[0001] Die Erfindung betrifft eine Leitschaufel für eine Strömungsmaschine, insbesondere
für ein Flugtriebwerk, mit einem Schaufelblatt aufweisend eine Vorderkante und eine
Hinterkante, welche durch eine Saugseite und eine Druckseite miteinander verbunden
sind, wobei sich das Schaufelblatt im Wesentlichen in radialer Richtung zwischen einer
inneren Plattform und einer äußeren Plattform erstreckt.
[0002] Eine Strömungsmaschine umfasst im Allgemeinen einen Verdichterabschnitt, einen Brennkammerabschnitt
und einen Turbinenabschnitt. Der Verdichterabschnitt erhöht fortschreitend den Druck
eines in die Strömungsmaschine eintretenden Arbeitsfluids und führt dieses komprimierte
Arbeitsfluid dem Verbrennungsabschnitt zu. Das komprimierte Arbeitsfluid und ein Brennstoff
vermischen sich innerhalb des Brennkammerabschnitts und verbrennen in einer Brennkammer,
um Verbrennungsgase mit hohem Druck und hoher Temperatur zu erzeugen. Die Verbrennungsgase
strömen von dem Brennkammerabschnitt in den Turbinenabschnitt, wo sie sich ausdehnen,
um Arbeit zu verrichten.
[0003] Der Turbinenabschnitt umfasst mehrere Statorleitkränze mit Statorleitschaufeln, die
innerhalb des Stroms der Verbrennungsgase positioniert sind. Ein Schaufelblatt einer
solchen Leitschaufel erstreckt sich innerhalb eines Gaskanals von einer radial inneren
Plattform nach radial außen zu einer radial äußeren Plattform . Eine betriebsbedingte
Anregung von Schaufeln, insbesondere Leitschaufeln, zu Schwingungen kann nachteilige
Auswirkungen haben, beispielsweise die Lebensdauer der betreffenden Bauteile reduzieren.
[0004] Um eine solche Anregung zu reduzieren sind geneigte Schaufelblätter von Schaufeln
für Strömungsmaschinen bekannt. Eine Schaufel mit Umfangsneigung ist beispielsweise
aus der
DE 10 2018 202 888 A1 bekannt.
[0005] Hiervon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Leitschaufel für eine Strömungsmaschine vorzuschlagen, durch welche eine betriebsbedingte
Anregung zu Schwingungen reduziert werden kann. Dies wird erfindungsgemäß durch die
Lehre der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird eine Leitschaufel für eine Strömungsmaschine, insbesondere
für ein Flugtriebwerk, insbesondere für eine Turbinenstufe, vorzugsweise schnelldrehenden
und/oder Niederdruckturbinenstufe, eines Flugtriebwerks , vorgeschlagen, mit einem
Schaufelblatt aufweisend eine Vorderkante und eine Hinterkante, welche durch eine
Saugseite und eine Druckseite miteinander verbunden sind, wobei sich das Schaufelblatt
im Wesentlichen in radialer Richtung zwischen einer inneren Plattform bzw. einem Innendeckbandsegment
und einer äußeren Plattform bzw. einem Außendeckbandsegment erstreckt. In axialer
Richtung der Strömungsmaschine auf die Hinterkante gesehen, verläuft die Hinterkante
in Bezug auf die radiale Richtung radial außen an einer Umfangsposition, an welcher
die Hinterkante auf die äußere Plattform trifft, zur Druckseite in einem ersten Winkel
α geneigt, wobei der erste Winkel α zwischen der Hinterkante und einer Tangente an
der äußeren Plattform an einem Übergang der äußeren Plattform zur Hinterkante zwischen
72° und 84°, vorzugsweise zwischen 74° und 82° , insbesondere zwischen 76° und 80°
liegt. In axialer Richtung der Strömungsmaschine gesehen ist eine Verbindungsgerade
durch die Profilschwerpunkte bei 0% und 10% einer sich radial nach außen erstreckenden
Schaufelblatthöhe der Leitschaufel gegenüber einer radialen Richtung durch den Profilschwerpunkt
bei 10% der Schaufelblatthöhe um maximal 10° geneigt. Eine Sichtkante der Vorderkante
hat über die Schaufelblatthöhe bei einer Betrachtung in Umfangsrichtung einen bogenförmig
gekrümmten Verlauf und ist radial außen und radial innen gegenüber der radialen Richtung
geneigt.
