsammelbehälter, einen Filter, einen Motor und eine Turbine aufweisen,
wobei die Turbine von dem Motor angetrieben wird. Durch den Luftstrom, der durch die
Drehbewegung der Turbine erzeugt wird, kann das feste und/oder das flüssige Sauggut
eingesaugt werden. Zweckmäßigerweise weist das Sauggerät dazu einen Saugschlauch auf,
an dessen vorderes Ende eine Düse oder eine Werkzeugmaschine montiert werden kann.
Der Schmutzsammelbehälter wird dazu verwendet, das eingesaugte Sauggut aufzubewahren,
bis der Schmutzsammelbehälter geleert wird. Der Schmutzsammelbehälter kann insbesondere
eine Einsaugöffnung aufweisen, um einen Saugschlauch anzuschließen. Der Filter ist
dazu eingerichtet, das im Luftstrom vorhandene Sauggut von dem Luftstrom zu trennen
bzw. abzusondern. Diese Trennung von Luftstrom und Sauggut wird im Sinne der Erfindung
bevorzugt als "Filtern" oder als "Filterung" bezeichnet. Der Filter ist üblicherweise
zwischen dem Schmutzsammelbehälter und dem Motor angeordnet. Die dem Schmutzsammelbehälter
zugewandte Seite des Filters wird im Sinne der Erfindung als erste Seite oder als
Schmutzseite des Filters bezeichnet, während die dem Saugmotor zugewandte Seite des
Filters als zweite Seite oder als Reinseite des Filters bezeichnet wird. Während des
Saugbetriebs strömt der Luftstrom üblicherweise vom Schmutzsammelbehälter in Richtung
des Saugmotors, also von der Schmutzseite des Filters in Richtung der Reinseite.
[0004] Das von dem Sauggerät eingesaugte Sauggut lagert sich entweder im Schmutzsammelbehälter
ab oder es verfängt sich im Filter des Sauggeräts. Eine Ansammlung von Sauggut im
Bereich des Filters kann zu einer Ausbildung eines festen Filterkuchens führen, wodurch
der durch den Filter bewirkte Strömungswiderstand erheblich ansteigen kann. Der Strömungswiderstand
bremst bzw. drosselt den Saugluftstrom, mit dem das Sauggut eingesaugt wird, und kann
dadurch nachteiligerweise die Saugleistung des Sauggeräts reduzieren. Um eine solche
unerwünschte Saugleistungs-Reduzierung zu vermeiden, werden die Filter von Sauggeräten
regelmäßig gereinigt. Diese Reinigung eines Sauggerät-Filters wird im Sinne der Erfindung
als "Filterabreinigung" bezeichnet.
[0005] Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zur Filterabreinigung vorgeschlagen
worden. Beispielsweise sind Rückspül-Lösungen bekannt, bei denen die Strömungsrichtung
des Luftstroms umgekehrt wird. Dadurch strömt der Luftstrom für eine kurze Zeit von
der Reinseite des Filters in Richtung seiner Schmutzseite. Um diese Strömungsrichtungsumkehr
zu ermöglichen, wird der Druck im Sauggerät auf der Reinseite des Filters erhöht,
und zwar vorzugsweise auf ein Niveau, das über dem Druckniveau auf der Schmutzseite
des Filters liegt. Die Effizienz der Filterabreinigung hängt insbesondere von der
Druckdifferenz zwischen der Schmutzseite des Filters und der Reinseite des Filters
ab. Eine geringe Druckdifferenz zwischen der Schmutz- und der Reinseite des Filters
des Sauggeräts kann zu einer geringen Effizienz der Filterabreinigung führen, so dass
der Filter unter Umständen nicht optimal abgereinigt werden kann. Dies kann nachteiligerweise
zu einer dauerhaft reduzierten Saugleistung des Sauggeräts führen, so dass auszuführende
Saug-Aufgaben länger dauern und mehr Personal binden. Darüber hinaus können sich die
Wechsel-Intervalle verkürzen, in denen der Filter des Sauggeräts ausgetauscht werden
muss, um eine bestimmte Saugleistung zu garantieren bzw. aufrecht zu erhalten.
[0006] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die vorstehend
beschriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Sauggerät
und ein Verfahren zur Filterabreinigung bereitzustellen, mit dem die Effizienz der
Filterabreinigung verbessert und optimiert werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
Beschreibung der Erfindung:
[0008] Erfindungsgemäß ist ein Sauggerät aufweisend einen Schmutzsammelbehälter, einen Filter
und einen Saugmotor vorgesehen, wobei in einem Saugbetrieb des Sauggeräts mittels
des Saugmotors ein Saugstrom erzeugt wird, der vom Schmutzsammelbehälter durch den
Filter in Richtung des Saugmotors strömt. Das Sauggerät umfasst ein Drosselventil,
wobei das Drosselventil auf einer Schmutzseite des Filters vorgesehen ist und dazu
eingerichtet ist, den Saugstrom S zu drosseln. Es ist im Sinne der Erfindung ganz
besonders bevorzugt, dass das Drosselventil in dem Saugstrom angeordnet ist. Dadurch
kann der Saugstrom durch das Drosselventil eingestellt und geregelt, insbesondere
gedrosselt, werden. Das Drosselventil wird im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als
«Drossel» bezeichnet, wobei die Begriffe vorzugsweise synonym verwendet werden.
