(19)
(11) EP 4 227 203 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.2023  Patentblatt  2023/33

(21) Anmeldenummer: 22155961.0

(22) Anmeldetag:  09.02.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63C 11/04(2006.01)
A41D 19/00(2006.01)
A41D 13/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B63C 11/04; B63C 2011/043; A41D 13/0005
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: SplashLight GmbH
8472 Seuzach (CH)

(72) Erfinder:
  • Egli, Wendelin
    8472 Seuzach (CH)

(74) Vertreter: Hepp Wenger Ryffel AG 
Friedtalweg 5
9500 Wil
9500 Wil (CH)

   


(54) VORRICHTUNG ZUM WASSERDICHTEN VERBINDEN EINES HANDSCHUHS MIT EINER MANSCHETTE EINES TROCKENTAUCHANZUGS


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs (2) mit einer Manschette (3) eines Trockentauchanzugs, ein Verfahren zum Entfernen eines ersten Rings (4) von einem zweiten Ring (5) einer solchen Vorrichtung (1) sowie ein Trockentauchanzug umfassend eine Vorrichtung (1) wie oben beschrieben.
Die Vorrichtung (1) zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs (2) mit einer Manschette (3) eines Trockentauchanzugs umfasst einen ersten Ring (4), der abdichtend an einer Manschette (3) oder an einem Handschuh (2) befestigbar ist, einen zweiten Ring (5), der abdichtend am Handschuh (2) oder an der Manschette (3) befestigbar ist sowie ein Dichtring (6), wobei der erste Ring (4) eine aussenumfänglich verlaufende erste Nut (7) und wobei der zweite Ring (5) eine innenumfänglich verlaufende zweite Nut (8) aufweist und wobei der erste Ring (4) und der zweite Ring (5) derart ineinander steckbar sind, dass der Dichtring (6) zum Abdichten in Verbindung des ersten Rings (4) mit dem zweiten Ring (5) gleichzeitig in der ersten Nut (7) und der zweiten Nut (8) verlaufend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ring (4) und/oder der zweite Ring (5) mindestens einen Vorsprung (11) umfasst, welcher an der Aussenseite des ersten Rings (4) und/oder an der Aussenseite des zweiten Rings (5) angeordnet ist und dass der erste Ring (4) und/oder der zweite Ring (5) mindestens eine Ausnehmung (10) aufweist, in die der Vorsprung (11) eines ersten Rings (4) und/oder der Vorsprung eines zweiten Rings (5) einer zweiten, identischen Vorrichtung einführbar ist, wenn der erste Ring (4) und der zweite Ring (5) der Vorrichtung (1) ineinander gesteckt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs mit einer Manschette eines Trockentauchanzugs, ein Verfahren zum Entfernen eines ersten Rings von einem zweiten Ring einer solchen Vorrichtung sowie einen Trockentauchanzug umfassend eine Vorrichtung wie oben beschrieben.

[0002] Trockentauchanzüge sind Tauchanzüge, bei denen ein Taucher unter dem Trockentauchanzug im Wesentlichen nicht in Berührung mit dem Wasser kommt. So wird gewährleistet, dass ein Taucher möglichst gut vor kaltem Wasser geschützt ist. Solche Trockentauchanzüge umfassen regelmässig Handschuhsysteme, um auch die Hände des Tauchers vor dem kalten Wasser zu schützen. Die Handschuhsysteme sind meistens lösbar an den Trockentauchanzügen angebracht. Taucher, die aus dem Wasser kommen, frieren oft und sind deswegen motorisch nur eingeschränkt in der Lage, die Kupplung zu bedienen. Erschwert wird dies dadurch, dass Taucher, welche mit Trockentauchanzügen tauchen, Handschuhsysteme benutzen und zusätzlich zu den wasserdichten Handschuhen Isolationshandschuhe tragen. Somit tragen die Taucher mehrere Handschuhe übereinander. Dementsprechend ist es für die Taucher schwer, filigrane Kupplungsvorrichtungen zu bedienen.

[0003] Lösbaren Verbindungen von Handschuhen mit Trockentauchanzügen sind aus dem Stand der Technik bekannt.

