[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Seilbahnfahrzeug für eine Umlaufseilbahn,
wobei das Seilbahnfahrzeug ein Gehänge mit einer betätigbaren Seilklemme zum lösbaren
Koppeln des Seilbahnfahrzeugs mit einem Förderseil der Umlaufseilbahn und eine Kabine
zur Aufnahme einer Anzahl von Personen aufweist. Weiters betrifft die Erfindung eine
Umlaufseilbahn mit einer Mehrzahl von Seilbahnfahrzeugen, die mittels eines Förderseils
bewegbar sind und mit zumindest einer Seilbahnstation, in der ein Bahnsteig zum Einstieg
für Passagiere vorgesehen ist, wobei die Seilbahnfahrzeuge innerhalb der Seilbahnstation
vom Förderseil entkoppelbar sind und mit verringerter Geschwindigkeit entlang des
Bahnsteigs bewegbar sind. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
einer solchen Umlaufseilbahn.
[0002] Umlaufseilbahnen gibt es in verschiedensten Ausführungsformen, meist zum Personen-
und/oder Gütertransport, beispielsweise als städtisches Verkehrsmittel oder für den
Personentransport in Skigebieten. Dabei sind in bekannter Weise eine Vielzahl von
Seilbahnfahrzeugen vorgesehen, die mittels eines Förderseils in der Luft hängend bewegt
werden. Die Seilbahnfahrzeuge haben also keinen Bodenkontakt. Die Seilbahnfahrzeuge
sind dabei in der Regel lösbar am Förderseil befestigt und werden durch das Förderseil
zugleich getragen und bewegt. Es gibt aber auch Ausführungen, z.B. sogenannte Dreiseil-Umlaufbahnen
(3S-Bahnen), bei welchen die Seilbahnfahrzeuge von separaten Tragseilen getragen werden
und mittels geeigneter Laufwerke auf den Tragseilen abrollen. Der Antrieb erfolgt
auch hier mittels eines umlaufenden Förderseils. Die Seilbahnfahrzeuge weisen meist
Beförderungskörper zur Aufnahme von Personen oder Objekten auf, z.B. Kabinen. Üblicherweise
werden solche Umlaufseilbahnen in unwegsamem Gelände verwendet, meist für Bergstrecken,
beispielsweise in Skigebieten, um Personen vom Tal auf einen Berg zu befördern.
[0003] In der Regel weist eine Umlaufseilbahn zumindest zwei Seilbahnstationen in Form von
Endstationen auf, zwischen denen die Seilbahnfahrzeuge in einer geschlossenen, umlaufenden
Bahn bewegt werden. Die Bahn ist dabei im Wesentlichen durch das Förderseil festgelegt.
Die Seilbahnfahrzeuge werden dadurch auf einer Seite von einer Endstation zur anderen
und auf der Gegenseite wieder zurückbewegt. Die Bewegung der Seilbahnfahrzeuge erfolgt
daher immer im Wesentlichen kontinuierlich in eine Richtung, analog eines Stetigförderers.
Zusätzlich können auch eine oder mehrere Mittelstationen zwischen den Endstationen
vorgesehen sein, die von den Seilbahnfahrzeugen durchfahren werden, ohne dass die
Seilbahnfahrzeuge gewendet werden. In einer Mittelstation erfolgt somit keine Änderung
der Fahrtrichtung, sondern allenfalls eine gewisse Richtungsänderung. Der Antrieb
des Förderseils erfolgt in bekannter Weise über eine Antriebseinrichtung, beispielsweise
eine elektrische Maschine, die in zumindest einer Seilbahnstation angeordnet ist und
die über eine geeignete Steuerung gesteuert werden kann. Die Antriebseinrichtung treibt
in der Regel eine Förderscheibe an, an welcher das Förderseil umgelenkt ist.
[0004] Bei modernen Umlaufseilbahnen sind die Seilbahnfahrzeuge lösbar mit dem Förderseil
gekoppelt, beispielsweise über geeignete öffen- und schließbare Seilklemmen. Dadurch
können die Seilbahnfahrzeuge bei der Einfahrt in eine Seilbahnstation vom Förderseil
entkoppelt werden und die Geschwindigkeit verringert werden. Die Seilbahnfahrzeuge
können dann mit der verringerten Geschwindigkeit durch die Seilbahnstation bewegt
werden, während das Förderseil mit unveränderter Geschwindigkeit bewegt wird. Dadurch
steht für Passagiere mehr Zeit für den ein- bzw. Ausstieg zur Verfügung, wodurch der
Komfort und die Sicherheit erhöht werden. Bei der Ausfahrt aus der Seilbahnstation
können die Seilbahnfahrzeuge wieder auf die Geschwindigkeit des Förderseils beschleunigt
und mit dem Förderseil gekoppelt werden. Der Aufbau und die Funktion einer Umlaufseilbahn
ist bekannt, weshalb an dieser Stelle auf weitere Details verzichtet wird.
[0005] Bei bekannten Umlaufseilbahnen tritt insbesondere in Seilbahnstationen mit geraden
Bahnsteigen öfters das Problem auf, dass Passagiere statt in die Kabinen, zwischen
den Kabinen einsteigen möchten. Die Passagiere stürzen dann durch den Zwischenraum
zwischen den Kabinen in die darunterliegende Fahrzeuggrube, was zu schweren Verletzungen
führen kann. Dies kommt vor allem dann vor, wenn der Fahrzeugabstand so festgelegt
ist, dass ein Abstand zwischen den Kabinen in etwa einer Durchgangsbreite einer geöffneten
Kabinentür entspricht. Bei größeren Fahrzeugabständen, die beispielsweise für eine
reduzierte Förderkapazität verwendet werden, tritt dieses Problem nicht oder nur sehr
selten auf, weil hier der Abstand zwischen den Seilbahnfahrzeugen deutlich größer
ist, als die Durchgangsbreite der geöffneten Türen. Eine Dauerhafte Reduktion der
Förderkapazität ist aber natürlich unerwünscht, insbesondere zu Stoßzeiten, weil damit
lange Wartezeiten für die einsteigenden Passagiere einhergehen würden.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, bei einer Umlaufseilbahn die Sicherheit
für einsteigende Passagiere zu erhöhen, ohne die Förderkapazität zu verringern.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass am Seilbahnfahrzeug zumindest eine Barrierevorrichtung
vorgesehen ist, die derart angeordnet ist, dass sie bei Bewegung des Seilbahnfahrzeugs
entlang eines Bahnsteigs einer Seilbahnstation einem benachbarten Seilbahnfahrzeug
zugewandt ist und die dazu ausgebildet ist, einen Zwischenraum zwischen der Kabine
des Seilbahnfahrzeugs und der Kabine des benachbarten Seilbahnfahrzeugs zumindest
teilweise zu überbrücken, um eine Barriere für Personen gegen ein Eindringen in den
Zwischenraum auszubilden. Unter der Außenseite der Kabine ist im Rahmen der Erfindung
sowohl ein feststehender Teil der Kabine, beispielsweise eine Außenfläche der Kabine
zu verstehen, als auch ein beweglicher Teil der Kabine, beispielsweise eine Tür.
[0008] Vorzugsweise sind zumindest zwei Barrierevorrichtungen vorgesehen, wobei eine Barrierevorrichtung
in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs vorne am Seilbahnfahrzeug angeordnet ist
und eine Barrierevorrichtung in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs hinten am
Seilbahnfahrzeug angeordnet ist. Dies ist vorteilhaft, weil die Barrierevorrichtungen
den Zwischenraum gemeinsam abdecken, sodass jeweils eine Barrierevorrichtung nur eine
geringere Länge aufweisen muss.
