[0001] Die Erfindung betrifft einen Garniturstreifen für ein Kardierelement einer Spinnereimaschine,
wie einer Karde. Ferner betrifft die Erfindung ein Kardierelement einer solchen Spinnereimaschine,
wie einer Karde, umfassend einen solchen Garniturstreifen und eine Spinnereimaschine
mit einem solchen Kardierelement.
[0002] In der Praxis werden bei Kardierelementen für Karden überwiegend flexible Garnituren
eingesetzt. Die Garnituren umfassen dabei Garniturträger - auch Garniturstreifen genannt
- aus elastischen, mehrschichtigen Gewebelagen und darin eingelassene Häkchen, auch
Garniturspitzen oder Zähne genannt, die aus Rund- oder Ovaldraht gebogen und mit einem
Knie (einer Kröpfung) ausgestattet sind, um sich bei Belastung zu verbiegen und bei
Entlastung wieder in die Ursprungslage zurückbewegen. Die Garniturstreifen können
als fortlaufendes schmales oder breites Band ausgeführt sein. Die Zähne sind in den
Garniturstreifen eingestochen und verankert.
[0003] Es sind aber auch Garniturstreifen bekannt geworden, die aus einer Vielzahl von aneinander
gereihten, streifenförmigen und gestanzten Zahnsegmenten hergestellt sind. Bei der
Verwendung gestanzter Zahnsegmente besteht das Problem der Ausrichtung aller einzelnen
Zahnsegmente mit geringer Toleranz in einer Ebene. Oftmals gelingt dies nicht, sodass
die Zahnsegmente an ihrem Zahnkopf plangeschliffen werden müssen. Dies erhöht jedoch
den Fertigungsaufwand und die -kosten erheblich.
[0004] In der
CH 654 341 A5 werden die einzelnen, hintereinander gestapelten Zahnsegmente stoffschlüssig, z.B.
mittels Löten oder Schweißen im Bereich ihres Zahnfußes gefügt, um zu Paketen zusammengefasst
zu werden. An den beiden axialen Enden der einzelnen Zahnsegmente sind identisch ausgeführte,
schräg verlaufende Schlitze angeordnet. In diese Schlitze können Klammern eingreifen.
Diese Klammern verbinden die untereinander stoffschlüssig gefügten Pakete von Zahnsegmenten
mit dem Deckelstab, sodass der Zahnfuß der Zahnsegmente direkt auf dem Deckelstab
aufliegt. Problematisch an dem Löten oder Schweißen der Zahnsegmente zu Paketen ist
jedoch der Verzug, der sich durch den Wärmeeintrag ergibt: Einzelne Zahnsegmente können
sich gegenüber ihren Nachbarn verziehen, sodass wiederum ein Überschleifen der Zähne
am Zahnkopf oder der Löt- bzw. Schweißstellen am Zahnfuß, um ein genaues Anliegen
am Deckelstab zu garantieren, nötig wird.
[0005] In der
DE 10 2013 104 480 A1 werden die einzelnen, lose hintereinander angeordneten Zahnsegmente mittels Laserschweißen
mit einem Rückenblech verbunden und mittels magnetischer Befestigung am Deckelstab
montiert. Auch hier ergibt sich durch den Wärmeeinfluss des Schweißens ein Verzug,
sodass die so fertig gefügten Zahnsegmente wiederum überschliffen werden müssen.
[0006] Ausgehend hiervon besteht weiterhin Bedarf, den Herstellvorgang für einen Garniturstreifen
zu optimieren. Insbesondere soll auf eine Nacharbeit des Garniturstreifens, um die
Zähne alle auf dieselbe Höhe zu bringen, verzichtet werden.
[0007] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung einen Garniturstreifen für ein Kardierelement
einer Spinnereimaschine, wie einer Karde, ein solches Kardierelement sowie eine solche
Spinnereimaschine anzugeben, die gegenüber dem Stand der Technik verbessert sind und
insbesondere einen vergleichsweise geringeren Fertigungsaufwand und -kosten mit sich
bringen. Das Kardierelement kann als Festkardierelement oder als Deckelstab ausgebildet
sein.
[0008] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird durch einen Garniturstreifen für
ein Kardierelement einer Spinnereimaschine, wie einer Karde, ein solches Kardierelement
sowie eine solche Spinnereimaschine gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die wahlweise
miteinander kombiniert werden können.