[0009] Das Sauggerät kann einen Sauggerät-Kopf in einem oberen Bereich des Sauggeräts und
einen Staubsammelbehälter in einem unteren Bereich des Sauggeräts umfassen. In dem
unteren Bereich des Sauggeräts, insbesondere im Bereich des Staubsammelbehälters,
kann eine Einlassöffnung vorgesehen sein. An diese Einlassöffnung kann ein Saugschlauch
angeschlossen werden, wobei durch den Saugschlauch der Saugstrom S in das Sauggerät
eingesaugt wird. An einer Vorderseite des Saugschlauchs kann eine Werkzeugmaschine
angeordnet vorliegen, die bei ihrem Betrieb Staub erzeugt. Dieser Staub kann mit dem
vorgeschlagenen Sauggerät durch den Saugschlauch abgesaugt werden. Die hintere Seite
des Saugschlauchs kann durch die Einlassöffnung in den Staubsammelbehälter des Sauggeräts
münden, so dass das eingesaugte Staub-Luft-Gemisch in den Staubsammelbehälter eingesaugt
werden kann. Der Filter des Sauggeräts ist mit seiner Schmutzseite vorzugsweise dem
Staubsammelbehälter zugewandt, während die Reinseite des Filters vorzugsweise dem
oberen Bereich des Sauggeräts zugewandt ist und in Richtung des Saugmotors orientiert
sein kann. Die Drossel liegt vorzugsweise auf der Schmutzseite des Filters und im
Saugstrom angeordnet vor. Vorteilhafterweise ermöglicht die Vorsehung des Drosselventils
auf der Schmutzseite des Filters des Sauggeräts eine dynamische Steuerung und Regelung
eines Filterabreinigungsprozesses, wobei der Filterabreinigungsprozess durch das Drosselventil
insbesondere hinsichtlich seiner Dauer, seiner Qualität und dem Zeitpunkt seines Stattfindens
optimiert werden kann. Insbesondere ermöglicht die Verwendung eines Drosselventils
in dem Strömungspfad durch das Sauggerät eine besonders bedarfsgerechte Abreinigung
des Filters in dem Sinne, dass die Filterabreinigung an verschiedene Applikationen
und angeschlossene Werkzeugmaschine angepasst werden kann. Dies kann beispielsweise
durch die Definition von Designpunkten erfolgen, die in Abhängigkeit von Applikation
oder angeschlossener Werkzeugmaschine angesteuert werden können. Insbesondere können
die Druckverhältnisse in dem Sauggerät durch das Drosselventil so eingestellt werden,
dass eine besonders effiziente Filterabreinigung bereitgestellt werden kann.
[0010] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Abreinigungsprozess des Sauggeräts
durch eine Rückspülung des Filters des Sauggeräts erfolgt. Dabei wird auf der Reinseite
des Filters Umgebungsluft in das Sauggerät eingelassen, so dass der Druck im Sauggerät,
insbesondere auf der Reinseite des Filters, vorzugsweise schlagartig ansteigt. Das
Einlassen der Umgebungsluft auf der Reinseite des Filters kann vorzugsweise durch
Ventile erfolgen, die eine weitere Einlassöffnung verschließen oder freigeben. Der
Druck auf der Reinseite des Sauggeräts wird durch den bevorzugt schlagartigen Anstieg
- bedingt durch die eindringende Umgebungsluft - kurzzeitig höher als der Druck im
Staubsammelbehälter, d.h. auf der Schmutzseite des Filters des Sauggeräts. Auf diese
Weise entsteht vorteilhafterweise eine Rückspülströmung durch den Filter, wobei die
Rückspülströmung von der Reinseite in Richtung der Schmutzseite des Filters strömt
und den Filter dadurch abreinigt. Die Rückspülung kann insbesondere so lange aufrechterhalten
werden, bis auf der Reinseite des Filters und im Staubsammelbehälter ähnliche Druckverhältnisse
herrschen, d.h. bis sich die Drücke angeglichen haben. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass die durch das Öffnen des Ventils in das Sauggerät eindringende Umgebungsluft
unmittelbar auf den Filter wirkt und die Rückspülströmung erzeugt. Es kann aber im
Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass die eindringende Umgebungsluft in dem
Sinne mittelbar auf den Filter wirkt, dass Kolben oder Membrane den eindringenden
Luftstrom auf den Filter übertragen, so dass der Filter selbst nicht in Kontakt mit
der eindringenden, ungefilterten Umgebungsluft kommt. Kolben oder Membrane können
ein Luftpolster erzeugen und vor sich herschieben, wobei dieses Luftpolster eine Rückspülströmung
erzeugen kann, die dann den Filter von der Reinseite in Richtung der Schmutzseite
durchströmt und den Filter dadurch abreinigt.
