[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasdetektionsanordnung für eine Brandschutzanlage
sowie eine entsprechende Brandschutzanlage umfassend eine derartige Gasdetektionsanordnung.
[0002] Unter einer Brandschutzanlage wird hierbei jede Art von Anlage verstanden, die zum
Zwecke des (vorbeugenden) Brandschutzes in Gebäuden, Hallen, Räumen oder ähnlichem
eingesetzt werden kann. Bei derartigen Brandschutzanlagen kann es sich beispielsweise,
aber nicht ausschließlich, um Brandmeldeanlagen, Feuerlöschanlagen, Funkenlöschanlagen,
Rauchabzugsanlagen und/oder eine Kombination aus diesen handeln. Derartige Brandschutzanlagen
können insbesondere eine Zentralvorrichtung und eines oder mehrere Peripheriegeräte
und/oder Komponenten umfassen, die mit der Zentralvorrichtung in kommunikativer Verbindung
stehen.
[0003] Brandschutzanlagen im Sinne der Erfindung sind insbesondere Wasserlöschanlagen. Wasserlöschanlagen
dieser Art können insbesondere Sprinkler-, Sprühwasser- und Schaumlöschanlagen sein.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf besondere Arten von Brandschutzanlagen beschränkt.
[0004] Eine Brandschutzanlage ist üblicherweise eingerichtet, einen bestimmten Bereich zu
schützen. Dieser Bereich wird nachstehend auch als Brandschutzbereich bezeichnet.
Der Brandschutzbereich entspricht hierbei dem Bereich, in dem eine Brandschutzaktion,
wie beispielsweise eine Brandbekämpfungsaktion wie eine Löschaktion durch das Brandschutzsystem
durchgeführt werden kann.
[0005] Brandschutzanlagen umfassen typischerweise ein Rohrleitungsnetz, also ein Netzwerk
aus einer Vielzahl von Rohren, durch die ein Löschfluid, beispielsweise ein Schaum
oder Wasser, zu einer Vielzahl von Löschfluidauslässen, wie beispielsweise Sprinkler
oder Löschdüsen, geleitet werden kann. Im Falle eines Brandes kann das Löschfluid
sodann durch die Löschfluidauslässe in den Brandschutzbereich ausgelassen werden,
um so eine Brandschutzaktion, wie beispielsweise eine Brandbekämpfungsaktion, zu bewirken.
[0006] Es ist bekannt, dass es im Falle von Brandschutzanlagen, insbesondere solchen Brandschutzanlagen,
in denen das Rohrleitungsnetz durchgehend mit darin ruhendem Löschfluid gefüllt ist,
zu Korrosion des Rohrleitungsnetzes kommen kann. Diese Problematik tritt insbesondere
bei Wasserlöschanlagen auf, also bei Brandschutzanlagen, in denen es sich bei dem
Löschfluid um Wasser handelt.
[0007] Kommt es zu Korrosion, entsteht durch die zugrundeliegende chemische und biologische
Aktivität des Wassers innerhalb des Rohrleitungsnetzes ein Gas oder ein Gasgemisch.
Das Gas kann insbesondere entflammbares und/oder explosives Gas oder Gasgemische mit
entflammbaren und/oder explosiven Gasen enthalten. Beispiele für solche Gase, die
entstehen können, sind unter anderem Wasserstoff oder Methan. Nachfolgend werden Gase
oder Gasgemische verallgemeinert als "Gas" bezeichnet. Wenn also ein Gas erwähnt wird,
so gelten die Ausführungen gleichermaßen für Gasgemische, es sei denn, es wird explizit
zwischen Gas und Gasgemisch unterschieden.
[0008] Im Falle explosiver und/oder entflammbarer Gase, die durch Korrosion entstehen, bedeutet
dies im Ergebnis, dass die Korrosion, beziehungsweise das durch diese Korrosion entstandene
Gas, zu einer Verpuffung oder, schlimmstenfalls, einer Explosion führen kann, wenn
ein entsprechendes auslösendes Ereignis eintritt. Bei einem solchen Ereignis kann
es sich beispielsweise um ein Auslösen der Brandschutzanlage oder auch um eine Wartung
der Brandschutzanlage handeln, bei der das Rohrleitungsnetz beispielsweise geöffnet
wird,. Das bedeutet, dass es im Falle von Korrosionen und entsprechender Gasentstehung
vorkommen kann, dass ein Auslösen oder eine Wartung der Brandschutzanlage von einer
Verpuffung oder sogar einer Explosion begleitet wird, was große Gefahren für innerhalb
des Brandschutzbereichs befindliche Personen, wie beispielsweise das Wartungspersonal
birgt.
[0009] Ein weiteres Problem der Gasentstehung in Rohrleitungsnetzen von Brandschutzanlagen
besteht darin, dass sich auch die Entstehung von Gasen, die nicht entflammbar und/oder
explosiv sind, negativ auf die Brandschutzanlage auswirken können. So können bestimmte
Gase, wie beispielsweise Sauerstoff oder auch Wasserstoff, als Katalysatoren für die
Korrosion innerhalb der Rohre des Rohrleitungsnetzes wirken und somit die Korrosion
begünstigen und/oder beschleunigen, was sodann zu weiterer Entstehung von Gasen führen
kann.
[0010] Um derartige Zwischenfälle zu verhindern, ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
Korrosionsdetektoren bereitzustellen, mittels derer eine Korrosion der Rohre erkannt
werden kann. Einen derartigen Korrosionsdetektor für eine Wasserlöschanlage zeigt
beispielsweise die
WO 2015/134914 A1. Entsprechend der Lehre der
WO 2015/134914 A1 weist der Detektor eine dünne, membranartige Schicht auf und ist eingerichtet, dann
auszulösen, wenn diese dünne, membranartige Schicht durch die Korrosion beschädigt
bzw. zerstört wird.
[0011] Die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme sind zwar in der Lage, eine Korrosion
zu detektieren, sie erlauben aber nicht, Rückschlüsse auf die Entstehung von Gasen
zu ziehen. Ferner fehlt es diesen Systemen an einer Möglichkeit, die Rohrleitungsnetze
kontinuierlich zu überwachen und so beispielsweise die Gasentstehung kontinuierlich
zu prüfen. Unter einer kontinuierlichen Überwachung wird hierbei insbesondere eine
Überwachung verstanden, die über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen,
beispielsweise jede Minute, stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich oder jährlich,
durchführbar ist. Unter einer kontinuierlichen Überwachung wird auch eine Überwachung
verstanden, bei der die Rohrleitungsnetze dauerhaft überwacht werden, also eine permanente
Überwachung bereitgestellt wird. Hierbei muss natürlich beachtet werden, dass auch
eine permanente Überwachung lediglich einer Überwachung in vorbestimmten, aber sehr
kurzen Zeitabständen, entspricht, wobei die Zeitabstände von der (zeitlichen) Messgenauigkeit
der zur Überwachung eingesetzten Detektionseinrichtung abhängen.
[0012] Eine derartige kontinuierliche Überwachung erlaubt, das entstehende Gas und/oder
Gasgemisch, sobald notwendig, auf ungefährliche Weise aus dem Rohrleitungsnetz der
Brandschutzanlage abzuleiten. Dies ist in den vorbekannten Systemen ebenfalls nicht
vorgesehen.
[0013] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend
genannten Nachteile zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Möglichkeit zu einer kontinuierlichen Überwachung einer Brandschutzanlage
zu schaffen, um so die Betriebsbereitschaft der Brandschutzanlage kontinuierlich sicherzustellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Betriebssicherheit von Brandschutzanlagen
zu erhöhen. Spezifischer ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen,
innerhalb des Rohrleitungsnetzes entstandene Gase und/oder Gasgemische auf ungefährliche
Weise aus dem Rohrleitungsnetz hinauszuleiten.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Gasdetektionsanordnung für eine
Brandschutzanlage, insbesondere eine Wasserlöschanlage, umfassend ein Entlüftungsventil,
das dazu eingerichtet ist, an einer Entlüftungsposition eines Rohrleitungsnetzes der
Brandschutzanlage angeordnet zu werden und eine Detektionseinheit, die dazu eingerichtet
ist, einen Parameterwert eines Parameters, der indikativ ist für eine Öffnungshäufigkeit
einer Öffnung des Entlüftungsventils, zu detektieren, um einen Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage zumindest basierend auf dem Parameterwert zu ermitteln.
[0015] Bei einem Entlüftungsventil handelt es sich um ein Ventil, durch welches Gase aus
dem Rohrleitungsnetz ausgelassen werden können. Zu diesem Zweck weist das Entlüftungsventil
einen Fluidzulauf, der mit dem Rohrleitungsnetz in fluidführender, insbesondere gas-
und/oder flüssigkeitsführender Verbindung steht und so das Rohrleitungsnetz mit einem
Inneren des Entlüftungsventils verbindet. Ferner weist das Entlüftungsventil einen
Fluidauslass auf, über den das Gas aus dem Entlüftungsventil ausgelassen werden kann.
In einigen Ausführungsformen kann der Fluidauslass mit einem Ausgleichsbehälter, in
dem das ausgelassene Gas gesammelt werden kann, verbunden sein. In einigen Ausführungsformen
kann der Fluidauslass auch mit einem weiteren Gasrohrnetzwerk verbunden sein. Weitere
Varianten, wie der Fluidauslass angeschlossen werden kann, sind ebenfalls denkbar.
[0016] Das Entlüftungsventil wird zur Entlüftung an einer Entlüftungsposition angeordnet.