[0009] Ein erfindungsgemäßer Garniturstreifen für ein Kardierelement einer Spinnereimaschine,
wie einer Karde, umfasst ein Trägerblech und eine Vielzahl von Zahnsegmenten, jeweils
mit einem Zahnkopf, der eine Mehrzahl von Zähnen aufweist und einem dem Zahnkopf gegenüberliegenden
Zahnfuß, wobei die Zahnsegmente in Längserstreckung des Trägerblechs hintereinander
angeordnet sind, wobei sie sich jeweils mit dem Zahnfuß auf dem Trägerblech abstützen
und die Zahnsegmente mittels einer formschlüssigen Verbindung am Trägerblech gehalten
sind.
[0010] Wenn davon die Rede ist, dass die Zahnsegmente in Längserstreckung des Trägerblechs
hintereinander angeordnet sind, dann ist damit gemeint, dass diese parallel zueinander
angeordnet sind. Parallel zueinander bedeutet, dass die Längsachsen der jeweiligen
hintereinander angeordneten Zahnsegmente parallel zueinander verlaufen. Dabei sind
die Zahnsegmente in Längserstreckung des Trägerblechs so auf dem Trägerblech angeordnet,
dass die Längsachsen der Zahnsegmente senkrecht zur Längsachse des Trägerblechs verlaufen.
[0011] Die formschlüssige Verbindung sieht vor, dass die Zahnsegmente und das Trägerblech
direkt oder indirekt über einen weiteren Verbindungspartner, wie einer Klemme, ineinandergreifen.
Dadurch können sich die das Trägerblech und die Zahnsegmente auch ohne oder bei unterbrochener
Kraftübertragung nicht voneinander lösen. Anders ausgedrückt ist bei einer formschlüssigen
Verbindung der eine Verbindungspartner dem anderen im Weg.
[0012] Bevorzugt können das Trägerblech und die Zahnsegmente (gemeinsam) die formschlüssige
Verbindung ausbilden. In diesem Fall ist kein weiterer Verbindungspartner, wie eine
Klemme nötig. Dadurch reduziert sich die Teileanzahl, der Herstellungs- sowie Montageaufwand.
[0013] Die Zahnsegmente können streifenförmig ausgeführt und bevorzugt lose aneinandergereiht
sein. Dabei heißt lose, dass diese frei von einer Verbindung, z.B. einer stoffschlüssigen
Verbindung untereinander sind. Mittels der formschlüssigen Verbindung können die untereinander
losen, nicht verbundenen Zahnsegmente, zu einem Paket zusammengefasst werden und sind
gegen Herausfallen aus dem Trägerblech gesichert. Letzteres trägt dazu beim, dass
die Zahnsegmente in einer Ebene zum Liegen kommen und daher nach Herstellung der formschlüssigen
Verbindung mit dem Trägerblech nicht noch zusätzlich überschliffen werden müssen.
[0014] Das Trägerblech kann den Zahnfuß jedes Zahnsegments bevorzugt vollständig umgeben.
So hat jeder Zahnfuß eine ausreichend große Anlagefläche auf dem Trägerblech.
[0015] Die formschlüssige Verbindung kann von wenigstens einem axialen Ende der Zahnsegmente
und einem entsprechenden Randbereich des Trägerblechs ausgebildet werden. Dies kann
z.B. dadurch erfolgen, dass der Randbereich des Trägerblechs jeweils das wenigstens
eine axiale Ende der Zahnsegmente, insbesondere durch Umbiegen des Randbereichs des
Trägerblechs, umgreift. Anders ausgedrückt sind es die Längsränder des Trägerblechs,
die mit dem wenigstens eine axiale Ende aller Zahnsegmente die formschlüssige Verbindung
bilden, also alle Zahnsegmente an deren wenigstens einen axialen Ende formschlüssig
umgreifen.
[0016] Das Trägerblech kann im Querschnitt C-förmig ausgebildet sein, umfassend einen langen
Schenkel, auf dem der Zahnfuß jedes einzelnen Zahnsegments ruht und sich beiderseitig
an den langen Schenkel anschließende kurze Schenkel, die jeweils die beiden axialen
Enden der Zahnsegmente umgreifen, um die formschlüssige Verbindung herzustellen. Die
kurzen Schenkel werden dann vom Randbereich der Längsränder des Trägerblechs gebildet.