[0011] Dieser Abreinigungsvorgang kann durch die Vorsehung des Drosselventils unterstützt
werden, indem der Saugstrom durch die Drossel gedrosselt wird. Das Drosselventil ist
vorzugsweise im Saugstrom vor dem Staubsammelbehälter angeordnet und dazu eingerichtet,
den Unterdruck im Staubsammelbehälter kurz vor der Filterabreinigung oder während
der Filterabreinigung zu steuern, insbesondere zu erhöhen. Die Formulierung «Erhöhung
des Unterdrucks» bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Druck in dem
Staubsammelbehälter (weiter) sinkt. Insofern kann eine Erhöhung des Unterdrucks im
Sinne der Erfindung bevorzugt auch als Druckabfall bezeichnet werden. Durch die Erhöhung
des Unterdrucks kann sich der Druckunterschied zwischen Reinseite des Filters auf
der einen Seite und Staubsammelbehälter auf der anderen Seite vorteilhafterweise vergrößern,
so dass eine besonders starke Rückspülströmung durch den Filter des Sauggeräts erzeugt
wird.
[0012] Das Drosselventil ist dazu eingerichtet, den Saugstrom zu drosseln. Der Begriff «drosseln»
wird im Sinne der Erfindung im Sinne eines «kontinuierlichen Schaltens» verwendet.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Drosselventil im Wesentlichen kontinuierlich
schaltbar ist. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Drossel nicht
nur vollständig offen (100 % Öffnungsgrad) oder vollständig geschlossen (0 % Öffnungsgrad)
vorliegen kann, sondern vorzugsweise auch jede Zwischenstufe, d.h. vorzugsweise stufenlos
Öffnungsgrade zwischen 0 und 100 % einnehmen kann. Die Drossel kann vorzugsweise nicht
nur binär zwischen den Einstellungen «offen» und «geschlossen» schalten, sondern auch
Zwischenstufen einnehmen, um beispielsweise Öffnungsgrade der Einlassöffnung des Sauggeräts
von 15 %, 20 %, 25 %, 33,3 %, 43,6 %, 50 %, 67 %, 75 % usw. zu ermöglichen. Durch
die Fähigkeit des Drosselventils, den Saugstrom nicht nur vollständig zu unterbrechen
oder uneingeschränkt durchzulassen, sondern zu drosseln im Sinne eines «kontinuierlichen
Schaltens» unterscheidet sich die vorliegende Erfindung von Lösungen, bei denen der
Saugstrom vollständig unterbrochen wird.
[0013] Das Drosselventil bzw. ihr Öffnungsgrad kann vorzugsweise von einer zentralen Steuereinheit
des Sauggeräts gesteuert werden, wobei diese zentrale Steuereinheit des Sauggeräts
vorzugsweise dazu eingerichtet ist, den gesamten Abreinigungsprozess zu steuern.
[0014] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Drosselventil manuell betätigt
werden kann oder dass das Drosselventil elektrisch aktiviert werden kann. Es ist im
Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass der gesamte Abreinigungsprozess
manuell initiiert werden kann, d.h. beispielsweise durch eine Operation des Nutzers
des Sauggeräts gestartet werden kann. Vorzugsweise kann durch diesen manuellen Start
des Abreinigungsprozesses auch das Drosselventil betätigt werden, so dass es zu einer
kurzzeitigen Drosselung des Sauggstroms kommt. Die Drossel kann bei einer solchen
globalen Steuerung des Abreinigungsverfahren durch eine zentrale Steuereinheit im
Rahmen des Abreinigungsprozesses geöffnet oder geschlossen werden, so dass eine eigene
Betätigung des Drosselventils entfallen kann. Die Steuerung des Abreinigungsprozesses
kann vorzugsweise durch die zentrale Steuereinheit des Sauggeräts erfolgen. Bei einer
manuellen Betätigung der Drossel schliesst ein Nutzer des Sauggeräts manuell das Drosselventil,
so dass der Saugstrom in das Sauggerät kurzzeitig gedrosselt werden kann.
[0015] Typische Drosselzeiten können in einem Bereich von 10 bis 150 ms liegen. Selbstverständlich
sind auch andere Drosselzeiten möglich, beispielsweise bis 200 oder 300 ms, sowie
alle Zwischenwerte.
[0016] Die Schmutzseite des Filters ist vorzugsweise diejenige Seite des Filters, die sich
während des Saugbetrieb des Sauggeräts mit Schmutz und Staub zusetzt. Die Schmutzseite
ist vorzugsweise dem Schmutzsammelbehälter und der Einlassöffnung des Sauggeräts zugewandt.