[0004] Die Dokumente DE 19701343 C2 und US 6,715,159 B2 offenbaren je eine Vorrichtung zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs mit einer Manschette eines Trockentauchanzugs. Durch die mit einer Kupplung ausgestatteten Vorrichtung ist es möglich, einen Handschuh auf einfache Weise mit einer Manschette eines Trockentauchanzugs zu verbinden, so dass der Handschuh wasserdicht mit der Manschette verbunden ist. Die Kupplung weist den Nachteil auf, dass das Öffnen der Kupplung relativ schwierig und umständlich ist. Das Dokument EP 3 437 502 A1 offenbart ebenfalls eine Vorrichtung zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs mit einer Manschette. Auch diese Vorrichtung umfasst eine Kupplungsvorrichtung. Die Kupplungsvorrichtung weist den Nachteil auf, dass sie sehr filigran bedient werden muss. Dies ist für einen oft frierenden Taucher, welcher mehrere Handschuhe übereinander trägt, schwer zu bewerkstelligen.

[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und insbesondere eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein wasserdicht verbundener Handschuh mit einer Manschette eines Trockentauchanzugs werkzeuglos verbunden und gelöst werden kann, ohne dass dabei eine filigrane Bedienung notwendig ist.

[0006] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs mit einer Manschette eines Trockentauchanzugs, ein Verfahren zum Entfernen eines ersten Rings von einem zweiten Ring einer solchen Vorrichtung sowie einen Trockentauchanzug umfassend eine Vorrichtung wie oben beschrieben gelöst.

[0007] Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs mit einer Manschette eines Trockentauchanzugs umfassend einen ersten Ring, der abdichtend an einer Manschette oder dem Handschuh befestigbar ist, einen zweiten Ring, der abdichtend an einem Handschuh oder an einer Manschette befestigbar ist sowie einen Dichtring, wobei der erste Ring eine aussen umfänglich verlaufende erste Nut und wobei der zweite Ring eine innen umfänglich umlaufende zweite Nut aufweist und wobei der erste Ring und der zweite Ring derart ineinander steckbar sind, dass der Dichtring zum abdichtenden Verbinden des ersten Rings mit dem zweiten Ring gleichzeitig in der ersten Nut und der zweiten Nut verlaufend angeordnet ist. Der erste Ring und/oder der zweite Ring umfasst mindestens einen Vorsprung, welcher an der Aussenseite des ersten Rings und/oder an der Aussenseite des zweiten Rings angeordnet ist. Der erste Ring und/oder der zweite Ring weisen mindestens eine Ausnehmung auf, in die der Vorsprung eines ersten Rings und/oder der Vorsprung eines zweiten Rings einer zweiten identischen Vorrichtung einführbar ist, wenn der erste Ring und der zweite Ring der Vorrichtung ineinandergesteckt sind.

[0008] Eine solche Vorrichtung verbindet den Handschuh wasserdicht mit der Manschette eines Trockentauchanzugs und ist einfach verschliessbar und insbesondere einfach lösbar. Bei dem Dichtring kann es sich um einen O-Ring handeln, welcher typischerweise aus Gummi, einer Gummimischung oder einem Elastomer hergestellt ist. Der erste Ring und der zweite Ring können aus Kunststoff hergestellt sein, beispielsweise durch ein Spritzgussverfahren. Der erste Ring und der zweite Ring können auch aus Metall oder aus einem Verbundmaterial hergestellt sein. Jedes widerstandsfähige, korrosionsbeständige Material kann verwendet werden.

[0009] Die Vorsprünge des ersten Rings und/oder des zweiten Rings können als Leisten ausgebildet sein und eine Höhenausdehnung, eine Breitenausdehnung und eine Längenausdehnung (in Umfangsrichtung) aufweisen, wobei die Längenausdehnung deutlich grösser ist als die Breitenausdehnung und die Höhenausdehnung. Dadurch ergibt sich eine längliche, leistenförmige Form der Vorsprünge. Die mindestens eine Ausnehmung weist auch eine Längenausdehnung (in Umfangsrichtung), eine Höhenausdehnung und eine Breitenausdehnung auf, wobei die Längenausdehnung deutlich grösser ist als die Höhenausdehnung und die Breitenausdehnung. Dadurch ergibt sich eine Form der Ausnehmungen, die mit der Form der Leisten korrespondiert. Die Längenausdehnung, die Breitenausdehnung und die Höhenausdehnung des Vorsprungs des ersten Rings und/oder des zweiten Rings und der Ausnehmung können ähnliche Masse aufweisen, wobei die Längenausdehnung und die Höhenausdehnung und die Breitenausdehnung des Vorsprungs des ersten Rings und/oder des zweiten Rings leicht geringer ausgebildet sind als die Längenausdehnung, die Höhenausdehnung und die Breitenausdehnung der Ausnehmung, so dass der Vorsprung des ersten Rings und/oder des zweiten Rings in die Ausnehmung einführbar ist. Die Masse können so gewählt sein, dass der Vorsprung im Wesentlichen formschlüssig in die Ausnehmung einführbar ist.