[0009] Es ist vorteilhaft, wenn die in Bewegungsrichtung vorne angeordnete Barrierevorrichtung
und die in Bewegungsrichtung hinten angeordnete Barrierevorrichtung in einer, quer
zur Bewegungsrichtung verlaufenden, Querrichtung an unterschiedlichen Positionen angeordnet
sind. Dadurch kann es zu keiner Kollision der einander zugewandten Barrierevorrichtungen
kommen, wenn die Seilbahnfahrzeuge zu dicht auffahren, sondern die Barrierevorrichtung
überlappen einander.
[0010] Vorzugsweise ist zumindest eine Barrierevorrichtung an einer unbeweglichen Außenfläche
der Kabine angeordnet und/oder zumindest eine Barrierevorrichtung ist an einer, bezüglich
der Kabine beweglichen, Komponente des Seilbahnfahrzeugs angeordnet. Dadurch ist eine
flexible Anordnung am Seilbahnfahrzeug möglich, sodass die Position in Abhängigkeit
der konkreten Ausführung eines Seilbahnfahrzeugs gewählt werden kann.
[0011] Vorzugsweise ist an zumindest einer Kabinenseite der Kabine eine Tür zum Ein- und
Aussteigen für Personen vorgesehen und zumindest eine Barrierevorrichtung ist an einem
beweglichen Türflügel der Tür, angeordnet. Die kann auch zwei gegenläufig öffenbare
Türflügel aufweisen und es kann an jedem Türflügel eine Barrierevorrichtung vorgesehen
sein. Dadurch werden die Barrierevorrichtungen beim Öffnen und Schließen mit den Türflügeln
mitbewegt, wodurch eine geringere Länge der Barrierevorrichtungen in Bewegungsrichtung
nötig ist, um eine vergleichbare Schutzwirkung zu erreichen, wie bei der ortsfesten
Anordnung an der Außenfläche der Kabine. Zudem ist die Anordnung am Türflügel vorteilhaft,
um während der freien Fahrt zwischen den Stationen die Aerodynamik nicht zu stark
zu beeinträchtigen.
[0012] Am Seilbahnfahrzeug kann auch eine Haltevorrichtung für Wintersportgeräte, insbesondere
Ski, vorgesehen sein, wobei zumindest eine Barrierevorrichtung an der Haltevorrichtung
angeordnet sein kann. Besonders vorteilhaft ist die Haltevorrichtung dabei an einem
beweglichen Türflügel der Tür angeordnet. Die Haltevorrichtung kann dabei auch vom
Seilbahnfahrzeug lösbar sein. Dadurch kann beispielsweise die Haltevorrichtung inkl.
Barrierevorrichtung nur im Winterbetrieb verwendet werden und im Sommerbetrieb, bei
dem keine Haltevorrichtung nötig ist, kann die die Haltevorrichtung inkl. der Barrierevorrichtung
vom Seilbahnfahrzeug entfernt werden.
[0013] Vorteilhafterweise ist am Seilbahnfahrzeug eine Montagevorrichtung zur lösbaren Montage
zumindest einer Barrierevorrichtung vorgesehen, wobei die Montagevorrichtung vorzugsweise
zur werkzeuglosen Montage und Demontage der Barrierevorrichtung ausgebildet ist. Dadurch
kann die Barrierevorrichtung z.B. einfach abnehmbar sein, sodass die Barrierevorrichtung
in Abhängigkeit des Betriebs ggf. entfernt werden kann, beispielsweise beim Sommerbetrieb
der Seilbahn mit reduzierter Förderkapazität. In einer einfachen Ausführungsform kann
die Montagevorrichtung als Steckverbindung ausgeführt sein. Dazu kann am Seilbahnfahrzeug,
beispielsweise an der Kabine, am Türflügel, oder an der Haltevorrichtung, eine geeignete
Montageaufnahme z.B. eine Ausnehmung oder ein Formrohr mit eckigem oder rundem Querschnitt
vorgesehen sein. An der Barrierevorrichtung kann einen komplementärer Montageabschnitt
zum Einführen in die Montageaufnahme vorgesehen sein. Dadurch wird zumindest quer
zur Längsachse des Formrohrs eine formschlüssige Verbindung erzeugt.
[0014] Am Seilbahnfahrzeug kann auch eine Schwenkeinrichtung vorgesehen sein, die dazu ausgebildet
ist, zumindest eine Barrierevorrichtung oder einen Teil zumindest einer Barrierevorrichtung
relativ zur Kabine zu verschwenken. Dadurch kann die Barrierevorrichtung beispielsweise
zwischen einer Einsatzposition und einer Verstauposition verschwenkt werden, wodurch
eine flexible Anpassung an den Betrieb der Umlaufseilbahn ermöglicht wird. Unter der
Einsatzposition ist dabei ein ausgeklappter Zustand zu verstehen, in dem die Barrierevorrichtung
zur Ausbildung der Begrenzung dient. Unter der Verstauposition ist ein Zustand zu
verstehen, in dem sich die Barrierevorrichtung in einem nicht betriebsfähigen Zustand
befindet und vorzugsweise in möglichst platzsparender Weise am Seilbahnfahrzeug verstaut
ist.
[0015] Eine Schwenkeinrichtung kann beispielsweise vorteilhaft sein, um die Barrierevorrichtung
in einem Seilbahnbetrieb mit verringerter Förderkapazität (in dem weniger Seilbahnfahrzeuge
verwendet werden und der Fahrzeugabstand innerhalb und außerhalb der Seilbahnstation
daher zu groß für die sinnvolle Verwendung der Barrierevorrichtung ist) von der Einsatzposition
in die Verstauposition zu verlagern. Dadurch ist bei reduziertem Betrieb keine vollständige
Entfernung der Barrierevorrichtung erforderlich und der Betrieb kann im Wesentlichen
in herkömmlicher Weise durchgeführt werden, wie mit Seilbahnfahrzeugen ohne Barrierevorrichtung.
In der oben beispielhaft genannten Ausführungsform der Montagevorrichtung kann das
Formrohr beispielsweise als zylindrisches Rohr ausgeführt sein und der Montageabschnitt
der Barrierevorrichtung kann entsprechend zylindrisch ausgeführt sein. Dadurch bildet
die Montagevorrichtung zugleich die Schwenkeinrichtung aus. Die Barrierevorrichtung
ist somit nicht nur radial formschlüssig aufgenommen, sondern ist mittels des Montageabschnitts
drehbar im zylindrischen Rohr der Montagevorrichtung bzw. Schwenkeinrichtung aufgenommen.
[0016] Natürlich muss nicht zwangsläufig die gesamte Barrierevorrichtung verschwenkbar ausgeführt
sein, sondern es könnten auch nur Teile der Barrierevorrichtung verschwenkbar sein.
Dazu könnte die Barrierevorrichtung beispielsweise einen fest mit dem Seilbahnfahrzeug
verbundenen Grundkörper aufweisen sowie zumindest einen auskragenden Abschnitt, der
gelenkig mit dem Grundkörper verbunden ist. Dadurch kann nur der auskragende Abschnitt
bedarfsweise zwischen der Einsatzposition und der Verstauposition verlagert werden.
[0017] Die Montagevorrichtung und/oder die Schwenkeinrichtung können auch eine Arretierungsvorrichtung
zum Fixieren einer Position der Barrierevorrichtung relativ zur Kabine aufweisen.