Hierbei wird unter einer Entlüftungsposition eine Position an oder im Nahbereich der
Brandschutzanlage verstanden, welche besonders gut geeignet ist, um Gase und/oder
Gasgemische aus dem Rohrleitungsnetz abzuleiten. Hierzu kann die Entlüftungsposition
bevorzugt an einer Stelle angeordnet werden, zu welcher ein Gas durch seine spezifischen
Eigenschaften, wie beispielsweise durch seine verringerte Dichte im Vergleich zu einer
Flüssigkeit, möglichst ohne zusätzlichen Aufwand hingeleitet werden kann. In anderen
Worten kann sich die Entlüftungsposition an einer Position befinden, an der sich Gase,
insbesondere in kritischen Mengen, bevorzugt sammeln.
[0017] In einigen Ausführungsformen ist die Entlüftungsposition daher an einer ausgehend
von einer Bodenfläche höher gelegenen Position angeordnet, da Gase aufgrund ihrer
geringeren Dichte oftmals in höhere Positionen strömen. In einigen Ausführungsformen
kann die Entlüftungsposition insbesondere an der ausgehend von einer Bodenfläche höchsten
Position des gesamten Rohrleitungsnetzes oder in zumindest höher gelegenen Abschnitten
des Rohrleitungsnetzes angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen kann die Entlüftungsposition
beispielsweise vor Abgängen, Ventilen und/oder Kupplungen des Rohrleitungsnetzes liegen.
Erfindungsgemäß ist mindesten eine Entlüftungsposition für eine Brandschutzanlage
vorgesehen. In einigen Ausführungsformen kann eine Brandschutzanlage aber auch mehrere
Entlüftungspositionen umfassen.
[0018] In einigen Ausführungsformen kann das Entlüftungsventil bevorzugt als automatisches
Entlüftungsventil, welches die Gasphase von den weiteren (Fest- und Flüssig-)Phasen,
insbesondere von dem Löschfluid, abtrennen kann, ausgeführt sein. Diese Trennung erlaubt,
die Brandschutzanlage so einzurichten, dass bei einem Ausleiten des Gases durch das
Entlüftungsventil das Löschfluid innerhalb der Brandschutzanlage verbleiben kann.
Zu diesem Zweck kann erfindungsgemäß auch ein aus dem Stand der Technik bekanntes
automatisches Entlüftungsventil verwendet werden, wie beispielsweise ein Entlüftungsventil
mit Verschlusskörpern, insbesondere Schwimm- oder Quellkörpern. In diesen Entlüftungsventilen
verschließt der Verschlusskörper das Entlüftungsventil, solange sich nur Flüssigkeit
und/oder Feststoff im durch das Ventil verschlossenen Bereich befindet. Entsteht nun
zusätzlich Gas, sammelt sich dieses in dem Entlüftungsventil. Dies sorgt dafür, dass
der Verschlusskörper das Ventil freigibt, um das Gas auszuleiten. In einigen Ausführungsformen
kann das Entlüftungsventil auch mit einer Rückschlagsicherung ausgestattet sein. So
erlaubt es, das Gas aus dem Rohrleitungsnetz abzulassen, verhindert aber gleichzeitig,
dass Gas über das Entlüftungsventil von außen in das Rohrleitungsnetz eindringen kann.
Weitere Ausgestaltungen des Entlüftungsventils sind denkbar, solange sie erlauben,
im Rohrleitungsnetz entstehende Gase sicher aus dem Rohrleitungsnetz abzulassen.
[0019] Unter einer Detektionseinheit wird erfindungsgemäß eine Einheit verstanden, die in
der Lage ist, das Öffnungsverhalten des Entlüftungsventils zu bestimmen. Dieses Konzept
basiert auf der Erkenntnis, dass bei einer erhöhten Gasentstehung aufgrund vermehrter
Korrosion eine deutliche häufigere Entlüftung des Rohrleitungsnetzes notwendig wird.
[0020] Hierbei kann die Detektionseinheit das Öffnungsverhalten des Entlüftungsventils insbesondere
anhand einer Detektion eines Parameters, der indikativ für eine Öffnungshäufigkeit
einer Öffnung des Entlüftungsventils ist, ermitteln. Dieser Parameter kann insbesondere
unterschiedliche Werte annehmen, die als Parameterwerte bezeichnet werden.
[0021] In einigen Ausführungsformen kann dieser Parameter beispielsweise eine Anzahl von
Öffnungen pro vorgegebener Zeiteinheit als Parameterwert umfassen. So kann die Detektionseinheit
beispielsweise eingerichtet sein, als Parameter die Anzahl von Öffnungen des Entlüftungsventils
binnen 24 Stunden oder binnen einer Woche oder binnen eines Monats zu detektieren.
In einem Beispiel registriert die Detektionseinheit im Laufe eines Jahres zwei Öffnungen
des Entlüftungsventils pro Monat und gibt somit jeden Monat den Wert 2 als Parameterwert
des Parameters aus. Im darauffolgenden Jahr detektiert die Detektionseinheit drei
Öffnungen des Öffnungsventils pro Monat, gibt also für jeden Monat den Wert 3 als
Parameterwert aus. Diese Änderung des Parameters von 2 auf 3 kann als Hinweis darauf
gesehen werden, dass im zweiten Jahr mehr Gas innerhalb des Rohrleitungsnetzes entstanden
ist als im ersten, was ein Hinweis auf eine erhöhte Korrosion sein kann.
[0022] In einigen Ausführungsformen kann der Parameter eine Gasmenge umfassen, die über
das Entlüftungsventil ausgelassen wurde, wobei der entsprechende Parameterwert dann
dem Gasmengenwert entspricht. Die Detektionseinheit kann so beispielsweise eingerichtet
sein, in regelmäßigen Abständen die innerhalb einer Gaskammer gesammelte Gasmenge
zu ermitteln. Da die Gasmenge von der Anzahl von Öffnungen des Entlüftungsventils
abhängt, entspricht auch diese Gasmenge einem Parameter, der indikativ für eine Öffnungshäufigkeit
einer Öffnung des Entlüftungsventils ist. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere
nicht notwendig, dass die Detektionseinheit in jedem Fall die Anzahl von Öffnungen
des Entlüftungsventils ermittelt. Um den erfindungsgemäßen Erfolg zu erreichen, ist
es vielmehr ausreichend, dass die Detektionseinheit in der Lage ist, mittels der Messung
des Parameterwertes des Parameters Rückschlüsse auf die Gasentwicklung innerhalb des
Rohrleitungsnetzes zu ziehen.
[0023] In einigen Ausführungsformen kann der Parameter auch eine Öffnungszeit für die Öffnung
des Entlüftungsventils umfassen, der Parameterwert also angeben, wie lange das Entlüftungsventil
pro Öffnung geöffnet bleibt. Dies kann Rückschlüsse auf die pro Öffnung ausgelassene
Gasmenge zulassen. Ein solcher Parameter kann beispielsweise dann von Vorteil sein,
wenn das Entlüftungsventil eingerichtet ist, nur zu bestimmten Zeitpunkten zu öffnen,
also die Öffnungshäufigkeit pro Zeiteinheit konstant ist. In einigen Ausführungsformen
können aber auch sowohl Öffnungshäufigkeit als auch Öffnungszeit miteinander korreliert
als Parameter, der indikativ ist für eine Öffnungshäufigkeit einer Öffnung des Entlüftungsventils,
verwendet werden.
[0024] Unter einem Betriebsbereitschaftszustand wird erfindungsgemäß ein Zustand verstanden,
in dem sichergestellt ist, dass alle Komponenten der Brandschutzanlage in ihrem funktionalitätsgewährleistenden
Zustand sind. Es soll also sichergestellt sein, dass in einem Brandfall die Brandschutzanlage
so funktioniert, dass sie eine wirksame, also Brandschutz gewährleistende, Brandbekämpfung
durchführen kann.
[0025] Unter einem Ermitteln des Betriebsbereitschaftszustandes der Brandschutzanlage zumindest
basierend auf dem Parameterwert wird hierbei insbesondere verstanden, dass die Detektionseinheit
eingerichtet ist, anhand der Öffnungshäufigkeit der Öffnung des Entlüftungsventils
zu erkennen, wenn erhöhte Mengen an Gas innerhalb des Rohrleitungsnetzes entstehen
und, basierend auf dieser Erkenntnis, zu ermitteln, dass zum einen möglicherweise
Gas innerhalb des Rohrleitungsnetzes steht, welches bei einem Auslösen der Brandschutzanlage
zu einer Verpuffung und/oder Explosion führen kann und dass zum anderen Korrosion
in einem oder mehreren der Rohre des Rohrleitungsnetzes bestehen kann, was beispielsweise
zu Leckagen und somit zu einer zu geringen Menge an Fluid, welches über die Löschfluidauslässe
ausgelassen werden kann, führen kann. Diese Probleme - Entstehung von Gasen und/oder
Korrosion - können die Betriebsbereitschaft der Brandschutzeinlage einschränken oder
außer Kraft setzen. Entsprechend kann der Parameterwert des Parameters verwendet werden,
um den Betriebsbereitschaftszustand zu ermitteln. Das Ermitteln kann hierbei ferner
das Einbeziehen zusätzlicher Informationen oder Sensorwerte umfassen und ist nicht
auf die obige Ermittlung von Gas und Korrosion beschränkt. Weitere Aspekte, die bei
dem Ermitteln des Betriebsbereitschaftszustandes in Betracht gezogen werden können,
sind beispielsweise das Ablaufen von Testläufen, wie Pumpentests oder ähnlichem, Energieausfälle
oder ähnliches, die ebenfalls durch die Detektionseinheit ermittelbar sein können.