[0010] Der erste Ring und der zweite Ring können kreisrund ausgebildet sein. Der erste Ring und der zweite Ring können auch als Polygon ausgebildet sein. Der erste Ring und der zweite Ring können auch oval ausgebildet sein. Entscheidend ist, dass der erste Ring und der zweite Ring ineinander steckbar sind.

[0011] Die erste Nut und die zweite Nut können dem Querschnitt jeweils ein Quadrat aufweisen. Die erste Nut und die zweite Nut können im Querschnitt jeweils auch ein Rechteck aufweisen. Die erste Nut und die zweite Nut können auch im Querschnitt jeweils ein Polygon aufweisen. Es ist auch möglich, dass die erste Nut und/oder die zweite Nut jeweils ein Quadrat, ein Rechteck oder ein Polygon aufweisen, wobei die Ecken abgerundet sind. Bevorzugt sind die Querschnitte der ersten Nut und der zweiten Nut als Halbkreis ausgeführt. Bevorzugt ist die erste Nut und/oder die zweite Nut so ausgebildet, dass der Dichtring formschlüssig in die erste Nut und/oder die zweite Nut einführbar ist.

[0012] Die Ausnehmung des ersten Rings der Vorrichtung und/oder des zweiten Rings kann so ausgebildet sein, dass die Ausnehmung im ineinandergesteckten Zustand der Vorrichtung durch den ersten Ring und den zweiten Ring begrenzt wird.

[0013] Durch die Begrenzung der Ausnehmung durch den ersten Ring und den zweiten Ring in zusammengesteckten Zustand ist sichergestellt, dass der Vorsprung des zweiten Rings, wenn die Ausnehmung eingeführt wird, so anordenbar ist, dass er den ersten Ring und den zweiten Ring berührt und so durch einen Benutzer eine Kraft auf den ersten Ring und den zweiten Ring aufbringbar ist.

[0014] Die Ausnehmung kann so durch den ersten Ring und den zweiten Ring begrenzt sein, dass die Abgrenzungsfläche der Ausnehmung des ersten Rings und des zweiten Rings im Wesentlichen identisch sind. Es ist auch möglich, dass der erste Ring oder der zweite Ring keine Ausnehmung aufweisen und der jeweils andere Ring eine Ausnehmung aufweist.

[0015] Der mindestens eine Vorsprung und/oder die mindestens eine Ausnehmung können auf Kreissegmenten des ersten Rings und/oder auf Kreissegmenten des zweiten Rings angeordnet sein, welche weniger als 80%, bevorzugt weniger als 50%, insbesondere bevorzugt weniger als 30% des jeweiligen Gesamtrings ausmachen.

[0016] Durch diese Anordnung, bei der die Ausnehmungen nur ein Teil des Kreissegments des ersten Rings und/oder des zweiten Rings ausmachen, wird der Ring nicht über Gebühr geschwächt. So ist gewährleistet, dass der erste Ring und/oder der zweite Ring auf einem möglichst grossen Kreissegment den vollen Querschnitt aufweist und nur auf einem kleinen Bereich des Kreissegments durch die Ausnehmungen geschwächt ist. Dadurch ist eine vorteilhafte und stabile Konstruktion und Fertigung des ersten Rings und/oder des zweiten Rings möglich.

[0017] Der erste Ring der Vorrichtung und/oder der zweite Ring der Vorrichtung können zwei bis sechs Vorsprünge aufweisen. Der zweite Ring der Vorrichtung kann auch bevorzugt drei Vorsprünge aufweisen. Der erste Ring der Vorrichtung und/oder der zweite Ring der Vorrichtung können zwei bis sechs Ausnehmungen aufweisen. Der erste Ring und/oder der zweite Ring können auch bevorzugt drei Ausnehmungen aufweisen.