Dadurch kann die Barrierevorrichtung z.B. in der oben beschriebenen Einsatzposition
oder in der Verstauposition fixiert werden. In der oben beispielhaft genannten Ausführungsform
könnte z.B. ein in Querrichtung ggf. federbelstetes Einrastelement, z.B. ein Stift
oder eine Kugel, an der Montagevorrichtung und/oder der Schwenkeinrichtung vorgesehen
sein. Am Montageabschnitt der Barrierevorrichtung könnte entsprechend eine dazu komplementäre
Einrastöffnung vorgesehen sein, in welche das Einrastelement beim Einführen des Montageabschnitts
in das Formrohr formschlüssig einrastet. Die Arretierungsvorrichtung könnte beispielsweise
auch absperrbar sein. Dadurch wäre eine Demontage und/oder ein Verschwenken der Barrierevorrichtung
z.B. nur einem befugten Personenkreis vorbehalten, beispielsweise dem Seilbahnpersonal.
Dadurch kann die Gefahr einer unbefugten Manipulation der Barrierevorrichtung durch
Passagiere verringert werden.
[0018] Vorzugsweise weist zumindest eine Barrierevorrichtung zumindest einen Bügel auf.
Der Bügel kann auch ein freies Ende aufweisen, das in Bewegungsrichtung von der Kabine
abgewandt ist. Dadurch wird eine einfache und kostengünstige Ausführungsform geschaffen.
Ein Bügel kann beispielsweise ein gebogenes Rohr aufweisen. Der Bügel kann auch ein
oder mehrere freie Enden aufweisen.
[0019] Es kann vorteilhaft sein, wenn zumindest eine Barrierevorrichtung ein Zaunelement
aufweist, wobei am Zaunelement eine in Bewegungsrichtung verlaufende Begrenzungsfläche
vorgesehen ist. Dadurch wird der Schutz verbessert, weil eine relativ große Fläche
ausgebildet werden kann. Die Begrenzungsfläche des Zaunelements kann beispielsweise
eine geschlossene Fläche ausbilden und z.B. aus Kunststoff ausgebildet sein. Für eine
Luftdurchlässigkeit in Querrichtung kann die Begrenzungsfläche auch Öffnungen aufweisen.
Beispielsweise kann das Zaunelement einen außenliegenden Rahmen aufweisen, der das
Zaunelement begrenzt sowie eine innerhalb des Rahmens vorgesehenes Geflecht aus Draht,
Seilen, etc. aufweisen.
[0020] Vorzugsweise erstreckt sich zumindest eine Barrierevorrichtung in einer Hochrichtung
zumindest über 10% einer Kabinenhöhe, vorzugsweise über zumindest 20%, besonders bevorzugt
über zumindest 30%. Besonders vorteilhaft ist es zudem, wenn zumindest ein Teil zumindest
einer Barrierevorrichtung in der unteren Hälfte der Kabine, vorzugsweise im unteren
Drittel der Kabine vorgesehen ist. Weiters ist es vorteilhaft, wenn eine Länge zumindest
einer Barrierevorrichtung in Bewegungsrichtung zumindest 5cm, vorzugsweise zumindest
10cm beträgt. Dadurch wird für die meisten Anwendungen ein ausreichender Schutz ermöglicht.
Besonders die Anordnung im unteren Drittel ist vorteilhaft, um Kinder oder Tiere vor
einem Sturz in den Zwischenraum zu schützen.
[0021] In einer Umlaufseilbahn mit einer Mehrzahl von Seilbahnfahrzeugen ist es vorteilhaft,
wenn zumindest eines der Seilbahnfahrzeuge zumindest eine Barrierevorrichtung aufweist,
wobei die zumindest eine Barrierevorrichtung des zumindest einen Seilbahnfahrzeugs
bei Bewegung entlang des Bahnsteigs einem benachbarten Seilbahnfahrzeug zugewandt
ist. Für einen verbesserten Schutz vor einem Absturz in den Zwischenraum ist es vorteilhaft,
wenn der Bahnsteig der Seilbahnstation zumindest im Bereich eines Einstiegsbereichs
einen geraden Verlauf aufweist.
[0022] Vorzugsweise weisen aber zumindest zwei aufeinanderfolgende Seilbahnfahrzeuge jeweils
zumindest eine Barrierevorrichtung auf, wobei die Barrierevorrichtungen der zumindest
zwei aufeinanderfolgenden Seilbahnfahrzeuge so an den Seilbahnfahrzeugen angeordnet
sind, dass sie bei Bewegung der Seilbahnfahrzeuge entlang des Bahnsteigs einander
zugewandt sind. Dadurch können die Barrierevorrichtungen in Bewegungsrichtung kürzer
ausgeführt werden, da sie die Begrenzung für den Zwischenraum gemeinsam ausbilden.
[0023] Die Umlaufseilbahn wird in vorteilhafter Weise so betrieben, dass das zumindest eine
Seilbahnfahrzeug, an dem die zumindest eine Barrierevorrichtung vorgesehen ist, und
ein benachbartes Seilbahnfahrzeug innerhalb der Seilbahnstation in einem vom Förderseil
entkoppelten Zustand in einem festgelegten Fahrzeugabstand in einer Bewegungsrichtung
hintereinander entlang des Bahnsteigs bewegt werden, wobei der Fahrzeugabstand so
festgelegt wird, dass ein Barrierenabstand zwischen der Barrierevorrichtung und der
Kabine des benachbarten Seilbahnfahrzeugs (oder zwischen den einander zugewandten
Barrierevorrichtungen der benachbarten Seilbahnfahrzeuge) in Bewegungsrichtung maximal
50cm, vorzugsweise maximal 30cm, besonders bevorzugt maximal 10cm beträgt. Dadurch
kann ein besonders guter Schutz vor einem Absturz in den Zwischenraum ermöglicht werden.
Besonders bevorzugt werden der Fahrzeugabstand und die konstruktive Ausführung der
Barrierevorrichtungen natürlich aufeinander abgestimmt.
[0024] Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1
bis 4 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt
Fig.1 einen Bahnsteig einer Seilbahnstation einer Umlaufseilbahn mit drei erfindungsgemäßen
Seilbahnfahrzeugen in einer Ansicht von oben,
Fig.2 drei Seilbahnfahrzeuge in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die
hintereinander entlang eines Bahnsteigs einer Seilbahnstation bewegt werden in einer
Ansicht von oben,
Fig.3 zwei Seilbahnfahrzeuge in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in
einem Parkbereich einer Seilbahnstation in einer Ansicht von oben,
Fig.4 zwei Seilbahnfahrzeuge in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die
hintereinander entlang eines Bahnsteigs einer Seilbahnstation bewegt werden in einer
Seitenansicht.
[0025] Fig.1 zeigt einen Bahnsteig 2 einer Seilbahnstation 1 einer Umlaufseilbahn. Beispielhaft
sind drei Seilbahnfahrzeuge 3 dargestellt, die in bekannter Weise hintereinander in
einer Bewegungsrichtung B entlang des Bahnsteigs 2 bewegt werden können. Die Darstellung
in Fig. 1 ist stark vereinfacht. Die Seilbahnfahrzeuge 3 weisen jeweils ein Gehänge
4 auf, an dessen unteren Ende eine Kabine 5 zur Aufnahme von Personen angeordnet ist.
In einem oberen Abschnitt des Gehänges 4 ist weiters eine (in Fig.1 nicht dargestellte)
Seilklemme 15 vorgesehen, mit der das Seilbahnfahrzeug 3 lösbar mit einem Förderseil
6 der Umlaufseilbahn gekoppelt werden kann. Dadurch können die Seilbahnfahrzeuge 3
bei der Einfahrt in die Seilbahnstation 1 vom Förderseil 6 entkoppelt werden und innerhalb
der Seilbahnstation 1 mit verringerter Geschwindigkeit entlang des Bahnsteigs 2 bewegt
werden.
