[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bedienhebel zur Steuerung zumindest einer
einstellbaren Komponente einer, insbesondere landwirtschaftlichen, Arbeitsmaschine,
mit einem Korpus, der ein Griffteil zum Umgreifen mit einer Greifhand umfasst, sowie
ein Kopfteil, das am Griffteil angeordnet ist, wobei der Bedienhebel mindestens ein
erstes Steuerelement zum Steuern der Komponente umfasst, wobei das erste Steuerelement
einen daumenbedienbaren ersten Einstellknopf zum Einstellen eines vom ersten Steuerelement
ausgebbaren ersten Einstellwertes aufweist, der an einer Stirnfläche des Kopfteils
angeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Arbeitsmaschine mit einem solchen
Bedienhebel sowie ein Verfahren zum Steuern einer Komponente einer solchen Arbeitsmaschine.
[0002] In selbstfahrenden Arbeitsmaschinen erfolgt die Bedienung mancher Komponenten, mit
denen Gut gefördert und/oder verarbeitet wird, während des Arbeitsbetriebs, d.h. beispielsweise
während der Erntefahrt einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine auf dem Feld, von
der Fahrerkabine aus durch den Fahrzeugführer. Da der Fahrzeugführer gleichzeitig
die Arbeitsmaschine lenkt, ist die mentale Belastung für ihn während des Feldbetriebs
sehr hoch.
[0003] Um die Bedienung solcher Komponenten möglichst einfach zu gestalten, werden Bedienelemente
für die Komponenten häufig an einem Bedienhebel angeordnet, mit dem die im Arbeitsbetrieb
wichtigsten Schalt- und/oder Steuerungsvorgänge durchführbar sind. Dabei wird auf
eine einhändige Bedienbarkeit solcher Bedienhebel geachtet, damit der Fahrzeugführer
mit seiner freien Hand das Lenkrad halten kann, und so eine sichere Kontrolle über
das Fahrzeug behält.
[0004] Viele Komponenten solcher Arbeitsmaschinen müssen kontinuierlich überwacht werden,
um einen erfolgreichen Arbeitsbetrieb sicherzustellen. Beispielsweise erfordert das
Auswerfen von Gütern in einen Transportbehälter eine ständige Überwachung des Auswurfrohrs.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuartigen Bedienhebel für eine
Arbeitsmaschine zu schaffen, der eine besonders einfache und intuitive Bedienung einer
Komponente der Arbeitsmaschine, beispielsweise eines Auswurfrohrs, ermöglicht. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, das Steuern der Komponente, beispielsweise zu
einem Auswurfrohr zum Überladen von (Ernte-) Gut von einer solchen Arbeitsmaschine
auf einen Transportbehälter, zu vereinfachen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Bedienhebel mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1, mit einer Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
6, mit einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 7, sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
15. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0007] Dafür wird ein Bedienhebel zur Steuerung zumindest einer einstellbaren Komponente
einer Arbeitsmaschine geschaffen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Arbeitsmaschine
eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, die die Komponente zum Fördern und/oder
Verarbeiten von landwirtschaftlichem Erntegut aufweist. Die Arbeitsmaschine ist zudem
bevorzugt eine selbstfahrende, landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, wie beispielsweise
ein Feldhäcksler oder ein Mähdrescher. Prinzipiell ist der Bedienhebel aber auch zur
Steuerung von Komponenten anderer Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise von von Schleppern
gezogenen oder getragenen landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen, forstwirtschaftlichen
Arbeitsmaschinen oder Baumaschinen, verwendbar.
[0008] Der Bedienhebel weist einen Korpus auf, der einen Griffteil zum Umgreifen mit einer
Greifhand umfasst, sowie ein Kopfteil, das am Griffteil angeordnet ist. Zudem umfasst
der Bedienhebel ein erstes Steuerelement zum Steuern der Komponente. Dabei weist das
erste Steuerelement zum Einstellen eines vom ersten Steuerelement ausgebbaren ersten
Einstellwertes einen daumenbedienbaren ersten Einstellknopf auf, der an einer Stirnfläche
des Kopfteils angeordnet ist.
[0009] Daumenbedienbar bedeutet hierbei, dass der erste Einstellknopf derart vom Griffteil
beabstandet ist, dass er bei Umgreifen des Griffteils mit der Greifhand mit dem Daumen
der Greifhand bedienbar ist. Dazu ist die Stirnfläche des Kopfteils bei am Griffteil
angelegter Greifhand mit dem Daumen der Greifhand erreichbar. Der Bedienhebel ist
insofern einhändig mit der Greifhand bedienbar. Infolgedessen kann die freigebliebene
weitere Hand für weitere Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Bedienen eines Lenkrads,
verwendet werden. Prinzipiell ist alternativ zu einer Anordnung des ersten Steuerelements
auf der Stirnfläche des Kopfteils jedoch auch eine Anordnung auf einer anderen Fläche
des Kopfteils oder am Griffteil des Bedienhebels möglich.
[0010] Der Bedienhebel zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Steuerelement zum Steuern
einer Position und/oder eine Schwenkwinkels der Komponente vorgesehen ist, und der
erste Einstellknopf entweder als Drehknopf ausgebildet ist, und reversibel um eine
erste Drehachse von einer Grundposition ausgehend um einen ersten Drehwinkel frei
verdrehbar ist, oder als Schiebeknopf ausgebildet ist, und reversibel von der Grundposition
ausgehend entlang eines sich um eine erste Drehachse erstreckenden, bogenförmigen,
insbesondere kreisbogenförmigen, ersten Schiebeweges um einen ersten Drehwinkel frei
verschiebbar ist, so dass der erste Einstellknopf in einer durch das Verdrehen oder
Verschieben eingestellten Einstellposition verbleibt.
[0011] Erfindungsgemäß verbleibt der erste Einstellknopf daher nach dem manuellen Verstellen,
insbesondere mit dem Daumen der Greifhand, in der eingestellten Einstellposition.
Er wird daher nicht automatisch zurückgestellt. Der Fahrzeugführer kann sich daher
darauf verlassen, dass die mit dem ersten Einstellknopf gesteuerte Komponente nur
verstellt wird, wenn er diesen bedient. Auch bei einer intensiv zu überwachenden Komponente
kann er sich daher anderen Bedien- und Steuervorgängen zuwenden, solange er den Einstellknopf
nicht betätigt. Dadurch ist er beim Manövrieren und Steuern der Arbeitsmaschine entlastet.
[0012] Der erste Drehwinkel entspricht dabei einem Winkel, den der erste Einstellknopf in
der Einstellposition gegenüber der Grundposition einnimmt. Die Grundposition des Drehknopfes
stellt hierbei lediglich eine Referenz dar und kann im Prinzip beliebig gewählt sein.
[0013] In der Ausführungsform als Schiebeknopf ist der Einstellwert durch Verschieben des
Schiebeknopfes entlang des sich um die erste Drehachse erstreckenden bogenförmigen
ersten Schiebeweges einstellbar. Prinzipiell kann der Schiebeweg dazu beliebig verlaufen.
Das Verschieben erfolgt dabei bevorzugt entlang einer Kontur oder Kulisse, wobei die
erste Drehachse eine virtuelle Achse ist. Eine intuitive Steuerung der Komponente
wird beispielsweise ermöglicht, wenn der Schiebeweg analog zu einem Verstellweg der
angesteuerten Komponente verläuft. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kopiert die Komponente die Bewegung des Schiebeknopfes. Dadurch ist die Verstellung
der Komponente auf eine besonders einfache und intuitive Art und Weise möglich.