Vorzugsweise liegt der Filter des Sauggeräts in einem Strömungskanal oder Strömungspfad,
der von der Einlassöffnung durch den Schmutzsammelbehälter durch den Filter in Richtung
des Saugmotors des Sauggeräts verläuft. Durch diesen Strömungskanal oder Strömungspfad
strömt bei Betrieb des Saugmotors der Saugstrom, der von dem Saugmotor erzeugt wird.
Dazu kann der Saugmotor eine Turbine bzw. einen Verdichter umfassen. Durch die Erhöhung
des Unterdrucks auf der Schmutzseite des Filters des Sauggeräts kann vorteilhafterweise
die Druckdifferenz zwischen Schmutz- und Reinseite des Filters erhöht und auf diese
Weise die Effizienz der Filterabreinigung erhöht werden. Durch die größere Druckdifferenz
zwischen Schmutz- und Reinseite des Filters kann vorteilhafterweise eine stärkere
Rückspülströmung durch den Filter erreicht werden, so dass der Filter durch einen
stärkeren Luftstrom rückgespült und besser und effizienter abgereinigt werden kann.
Ein weiterer Vorteil, der mit der Vorsehung einer Drossel im Strömungskanal eines
Sauggeräts verbunden ist, besteht darin, dass die Filterabreinigung während fortgesetztem
Saugbetrieb des Sauggeräts erfolgen kann. Dadurch kann mit dem vorgeschlagenen Sauggerät
besonders effizient gearbeitet werden und zu erledigende Saugarbeiten können zügig
und mit geringem Personalaufwand durchgeführt werden. Insbesondere entstehen keine
unerwünschten Arbeitspausen, in denen der Saugbetrieb wegen einer etwaigen Filterabreinigung
unterbrochen werden muss.
[0017] Die Abreinigung des Filters des Sauggeräts kann weiter verbessert werden, wenn anstelle
des manuell betätigbaren Drosselventils eine elektrisch aktivierbare und insbesondere
steuer- und regelbare Drossel verwendet wird. Die manuell betätigbare Drossel kann
die Saugleistung während des Saugbetriebs beeinträchtigen, wenn der Saugstrom durch
die Drosselung zu lange unterbrochen wird. Wenn der Saugstrom durch die Drossel zu
lange abgeschwächt wird, kann der im Saugbetrieb im Staubsammelbehälter vorherrschende
Unterdruck zu stark zusammenfallen, so dass der Unterdruck nach Beendigung der Filterabreinigung
nur langsam und aufwändig wiederhergestellt werden kann. Das elektrisch aktivierbare
Drosselventil kann insbesondere hochdynamisch geregelt und/oder gesteuert werden,
so dass eine Menge an einströmendem Saugstrom durch die mindestens eine Einlassöffnung
in das Sauggerät bedarfsgerecht eingestellt werden kann. Insbesondere kann durch die
Vorsehung eines einstellbaren, bevorzugt elektrisch betätigbaren Drosselventils der
Druck auf der Schmutzseite des Filters des Sauggeräts eingestellt werden. Darüber
hinaus kann der Querschnitt des Strömungskanals zwischen Einlassöffnung und Saugmotor
mit einer elektrisch aktivierbaren Drossel besonders genau und bedarfsgerecht eingestellt
werden. Die Vorteile der Erfindung und der damit verbundenen Einstellbarkeit der Filterabreinigungseffizienz
besteht darin, dass die Güte der Filterabreinigung beispielsweise unabhängig von dem
verwendeten Saugschlauch oder seines Durchmessers ist. Tests haben gezeigt, dass die
mit der Erfindung erreichte Filterabreinigungseffizienz auch unabhängig von der Applikation
bzw. der Werkzeugmaschine ist, in deren Kontext das vorgeschlagene Sauggerät mit Drosselventil
verwendet wird. Mit anderen Worten hängt die Qualität der Filterabreinigung vorteilhafterweise
nicht von der angeschlossenen Werkzeugmaschine oder der damit durchgeführten stauberzeugenden
Arbeit («Applikation») ab, sondern die Qualität der Filterabreinigung kann vielmehr
mit Hilfe des Drosselventils eingestellt werden. Dieser Vorteil wird insbesondere
dann erreicht, wenn ein elektrisch aktivierbares und dadurch insbesondere steuer-
und regelbares Drosselventil in dem Saugbetrieb verwendet wird.