[0026] Vor der Ausfahrt aus der Seilbahnstation können die Seilbahnfahrzeuge 2 wieder beschleunigt
und an das Förderseil 6 gekoppelt werden. Zur Führung der Seilbahnfahrzeuge 3 im entkoppelten
Zustand ist in der Regel eine geeignete Führungsschiene 7 vorgesehen. Die Seilbahnfahrzeuge
3 können mittels geeigneter Führungsrollen 8 an der Führungsschiene 7 abrollen. Die
Führungsrollen 8 sind am Gehänge 4 angeordnet, meist an der Seilklemme 15 drehbar
gelagert. Die Verwendung einer Führungsschiene 7 mit Führungsrollen 8 ist grundsätzlich
bekannt, weshalb die Führungsschiene 7 und die Führungsrollen 8 in Fig.1 lediglich
vereinfacht schematisch angedeutet sind. Ggf. kann auch eine (nicht dargestellte)
seitlich angeordnete Stabilisierungsschiene in der Seilbahnstation 1 vorgesehen sein
und an den Seilbahnfahrzeugen 3 kann jeweils eine (nicht dargestellte) Stabilisierungsrolle
vorgesehen sein, die in der Stabilisierungsschiene abrollt. Dadurch kann eine seitliche
Pendelewegung der Seilbahnfahrzeuge 3 innerhalb der Seilbahnstation 1 verringert werden.
Zum Antrieb der Seilbahnfahrzeuge 3 im entkoppelten Zustand ist in der Regel ein geeigneter
(nicht dargestellter) Hilfsantrieb vorgesehen. Oftmals weist der Hilfsantrieb eine
Mehrzahl von entlang der Führungsschiene 7 hintereinander angeordnete Antriebsräder
auf, die mit einem am Seilbahnfahrzeug 3 vorgesehenen Reibbelag 17 zusammenwirken.
Der Reibbelag 17 ist meist ebenfalls an der Seilklemme vorgesehen (siehe Fig.2).
[0027] Während das Förderseil 6 mit unveränderter Geschwindigkeit weiterbewegt wird, können
die Seilbahnfahrzeuge 3 somit mit deutlich niedrigerer Geschwindigkeit durch die Seilbahnstation
1 bewegt werden. Dadurch können der Komfort und die Sicherheit für die einsteigenden
Passagiere erhöht werden, weil mehr Zeit für das Einsteigen zur Verfügung steht und
die Relativgeschwindigkeit zwischen den Passagieren und den Seilbahnfahrzeugen 3 geringer
ist. Insbesondere bei der Verwendung der Umlaufseilbahn in einem Wintersportgebiet
ist das vorteilhaft, weil die Passagiere aufgrund der Wintersportausrüstung uU mehr
Zeit benötigen und die Beweglichkeit aufgrund der Wintersportausrüstung eingeschränkt
ist (Skischuhe, Ski, Skistöcke, usw.). Am Bahnsteig 2 der Seilbahnstation 1 ist ein
Einstiegsbereich E angedeutet in dem die Passagiere quer zur Bewegungsrichtung B in
die vorbeifahrenden Seilbahnfahrzeuge 3 einsteigen können, wie durch die Pfeile in
Fig.1 angedeutet ist. An einer dem Bahnsteig 2 zugewandten Kabinenseite der Kabinen
5 ist dazu in der Regel jeweils eine in Fig.1 nicht dargestellte Tür T vorgesehen
(siehe Fig.2-4).
[0028] Der Antrieb des Förderseils 6 erfolgt üblicherweise über eine Seilscheibe 9, an der
das Förderseil 6 umgelenkt ist. Die Seilscheibe 9 kann von einer geeigneten Antriebseinheit
10, beispielsweise einer elektrischen Maschine, angetrieben werden. Die Antriebseinheit
10 ist mit einer Steuerungseinheit 11 verbunden, die eine geeignete Hardware und/oder
Software aufweisen kann. Die Steuerungseinheit 11 kann wiederum mit einer Benutzerschnittstelle
12 verbunden sein, über die Funktionen der Umlaufseilbahn, insbesondere der Antrieb
des Förderseils sowie der Hilfsantrieb für die Seilbahnfahrzeuge 3, durch das Seilbahnpersonal
gesteuert werden können. Die Steuerungseinheit 11 und/oder die Benutzerschnittstelle
12 können beispielsweise in einem Bedienraum 13 der Seilbahnstation 1 oder einer anderen
Seilbahnstation angeordnet sein.
[0029] Wie eingangs erwähnt wurde, gab es bei bisherigen Umlaufseilbahnen oftmals das Problem,
dass Passagiere nicht durch die Türen T in ein Seilbahnfahrzeug 3 eingestiegen sind,
sondern versehentlich in einen Zwischenraum Z zwischen zwei aufeinanderfolgenden Seilbahnfahrzeugen
3. Der Zwischenraum Z ist in Fig.1 schraffiert angedeutet. Dadurch stürzten die Passagiere
durch den Zwischenraum Z in eine darunterliegende Fahrzeuggrube, was teilweise zu
schweren Verletzungen führte. Gemäß der Erfindung ist deshalb an einer Außenseite
zumindest einer Kabine 5 zumindest eine Barrierevorrichtung 14 vorgesehen, die derart
angeordnet ist, dass sie bei Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 3 entlang des Bahnsteigs
2 einem benachbarten Seilbahnfahrzeug 3 zugewandt ist
[0030] Die Barrierevorrichtung 14 ist dazu ausgebildet, den Zwischenraum Z zwischen den
Seilbahnfahrzeugen 3 zumindest teilweise zu überbrücken, um eine Begrenzung für Personen
gegen ein Eindringen in den Zwischenraum Z auszubilden. Im dargestellten Beispiel
sind an jedem der drei Seilbahnfahrzeuge 3 jeweils zwei Barrierevorrichtungen 14 vorgesehen,
wobei eine Barrierevorrichtung 14 in Bewegungsrichtung B vorne an der Kabine 5 angeordnet
ist und eine Barrierevorrichtung 14 in Bewegungsrichtung B hinten an der Kabine 5
angeordnet ist. Die Barrierevorrichtungen 14 sind hier lediglich beispielhaft an der
Außenfläche der Kabinen 5 angeordnet. Grundsätzlich wäre es aber ausreichend, wenn
an einem Seilbahnfahrzeug 3 nur eine Barrierevorrichtung 14 vorgesehen wäre.
[0031] In Fig.2 ist eine detailliertere Darstellung der drei Seilbahnfahrzeuge 3 aus Fig.1
gezeigt. Hier sind auch die Seilklemmen 15 mit Betätigungsrollen 16 zum Öffnen der
Seilklemmen 15 sowie die Reibbeläge 17 für den Hilfsantrieb ersichtlich. Weiters ist
die Führungsschiene 7 dargestellt, entlang der die Seilbahnfahrzeuge 3 mittels (in
Fig.2 nicht ersichtlicher) Führungsrollen 8 parallel zum Bahnsteig 2 bewegt werden.
An einer dem Bahnsteig 2 zugewandten Kabinenseite der Kabinen 5 ist jeweils eine Tür
T zum Ein- und Aussteigen für Personen vorgesehen. Die Türen T weisen im dargestellten
Beispiel jeweils zwei gegenläufig öffenbare Türflügel 18 auf. Das Öffnen der Türen
T erfolgt automatisch, vorzugsweise in Bewegungsrichtung B am Beginn des Einstiegsbereichs
E, und das Schließen erfolgt ebenfalls automatisch, vorzugsweise am Ende des Einstiegsbereichs
E, vor der Ausfahrt der Seilbahnfahrzeuge 3 aus der Seilbahnstation 1.