[0014] In der Ausführungsform als Drehknopf ist die Einstellung des Einstellwertes in einer
zu der Ausführungsform als Schiebeknopf analogen Art und Weise durch Verdrehen des
Drehknopfes möglich. Ein solches erstes Steuerelement ermöglicht daher beispielsweise
eine besonders intuitive Steuerung einer um eine Drehachse dreh- oder schwenkbaren
Komponente. Auch in dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die Komponente die
Drehbewegung des Drehknopfes kopiert. Das bedeutet, dass die Komponente sich in gleichem
Maße verdreht wie der Drehknopf.
[0015] Die Formulierung frei verdrehen oder frei verschieben meint im Rahmen der Erfindung
ein rückstellkraftfreies Verdrehen oder Verschieben in oder gegen eine erste Drehrichtung,
d.h. ein Verdrehen oder Verschieben, das frei von einer Rückstellkraft ist. Es versteht
sich, dass das Verdrehen oder Verschieben dennoch nicht frei von Reibungskräften ist.
Insbesondere kann das Verdrehen oder Verschieben auch gegen einen sich ändernden Widerstand
erfolgen, beispielsweise durch Vorsehen von Rastpunkten.
[0016] Da das Verdrehen oder Verschieben des ersten Einstellknopfes das Verstellen der Komponente
kopiert, erfolgt das Verstellen der Komponente auf eine besonders intuitive Art und
Weise. Dabei kann das Verdrehen oder Verschieben kontinuierlich, das heißt stufenlos,
oder in diskreten Schritten, das heißt stufenweise, insbesondere durch Vorsehen von
Rastpunkten, erfolgen.
[0017] Bevorzugt ist, dass sich der erste Einstellknopf beim Verdrehen oder Verschieben
wenigstens teilweise entlang der Stirnfläche des Kopfteils bewegt. Dafür ist es bevorzugt,
dass sich der erste Einstellknopf wenigstens teilweise flächig oberhalb der Stirnfläche
des Kopfteils erstreckt. Dadurch kann er beim Verstellen oberhalb der Stirnfläche
gleiten.
[0018] Die erste Drehachse weist eine Erstreckungskomponente quer zur Stirnfläche des Kopfteils
auf, oder erstreckt sich quer zu dieser. Dabei ist es zudem bevorzugt, dass die erste
Drehachse eine gleichbleibende Neigung aufweist, und daher nicht kippbar ist.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der erste Einstellknopf eine Bedienfläche
auf, an der ein Tastmittel angeordnet ist, das gegenüber der Bedienfläche des ersten
Einstellknopfes zumindest bereichsweise erhaben und/oder zumindest bereichsweise abgesenkt
ist, so dass es haptisch ertastbar ist. Die Bedienfläche des ersten Einstellknopfes
kann dabei die Fläche definieren, an der der Daumen angesetzt wird, um den ersten
Einstellknopf zu verstellen. Sie kann dafür eine Oberflächenkontur aufweisen, die
die Griffigkeit erhöht.
[0020] Bei dem Tastmittel handelt es sich bevorzugt um eine Erhebung oder Absenkung, durch
die die Einstellposition des ersten Einstellknopfes für den Fahrzeugführer sehr schnell
und einfach wahrnehmbar ist. Die Erhebung oder Absenkung des Tastmittels erhöht zudem
die Griffigkeit des ersten Einstellknopfes, sodass er einfach und komfortabel verdrehbar
oder verschiebbar ist.
[0021] Bevorzugt ist außerdem, dass das Tastmittel in einer Position am Drehknopf angeordnet
ist, die der Einstellposition entspricht. Dadurch ist der erste Drehwinkel haptisch
ertastbar und/oder anzeigbar. Da das erste Steuerelement zum Steuern einer Position
und/oder eines Schwenkwinkels der Komponente vorgesehen ist, kann der Fahrzeugführer
anhand des Tastmittels die Position und/oder den Schwenkwinkel der Komponente sehr
gut abschätzen. Eine Steuerung und Überwachung des Schwenkwinkels der Komponente ist
daher sehr intuitiv und einfach möglich.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bedienhebel als Fahrhebel ausgebildet.
In dieser Ausführungsform kann mit dem Bedienhebel die Fahrgeschwindigkeit und/oder
Fahrtrichtung der Arbeitsmaschine gesteuert werden. Dazu kann der Bedienhebel in bekannter
Bauweise kippbar und/oder verschwenkbar ausgebildet sein.
[0023] Das erste Steuerelement umfasst bevorzugt einen Wandler, der dazu eingerichtet ist,
den ersten Drehwinkel des ersten Einstellknopfes in den ersten Einstellwert zu wandeln.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wandler als ein Potentiometer ausgebildet.
Ein am Potentiometer abfallender Spannungswert kann als Eingangssignal einer Steuereinheit,
die zum Steuern der Komponente vorgesehen ist, genutzt werden.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Bedienhebel ein zweites Steuerelement
zum Steuern der Komponente. Auch das zweite Steuerelement umfasst einen zweiten Einstellknopf
zum Einstellen eines vom zweiten Steuerelement ausgebbaren zweiten Einstellwertes.
Der zweite Einstellknopf ist bei Umgreifen des Griffteils mit der Greifhand mit einem
Finger, insbesondere nicht mit dem Daumen, der Greifhand verdrehbar oder verschiebbar.
Dazu ist er bevorzugt auf einer Rückseite des Kopfteils angeordnet.
[0025] Da für den ersten Einstellknopf der Daumen verwendet wird, kann der zweite Einstellknopf
unabhängig - und somit ungestört - von der Bedienung des ersten Einstellknopfes betätigt
werden. Dadurch sind der erste Einstellknopf und der zweite Einstellknopf mit derselben
Hand unabhängig voneinander bedienbar. Vorteilhaft kann der zweite Einstellknopf dabei
derart am Bedienhebel angeordnet sein, dass zu seiner Bedienung keine Positionsveränderung
der Greifhand erforderlich ist. Die Rückseite ist dabei an einer der Stirnfläche abgewandten
Seite des Kopfteils angeordnet. Um eine einfache Bedienung des zweiten Einstellknopfes
zu ermöglichen, ist prinzipiell aber auch eine andere Anordnung des zweiten Einstellknopfes
bevorzugt. So kann er auch am Griffteil oder bereichsweise am Griffteil und bereichsweise
am Kopfteil angeordnet sein.
[0026] Die Begriffe Finger und Daumen beziehen sich im Rahmen der Erfindung auf die Greifhand,
mit dem der Bedienhebel bedient wird. Der Begriff Finger schließt dabei den Daumen
nicht mit ein, da der Daumen für andere Bedienvorgänge am Bedienhebel eingesetzt wird.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Einstellknopf als Scrollrad ausgebildet,
welches durch Verdrehen um eine, sich insbesondere etwa parallel zu einer Mantelfläche
des Scrollrades erstreckende, zweite Drehachse von einer Ausgangsposition ausgehend
um einen zweiten Drehwinkel drehbar ist.
[0028] Weiterhin umfasst das zweite Steuerelement bevorzugt ein Rückstellmittel, das dazu
eingerichtet ist, das Scrollrad beim Loslassen automatisch in seine Ausgangsposition
zurückzustellen. Da das Scrollrad beim Loslassen automatisch auf die Ausgangsposition
zurückgestellt wird, kann der zweite Einstellwert temporär eingestellt werden.