Dabei können dann die beiden axialen Enden der Zahnsegmente angeschrägt sein, derart,
dass sie zusammen mit dem sie umgreifenden Trägerblech eine Schwalbenschwanzverbindung
ausbilden. Auf diese Weise kann eine kostengünstige und konstruktiv einfache formschlüssige
Verbindung zwischen den bzw. allen Zahnsegmenten und dem Trägerblech hergestellt werden.
Durch die kurzen Schenkel des C-förmigen Querschnitts werden die Zahnsegmente in Richtung
auf den langen Schenkel gedrückt. Hierdurch wird sichergestellt, dass der jeweilige
Zahnfuß jedes Zahnsegments plan auf dem Trägerblech aufsitzt. So liegen, vorausgesetzt,
dass das Trägerblech eben ist, alle Zähne der Zahnsegmente auf einer Ebene. Hierdurch
kann dann auf eine Nacharbeit, wie ein Schleifen der Zähne verzichtet werden.
[0017] Alternativ können die Zahnsegmente im Bereich der beiden axialen Enden eine Aussparung,
wie einen Schlitz zur Aufnahme eines Randbereichs des Trägerblechs aufweisen. Auch
so kann eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Trägerblech und den Zahnsegmenten
realisiert werden.
[0018] Die Zahnsegmente können aus einem Blech, bevorzugt aus korrosionsgeschütztem Material
und bevorzugt durch Trennen, wie Stanzen oder Lasern, hergestellt sein. Das Trägerblech
kann aus einem Blech, bevorzugt aus einem korrosionsgeschützten, ferromagnetischen,
elektrisch leitenden Material, wie Weißblech, hergestellt sein. Die ferromagnetische
Eigenschaft ermöglicht es, dass das Trägerblech von einem Magneten angezogen und im
Deckelstab gehalten wird. Die elektrisch leitende Eigenschaft bewirkt, dass zur Kollisionserkennung
zwischen dem Garniturstreifen und z.B. einer Garnitur einer Trommel der Karde ein
Kurzschlussstrom erfasst wird. So kann eine Kollision beider sicher verhindert werden,
wenn sich diese infolge von im Betrieb der Karde auftretenden Wärmeausdehnungen näherkommen.
[0019] Die Erfindung betrifft auch ein Kardierelement einer Spinnereimaschine, wie einer
Karde, umfassend einen erfindungsgemäßen Garniturstreifen. Dabei kann der Garniturstreifen
in einer Ausnehmung des Kardierelementes aufgenommen sein. Das Kardierelement kann
als Festkardierelement oder Deckelstab ausgebildet sein. Weiterhin kann die Ausnehmung
einen Magneten aufweisen, um den Garniturstreifen über das Trägerblech an den Magneten
anzuziehen und darin zu halten. Das Kardierelement kann ferner im Bereich der Ausnehmung
eine Nut aufweisen, in die eine komplementär ausgebildete Feder des Trägerblechs eingreift,
wobei die Feder einteilig mit dem Trägerblech, insbesondere durch Falzen ausgebildet
wird. Auf diese Weise kann ein Kardierelement angegeben werden, bei dem mit wenig
Aufwand der erfindungsgemäßen Garnitur ausgewechselt werden kann.
[0020] Ferner betrifft die Erfindung eine Spinnereimaschine, wie Karde, umfassend ein erfindungsgemäßes
Kardierelement.
[0021] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer als Karde ausgeführten Spinnereimaschine;
- Fig. 2
- Deckelstäbe eines Wanderdeckels in einer Detailansicht aus Fig. 1;
- Fig. 3a
- eine Seitenansicht auf eine Ausführungsform eines Garniturstreifens;
- Fig. 3b
- einen Querschnitt durch die den Gegenstand aus Fig. 3a;
- Fig. 4a
- eine Seitenansicht auf eine weitere Ausführungsform eines Garniturstreifens;
- Fig. 4b
- die Montage des Garniturstreifens gemäß Fig. 4a in einem Deckelstab.
[0023] Fig. 1 zeigt in einer stark schematischen und daher unmaßstäblichen Seitenansicht
eine als Karde ausgeführte Spinnereimaschine, mit Speisewalze 1, Speisetisch 2, Vorreißern
3a, 3b, 3c, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6, Quetschwalzen 7, 8, Vliesleitelement
9, Flortrichter 10, Abzugswalzen 11, 12, Wanderdeckel 13 mit Deckelumlenkrollen 13a,
13b und Deckelstäben 14, Kanne 18 und Kannenstock 19. Die Trommel 4 wirkt mit nicht
weiter bezeichneten Festkardierelementen, Absaugelementen und Ausscheidemessern zusammen.
