[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schlitztrommel für eine Spulmaschine zur
Traversierung eines Garns mit einem aus einer ersten Hälfte und einer zweiten Hälfte
bestehenden Trommelkörper und mit einer Trommelwelle mit einer Trommelachse, wobei
der Trommelkörper drehfest auf der Trommelwelle gehalten ist und einen um den Trommelkörper
umlaufenden Garnführungsschlitz aufweist, welcher durch die sich angrenzenden Hälften
des Trommelkörpers gebildet ist. Wobei jede Hälfte des Trommelkörpers aus einem Seitenschild
und einer zylindrischen Hülle und einer Nabe zur Halterung auf der Trommelwelle gebildet
ist.
[0002] Derartige Schlitztrommeln werden in Spulmaschinen zur Traversierung eines Garns bei
der Herstellung von Nähgarnspulen verwendet. Das Garn wird, während der Aufwicklung,
mit einer Traversierung entlang einer Längsachse einer Nähgarnspulenhülse hin und
her bewegt, wodurch verschiedenartige Wicklungen in Aufbau und Form gebildet werden.
Der Antrieb der Nähgarnspulenhülse erfolgt direkt über einen Motor, der zumindest
eine Nähgarnhülsenaufnahme oder einen Spulendorn in Drehung versetzt oder indirekt
über eine parallel zur Nähgarnspulenhülse angeordnete Reibwalze. Die Reibwalze dient
dabei gleichzeitig als Stützwalze. Die Reibwalze kann dabei gleichzeitig als Schlitztrommel
ausgebildet sein. Aufgrund der Beschaffenheit und Eigenschaften des Nähgarns ist kein
zusätzlicher Garnführer notwendig und das Garn wird direkt durch den Garnführungsschlitz
in der Schlitztrommel und durch eine Rotation der Schlitztrommel derart geführt, dass
das Garn hin und her bewegt wird. Das Garn wird dabei zwischen der Schlitztrommel
und der Nähgarnspulenhülse respektive dem sich bereits auf der Nähgarnspulenhülse
befindlichen Garn geklemmt und dadurch auf der Nähgarnspulenhülse abgelegt.
[0003] Bei einem Neubeginn eines Spulvorganges muss jeweils das Garn in den Garnführungsschlitz
der Schlitztrommel manuell eingelegt werden, was ein besonderes Geschick des Bedieners
erfordert. Wird von einem Spulvorgang zum Nächsten auch die Farbe des Garns gewechselt,
ist unter Umständen eine Reinigung des Garnführungsschlitzes oder auch des Trommelkörpers
notwendig, um einen Farbübertrag auf das neu zu spulende Garn oder einen Schmutzeintrag
in die Nähgarnspule zu vermeiden. Durch einen feinen Abrieb des Garns bei der Traversierung
kann sich abhängig von den Eigenschaften des Garns eine Verfärbung des Garnführungsschlitzes
ergeben oder der Abrieb kann sich im Inneren des Trommelkörpers ansammeln.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind gattungsgemässe Spulmaschinen mit Schlitztrommeln
bekannt, beispielsweise offenbart die
CN 209 635 606 U eine Schlitztrommel, welche aus vier den Führungsschlitz bildenden Schalen gebildet
ist, die an zwei Seitenschilden gehalten werden. Die Seitenschilde wiederum sind auf
einer Welle drehfest gehalten. Die Konstruktion ermöglicht durch eine Zerlegung der
den Garnführungsschlitz bildenden Bauteile eine Reinigung oder Austausch der den Garnführungsschlitz
bildenden Elemente. Weiter offenbart die
EP 2 170 750 A1 eine Schlitztrommel mit einer einseitigen Lagerung der Trommelwelle, sodass die Schlitztrommel
von der Trommelwelle nach einer Seite demontierbar ist. Die
CN 209 427 865 U offenbart eine Schlitztrommel in einer Leichtbauweise zur Verringerung des Eigengewichts,
um einen energiesparenden Betrieb bei hohen Drehzahlen im Vergleich zu Stahlkonstruktionen
zu erreichen.
[0005] Nachteilig an den bekannten Ausführungen der Schlitztrommeln ist, dass eine Reinigung
aufwändig ist und eine Demontage der Schlitztrommel oder zumindest Teilen davon erfordert.