[0029] Zur bequemen Bedienung ist es ferner bevorzugt, dass das Scrollrad mittels eines
einzigen Fingers verstellbar, insbesondere verdrehbar oder verschiebbar, ist. Dazu
kann er an seinem Umfang haptische Bedienelemente, wie beispielsweise eine Riffelung
und/oder Zahnung, aufweisen.
[0030] Es ist außerdem bevorzugt, dass das erste Steuerelement und das zweite Steuerelement
die genau eine Komponente in Abhängigkeit eines additiven Einstellwertes, gebildet
aus dem ersten und zweiten Einstellwert, steuern. Insbesondere kann ein Verstellwinkel
aus dem ersten Drehwinkel und dem zweiten Drehwinkel gebildet werden. In die Berechnung
können der erste Drehwinkel und der zweite Drehwinkel jeweils unmittelbar oder gewichtet
eingehen. Die Position und/oder der Schwenkwinkel der Komponente wird entsprechend
dem Verstellwinkel eingestellt. Das erste Steuerelement ist dabei bevorzugt zum Grobeinstellen
oder Voreinstellen, und das zweite Steuerelement zum Feineinstellen der Position und/oder
des Schwenkwinkels der Komponente vorgesehen.
[0031] Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst mit einer Arbeitsmaschine mit einem solchen Bedienhebel.
Prinzipiell kann dabei im Rahmen der Erfindung jegliche Bauart einer Arbeitsmaschine
einen solchen Bedienhebel aufweisen.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform, die die Aufgabe ebenfalls löst, ist die Arbeitsmaschine
eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine. Besonders bevorzugt ist sie eine selbstfahrende
Erntemaschine, wie beispielsweise ein Feldhäcksler oder ein Mähdrescher.
[0033] Die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine weist bevorzugt mindestens eine einstellbare
Komponente, insbesondere zum Verarbeiten und/oder Fördern von Erntegut, auf. Weiter
bevorzugt weist sie einen Bedienhebel auf, an dem ein erstes Steuerelement zum Steuern
der Komponente vorgesehen ist. Dabei ist das erste Steuerelement bevorzugt genau einer
Komponente oder einer Komponentengruppe desselben Typs vorgesehen.
[0034] Zur Steuerung der Komponente weist das erste Steuerelement einen daumenbedienbaren
ersten Einstellknopf auf. Dieser ist an einer Stirnfläche des Bedienhebels angeordnet,
und reversibel um eine erste Drehachse von einer Grundposition ausgehend um einen
ersten Drehwinkel in eine Einstellposition verstellbar.
[0035] Die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass sie dazu
eingerichtet ist, eine Position und/oder einen Schwenkwinkel der Komponente beim Verstellen
des ersten Einstellknopfes korrespondierend zum Drehwinkel des ersten Einstellknopfes
einzustellen. Korrespondierend meint hier, dass die Komponente um denselben Schwenkwinkel
verschwenkt wird, um den der erste Einstellknopf verdreht oder verschoben wird. Infolgedessen
kopiert die Komponente eine Bewegung des ersten Einstellknopfes. Die Verstellung der
Komponente erfolgt dahingehend sehr einfach und intuitiv.
[0036] Die anzusteuernde Komponente kann sich in Abhängigkeit von einem Betriebszustand
der Arbeitsmaschine ändern. Solche Betriebszustände sind beispielsweise Feldbetrieb,
Straßenbetrieb, Transportbetrieb, Wartungsbetrieb, Überladen, Vorgewende und/oder
Einfahren in den Bestand. Der Bedienhebel und/oder das erste Steuerelement sind daher
für eine Vielzahl Steuerungsvorgänge verwendbar.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform ist am Bedienhebel ein zweites Steuerelement
zum Steuern der Komponente vorgesehen. Dazu weist das zweite Steuerelement einen zweiten
Einstellknopf auf. Dabei sind sowohl der erste Einstellknopf als auch der zweite Einstellknopf
zum Einstellen des Schwenkwinkels derselben Komponente vorgesehen. Bevorzugt ist der
erste Einstellknopf zum Voreinstellen und/oder Grobeinstellen des Schwenkwinkels der
Komponente, und der zweite Einstellknopf zum Feineinstellen des Dreh- oder Schwenkwinkels
der Komponente vorgesehen. Das Verstellen des ersten Einstellknopfes ermöglicht eine
Grobeinstellung der Komponente, insbesondere um einen großen Schwenkwinkel. Mit dem
zweiten Einstellknopf kann eine Feineinstellung der Komponente um den mit dem ersten
Einstellknopf eingestellten, insbesondere kleinen, Schwenkwinkel erfolgen.
[0038] Bevorzugt weist die Komponente ein um eine Schwenkachse verschwenkbares Auswurfrohr
zur Ausgabe von Erntegut in einen Transportbehälter auf, wobei weiterhin bevorzugt
ein vom Auswurfrohr eingenommener Schwenkwinkel durch Verstellen des ersten Einstellknopfes
grobeinstellbar oder voreinstellbar, und durch Verstellen des zweiten Einstellknopfes
ausgehend von dem mit dem ersten Einstellknopf grob- oder voreingestellten Schwenkwinkel
feineinstellbar ist. Besonders bevorzugt ist dabei der erste Einstellknopf ein Drehknopf,
während weiter bevorzugt der zweite Einstellknopf ein Scrollrad ist. Das Auswurfrohr
ist dadurch beim Auswerfen von Erntegut sehr einfach und intuitiv bedienbar.
[0039] Der Schwenkwinkel des Auswurfrohrs ist dabei der Winkel, den das Auswurfrohr gegenüber
einer Grundstellung aufweist. Die Grundstellung stellt hierbei lediglich eine Referenz
dar und kann beliebig gewählt werden. Vorteilhaft wird eine für den Straßenbetrieb
vorgesehene Transportstellung als Grundstellung des Auswurfrohrs gewählt.
[0040] Bevorzugt entspricht der Schwenkwinkel in einer Ausgangsposition des zweiten Einstellknopfes
dem ersten Drehwinkel des ersten Einstellknopfes, und bei verdrehtem zweiten Einstellknopf
einem Verstellwinkel aus dem ersten Drehwinkel und dem zweiten Drehwinkel des zweiten
Einstellknopfes. Dabei können der erste und der zweite Drehwinkel unmittelbar oder
gewichtet in die Berechnung des Verstellwinkels eingehen. Vorzugsweise geht zumindest
der erste Drehwinkel unmittelbar in die Berechnung ein, wobei der zweite Drehwinkel
gewichtet sein kann. Dadurch ist der mit dem ersten Einstellknopf voreingestellte
Schwenkwinkel des Auswurfrohrs um den voreingestellten Schwenkwinkel durch Verdrehen
des zweiten Einstellknopfes in einem, insbesondere kleinen, Bereich änderbar.
[0041] Bevorzugt ist ein haptisch ertastbares Tastmittel am ersten Einstellknopf im ersten
Drehwinkel an diesem angeordnet ist, so dass seine Position am ersten Einstellknopf
dem voreingestellten Schwenkwinkel des Auswurfrohrs entspricht. Dadurch zeigt das
Tastmittel den voreingestellten Schwenkwinkel an. Dies ist besonders vorteilhaft,
da die Bewegung der Komponente korrespondierend zu der Bewegung des ersten Einstellknopfes
erfolgt. Aufgrund der haptischen Ausprägung des Tastmittels und der Korrelation des
ersten Drehwinkels zum Schwenkwinkel des Auswurfrohrs kann der Fahrzeugführer somit
die Position des Auswurfrohrs sehr gut abschätzen, und zwar auch dann noch, wenn der
Schwenkwinkel durch Verstellen des zweiten Einstellknopfes feineingestellt ist.