[0018] Insbesondere kann mit der Drossel der Druckabfall in dem Staubsammelbehälter des
Sauggeräts eingestellt werden. Vorteilhafterweise kann mit der Vorsehung der Drossel
der Zielkonflikt innerhalb des Saugbetriebs optimal aufgelöst werden, wobei ein starker
Druckabfall einerseits erwünscht ist, um eine effiziente Filterabreinigung zu ermöglichen,
aber andererseits die Saugleistung des Sauggeräts beeinträchtigen kann. Insbesondere
eine elektrisch aktivierbare Drossel kann hier eine besonders fein justierbare Regelung
und/oder Steuerung des Saugstroms bzw. des Druckabfalls ermöglichen, so dass ein Druck
bzw. Druckabfall auf der Schmutzseite des Filters des Sauggeräts eingestellt werden
kann, um eine optimale Abreinigung des Filters in dem Sauggerät bereitzustellen. Tests
habe auch gezeigt, dass mit der Drossel ein besonders gutes Timing der Filterabreinigung
ermöglicht wird. Mit anderen Worten kann die Filterabreinigung optimal in zeitlicher
Hinsicht im Betrieb des Sauggeräts platziert werden, so dass einerseits eine optimale
Abreinigung des Filters und andererseits eine besonders geringe Beeinträchtigung des
Saugbetriebs des Sauggeräts gewährleistet wird.
[0019] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Drossel im Bereich der mindestens
einen Einlassöffnung im Bereich des Schmutzsammelbehälters angeordnet vorliegt, wobei
durch die Einlassöffnung der Saugstrom in das Sauggerät einströmen kann. Bei der Einlassöffnung
kann es sich beispielsweise um eine Öffnung für den Saugschlauch handeln. Mit der
Vorsehung des Drosselventils im Bereich der Einlassöffnung des Sauggeräts unterscheidet
sich die Erfindung von solchen Lösungen, bei denen Ventile oder Drosselventile in
anderen Bereichen eines Sauggeräts oder des Saugschlauchs angeordnet sind. Vorzugsweise
liegt die Drossel im Kontext der vorliegenden Erfindung im Übergangsbereich von Saugschlauch
in das Sauggerät vor. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass die Drossel in
dem Saugstrom und auf der Schmutzseite des Filters des Sauggeräts angeordnet vor,
damit durch die Drossel der Saugstrom gedrosselt, d.h. bevorzugt stufenlos eingestellt
werden kann.
[0020] Das Drosselventil kann vorzugsweise auch zwischen der mindestens einen Einlassöffnung
und dem Filter angeordnet sein, so dass es insbesondere auf der Schmutzseite des Filters
des Sauggeräts angeordnet ist. Durch die Vorsehung der Drossel in dem Saugstrom auf
der Schmutzseite des Filters kann das Drosselventil insbesondere dazu verwendet werden,
den Druck bzw. den Druckabfall auf dieser Schmutzseite des Filters einstellen und
so die Effizienz der Filterabreinigung durch Einstellen einer optimalen Druckdifferenz
zwischen Schmutz- und Reinseite des Filters zu optimieren.
[0021] Das Einstellen der optimalen Druckdifferenz kann insbesondere dadurch erreicht werden,
dass das Drosselventil dazu eingerichtet ist, einen Querschnitt eines Strömungskanals
in dem Sauggerät einzustellen. Vorzugsweise kann das Drosselventil dazu eingerichtet
sein, den Querschnitt des Strömungskanals in einem Bereich zwischen 0 und 100 % einzustellen.
Mit anderen Worten kann mit dem Drosselventil nicht nur binär zwischen den Stellungen
«geöffnet» (im Wesentlichen 100 % Öffnung der Einlassöffnung und im Wesentlichen 100
% Öffnung des Strömungskanals) und «geschlossen» (im Wesentlichen 0 % Öffnung der
Einlassöffnung und im Wesentlichen 0 % Öffnung des Strömungskanals) gewechselt werden,
sondern es ist eine Fein-Einstellung von Zwischen-Öffnungsgraden möglich. Dadurch
kann eine besonders fein justierbare und vorzugsweise stufenlose Regulierung und Einstellbarkeit
des Saugstroms, des Drucks bzw. des Druckabfalls bzw. der Druckdifferenz zwischen
Schmutz- und Reinseite des Filters ermöglicht werden. Beispielsweise kann das Drosselventil
um 17 %, 20 %, 25 %, 33,3 %, 46,4 % oder jeden anderen Prozentwert zwischen 0 und
100 % geöffnet werden.
[0022] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Drosselventil dazu eingerichtet
ist, einen Druck auf einer Schmutzseite des Filters des Sauggeräts einzustellen. Insbesondere
kann der Unterdruck auf der Schmutzseite des Filters durch eine kurzzeitige Drosselung
des Saugstroms vor und/oder während der Filterabreinigung erhöht werden. Das bedeutet
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Absolutdruck auf der Schmutzseite des Filters
kurzfristig sinkt bzw. reduziert wird. Durch die Drosselung des Saugstroms kann vorteilhafterweise
der Druck auf einer Schmutzseite des Filters des Sauggeräts gesteuert bzw. geregelt
werden. Insbesondere kann der Druck auf der Schmutzseite des Filters des Sauggeräts
dadurch beeinflusst werden, dass eine Durchflußmenge durch die mindestens eine Einlaßöffnung
variiert oder verändert wird.