Die Drehrichtungen der Walzen sind mit gebogenen Pfeilen gezeigt. Mit M ist der Mittelpunkt
(Längsachse) der Trommel 4 bezeichnet. 4a gibt die Trommelgarnitur und 4b gibt die
Drehrichtung der Trommel 4 an. Der Pfeil A bezeichnet die Arbeitsrichtung. Pfeil B
bezeichnet die Laufrichtung der Deckelstäbe 14 in Kardierstellung, und Pfeil C bezeichnet
den Rücktransport der Deckelstäbe 14. Die in den Walzen eingezeichneten gebogenen
Pfeile bezeichnen die Drehrichtungen der Walzen.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Detailansicht auf den Gegenstand der Fig. 1, insbesondere den Wanderdeckel
13. Die Deckelstäbe 14 weisen an ihren beiden Enden jeweils einen Deckelkopf auf.
An den Deckelkopf sind Tragkörper 15 angebracht. An der Unterfläche des Tragkörpers
15 ist die Deckelgarnitur 16 angebracht. Mit 21 ist der Spitzenkreis der engsten Stelle
der einzelnen Deckelgarnituren 16 bezeichnet. Die Trommel 4 weist an ihrem Umfang
die Trommelgarnitur 4a, z. B. Sägezahngarnitur, auf. Mit 22 ist der Spitzenkreis der
Trommelgarnitur 4a bezeichnet. Der Abstand zwischen dem Spitzenkreis 21 und dem Spitzenkreis
22 ist mit a bezeichnet und beträgt z. B. 0,20 mm. Der Abstand zwischen der konvexen
Außenfläche 20a und dem Spitzenkreis 22 ist mit b bezeichnet. Der Radius der konvexen
Außenfläche 20a ist mit r1, und der Radius des Spitzenkreises 22 ist mit r2 bezeichnet.
Die Radien r1 und r2 schneiden sich im Mittelpunkt M (siehe Fig. 1) der Trommel 4.
[0025] In Fig. 3a ist eine Seitenansicht auf eine Ausführungsform eines Garniturstreifens
23 gezeigt, welcher als Deckelgarnitur 16 eines Deckelstabs in den Fig. 1 und 2 Anwendung
finden könnte. Ein solcher Garniturstreifen 23 ist aus einer Vielzahl von Zahnsegmenten
24, die hintereinander aufgereiht sind, hergestellt. Die Zahnsegmente 24 könnten dabei
streifenförmig, also aus einem Blech, z.B. durch Trennen, wie Stanzen oder Lasern,
hergestellt sein.
[0026] Jedes Zahnsegment 24 umfasst einen Zahnkopf 24.2 und einem Zahnfuß 24.1. Die Zahnköpfe
24.2 der Zahnsegmente 24 umfassen Zähne 24.3 und sind gegen die Rotationsrichtung
des nicht dargestellten Tambours, also gegen die zu kämmenden Fasern gerichtet. Vorliegend
sind die Zahnsegmente 24 so angeordnet, dass die Zähne 24.3 benachbarter, also aufeinanderfolgender
Zahnsegmente zueinander versetzt sind, hier entlang deren Längsachse. Der Versatz
der Zähne 24.3 kann sich über die gesamte Länge des Garniturstreifens 24 bzw. Deckelstabes
14 wiederholen.
[0027] Ein solcher gezeigter Garniturstreifen 23 umfasst damit zunächst eine Vielzahl von
lose aneinander gereihten Zahnsegmenten 24. Die aneinandergereihten Zahnsegmente 24
sind am besten aus Fig. 3b ersichtlich, welche einen Querschnitt durch den Gegenstand
von Fig. 3a zeigt.
[0028] Damit die Zahnsegmente 24 einfacher in den Deckelstab 14 eingelegt werden können
und nicht aus diesem herausfallen, werden sie durch ein Trägerblech 25 aneinander,
also zusammengehalten. Dazu stützen sich die Zahnsegmente 24 jeweils mit dem Zahnfuß
24.1 auf dem Trägerblech 25 ab.