[0018] Durch die Anzahl von zwei bis sechs, bevorzugt drei, Vorsprüngen bzw. Ausnehmungen wird gewährleistet, dass unabhängig von der Montage der Ringe am Trockentauchanzug bzw. Handschuh, durch einen Benutzer mittels geringer Rotation des Handschuhs oder der Manschette des Trockentauchanzugs einfach und unkompliziert ein Vorsprung und eine Ausnehmung korrespondierend anordenbar sind.

[0019] Der erste Ring kann eine senkrecht zur ersten Nut verlaufende Längsachse aufweisen und der zweite Ring kann eine senkrecht zur zweiten Nut verlaufende Längsachse aufweisen. Die Vorsprünge und/oder die Ausnehmungen können konzentrisch zur Längsachse des ersten Rings und/oder konzentrisch zur Längsachse des zweiten Rings angeordnet sein.

[0020] Die konzentrische Anordnung der Ausnehmungen und/oder der Vorsprünge zur Längsachse des ersten und/oder zweiten Rings sorgen dafür, dass die Vorrichtung leicht fertigbar und gut handhabbar ist.

[0021] Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass mindestens ein Vorsprung der Vorrichtung von dem ersten Ring und/oder von dem zweiten Ring radial weiter auskragt als alle anderen Teile des zweiten Rings. Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass alle Vorsprünge der Vorrichtung von dem ersten Ring und/oder dem zweiten Ring weiter auskragen als alle anderen Teile des zweiten Rings.

[0022] Dadurch ist gewährleistet, dass die Vorsprünge einfach, sicher und unkompliziert in die Ausnehmung(en) einführbar sind.

[0023] Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass der mindestens eine Vorsprung und der erste Ring einstückig ausgebildet sind; und/oder dass der mindestens eine Vorsprung und der zweite Ring einstückig ausgebildet sind.

[0024] Dies hat den Vorteil, dass der zweite Ring leicht gefertigt werden kann und stabil und langlebig ist, weil der oder die Vorsprünge mit dem zweiten Ring nicht durch Befestigungsmittel verbunden sind und es keine Schnittstelle gibt.

[0025] Der erste Ring und/oder der zweite Ring können beispielsweise mittels Spritzgussverfahren gefertigt sein. Auch andere Fabrikationsmethoden sind denkbar.

[0026] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Entfernen eines ersten Rings von einem zweiten Ring einer Vorrichtung wie oben beschrieben. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
  1. A: Vorhalten einer ersten Vorrichtung wie oben beschrieben, wobei sich der erste Ring und der zweite Ring im ineinander gesteckten Zustand befinden;
  2. B: Vorhalten eines ersten Rings einer zweiten Vorrichtung und/oder eines zweiten Rings einer zweiten Vorrichtung wie oben beschrieben;
  3. C: Einführen von zumindest einem Vorsprung des ersten Rings der zweiten Vorrichtung oder des zweiten Rings der zweiten Vorrichtung in zumindest eine Ausnehmung der ersten Vorrichtung, wobei der erste Ring der zweiten Vorrichtung und/oder der zweite Ring der zweiten Vorrichtung eine senkrecht zur zweiten Nut verlaufene Längsachse aufweist, die Längsachse des zweiten Rings der ersten Vorrichtung und die Längsachse des ersten Rings der zweiten Vorrichtung und/oder die Längsachse des zweiten Rings der zweiten Vorrichtung bevorzugt im Wesentlichen parallel angeordnet sind und insbesondere bevorzugt parallel translatorisch verschoben werden;
  4. D: Ausführen einer Drehbewegung der Längsachse des ersten Rings der zweiten Vorrichtung und/oder des zweiten Rings der zweiten Vorrichtung, wobei der Vorsprung des ersten Rings der zweiten Vorrichtung oder der Vorsprung des zweiten Rings der zweiten Vorrichtung in der Ausnehmung des ersten Rings der ersten Vorrichtung und/oder in der Ausnehmung des zweiten Rings der ersten Vorrichtung gedreht wird und dabei jeweils eine Kraft auf den ersten Ring der ersten Vorrichtung und auf den zweiten Ring der ersten Vorrichtung ausübt;
  5. E: Trennen des ersten Rings der ersten Vorrichtung vom zweiten Ring der ersten Vorrichtung.


[0027] Ein solches Verfahren ist einfach und sicher ausführbar.