[0007] Der erste Winkel α kann eine Translokation der Hinterkante und/oder der Vorderkante,
insbesondere in ihrem Verlauf nach radial außen, gegenüber der radialen Richtung bewirken,
wodurch eine Neigung in axialer Richtung der Strömungsmaschine bewirkt wird. Diese
Neigung in axialer Richtung wird auch als "bow" der Leitschaufel bzw. des Schaufelblatts
bezeichnet. Hierdurch kann wenigstens ein, insbesondere der äußeren Plattform zugewandter
und/oder von der inneren Plattform beabstandeter, Abschnitt der Hinterkante und/oder
Vorderkante in eine Richtung stromabwärts versetzt angeordnet sein, wodurch eine Reduzierung
einer Schwingungsbelastung der Leitschaufel durch den Nachlauf einer stromaufwärts
angeordneten Laufschaufelanordnung ermöglicht werden kann. Die Schaufelblatthöhe der
Leitschaufel entspricht der Kanalhöhe in dem Bereich der Strömungsmaschine, in dem
die Leitschaufel angeordnet ist.
[0008] Die Verbindungsgerade durch die Profilschwerpunkte verläuft insbesondere durch die
Schwerpunkte von Querschnittsflächen des Schaufelblatts. Dadurch, dass diese Verbindungsgerade
gegenüber der radialen Richtung ) durch den Profilschwerpunkt bei 10% der Schaufelblatthöhe
um maximal 10° geneigt ist, weist das Schaufelblatt bzw. die Leitschaufel eine Neigung
in Umfangsrichtung der Strömungsmaschine, insbesondere in eine druckseitige Richtung,
auf. Diese Neigung in Umfangsrichtung wird auch als "lean" der Leitschaufel bzw. des
Schaufelblatts bezeichnet. Hierdurch kann eine Entkopplung bzw. eine reduzierte Anregung
der nachlaufenden- und/oder vorlaufenden Laufschaufelreihe bzw. Laufschaufelanordnung
und/oder der Leitschaufel selbst ermöglicht werden.
[0009] Es hat sich gezeigt, dass durch ein kombiniertes Neigen in Umfangs- und Axialrichtung
die Anregung signifikant gegenüber einer ausschließlichen Neigung in Umfangsrichtung
reduzieren lässt. Somit kann mit einer Leitschaufel bzw. einem Schaufelblatt, welche
sowohl einen "lean" als auch einen "bow" aufweist, ein vorteilhafter Kompromiss zwischen
einer geringen Schwingungsanregung, einer günstigen Aerodynamik und Kompaktheit der
Bauweise und insbesondere einer damit einhergehenden Gewichtsreduktion geschaffen
werden.
Die Umfangsneigung in einem starken Maße nach radial außen zur Druckseite ermöglicht
eine geringere Anregung der nach- und/oder vorlaufenden Laufschaufelreihe und gleichzeitig
auch der Leitschaufel selbst, wobei durch die geringe Umfangsneigung radial innen
die Verluste an der Leitschaufel im Nabenbereich verringert werden können, was aerodynamisch
vorteilhaft ist.
[0010] Der bogenförmig gekrümmte Verlauf gestattet es, die Schwingbelastung der Leitschaufel
durch den Nachlauf des stromaufwärtigen Laufgitters aufgrund von Versatz der Vorderkante
nach stromabwärts auf einem Großteil der radialen Erstreckung zu reduzieren und gleichzeitig
den axialen Abstand zum stromaufwärts benachbarten Laufschaufelkranz an den Aufhängepunkten
radial innen und außen gering zu halten. Dies ermöglicht eine platz- und gewichtsparende,
axial kompakte Anordnung. Die erfindungsgemäße Leitschaufel bietet damit einen besonders
vorteilhaften Kompromiss zwischen geringer Anregung, günstiger Aerodynamik und Kompaktheit
der Bauweise (Gewicht), und ist damit besonders vorteilhaft hinsichtlich Effizienz
und Schwingbelastung.
[0011] Insbesondere ist hierbei der erste Winkel α und/oder der zweite Winkel β derart bestimmt,
dass in einem Betrieb der Leitschaufel bzw. der Strömungsmaschine eine Anregung durch
den Nachlauf des stromaufwärts benachbarten Laufschaufelgitters verringert ist. Vorzugsweise
verlaufen die Neigungen in Umfangs- und Axialrichtung entlang der radialen Richtung
derart, dass die Anregung reduziert ist. Ein Betrieb kann beispielsweise in einem
Flugtriebwerk der Zustand des ADP ("aerodynamic design point") und/oder der Betriebszustand
auf Reiseflughöhe ("cruise condition") sein. Vorzugsweise verlaufen die Neigungen
in Umfangs- und Axialrichtung entlang der radialen Richtung derart, dass die Anregung
reduziert ist.
[0012] Die Erfindung betrifft somit insbesondere eine Leitschaufel für eine Strömungsmaschine,
insbesondere Flugtriebwerk, insbesondere einer Turbinenstufe, insbesondere Niederdruckturbinenstufe,
des Flugtriebwerks, mit einem Schaufelblatt, welches zumindest abschnittsweise sowohl
in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung derart geneigt ist, dass im jeweiligen
Betrieb eine Anregung durch den Nachlauf des stromaufwärts benachbarten Laufschaufelgitters
verringert ist.