[0029] Zusätzlich sind sie, wie in Fig. 3a angedeutet, mittels einer formschlüssigen Verbindung
am Trägerblech 25 gehalten. Dabei kann, wie dargestellt, das Trägerblech 25 und die
Zahnsegmente 24 die formschlüssige Verbindung ausbilden: Die formschlüssige Verbindung
wird hier von beiden axialen Enden der Zahnsegmente 24 und einem entsprechenden Randbereich
des Trägerblechs 25 ausgeformt. Dazu ist das Trägerblech im Querschnitt C-förmig ausgebildet.
Es umfasst einen langen Schenkel 25.1, auf dem der Zahnfuß 24.1 jedes einzelnen Zahnsegments
24 ruht und sich beiderseitig an den langen Schenkel 25.1 anschließende kurze Schenkel
25.2, die jeweils die beiden axialen Enden der (hier: aller) Zahnsegmente 24 umgreifen,
um die formschlüssige Verbindung herzustellen. Dazu sind die beiden axialen Enden
der (aller) Zahnsegmente 24 vorliegend angeschrägt, und zwar derart, dass sie zusammen
mit dem sie umgreifenden Trägerblech eine Schwalbenschwanzverbindung ausbilden.
[0030] Der Gegenstand aus Fig. 3a und 3b kann dadurch hergestellt werden, dass die Vielzahl
von hintereinander aufgereihten Zahnsegmenten 24 auf ein zunächst U-förmiges oder
C-förmiges Trägerblech, umfassend den langen Schenkel 25.1 und die beiden kurzen Schenkel
25.2, welche jedoch zunächst senkrecht auf dem langen Schenkel 25.1 stehen, aufgelegt
wird. Das U-förmige oder C-förmige Trägerblech ist dabei als Kassette ausgebildet,
in die die Zahnsegmente 24 eingesetzt oder eingeschoben werden. Dies erfolgt so, dass
jeder Zahnfuß 24.1 des entsprechenden Zahnsegments 24 auf den langen Schenkel 25.1
aufgesetzt wird. Hiernach werden die kurzen Schenkel 25.2 - also die Randbereiche,
hier die Längsseiten des Trägerblechs 25 - beidseitig in Richtung auf die angeschrägten
axialen Enden der Zahnsegmente 24 gebogen. Dies erfolgt mittels Umformen, beispielsweise
durch einen Drück- oder Rollvorgang, indem die hochstehenden kurzen Schenkel 25.2
an oder in die Zahnsegmente 24 gedrückt werden. Hierdurch entsteht eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Trägerblech 25 und den Zahnsegmenten 24, welche jeweils die
Zahnfüße 24.1 auf das Trägerblech 25 drückt und die losen Zahnsegmente 24 untereinander
zu einem Paket verbindet.
[0031] Obwohl dies nicht dargestellt ist, ist es grundsätzlich denkbar, dass die axialen
Enden der Zahnsegmente 24 anstelle einer Anschrägung eine Aussparung, wie einen Schlitz
aufweisen könnten, in den dann der Randbereich des Trägerblechs 25 durch Umbiegen
bzw. Einrollieren des kurzen Schenkels 25.2 des Trägerblechs 25 formschlüssig eingreifen
könnte. Ebenso wie bei den nachfolgenden Ausführungsformen kann hier einseitig eine
Feder 26 angeordnet werden, mit der eine Montage des Garniturstreifens 23 in den Deckelstab
14 nicht nur erleichtert, sondern auch die magnetische Verbindung verbessert wird,
da die Feder 26 ein schlagartiges Herauskippen aus dem Deckelstab 14 verhindert. Ein
weiterer Vorteil der Feder 26 liegt in der fehlerfreien Montage der Garnituren, wodurch
eine falsche Ausrichtung der Zähne verhindert wird.
[0032] In Fig. 4a ist eine weitere Ausführungsform, als Abwandlung des Gegenstandes der
Fig. 3a gezeigt. Man erkennt, dass hier an einer Seite, also an einem axialen Ende
des Garniturstreifens 23 eine Feder 26 vorgesehen ist, die hier durch Falzen aus dem
Trägerblech 25, bevorzugt aus dem kurzen Schenkel 25.2 selbst hergestellt ist.
[0033] Die Montage des Garniturstreifens aus den Fig. 4a ist in Fig. 4b gezeigt. Der beispielhaft
dargestellte Deckelstab 14 umfasst dazu eine Ausnehmung 27 zwischen zwei gegenüberliegenden
Stegen 27.1, 27.2. In diese Ausnehmung 27 kann auch der Garniturstreifen nach Fig.