[0028] Der Vorsprung des zweiten Rings kann in die Ausnehmung der ersten Vorrichtung eingeführt werden, in dem die Längsachse des ersten Rings und die Längsachse des zweiten Rings im Wesentlichen parallel angeordnet sind und anschliessend parallel translatorisch verschoben werden. Es ist auch möglich, dass der Vorsprung des zweiten Rings in die Ausnehmung der Vorrichtung eingeführt wird, in dem der Vorsprung des zweiten Rings um die Längsachse des zweiten Rings gedreht wird. Es ist auch möglich, dass der Vorsprung durch eine Kombination einer parallelen translatorischen Bewegung und einer Rotationsbewegung in die Ausnehmung der ersten Vorrichtung eingeführt wird.

[0029] In dem Verfahrensschritt D kann die Längsachse des ersten Rings der zweiten Vorrichtung und/oder die Längsachse des zweiten Rings der zweiten Vorrichtung auf einer Ebene gedreht werden, welche im Wesentlichen parallel zur Längsachse des zweiten Rings der ersten Vorrichtung verläuft.

[0030] Eine solche Bewegung sorgt dafür, dass der Vorsprung vorteilhaft in der Ausnehmung gedreht wird und so jeweils eine Kraft auf den ersten Ring und den zweiten Ring der ersten Vorrichtung aufgebracht wird. Dadurch kann der erste Ring besonders einfach und unkompliziert von dem zweiten Ring der Vorrichtung getrennt werden.

[0031] Die Aufgabe der Erfindung wird ausserdem gelöst durch einen Trockentauchanzug umfassend eine Vorrichtung wie oben beschrieben. Ein solcher Trockenanzug ist besonders vorteilhaft einsetzbar, weil das Handschuhsystem besonders einfach von dem Trockentauchanzug trennbar ist.

[0032] Die Erfindung wird in den folgenden Figuren näher erläutert. Hierbei zeigt:
Figur 1:
Einen Längsschnitt einer Vorrichtung mit dem ersten und dem zweiten Ring im ineinandergesteckten Zustand;
Figur 2:
eine Ansicht des Längsschnitts einer Vorrichtung mit dem ersten Ring und dem zweiten Ring im ineinandergesteckten Zustand;
Figur 3:
eine Ansicht der Vorrichtung mit dem ersten Ring und dem zweiten Ring im ineinandergesteckten Zustand.


[0033] Figur 1 zeigt einen Längsschnitt einer Vorrichtung 1 mit dem ersten Ring 4 und dem zweiten Ring 5, wobei sich der erste Ring 4 und der zweite Ring 5 im ineinandergesteckten Zustand befinden. Der erste Ring 4 und der zweite Ring 5 weisen eine Längsachse 9 auf. Die Längsachse 9 des ersten Rings 4 und des zweiten Rings 5 sind identisch. Der Dichtring 6 weist auch eine Längsachse 9 auf. Die Längsachse des Dichtrings 6 ist mit der Längsachse des ersten Rings 4 und der Längsachse des zweiten Rings 5 identisch. An dem ersten Ring 4 ist eine Manschette 3 des Trockentauchanzugs angebracht. An dem zweiten Ring 5 ist ein Handschuh 2 des Trockentauchanzugs angebracht. Der erste Ring 4 umfasst eine erste Nut 7 welche an der Aussenseite des ersten Rings 4 angeordnet ist. Die erste Nut 7 weist eine Längsachse 9 auf. Die Längsachse 9 ist identisch mit der Längsachse des ersten Rings 4, des zweiten Rings 5 und des Dichtrings 6. Der zweite Ring 5 weist eine zweite Nut 8 auf. Die zweite Nut 8 ist an der Innenseite des zweiten Rings 5 angeordnet. Die zweite Nut 8 weist eine Längsachse 9 auf. Die Längsachse 9 der zweiten Nut 8 ist identisch mit der Längsachse 9 des ersten Rings 4, des zweiten Rings 6, des Dichtrings 6 und der ersten Nut 7. Die erste Nut 7 und die zweite Nut 8 weisen jeweils einen rechteckförmigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken auf. Die Vorrichtung 1 weist ferner eine Ausnehmung 10 sowie einen Vorsprung 11 auf. Der Vorsprung 11 kragt am weitesten in radialer Richtung von dem zweiten Ring 5 aus. Die Ausnehmung 10 wird durch den ersten Ring 4 und den zweiten Ring 5 begrenzt.