[0026] Wie vorstehend bereits erwähnt, beruht die erfindungsgemäße Lösung auf der Erkenntnis,
dass die Ermittlung, wie oft ein Entlüftungsventil zur Entlüftung des Rohrleitungsnetzes
geöffnet wird, es erlaubt, Rückschlüsse auf eine Entstehung von Gasen innerhalb des
Rohrleitungsnetzes zu ziehen. Hierbei beruht die Erfindung insbesondere auf der Erkenntnis,
dass eine erhöhte Menge an Gas innerhalb des Rohrleitungsnetzes der Brandschutzanlage
einerseits dazu führen kann, dass die Betriebsbereitschaft der Brandschutzanlage eingeschränkt
wird und andererseits auch erlaubt, Rückschlüsse auf den Zustand der Rohre zu ziehen.
[0027] In einigen Ausführungsformen kann die Detektionseinheit eingerichtet sein, mit einer
Auswerteeinheit zu kommunizieren, die eingerichtet ist, den Parameterwert auszuwerten,
um den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage zu ermitteln.
[0028] In einigen Ausführungsformen kann die Detektionseinheit selbst eingerichtet sein,
den Parameterwert des Parameters, der indikativ ist für eine Öffnungshäufigkeit einer
Öffnung des Entlüftungsventils, auszuwerten und so Rückschlüsse auf den Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage zu ermitteln. In einigen Ausführungsformen kann die Detektionseinheit
aber auch eingerichtet sein, mit einer eigens für die Auswertung bereitgestellten
Auswerteeinheit zu kommunizieren, die ihrerseits eingerichtet ist, den Parameterwert
auszuwerten, um zu ermitteln, ob der Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage
gewährleistet ist oder nicht.
[0029] Hierbei kann die Auswerteinheit als separate Komponente eingerichtet sein, die eingerichtet
ist, über eine entsprechende kabelgebundene oder kabellose, gegebenenfalls gesicherte,
beispielsweise verschlüsselte, Kommunikationsverbindung mit der Detektionseinheit
zu kommunizieren. In einigen Ausführungsformen kann die Auswerteeinheit jedoch auch
gemeinsam mit der Detektionseinheit - und gegebenenfalls weiteren Einheiten - in einer
Komponente integriert sein, wobei die Kommunikation zwischen Detektionseinheit und
Auswerteeinheit intern innerhalb der Komponente ablaufen kann. In einigen Ausführungsformen
können die Auswerteeinheit und/oder die Detektionseinheit auch als Teil einer Zentralvorrichtung,
wie einer Brandmelde- und Löschsteuerzentrale, der Brandschutzanlage eingerichtet
sein. In einigen Ausführungsformen können die Auswerteeinheit und/oder die Detektionseinheit
aber auch separat von der Zentralvorrichtung eingerichtet sein und mit dieser über
eine kabellose oder kabelgebundene, bevorzugt gesicherte, wie verschlüsselte, Kommunikationsverbindung
kommunizieren. Weitere Ausgestaltungen sind ebenfalls denkbar, solange sie erlauben,
dass die Auswerteeinheit den Parameterwert des Parameters auswerten kann, um den Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage zu ermitteln.
[0030] In einigen Ausführungsformen kann die Entlüftungsposition an einer höchsten Stelle
des Rohrleitungsnetzes angeordnet sein.
[0031] Unter einer höchsten Stelle des Rohrleitungsnetzes wird hierbei diejenige Position
verstanden, die im Verhältnis zu einer Bodenfläche eines Brandschutzbereichs, der
durch das Rohrleitungsnetz abgedeckt wird - auf den also durch die Löschfluidauslässe
im Rohrleitungsnetz Löschfluid ausgegeben werden kann - am höchsten liegt. In einigen
Ausführungsformen kann die Entlüftungsposition insbesondere so angeordnet sein, dass
sie höher liegt als sämtliche weiteren Komponenten des Rohrleitungsnetzes. In einigen
Ausführungsformen kann die Entlüftungsposition so beispielsweise durch ein ausgehend
von der Horizontalen, die durch die Rohre des Rohrleitungsnetzes gebildet wird, an
denen die Löschfluidauslässe angeordnet sind, sich in der der Bodenfläche abgewandten
Richtung erstreckenden Rohres gebildet werden, kann also ausgehend von der Bodenfläche
gesehen im Verhältnis zu den horizontal erstreckenden Rohren höher gelegen sein.
[0032] Hintergrund dieser Anordnung an einer höchsten Stelle des Rohrleitungsnetzes ist
das Verständnis, dass das Entlüftungsventil bevorzugt an einer Entlüftungsposition
angeordnet werden sollte, zu der innerhalb des Rohrleitungsnetzes entstehende Gase
bevorzugt hin strömen. Hierbei ist zu beachten, dass Gase aufgrund ihrer Dichte bevorzugt
nach oben strömen, sich also in höheren Position sammeln. Durch eine Anordnung des
Entlüftungsventils an einer Entlüftungsposition an einer höchsten Stelle des Rohrleitungsnetzes
kann also erreicht werden, dass möglichst große Mengen des entstandenen Gases möglichst
an dieser Position gesammelt werden.
[0033] In einigen Ausführungsformen kann die Gasdetektionsanordnung weiterhin einen Ausgleichsbehälter,
der mit einem Auslass des Entlüftungsventils in Fluidverbindung steht und dazu eingerichtet
ist, durch das Entlüftungsventil aus dem Rohrleitungsnetz austretendes Gas aufzunehmen,
und ein Überdruckventil, das an dem Ausgleichsbehälter angeordnet und dazu eingerichtet
ist, Gas aus dem Ausgleichsbehälter bei Erreichen eines Druckschwellwertes innerhalb
des Ausgleichsbehälters auszuleiten, umfassen.
[0034] Unter einem Ausgleichsbehälter wird nachstehend insbesondere ein Behälter verstanden,
in dem das aus dem Entlüftungsventil ausgelassene Gas gesammelt werden kann. Hierzu
steht der Ausgleichsbehälter mit dem Fluidauslass des Entlüftungsventils in Fluidverbindung,
weist also einen entsprechenden Zulauf auf. Hierbei wird unter einer Fluidverbindung
insbesondere eine Verbindung verstanden, die es erlaubt, das durch das Entlüftungsventil
ausgelassene Gas in den Ausgleichsbehälter zu leiten und dort zu sammeln. Die Fluidverbindung
ist somit eine gasleitende Verbindung.
[0035] Der Ausgleichsbehälter ist dazu eingerichtet, definierte Mengen an Gas über das Entlüftungsventil
aufzunehmen. Das Volumen des Ausgleichbehälters ist hierbei so gewählt, dass bei maximaler
Gasbefüllung lediglich geringe, harmlose Mengen an explosiven Gemischen entstehen
können. Dieses sogenannte "kritische Volumen" ist abhängig von der Art des Gases und
muss spezifisch für eine entsprechende Brandschutzanlage und die zu erwartenden entstehenden
Gase gewählt werden.
[0036] Ferner umfasst der Ausgleichsbehälter einen Ablauf auf, der mit einem Sicherheitsventil
ausgestattet sein kann, das dafür sorgt, dass der Ablauf zum Ablassen von Gas aus
dem Ausgleichsbehälter geöffnet werden kann. Dieses Sicherheitsventil kann in einigen
Ausführungsformen als Überdruckventil ausgestaltet sein, welches an dem Ausgleichsbehälter
angeordnet und eingerichtet sein kann, ab einem definierten Druckschwellwert, beispielsweise
einem Druckschwellwert im Bereich von 1,2 bar bis 1,5 bar, zu öffnen und Gas aus dem
Ausgleichsbehälter auszulassen, um so den Druck innerhalb des Ausgleichsbehälters
zu reduzieren. Damit sorgt das Überdrückventil also dafür, dass nicht zu viel Gas
innerhalb des Ausgleichsbehälters gesammelt wird. Die Ausleitung basiert somit auf
dem Konzept, dass je mehr Gas sich im Ausgleichsbehälter sammelt, der Druck innerhalb
des Ausgleichsbehälters ansteigt. Bei einem bestimmten Druck - also einer bestimmten
Menge an Gas innerhalb des Ausgleichsbehälters - wird der Druckschwellwert erreicht,
bei dem sich das Überdruckventil öffnet und das Gas wird ausgelassen. Der Druckschwellwert
ist hierbei abhängig von dem Volumen des Ausgleichsbehälters, der Temperatur und der
Art des Gases, welches in dem Ausgleichsbehälter gesammelt wird. Die Kombination aus
Volumen, Temperatur und Art des Gases führt zu einem spezifischen Druck. Der Druckschwellwert,
bzw. das den Druckschwellwert aufweisende Überdruckventil, sollte also in Abhängigkeit
dieser Werte gewählt werden.
[0037] In einigen Ausführungsformen kann die Gasdetektionsanordnung hierbei ferner einen
ersten Gassensor umfassen, der an dem Ausgleichsbehälter, insbesondere an einer Wandung
des Ausgleichsbehälters, angeordnet ist. In einigen Ausführungsformen kann der erste
Gassensor zum Ermitteln einer Gaskonzentration eines ersten Gases eingerichtet sein.
In einigen Ausführungsformen kann der erste Gassensor eingerichtet sein, mit der Auswerteeinheit
zu kommunizieren, wobei die Auswerteeinheit ferner eingerichtet ist, einen Gassensormesswert
des ersten Gassensors auszuwerten, um den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage
zu ermitteln. In einigen Ausführungsformen kann das erste Gas zumindest eines der
folgenden umfassen: Wasserstoff, Methan, Kohlendioxid, Sauerstoff, Schwefelwasserstoff,
Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff, Stickstoffoxid, Cyanwasserstoff, Bromwasserstoff,
Selendioxid, Ammoniak.
[0038] Die beschriebene Gasdetektionsanordnung kann ein erster Gassensor aufweisen, der
an Ausgleichsbehälter angeordnet ist. In einigen Ausführungsformen kann der erste
Gassensor auch in dem Ausgleichsbehälter angeordnet sein. Der erste Gassensor kann
hierzu insbesondere an der Wandung des Ausgleichsbehälters angeordnet oder in diese
integriert sein. In einigen Ausführungsformen kann der erste Gassensor auch innerhalb
des Ausgleichbehälters hängend montiert werden.
[0039] Der erste Gassensor ist hierbei insbesondere eingerichtet, eine Gaskonzentration
eines ersten Gases innerhalb des Ausgleichsbehälters zu ermitteln, also zu bestimmen,
wie viel Gas einer bestimmte Sorte sich innerhalb des Ausgleichsbehälters befindet.
Hierbei kann das erste Gas vorzugsweise ein Gas umfassen, welches als Indikator für
eine Korrosion innerhalb des Rohrleitungsnetzes dienen kann. Unter einem Indikator
für eine Korrosion wird hierbei insbesondere ein chemisches Produkt verstanden, welches
bei Korrosionsvorgängen gebildet wird.
[0040] Als Beispiele für solche Korrosionsvorgänge soll an dieser Stelle die anaerobe Wasserstoffkorrosion
genannt werden. Unter bestimmten Bedingungen kann es bei Brandschutzanlagen, insbesondere
Wasserlöschanlagen, zu Sauerstoffmangel, so genannten anaeroben Bedingungen, im Löschfluid
kommen. Dies begünstigt unter Anwesenheit von Wasser die Bildung von elementarem Wasserstoff
durch Oxidation der metallischen Leitungen, bei Wasserlöschanlagen insbesondere Eisen.
[0041] Alternativ oder zusätzlich kann als Beispiel die mikrobielle Korrosion erwähnt werden.
In diesem Fall kann durch im Löschfluid, insbesondere Löschwasser, enthaltene bakterielle
Organismen, anaerobe bakterielle Korrosionen auftreten. Dies führt unter anderem zur
Bildung von Gasen wie Methan, Schwefelwasserstoff sowie zur Bildung von so genanntem
Lochfraß, kleinflächige oft das Metall durchdringende Korrosion. Beispiele für Gase,
die als Indikator für eine Korrosion dienen können sind somit insbesondere Wasserstoff,
Methan, Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid.
[0042] Jeglicher Korrosionsprozess führt zu einer Verminderung der Anlagensicherheit der
Brandschutzanlage. Ferner können Korrosionsprozesse zur Leckage und/oder sogar zum
Ausfall der Brandschutzanlage führen. Mittels der vorstehend genannten Gase, die als
Indikator für eine Korrosion dienen können, kann ein Korrosionsprozess frühzeitig
erkannt werden. Ferner erlaubt eine Analyse der Art der Gase auch, festzustellen,
welche Art der Korrosion, beispielsweise anaerobe Wasserstoffkorrosion oder mikrobielle
Korrosion stattgefunden hat, da diese Korrosionen unterschiedliche Gase erzeugen.
[0043] Dies erlaubt, entsprechende, auf die spezifische Korrosion angepasste Wartungs- und/oder
Gegenmaßnahmen einzuleiten. Wird beispielsweise ein Gas ermittelt, das als Indikator
für eine mikrobielle Korrosion angesehen werden kann, kann eine einzuleitende Gegenmaßnahme
darin bestehen, das Rohrleitungsnetz zu spülen und/oder ein Antibiotikum in das Rohrleitungsnetz
der Brandschutzanlage einzubringen.
[0044] Die Ermittlung der Gase erlaubt generell, die Wartungen und/oder Gegenmaßnahmen spezifischer
zu wählen und kann es sogar ermöglichen, vorherzusagen, welche Maßnahmen und/oder
welche Wartung zukünftig fällig wird.
[0045] Bei dem ersten Gas, dessen Gaskonzentration durch den ersten Gassensor ermittelt
wird, kann es sich neben einem Gas, das als direktes Produkt aus der Korrosion innerhalb
einer Brandschutzanlage entstehen und somit als Indikator für Korrosion dienen kann,
auch um ein Gas handeln, welches die Korrosion innerhalb der Rohre des Rohrleitungsnetzes
begünstigt und somit die Lebensdauer und Betriebsbereitschaft der Brandbekämpfungsanlage
vermindern kann. Diese Art von Gas wird nachstehend auch als Korrosionsinitiator-Gas
bezeichnet. Beispiele für solche Korrosionsinitiator-Gase können beispielsweise Gase,
die Teil der Luftzusammensetzung sind, sein, welche durch Wartungsarbeiten oder ein
nicht vollständiges Entlüften in das Rohrleitungsnetz der Brandschutzanlage eingebracht
wurden. Als Beispiel hierfür können insbesondere Sauerstoff und saure Gase erwähnt
werden. Sauerstoff kann insbesondere zu einer Oxidation von elementaren Metallen führen.
Dies kann bei Brandschutzanlagen problematisch sein, da diese oft Komponenten aus
Eisen enthalten. Saure Gase wie beispielsweise Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff,
Chlorwasserstoff, Stickstoffdioxid, Cyanwasserstoff, Bromwasserstoff, Selendioxid
und /oder Ammoniak führen zu einem Absenken des pH-Wertes innerhalb des Löschfluids,
beispielsweise des Löschwassers, innerhalb der Brandschutzanlage und verstärken die
korrosive Wirkung des Löschfluids.
[0046] Die erfindungsgemäße Gasdetektionsanordnung mit dem Entlüftungsventil erlaubt nun,
sowohl die Gase, die als Indikator für Korrosion agieren, als auch die Korrosionsinitiator-Gase
aus dem Rohrleitungsnetz abzuführen und gleichzeitig zu detektieren. Dies erhöht zum
einen die Sicherheit der Brandschutzanlage und somit den Personenschutz, da gegebenenfalls
schädliche oder sogar explosive Gase kontrolliert abgeleitet werden können. Zum anderen
erlaubt die Gasdetektionsanordnung eine Ermittlung, um welche Gase es sich handelt.
Dies erlaubt, durch angepasste Wartungsarbeiten und/oder Gegenmaßnahmen sowohl gegen
die Gasentstehung selbst - und die davon ausgehenden Gefahren - vorzugehen, als auch
die Korrosion zu verringern, da die Wartungsarbeiten derart angepasst werden können,
dass Korrosionskatalysatoren, beispielsweise die vorstehend genannten Korrosionsinitiator-Gase
und/oder eine korrosionsfördernde Wasserqualität, innerhalb des Rohrleitungsnetzes
verringert werden können.
[0047] Die Auswerteeinheit kann ferner eingerichtet sein, zusätzlich zu dem Parameterwert
des Parameters, der indikativ ist für eine Öffnungshäufigkeit einer Öffnung des Entlüftungsventils,
zumindest einen Gassensormesswert des ersten Gassensors auszuwerten, um so Rückschlüsse
auf den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage zu ziehen. Unter einem
Gassensormesswert kann hierbei insbesondere ein Wert verstanden werden, der eine Art
und/oder eine Konzentration des ersten Gases angibt.
[0048] So kann die Auswerteeinheit beispielsweise miteinbeziehen, dass mittels des ersten
Gassensors ein erstes Gas einer bestimmten Konzentration gemessen wurde, das als Indikator
für eine Korrosion dienen kann. Je nach Konzentrationswert, der gemessen wurde, kann
die Auswerteeinheit aus dieser Messung schließen, dass bereits eine starke Korrosion
innerhalb des Rohrleitungsnetzes stattgefunden hat. Da eine derart starke Korrosion
die Betriebsbereitschaft einschränken kann, kann die Auswerteeinheit ein Ergebnis
ausgeben, nach dem der Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage nicht mehr
ausreichend ist, um eine Betriebsbereitschaft zu gewährleisten, also zunächst Wartungsmaßnahmen
nötig sind, bevor die Betriebsbereitschaft wieder hergestellt ist. Alternativ oder
zusätzlich kann die Auswerteeinheit auch ein Ergebnis ausgeben, nachdem zwar eine
Wartung in naher Zukunft nötig ist, die Betriebsbereitschaft aber derzeit noch gewährleistet
ist. Erneut alternativ kann die Auswerteeinheit auch zu dem Ergebnis gelangen, dass
die ermittelte Konzentration des ersten Gases so gering ist, dass noch keine nennenswerte
Korrosion vorliegt, die Betriebsbereitschaft also auch ohne Wartung voll gegeben ist.
[0049] In einigen Ausführungsformen kann die Gasdetektionsanordnung weiterhin wenigstens
einen zweiten Sensor, der an dem Ausgleichsbehälter, insbesondere an der Wandung des
Ausgleichsbehälters, angeordnet ist, umfassen. In einigen Ausführungsformen kann der
wenigstens eine zweite Sensor einen Feuchtigkeitssensor und/oder einen Drucksensor
und/oder einen Temperatursensor umfassen. In einigen Ausführungsformen kann der wenigstens
eine zweite Sensor einen Kombinationssensor für mehrere Messgrößen, insbesondere Druck,
Feuchte und Temperatur, umfassen.
[0050] In einigen Ausführungsformen kann die Gasdetektionsanordnung weitere Sensoren, insbesondere
Gassensoren, Temperatursensoren, Feuchtigkeitssensoren, Drucksensoren oder ähnliches,
umfassen. Hierbei kann die Gasdetektionsanordnung insbesondere einen zweiten Sensor
umfassen, der an oder in dem Ausgleichsbehälter angeordnet sein kann. In einigen Ausführungsformen
kann der zweite Sensor insbesondere an der Wandung des Ausgleichsbehälters angeordnet
oder in diese integriert sein. Dieser zweite Sensor kann insbesondere als ein Sensor
ausgeführt sein, der kein Gassensor ist, sondern andere Messwerte, wie Druck, Temperatur,
Feuchtigkeit oder ähnliches misst. Insbesondere kann dieser zweite Sensor als Kombinationssensor
zur Messung von mehreren dieser Messwerte ausgestaltet sein. Der zweite Sensor kann
durch die Ermittlung dieser Messwerte insbesondere zur Ermittlung des generellen physikalischen
Zustands des Gases innerhalb des Ausgleichsbehälters verwendet werden, kann also verwendet
werden, um den Druck und/oder die Temperatur und/oder die Feuchte des Gases, welches
sich im Ausgleichsbehälter befindet, zu ermitteln. Auch diese Messwerte können dann
durch die Auswerteeinheit miteinbezogen werden, um Rückschlüsse auf den Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage zu ziehen. Die Messwerte können aber auch dazu verwendet werden,
zu erkennen, wie Druck, Temperatur und Feuchte des innerhalb des Ausgleichsbehälters
befindlichen Gases miteinander korrelieren und interagieren und damit gegebenenfalls
Aufschlüsse auf die Gaszusammensetzung und/oder die Entstehung der Gase zu geben.
[0051] In einigen Ausführungsformen kann die Detektionseinheit an dem Entlüftungsventil
und/oder dem Ausgleichsbehälter und/oder dem ersten Gassensor und/oder dem wenigstens
einen zweiten Sensor und/oder dem Überdruckventil angeordnet sein.
[0052] Die erfindungsgemäße Detektionseinheit kann vollständig separat ausgeführt sein und
eine dedizierte Anbringung aufweisen. In einigen Ausführungsformen kann die Detektionseinheit
aber auch an dem Entlüftungsventil und/oder dem Ausgleichsbehälter angeordnet sein.
In einigen Ausführungsformen kann die Detektionseinheit an dem ersten und/oder dem
zweiten Sensor angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Detektionseinheit
auch an dem Überdruckventil angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen können alle
diese Elemente in Form einer Komponente ausgeführt sein. Sie können aber auch beliebig
miteinander kombiniert oder separat voneinander ausgeführt werden. Notwendig ist insoweit
lediglich, dass die relevanten Messwerte an die Detektionseinheit und/oder die Auswerteinheit
übermittelt werden können.
[0053] In einigen Ausführungsformen kann die Gasdetektionsanordnung ferner eine Kommunikationseinheit
aufweisen, die eingerichtet ist, zumindest eines aus dem Parameterwert, dem Gassensorwert,
einen Sensorwert des zweiten Sensors und/oder Daten, die indikativ für den Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage sind, an eine externe Vorrichtung, insbesondere eine Zentralvorrichtung
der Brandschutzanlage, zu übermitteln. In einigen Ausführungsformen kann die Kommunikationseinheit
bevorzugt ein Funkmodul aufweisen.
[0054] Unter einer Kommunikationseinheit wird hierbei eine Einheit verstanden, die eingerichtet
ist, eine Kommunikationsverbindung, bevorzugt eine gesicherte, noch weiter bevorzugt
eine verschlüsselte Kommunikationsverbindung mit einer externen Vorrichtung bereitzustellen.
Die Kommunikationsverbindung kann hierbei kabelgebunden oder kabellos sein oder kann
sowohl eine kabellose als auch eine kabelgebundene Option bereitstellen. In einigen
Ausführungsformen kann die Kommunikationseinheit insbesondere eine Funkmodel zur Bereitstellung
einer kabellosen Funkkommunikationsverbindung umfassen oder als ein Funkmodul ausgeführt
sein. Das Funkmodul kann hierbei insbesondere eingerichtet sein, über das ISM-Band
433 MHz Region 1 und/oder über das SRD-Band 868 MHz Europa zu arbeiten.
[0055] Bei der externen Vorrichtung kann es sich um jedwede Art externer Vorrichtung, wie
beispielsweise einen PC, ein Nutzerendgerät, ein Mobiltelefon oder ähnliches handeln,
an welche der Parameterwert und/oder der Gassensorwert und/oder der Sensorwert des
zweiten Sensors und/oder Daten, die indikativ sind für den Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage, übermittelt werden können. In einigen Ausführungsformen kann
es sich bei der externen Vorrichtung insbesondere um eine Zentralvorrichtung, wie
eine Brandmelde- und/oder Löschsteuerzentrale oder eine Servicevorrichtung für eine
Brandmelde- und/oder Löschsteuerzentrale, die mit der Brandmelde- und/oder Löschsteuerzentrale
in kommunikativer Verbindung steht, handeln.
[0056] Hierbei kann die externe Vorrichtung eines oder mehrere aus dem Parameterwert, Gassensorwert,
Sensorwert des zweiten Sensors und/oder Daten, die indikativ sind für den Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage, erhalten. Unter Daten, die indikativ sind für den Betriebsbereitschaftszustand
der Brandschutzanlage werden hierbei insbesondere die Daten verstanden, die durch
die Auswerteeinheit und/oder die Detektionseinheit auf Basis der Auswertung des Parameterwerts
und gegebenenfalls der Werte des ersten Gassensors und/oder zweiten Sensors ermittelt
worden sind.
[0057] In einigen Ausführungsformen kann das Entlüftungsventil eine Rückschlagsicherung
aufweisen. In einigen Ausführungsformen kann das Entlüftungsventil insbesondere eine
Rückschlagsicherung umfassen, damit das Gas zwar aus dem Rohrleitungsnetz abgeleitet
werden kann, jedoch kein Gas über das Entlüftungsventil von außen in das Rohrleitungsnetz
eindringen kann.
[0058] In einigen Ausführungsformen kann der Druckschwellwert des Überdruckventils im Bereich
von 1,2 bar bis 1,5 bar liegen. In einigen Ausführungsformen kann an dem Überdruckventil
ein Überlauf zum Ableiten von Fluiden angeordnet sein.
[0059] In einigen Ausführungsformen kann an dem Überdruckventil ferner ein Überlauf angeordnet
sein, der es erlaubt, bei Auslösen des Ventils Fluide abzuleiten. Derartige Fluide
können insbesondere gasförmige oder flüssige Substanzen sein, die über den Überlauf
kontrolliert aus dem Ausgleichsbehälter an eine vorgegebene Sammelstelle abgeleitet
werden können. Dies erhöht die Sicherheit der Brandschutzanlage weiter, da sichergestellt
ist, dass bei einem Auslösen des Überdruckventils die ausgeleiteten Fluide dorthin
geführt werden, wo sie am sichersten gesammelt werden können.
[0060] In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Brandschutzanlage
umfassend ein Rohrleitungsnetz und eine Gasdetektionsanordnung gemäß einer der vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen. In einigen Ausführungsformen kann die Brandschutzanlage
eine oder mehrere Entlüftungspositionen des Rohrleitungsnetzes aufweisen, wobei je
eine Gasdetektionsanordnung an der oder den mehreren Entlüftungspositionen angeordnet
ist. In einigen Ausführungsformen kann die Brandschutzanlage ferner ein Nassalarmventil
aufweisen, wobei zumindest eine der Gasdetektionsanordnungen in dem Rohrleitungsnetz
hinter dem Nassalarmventil angeordnet ist.
[0061] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Brandschutzanlage, insbesondere
eine Wasserlöschanlage, noch weiter insbesondere eine Sprinkler-, Sprühwasser- und
Schaumlöschanlage, die ein Rohrleitungsnetz mit einer Vielzahl von Rohren, an denen
eine Vielzahl von Löschfluidauslässen angeordnet ist, und zumindest eine Gasdetektionsanordnung
wie vorstehend beschrieben umfassen. Die Gasdetektionsanordnung ist über das Entlüftungsventil
an einer Entlüftungsposition des Rohrleitungsnetzes angeordnet und so mit diesem verbunden.
In einigen Ausführungsformen kann die Brandschutzanlage auch mehrere dieser Gasdetektionsanordnungen
umfassen, die jeweils an einer Entlüftungsposition des Rohrleitungsnetzes angeordnet
sind. Die Entlüftungsposition oder Entlüftungspositionen befinden sich bevorzugt an
höhergelegenen Stellen des Rohrleitungsnetzes, noch weiter bevorzugt an den höchsten
Stellen des Rohrleitungsnetzes. In einigen Ausführungsformen kann einer oder mehreren
Gasdetektionsanordnungen ausgehend von dem Rohrleitungsnetz ein entsprechendes Nassalarmventil
vorgeschaltet sein.
[0062] In einem noch weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Überwachung einer Brandschutzanlage, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen einer
Gasdetektionsanordnung mit einem Entlüftungsventil, das dazu eingerichtet ist, an
einer Entlüftungsposition eines Rohrleitungsnetzes der Brandschutzanlage angeordnet
zu werden, und einer Detektionseinheit, die dazu eingerichtet ist, einen Parameterwert
eines Parameters, der indikativ ist für eine Öffnungshäufigkeit einer Öffnung des
Entlüftungsventils (2), zu detektieren, Detektieren, durch die Detektionseinheit,
des Parameterwertes des Parameters, und Ermitteln eines Betriebsbereitschaftszustands
der Brandschutzanlage zumindest basierend auf dem Parameterwert.
[0063] In einem noch weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer
Gasdetektionsanordnung für eine Überwachung einer Brandschutzanlage zum Ermitteln
eines Betriebsbereitschaftszustandes der Brandschutzanlage.
[0064] Obschon die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung vorstehend im Zusammenhang
mit dem Aspekt der Brandschutzanlage erläutert wurden, sind diese bevorzugten Ausführungsformen
gleichermaßen auch bevorzugte Ausführungsformen der anderen vorstehend genannten Aspekte.
[0065] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Aufbau einer Brandschutzanlage in Form einer Wasserlöschanlage
mit einer Gasdetektionsanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 2
- einen schematischen Aufbau einer Brandschutzanlage in Form einer Wasserlöschanlage
mit einer Gasdetektionsanordnung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 3
- einen schematischen Aufbau einer Brandschutzanlage in Form einer Wasserlöschanlage
mit mehreren Gasdetektionsanordnungen an mehreren Entlüftungspositionen.
[0066] Figur 1 zeigt eine Brandschutzanlage 10, die in der spezifischen Ausführungsform
der Fig. 1 als Wasserlöschanlage ausgestaltet ist. Die Brandschutzanlage 10 umfasst
ein Rohrleitungsnetz 1 und eine Gasdetektionsanordnung 100. Das Rohrleitungsnetz 1
umfasst eine Vielzahl von Rohren 11. An den Rohren 11 der Vielzahl von Rohren 11 ist
jeweils eine Vielzahl von Löschfluidauslässen 12 angeordnet, durch die Löschfluid
auf einen Brandschutzbereich ausgelassen werden kann. In der spezifischen Ausführungsform
der Fig. 1 handelt es sich bei dem Löschfluid, das aus den Löschfluidauslässen 12
ausgelassen werden kann, insbesondere um ein wasserbasiertes Löschfluid, wie Löschwasser.
[0067] Die Brandschutzanlage 10 gemäß der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 weist
zudem ein Nassalarmventil 20 auf, das in Fluidrichtung einer Gasdetektionsanordnung
100, spezifischer einem Entlüftungsventil 2, vorgelagert ist, also zwischen Rohrleitungsnetz
1 und Entlüftungsventil 2 angeordnet ist. Derartige Nassalarmventile werden in Brandschutzanlagen
eingesetzt, die permanent mit Löschfluid befüllt sind, wie beispielsweise Wasserlöschanlagen.
[0068] Hinter dem Nassalarmventil 20 ist eine Gasdetektionsanordnung 100 angeordnet. Die
Gasdetektionsanordnung 100 umfasst ein Entlüftungsventil 2, das an einer Entlüftungsposition
21 des Rohrleitungsnetzes 1 angeordnet ist. In der spezifischen Ausführungsform der
Fig. 1 ist die Entlüftungsposition 21 an einer höchsten Stelle des Rohrleitungsnetzes
1 angeordnet, liegt also höher als die Rohre 11 und die weiteren Komponenten des Rohrleitungsnetzes.
Das Entlüftungsventil 2 steht mit dem Rohrleitungsnetz 1 in fluidführender Verbindung.
Hierzu umfasst das Entlüftungsventil 2 einen Fluidzulauf, der das Innere des Rohrleitungsnetzes
1 mit dem Inneren des Entlüftungsventils 2 verbindet.
[0069] Das Entlüftungsventil 2 ist in der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 als automatisches
Entlüftungsventil ausgeführt, das eingerichtet ist, die Gasphase von den weiteren
Phasen, wie beispielsweise dem Löschfluid, abzutrennen, um so zu bewirken, dass bei
dem Auslassen des Gases durch das Entlüftungsventil 2 das Löschfluid innerhalb des
Rohrleitungsnetzes 1 der Brandschutzanlage 10 gehalten wird. Hierzu weist das Entlüftungsventil
2 der Fig. 1 einen Verschlusskörper auf, der das Entlüftungsventil 2 solange verschlossen
hält, wie sich lediglich Flüssigkeit und/oder Feststoff im durch das Entlüftungsventil
2 verschlossenen Bereich befinden. Kommt es nun zu einem Auftreten von Gas im verschlossenen
Bereich, sammelt sich dieses in dem Entlüftungsventil 2 und bewegt den Verschlusskörper
von einer Verschlussposition in eine Öffnungsposition. In der Öffnungsposition kann
das Gas aus dem Entlüftungsventil 2 ausgelassen werden und gelangt so über einen Fluidauslass
des Entlüftungsventils 2 in einen Ausgleichsbehälter 3, der nachfolgend näher beschrieben
wird. Ferner weist das Entlüftungsventil 2 in der spezifischen Ausführungsform der
Fig. 1 eine Rückschlagsicherung (in der Fig. 1 nicht dargestellt) auf, die dafür sorgt,
dass das Gas das Entlüftungsventil 2 verlassen kann, aber verhindert, dass Gas in
die andere Richtung über das Entlüftungsventil 2 von außen in das Rohrleitungsnetz
1 eindringen kann.
[0070] Wie bereits erwähnt, kann das Gas aus dem Entlüftungsventil 2 ausgelassen werden,
wodurch es, in der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1, in den Ausgleichsbehälter
3 gelangt. Der Ausgleichsbehälter 3 ist also eingerichtet, das aus dem Entlüftungsventil
2 ausgelassene Gas zu sammeln. Hierzu umfasst der Ausgleichsbehälter 3 einen Zulauf,
der mit dem Fluidauslass des Entlüftungsventils 2 in Fluidverbindung steht, die es
erlaubt, das durch das Entlüftungsventil 2 ausgelassene Gas in den Ausgleichsbehälter
3 zu leiten. Hierbei ist der Ausgleichsbehälter 3 eingerichtet, eine vordefinierte
Menge an Gas aufzunehmen, wobei das Volumen des Ausgleichbehälters 3 so gewählt werden
sollte, dass das kritische Volumen explosiver Gase nicht erreicht wird. Das Volumen
wird also so gewählt, dass selbst bei maximaler Befüllung mit einem explosiven Gas
stets nur so viel Gas innerhalb des Ausgleichsbehälters 3 vorgehalten werden kann,
dass keine Gefahr einer Explosion besteht.
[0071] Der Ausgleichsbehälter 3 umfasst in Flussrichtung ferner einen Ablauf, der ein Sicherheitsventil,
das in der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 als Überdruckventil 5 ausgestaltet
ist, umfassen kann. Das Überdruckventil 5 bewirkt ein Öffnen des Ablaufs, um das Gas
aus dem Ausgleichsbehälter 3 auszuleiten, wenn sich die vorbestimmte Menge an Gas
innerhalb des Ausgleichsbehälters 3 gesammelt hat. Hierzu arbeitet das Überdruckventil
5 der Fig. 1 mit einem Druckschwellwert, der in der spezifischen Ausführungsform der
Fig. 1 bei 1,2 bar liegt. Erreicht also das Gas innerhalb des Ausgleichsbehälters
3 einen Druck von 1,2 bar, öffnet das Überdruckventil 5 und das Gas wird abgelassen,
um den Druck - und damit die Menge an Gas - innerhalb des Ausgleichsbehälters 3 zu
reduzieren.
[0072] In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 umfasst das Überdruckventil 5 ferner
einen Überlauf 8, der dazu eingerichtet ist, Fluide, die aus dem Überdruckventil 5
überlaufen, kontrolliert in Richtung einer Fluidsammelstelle abzuleiten, um so sicherzustellen,
dass die Fluide nicht unkontrolliert entweichen. Bei derartigen Fluiden kann es sich
insbesondere um Flüssigkeiten und/oder Gase handeln.
[0073] Die Gasdetektionsanordnung 100 gemäß der Fig. 1 umfasst ferner eine Detektionseinheit
9, die eingerichtet ist, das Öffnungsverhalten des Entlüftungsventils 2 zu überwachen.
Hierzu ist die Detektionseinheit 9 insbesondere eingerichtet, einen Parameterwert
eines Parameters, der indikativ für eine Öffnungshäufigkeit einer Öffnung des Entlüftungsventils
2 ist, zu ermitteln. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 handelt es sich
bei diesem Parameter um die Anzahl von Öffnungen pro gegebener Zeiteinheit sowie die
Öffnungsdauer einer einzelnen Öffnung, deren jeweilige Messwerte als Parameterwerte
durch die Detektionseinheit 9 detektiert werden.
[0074] In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 detektiert die Detektionseinheit 9
diese Parameterwerte und übermittelt sie an eine Auswerteeinheit 50, mit der sie zu
diesem Zweck in kommunikativer Verbindung steht. In der spezifischen Ausführungsform
der Fig. 1 ist die Auswerteeinheit 50 als separate Komponente ausgeführt und die Kommunikationsverbindung
zwischen Detektionseinheit 9 und Auswerteeinheit 50 ist als verschlüsselte, kabellose
Kommunikationsverbindung, insbesondere Funkverbindung, ausgestaltet.
[0075] Die Auswerteeinheit 50 ist eingerichtet, die übermittelten Parameterwerte des Parameters,
der indikativ für eine Öffnungshäufigkeit einer Öffnung des Entlüftungsventils 2 ist,
zu empfangen und auszuwerten, um so einen Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage
10 zu bestimmen. Die Detektionseinheit 9 und die Auswerteeinheit 50 können so beispielsweise
eingerichtet sein, die Parameterwerte kontinuierlich zu detektieren und auszuwerten.
Zeigt diese Auswertung über einen längeren Zeitraum, dass die Anzahl und/oder die
Dauer der Öffnungen des Entlüftungsventils 2 sich stetig erhöht, kann dies als Hinweis
darauf gesehen werden, dass die innerhalb des Rohrleitungsnetzes 1 entstehende Gasmenge
im Laufe der Zeit ansteigt, was ein Hinweis auf eine Korrosion sein kann, die die
Gasentstehung fördert. Diese Korrosion kann zu Leckage der korrodierten Rohre 11 des
Rohrleitungsnetzes 1 führen. Ferner kann die Gasentstehung Verpuffungen und/oder Explosionen
nach sich ziehen. In beiden Fällen kann davon ausgegangen werden, dass die Betriebsbereitschaft
der Brandschutzanlage 1 negativ beeinflusst wird.
[0076] Daher kann es die Detektion und Auswertung des Parameterwertes des Parameters durch
die Detektionseinheit 9 und die Auswerteeinheit 50 ermöglichen, den Betriebsbereitschaftszustand,
beziehungsweise Änderungen des Betriebsbereitschaftszustandes im Laufe der Zeit, zu
überwachen und so zu entscheiden, ob eine Wartung und/oder eine andere Maßnahme nötig
ist, zukünftig nötig werden kann oder noch nicht benötigt wird, um die Brandschutzanlage
1 weiterhin in einem Zustand zu betreiben, in dem ihre Schutzbereitschaft, also ihre
Fähigkeit, Brandschutzaktionen durchzuführen, bestehen bleibt.
[0077] In der spezifische Ausführungsform der Fig. 1 steht die Auswerteeinheit 50 ferner
in kommunikativer Verbindung mit einer Kommunikationseinheit 40. Die Kommunikationseinheit
40 ist hierbei eingerichtet, den Parameterwert und/oder die durch die Auswerteeinheit
ausgegebenen Daten, die indikativ für den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage
sind, zu übermitteln. Diese Übermittlung kann insbesondere an eine externe Vorrichtung
geschehen. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 handelt es sich bei der
externen Vorrichtung um eine Zentralvorrichtung 60 der Brandschutzanlage 1.
[0078] In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 weist die Kommunikationseinheit 40
hierzu ein Funkmodul auf, dass die Übermittlung des Parameterwertes und/oder der Daten
über Funk bewirkt. Die Funkverbindung ist hierbei eine verschlüsselte Verbindung,
damit die übermittelten Informationen nicht von außen abgegriffen werden können. Die
Übermittlung kann jedoch auch unverschlüsselt geschehen. Diese Übermittlung ermöglicht
es einem Nutzer, beispielsweise einem Mitglied des Wartungspersonals, die Auswertung
des Parameterwertes und die Parameterwerte selbst, sowie die Bewertung des Betriebsbereitschaftszustandes
der Brandschutzanlage 1 in der Zentralvorrichtung 60 einzusehen und so noch einmal
zu überprüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Obschon die
Kommunikationseinheit 40 in der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 mit der Zentralvorrichtung
60 kommuniziert, soll an dieser Stelle noch einmal klargestellt werden, dass die Kommunikationseinheit
40 auch eingerichtet sein kann, alternativ oder zusätzlich mit weiteren externen Vorrichtungen,
wie beispielsweise einem Nutzerendgerät zu kommunizieren und die entsprechenden Informationen
zu übermitteln. In so einem Fall könnte der Nutzer die Informationen auch über das
Nutzerendgerät einsehen und entsprechend bewerten.
[0079] Die Figur 2 zeigt eine Brandschutzanlage 10, die als Wasserlöschanlage ausgeführt
ist und in großen Teilen der Brandschutzanlage 10 der Fig. 1 entspricht, also eine
Brandschutzanlage 10 mit einem Rohrleitungsnetz 1 umfassend eine Vielzahl von Rohren
11 und eine Vielzahl von Löschfluidauslässen 12, sowie ein Nassalarmventil 20. Auch
in der Fig. 2 ist an einer Entlüftungsposition des Rohrleitungsnetzes 1 eine Gasdetektionsanordnung
100' angeordnet, welche ein Entlüftungsventil 2, einen Ausgleichsbehälter 3, ein Überdruckventil
5 und einen Überlauf 8 umfasst. Auch in der Fig. 2 umfasst die Gasdetektionsanordnung
100' ferner eine Detektionseinheit 9, eine Auswerteeinheit 50 und eine Kommunikationseinheit
40, die, wie vorstehend beschrieben, miteinander und mit einer Zentralvorrichtung
60 kommunizieren können. Die generelle Funktionsweise der Brandschutzanlage 10, des
Rohrnetzwerks 1 und der Gasdetektionsanordnung 100' der Fig. 2 entspricht der Funktionsweise
wie im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrieben, so dass im Folgenden nur noch auf
die Unterschiede eingegangen werden soll.
[0080] In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 2 umfasst die Gasdetektionsanordnung
100' ferner einen ersten Gassensor 4, der in der spezifischen Ausführungsform der
Fig. 2 eingerichtet ist, unter anderem Methan zu detektieren, einen Sauerstoffsensor
6 und einen zweiten Sensor 7, der in der spezifischen Ausführungsform der Fig. 2 als
Kombinationssensor für Druck, Temperatur und Feuchtigkeit ausgestaltet ist. Der erste
Gassensor 4, der Sauerstoffsensor 6 und der Kombinationssensor 7 sind in der spezifischen
Ausführungsform der Fig. 2 an der Wandung des Ausgleichsbehälters 3 angeordnet. In
anderen Ausführungsformen können sie jedoch auch an anderer Stelle angeordnet oder
in die Wandung integriert sein. Der erste Gassensor 4, der Sauerstoffsensor 6 und
der Kombinationssensor 7 stehen mit der Auswerteeinheit 50 in kommunikativer Verbindung,
können also Sensormesswerte an die Auswerteeinheit 50 übertragen. Das bedeutet, dass
in der spezifischen Ausführungsform der Fig. 2 die Auswerteeinheit 50 nicht nur lediglich
den Parameterwert der Detektionseinheit 9, sondern auch den Gassensorwert des ersten
Gassensors 4, den Sauerstoffwert des Sauerstoffsensors 6 und den Sensorwert des zweiten
Sensors 7 empfängt und für die Auswertung heranzieht.
[0081] Dies erlaubt der Auswerteeinheit 50 in der spezifischen Ausführungsform der Fig.
2 somit, nicht nur zu bewerten, ob überhaupt Gas im Rohrleitungsnetz 1 entstanden
ist, sondern auch zu ermitteln, um welches Gas es sich handelt und wie dessen Temperatur,
Druck und/oder Feuchtigkeit innerhalb des Ausgleichsbehälters 3 ist. Dies erlaubt
beispielsweise festzustellen, welche Art der Korrosion innerhalb des Rohrleitungsnetzes
1 stattgefunden hat, da die Art des entstandenen Gases, welches durch den ersten Gassensor
4 detektiert wird, Rückschlüsse auf den chemischen Prozess erlaubt, der zur Gasentwicklung
geführt hat. Ferner können die Sensorwerte des zweiten Sensors, der als Kombinationssensor
7 ausgeführt ist, erlauben, festzustellen, welche Temperatur und welchen Druck das
Gas aufweist, wie viel Feuchtigkeit enthalten ist und ähnliches, was weitere Aufschlüsse
über die chemischen Reaktionen erlaubt. Der Sauerstoffsensor 6 kann ferner erlauben,
zu erkennen, ob sich Sauerstoff innerhalb des Rohrleitungsnetzes 1 befindet, welche
die Korrosion weiter fördern kann. Diese Informationen können gemeinsam bei der Bewertung
des Betriebsbereitschaftszustandes miteinbezogen werden.
[0082] In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 2 übermittelt die Auswerteinheit 50
die so erstellte Auswertung an die Kommunikationseinheit 40, die ihrerseits eingerichtet
ist, den Parameterwert der Detektionseinheit 9, dem Gassensorwert des ersten Gassensors
4, den Sensorwert des Kombinationssensors 7, den Sensorwert des Sauerstoffsensors
6 sowie die entsprechend ausgewerteten Daten, die von der Auswerteeinheit 50 erzeugt
wurden, um eine Aussage und/oder Bewertung des Betriebsbereitschaftszustands der Brandschutzanlage
1 zu erlauben, an die Zentralvorrichtung 60 zu übermitteln. An der Zentralvorrichtung
60 kann der Nutzer sodann diese Informationen einsehen und zum einen den Betriebsbereitschaftszustand
erkennen, zum anderen aber auch nachvollziehen, welche konkreten Gegenmaßnahmen und/oder
Wartungsvorgänge eingeleitet werden sollten, um den Betriebsbereitschaftszustand zu
erhalten. So kann der Nutzer beispielsweise erkennen, dass die Korrosion mikrobiell
bedingt ist und als Gegenmaßnahme eine Zugabe von Antibiotika einleiten.
[0083] Die Figur 3 zeigt eine Brandschutzanlage 10, die als Wasserlöschanlage ausgeführt
ist, und ein Rohrleitungsnetz 1 mit einer Vielzahl von Rohren 11 mit einer Vielzahl
von Löschfluidauslässen 12 sowie eine Zentralvorrichtung 60 umfasst. Die Funktionsweise
der Brandschutzanlage 10 entspricht der Funktionsweise der Brandschutzanlage gemäß
der Fig. 1 oder 2, weshalb hier auf eine weitergehende Beschreibung verzichtet wird.
[0084] Anders als in den spezifischen Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 umfasst das Rohrleitungsnetz
1 in der spezifischen Ausführungsform der Fig. 3 nicht eine, sondern eine Vielzahl
von Entlüftungspositionen 21a, 21b und 21c, an denen jeweils eine Gasdetektionsanordnung
100a, 100b und 100c angeordnet ist. Die Gasdetektionsanordnungen 100a, 100b, 100c
gleichen in ihrer Funktionsweise jeweils der Gasdetektionsanordnung 100' gemäß der
Fig. 2. Die Ausführungen im Zusammenhang mit der Fig. 2 gelten für die Gasdetektionsanordnungen
100a, 100b und 100c somit entsprechend. Jede der Gasdetektionseinheiten 100a, 100b
und 100c umfasst insbesondere ein Entlüftungsventil, einen Ausgleichbehälter, ein
Überdruckventil und einen entsprechenden Überlauf, einen ersten Gassensor, einen Sauerstoffsensor
und einen zweiten Sensor sowie eine Detektionseinheit. In einigen Ausführungsformen
kann jede der Gasdetektionsanordnungen 100a, 100b und 100c ferner eine Auswerteeinheit
50 und eine Kommunikationseinheit 40 umfassen, die jeweils mit einer Zentralvorrichtung
60 in kommunikativer Verbindung stehen.
[0085] In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 3 sind die Gasdetektionsanordnungen
100a, 100b und 100c jedoch so ausgestaltet, dass sie jeweils mit einer gemeinsamen
Auswerteeinheit 50 in kommunikativer Verbindung stehen, wobei die gemeinsame Auswerteeinheit
50 ihrerseits mit einer gemeinsamen Kommunikationseinheit 40 in kommunikativer Verbindung
steht, welche dazu eingerichtet ist, wie vorstehend beschrieben, mit der Zentralvorrichtung
60 zu kommunizieren, um den Parameterwert und/oder die Sensormessmesswerte des ersten
Gassensors, des zweiten Sensors und/oder weiterer Sensoren und/oder die Daten, die
indikativ für den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage 1 sind, an die
Zentralvorrichtung 60 zu übermitteln. In dieser Ausgestaltung ist es bevorzugt, dass
die Auswerteeinheit 50 eingerichtet ist, zu ermitteln, von welcher der Gasdetektionsanordnungen
100a, 100b und 100c die jeweiligen Parameterwerte und/oder die jeweiligen Sensorwerte
übermittelt wurden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass jede der Gasdetektionsanordnungen
100a, 100b und 100c eine Identifizierung gemeinsam mit den übermittelten Parameter-
und Sensorwerten übermittelt. Die Auswerteeinheit 50 ist dann bevorzugt so eingerichtet,
diese Identifizierung als Teil der Daten mit zu übersenden. Da bei einer Verwendung
mehrerer Gasdetektionsanordnungen 100a, 100b und 100c sich die entstandenen Gase bevorzugt
in dem Entlüftungsventil sammeln, das dem Ort ihrer Entstehung am nächsten liegt,
erlaubt die Verwendung mehrerer Gasdetektionsanordnungen 100a, 100b und 100c, den
Ort der Gasentstehung - und damit das Rohr 11, in dem die Korrosion auftritt - besser
zu lokalisieren. Die Übermittlung der entsprechenden Identifizierung der Gasdetektionsanordnung
100a, 100b und 100c an die Zentralvorrichtung erlaubt somit dem Nutzer, den Bereich,
in dem die Korrosion aufgetreten ist, weiter einzuschränken.
Liste der Bezugszeichen:
[0086]
- 1
- Rohrleitungsnetz
- 2
- Entlüftungsventil
- 3
- Ausgleichsbehälter
- 4
- erster Gassensor
- 5
- Überdruckventil
- 6
- Sauerstoffsensor
- 7
- Kombinationssensor
- 8
- Überlauf des Sicherheitsventils
- 9
- Detektionseinheit
- 10
- Brandschutzanlage
- 11
- Rohr des Rohrleitungsnetzes
- 12
- Löschfluidauslass
- 20
- Nassalarmventil
- 21, 21a, 21b, 21c
- Entlüftungsposition
- 40
- Kommunikationseinheit
- 50
- Auswerteeinheit
- 60
- Zentralvorrichtung
- 100, 100', 100a, 100b, 100c
- Gasdetektionsanordnung
1. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) für eine Brandschutzanlage (10),
insbesondere eine Wasserlöschanlage, umfassend
- ein Entlüftungsventil (2), das dazu eingerichtet ist, an einer Entlüftungsposition
(21, 21a, 21b, 21c) eines Rohrleitungsnetzes (1) der Brandschutzanlage (10) angeordnet
zu werden,
- eine Detektionseinheit (9), die dazu eingerichtet ist, einen Parameterwert eines
Parameters, der indikativ ist für eine Öffnungshäufigkeit einer Öffnung des Entlüftungsventils
(2), zu detektieren, um einen Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage (10)
zumindest basierend auf dem Parameterwert zu ermitteln.
2. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach Anspruch 1, wobei die Detektionseinheit
(9) eingerichtet ist, mit einer Auswerteeinheit (50) zu kommunizieren, die eingerichtet
ist, den Parameterwert auszuwerten, um den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage
(10) zu ermitteln.
3. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach zumindest einem der Ansprüche
1 und 2, wobei die Entlüftungsposition (21, 21a, 21b, 21c) an einer höchsten Stelle
des Rohrleitungsnetzes (1) angeordnet ist.
4. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach zumindest einem der vorherigen
Ansprüche, ferner umfassend:
- einen Ausgleichsbehälter (3), der mit einem Auslass des Entlüftungsventils (2) in
Fluidverbindung steht und dazu eingerichtet ist, durch das Entlüftungsventil (2) aus
dem Rohrleitungsnetz (1) austretendes Gas aufzunehmen, und
- ein Überdruckventil (5), das an dem Ausgleichsbehälter (3) angeordnet und dazu eingerichtet
ist, Gas aus dem Ausgleichsbehälter (3) bei Erreichen eines Druckschwellwertes innerhalb
des Ausgleichsbehälters (3) auszuleiten.
5. Gasdetektionsanordnung (100, 100`, 100a, 100b, 100c) nach Anspruch 3, ferner umfassend:
- einen ersten Gassensor (4), der an dem Ausgleichsbehälter (3), insbesondere an einer
Wandung des Ausgleichsbehälters (3), angeordnet ist.
6. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach Anspruch 4, wobei der erste
Gassensor (4) zum Ermitteln einer Gaskonzentration eines ersten Gases eingerichtet
ist; insbesondere wobei der erste Gassensor (4) eingerichtet ist, mit der Auswerteeinheit
zu kommunizieren, wobei die Auswerteeinheit ferner eingerichtet ist, einen Gassensormesswert
des ersten Gassensors (4) auszuwerten, um den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage
(10) zu ermitteln; und/oder wobei das erste Gas zumindest eines der folgenden umfasst:
Wasserstoff, Methan, Kohlendioxid, Sauerstoff, Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid,
Chlorwasserstoff, Stickstoffoxid, Cyanwasserstoff, Bromwasserstoff, Selendioxid, Ammoniak.
7. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach zumindest einem der Ansprüche
5 oder 6, umfassend:
- wenigstens einen zweiten Sensor (6, 7), der an dem Ausgleichsbehälter (3), insbesondere
an der Wandung des Ausgleichsbehälters (3), angeordnet ist; insbesondere wobei der
wenigstens eine zweite Sensor (6, 7) einen Feuchtigkeitssensor und/oder einen Drucksensor
und/oder einen Temperatursensor umfasst; insbesondere wobei der wenigstens eine zweite
Sensor (6, 7) einen Kombinationssensor (7) für mehrere Messgrößen, insbesondere Druck,
Feuchtigkeit und Temperatur, umfasst.
8. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach Anspruch 7, wobei die Detektionseinheit
(9) angeordnet ist an:
dem Entlüftungsventil (2) und/oder dem Ausgleichsbehälter (3) und/oder dem ersten
Gassensor (4) und/oder dem wenigstens einen zweiten Sensor (6, 7) und/oder dem Überdruckventil
(5).
9. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach zumindest einem der vorherigen
Ansprüche, wobei die Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) ferner eine
Kommunikationseinheit (40) aufweist, die dazu eingerichtet ist, zumindest eines aus
dem Parameterwert, dem Gassensorwert, einem Sensorwert des zweiten Sensors (6, 7)
und/oder Daten, die indikativ für den Betriebsbereitschaftszustand der Brandschutzanlage
(10) sind, an eine externe Vorrichtung, insbesondere eine Zentralvorrichtung (60)
der Brandschutzanlage (10), zu übermitteln; insbesondere wobei die Kommunikationseinheit
(40) ein Funkmodul aufweist.
10. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach zumindest einem der vorherigen
Ansprüche, wobei das Entlüftungsventil (2) eine Rückschlagsicherung aufweist.
11. Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach zumindest einem der Ansprüche
3 bis 10, wobei der Druckschwellwert des Überdruckventils (5) im Bereich von 1,2 bar
bis 1,5 bar liegt; oder wobei an dem Überdruckventil (5) ein Überlauf (8) zum Ableiten
von Fluiden angeordnet ist.
12. Brandschutzanlage (10) umfassend:
einem Rohrleitungsnetz (1), und
eine Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) nach einem der vorstehenden
Ansprüche.
13. Brandschutzanlage (10) nach Anspruch 12, wobei die Brandschutzanlage (10) eine oder
mehrere Entlüftungspositionen (21, 21a, 21b, 21c) des Rohrleitungsnetzes (1) aufweist,
wobei je eine Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) an der oder den
mehreren Entlüftungspositionen (21, 21a, 21b, 21c) angeordnet ist; insbesondere wobei
die Brandschutzanlage (10) ferner ein Nassalarmventil (20) aufweist, wobei zumindest
eine Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) in dem Rohrleitungsnetz
(1) hinter dem Nassalarmventil (20) angeordnet ist.
14. Verfahren zur Überwachung einer Brandschutzanlage (10), umfassend die folgenden Schritte:
Bereitstellen einer Gasdetektionsanordnung (100, 100', 100a, 100b, 100c) mit einem
Entlüftungsventil (2), das dazu eingerichtet ist, an einer Entlüftungsposition (21,
21a, 21b, 21c) eines Rohrleitungsnetzes (1) der Brandschutzanlage (10) angeordnet
zu werden, und einer Detektionseinheit, die dazu eingerichtet ist, einen Parameterwert
eines Parameters, der indikativ ist für eine Öffnungshäufigkeit einer Öffnung des
Entlüftungsventils (2), zu detektieren;
Detektieren, durch die Detektionseinheit (9), des Parameterwertes des Parameters,
und
Ermitteln eines Betriebsbereitschaftszustands der Brandschutzanlage (10) zumindest
basierend auf dem Parameterwert.
15. Verwendung einer Gasdetektionsanordnung (100, 100`, 100a, 100b, 100c) für eine Überwachung
einer Brandschutzanlage (10) zum Ermitteln eines Betriebsbereitschaftszustandes der
Brandschutzanlage (10).