3a eingesetzt werden. Statt des Deckelstabes kann die Garnitur auch in ein Festkardierelement
eingesetzt werden.
[0034] Neben der Ausnehmung 27 ist gemäß der Fig. 4b einseitig eine Nut 29 vorgesehen, die
in dem Steg 27.1 eingebracht sein kann. Sie dient dazu, die Feder 26 des Garniturstreifens
23 aus Fig. 4a aufzunehmen.
[0035] In der Ausnehmung 27 ist ein Magnet 28 angeordnet, beispielsweise eingeklebt. Als
Magnet 28 dienen vorzugsweise Permanentmagnete mit einer hohen magnetischen Koerzitivfeldstärke,
wie beispielsweise Magnete mit einer Neodym-Eisen-Bor-Legierung oder aus einer Samarium-Cobalt-Legierung,
bei denen die Gefahr der Entmagnetisierung bei Betriebstemperaturen über 50° Celsius
gering ist.
[0036] Unabhängig davon, ob der Garniturträger nun gemäß Fig. 3a oder Fig. 4a ausgeführt
ist, bildet die dem Zahnfuß 24.1 abgewandte Seite des Trägerblechs 25 die Oberseite
des Garniturstreifens 23, mit dem er in den Deckelstab 14 einlegbar und vom Magneten
28 anziehbar ist. Das Trägerblech 25 kann aus einem ferromagnetischen, elektrisch
leitenden Weißblech hergestellt sein und kann sich dann möglichst flexibel der Oberfläche
des Magneten 28 anpassen, um sich dort flächenbündig anzulegen.
[0037] Der Garniturstreifen 23 gemäß Fig. 4a wird mit seiner Oberseite in die Ausnehmung
27 eingelegt, in dem die Feder 26 zuerst in die Nut 29 eingesetzt wird und der Garniturstreifen
23 in die Ausnehmung 27 gegen den Uhrzeigersinn gedreht bzw. gekippt wird. Die Zahnköpfe
des Garniturträgers 23 weisen in ihrer Neigung dabei gegen die Rotationsrichtung des
Tambours und sind dabei gegen die zu kardierenden Fasern gerichtet. Durch den Formschluss
zwischen Nut 29 und Feder 26 wird das Verkippen des Garniturstreifens 23 von der magnetischen
Verbindung verhindert. Der Garniturstreifen 23 wird damit nicht nur kraftschlüssig,
sondern auch formschlüssig und auswechselbar im Deckelfuß des Deckelstabs 14 gehalten.
[0038] Alternativ zu der Ausführungsform von Nut 29 und Feder 26 kann der Formschluss auch
durch andere Mittel, beispielsweise eine Schwalbenschwanzform, ein integriertes Befestigungsmittel
oder eine äußere Abdeckung hergestellt werden.
[0039] Unabhängig von der dargestellten Ausführungsform kann das Trägerblech 25 im Wesentlichen
der Länge des Deckelstabes 14 entsprechen. Ebenso wäre es grundsätzlich denkbar, dass
die einzelnen Zahnsegmente 24 über ihren Zahnfuß 24.1 am Trägerblech zusätzlich stoffschlüssig,
z.B. durch Kleben befestigt sein könnten.
Bezugszeichen
[0040]
- 1
- Speisewalze
- 2
- Speisetisch
- 3a, 3b, 3c
- Vorreißer
- 4
- Trommel
- 4a
- Trommelgarnitur
- 4b
- Drehrichtung
- 5
- Abnehmer
- 6
- Abstreichwalze
- 7,8
- Quetschwalzen
- 9
- Vliesleitelement
- 10
- Flortrichter
- 11, 12
- Abzugswalzen
- 13
- Wanderdeckel
- 13a, 13b
- Deckelumlenkrollen
- 14
- Deckelstab
- 15
- Tragkörper
- 16
- Deckelgarnitur
- 18
- Kanne
- 19
- Kannenstock
- 20a
- Außenfläche
- 21
- Spitzenkreis
- 22
- Spitzenkreis
- 23
- Garniturstreifen
- 24
- Zahnsegment
- 24.1
- Zahnfuß
- 24.2
- Zahnkopf
- 24.3
- Zahn
- 25
- Trägerblech
- 25.1
- langer Schenkel
- 25.2
- kurzer Schenkel
- 26
- Feder
- 27
- Ausnehmung
- 27.1,27.2
- Steg
- 28
- Magnet
- 29
- Nut
- α
- Winkel
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- r1
- Radius
- r2
- Radius
- A
- Arbeitsrichtung
- B
- Laufrichtung
- C
- Rücktransport
- M
- Mittelpunkt
1. Garniturstreifen (23) für ein Kardierelement einer Spinnereimaschine, wie einer Karde,
umfassend ein Trägerblech (25) und eine Vielzahl von Zahnsegmenten (24), jeweils mit
einem Zahnkopf (24.2), der eine Mehrzahl von Zähnen (24.3) aufweist und einem dem
Zahnkopf (24.2) gegenüberliegenden Zahnfuß (24.1), wobei die Zahnsegmente (24) in
Längserstreckung des Trägerblechs (25) hintereinander angeordnet sind, wobei sie sich
jeweils mit dem Zahnfuß (24.1) auf dem Trägerblech (25) abstützen und die Zahnsegmente
(24) mittels einer formschlüssigen Verbindung am Trägerblech (25) gehalten sind.