Hinzu kommt, dass auch bei einem Einfädelprozess komplizierte Bewegungen des Garns
erforderlich sind aufgrund einer geringen Weite des Garnführungsschlitzes.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung zur Traversierung
eines Garns vorzuschlagen, welche eine einfache Reinigung und Einfädelung ermöglicht,
wobei auf eine hohe Qualität und Gleichmässigkeit der Spulen nicht verzichtet werden
muss.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schlitztrommel für eine Spulmaschine zur Traversierung
eines Garns mit einem aus einer ersten Hälfte und einer zweiten Hälfte bestehenden
Trommelkörper und mit einer Trommelwelle mit einer Trommelachse, wobei der Trommelkörper
drehfest auf der Trommelwelle gehalten ist und einen um den Trommelkörper umlaufenden
Garnführungsschlitz aufweist, welcher durch die sich angrenzenden Hälften des Trommelkörpers
gebildet ist. Jede der zwei Hälften ist aus einem Seitenschild und einer zylindrischen
Hülle und einer Nabe zur Halterung auf der Trommelwelle gebildet. Zumindest die erste
Hälfte des Trommelkörpers ist in Richtung der Trommelachse verschieblich auf der Trommelwelle
gehalten und ein Aktor ist zur Bewegung der zumindest ersten Hälfte des Trommelkörpers
auf der Trommelwelle in Richtung der Trommelachse vorgesehen. Dabei ist zusätzlich
zur Bewegung der zumindest ersten Hälfte des Trommelkörpers in Richtung der Trommelachse
eine gleichzeitige Verdrehung der zumindest ersten Hälfte gegenüber der zweiten Hälfte
um die Trommelachse vorgesehen. Da der Garnführungsschlitz schräg zur Trommelachse
über die Hülle des Trommelkörpers geführt ist, ergibt sich durch eine zur linearen
Bewegung zusätzliche Drehung der ersten Hälften des Trommelkörpers um die Trommelachse
bei einer bereits geringen linearen Verschiebung eine grössere Öffnung der Weite des
Garnführungsschlitzes. Dadurch kann die lineare Bewegung in Richtung der Trommelachse
und auch der Aktor für eine kleinere Verschiebung ausgelegt werden. Dadurch können
auch bei relativ schmalen Spulstellen ausreichend grosse Öffnungen der Weite des Garnführungsschlitzes
erzielt werden, bzw. die für die vorliegende Erfindung charakteristische Öffnung der
Garnführungsschlitze führt zu keiner überkritischen Verbreiterung der Spulstellen.
Ebenso können so Bewegungen in Richtung der Spulachse minimiert und damit mögliche
Interferenzen mit benachbarten Spulstellen (die sich im Spulbetrieb befinden können)
aufgrund von Vibrationen minimiert werden. Die Drehung kann durch eine entsprechende
Anordnung des Aktors für die Linearbewegung oder eine entsprechende Konstruktion der
ersten Nabe des Trommelkörpers erzeugt werden. Beispielsweise kann der Aktor zur Bewegung
der ersten Hälfte über einen Stift derart in die erste Nabe eingreifen, dass durch
eine in der ersten Nabe angelegte Führungsrille der Stift und damit die erste Hälfte
des Trommelkörpers gleichzeitig eine axiale und eine drehende Bewegung ausführt, wobei
der Aktor nur in einer linearen Achsrichtung bewegt wird. In einer alternativen Ausführungsform
ist die Drehung durch einen vom Aktor unabhängigen Antrieb vorgesehen. Auf diese Weise
können die lineare Bewegung und die Drehung unabhängig voneinander eingestellt und
vorgenommen werden, sodass die für die notwendigen Arbeiten günstigste Bewegung erfolgen
kann. Jede der beiden Hälften des Trommelkörpers ist in seiner Konstruktion beispielsweise
aus einem Seitenschild und einer am Seitenschild lösbar befestigten zylindrisch geformten
Hülle gefertigt. Das jeweilige Seitenschild wird auf der Trommelwelle durch eine am
Seitenschild ausgebildete Nabe drehfest gehalten. In einer alternativen Konstruktion
sind die zylindrische Hülle, der Seitenschild und die Nabe einstückig gefertigt. Eine
jeweils vom Seitenschild abgewandte Kante der zylindrischen Hülle ist in ihrer Formgebung
jeweils dem Garnführungsschlitz entsprechend vorgesehen. Bei einem Aufbau der beiden
Hälften auf der Trommelwelle stehen sich die dem jeweiligen Seitenschild abgewandten
Kanten der Hüllen gegenüber und sind derart voneinander beabstandet, dass sich zwischen
den zylindrischen Hüllen der Garnführungsschlitz bildet. Garnführungsschlitze weisen
in der Regel eine Weite von 0.2 mm bis 2.0 mm auf in Abhängigkeit des zu verarbeitenden
Garns. Die beiden Hälften des Trommelkörpers werden demnach mit einem Abstand, welcher
der Weite des Garnführungsschlitzes entspricht, auf der Trommelwelle angebracht und
drehfest mit dieser verbunden. Die Befestigung auf der Trommelwelle, der Seitenschild
und die Hülle können in Einzelteilen gefertigt und verschraubt werden oder, alternativ,
in einer einstückigen Bauweise vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist die Hülle mit
dem Seitenschild lösbar verbunden, sodass ein einfacher Austausch der Hülle, beispielsweise
bei einer notwendigen Änderung der Schlitzform, möglich ist. Auch unterliegt die Hülle
durch das über deren Oberfläche gleitende Garn einem Verschleiss und ist nach einer
bestimmten Betriebszeit auszutauschen. Über einen Antrieb wird die Trommelwelle und
damit der Trommelkörper in Rotation versetzt. Durch die Rotation der Trommelwelle
und damit des Trommelkörpers wird aufgrund der Anordnung des Garnführungsschlitzes
eine Changierbewegung des im Garnführungsschlitz geführten Garns erreicht.