[0042] Die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine ist weiterhin bevorzugt dazu eingerichtet,
das Auswurfrohr bei Loslassen des zweiten Einstellknopfes auf den vom ersten Einstellknopf
voreingestellten Schwenkwinkel zurück zu schwenken. Dafür weist das zweite Steuerelement
bevorzugt ein Rückstellmittel auf, mit dem der zweite Einstellknopf bei Loslassen
in seine Ausgangsposition zurückgestellt wird. Dadurch ist ein temporäres Verschwenken
des Auswurfrohrs durch den zweiten Einstellknopf möglich. Besonders bevorzugt ist
dabei, dass der zweite Einstellknopf das Auswurfrohr lediglich in einem kleinen Winkelbereich
verschwenkt, insbesondere gegenüber dem durch den ersten Einstellknopf voreinstellbaren
Winkelbereich. Dazu kann die Verstellbarkeit des zweiten Einstellknopfes begrenzt
sein.
[0043] Die Arbeitsmaschine ist ebenfalls bevorzugt dazu eingerichtet, eine Geschwindigkeit
und/oder eine Beschleunigung des Auswurfrohrs in Abhängigkeit von
- einer Bediengeschwindigkeit des ersten Einstellknopfes,
- einer Bediengeschwindigkeit des zweiten Einstellknopfes,
- einer Differenz zwischen einem bisherigen und einem neuen Schwenkwinkel,
- Eigenschaften des Auswurfrohrs,
- Eigenschaften der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine, und/oder
- weiteren betriebsrelevanten Eigenschaften
einzustellen. Eigenschaften des Auswurfrohrs sind beispielsweise seine Höhe gegenüber
einem Rumpf der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine oder seine Länge. Eigenschaften
der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine sind beispielsweise ihre Fahrgeschwindigkeit,
ihre Fahrtrichtung, eine Durchflussmenge des verarbeiteten Ernteguts oder ihre Neigung
gegenüber einer Vertikalen. Weitere betriebsrelevante Eigenschaften sind beispielsweise
Wind- und Wetterverhältnisse.
[0044] Die Einstellung des Schwenkwinkels des Auswurfrohrs erfolgt bevorzugt in Abhängigkeit
von Kennlinien. Die Kennlinien geben dabei vorzugsweise eine Geschwindigkeit und/oder
eine Beschleunigung des Auswurfrohrs beim Verschwenken vor. Die Kennlinien können
in einem Speicher der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine abgelegt sein, sodass sie
für die Steuerung des Auswurfrohrs durch eine Steuereinheit der landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine abrufbar sind. Dadurch kann das Auswurfrohr der Position des ersten
Einstellknopfes und/oder des zweiten Einstellknopfes, beispielsweise über definierte
Beschleunigungs- und/oder Verzögerungsrampen, folgen.
[0045] Weitergehend ist es bevorzugt, dass der Bedienhebel in einer Fahrerkabine der landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine angeordnet ist. Dabei ist er vorzugsweise als ein Fahrhebel ausgebildet,
der auch zum Einstellen einer Fahrgeschwindigkeit und/oder Fahrtrichtung der landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine genutzt wird. Dazu ist der Bedienhebel dieser Ausführungsform in bekannter
Weise kipp- und/oder schwenkbar ausgebildet. Folglich ist die Steuerung der Komponente
beim Fahren der Arbeitsmaschine möglich.
[0046] Der Bedienhebel erstreckt sich zudem bevorzugt von einem Anschlussende zu einem Bedienende.
Am Anschlussende ist der Bedienhebel in allgemein bekannter Art und Weise an einer
Bedienkonsole der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine befestigt. Zudem ist am Anschlussende
ein, insbesondere elektrischer, Anschluss des Bedienhebels an die Steuereinheit der
landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine vorgesehen.
[0047] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Verfahren zum Steuern einer Komponente
einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine, insbesondere einer solchen landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine, bei dem zum Grob- oder Voreinstellen der Komponente ein erster Einstellknopf
eines Bedienhebels um einen ersten Drehwinkel verdreht oder verschoben wird, wobei
die Komponente um einen zum ersten Drehwinkel korrespondierenden Schwenkwinkel verschwenkt
wird, und bei dem zum Feineinstellen der Komponente ein zweiter Einstellknopf des
Bedienhebels um einen zweiten Drehwinkel verdreht wird. Dabei wird die Komponente
ausgehend von dem durch den ersten Einstellknopf eingestellten Schwenkwinkel um einen
zum zweiten Drehwinkel korrespondierenden Schwenkwinkel verschwenkt. Durch die korrespondierende
Beziehung des Schwenkwinkels ist die Komponente auf eine einfache und komfortable
Weise verschwenkbar.
[0048] Bevorzugt wird die Komponente beim Loslassen des zweiten Einstellknopfes in den zum
eingestellten ersten Drehwinkel korrespondierenden Schwenkwinkel zurück verschwenkt.
Dazu weist das zweite Steuerelement vorzugsweise ein Rückstellmittel auf, das den
zweiten Einstellknopf auf eine Ausgangsposition zurückverstellt. Dadurch ist eine
temporäre Einstellung des Schwenkwinkels der Komponente durch den zweiten Einstellknopf
möglich.
[0049] Bevorzugt ist außerdem, dass die Komponente beim Grob- oder Voreinstellen um einen
ersten Schwenkwinkel in oder gegen eine Schwenkrichtung verschwenkt wird, und dass
es beim Feineinstellen um einen zweiten, kleineren Schwenkwinkel in oder gegen die
Schwenkrichtung verschwenkt wird. Dafür ist es bevorzugt, dass der mit dem ersten
Einstellknopf voreingestellte Schwenkwinkel anhand der Position eines Tastmittels
des ersten Einstellknopfes anzeigbar und/oder ertastbar ist. Durch Ertasten des Tastmittels
kann der Bediener den Dreh- oder Schwenkwinkel der Komponente sehr gut abschätzen
und intuitiv einstellen.
[0050] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Komponente eine Komponente
eines Feldhäckslers oder Mähdreschers und weist ein Auswurfrohr zum Überladen von
Erntegut in einen Transportbehälter auf. Durch das erste Steuerelement und das zweite
Steuerelement wird in dieser Ausführungsform der Schwenkwinkel des Auswurfrohrs durch
Einstellen des ersten Einstellknopfes und/oder des zweiten Einstellknopfes sehr einfach
und komfortabel eingestellt.
[0051] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind
lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
Es zeigen
- Fig. 1 - 3
- in (a) jeweils eine schematisch dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bedienhebels mit einem stirnseitig angeordneten ersten Einstellknopf, in (b) jeweils
einen Bedienhebel mit einer weiteren Ausführungsform eines stirnseitig angeordneten
ersten Einstellknopfes, und in (c) jeweils den Bedienhebel aus (a) oder (b) mit einem
rückseitig angeordneten Scrollrad; und
- Fig. 4
- in (a) - (c) jeweils einen Ausschnitt aus dem Bedienhebel der Fig. 1 (a) neben einer
schematisch dargestellten landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine.
[0052] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Bedienhebels 2. Wie in Fig. 1 (a) ersichtlich,
erstreckt sich der Bedienhebel 2 in eine Erstreckungsrichtung 93 von einem Anschlussende
34 ausgehend zu einem Bedienende 35. Dabei ist das Bedienende 35 ein freies Ende des
Bedienhebels. Das Anschlussende 34 ist zur Anbringung des Bedienhebels 2 an eine Bedienkonsole
(nicht dargestellt) einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine 1 (s. Fig. 4) vorgesehen.