[0023] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abreinigung eines
Filters in einem vorgeschlagenen Sauggerät. Die für das Sauggerät eingeführten Begriffe,
Definitionen und technischen Vorteile gelten vorzugsweise für das Filterabreinigungsverfahren
analog. Das Filterabreinigungsverfahren ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- a) Betrieb des Sauggeräts in einem Saugbetrieb,
- b) Durchführen einer Filterabreinigung während fortgesetztem Saugbetrieb durch Erzeugung
einer Rückspülströmung von einer Reinseite des Filters in Richtung einer Schmutzseite
des Filters,
- c) Drosselung eines Saugstroms durch ein Drosselventil zur Verstärkung der Rückspülströmung.
[0024] Es stellt einen wesentlichen Vorteil der Erfindung dar, dass die Filterabreinigung
durchgeführt werden kann, während der Saugbetrieb des Sauggeräts fortgesetzt wird.
Insbesondere ist eine gleichzeitige Abreinigung des mindestens einen Filters des Sauggeräts
während dem fortgesetztem Saugbetrieb des Sauggeräts möglich. Dadurch kann besonders
zügig und unterbrechungsfrei mit dem vorgeschlagenen Sauggerät gearbeitet werden.
[0025] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Drosselventil manuell betätigt
wird oder das Drosselventil elektrisch aktiviert wird. Darüber hinaus kann ein Querschnitt
eines Strömungskanals in dem Sauggerät durch das Drosselventil in einem Bereich zwischen
0 und 100 % eingestellt werden. Dadurch wird es vorteilhafterweise auch ermöglicht,
den Druck auf einer Schmutzseite eines Filters des Sauggeräts durch das Drosselventil
einzustellen.
[0026] Vorteilhafterweise kann mit dem vorgeschlagenen Verfahren eine dynamische Steuerung
und Regelung des Filterabreinigungsprozesses ermöglicht werden, wobei die Drossel
die Filterabreinigung insbesondere hinsichtlich ihrer Dauer, ihrer Qualität und dem
Zeitpunkt des Stattfindens optimiert. Insbesondere wird mit der Erfindung eine besonders
bedarfsgerechte Abreinigung des Filters in dem Sinne ermöglicht, dass die Filterabreinigung
an verschiedene Applikationen und angeschlossene Werkzeugmaschine angepasst werden
kann.
[0027] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0028] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines Sauggeräts im Saugbetrieb
- Fig. 2
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines Sauggeräts während der Filterabreinigung
Ausführungsbeispiele und Figurenbeschreibung:
[0029] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung eines Sauggeräts 1 im Saugbetrieb. Das
Sauggerät 1 umfasst einen Schmutzsammelbehälter 2, einen Filter 3 und einen Saugmotor
4. Der Saugmotor4 kann eine Turbine 5 umfassen, wobei die Turbine 5 von dem Saugmotor
4 angetrieben wird, so dass ein Saugstrom S erzeugt wird. Technisch gesehen arbeitet
die Turbine 5 als Verdichter, wobei mit dem Verdichter Luft angesaugt werden kann,
um den Saugstrom S zu erzeugen. Der Saugstrom S wird zum Einsaugen von Staub, Schmutz
oder einer flüssigen Mischung aus Wasser und Schmutz verwendet. Der Saugstrom S strömt
innerhalb des Sauggeräts 1 in einem Strömungskanal oder Strömungspfand, der ebenfalls
mit dem Bezugszeichen S bezeichnet wird. Das Sauggerät 1 weist eine Einlassöffnung
9 auf, wobei sich vorzugsweise zwischen der Einlassöffnung 9 und dem Saugmotor 4 bzw.
der Turbine 5 der Saugstrom S bzw. der Strömungspfad S ausbildet. Die Einlassöffnung
9 liegt vorzugsweise in dem Schmutzsammelbehälter 2 des Sauggeräts 1 angeordnet vor.