[0009] Erfindungsgemäss ist zumindest die erste Hälfte des Trommelkörpers derart auf der
Trommelwelle angebracht, dass sie in Richtung der Trommelachse verschoben werden kann.
Für die Bewegung in Richtung der Trommelachse ist die erste Hälfte des Trommelkörpers
mit einem Aktor verbunden. Der Aktor kann dabei mit dem ersten Seitenschild oder mit
der zwischen dem ersten Seitenschild und der Trommelwelle zur Halterung des ersten
Seitenschildes auf der Trommelwelle angeordneten ersten Nabe verbunden sein.
[0010] Vor einem Einfädeln eines Garns in den Garnführungsschlitz oder bei einer anstehenden
Reinigung des Trommelkörpers kann durch den Aktor die erste Hälfte des Trommelkörpers
auf der Trommelachse derart verschoben werden, dass sich die beiden Hälften auseinander
bewegen und sich der Garnführungsschlitz in seiner Weite vergrössert. In einer Weiterentwicklung
kann die Vergrösserung des Garnführungsschlitzes in zwei Stufen erfolgen. In einer
ersten Stufe wird die Vergrösserung der Weite des Garnführungsschlitzes so gewählt,
dass das Einfädeln vereinfacht wird und mit einer Hand oder durch einen Robot ausgeführt
werden kann. In einer zweiten Stufe werden die beiden Hälften so weit auseinandergefahren,
dass eine gute Zugänglichkeit für die Wartung und Reinigung des Trommelkörpers besteht.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform weist die Trommelwelle eine Führungsnut aufweist
und an der ersten Nabe ist ein Führungsstift vorgesehen ist, welcher in die Führungsnut
eingreift. Durch diese Bauweise kann die lineare Bewegung in Richtung der Trommelachse
und die Drehung der ersten Hälfte des Trommelkörpers durch einen einzigen Aktor vorgesehen
werden. Dabei kann die Führungsnut direkt in der Trommelwelle vorgesehen sein oder
in einer auf der Trommelwelle aufgebrachten Hohlwelle angeordnet werden. Bei Betätigung
des mit der ersten Nabe in Wirkverbindung stehenden Aktors wird die erste Nabe in
Richtung der Trommelachse verschoben und durch die Wirkung des Führungsstifts in der
Führungsnut abhängig von der Verdrehung der Führungsnut um die Trommelachse gedreht.
Um eine Einstellmöglichkeit der Weite des Garnführungsschlitzes zu ermöglichen, kann
die Führungsnute einen entsprechenden in Richtung der Trommelachse weisenden ersten
Teil aufweisen.
[0012] Bevorzugterweise ist die erste Nabe mit dem Aktor verbunden. Durch die Verbindung
des Aktors mit der ersten Nabe wird die Bewegung der ersten Hälfte des Trommelkörpers
durch den Aktor in einer Relativ-Bewegung zwischen der ersten Nabe und der Trommelwelle,
oder bei vorhandener Hohlwelle zwischen der ersten Nabe und der Hohlwelle umgesetzt.
[0013] Als Aktor ist bevorzugterweise ein Pneumatikzylinder oder ein Elektroantrieb vorgesehen.
Aufgrund der geringen Verschiebewege kann der Elektroantrieb als ein einfacher elektromagnetischer
Linearantrieb ausgeführt werden. Alternativ ist jedoch auch die Verwendung eines günstigen
Schrittmotors in Kombination mit einer Zahnstange zur Umsetzung der Drehbewegung des
Motors in eine lineare Bewegung möglich. Ebenfalls ist eine Ausführung möglich, bei
welcher der Aktor als ein manuell zu betätigender Hebel ausgeführt wird. Dabei ist
eine Öffnung des Trommelkörpers durch einen einfachen manuellen Eingriff des Bedieners
möglich und kann auch unabhängig von einer Energieversorgung vorgenommen werden.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Aktor über einen Mitnehmer mit der ersten Nabe in Verbindung,
wobei der Mitnehmer drehbar auf der ersten Nabe gehalten ist. Dadurch wird es möglich,
die Verbindung zwischen erster Nabe respektive Mitnehmer und dem Aktor auch bei einem
Spulbetrieb aufrecht zu erhalten. Beispielsweise kann ein mit einem Lager auf der
ersten Nabe gehaltener Ring vorgesehen sein, welcher von einem gabelförmigen Verbindungsteil
des Aktors teilweise umschlossen ist. Mit einer derartigen Konstruktion ist auch eine
einfache Drehbewegung der ersten Nabe und damit der ersten Hälfte des Trommelkörpers
während einer linearen Bewegung des Mitnehmers möglich. Weitere Konstruktionsmöglichkeiten
ergeben sich durch eine Gestaltung des Mitnehmers als Gabel oder Öse.