[0013] Eine Strömungsmaschine definiert mittels ihrer Drehachse eine axiale Richtung, eine
radiale Richtung senkrecht zur axialen Richtung und eine sich konzentrisch um die
axiale Richtung erstreckende Umfangsrichtung. Die Leitschaufel bzw. das Schaufelblatt
erstreckt sich radial zwischen einer inneren Plattform einer Leitschaufelanordnung
und einer äußeren Plattform der Leitschaufelanordnung. Das Schaufelblatt weist eine
Vorderkante, welche sich von der inneren Plattform zur äußeren Plattform erstreckt,
und eine Hinterkante, welche stromabwärts der Vorderkante entlang einer Strömungsrichtung
angeordnet ist und sich von der inneren Plattform zur äußeren Plattform erstreckt,
auf. Zwischen der Vorderkante und der Hinterkante erstreckt sich die Saugseite und
die Druckseite, wobei diese einander gegenüberliegend angeordnet sind.
[0014] Die Strömungsmaschine weist eine Turbine bzw. einen Turbinenabschnitt auf, die/der
beispielsweise eine Hochdruckturbine und/oder eine Niederdruckturbine aufweisen kann.
Eine Turbine weist dabei mehrere Stufen auf, wobei jede Stufe eine stationäre Leitschaufelanordnung
und eine darauffolgend stromabwärts um die Drehachse der Strömungsmaschine rotierbar
angeordnete Laufschaufelanordnung aufweist. Eine solche Leitschaufelanordnung weist
ein oder mehrere Leitschaufelsegmente mit wenigstens einer Leitschaufel auf, wobei
eine Leitschaufelanordnung umlaufend insbesondere eine Mehrzahl baugleicher Leitschaufeln
aufweist.
[0015] Gemäß eines weiteren Aspekts wird ein Leitschaufelsegment oder -Cluster mit genau
einer, genau zwei, genau drei, genau vier, genau fünf oder mehreren Leitschaufel(n)
gemäß einer hierin beschriebenen Ausführungsform vorgeschlagen.
[0016] Entsprechend wird auch ein Leitschaufelsegment oder -Cluster mit mindestens einer
oder mehreren hierin vorgeschlagenen Leitschaufeln sowie eine Turbinenstufe, insbesondere
Niederdruckturbinenstufe, insbesondere schnelldrehende Niederdruckturbinenstufe, mit
einer solchen Leitschaufel vorgeschlagen. "Schnelldrehend" bedeutet, dass die Turbinenstufe
über ein Getriebe an den Fan gekoppelt ist und im Betrieb schneller dreht als der
Fan.
[0017] Gemäß eines weiteren Aspekts wird eine Turbinenstufe, insbesondere Niederdruckturbinenstufe,
insbesondere schnelldrehende Niederdruckturbinenstufe, mit einem Leitschaufelkranz
mit einer Leitschaufel und/oder einem Leitschaufelsegment oder -Cluster gemäß einer
hierin beschriebenen Ausführungsform vorgeschlagen. Eine schnelldrehende Niederdruckturbinenstufe
ist insbesondere derart ausgebildet, dass die Turbinenstufe über ein Getriebe an ein
turbinengetriebenes Gebläse ("Fan") gekoppelt ist und im Betrieb schneller dreht als
der Fan. Insbesondere kann jede Leitschaufel bzw. jedes Leitschaufelsegment des Leitschaufelkranzes
erfindungsgemäß ausgeführt sein.
[0018] Gemäß eines weiteren Aspekts wird eine Schaufelblattanordnung für eine Strömungsmaschine
vorgeschlagen, wobei wenigstens ein Leitschaufelsegment gemäß einer hierin beschriebenen
Ausführungsform zwischen zwei Laufkränzen bzw. Laufschaufelanordnungen, insbesondere
innerhalb einer Turbinenstufe gemäß einer hierin beschriebenen Ausführungsform, insbesondere
einer Niederdruckturbine und/oder schnelldrehenden Turbine eines Flugtriebwerks, angeordnet
ist.
[0019] Die Erfindung basiert unter anderem auf der Idee, eine Leitschaufel einer Leitschaufelanordnung
bzw. eines Leitschaufelgitters an einen Nachlauf einer stromaufwärts zu diesem angeordneten
Laufschaufelanordnung bzw. eines Laufschaufelgitters anzupassen, um so eine Reduzierung
einer Anregung des Laufschaufelgitters und/oder der Laufschaufelanordnung zu ermöglichen.
Es wird vorgeschlagen, das angeregte, stromabwärtige Leitgitter an den Nachlauf (engl.
"wake") des stromaufliegenden Laufschaufelgitters anzupassen.