[0032] An einer dem Einstiegsbereich E gegenüberliegenden Seite der Seilbahnstation 1 kann
natürlich auch ein (in Fig. 1+2 nicht dargestellter) Ausstiegsbereich für aussteigende
Passagiere vorgesehen sein. Der Ausstiegsbereich kann dabei im Wesentlichen analog
ausgebildet sein wie der Einstiegsbereich. Das Öffnen der Türen T erfolgt dann vorzugsweise
nach der Einfahrt der Seilbahnfahrzeuge 3 in die Seilbahnstation 1 am Beginn des Ausstiegsbereichs.
Wenn die Seilbahnstation 1, so wie dargestellt, eine Endstation ist, dann werden die
Seilbahnfahrzeuge 3 zwischen dem Ausstiegsbereich und dem Einstiegsbereich E um beispielsweise
180° umgelenkt. Die Türen T können dabei während der gesamten Fahrt durch die Seilbahnstation
1 geöffnet bleiben. Ggf. können die Türen T aber auch am Ende des Ausstiegsbereichs
(z.B. vor der Umlenkung) wieder geschlossen werden und erst am Beginn des Einstiegsbereichs
E (z.B. nach der Umlenkung) erneut geöffnet werden. Am Ende des Einstiegsbereichs
E, vor der Ausfahrt aus der Seilbahnstation 1. werden die Türen T jedenfalls wieder
geschlossen. Die Türbetätigung kann in bekannter Weise meist über eine (nicht dargestellte)
mechanische Zwangsführung erfolgen, beispielsweise eine Kulissenführung. Alternativ
oder zusätzlich wäre aber auch eine andere Betätigung denkbar, beispielsweise mittels
eines geeigneten Aktuators am Seilbahnfahrzeug 3. Die Art und Weise der Türbetätigung
ist aber für die gegenständliche Erfindung nicht entscheidend.
[0033] Die Umlaufseilbahn ist im dargestellten Beispiel zur Verwendung in einem Skigebiet
ausgebildet. An den Türflügeln 18 der Türen T sind daher Haltevorrichtungen 19 für
Wintersportgeräte, insbesondere Ski, vorgesehen. Die Haltevorrichtungen 19 können
z.B. jeweils mehrere Köcher 19a aufweisen, in welche jeweils ein Ski oder ein Paar
Ski angeordnet werden können. Wenn die Umlaufseilbahn beispielsweise für den städtischen
Personentransport konzipiert ist, dann kann natürlich auch eine alternative Haltevorrichtung
vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Gepäcksträgers, oder es könnte auch
gänzlich auf eine Haltevorrichtung verzichtet werden. Wie in Fig.2 ersichtlich ist,
kann an jedem Seilbahnfahrzeug 3 auch ein Trittbrett 20 vorgesehen sein, um einen
Spalt zwischen dem Seilbahnfahrzeug 3 und dem Bahnsteig 2 zu überbrücken. Dadurch
wird der Einstieg erleichtert und die Sicherheit erhöht. Ein Trittbrett 20 ist insbesondere
auch für einen barrierefreien Betrieb vorteilhaft.
[0034] Im der gezeigten Ausführungsform sind an jedem der Seilbahnfahrzeuge 3 jeweils zwei
Barrierevorrichtung 14 vorgesehen (vorne + hinten). Die Barrierevorrichtungen 14 sind
hier an den Haltevorrichtungen 19 angeordnet. Dies ist natürlich nur beispielhaft,
denn die Barrierevorrichtungen 14 könnten auch an einer anderen geeigneten Stelle
an der Kabine 5 vorgesehen sein, beispielsweise an einem unbeweglichen Teil der Kabine
5 (wie der Außenfläche der Kabine 5 - siehe Fig. 1) oder unmittelbar an einem Türflügel
18 (z.B., wenn keine Haltevorrichtung 19 vorgesehen ist). Die Barrierevorrichtungen
14 sind hier fest mit den Haltevorrichtungen 19 verbunden, beispielsweise verschraubt,
verschweißt, o.ä. Die Barrierevorrichtungen 14 sind somit relativ zur Haltevorrichtung
19 nicht beweglich und nicht abnehmbar.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften (nicht dargestellten) Ausführungsform könnten die Barrierevorrichtungen
14 aber auch lösbar an einer Komponente der Kabine 5, z.B. der Außenfläche, einem
Türflügel 18 oder einer Haltevorrichtung 19) befestigt sein und/oder relativ zu der
jeweiligen Komponente schwenkbar sein. Dazu können an der Kabine 5 geeignete Montagevorrichtungen
zur lösbaren Montage der Barrierevorrichtungen 14 vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft
sind die Montagevorrichtungen zur werkzeuglosen Montage und Demontage der Barrierevorrichtungen
14 ausgebildet, wie eingangs beschrieben wurde. Zusätzlich oder alternativ kann an
den Seilbahnfahrzeugen 3 auch eine Schwenkeinrichtung vorgesehen sein, um die Barrierevorrichtungen
14 oder einen Teil der Barrierevorrichtungen 1 relativ zur Kabine 5 (bzw. der Komponente,
an dem die Barrierevorrichtungen 14 befestigt sind) zu verschwenken. Die Montagevorrichtung
und/oder die Schwenkeinrichtung können auch eine Arretierungsvorrichtung zum Fixieren
einer Position der Barrierevorrichtungen 14 relativ zur Kabine 5 aufweisen.
[0036] Eine Barrierenlänge L der Barrierevorrichtungen 14 in Bewegungsrichtung B kann beispielsweise
zumindest 5cm, vorzugsweise zumindest 10cm betragen. Die Barrierenlänge L ist in Fig.2
beispielhaft an der Barrierevorrichtungen 14 des linken Seilbahnfahrzeugs 3 angedeutet.
Unter der Barrierenlänge L ist dabei die Länge des von der Kabine 5, hier der Haltevorrichtung
19, frei abstehenden Bereichs der Barrierevorrichtung 14 zu verstehen. Die Barrierenlänge
L der Barrierenvorrichtungen 14 wird vorzugsweise so festgelegt, dass im Normalbetrieb
der Umlaufseilbahn ein möglichst geringer Barrierenabstand BA zwischen den in Bewegungsrichtung
B einander zugewandten Barrierenvorrichtungen 14 zweier hintereinander bewegter Seilbahnfahrzeuge
3 erreicht wird. Der Barrierenabstand BA ist in Fig.2 beispielhaft zwischen der Barrierenvorrichtungen
14 des mittleren Seilbahnfahrzeugs 3 und der Barrierenvorrichtungen 14 des rechten
Seilbahnfahrzeugs 3 eingezeichnet.
[0037] Der erreichbare Barrierenabstand BA hängt aber nicht nur von der konstruktiven Ausführung
der Barrierenvorrichtungen 14, insbesondere der Barrierenlänge L, ab, sondern auch
von anderen Einflussparametern, beispielsweise der konkreten konstruktiven Ausführung
der Umlaufseilbahn sowie betrieblichen Abläufen der Umlaufseilbahn. Zu den Einflussparametern
zählen z.B. ein Abstand, in dem die Seilbahnfahrzeuge 3 voneinander beabstandet am
Förderseil 6 angeordnet sind, ein Verhältnis zwischen der Fördergeschwindigkeit des
Förderseils 6 und der Fördergeschwindigkeit des Hilfsantriebs oder ein Verhältnis
zwischen dem Weg, den das Förderseil 6 innerhalb der Seilbahnstation zurücklegt und
dem Weg, den die Seilbahnfahrzeuge 3 entlang der Führungsschiene 7 zurücklegen.