2. Garniturstreifen (23) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerblech (25) und die Zahnsegmente (24) die formschlüssige Verbindung ausbilden.
3. Garniturstreifen (23) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (24) streifenförmig ausgeführt sind und bevorzugt lose aneinandergereiht
sind.
4. Garniturstreifen (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerblech (25) den Zahnfuß (24.1) jedes Zahnsegments (24) bevorzugt vollständig
umgibt.
5. Garniturstreifen (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung von wenigstens einem axialen Ende der Zahnsegmente
(24) und einem entsprechenden Randbereich des Trägerblechs (25) ausgebildet wird.
6. Garniturstreifen (23) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich des Trägerblechs (25) jeweils das wenigstens eine axiale Ende der
Zahnsegmente (24), insbesondere durch Umbiegen des Randbereichs des Trägerblechs (25),
umgreift.
7. Garniturstreifen (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerblech (25) im Querschnitt C-förmig ausgebildet ist, umfassend einen langen
Schenkel (25.1), auf dem der Zahnfuß (24.1) jedes einzelnen Zahnsegments (24) ruht
und sich beiderseitig an den langen Schenkel (25.1) anschließende kurze Schenkel (25.2),
die jeweils die beiden axialen Enden der Zahnsegmente (24) umgreifen, um die formschlüssige
Verbindung herzustellen.
8. Garniturstreifen (23) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden axialen Enden der Zahnsegmente (24) angeschrägt sind, derart, dass sie
zusammen mit dem sie umgreifenden Trägerblech (25) eine Schwalbenschwanzverbindung
ausbilden.
9. Garniturstreifen (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (24) im Bereich der beiden axialen Enden eine Aussparung, wie einen
Schlitz zur Aufnahme eines Randbereichs des Trägerblechs (25) aufweisen.
10. Garniturstreifen (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (24) aus einem Blech, bevorzugt aus korrosionsgeschütztem Material
und bevorzugt durch Trennen, wie Stanzen oder Lasern, hergestellt sind.
11. Garniturstreifen (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerblech (25) aus einem Blech, bevorzugt aus einem korrosionsgeschützten,
ferromagnetischen, elektrisch leitenden Material, wie Weißblech, hergestellt ist.
12. Kardierelement einer Spinnereimaschine, wie einer Karde, umfassend einen Garniturstreifen
(23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Kardierelement nach Anspruch 12, wobei der Garniturstreifen (23) nach Anspruch 11
ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Garniturstreifen (23) in einer Ausnehmung (27) des Kardierelementes aufgenommen
ist.
14. Kardierelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (27) einen Magneten (28) aufweist, um den Garniturstreifen (23) über
das Trägerblech (25) an den Magneten (28) anzuziehen und darin zu halten.
15. Kardierelement nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kardierelement im Bereich der Ausnehmung (27) eine Nut (29) aufweist, in die
eine komplementär ausgebildete Feder (26) des Trägerblechs (25) eingreift, wobei die
Feder (26) einteilig mit dem Trägerblech (25), insbesondere durch Falzen ausgebildet
wird.
16. Kardierelement nach einem der Ansprüche 12 bis 15, ausgebildet als Festkardierelement
oder als Deckelstab (14).
17. Spinnereimaschine, wie Karde, umfassend ein Kardierelement nach einem der Ansprüche
12 bis 16.