[0020] Dadurch kann eine Anpassung des Nachlaufs des stromaufwärtigen Laufschaufelgitters
durch Veränderung des stromaufwärtigen Laufschaufelgitters auf das nachfolgende Leitgitter
vermieden werden. Dies hat den Vorteil, dass die in Bezug auf die Erfüllung unterschiedlicher
Auslegungskriterien ausgelegten Laufschaufeln des Laufschaufelgitters nicht in Bezug
auf diese Auslegungskriterien, welche z.B. einen Kräfteausgleich zwischen aerodynamischer
Gaskraft und Fliehkraft umfassen können, in nachteiliger Weise verändert werden müssen.
[0021] Es kann Vorteile haben, anstatt der rotierenden Laufschaufeln die nachfolgenden Leitschaufeln
zu neigen. Durch das Neigen wird der Schwerpunkt verschoben, was beim Neigen der Laufschaufeln
zu strukturmechanischen Nachteilen führt. Deshalb kann es nachteilig sein, wenn die
Laufschaufeln zusätzlich geneigt werden.
[0022] Bei einer Ausführungsform ist die Verbindungsgerade durch die Profilschwerpunkte
bei 0% und 10%, vorzugsweise bei 0% und 15%, insbesondere bei 0% und 24% einer bzw.
der sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe um maximal 10°, vorzugsweise
maximal 5°, zur Radialrichtung durch den 0%-Profilschwerpunkt geneigt. Hierdurch ist
die Leitschaufel bzw. das Schaufelblatt zu seiner Druckseite hin geneigt, und insbesondere
nicht in Richtung der Saugseite geneigt, wodurch sich aerodynamische Vorteile an der
Leitschaufel ergeben können, die in einer Reduktion von Leistungsverlusten an der
Leitschaufel im Nabenbereich einer Leitschaufelanordnung resultieren können.
[0023] Bei einer Ausführungsform beträgt ein Umfangsabstand auf 90% einer Kanalhöhe der
Strömungsmaschine zwischen der Umfangsposition eines ersten Profilschwerpunkts der
Leitschaufel bei 10% der sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe und
der Umfangsposition eines zweiten Profilschwerpunkts der Leitschaufel bei 90% der
sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe mindestens das 0,3-Fache, insbesondere
0,6-Fache, und/oder höchstens das 2-Fache, insbesondere 1,2-Fache, eines minimalen
Schaufelblattabstands bei 90% der Kanalhöhe, insbesondre an der Stelle der Leitschaufel.
Dabei ist die Umfangsposition des zweiten Profilschwerpunkts insbesondere gegenüber
der Umfangsposition des ersten Profilschwerpunkts zur Druckseite oder vorzugsweise
zur Saugsseite hin versetzt.
[0024] Der Umfangsabstand kann dabei insbesondere entlang eines Kreisbogens zwischen den
betreffenden Umfangspositionen der jeweiligen Profilschwerpunkte genommen werden.
Der minimale Schaufelblattabstands kann auch als "Engstelle" bezeichnet werden, welche
dem Durchmesser des kleinsten Kreises entspricht, der auf der betreffenden Radialhöhe
zwischen Druck- und Saugseite benachbarter Schaufelblätter diese tangierend einbeschrieben
werden kann, wobei sich insbesondere der Kreismittelpunkt auf der betreffenden Kanalhöhe
befindet.
[0025] Bei einer Ausführungsform schließt die Sichtkante der Vorderkante bei einer Betrachtung
in Umfangsrichtung abschnittsweise einen zweiten Winkel (γ) mit der radialen Richtung
ein, wobei der zweite Winkel (γ) an der inneren Plattform in einem Bereich von 4°
bis 16°, insbesondere in einem Bereich von 7° bis 13° und/oder an der äußeren Plattform
in einem Bereich von 12° bis 24°, insbesondere in einem Bereich von 15° bis 21°. Hierdurch
kann eine Neigung der Leitschaufel bzw. des Schaufelblatts in axialer Richtung in
einem radial inneren Bereich ausgebildet werden, wodurch eine Reduktion einer Schwingungsbelastung
der Leitschaufel bzw. einer Leitschaufelanordnung mit einer solchen Leitschaufel durch
den Nachlauf einer stromaufwärtig angeordneten Laufschaufelanordnung ermöglicht ist.
Zudem kann durch eine solche Ausgestaltung eine kompakte Anordnung der Leitschaufel(n)
an einer inneren Plattform ermöglicht werden, wodurch Platz und Gewicht eingespart
werden kann.
[0026] Es ist eine Anordnung der Vorderkante in eine Richtung stromabwärts bzw. ein Versatz
der Vorderkante nach "downstream", insbesondere über einen Großteil seiner radialen
Erstreckung, ermöglicht. Dies ermöglicht eine kompakte Anordnung von Leitschaufeln
an einer äußeren Plattform, wodurch Platz und Gewicht eingespart werden kann.