[0038] Es ist daher vorteilhaft, wenn im Betrieb der Umlaufseilbahn die relevanten Einflussparameter
so gewählt werden, dass ein Fahrzeugabstand FA zwischen zwei entlang des Bahnsteigs
2 hintereinander bewegten Seilbahnfahrzeugen 3 in Bewegungsrichtung B so festgelegt
wird, dass der Barrierenabstand BA maximal 50cm, vorzugsweise maximal 30cm, besonders
bevorzugt maximal 10cm beträgt. Wenn nur an einem der benachbarten Seilbahnfahrzeuge
3 eine Barrierenvorrichtung 14 vorgesehen ist, dann bemisst sich der Barrierenabstand
BA zwischen der Barrierevorrichtung 14 des einen Seilbahnfahrzeugs 3 und dem zugewandten
Teil der Kabine 5 des benachbarten Seilbahnfahrzeugs 3.
[0039] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung können die in Bewegungsrichtung
B vorne an der Kabine 5 vorgesehene Barrierevorrichtung 14 und die in Bewegungsrichtung
B hinten an der Kabine 5 vorgesehene Barrierevorrichtung 14 in einer, quer zur Bewegungsrichtung
B verlaufenden, Querrichtung Q an unterschiedlichen Positionen angeordnet sein. Dies
ist in Fig.2 am rechten Seilbahnfahrzeug durch den Querabstand QA angedeutet. Es ist
ersichtlich, dass die Barrierevorrichtung 14 am linken Türflügel 18 näher an der Kabine
5 liegt, als die Barrierevorrichtung 14 des rechten Türflügels 18. Dadurch können
die einander zugwandten Barrierevorrichtungen 14 von benachbarten Seilbahnfahrzeugen
3 nicht aufeinanderprallen, wenn der Barrierenabstand BA den Wert Null unterschreitet.
Sondern die Barrierevorrichtungen 14 überlappen sich in Bewegungsrichtung B, wie in
Fig.2 im Bereich zwischen dem linken Seilbahnfahrzeug 3 und dem mittleren Seilbahnfahrzeug
3 dargestellt ist. Dadurch kann eine Beschädigung der Barrierevorrichtungen 14 und/oder
der Seilbahnfahrzeuge 3 verhindert werden.
[0040] In Fig.3 sind zwei Seilbahnfahrzeuge 3 dargestellt, die im Wesentlichen analog ausgebildet
sind wie die Seilbahnfahrzeuge in Fig.2. Die beiden Seilbahnfahrzeuge 3 sind hier
in einer Parkposition dargestellt, in der die Seilbahnfahrzeuge 3 außerhalb der Betriebszeiten
der Umlaufseilbahn z.B. in einer Garage, geparkt werden können. Die Türen T befinden
sich hier im geschlossenen Zustand. In der dargestellten Parkposition liegen die Kabinen
5 der benachbarten Seilbahnfahrzeuge 3 in Bewegungsrichtung B unmittelbar aneinander
an, wobei ggf. geeignete Stoßleisten 21 zum Schutz vor einer Beschädigung vorgesehen
sein können. Durch diese Anordnung kann Platz eingespart werden, sodass die erforderliche
Fläche in der Garage minimiert werden kann.
[0041] Es ist ersichtlich, dass es für diesen Zweck vorteilhaft ist, wenn die Barrierevorrichtungen
14 an den beweglichen Türflügeln 18, insbesondere an den Haltevorrichtungen 19, angeordnet
sind, weil die Barrierevorrichtungen 14 mit den Türflügeln 18 mitbewegt werden und
daher im geschlossenen Zustand der Türen T die Kabine 5 in Bewegungsrichtung B nicht
oder nur gering (je nach konstruktiver Ausführung) überragen. Es ist dabei vorteilhaft,
wenn die Barrierenlänge L (in Bewegungsrichtung B) maximal einem Abstand zwischen
dem Bauteil, an dem sie angeordnet ist, (hier der Haltevorrichtung 19) und der Außenkontur
der Kabine 5 im geschlossenen Zustand der Tür T entspricht. Die Anordnung der Barrierenvorrichtung
14 an den Türflügeln 18 bzw. an der Haltevorrichtung 19 ist auch für die Fahrt zwischen
zwei Seilbahnstation 1 vorteilhaft, weil die Aerodynamik weniger stark beeinflusst
wird, als bei einer unmittelbaren (und folglich unbeweglichen) Anordnung an der Außenfläche
der Kabine 5.
[0042] Insbesondere für die Zwecke des Parkens könnte es aber auch vorteilhaft sein, wenn
an den Kabinen 5 jeweils Montagevorrichtungen zur lösbaren Montage der Barrierevorrichtungen
14 der Barrierevorrichtungen 14 oder eines Teils davon relativ zur Kabine 5 vorgesehen
sind. Die Montagevorrichtungen könnten dann beispielsweise auch am feststehenden Teil
der Kabine 5 (z.B. der Außenfläche) angeordnet werden. Vor dem Parken könnten die
Barrierevorrichtungen 14 dann vom Seilbahnfahrzeug 3 demontiert werden und für den
Betrieb wieder montiert werden. Um die Barrierevorrichtungen 14 rasch und einfach
montieren und demontieren zu können, sind die Montagevorrichtungen vorzugsweise zur
werkzeuglosen Montage/Demontage ausgebildet, z.B. wie eingangs beschrieben.
[0043] Alternativ oder zusätzlich könnten auch Schwenkeinrichtungen zum Verschwenken der
Barrierevorrichtungen 14 vorgesehen sein. Dadurch könnten die Barrierevorrichtungen
14 zum Parken von der Einsatzposition (in der die Begrenzung ausgebildet wird) in
die Verstauposition (in der die der Barrierevorrichtungen 14 platzsparend am Seilbahnfahrzeug
3 verstaut sind) geschwenkt werden. Um Barrierevorrichtungen 14 in einer bestimmten
Position (z.B. Einsatzposition oder Verstauposition) relativ zur Kabine 5 fixieren
zu können, kann beispielsweise auch eine geeignete Arretierungsvorrichtung in den
Montagevorrichtungen und/oder in den Schwenkeinrichtungen vorgesehen sein.
[0044] In Fig.4 sind zwei Seilbahnfahrzeuge 3 im Bereich eines Bahnsteigs 2 in einer Seitenansicht
mit Blick auf die Türen T dargestellt. Der obere Abschnitt der Gehänge 4, an welchem
die Seilklemmen 15 angeordnet sind, ist der Einfachheit halber abgeschnitten. Wie
ersichtlich weisen die Türen T jeweils zwei gegenläufig öffenbare Türflügel 18 auf,
wobei an jedem Türflügel 18 eine Haltevorrichtung 19 für Wintersportgeräte, insbesondere
Ski, angeordnet ist. Die Türen T sind im geöffneten Zustand, sodass ein Zutritt zum
Innenraum der Kabinen 5 freigegeben ist. Im Innenraum sind in Bewegungsrichtung B
gegenüberliegende Sitzbänke 22 angedeutet.