Zwischen der Einlassöffnung 9 und Saugmotor 4 liegt ein Filter 3 angeordnet vor, der
dazu eingerichtet ist, Schmutz und Staub aus dem Saugstrom S herauszufiltern, um eine
Verunreinigung des Saugmotors 4 zu verhindern. Der Filter 3 weist eine Schmutzseite
7 auf, die vorzugsweise dem Schmutzsammelbehälter 2 zugewandt ist, sowie eine Reinseite
8, die dem Saugmotor 4 und dem Sauggerätkopf zugewandt ist. Mit dem Begriff «Schmutzseite
7» wird im Sinne der Erfindung nicht nur die entsprechende Seite des Filters 3 bezeichnet,
sondern vorzugsweise auch der Bereich des Strömungspfads S zwischen Filter 3 und Einlassöffnung
9. Die Formulierungen «auf der Schmutzseite» und «zwischen dem Filter 3 und der Einlassöffnung
9» sind im Sinne der Erfindung vorzugsweise synonym zu verstehen. Der Saugstrom S
strömt während des Saugbetriebs des Sauggeräts 1 von der Schmutzseite 7 in Richtung
der Reinseite 8 durch den Filter 3, wobei Staub und Schmutz bei Durchqueren des Filters
3 aus dem Saugstrom S herausgefiltert wird. Diese Richtung des Saugstroms S von der
Schmutzseite 7 in Richtung der Reinseite 8 wird in Fig. 1 mit den Pfeilen dargestellt,
die mit dem Bezugszeichen S markiert sind.
[0030] Der Filter 3 kann während des Betriebs des Sauggeräts 1 verstopfen oder sich mit
einem Filterkuchen zusetzen, wodurch die Saugleistung des Sauggeräts 1 herabgesetzt
werden kann. In diesem Fall ist es erforderlich, eine sog. Filterabreinigung, d.h.
eine Reinigung des Filters 3 des Sauggeräts 1, durchzuführen. Diese Filterabreinigung
wird im Kontext der vorliegenden Erfindung mit einer Rückspülung durchgeführt, d.h.
einer kurzen Richtungsumkehr des Saugstroms S. Während dieser Rückspülung wird der
Filter 3 mit einem Rückspülstrom R durchströmt bzw. durchspült, wobei der Rückspülstrom
R von der Reinseite 8 des Filters 3 in Richtung seiner Schmutzseite 7 strömt. Die
Rückspülstrom R wird in Fig. 2 dargestellt. Die Rückspülströmung R kann durch Öffnen
einer weiteren Einlassöffnung 11 des Sauggeräts 1 erzeugt werden, wobei diese weitere
Einlassöffnung 11 vorzugsweise im oberen Bereich des Sauggeräts 1 bzw. im Kopf des
Sauggeräts 1 («Sauggerät-Kopf») angeordnet sein kann. Die weitere Einlassöffnung 11
kann beispielsweise mit einem Ventil (nicht dargestellt) geöffnet oder geschlossen
werden. Durch die weitere Einlassöffnung 11 kann bei Öffnen des Ventils Umgebungsluft
10 in das Sauggerät 1 strömen und direkt oder indirekt auf den Filter 3 wirken.
[0031] Das Sauggerät 1 weist ein Drosselventil 6 auf, das vorzugsweise im Bereich der Einlassöffnung
9 im Schmutzsammelbehälter 2 des Sauggeräts 1 angeordnet vorliegt. Das Drosselventil
6 liegt insbesondere im Saugstrom S angeordnet vor. Mit dem Drosselventil 6 kann die
mindestens eine Einlassöffnung 9 des Sauggeräts 1 ganz oder teilweise geöffnet oder
geschlossen werden. Insbesondere kann die Einlassöffnung 9 des Sauggeräts 1 stufenlos
geöffnet oder geschlossen werden, so dass der Saugstrom S durch das Drosselventil
6 vorzugsweise stufenlos eingestellt, insbesondere gedrosselt werden.
[0032] Während des Saugbetriebs des Sauggeräts 1 bildet sich im Inneren des Sauggeräts 1
ein Unterdruck aus. Dieser Unterdruck ist für die Erzeugung des Saugstroms S verantwortlich,
mit dem Staubs, Schmutz und Bohrschlamm von dem Sauggerät 1 eingesaugt werden kann.
Dazu kann das Sauggerät 1 mit einem Saugschlauch (nicht dargestellt) verbunden sein,
wobei der Saugschlauch vorzugsweise im Bereich der Einlassöffnung 9 in das Sauggerät
1 einmündet. Um eine Abreinigung des Filters 3 durchzuführen, muss eine Druckdifferenz
zwischen der Schmutzseite 7 und der Reinseite 8 des Filters 3 hergestellt werden,
um einen Rückspülstrom R zu erzeugen. Insbesondere wird dazu der Druck auf der Reinseite
8 des Filters 3 erhöht und auf der Schmutzseite 7 des Filters 3 reduziert, so dass
die Rückspülstrom R von der Reinseite 8 in Richtung der Schmutzseite 7 des Filters
3 strömen kann. Die Druckreduzierung auf der Schmutzseite 7 des Filters 3 wird erfindungsgemäß
insbesondere dadurch erreicht, dass der Querschnitt des Saugstroms S durch die mindestens
eine Einlassöffnung 9 im Schmutzsammelbehälter 2 des Sauggeräts 1 reduziert wird,
so dass der Saugstrom S selbst gedrosselt wird. Zum Drosseln des Saugstroms S wird
insbesondere das Drosselventil 6 verwendet, wobei das Drosselventil 6 bevorzugt manuell
betätigt oder elektrisch aktiviert werden kann. Ganz besonders bevorzugt ist im Kontext
der vorliegenden Erfindung eine elektrisch aktivierbare Drossel, die in dem Sinne
einstellbar bzw. steuerbar ist, dass eine Durchflussmenge an Saugstrom S durch die
Einlassöffnung 9 mit dem Drosselventil 6 reguliert werden kann. Dadurch kann der Druckabfall
auf der Schmutzseite 7 des Filters 3 des Sauggeräts 1 eingestellt werden, sowie die
Druckdifferenz zwischen Schmutzseite 7 und Reinseite 8 des Filters 3, sowie die resultierende
Qualität der Filterabreinigung. Das Drosselventil 6 ist insbesondere dazu eingerichtet,
einen Querschnitt Q (siehe Fig. 1) des Saugkanals S einzustellen.