[0027] Bei einer Ausführungsform schließt eine Sichtkante der Hinterkante bei einer Betrachtung
in Umfangsrichtung wenigstens abschnittsweise einen dritten Winkel δ gegenüber der
radialen Richtung, an der Umfangsposition, an welcher die Hinterkante auf die äußere
Plattform trifft, ein. Insbesondere kann, bei Sicht in Axialrichtung auf die Hinterkante,
ein weiterer Winkel zwischen der Hinterkante und einer Tangente an eine äußere Plattform
bzw. eine radial äußere Ringraumwand der Strömungsmaschine zwischen 72° und 84°, vorzugsweise
zwischen 74° und 82° und insbesondere zwischen 76° und 80° liegen. Somit kann in einem
radial äußeren Bereich der Leitschaufel bzw. des Schaufelblatts eine stärkere Neigung
ausgebildet sein, wodurch eine geringere Anregung einer nach- und/oder vorlaufenden
Laufschaufelanordnung und der Leitschaufel bzw. des Schaufelblatts erzielbar sein
kann.
[0028] Bei einer Ausführungsform weist die Sichtlinie der Vorderkante und/oder der Hinterkante
bei einer Blickrichtung in Umfangsrichtung über mindestens 50%, insbesondere mindestens
60%, insbesondere mindestens 70%, insbesondere mindestens 80%, insbesondere mindestens
90% der radialen Schaufelblatthöhe oder über die gesamte radiale Schaufelblatthöhe
eine Krümmung, insbesondere mit gleichem Vorzeichen, auf. Insbesondere ist, bei einer
Blickrichtung in Umfangsrichtung der Strömungsmaschine, der Neigungsverlauf in Axialrichtung,
insbesondere der Verlauf einer Vorderkantensichtlinie und/oder Hinterkantensichtlinie
in Radialrichtung, ein bogenförmiger Verlauf. Durch diesen gekrümmten bzw. bogenförmigen
Verlauf der Leitschaufel bzw. des Schaufelblatts kann die Anregung weiter reduziert
werden. Hierbei kann der Verlauf der Leitschaufel bzw. des Schaufelblatts alternativ
oder zusätzlich derart ausgebildet sein, dass an einem radial inneren Schaufelblattende
und/oder an einem radial äußeren Schaufelblattende eine Neigung zur Radialrichtung
entgegengesetzt orientiert ist, wobei der Verlauf zwischen den Enden kontinuierlich,
insbesondere ohne Krümmungswechsel, ausgebildet ist bzw. die radial innen und außen
liegenden Konturen der Vorderkantensichtlinie und/oder Hinterkantensichtlinie ineinander
übergehen.
[0029] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften erfindungsgemäßen Strömungsmaschine
in einem Axialschnitt;
- Fig. 2a, 2b
- eine schematische Darstellungen eines beispielhaften erfindungsgemäßen Leitschaufelclusters
und einer erfindungsgemäßen Leitschaufel in einer Blickrichtung in Axialrichtung der
Strömungsmaschine;
- Figs. 3a, 3b
- eine schematische Darstellungen einer beispielhaften erfindungsgemäßen Leitschaufel
in einer Blickrichtung in Umfangsrichtung der Strömungsmaschine;
[0030] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Strömungsmaschine 1, hier beispielhaft
ein Mantelstromtriebwerk, in einem Axialschnitt. Die Strömungsmaschine 1 gliedert
sich funktional in Verdichter 1a, Brennkammer 1b und Turbine 1c. Sowohl der Verdichter
1a als auch die Turbine 1c sind jeweils aus mehreren Stufen aufgebaut, jede Stufe
setzt sich aus einer Leitschaufelanordnung und einer in Strömungsrichtung darauffolgend
angeordneten Laufschaufelanordnung zusammen. Eine solche Turbinenstufe, insbesondere
eine Niederdruckturbinenstufe, insbesondere schnelldrehende Niederdruckturbinenstufe,
kann eine erfindungsgemäße Leitschaufel und/oder ein erfindungsgemäßes Leitschaufelcluster
aufweisen.
[0031] Die Laufschaufelanordnungen rotieren im Betrieb um die Längsachse 2 der Strömungsmaschine
1. Im Verdichter 1a wird die angesaugte Luft komprimiert, und dann in der nachgelagerten
Brennkammer 1b mit hinzugemischtem Brennstoff verbrannt. Die hierdurch entstehende
Strömung durchströmt einen Heißgaskanal 3 und treibt dabei die dort angeordneten Laufschaufelanordnungen
an, die um die Längsachse 2 rotieren.
[0032] Fig. 2a zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Leitschaufelclusters 11 bzw. Leitschaufelsegments aufweisend eine Anzahl an erfindungsgemäßen
Leitschaufeln 10 bei einer Blickrichtung in Axialrichtung auf Hinterkanten 12 der
Leitschaufeln 10 bzw. deren Schaufelblätter 20.