[0045] Im dargestellten Beispiel weisen die einander zugewandten Barrierevorrichtungen 14
im Zwischenraum Z zwischen den Seilbahnfahrzeugen 3 jeweils einen Bügel 23 auf, wobei
ein freies Ende der Bügel in Bewegungsrichtung B von der jeweiligen Kabine 5 abgewandt
ist. Wie gestrichelt angedeutet ist, könnten die Barrierevorrichtungen 14 aber auch
noch weitere in Hochrichtung unterhalb des Bügels 23 liegende Verstrebungen aufweisen,
um besonders im unteren Drittel der Kabine 5 ein besserer Schutz gegen ein Eindringen
in den Zwischenraum Z zu schaffen. An der linken Barrierevorrichtung 14 des rechten
Seilbahnfahrzeugs 3 ist eine beispielhafte Schwenkeinrichtung vorgesehen. Die Schwenkeinrichtung
ist hier so ausgebildet, dass nur ein Teil der Barrierevorrichtung 14 verschwenkt
werden kann. Der Bügel 23 weist dazu einen (relativ zur Haltevorrichtung 19) feststehenden
Grundkörper 23a und einen auskragenden Bügelabschnitt 23b auf. Am auskragenden Bügelabschnitt
23b ist ein freies Ende vorgesehen, das dem benachbarten Seilbahnfahrzeug 3 in Bewegungsrichtung
B zugewandt ist. Der Bügel weist ein Drehgelenk mit einer Drehachse DA auf, sodass
der auskragende Bügelabschnitt 23b um die Drehachse DA relativ zum Grundkörper 23a
verschwenkt werden kann. Das Drehgelenk ist hier so angeordnet, dass die Drehachse
DA in einer Querrichtung Q verläuft, die quer zur Bewegungsrichtung B und quer zur
Hochrichtung H liegt. Der auskragende Bügelabschnitt 23b kann also im Wesentlichen
in einer durch die Hochrichtung H und die Bewegungsrichtung B gebildeten Ebene verschwenkt
werden. Im gezeigten Beispiel kann der auskragende Bügelabschnitt 23b zwischen einer
Einsatzposition EP und einer Verstauposition VP verschwenkt werden, z.B. um 180° um
die Drehachse DA, wie durch den Doppelpfeil und den gestrichelten Bügelabschnitt in
Fig.4 angedeutet ist.
[0046] Wie am linken Türflügel 18 des linken Seilbahnfahrzeugs 3 dargestellt ist, könnte
die Barrierevorrichtungen 14 auch einen Bügel 23 mit mehreren übereinanderliegenden
freien Enden aufweisen, wobei vorzugsweise die zugewandte Barrierevorrichtungen 14
des (nicht dargestellten) nachfolgenden Seilbahnfahrzeugs 3 gleichartig ausgebildet
ist, sodass die Enden 23a einander zugewandt sind. Dadurch kann in einem mittleren
Bereich der Kabine 5 (in Hochrichtung H) ein besserer Schutz ermöglicht werden. Auch
andere Bügelformen sind natürlich denkbar, z.B. mit einem geschlossenen Ende, ähnlich
wie bei einem Bügelschloss eines Fahrrads. An der linken Barrierevorrichtungen 14
des linken Seilbahnfahrzeugs 3 ist auch eine beispielhafte Montagevorrichtung 25 zur
lösbaren Montage der Barrierevorrichtungen 14 dargestellt.
[0047] Die Montagevorrichtung 25 ist hier an der Haltevorrichtung 19 angeordnet und als
Steckverbindung ausgebildet. Die Montagevorrichtung 25 weist eine Montageaufnahme
26 auf, die hier durch eine rohrförmige Ausnehmung in der Haltevorrichtung 19 ausgebildet
ist. An der Barrierevorrichtung 14, hier dem Bügel 23, ist ein mit der Montageaufnahme
26 korrespondierender Montageabschnitt 23c vorgesehen. Die Montageaufnahme kann z.B.
einen eckigen Querschnitt aufweisen und der Montageabschnitt 23c kann einen korrespondierenden
eckigen Querschnitt aufweisen. Dadurch wird ein Formschluss gebildet, sodass lediglich
ein translatorischer Freiheitsgrad in Hochrichtung H möglich ist. Die Montageaufnahme
26 kann aber z.B. auch einen kreisrunden Querschnitt aufweisen und der Montageabschnitt
23c kann entsprechend zylindrisch ausgebildet sein. Dadurch ist gegenüber einer eckigen
Form eine Rotation um die Hochachse möglich, sodass die Montagevorrichtung 25 zugleich
eine Schwenkeinrichtung ausbildet.
[0048] An der gezeigten Montagevorrichtung 25 kann auch eine (nicht dargestellte) Arretierungsvorrichtung
vorgesehen sein, um eine Position der Barrierevorrichtung 14 zu fixieren. Die Arretierungsvorrichtung
kann z.B. ein federbelastetes Einrastelement aufweisen, das z.B. innerhalb der Aufnahme
26 der Montagevorrichtung 25 angeordnet sein kann. An der Barrierevorrichtung 14,
hier am Montageabschnitt 23c des Bügels 23, kann eine korrespondierende Einrastöffnung
vorgesehen sein, in welche das Einrastelement bei der Montage einrastet. Dadurch kann
z.B. zusätzlich auch der Freiheitsgrad in Hochrichtung H gesperrt werden, sodass beispielsweise
keine Entnahme der Barrierevorrichtung 14 durch Unbefugte möglich ist. Eine Arretierungsvorrichtung
kann aber natürlich auch an einer Schwenkeinrichtung vorgesehen sein, um eine Position
der eine Position der Barrierevorrichtung 14 in rotativer Richtung zu fixieren, z.B.
die Einsatzposition und/oder die Verstauposition. Als Arretierungsvorrichtung kann
der Fachmann natürlich aus einer Vielzahl von geeigneten konstruktiven Ausführungsformen
wählen. Allgemein kann eine Arretierungsvorrichtung im Rahmen der Erfindung reibschlüssig
und/oder formschlüssig ausgeführt sein.
[0049] Eine Barrierevorrichtung 14 könnte auch ein Zaunelement 24 aufweisen, das eine Begrenzungsfläche
in Bewegungsrichtung B ausbildet, wie am rechten Seilbahnfahrzeug 3 schematisch angedeutet
ist. Die Begrenzungsfläche kann beispielsweise durch ein luftdurchlässiges Geflecht
oder Gitter gebildet werden. Das Zaunelement 24 ist hier am Türflügel 18 befestigt,
könnte aber alternativ auch direkt an der Außenfläche der Kabine 5 angeordnet sein.
Natürlich könnte wiederum eine geeignete (nicht dargestellte) Montagevorrichtung zur
lösbaren Befestigung des Zaunelements 24 vorgesehen sein Alternativ oder zusätzlich
könnte auch eine geeignete (nicht dargestellte) Schwenkeinrichtung zum Verschwenken
des Zaunelements 24 vorgesehen sein. Eine Schwenkvorrichtung ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn das Zaunelement 24 nicht am Türflügel 18, sondern unmittelbar am
nicht beweglichen Teil der Kabine 5, wie der Kabinenaußenseite, vorgesehen ist. Die
Schwenkeinrichtung könnte z.B. so ausgebildet sein, dass ein Drehgelenk mit einer
in Hochrichtung H verlaufenden Drehachse vorgesehen ist. Das Zaunelement 24 könnte
dann um die Drehachse in einer im Wesentlichen durch die Bewegungsrichtung B und die
Querrichtung Q aufgespannten Ebene verschwenkt werden.
[0050] Allgemein ist es vorteilhaft, wenn sich die Barrierevorrichtungen 14 Hochrichtung
H zumindest über 10% einer Kabinenhöhe KH erstrecken, vorzugsweise über zumindest
20%, besonders bevorzugt über zumindest 30%. Um kleinere Personen, Kinder und ggf.
Tiere vor einem Sturz in den Zwischenraum Z zu schützen ist es vorteilhaft, wenn zumindest
ein Teil der Barrierevorrichtung 14 in der unteren Hälfte der Kabine K, vorzugsweise
im unteren Drittel der Kabine 5 vorgesehen ist.