[0015] Bevorzugterweise ist eine kuppelbare Verbindung zwischen der Trommelwelle und der
zumindest ersten Hälfte des Trommelkörpers vorgesehen. Dadurch gelingt es nach einem
Öffnen der Kupplung eine Bewegung der ersten Hälfte des Trommelkörpers unabhängig
von der Trommelwelle auszuführen. Dies ist insbesondere von Vorteil bei einer Ausführung
einer drehenden Bewegung der ersten Hälfte, da diese bei stillstehender Trommelwelle
ausgeführt werden kann.
[0016] Von Vorteil ist es, wenn die sich die kuppelbare Verbindung zwischen der ersten Nabe
der ersten Hälfte des Trommelkörpers und der Trommelwelle befindet. Die erste Hälfte
des Trommelkörpers wird ortsfest auf der ersten Nabe gelagert, durch welche die Trommelwelle
geführt ist. Dadurch kann die erste Hälfte des Trommelkörpers zusammen mit der ersten
Nabe auf der Trommelwelle bewegt werden. Ist zwischen der ersten Nabe und der Trommelwelle
eine Kupplung vorgesehen, ist eine Drehung der ersten Nabe um die Trommelachse unabhängig
von der Trommelwelle nur nach Lösen der Verbindung möglich. Eine derartige Kupplung
kann eine ausrückbare Bauart sein, bei welcher eine mechanische Entkopplung der ersten
Nabe von der Trommelwelle erfolgen kann. Es ist jedoch alternativ auch eine nicht
ausrückbare Kopplung möglich, bei welcher beispielsweise an der Trommelwelle eine
Erhöhung, beispielsweise ein Stift, angebracht ist, welche in eine entsprechende Vertiefung
in der ersten Nabe eingreift. Eine derartige Konstruktion bewirkt, dass bei einer
linearen Bewegung der ersten Nabe in Richtung der Trommelachse ein automatisches Lösen
der Kupplung erfolgt und auf ein separates Ausrücken der Kupplung verzichtet werden
kann. Für einen Aufwindebetrieb ist in einem solchen Fall einzig die axiale Stellung
der ersten Nabe zu verriegeln.
[0017] Bevorzugterweise ist eine Rotation der Trommelwelle oder des Trommelkörpers um die
Trommelachse bei auseinanderbewegten Hälften des Trommelkörpers verriegelt. Eine derartige
Verriegelung kann mechanisch oder elektronisch erfolgen. Bei einer mechanischen Verriegelung
kann diese an denselben Aktor gekoppelt sein, durch welchen die Bewegung der einen
Hälfte des Trommelkörpers ausgeführt wird.
[0018] Bevorzugterweise ist durch die Bewegung der zumindest ersten Hälfte des Trommelkörpers
die Bildung eines Abstandes von mindestens 10 mm zwischen den beiden Hälften des Trommelkörpers
vorgesehen. Einer Öffnung von 10 mm ist ausreichend, um eine Erleichterung eines Einfädelprozesses
zu erreichen. Besonders bevorzugt ist eine Bewegung von mindestens 20 mm vorgesehen.
Bei einer Bildung eines Abstandes von 20 mm und mehr ist eine Einfädelung des Garns
mit nur einer Hand einfach möglich. Auch eine einfache manuelle Reinigung kann bei
dieser Öffnung durchgeführt werden. Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Drehung der
zumindest ersten Hälfte um die Trommelachse bei der Öffnung des Trommelkörpers in
einem Bereich von 5 bis 40 Winkelgraden vorgesehen ist. Bei einer Öffnung in Richtung
der Trommelachse und einer zusätzlichen Verdrehung der beiden Trommelhälften gegeneinander
kann mit einer kurzen axialen Bewegung ein optimaler Zugang geschaffen werden. Durch
die geringe axiale Verschiebung der einen Hälfte kann eine kompakte Konstruktion der
zur Bewegung notwendigen Vorrichtung erreicht werden. Als besonders zu bevorzugende
Bewegungsgrössen haben sich ein Abstand von 50 mm sowie eine Drehung um 30 Winkelgrade
herausgestellt. Dadurch ist eine derart grosse Öffnung der beiden Hälften erreichbar,
dass eine einfache manuelle Reinigung der Schlitztrommel möglich ist. Auch wird damit
eine genügend grosse Öffnung unabhängig von der Formgebung der Schlitztrommel, respektive
des Garnführungsschlitzes, erreicht. Die Vorrichtung zur Öffnung der Schlitztrommel
muss damit bei einem Austausch der beiden Hälften, bedingt durch eine Änderung der
Spulcharakteristik durch einen anderen Verlauf des Garnführungsschlitzes, nicht getauscht
oder verändert werden.