[0033] Ein solches Leitschaufelcluster 11 kann Teil einer Leitschaufelanordnung bzw. eines
Leitschaufelkranzes sein. Wenigstens ein solches Leitschaufelsegment kann zwischen
zwei Laufkränzen bzw. Laufschaufelanordnungen, insbesondere innerhalb einer hierin
beschriebenen Turbinenstufe, angeordnet sein.
[0034] Ein Schaufelblatt 20 einer Leitschaufel 10 weist eine nicht dargestellte Vorderkante
auf, wobei die Vorderkante und die Hinterkante 12 durch eine Saugseite und eine Druckseite
13 miteinander verbunden sind. Das Schaufelblatt 20 erstreckt sich im Wesentlichen
in radialer Richtung in Bezug auf eine Strömungsmaschinenlängsachse 2 zwischen einer
inneren Plattform 14 und einer äußeren Plattform 15.
[0035] Fig. 2b zeigt eine schematische Darstellung eines Schaufelblatts 20 einer erfindungsgemäßen
Leitschaufel 10 aus Fig. 2a in axialer Richtung der Strömungsmaschine gesehen. Eine
Hinterkante 12 verläuft - an einer Umfangsposition, an welcher die Hinterkante 12
auf die äußere Plattform 15 trifft - in Bezug auf die radiale Richtung R radial außen
zur Druckseite in einem ersten Winkel α geneigt. Dieser erste Winkel α wird zwischen
der Hinterkante 12 und einer Tangente T der äußeren Plattform 15 an einem Übergang
der äußeren Plattform 15 zur Hinterkante 12 eingeschlossen und kann zwischen 72° und
84°, vorzugsweise zwischen 74° und 82° , insbesondere zwischen 76° und 80° liegen.
Die hierdurch bedingte Neigung in axialer Richtung wird auch als "bow" der Leitschaufel
bzw. des Schaufelblatts bezeichnet.
[0036] Eine Verbindungsgerade 16 durch die Profilschwerpunkte bei 0% und 10% einer sich
radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe der Leitschaufel (10) ist gegenüber
einer radialen Richtung (R) durch den Profilschwerpunkt bei 10% der Schaufelblatthöhe
um maximal 10° geneigt, wodurch die Leitschaufel 10 eine Neigung in Umfangsrichtung
bzw. einen sogenannten "lean" aufweist. Die Verbindungsgerade 16 durch die Profilschwerpunkte
verläuft durch die Schwerpunkte von Querschnittsflächen des Schaufelblatts 20.
[0037] Dabei kann die Verbindungsgerade 16 durch die Profilschwerpunkte bei 0% und 10%,
vorzugsweise bei 0% und 15% und insbesondere bei 0% und 24% einer sich radial nach
außen erstreckenden Schaufelblatthöhe um maximal 10°, und vorzugsweise maximal 5°
zur Radialrichtung durch den 0%-Profilschwerpunkt geneigt sein. Hierdurch kann die
Neigung in Umfangsrichtung der Strömungsmaschine 1 entstehen, wodurch eine Entkopplung
bzw. eine reduzierte Anregung des Schaufelblatts 20 bzw. des Leitschaufelblatts 10
und/oder einer Leitschaufelanordnung ermöglicht ist.
[0038] Ein weiteres in Fig. 2a gezeigtes Schaufelblatts 201 hat einen ersten Profilschwerpunkt
P
1 bei 10% der sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe und einen zweiten
Profilschwerpunkt P
2 bei 90% der sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe. Die Umfangsposition
U
1 des ersten Profilschwerpunkt P
1 liegt auf einer radial durch den ersten Profilschwerpunkt P
1 verlaufenden Geraden U
1 oder entspricht dieser Geraden U
1. Die Umfangsposition U
2 des zweiten Profilschwerpunkt P
2 liegt auf einer radial durch den zweiten Profilschwerpunkt P
2 verlaufenden Geraden U
2 oder entspricht dieser Geraden U
2.
[0039] Auf 90% einer Kanalhöhe H
K im Bereich des Schaufelblatts 201 beträgt ein Umfangsabstand A
U (entlang eines Kreisbogens) zwischen der Umfangsposition U
1 des ersten Profilschwerpunkts P
1 und der Umfangsposition U
2 des zweiten Profilschwerpunkts P
2 mindestens das 0,3-Fache, insbesondere 0,6-Fache, und/oder höchstens das 2-Fache,
insbesondere 1,2-Fache, eines minimalen Schaufelblattabstands bei 90% der Kanalhöhe
H
K.