[0053] Der Bedienhebel 2 ist hier als ein Fahrhebel zur Steuerung der Fahrgeschwindigkeit
und/oder Fahrtrichtung der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine 1 ausgeführt. Dazu
ist ein Korpus 3 des Bedienhebels 2 in bekannter Bauweise gegenüber der Bedienkonsole
in wenigstens eine Richtung 91, 92 quer zur Erstreckungsrichtung 93 kippbar und/oder
schwenkbar.
[0054] Der Korpus 3 umfasst ein Griffteil 31, das zum Umgreifen mit einer Greifhand vorgesehen
ist. Dazu erstreckt sich das Griffteil 31 im Wesentlichen stabförmig und ausgehend
vom Anschlussende 34 in die Erstreckungsrichtung 93 des Bedienhebels 2.
[0055] Dem Griffteil 31 schließt sich, insbesondere in Erstreckungsrichtung 93 des Bedienhebels
2, ein Kopfteil 32 an, welches das Bedienende 35 ausbildet. Das Kopfteil 32 weist
eine komplexe dreidimensionale, insbesondere wenigstens bereichsweise abgerundete,
Form auf. An einer dem Bediener beim Bedienen zugewandten Seite weist es eine sich
im Wesentlichen flächig, insbesondere eben oder geringfügig gewölbt, erstreckende
Stirnfläche 71 auf. An der Stirnfläche 71 sind eine Vielzahl Steuerelemente 4, 5,
8, wie beispielswiese Schalter 8 oder Taster 8, angeordnet. Wenn die Greifhand das
Griffteil 31 umgreift, ist die Stirnfläche 71 des Kopfteils 32 mit dem Daumen der
Greifhand erreichbar. Dabei können die übrigen Finger der Greifhand das Kopfteil 32
und/oder das Griffteil 31 umgreifen. Das Griffteil 31 und/oder das Kopfteil 32 weisen
Anformungen und/oder Abrundungen auf, sodass es ergonomisch ausgebildet und für den
Bediener angenehm umfassbar ist. Außerdem weist der Bedienhebel 2 eine Auflage 33
für die Greifhand auf. An der Auflage 33 kann die Greifhand beim Bedienen abgestützt
sein, damit das Griffteil 31 während des Betriebs ermüdungsarm gehalten werden kann.
Die Auflage 33 ist dafür am Anschlussende 34 angeordnet.
[0056] Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform weist eine Vielzahl Steuerelemente 4, 5, 8
auf, die zum Steuern der Arbeitsmaschine 1 und/oder Komponenten 11 dieser vorgesehen
sind. Ein erstes Steuerelement 4 ist hierbei auf der Stirnfläche 71 des Kopfteils
32 angeordnet und weist einen ersten Einstellknopf 41 auf, der hier als Drehknopf
41 ausgebildet ist. Der Drehknopf 41 ist durch Drehung um eine erste Drehachse 44
in und/oder gegen eine erste Drehrichtung 45 drehbar. Er ist um einen ersten Drehwinkel
61 in eine Einstellposition G, E1, E2 verdrehbar. Dabei ist die erste Drehachse 44
quer zur Stirnfläche 71 ausgerichtet. Statt wie hier dargestellt, kann der Drehknopf
41 prinzipiell auch gegenüber der Stirnfläche 71 geneigt ausgerichtet sein und sich
um eine gleichermaßen geneigte Drehachse drehen.
[0057] Der Drehknopf 41 erstreckt sich wenigstens bereichsweise oberhalb der Stirnfläche
71. Beim Drehen wird er oberhalb der Stirnfläche 71 verfahren oder gleitet entlang
der Stirnfläche 71.
[0058] Durch Verdrehen des Drehknopfes 41 wird ein vom ersten Steuerelement 4 ausgebbarer
erster Einstellwert im oder am ersten Steuerelement 4 eingestellt. Der erste Einstellwert
ist ein Maß für den mit dem Drehknopf 41 eingestellten ersten Drehwinkel 61. Dafür
weist das erste Steuerelement 4 einen Wandler (nicht dargestellt) auf, der zum Wandeln
und/oder Ausgeben des ersten Einstellwertes vorgesehen ist. Als Wandler ist beispielsweise
ein Potentiometer verwendbar. In Abhängigkeit von dem ausgegebenen ersten Einstellwert
ist die Komponente 11 durch eine Steuereinheit 12 (s. Fig. 4) steuerbar.
[0059] Der Drehknopf 41 weist eine Bedienfläche 42 auf. An der Bedienfläche 42 ist ein Tastmittel
43 angeordnet. Die Bedienfläche 42 und/oder das Tastmittel 43 bilden eine Angriffsfläche
aus, an der der Daumen zum Verdrehen des Drehknopfes 41 ansetzbar ist. Mit dem Daumen
ist daher der Drehknopf 41 um die erste Drehachse 44 verdrehbar. Dafür ist der Drehknopf
41 in einem daumenbedienbaren Abstand zum Griffteil 31 angeordnet.
[0060] Das Tastmittel 43 des Bedienhebels 2 der Fig. 1 (a) ist als eine Erhöhung ausgebildet,
sodass es haptisch, insbesondere mit dem Daumen, ertastbar ist. Die Einstellposition
G, E1, E2 (siehe Fig. 4) des Drehknopfes 41 kann daher anhand des Tastmittels 43 haptisch
ertastet werden.
[0061] Alternativ dazu kann das Tastmittel 43 auch als Absenkung ausgeführt sein, wie in
Fig. 1 (b) dargestellt. Auch durch eine Absenkung ist die Einstellposition G, E1,
E2 haptisch ertastbar.
[0062] Ein zweites Steuerelement 5 ist auf einer Rückseite 72 des Kopfteils 32 angeordnet,
wie in den Fig. 1 (c) dargestellt. Dabei ist die Rückseite 72 die der Stirnfläche
71 abgewandte Seite des Kopfteils 32. Durch diese Anordnung ist das zweite Steuerelement
5 gut mit dem Finger, insbesondere dem Zeige- und/oder Mittelfinger, der Greifhand
erreichbar, und zwar auch dann, wenn der Daumen der Greifhand an das erste Steuerelement
4 angelegt ist. Dadurch sind beide Steuerelemente 4, 5 gleichzeitig und/oder unabhängig
voneinander bedienbar. Ein umständliches Umgreifen zur abwechselnden oder gleichzeitigen
Betätigung der Steuerelemente 4, 5 wird insofern vermieden.
[0063] Das zweite Steuerelement 5 wird mittels eines zweiten Einstellknopfes 51, das hier
als Scrollrad 51 ausgebildet ist, betätigt. Dazu ist das Scrollrad 51 um eine zweite
Drehachse 54 verdrehbar. Diese erstreckt sich etwa parallel zu einer Mantelfläche
des Scrollrades 51. Das Scrollrad 51 ist hierzu zumindest teilweise in einen Innenraum
des Kopfteils 32 eingebettet.