[0019] Weiter wird eine Spulmaschine mit zumindest einer Schlitztrommel nach der vorherigen
Beschreibung vorgeschlagen, wobei die Spulmaschine eine Schutzabdeckung der Schlitztrommel
aufweist und bei Öffnen der Schutzabdeckung ein automatisches Auseinanderbewegen der
Hälften der Schlitztrommel vorgesehen ist. Die vorteilhafte Automatik kann mechanischer
Art oder auch elektrischer Bauart sein. Beispielsweise kann die Stellung der Schutzabdeckung
durch einen entsprechenden Sensor an die Steuerung gemeldet werden. Sobald dieser
Sensor ein Öffnen der Schutzabdeckung feststellt, werden die Hälften des Trommelkörpers
auseinander bewegt. Sobald die Schutzabdeckung die Offenstellung wieder verlässt,
werden die Hälften des Trommelkörpers wieder zusammengefahren. Alternativ würde eine
mechanische Automatik bedeuten, dass durch die Türöffnung über eine entsprechende
Vorrichtung die Hälften des Trommelkörpers auseinander bewegt werden. Im Sinne der
Erfindung stellt in diesem Fall die Schutzabdeckung den Aktor dar, welcher die erste
Hälfte des Trommelkörpers bewegt. Beispielsweise kann die Schutzabdeckung über einen
Hebel mit der Nabe verbunden sein. Die Öffnung der Schutzabdeckung selbst wiederum
kann ebenfalls mechanisch durch einen Bediener oder automatisch über einen entsprechenden
pneumatischen, elektrischen oder elektropneumatischen Antrieb vorgesehen sein.
[0020] Weitere Vorteile der Erfindung sind im nachfolgenden Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Schlitztrommel nach dem Stand der Technik;
- Figur 2a
- eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Schlitztrommel nach der
Erfindung im geschlossenen Zustand;
- Figur 2b
- eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Schlitztrommel nach der
Erfindung im geöffneten Zustand;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Längsschnittes einer zweiten Ausführungsform einer
Schlitztrommel nach der Erfindung im geöffneten Zustand;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Aktors zur Öffnung der Schlitztrommel
und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer Schlitztrommel nach der Erfindung.
[0021] Figur 1 zeigt eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform einer Schlitztrommel
nach dem Stand der Technik. Die Schlitztrommel besteht aus einem Trommelkörper 1,
welcher sich aus einer ersten Hälfte 2 und einer zweiten Hälfte 3 zusammensetzt. Die
erste Hälfte 2 weist einen ersten Seitenschild 4 und eine erste Hülle 6 und eine erste
Nabe 8 auf. Der erste Seitenschild 4 ist mit der ersten Nabe 8 und der ersten Hülle
6 verbunden, wobei auch eine einstückige Bauweise vorgesehen sein kann, insbesondere
können die erste Nabe 8 und der erste Seitenschild 4 als ein einstückiges Bauteil
vorgesehen sein. Der zweite Seitenschild 5 ist mit der zweiten Nabe 9 und der zweiten
Hülle 7 verbunden, wobei auch im Falle der zweiten Hälfte 3 eine einstückige Konstruktion
vorgesehen sein kann. Die jeweiligen Hälften 2 und 3 sind mit ihren Naben 8 und 9
auf einer Trommelwelle 10 mit einer Trommelachse 11 drehfest gehalten. Die Trommelwelle
10 ist in einem Maschinenrahmen 18 drehbar gehalten. Die Trommelwelle 10 wird mit
einem schematisch dargestellten Antrieb 15 in eine Rotation 17 um die Trommelachse
11 versetzt. Die sich angrenzenden Kanten der ersten Hülle 6 und der zweiten Hülle
7 sind derart voneinander beabstandet, dass sich zwischen den Kanten ein Garnführungsschlitz
12 bildet. Durch den Garnführungsschlitz 12 ist ein Garn 13 derart geführt, dass sich
bei einer Rotation 17 des Trommelkörpers 1 um die Trommelachse 11 eine Changierbewegung
14 für das Garn 13 ergibt. Das in Garnförderrichtung 33 auf den Garnführungsschlitz
12 treffende Garn 13 wird durch die Rotation 17 des Trommelkörpers 1 und den Verlauf
des Garnführungsschlitzes 12 in Richtung der Trommelachse 11 ausgelenkt.
[0022] Figur 2a zeigt eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Schlitztrommel
nach der Erfindung im geschlossenen Zustand. Unter dem geschlossenen Zustand ist diejenige
Stellung der ersten Hälfte 2 und der zweiten Hälfte 3 des Trommelkörpers 1 zu verstehen,
welcher einen Garnführungsschlitz 12 zwischen den Hälften 2 und 3 ergibt und eine
Changierbewegung 14 des Garns 13 bei einer Rotation des Trommelkörpers 1 ermöglicht.
Die gezeigte Schlitztrommel 1 besteh aus einer ersten Hälfte 2 und einer zweiten Hälfte
3, wobei jede der Hälften 2 und 3 jeweils einen Seitenschild 4 respektive 5, eine
Nabe 8 respektive 9 und eine Hülle 6 respektive 7 aufweist. Durch die sich angrenzenden
Kanten der ersten Hülle 2 und der zweiten Hülle 3 wird der Garnführungsschlitz 12
gebildet durch welchen das Garn 13 geführt ist. Der Trommelkörper 1 ist auf der Trommelwelle
10 drehfest gehalten und die Trommelwelle 10 ist im Maschinenrahmen 18 drehbar gelagert.