[0040] Im Beispiel der Fig. 2a ist die Umfangsposition U
2 des zweiten Profilschwerpunkts P
2 gegenüber der Umfangsposition U
1 des ersten Profilschwerpunkts P
1 zur Druckseite 13 hin versetzt.
[0041] Alternativ kann in einer bevorzugten Ausführungsform die Umfangsposition U
2 des zweiten Profilschwerpunkts P
2 gegenüber der Umfangsposition U
1 des ersten Profilschwerpunkts P
1 auch zur Saugseite hin versetzt sein.
[0042] Fig. 3a zeigt eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Leitschaufel 10 bei einer Blickrichtung in Umfangsrichtung einer Strömungsmaschine
1.
[0043] Die Vorderkante 17 und die Hinterkante 12 des Schaufelblatts 20 der Leitschaufel
10 erstrecken sich im Wesentlichen in radialer Richtung zwischen der inneren Plattform
14 und der äußeren Plattform 15. Die Vorderkante 17 und Hinterkante 12 bzw. deren
Sichtlinien verlaufen erkennbar gekrümmt bzw. bogenförmig. Hierbei kann die Sichtlinie
der Vorderkante 17 und/oder Hinterkante 12 bei einer Blickrichtung in Umfangsrichtung
über mindestens 50%, insbesondere mindestens 60%, insbesondere mindestens 70%, insbesondere
mindestens 80%, insbesondere mindestens 90% einer radialen Schaufelblatthöhe oder
über die gesamte radiale Schaufelblatthöhe eine Krümmung, insbesondere mit gleichem
Vorzeichen, aufweisen. Wie in Fig. 3a zu erkennen ist haben die Krümmungen der Vorderkante
17 und der Hinterkante 12 das gleiche Vorzeichen, sind also in gleicher Richtung gekrümmt.
[0044] Fig. 3b zeigt eine schematische Darstellung eines Schaufelblatts 20 einer erfindungsgemäßen
Leitschaufel 10 aus Fig. 3a in Umfangsrichtung gesehen, wobei sich das Schaufelblatt
20 von radial inneren Ringraumwand 31 der Strömungsmaschine 1 zu einer radial äußeren
Ringraumwand 32 der Strömungsmaschine 1 erstreckt.
[0045] Eine Sichtkante der Vorderkante 17 schließt wenigstens abschnittsweise einen zweiten
Winkel γ gegenüber der radialen Richtung R ein. Dabei kann eine Neigung der Leitschaufel
10 in axialer Richtung bzw. ein "bow" bewirkt werden, sodass die Vorderkante 17 und/oder
die Hinterkante 12 in eine Richtung stromabwärts versetzt angeordnet sein kann, um
eine Reduzierung einer Schwingungsbelastung der Leitschaufel 10 durch den Nachlauf
einer stromaufwärts angeordneten Laufschaufelanordnung zu ermöglichen.
[0046] Hierbei kann der zweite Winkel γ an der inneren Plattform 14 in einem Bereich von
4° bis 16°, insbesondere in einem Bereich von 7° bis 13° und an der äußeren Plattform
15 in einem Bereich von 12° bis 24°, insbesondere in einem Bereich von 15° bis 21°
liegen. Alternativ oder zusätzlich kann die Sichtkante der Hinterkante 12 bei einer
Betrachtung in Umfangsrichtung wenigstens abschnittsweise einen dritten Winkel δ gegenüber
der radialen Richtung R einschließen.
[0047] Die Darstellungen sind zur Illustration mit einer überproportionalen Neigung gezeichnet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0048]
- 1
- Strömungsmaschine
- 1a
- Verdichter
- 1b
- Brennkammer
- 1c
- Turbine
- 2
- Längsachse
- 3
- Heißgaskanal
- 10
- Leitschaufel
- 11
- Leitschaufelcluster
- 12
- (Sichtlinie der) Hinterkante
- 13
- Druckseite
- 14
- innere Plattform
- 15
- äußere Plattform
- 16
- Verbindungslinie durch Profilschwerpunkte
- 17
- (Sichtlinie der) Vorderkante
- 20
- Schaufelblatt
- 31
- radial innere Ringraumwand
- 32
- radial äußere Ringraumwand
- A
- axiale Richtung der Strömungsmaschine
- R
- radiale Richtung der Strömungsmaschine
1. Leitschaufel (10) für eine Strömungsmaschine (1), insbesondere für ein Flugtriebwerk,
mit einem Schaufelblatt (20) aufweisend eine Vorderkante (17) und eine Hinterkante
(12), welche durch eine Saugseite und eine Druckseite (13) miteinander verbunden sind,
wobei sich das Schaufelblatt (20) im Wesentlichen in radialer Richtung (R) zwischen
einer inneren Plattform (14) und einer äußeren Plattform (15) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
dass in axialer Richtung (A) der Strömungsmaschine (1) auf die Hinterkante (12) gesehen,
die Hinterkante (12) radial außen in Bezug auf die radiale Richtung (R) an einer Umfangsposition,
an der die Hinterkante (12) auf die äußere Plattform (15) trifft, zur Druckseite (13)
mit einem ersten Winkel (α) geneigt verläuft und der erste Winkel (α) zwischen der
Hinterkante (12) und einer Tangente (T) an der äußeren Plattform (15) an einem Übergang
der äußeren Plattform (15) zur Hinterkante (12) zwischen 72° und 84°, vorzugsweise
zwischen 74° und 82°, insbesondere zwischen 76° und 80° liegt, in axialer Richtung
(A) der Strömungsmaschine (1) gesehen, eine Verbindungsgerade (16) durch die Profilschwerpunkte
bei 0% und 10% einer sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe der Leitschaufel
(10) gegenüber einer radialen Richtung (R) durch den Profilschwerpunkt bei 10% der
Schaufelblatthöhe um maximal 10° geneigt ist, und eine Sichtkante der Vorderkante
(17) über die Schaufelblatthöhe bei einer Betrachtung in Umfangsrichtung einen bogenförmig
gekrümmten Verlauf hat und radial außen und radial innen gegenüber der radialen Richtung
(R) geneigt ist.