[0064] Durch Verdrehen des Scrollrades 51 wird ein zweiter Einstellwert des zweiten Steuerelementes
5 eingestellt, wobei der zweite Einstellwert ein Maß für einen zweiten Drehwinkel
62 des Scrollrades 51 ist. In analoger Weise zum ersten Steuerelement 4 weist auch
das zweite Steuerelement 5 zum Wandeln und/oder Ausgeben des zweiten Einstellwertes
einen Wandler auf, der als Potentiometer ausgebildet sein kann. Bei der Einstellung
des zweiten Drehwinkels 62 wird das Scrollrad 51 von einer Ausgangsposition um die
zweite Drehachse 54 in oder gegen eine zweite Drehrichtung 55 verdreht. Im Gegensatz
zum Drehknopf 41 ist das Scrollrad 51 jedoch nicht frei verdrehbar, sondern wird gegen
eine Rückstellkraft verdreht. Dafür weist das zweite Steuerelement 5 ein Rückstellmittel
(nicht dargestellt), beispielsweise eine Feder, auf. Das Rückstellmittel ist dazu
vorgesehen, das Scrollrad 51 bei Loslassen in die Ausgangsposition zurückzustellen.
Der zweite Drehwinkel 62 wird somit vom Rückstellmittel bei Loslassen des Scrollrades
62 auf einen der Ausgangsposition entsprechenden Ausgangswert zurück verstellt. Dabei
wird auch der zweite Einstellwert automatisch zurückgestellt.
[0065] Das Scrollrad 51 ist ferner zur Einfinger-Bedienung eingerichtet. Dabei wird es umfangsseitig
mit dem Finger, insbesondere Zeige- und/oder Mittelfinger, angegriffen und verdreht.
Es weist dafür an seinem Umfang eine Riffelung 52 auf. Durch die Riffelung 52 kann
der Anwender das Scrollrad 51 gegen die Rückstellkraft des Rückstellmittels in einer
gegenüber der Ausgangsposition verdrehten Position halten. In der dargestellten Ausführungsform
ist das erste Steuerelement 4 mit dem Daumen und das zweite Steuerelement 5 mit einem
Finger, insbesondere Zeige- und/oder Mittelfinger, der Greifhand betätigbar. Die Einstellposition
G, E1, E2 (siehe Fig. 4) des Drehknopfes 41 kann dabei anhand des Tastmittels 43 haptisch
ertastet werden. Für den Bediener ist die Handhabung der Steuerelemente 4, 5 daher
sehr intuitiv und einfach möglich.
[0066] Auch das zweite Steuerelement 5 ist zur Steuerung der Komponente 11 vorgesehen. Demnach
wird die Komponente 11 gleichzeitig oder unabhängig voneinander durch beide Steuerelemente
4, 5 gesteuert. Da das erste Steuerelement 4 frei drehbar ist, sodass es in der mit
dem Daumen eingestellten Einstellposition G, E1, E2 verbleibt, ohne automatisch zurückgestellt
zu werden, und das zweite Steuerelement 5 gegen eine Rückstellkraft verdrehbar ist,
sodass beim Loslassen in seine Ausgangsposition zurückgestellt wird, kann mit dem
ersten Steuerelement 4 ein Schwenkwinkel 63 voreingestellt werden, der mit dem zweiten
Steuerelement 5 feineingestellt wird.
[0067] Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform und Fig. 3 eine dritte Ausführungsform eines
Bedienhebels 2, die jeweils weitgehend mit der ersten Ausführungsform der Fig. 1 übereinstimmen
und daher nicht nochmals erläutert werden. Dabei zeigen die Fig. 2 und 3 in (a) jeweils
den Bedienhebel 2 mit einem ersten Steuerelement 4, das einen Drehknopf 41 mit einem
erhabenen Tastmittel 43 aufweist. Währenddessen zeigen die Fig. 2 und 3 in (b) jeweils
ein erstes Steuerelement 4, das einen Drehknopf 41 mit einem abgesenkten Tastmittel
43 aufweist. In Fig. 2 (c) und 3 (c) ist jeweils ein an einer Rückseite 72 angeordnetes
zweites Steuerelement 5, aufweisend ein Scrollrad 52, gezeigt.
[0068] Die beiden Ausführungsformen unterscheiden sich gegenüber der in Fig. 1 gezeigten
ersten Ausführungsform dahingehend, dass die Bedienhebel 2 jeweils im Wesentlichen
eine andere Gestaltungsform und/oder Ergonomie aufweisen. Die in den Fig. 1 und 2
gezeigten Ausführungsformen weisen eine Ergonomie auf, die zum Umgreifen mit einer
bestimmten Greifhand, und zwar mit der rechten Hand, ausgeprägt ist. Gegenüber den
Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 kann eine für die linke Hand ausgeprägte Ergonomie
durch eine im Wesentlichen spiegelbildliche Ausführungsform dieser Bedienhebel 2,
insbesondere ihres Kopfteils 32, erreicht werden. Die in Fig. 3 gezeigte dritte Ausführungsform
unterscheidet sich gegenüber den vorigen Ausführungsformen darin, dass sie eine Ergonomie
aufweist, die zum Umgreifen sowohl mit der linken als auch mit der rechten Hand geeignet
ist. Der Bedienhebel 2 der dritten Ausführungsform kann daher in einer Fahrerkabine
prinzipiell sowohl links als auch rechts des Fahrzeugführers angebracht sein.
[0069] Außerdem weist die Ausführungsform der Fig. 2 (a) eine zusätzliche Auflage 33 zur
Abstützung der Greifhand auf, die vom Anschlussende 34 beabstandet ist, sodass sie
etwa mittig am Griffteil 31 angeordnet ist.
[0070] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt eines Bedienhebel 2 der ersten Ausführungsform, wobei
in (a), (b) und (c) jeweils verschiedene Einstellpositionen G, E1, E2 eines Drehknopfes
41 eines ersten Steuerelements 4 dargestellt sind. In den Darstellungen der Fig. 4
sind exemplarisch die Ausschnitte des Bedienhebels 2 aus der in Fig. 1 (a) gezeigten
ersten Ausführungsform mit einem als Erhöhung ausgeführten Tastmittel 43 des ersten
Steuerelementes 4 gezeigt. Analog gelten die folgenden Ausführungen für die alternativen
Ausführungsformen eines Bedienhebels 2 nach den Fig. 2 - 3.
[0071] Neben den Ausschnitten des Bedienhebels 2 ist in den Fig. 4 (a) - (c) jeweils eine
landwirtschaftliche Arbeitsmaschine 1 in Form eines Feldhäcksler 1 in einer Vogelperspektive
dargestellt. Diese weist eine Komponente 11 auf, die mit einer Steuereinheit 12 in
herkömmlicher Art und Weise steuerungstechnisch verbunden ist. Der Bedienhebel 2 ist
in einer Fahrerkabine 13 der Arbeitsmaschine 1 angeordnet und ebenfalls mit der Steuereinheit
12 und über diese mit der Komponente 11 in herkömmlicher Art und Weise steuerungstechnisch
verbunden.
[0072] Die Steuereinheit 12 ist dazu eingerichtet, Steuerungssignale des Bedienhebels 2,
insbesondere der Steuerelemente 4, 5, 8 des Bedienhebels 2, zu verarbeiten, und die
Komponente 11 dementsprechend anzusteuern. Die Komponente 11 wird daher in Abhängigkeit
vom ersten Drehwinkel 61 und/oder vom zweiten Drehwinkel 62 angesteuert.
[0073] Die Komponente 11 weist ein Auswurfrohr auf, das um eine Schwenkachse 14 verschwenkbar
ist. Dazu umfasst die Komponente 11 einen Aktor (nicht dargestellt), der in bekannter
Bauweise an dem Auswurfrohr angreift, um dieses zu verschwenken. Dabei kann die Komponente
11 weitere Bauteile, beispielsweise einen Drehkranz, umfassen, wobei jedoch das Auswurfrohr
zur Erläuterung der Erfindung ausreichend ist. Daher werden die Begriffe Komponente
11 und Auswurfrohr 11 synonym verwendet.