1. Seilbahnfahrzeug (3) für eine Umlaufseilbahn, wobei das Seilbahnfahrzeug (3) ein Gehänge
(4) mit einer betätigbaren Seilklemme (15) zum lösbaren Koppeln des Seilbahnfahrzeugs
(3) mit einem Förderseil (6) der Umlaufseilbahn und eine Kabine (5) zur Aufnahme einer
Anzahl von Personen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Seilbahnfahrzeug (3) zumindest eine Barrierevorrichtung (14) vorgesehen ist, die
derart angeordnet ist, dass sie bei Bewegung des Seilbahnfahrzeugs (3) entlang eines
Bahnsteigs (2) einer Seilbahnstation (1) einem benachbarten Seilbahnfahrzeug (3) zugewandt
ist und die dazu ausgebildet ist, einen Zwischenraum (Z) zwischen der Kabine (5) des
Seilbahnfahrzeug (3) und einer Kabine (5) des benachbarten Seilbahnfahrzeugs (3) zumindest
teilweise zu überbrücken, um eine Barriere für Personen gegen ein Eindringen in den
Zwischenraum (Z) auszubilden.
2. Seilbahnfahrzeug (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Barrierevorrichtungen (14) vorgesehen sind, wobei eine Barrierevorrichtung
(14) in Bewegungsrichtung (B) des Seilbahnfahrzeugs (3) vorne am Seilbahnfahrzeug
(3) angeordnet ist und eine Barrierevorrichtung (14) in Bewegungsrichtung (B) des
Seilbahnfahrzeugs (3) hinten am Seilbahnfahrzeug (3) vorgesehen ist.
3. Seilbahnfahrzeug (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in Bewegungsrichtung (B) vorne vorgesehene Barrierevorrichtung (14) und die in
Bewegungsrichtung (B) hinten vorgesehene Barrierevorrichtung (14) in einer, quer zur
Bewegungsrichtung (B) verlaufenden, Querrichtung (Q) an unterschiedlichen Positionen
angeordnet sind.
4. Seilbahnfahrzeug (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Barrierevorrichtung (14) an einer unbeweglichen Außenfläche der Kabine
(5) angeordnet ist und/oder dass zumindest eine Barrierevorrichtung (14) an einer,
bezüglich der Kabine (5) beweglichen, Komponente des Seilbahnfahrzeugs (3) angeordnet
ist.
5. Seilbahnfahrzeug (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Kabinenseite der Kabine (5) eine Tür (T) zum Ein- und Aussteigen
für Personen vorgesehen ist und dass zumindest eine Barrierevorrichtung (14) an einem
beweglichen Türflügel (18) der Tür (T) angeordnet ist.
6. Seilbahnfahrzeug (3) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (T) zwei gegenläufig öffenbare Türflügel (18) aufweist und dass an jedem
Türflügel (18) eine Barrierevorrichtung (14) vorgesehen ist.
7. Seilbahnfahrzeug (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Seilbahnfahrzeug (3) eine Haltevorrichtung (19) für Wintersportgeräte, insbesondere
Ski, vorgesehen ist und dass zumindest eine Barrierevorrichtung (14) an der Haltevorrichtung
(19) angeordnet ist, wobei die Haltevorrichtung (19) vorzugsweise an einem beweglichen
Türflügel (18) der Tür (T) angeordnet ist.
8. Seilbahnfahrzeug (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Seilbahnfahrzeug (3) eine Montagevorrichtung (25) zur lösbaren Montage zumindest
einer Barrierevorrichtung (14) vorgesehen ist, wobei die Montagevorrichtung (25) vorzugsweise
zur werkzeuglosen Montage und Demontage der Barrierevorrichtung (14) ausgebildet ist,
und/oder dass am Seilbahnfahrzeug (3) eine Schwenkeinrichtung vorgesehen ist, die
dazu ausgebildet ist, zumindest eine Barrierevorrichtung (14) oder einen Teil (23a)
zumindest einer Barrierevorrichtung (14) relativ zur Kabine (5) zu verschwenken.
9. Seilbahnfahrzeug (3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (25) und/oder die Schwenkeinrichtung eine Arretierungsvorrichtung
zum Fixieren einer Position der Barrierevorrichtung (14) aufweist.
10. Seilbahnfahrzeug (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Barrierevorrichtung (14) zumindest einen Bügel (23) aufweist, wobei
der Bügel (23) vorzugsweise zumindest ein freies Ende aufweist, das in Bewegungsrichtung
(B) von der Kabine (5) abgewandt ist, und/oder dass zumindest eine Barrierevorrichtung
(14) ein Zaunelement (24) aufweist, wobei am Zaunelement (24) eine in Bewegungsrichtung
(B) verlaufende Begrenzungsfläche vorgesehen ist.
11. Seilbahnfahrzeug (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest eine Barrierevorrichtung (14) in einer Hochrichtung (H) zumindest
über 10% einer Kabinenhöhe (KH) erstreckt, vorzugsweise über zumindest 20%, besonders
bevorzugt über zumindest 30%, und/oder dass zumindest ein Teil zumindest einer Barrierevorrichtung
(14) in der unteren Hälfte der Kabine (5), vorzugsweise im unteren Drittel der Kabine
(5) vorgesehen ist, und/oder dass eine Länge (L) zumindest einer Barrierevorrichtung
(14) in Bewegungsrichtung (B) zumindest 5cm, vorzugsweise zumindest 10cm beträgt.
12. Umlaufseilbahn mit einer Mehrzahl von Seilbahnfahrzeugen (3), die mittels eines Förderseils
(6) bewegbar sind und mit zumindest einer Seilbahnstation (1), in der ein Bahnsteig
(2) zum Einstieg für Passagiere vorgesehen ist, wobei die Seilbahnfahrzeuge (3) innerhalb
der Seilbahnstation (1) vom Förderseil (6) entkoppelbar sind und mit verringerter
Geschwindigkeit entlang des Bahnsteigs (2) bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Seilbahnfahrzeug (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet
ist, wobei die zumindest eine Barrierevorrichtung (14) des zumindest einen Seilbahnfahrzeugs
(3) bei Bewegung entlang des Bahnsteigs (2) der Seilbahnstation (1) einem benachbarten
Seilbahnfahrzeug (3) zugewandt ist, und/oder dass zumindest zwei aufeinanderfolgende
Seilbahnfahrzeuge (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet sind, wobei die
Barrierevorrichtungen (14) der zumindest zwei aufeinanderfolgenden Seilbahnfahrzeuge
(3) so an den Seilbahnfahrzeugen (3) angeordnet sind, dass sie bei Bewegung der Seilbahnfahrzeuge
(3) entlang des Bahnsteigs (2) einander zugewandt sind.
13. Umlaufseilbahn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnsteig (2) der Seilbahnstation (1) zumindest im Bereich eines Einstiegsbereichs
(E) einen geraden Verlauf aufweist.
14. Verfahren zum Betreiben einer Umlaufseilbahn nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Seilbahnfahrzeug (3), an dem die zumindest eine Barrierevorrichtung
(14) vorgesehen ist, und ein benachbartes Seilbahnfahrzeug (3) innerhalb der Seilbahnstation
(1) in einem vom Förderseil (6) entkoppelten Zustand in einem festgelegten Fahrzeugabstand
(FA) in einer Bewegungsrichtung (B) hintereinander entlang des Bahnsteigs (2) bewegt
werden und dass der Fahrzeugabstand (FA) so festgelegt wird, dass ein Barrierenabstand
(BA) zwischen der Barrierevorrichtung (14) und dem benachbarten Seilbahnfahrzeug (3)
in Bewegungsrichtung (B) maximal 50cm, vorzugsweise maximal 30cm, besonders bevorzugt
maximal 10cm beträgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen benachbarten Seilbahnfahrzeug (3) eine Barrierevorrichtung
(14) vorgesehen ist und dass der Fahrzeugabstand (FA) so festgelegt wird, dass der
Barrierenabstand (BA) zwischen den einander zugewandten Barrierevorrichtungen (14)
in Bewegungsrichtung (B) maximal 50cm, vorzugsweise maximal 30cm, besonders bevorzugt
maximal 10cm beträgt.