[0034] Figur 2 zeigt eine Ansicht des Längsschnitts einer Vorrichtung 1 mit dem ersten Ring 4 und dem zweiten Ring 5 im ineinandergesteckten Zustand. Die Vorrichtung weist eine erste Nut 7 sowie eine zweite Nut 8 auf. Ferner weist die Vorrichtung eine Längsachse 9 auf. Der erste Ring 4, der zweite Ring 5, der Dichtring 6, die erste Nut 7 und die zweite Nut 8 haben alle eine identisehe Längsachse 9. Die erste Nut 7 ist an der Aussenseite des ersten Rings 4 angeordnet. Die zweite Nut 8 ist an der Innenseite des zweiten Rings 5 angeordnet. Der Dichtring 6 befindet sich teilweise in der ersten Nut 7 des ersten Rings und teilweise in der zweiten Nut 8 des zweiten Rings 5. Die Vorrichtung weist ausserdem eine Ausnehmung 10 und einen Vorsprung 11 auf. Die Ausnehmung 10 wird durch den ersten Ring 4 und den zweiten Ring 5 begrenzt. Der Vorsprung 11 weist eine Längenausdehnung, eine Breitenausdehnung und eine Höhenausdehnung auf, wobei die Längenausdehnung grösser ist als die Breitenausdehnung und die Höhenausdehnung.

[0035] Figur 3 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung 1 mit dem ersten Ring 4 und dem zweiten Ring 5 im ineinandergesteckten Zustand. Der erste Ring 4 und der zweite Ring 5 haben eine Längsachse 9. Die Längsachse 9 des ersten Rings 4 und des zweiten Rings 5 sind identisch. Ferner zeigt die Figur 3 eine Ausnehmung 10 sowie zwei Vorsprünge 11. Die Vorsprünge 11 sind aussen an einem zweiten Ring 5 angeordnet. Die Ausnehmung 10 ist zwischen dem ersten Ring 4 und dem zweiten Ring 5 angeordnet und wird durch den ersten Ring 4 und den zweiten Ring 5 begrenzt. Die Ausnehmung 10 sowie die zwei Vorsprünge 11 sind konzentrisch zur Längsachse 9 angeordnet. Die Ausnehmung 10 sowie die zwei Vorsprünge 11 weisen jeweils eine Längenausdehnung, eine Höhenausdehnung und eine Breitenausdehnung auf, wobei die Längenausdehnung der Ausnehmung 10 bzw. der Vorsprünge 11 grösser ist als die jeweilige Breitenausdehnung und die jeweilige Höhenausdehnung. Der zweite Ring 5 sowie die Vorsprünge 11 sind einstückig ausgebildet.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zum wasserdichten Verbinden eines Handschuhs (2) mit einer Manschette (3) eines Trockentauchanzugs, umfassend:

einen ersten Ring (4), der abdichtend an der Manschette (3) oder dem Handschuh (2) befestigbar ist,

einen zweiten Ring (5), der abdichtend am Handschuh (2) oder an der Manschette (3) befestigbar ist, sowie

einen Dichtring (6),

wobei der erste Ring (4) eine aussen umfänglich verlaufende erste Nut (7) und wobei der zweite Ring (5) eine innenumfänglich verlaufende zweite Nut (8) aufweist

und wobei der erste Ring (4) und der zweite Ring (5) derart ineinander steckbar sind, dass der Dichtring (6) zum abdichtenden Verbinden des ersten Rings (4) mit dem zweiten Ring (5) gleichzeitig in der erste Nut (7) und der zweiten Nut (8) verlaufend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ring (4) und/oder der zweite Ring (5) mindestens einen Vorsprung (11) umfasst, welcher an der Aussenseite des ersten Rings (4) und/oder an der Aussenseite des zweiten Rings (5) angeordnet ist und dass der erste Ring (4) und/oder der zweite Ring (5) mindestens eine Ausnehmung (10) aufweist, in die der Vorsprung (11) eines ersten Rings (4) und/oder der Vorsprung eines zweiten Rings (5) einer zweiten, identischen Vorrichtung einführbar ist, wenn der erste Ring (4) und der zweite Ring (5) der Vorrichtung (1) ineinander gesteckt sind.


 
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (10) des ersten Rings (4) und/oder des zweiten Rings (5) so ausgebildet ist, dass die Ausnehmung (10) im ineinander gesteckten Zustand der Vorrichtung (1) durch den ersten Ring (4) und den zweiten Ring (5) begrenzt wird.
 