[0074] Das Auswurfrohr 11 wird auf diese Weise anhand des ersten Drehwinkels 61 und/oder
des zweiten Drehwinkels 62 verschwenkt. Dabei ist durch Verdrehen des Drehknopfs 41
und/oder durch Verdrehen des Scrollrads 51 ein Schwenkwinkel 63, den das Auswurfrohr
11 einnimmt, einstellbar.
[0075] Der Schwenkwinkel 63 ist durch den Drehknopf 41 voreinstellbar und optional durch
das Scrollrad 51 feineinstellbar. Die Steuereinheit 12 verschwenkt das Auswurfrohr
11 in Abhängigkeit von einem Verstellwinkel, der sich aus dem durch Drehen des ersten
Drehknopfes 41 um den ersten Drehwinkel 61 ergebenden ersten Einstellwert und aus
dem durch Drehen des zweiten Drehknopfes 51 um den zweiten Drehwinkel 62 ergebenden
zweiten Einstellwert berechnet. Das bedeutet, indem der Drehknopf 41 in eine Einstellposition
G, E1, E2 verdreht wird, sodass das Auswurfrohr 11 um den dem ersten Einstellwert
entsprechenden Schwenkwinkel 63 verschwenkt wird, wird der Schwenkwinkel 63 optional
durch Verdrehen des Scrollrades 51, insbesondere in einem kleinen Winkelbereich, um
den voreingestellten Schwenkwinkel 63 feineingestellt werden.
[0076] Die Einstellung des Schwenkwinkels 63 des Auswurfrohrs 11 kann zudem in Abhängigkeit
von Kennlinien erfolgen. Die Kennlinien geben eine Geschwindigkeit und/oder eine Beschleunigung
des Auswurfrohrs 11 beim Verschwenken vor. Dazu werden sie aus einem Speicher der
Steuereinheit 12 bei Bedarf abgerufen.
[0077] Wie in Fig 4 dargestellt, entspricht eine Einstellposition G, E1, E2 des ersten Einstellknopfes
41 dabei dem mit dem Drehknopf 41 voreingestellten Schwenkwinkel 63 des Auswurfrohrs
11. So ist in Fig. 4 (a) der Drehknopf 41 in eine Grundposition G verdreht und das
Tastmittel 43 korrespondierend zum Auswurfrohr 11 ausgerichtet. Die hier dargestellte
Grundposition G entspricht einer Transportstellung des Auswurfrohrs 11 bei einem Straßenbetrieb
der Arbeitsmaschine 1. Prinzipiell kann auch jede andere beliebige Grundposition G
gewählt werden, da sie lediglich als Referenz zur Bestimmung des ersten Drehwinkels
61 des Drehknopfes 41 dient und das Auswurfrohr 11 der Einstellposition G, E1, E2
des Drehknopfes 41 folgt. Demnach weisen der Schwenkwinkel 63 und der erste Drehwinkel
61 in der Grundposition G den Winkelwert 0° auf.
[0078] In den Fig. 4 (b) und (c) ist jeweils der erste Drehknopf 41 gegenüber der Grundposition
G in eine Einstellposition E1, E2 um den ersten Drehwinkel 61 verdreht, wobei das
Auswurfrohr 11 um den dem ersten Drehwinkel 61 entsprechenden Schwenkwinkel 63 um
die Schwenkachse 14 verschwenkt ist. Sichtbar ist, dass der Schwenkwinkel 63 bei sich
in einer Ausgangsposition befindlichem Scrollrad 51 dem ersten Drehwinkel 61 entspricht,
sodass die Bewegung des Auswurfrohrs 11 der Bewegung des Drehknopfes 41 unmittelbar
folgt. Bei in Ausgangsposition befindendem Scrollrad 51 kopiert daher der Schwenkwinkel
63 des Auswurfrohrs 11 den ersten Drehwinkel 61 des Drehknopfes 41. Bei dieser Ausführungsform
kann der Bediener daher die Position und/oder den Schwenkwinkel 63 des Auswurfrohrs
am Tastmittel 43 des Drehknopfes 41 intuitiv erfassen, auch wenn der Bediener das
Auswurfrohr 11 nicht kontinuierlich überwacht. Durch Verdrehen des Scrollrades 51
ausgehend von einer Ausgangsposition kann der Schwenkwinkel 63 des Auswurfrohrs 11,
insbesondere in geringem Maße, zudem feineingestellt werden, wobei das Scrollrad 51
beim Loslassen automatisch zurückgestellt wird.
[0079] Gegenüber der Transportstellung (s. Fig. 4 (a)) sind der Drehknopf 41 und das Auswurfrohr
11 in Fig. 4 (b) gegen den Uhrzeigersinn und in Fig. 4 (c) mit dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
Durch die erhabene oder vertiefte Ausprägung des Tastmittels 43 sind der voreingestellte
erste Drehwinkel 61 und damit auch der Schwenkwinkel 63 des Auswurfrohrs anhand der
Position des Tastmittels 43 auf dem Drehknopf 41 ablesbar und/oder erstastbar. Dadurch
kann der Schwenkwinkel 63 des Auswurfrohrs 11 komfortabel und intuitiv mit dem Bedienhebel
2 von der Fahrerkabine 13 aus eingestellt und/oder überwacht werden.
[0080] Vorteilhaft dabei kann das Auswurfrohr 11 im Feldbetrieb der Arbeitsmaschine 1 in
Richtung eines neben der Arbeitsmaschine 1 fahrendes Transportfahrzeug (nicht dargestellt)
intuitiv ausgerichtet werden. Der Fahrer wird im Feldbetrieb durch die intuitive Ansteuerung
des Auswurfrohrs 11 in besonderem Maße entlastet, da das Auswurfrohr 11 nachteilig
für die Orientierung des Fahrers oftmals in Fahrtrichtung hinter der Fahrerkabine
13 angeordnet ist und er dann beim Manövrieren der Arbeitsmaschine 1 keinen ununterbrochenen
Sichtkontakt zu dem Auswurfrohr 11 wahren kann.
1. Bedienhebel (2) zur Steuerung zumindest einer einstellbaren Komponente (11) einer,
insbesondere landwirtschaftlichen, Arbeitsmaschine (1), mit einem Korpus (3), der
ein Griffteil (31) zum Umgreifen mit einer Greifhand umfasst, sowie ein Kopfteil (32),
das am Griffteil (31) angeordnet ist, wobei der Bedienhebel (2) mindestens ein erstes
Steuerelement (4) zum Steuern der Komponente (11) umfasst, wobei das erste Steuerelement
(4) einen daumenbedienbaren ersten Einstellknopf (41) zum Einstellen eines vom ersten
Steuerelement (4) ausgebbaren ersten Einstellwertes aufweist, der an einer Stirnfläche
(71) des Kopfteils (32) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Steuerelement (4) zum Steuern einer Position und/oder eines Schwenkwinkels
(63) der Komponente (11) vorgesehen ist, und der erste Einstellknopf (41)
• entweder als Drehknopf ausgebildet ist, und reversibel um eine erste Drehachse (44)
von einer Grundposition (G) ausgehend um einen ersten Drehwinkel (61) frei verdrehbar
ist,
• oder als Schiebeknopf ausgebildet ist, und reversibel von der Grundposition (G)
ausgehend entlang eines sich um eine erste Drehachse (44) erstreckenden, bogenförmigen,
insbesondere kreisbogenförmigen, ersten Schiebeweges um einen ersten Drehwinkel (61)
frei verschiebbar ist,
so dass der erste Einstellknopf (41) in einer durch das Verdrehen oder Verschieben
eingestellten Einstellposition (E1, E2) verbleibt.