Durch einen Antrieb 15 wird die Trommelwelle 10 um die Trommelachse 11 in Rotation
versetzt und damit die Changierbewegung 14 für das Garn 13 ausgelöst. Die Nabe 8 der
ersten Hälfte 2 des Trommelkörpers 1 ist mit einem Aktor 19 verbunden. Durch den Aktor
19 wird die erste Hälfte 2 des Trommelkörpers 1 in eine lineare Bewegung 20 in Richtung
der Trommelachse 11 versetzt. Daraus folgt eine Änderung des Abstandes zwischen der
ersten Hälfte 2 und der zweiten Hälfte 3 des Trommelkörpers 1.
[0023] In der Folge zeigt Figur 2b die Schlitztrommel nach der Figur 2a entsprechend im
geöffneten Zustand. Die gezeigte Schlitztrommel 1 besteh aus einer ersten Hälfte 2
und einer zweiten Hälfte 3, wobei jede der Hälften 2 und 3 jeweils einen Seitenschild
4 respektive 5, eine Nabe 8 respektive 9 und eine Hülle 6 respektive 7 aufweist. Durch
den Aktor 19 wurde die erste Hälfte 2 des Trommelkörpers 1 in Richtung der Trommelachse
11, soweit von der zweiten Hälfte 3 des Trommelkörpers 1 wegbewegt, dass ein Abstand
21 entstanden ist. Durch den Abstand 21 zwischen der ersten Hülle 6 und der zweiten
Hülle 7 können die, im geschlossenen Zustand den Garnführungsschlitz 12 (siehe Figur
2a) bildenden, Kanten der Hüllen 6 und 7 gereinigt werden. Ebenfalls ist ein einfaches
Einfädeln des Garns 13 zwischen die beiden Trommelhälften 2 und 3 möglich. Der Abstand
21 wird durch die Linearbewegung 20 des Aktors 19 bestimmt. Entsprechend kann der
Trommelkörper 1 mit einem vorbestimmten Abstand 21 geöffnet und auch zu einem bestimmten,
an das jeweilige Garn, angepassten Garnführungsschlitz 12 (siehe Figur 2a) geschlossen
werden.
[0024] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Längsschnittes einer zweiten Ausführungsform
einer Schlitztrommel nach der Erfindung im geöffneten Zustand. Im Maschinenrahmen
18 ist die Trommelwelle 10 um die Trommelachse 11 drehbar gehalten. Auf der Trommelwelle
10 ist ein Antriebsrad 16 vorgesehen. Durch einen Antrieb (nicht gezeigt) kann die
Trommelwelle 10 über das Antriebsrad 16 in Rotation versetzt werden. Das Antriebsrad
16 kann abhängig von der Bauart des Antriebs als Ketten-, Riemen- oder Zahnrad ausgeführt
sein. Die zweite Hälfte 3 besteht aus einem zweiten Seitenschild 5, einer zweiten
Hülle 7 und einer zweiten Nabe 9 und ist durch die zweite Nabe 9 dreh- und ortsfest
mit der Trommelwelle verbunden. Die erste Hälfte 2 weist einen ersten Seitenschild
4, eine erste Hülle 6 und eine erste Nabe 8 auf. Im Gegensatz zur zweiten Hälfte 3
ist die erste Nabe 8 von der Trommelwelle 10 gehalten, jedoch nicht mit dieser ortsfest
respektive drehfest verbunden.
[0025] In der Trommelwelle 10 ist ein quer zur Trommelachse 11 angeordneter die Trommelwelle
10 durchdringender Bolzen 27 vorgesehen, welcher als eine Kupplungshälfte für eine
drehfeste Verbindung zwischen der ersten Hälfte 2 und der Trommelwelle 10 dient. Als
Gegenstück ist an der ersten Nabe 8 eine Vertiefung 26 ausgebildet. Wird die erste
Hälfte 2 durch den Aktor 19 in Richtung der Trommelachse 11 gegen die zweite Hälfte
3 auf der Trommelwelle 10 verschoben, so greift der Bolzen 27 in die Vertiefung 26
ein und es entsteht eine drehfeste Verbindung zwischen der Trommelwelle 10 und der
ersten Nabe 8 und damit der ersten Hälfte 2. Durch das Zusammenspiel von Bolzen 27
und Vertiefung 26 wird eine kuppelbare Verbindung zwischen der Trommelwelle 10 und
der ersten Hälfte 2 des Trommelkörpers 1 geschaffen. Auf der ersten Nabe 8 ist ein
Mitnehmer 25 drehbar und ortsfest gehalten. Der Mitnehmer 25 wird von einer Gabel
32 teilweise umschlossen. Die Gabel 32 ist am Aktor 19 befestigt oder wird durch den
Aktor 19 in Richtung der Trommelachse 11 bewegt. Durch diese Bewegung der Gabel 32
wird die erste Nabe 8 auf der Trommelwelle 10 in Richtung der Trommelachse 11 mit
der Linearbewegung 20 hin und her geschoben, wodurch sich ein Abstand 21 zwischen
der ersten Hälfte 2 und der zweiten Hälfte 3 ergibt.
[0026] Zusätzlich ist in der Trommelwelle 10 eine Führungsnut 23 vorgesehen, dabei ist die
Führungsnut 23 mit einer Steigung in Richtung der Trommelachse 11 angelegt. An der
ersten Nabe 8 ist ein gegen die Trommelwelle 10 gerichteter Führungsstift 24 angebracht.
Der Führungsstift 24 greift in die Führungsnut 23 ein. Dies bewirkt, dass die Nabe
8 bei Ausführung einer Linearbewegung 20 durch den Führungsstift 24 dem Verlauf der
Führungsnut 23 folgt und zusätzlich zur Linearbewegung 20 in Richtung der Trommelachse
11 eine Verdrehung 22 um die Trommelachse 11 erfährt. Bedingt durch den Verlauf des
Garnführungsschlitzes respektive der Trennlinie zwischen der ersten Hälfte 2 und der
zweiten Hälfte 3 ergibt sich bei einer Linearbewegung 20 um den Abstand 21 durch die
zusätzliche Verdrehung 22 der beiden Hälften 2 und 3 gegeneinander eine wesentlich
grössere Öffnung als bei einer Linearbewegung 20 ohne Verdrehung 22.
[0027] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Aktors zur
Öffnung der Schlitztrommel wie er beispielsweise in einer Ausführung nach Figur 3
zur Anwendung kommt. Figur 4 zeigt die erste Hälfte 2 mit der ersten Hülle 6, dem
ersten Seitenschild 4 und der ersten Nabe 8. Durch die erste Nabe 8 ist die erste
Hälfte 2 auf der Trommelwelle 10 gehalten. Die Trommelwelle 10 ist im Maschinenrahmen
18 um ihre Trommelachse 11 drehbar gehalten. Auf der ersten Nabe 8 ist ein Mitnehmer
25 drehbar gelagert. Über den Mitnehmer 25 greift teilweise eine Gabel 32 welche ihrerseits
an einem Elektroantrieb 31 befestigt ist. Der in der gezeigten Ausführung dargestellte
Aktor 19 besteht aus der Gabel 32, dem Elektroantrieb 31 und einem Zahnrad 28. Das
Zahnrad 28 ist am Elektroantrieb 31 befestigt und wird durch diesen angetrieben. Weiter
ist eine Zahnstange 29 vorgesehen, welche ortsfest am Maschinenrahmen 18 befestigt
ist. Wird der Elektroantrieb 31 in Gang gesetzt, dreht sich das Zahnrad 28 beispielsweise
in einer mit dem Pfeil angegebenen Drehrichtung um eine Aktorachse 30. Dadurch dass
das Zahnrad 28 in die Zahnstange 29 eingreift, wird der Aktor 19, in der dargestellten
Ausführung der Elektroantrieb 31, die Gabel 32 und das Zahnrad 29, durch eine Linearbewegung
20 in Richtung der Trommelachse 11 vom Maschinenrahmen 18 wegbewegt. Die Aktorachse
30 verschiebt sich auf der Trommelwelle 10 in Richtung er Trommelachse 11. Bei dieser
Verschiebung wird durch die Gabel 32 der Mitnehmer 25 und damit auch die erste Hälfte
2 durch den Aktor 19 in Richtung der Trommelachse 11 bewegt.
[0028] In einer Oberfläche der Trommelwelle 10 ist zusätzlich eine Führungsnute 23 vorgesehen
in welche ein Führungsstift 24 eingreift. Der Führungsstift 24 ist mit der ersten
Nabe 8 verbunden. Bei einer Linearbewegung 20 durch die erste Nabe 8 wird die erste
Nabe 8 durch den in der Führungsnute 23 entlanglaufende Führungsstift 24 um die Trommelachse
11 mit einer Verdrehung 22 bewegt. Da der Mitnehmer 25 drehbar auf der ersten Nabe
8 gelagert ist, hat die Verdrehung 22 der ersten Nabe 8 keinen Einfluss auf die Bewegung
des Aktors 19, welcher eine reine Linearbewegung 20 ausführt.
[0029] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer Schlitztrommel,
wobei das Garn 13 mit seiner Garnförderrichtung 33 zum besseren Verständnis der Seitenansicht
dargestellt ist. Gezeigt ist die erste Hälfte 2 des Trommelkörpers, welche aus dem
ersten Seitenschild 4 und der ersten Hülle 6 und der ersten Nabe 8 gebildet ist. Die
erste Hälfte 2 ist auf der Trommelwelle 10 gehalten. Die Trommelwelle 10 ist im Maschinenrahmen
18 in der Trommelachse 11 drehbar gelagert. Die Trommelwelle 10 wird durch einen Antrieb
(nicht gezeigt) in eine Rotation 17 versetzt und dreht in der Folge mit hoher Drehzahl.
Um eine Gefährdung des Bedienpersonals auszuschliessen ist gegen die Bedienseite 36
eine Schutzabdeckung 34 vorgestellt. Die Schutzabdeckung 34 ist über ein Scharnier
35 am Maschinenrahmen 18 gehalten. Mit einer einfachen Überwachung der Stellung der
Schutzabdeckung 34 könne durch eine nicht dargestellte Steuerung verschiedene Funktionen
ausgelöst oder entsprechend verriegelt werden. Beispielsweise kann ein Betrieb der
Schlitztrommel bei offener Schutzabdeckung 34 verriegelt oder eine Linearbewegung
der ersten Hälfte 2, wie in Figuren 2a, 2b gezeigt, ausgelöst werden.
[0030] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
1 |
Trommelkörper |
21 |
Abstand |
2 |
Erste Hälfte |
22 |
Verdrehung |
3 |
Zweite Hälfte |
23 |
Führungsnut |
4 |
Erster Seitenschild |
24 |
Führungsstift |
5 |
Zweiter Seitenschild |
25 |
Mitnehmer |
6 |
Erste Hülle |
26 |
Vertiefung |
7 |
Zweite Hülle |
27 |
Bolzen |
8 |
Erste Nabe |
28 |
Zahnrad |
9 |
Zweite Nabe |
29 |
Zahnstange |
10 |
Trommelwelle |
30 |
Aktorachse |
11 |
Trommelachse |
31 |
Elektroantrieb |
12 |
Garnführungsschlitz |
32 |
Gabel |
13 |
Garn |
33 |
Garnförderrichtung |
14 |
Changierbewegung |
34 |
Schutzabdeckung |
15 |
Antrieb Trommelwelle |
35 |
Scharnier |
16 |
Antriebsrad |
36 |
Bedienseite |
17 |
Rotation Trommelwelle |
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18 |
Maschinenrahmen |
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19 |
Aktor |
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20 |
Linearbewegung |
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1. Schlitztrommel für eine Spulmaschine zur Traversierung eines Garns (13), mit einem
aus einer ersten Hälfte (2) und einer zweiten Hälfte (3) bestehenden Trommelkörper
(1) und mit einer Trommelwelle (10) mit einer Trommelachse (11), wobei der Trommelkörper
(1) drehfest auf der Trommelwelle (10) gehalten ist und einen um den Trommelkörper
(1) umlaufenden Garnführungsschlitz (12) aufweist, welcher durch die sich angrenzenden
Hälften (2, 3) des Trommelkörpers (1) gebildet ist und wobei jede Hälfte (2, 3) aus
einem Seitenschild (4, 5) und einer zylindrischen Hülle (6, 7) und einer Nabe (8,
9) zur Halterung auf der Trommelwelle (10) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Hälfte (2) des Trommelkörpers (1) in Richtung der Trommelachse
(11) verschieblich auf der Trommelwelle (10) gehalten ist und ein Aktor (19) zur Bewegung
der zumindest ersten Hälfte (2) des Trommelkörpers (1) auf der Trommelwelle (10) in
Richtung der Trommelachse (11) vorgesehen ist, wobei zusätzlich zur Bewegung der zumindest
ersten Hälfte (2) des Trommelkörpers (1) in Richtung der Trommelachse (11) eine gleichzeitige
Verdrehung (22) der zumindest ersten Hälfte (2) gegenüber der zweiten Hälfte (3) um
die Trommelachse (11) vorgesehen ist.
2. Schlitztrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehung (22) durch einen vom Aktor (19) unabhängigen Drehantrieb vorgesehen
ist.
3. Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelwelle (10) eine Führungsnut (23) aufweist und an der ersten Nabe (8) ein
Führungsstift (24) vorgesehen ist, welcher in die Führungsnut (23) eingreift.
4. Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nabe (8) mit dem Aktor (19) verbunden ist.
5. Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (19) ein Pneumatik Zylinder oder ein Elektroantrieb ist.
6. Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (19) über einen Mitnehmer (25) mit der ersten Nabe (8) in Verbindung ist,
wobei der Mitnehmer (25) drehbar auf der ersten Nabe (8) gehalten ist.
7. Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine kuppelbare Verbindung (26, 27) zwischen der Trommelwelle (10) und der zumindest
ersten Hälfte (2) des Trommelkörpers (1) vorgesehen ist.
8. Schlitztrommel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppelbare Verbindung (26) zwischen der Trommelwelle (10) und der ersten Nabe
(8) der ersten Hälfte (2) des Trommelkörpers (1) angeordnet ist.
9. Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotation (17) der Trommelwelle (10) oder des Trommelkörpers (1) um die Trommelachse
(11) bei auseinanderbewegten Hälften (2, 3) des Trommelkörpers (1) verriegelt ist.
10. Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Bewegung der zumindest ersten Hälfte (2) des Trommelkörpers (1) die Bildung
eines Abstandes (21) von mindestens 10 mm zwischen den beiden Hälften (2, 3) des Trommelkörpers
(1) vorgesehen ist.
11. Spulmaschine mit zumindest einer Schlitztrommel nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche und mit einer Schutzabdeckung (34) der Schlitztrommel, dadurch gekennzeichnet, dass bei Öffnen der Schutzabdeckung (34) ein automatisches Auseinanderbewegen der Hälften
(2, 3) des Trommelkörpers (1) vorgesehen ist.