[0033] Das Sauggerät 1 kann eine zentrale Steuereinheit 12 aufweisen, mit der der Prozess
der Abreinigung des mindestens einen Filters 3 des Sauggeräts 1 gesteuert werden kann.
Darüber hinaus kann das Sauggerät 1 eine weitere Einlassöffnung 11 aufweisen, durch
die Umgebungsluft 10 in das Sauggerät 1 strömen kann. Dadurch kann eine Rückspülströmung
R zur Abreinigung des mindestens einen Filters 3 des Sauggeräts 1 erzeugt werden.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Sauggerät
- 2
- Schmutzsammelbehälter
- 3
- Filter
- 4
- Saugmotor
- 5
- Turbine
- 6
- Drosselventil
- 7
- Schmutzseite
- 8
- Reinseite
- 9
- Einlassöffnung
- 10
- Umgebungsluft
- 11
- Einlassöffnung im Sauggerät-Kopf
- 12
- Zentrale Steuereinheit
- S
- Saugstrom/Strömungskanal
- Q
- Querschnitt
1. Sauggerät (1) aufweisend einen Schmutzsammelbehälter (2), einen Filter (3) und einen
Saugmotor (4), wobei in einem Saugbetrieb des Sauggeräts (1) mittels des Saugmotors
(4) ein Saugstrom S erzeugt wird, der vom Schmutzsammelbehälter (2) durch den Filter
(3) in Richtung des Saugmotors (4) strömt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sauggerät (1) ein Drosselventil (6) umfasst, wobei das Drosselventil (6) auf einer
Schmutzseite (7) des Filters (3) vorgesehen ist und dazu eingerichtet ist, den Saugstrom
S zu drosseln.
2. Sauggerät (1) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) manuell betätigbar ist oder elektrisch aktivierbar ist.
3. Sauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) zwischen einer Einlassöffnung (9) des Sauggeräts (1) und dem
Filter (3) angeordnet ist.
4. Sauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) in einem Bereich der Einlassöffnung (9) des Sauggeräts (1) angeordnet
ist.
5. Sauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) im Saugstrom S angeordnet ist.
6. Sauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) dazu eingerichtet ist, einen Querschnitt Q des Saugstroms S
in dem Sauggerät (1) einzustellen.
7. Sauggerät (1) nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) dazu eingerichtet ist, den Querschnitt Q des Saugstroms S in
einem Bereich zwischen 0 und 100 % einzustellen.
8. Sauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) dazu eingerichtet ist, einen Druck auf einer Schmutzseite (7)
des Filters (3) des Sauggeräts (1) einzustellen.
9. Sauggerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sauggerät (1) eine zentrale Steuereinheit (12) zur Steuerung einer Abreinigung
des Filters (3) aufweist.
10. Verfahren zur Abreinigung eines Filters (3) in einem Sauggerät (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Betrieb des Sauggeräts (1) in einem Saugbetrieb,
b) Durchführen einer Abreinigung des Filters (3) während fortgesetztem Saugbetrieb
durch Erzeugung einer Rückspülströmung R von einer Reinseite (8) des Filters (3) in
Richtung einer Schmutzseite (7) des Filters (3),
c) Drosselung eines Saugstroms S durch ein Drosselventil (6) zur Verstärkung der Rückspülströmung
R.
11. Verfahren zur Abreinigung eines Filters (3) nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet, dass
das Drosselventil (6) manuell betätigt wird oder das Drosselventil (6) elektrisch
aktiviert wird.
12. Verfahren zur Abreinigung eines Filters (3) nach einem der Ansprüche 10 oder 11
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Querschnitt Q eines Saugstrom S in dem Sauggerät (1) durch das Drosselventil (6)
in einem Bereich zwischen 0 und 100 % eingestellt wird.
13. Verfahren zur Abreinigung eines Filters (3) nach einem der Ansprüche 10 bis 12
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Druck auf der Schmutzseite (7) eines Filters (3) des Sauggeräts (1) durch das
Drosselventil (6) eingestellt wird.