2. Bedienhebel (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellknopf (41) eine Bedienfläche (42) aufweist, an der ein Tastmittel (43)
angeordnet ist, das gegenüber der Bedienfläche (42) des ersten Einstellknopfes (41)
zumindest bereichsweise erhaben und/oder zumindest bereichsweise abgesenkt ist, so
dass es haptisch ertastbar ist.
3. Bedienhebel (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er ein zweites Steuerelement (5) zum Steuern der Komponente (11) umfasst, wobei das
zweite Steuerelement (5) einen zweiten Einstellknopf (51) zum Einstellen eines vom
Steuerelement (5) ausgebbaren zweiten Einstellwertes aufweist, der an einer Rückseite
(72) des Kopfteils (32) angeordnet ist, wobei der zweite Einstellknopf (51) bei Umgreifen
des Griffteils (31) mit der Greifhand mit einem Finger, insbesondere nicht mit dem
Daumen, der Greifhand verstellbar ist.
4. Bedienhebel (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Einstellknopf (51) als Scrollrad (51) ausgebildet ist, welches durch Verdrehen
um eine, sich insbesondere etwa parallel zu einer Mantelfläche des Scrollrades (51)
erstreckende, zweite Drehachse (54) von einer Ausgangsposition ausgehend um einen
zweiten Drehwinkel (62) drehbar ist, wobei das zweite Steuerelement (5) zudem ein
Rückstellmittel umfasst, das dazu eingerichtet ist, das Scrollrad (51) beim Loslassen
automatisch in seine Ausgangsposition zurückzustellen.
5. Bedienhebel (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steuerelement (4) zum Grobeinstellen oder Voreinstellen, und das zweite
Steuerelement (5) zum Feineinstellen eines Schwenkwinkels (63) der Komponente (11)
vorgesehen ist.
6. Arbeitsmaschine (1) mit einem Bedienhebel (2) nach einem der vorherigen Ansprüche.
7. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1), insbesondere nach Anspruch 6, mit mindestens
einer einstellbaren Komponente (11), insbesondere zum Verarbeiten und/oder Fördern
von landwirtschaftlichem Erntegut, und einem Bedienhebel (2), an dem ein erstes Steuerelement
(4) zum Steuern der Komponente (11) vorgesehen ist, wobei das erste Steuerelement
(4) einen daumenbedienbaren ersten Einstellknopf (41) aufweist, der an einer Stirnfläche
des Bedienhebels (2) angeordnet ist, und der reversibel um eine erste Drehachse (44)
von einer Grundposition (G) ausgehend um einen ersten Drehwinkel (61) in eine Einstellposition
(E1, E2) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) dazu eingerichtet ist, eine Position
und/oder einen Schwenkwinkel (63) der Komponente (11) beim Verstellen des ersten Einstellknopfes
(41) korrespondierend zum ersten Drehwinkel (61) des ersten Einstellknopfes (41) einzustellen.
8. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 - 7,
dadurch gekennzeichnet, dass am Bedienhebel (2) ein zweites Steuerelement (5) zum Steuern der Komponente (11)
vorgesehen ist, wobei das zweite Steuerelement (5) einen zweiten Einstellknopf (51)
aufweist, wobei der erste Einstellknopf (41) zum Voreinstellen und/oder Grobeinstellen
des Schwenkwinkels (63) der Komponente (11), und der zweite Einstellknopf (51) zum
Feineinstellen des Schwenkwinkels (63) der Komponente (11) vorgesehen ist.
9. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 - 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (11) ein um eine Schwenkachse (14) verschwenkbares Auswurfrohr (11)
zur Ausgabe von Erntegut in einen Transportbehälter aufweist, wobei ein vom Auswurfrohr
(11) eingenommener Schwenkwinkel (63) durch Verstellen des ersten Einstellknopfes
(41) grobeinstellbar oder voreinstellbar, und durch Verstellen des zweiten Einstellknopfes
(51) ausgehend von dem mit dem ersten Einstellknopf (41) grob- oder voreingestellten
Schwenkwinkel (63) feineinstellbar ist.
10. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 - 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel (63) in einer Ausgangsposition des zweiten Einstellknopfes (51)
dem ersten Drehwinkel (61) des ersten Einstellknopfes (4), und bei verdrehtem zweitem
Einstellknopf (51) einem Verstellwinkel aus dem ersten Drehwinkel (61) und dem, insbesondere
gewichteten, zweiten Drehwinkel (62) des zweiten Einstellknopfes (62) entspricht.
11. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 - 10,
dadurch gekennzeichnet, dass ein haptisch ertastbares Tastmittel (43) am ersten Einstellknopf (4) im ersten Drehwinkel
(61) an diesem angeordnet ist, so dass seine Position am ersten Einstellknopf (41)
dem voreingestellten Schwenkwinkel (63) des Auswurfrohrs (11) entspricht.
12. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 - 11,
dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu eingerichtet ist, das Auswurfrohr (11) bei Loslassen des zweiten Einstellknopfes
(51) auf den vom ersten Einstellknopf (41) voreingestellten Schwenkwinkel (63) zurück
zu schwenken.
13. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 - 12,
dadurch gekennzeichnet, dass sie dazu eingerichtet ist, eine Geschwindigkeit und/oder eine Beschleunigung des
Auswurfrohrs (11) in Abhängigkeit von
• einer Bediengeschwindigkeit des ersten Einstellknopfes (41),
• einer Bediengeschwindigkeit des zweiten Einstellknopfes (51),
• einer Differenz zwischen einem bisherigen und einem neuen Schwenkwinkel (63),
• Eigenschaften des Auswurfrohrs (11), insbesondere Gewicht, Länge und/oder Höhe gegenüber
dem Boden,
• Eigenschaften der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine (1), insbesondere Fahrgeschwindigkeit
oder Fahrtrichtung, und/oder
• weiteren betriebsrelevanten Eigenschaften, insbesondere Wind- und Wetterverhältnisse,
einzustellen.
14. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 6 - 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des Schwenkwinkels (63) des Auswurfrohrs (11) in Abhängigkeit von
Kennlinien erfolgt, wobei die Kennlinien eine Geschwindigkeit und/oder eine Beschleunigung
des Auswurfrohrs (1) beim Verschwenken vorgeben.
15. Verfahren zum Steuern einer Komponente (11) einer Arbeitsmaschine (1), insbesondere
nach einem der Ansprüche 6 - 14, bei dem zum Grob- oder Voreinstellen der Komponente
(11) ein erster Einstellknopf (4) eines Bedienhebels (2) um einen ersten Drehwinkel
(61) verdreht oder verschoben wird, wobei die Komponente (11) um einen zum ersten
Drehwinkel (61) korrespondierenden Schwenkwinkel (63) verschwenkt wird, und bei dem
zum Feineinstellen der Komponente (11) ein zweiter Einstellknopf (5) des Bedienhebels
(2) um einen zweiten Drehwinkel (62) verdreht wird, wobei die Komponente (11) ausgehend
von dem durch den ersten Einstellknopf (4) eingestellten Schwenkwinkel (63) um einen
zum zweiten Drehwinkel (62) korrespondierenden Schwenkwinkel (63) verschwenkt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (11) beim Loslassen des zweiten Einstellknopfes (5) in den zum eingestellten
ersten Drehwinkel (61) korrespondierenden Schwenkwinkel (63) zurück verschwenkt wird.