2. Leitschaufel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsgerade durch die Profilschwerpunkte bei 0% und 10%, vorzugsweise bei
0% und 15% und insbesondere bei 0% und 24% der sich radial nach außen erstreckenden
Schaufelblatthöhe um maximal 10°, vorzugsweise maximal 5°, zur radialen Richtung (R)
durch den 0%-Profilschwerpunkt geneigt ist.
3. Leitschaufel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umfangsabstand AU auf 90% einer Kanalhöhe (HK) der Strömungsmaschine (1) zwischen der Umfangsposition (U1) eines ersten Profilschwerpunkts (P1) der Leitschaufel (10) bei 10% der sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe
und der Umfangsposition (U2) eines zweiten Profilschwerpunkts (P2) der Leitschaufel (10) bei 90% der sich radial nach außen erstreckenden Schaufelblatthöhe
mindestens das 0,3-Fache, insbesondere 0,6-Fache, und/oder höchstens das 2-Fache,
insbesondere 1,2-Fache, eines minimalen Schaufelblattabstands bei 90% der Kanalhöhe
(HK) beträgt, wobei die Umfangsposition (U2) des zweiten Profilschwerpunkts (P2) gegenüber der Umfangsposition (U1) des ersten Profilschwerpunkts (P 1) zur Druckseite (13) oder vorzugsweise zur Saugsseite hin versetzt ist.
4. Leitschaufel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Betrachtung in Umfangsrichtung die Sichtkante der Vorderkante (17) abschnittsweise
einen zweiten Winkel (γ) mit der radialen Richtung (R) einschließt, wobei der zweite
Winkel (γ) an der inneren Plattform (14) in einem Bereich von 4° bis 16°, insbesondere
in einem Bereich von 7° bis 13° liegt, und/oder an der äußeren Plattform (15) in einem
Bereich von 12° bis 24°, insbesondere in einem Bereich von 15° bis 21° liegt.
5. Leitschaufel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sichtkante der Hinterkante (12) bei einer Betrachtung in Umfangsrichtung wenigstens
abschnittsweise einen dritten Winkel (δ) gegenüber der radialen Richtung (R) an der
Umfangsposition, an welcher die Hinterkante (12) auf die äußere Plattform (15) trifft,
einschließt.
6. Leitschaufel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtlinie der Vorderkante (17) und/oder der Hinterkante (12) bei einer Blickrichtung
in Umfangsrichtung über mindestens 50%, insbesondere mindestens 60%, insbesondere
mindestens 70%, insbesondere mindestens 80%, insbesondere mindestens 90% der radialen
Schaufelblatthöhe oder über die gesamte radiale Schaufelblatthöhe eine Krümmung, insbesondere
mit gleichem Vorzeichen, aufweist.
7. Leitschaufelsegment (11) oder -Cluster mit genau einer, genau zwei, genau drei, genau
vier, genau fünf oder mehreren Leitschaufeln (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Turbinenstufe, insbesondere Niederdruckturbinenstufe, insbesondere schnelldrehende
Niederdruckturbinenstufe, mit einem Leitschaufelkranz mit einer Leitschaufel (10)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder einem Leitschaufelsegment (11) gemäß Anspruch
8.
9. Schaufelblattanordnung für eine Strömungsmaschine (1), wobei wenigstens ein Leitschaufelsegment
(11) gemäß Anspruch 8 zwischen zwei Laufkränzen, insbesondere innerhalb einer Turbinenstufe
gemäß Anspruch 9, insbesondere einer Niederdruckturbine und/oder schnelldrehenden
Turbine eines Flugtriebwerks, angeordnet ist.