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (11) und/oder die mindestens eine Ausnehmung (10) auf Kreissegmenten des ersten Rings (4) und/oder auf Kreissegmenten des zweiten Rings (5) angeordnet sind, welche weniger als 80 %, bevorzugt weniger als 50 %, insbesondere bevorzugt weniger als 30 % des jeweiligen Gesamtrings ausmachen.
 
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ring (4) und/ oder der zweite Ring (5) zwei bis sechs, bevorzugt drei Vorsprünge (11) aufweist und dass der erste Ring (4) und/ oder der zweite Ring (5) zwei bis sechs, bevorzugt drei Ausnehmungen (10) aufweist.
 
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ring (4) eine senkrecht zur ersten Nut (7) verlaufende Längsachse (9) aufweist und der zweite Ring (5) eine senkrecht zur zweiten Nut (8) verlaufene Längsachse (9) aufweist und die Vorsprünge (11) und/oder die Ausnehmungen (10) konzentrisch zur Längsachse (9) des ersten Rings (4) und/ oder konzentrisch zur Längsachse des zweiten Rings (5) angeordnet sind.
 
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Vorsprung (11), bevorzugt alle Vorsprünge (11) der Vorrichtung (1), von dem ersten Ring (4) und/der von dem zweiten Ring (5) radial weiter auskragen als alle anderen Teile des ersten Ring (4) und/oder des zweiten Rings (5).
 
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (11) und der erste Ring (4) einstückig ausgebildet sind; und/oder dass der mindestens eine Vorsprung und der zweite Ring (5) einstückig ausgebildet sind.
 
8. Verfahren zum Entfernen eines ersten Rings (4) von einem zweiten Ring (5) einer Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

A: Vorhalten einer ersten Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei sich der erste Ring (4) und der zweite Ring (5) im ineinander gesteckten Zustand befinden;

B: Vorhalten eines ersten Rings (4) und/oder eines zweiten Rings (5) einer zweiten Vorrichtung (1) nach Anspruch 1;

C: Einführen von zumindest einem Vorsprung (11) des ersten Rings (4) der zweiten Vorrichtung (1) oder einem Vorsprung des zweiten Rings (5) der zweiten Vorrichtung (1) in zumindest eine Ausnehmung (10) der ersten Vorrichtung (1), wobei der erste Ring (4) der zweiten Vorrichtung (1) und/oder der zweite Ring (5) der zweiten Vorrichtung (1) eine senkrecht zur zweiten Nut (8) verlaufene Längsachse (9) aufweist, die Längsachse (9) des zweiten Rings (5) der ersten Vorrichtung (1) und die Längsachse (9) des ersten Rings (4) der zweiten Vorrichtung (1) und/oder die Längsachse des zweiten Rings (5) der zweiten Vorrichtung (1) bevorzugt im Wesentlichen parallel angeordnet sind und insbesondere bevorzugt parallel translatorisch verschoben werden;

D: Ausführen einer Drehbewegung der Längsachse (9) des ersten Rings (4) der zweiten Vorrichtung (1) und/oder des zweiten Rings (5) der zweiten Vorrichtung (1), wobei der Vorsprung (11) des ersten Rings (4) der zweiten Vorrichtung (1) oder der Vorsprung (11) des zweiten Rings (5) der zweiten Vorrichtung (1) in der Ausnehmung (10) des ersten Rings (4) der ersten Vorrichtung (1) und/oder in der Ausnehmung (10) des zweiten Rings (5) der ersten Vorrichtung (1) gedreht wird und dabei jeweils eine Kraft auf den ersten Ring (4) der ersten Vorrichtung und auf den zweiten Ring (5) der ersten Vorrichtung ausübt;

E: Trennen des ersten Rings (4) der ersten Vorrichtung (1) vom zweiten Ring (5) der ersten Vorrichtung (1).


 
9. Verfahren nach Anspruch 8 wobei in dem Verfahrensschritt D die Längsachse (9) des ersten Rings (4) der zweiten Vorrichtung (1) und/oder die Längsachse des zweiten Rings (5) der zweiten Vorrichtung (1) auf einer Ebene gedreht wird, welche im Wesentlichen parallel zur Längsachse (9) des zweiten Rings (5) der ersten Vorrichtung (1) verläuft.
 
10. Trockentauchanzug umfassend eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente