[0001] Die Erfindung betrifft einen Deichselkopf für ein Flurförderzeug, insbesondere für
einen mitgängergeführten oder mitfahrergeführten Hochhubwagen, sowie ein Flurförderzeug,
insbesondere ein mitgängergeführter oder mitfahrergeführter Hochhubwagen, mit einem
Deichselkopf.
[0002] Als mitgängergeführte Hubwagen, beispielsweise Hochhubwagen, ausgebildete Flurförderzeuge
werden im Mitgängerbetrieb von einer vor oder neben dem Hubwagen stehenden oder mitlaufenden
Bedienperson mittels einer einen Deichselkopf umfassenden Lenkdeichsel bedient, wobei
die Bedienperson hierbei insbesondere mit der linken und/oder rechten Hand den Deichselkopf
der Lenkdeichsel greift. Als mitfahrergeführte Hubwagen, beispielsweise Hochhubwagen,
ausgebildete Flurförderzeuge werden im Mitfahrerbetrieb von einer auf einer klappbaren
oder feststehenden Fahrerstandplattform stehenden Bedienperson mittels eines einen
Deichselkopf umfassenden Lenkers bedient, wobei die Bedienperson hierbei insbesondere
mit der linken und/oder rechten Hand den Deichselkopf des Lenkers greift.
[0003] Derartige als mitgängergeführte oder mitfahrergeführte Hubwagen, insbesondere Hochhubwagen,
ausgebildete Flurförderzeuge werden zum innerbetrieblichen Transport von Waren und
Gütern über zumeist kurze Entfernungen eingesetzt, und weisen hierfür ein an einem
Hubgerüst angeordnetes und durch einen Hubantrieb anhebbares und absenkbares Lastaufnahmemittel
zur Aufnahme von Lasten auf. Ein von einem elektrischen Fahrantrieb angetriebenes
Antriebsrad des Flurförderzeugs ist dabei direkt oder indirekt mit der Lenkdeichsel
verbunden, so dass der Hubwagen, beispielsweise Hochhubwagen, durch Schwenken der
Lenkdeichsel bzw. des Lenkers um eine vertikale Schwenkachse von der Bedienperson
gelenkt werden kann.
[0004] Um eine wirksame Steuerung des elektrischen Fahrantriebs und des Hubantriebs des
Flurförderzeugs zu ermöglichen, sind an dem Deichselkopf der Lenkdeichsel, bzw. an
dem Deichselkopf des Lenkers, Bedienelemente, beispielsweise Schalter, angeordnet,
welche durch die Bedienperson zur Steuerung der entsprechenden Funktionen betätigt
werden.
[0005] Aufgrund der Vielzahl von Bedienelementen, welche in einem Deichselkopf einer herkömmlichen
Lenkdeichsel, bzw. Lenker verwendet werden, muss eine Bedienperson zum Bedienen unterschiedliche
Bedienelemente oftmals umgreifen, wodurch die Effektivität des Bedienens des Flurförderzeugs
unter Umständen eingeschränkt sein kann.
[0006] In der Druckschrift
DE 10 2012 103 931 A1 ist ein mitgängergeführter Hochhubwagen mit einer Lenkdeichsel offenbart.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deichselkopf eines Flurförderzeugs
anzugeben, wobei eine ergonomisch vorteilhafte Bedienung des Deichselkopfs durch eine
Bedienperson ermöglicht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt gelöst durch einen Deichselkopf für
ein Flurförderzeug, wobei der Deichselkopf ein sich entlang einer Längsachse erstreckendes
Deichselhorn aufweist, wobei der Deichselkopf zwei Handgriffe zum Greifen des Deichselkopfes
durch eine Bedienperson aufweist, wobei die beiden Handgriffe an einander gegenüberliegenden
Seiten des Deichselhorns angeordnet und an dem Deichselhorn befestigt sind, wobei
das Deichselhorn eine Hornunterseite, welche in einer horizontalen Betriebsposition
des Deichselkopfes der Fahrbahn zugewandt ist, und eine Hornoberseite, welche in der
horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes der Fahrbahn abgewandt ist, aufweist,
wobei an der Hornoberseite des Deichselhorns ein Drehschalter zum Steuern von zumindest
einer Betriebsfunktion des Flurförderzeugs angeordnet ist, wobei der Drehschalter
um eine horizontale Drehachse drehbar ist, wobei sich die horizontale Drehachse quer
zur Längsachse des Deichselkopfes erstreckt.
[0009] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine Bedienperson, wenn diese
mit zumindest einer Hand zumindest einen der beiden Handgriffe des Deichselkopfes
greift, den an der Hornoberseite des Deichselhorns angeordneten Drehschalter mit zumindest
einem Finger, insbesondere Zeigefinger und/oder Mittelfinger, effektiv und auf ergonomisch
angenehme Weise bedienen kann.
[0010] Die horizontale Orientierung der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
wird hierbei relativ zur horizontal orientierten Fahrbahn betrachtet, so dass sich
auch die horizontale Drehachse des Drehschalters in der horizontalen Betriebsposition
des Deichselkopfes parallel zur Fahrbahn erstreckt.
[0011] Insbesondere sind die beiden Handgriffe und die Längsachse des Deichselhorns in einer
Bezugsebene angeordnet, wobei sich die horizontale Drehachse des Drehschalters parallel
zu der Bezugsebene erstreckt.
[0012] Insbesondere erstreckt sich die horizontale Drehachse quer zur Längsachse des Deichselkopfes
und quer zu einer Vertikalachse des Deichselkopfes, wobei sich die Vertikalachse in
der horizontalen Bedienposition des Deichselkopfes orthogonal zu der horizontal orientierten
Fahrbahn erstreckt.
[0013] Somit ist es hierbei für die Bedienperson in der horizontalen Bedienposition des
Deichselkopfes möglich, den Drehschalter, beispielsweise mit dem Zeigefinger und/oder
mit dem Mittelfinger einer den Handgriff umgreifenden Hand, um die horizontale Drehachse
in einander entgegengesetzten Drehrichtungen auf die Bedienperson zu bzw. von der
Bedienperson weg zu drehen, um Betriebsfunktionen, insbesondere einen Hubantrieb,
des Flurförderzeugs zu steuern.
[0014] Insbesondere ist der Drehschalter in Bezug auf die Längsachse des Deichselhorns symmetrisch
ausgebildet.
[0015] Insbesondere ist der Drehschalter an der Hornoberseite des Deichselhorns mittig zwischen
den beiden Handgriffen des Deichselkopfes angeordnet. Dies ermöglicht, dass die Bedienperson
den Drehschalter sowohl mit der linken Hand als auch mit der rechten Hand betätigen
kann, so dass für unterschiedliche Griffstellungen nur ein einziger Drehschalter benötigt
wird.
[0016] Der an der Hornoberseite des Deichselhorns mittig zwischen den beiden Handgriffen
des Deichselkopfes angeordnete Drehschalter kann insbesondere durch einen Zeigefinger
und/oder Mittelfinger einer den Handgriff umgreifenden Hand der Bedienperson betätigt
werden, so dass die Bedienperson hierbei nicht den Handgriff des Deichselkopfes loslassen
muss, und so dass die Bedienperson hierbei mit dem Daumen derselben Hand einen anderen
Schalter des Deichselkopfes, beispielsweise zum Steuern des Fahrantriebs, betätigen
kann. Dadurch ist eine vorteilhafte gleichzeitige Steuerung von unterschiedlichen
Betriebsfunktion des Flurförderzeugs mit nur einer Hand erzielbar.
[0017] Ferner kann der Drehschalter mit einer ergonomisch vorteilhaften Drehschalteroberfläche
geformt sein, um bei unterschiedlichen Handanatomien, insbesondere unterschiedlichen
Fingerlängen, von unterschiedlichen Händen von unterschiedlichen Bedienpersonen eine
ergonomisch angenehme Bedienung des Drehschalters zu ermöglichen.
[0018] Zudem kann durch das Ausmaß der Drehung des Drehschalters, die durch einen Finger
der Bedienperson auf den Drehschalter ausgeübt wird, eine entsprechend proportionale
Steuerung der Betriebsfunktion, insbesondere des Hubantriebs, des Flurförderzeugs
erreicht werden.
[0019] In einer Ausführungsform ist der Drehschalter um die horizontale Drehachse in einer
ersten Drehrichtung und in einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten
Drehrichtung drehbar, wobei sich die erste Drehrichtung in der horizontalen Betriebsposition
des Deichselkopfes insbesondere von einem mit einem Deichselschaft verbindbaren Ende
des Deichselkopfes weg erstreckt, und wobei sich die zweite Drehrichtung in der horizontalen
Betriebsposition des Deichselkopfes insbesondere auf das mit dem Deichselschaft verbindbare
Ende des Deichselkopfes hin erstreckt.
[0020] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Bedienperson, welche einen
Handgriff des Deichselkopfes in der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
ergreift, mit einem Finger, insbesondere Zeigefinger und/oder Mittelfinger, den Drehschalter
entlang der ersten Drehrichtung vorteilhaft auf die Bedienperson zu drehen kann, bzw.
den Drehschalter entlang der zweiten Drehrichtung, welcher der ersten Drehrichtung
entgegengesetzt ist, vorteilhaft von der Bedienperson weg drehen kann, um das Flurförderzeug
zu steuern.
[0021] In einer Ausführungsform weist die Hornoberseite eine Mulde auf, in welcher der Drehschalter
angeordnet ist, wobei sich an die Mulde in einem mit einem Deichselschaft verbindbaren
Ende des Deichselkopfes zugewandten Bereich der Hornoberseite eine Erhöhung anschließt,
wobei insbesondere die Mulde und die Erhöhung im Querschnitt eine S-Form aufweisen.
[0022] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die im Querschnitt insbesondere
S-förmig ausgebildete Mulde und sich daran anschließende Erhöhung eine ergonomisch
besonders angenehme Position des Drehschalters im Deichselhorn erzielt wird.
[0023] In einer Ausführungsform weist der Drehschalter eine Drehschalteroberseite auf, welche
in der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes der Fahrbahn abgewandt ist,
wobei in der Drehschalteroberseite zumindest eine Eingriffskontur, insbesondere eine
Vertiefung, zum Eingreifen eines Fingers einer Bedienperson des Deichselkopfes geformt
ist, und wobei insbesondere die zumindest eine Eingriffskontur durch einen Betätigungssteg
zumindest abschnittsweise begrenzt ist.
[0024] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die zumindest eine Eingriffskontur,
insbesondere die Vertiefung, einen wirksamen Eingriffspunkt für einen Finger der Bedienperson
ermöglicht, um einen ausreichenden Druck auf den Drehschalter auszuüben, welcher eine
Drehung des Drehschalters um die horizontale Drehachse ermöglicht.
[0025] Insbesondere umfasst die zumindest eine Eingriffskontur eine einzige Eingriffskontur
oder eine Mehrzahl von Eingriffskonturen. Hierbei begrenzt der Betätigungssteg die
entsprechende zumindest eine Eingriffskontur zumindest abschnittsweise. Insbesondere
trennt der Betätigungssteg unterschiedliche Eingriffskonturen voneinander ab. Insbesondere
kann ein Finger der Bedienperson an dem Betätigungssteg anliegen, um eine Drehung
des Drehschalters um die horizontale Drehachse zu ermöglichen.
[0026] Der Betätigungssteg ist insbesondere als ein zumindest abschnittsweise gekrümmter
Betätigungssteg ausgebildet, welcher insbesondere einen ersten gekrümmten Bereich
und einen zweiten gekrümmten Bereich aufweist.
[0027] Insbesondere ist die Drehschalteroberseite als eine zumindest abschnittsweise gekrümmte
Drehschalteroberseite ausgebildet.
[0028] In einer Ausführungsform ist in der Drehschalteroberseite eine erste Eingriffskontur
und eine zweite Eingriffskontur geformt, wobei die erste Eingriffskontur in der horizontalen
Betriebsposition des Deichselkopfes einem mit einem Deichselschaft verbindbaren Ende
des Deichselkopfes abgewandt ist, wobei die zweite Eingriffskontur in der horizontalen
Betriebsposition des Deichselkopfes dem mit dem Deichselschaft verbindbaren Ende des
Deichselkopfes zugewandt ist, und wobei der Betätigungssteg die erste Eingriffskontur
und die zweite Eingriffskontur voneinander abgrenzt.
[0029] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass unterschiedlich lange Finger von
unterschiedlichen Bedienpersonen entweder in die erste oder zweite Eingriffskontur
eingreifen können, um den Drehschalter zu drehen, so dass unterschiedliche Bedienpersonen
den Drehschalter auf ergonomisch angenehme Weise bedienen können.
[0030] Insbesondere sind die erste und zweite Eingriffskontur entlang der Längsrichtung
des Deichselhorns hintereinander auf der Drehschalteroberseite oder quer zur Längsrichtung
des Deichselhorns nebeneinander auf der Drehschalteroberseite angeordnet.
[0031] Hierbei weist der Betätigungssteg insbesondere einen ersten gekrümmten Stegbereich
auf, welcher einen ersten Konturbereich der ersten Eingriffskontur von einem zweiten
Konturbereich der ersten Eingriffskontur und von der zweiten Eingriffskontur abgrenzt.
[0032] Hierbei weist der Betätigungssteg insbesondere einen zweiten gekrümmten Stegbereich
auf, welcher einen zweiten Konturbereich der ersten Eingriffskontur von dem ersten
Konturbereich der ersten Eingriffskontur und von der zweiten Eingriffskontur abgrenzt.
[0033] In einer Ausführungsform weist der Drehschalter in einem unbetätigten Zustand eine
Neutralposition auf, in welcher eine Neutralachse des Drehschalters, welche sich von
der Hornunterseite zu der Hornoberseite durch einen Betätigungssteg des Drehschalters
erstreckt, orthogonal zur Längsachse und zur horizontalen Drehachse angeordnet ist.
[0034] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass in der Neutralposition ein wirksames
Greifen des Drehschalters durch die Bedienperson möglich ist.
[0035] In einer Ausführungsform ist der Drehschalter zwischen einer ersten Auslenkungsposition
und einer zweiten Auslenkungsposition um die horizontale Drehachse drehbar, wobei
in der ersten Auslenkungsposition eine erste Auslenkungsachse des Drehschalters mit
der Neutralachse des Drehschalters einen ersten Auslenkungswinkel begrenzt, welcher
insbesondere einen Bereich zwischen - 10° und -25° umfasst, und wobei in der zweiten
Auslenkungsposition eine zweite Auslenkungsachse des Drehschalters mit der Neutralachse
des Drehschalters einen zweiten Auslenkungswinkel begrenzt, welcher insbesondere einen
Bereich zwischen +10° und +25° umfasst.
[0036] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die erste und zweite Auslenkungsposition
des Drehschalters wirksame Endpositionen für die Drehung des Drehschalters um die
horizontale Drehachse ermöglichen. Weiterhin wird der technische Vorteil erzielt,
dass der Drehschalter einen großen Drehbereich und somit einen großen Betätigungsweg
aufweist, der eine ergonomische Steuerung der von dem Drehschalter gesteuerten Betriebsfunktion
des Flurförderzeugs ermöglicht.
[0037] Insbesondere weisen der erste und zweite Auslenkungswinkel einen identischen Betrag
auf. Insbesondere beträgt der erste Auslenkungswinkel zwischen -10° und -20°, insbesondere
zwischen -15° und -18°. Insbesondere beträgt der zweite Auslenkungswinkel zwischen
+10° und +20°, insbesondere zwischen +15° und +18°.
[0038] In einer Ausführungsform ist der Drehschalter stufenlos zwischen der ersten Auslenkungsposition
und der zweiten Auslenkungsposition um die horizontale Drehachse drehbar.
[0039] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die stufenlose Drehung des
Drehschalters eine besonders wirksame Steuerung der Betriebsfunktion des Flurförderzeugs,
insbesondere proportional zur Drehposition des Drehschalters, möglich ist.
[0040] In einer Ausführungsform weist das Flurförderzeug ein Hubgerüst mit einem Lastaufnahmemittel
und einen Hubantrieb zum Heben und Senken des Lastaufnahmemittels auf, wobei das Flurförderzeug
eine Steuerung aufweist, welche steuerungstechnisch mit dem Hubantrieb und mit dem
Drehschalter verbunden ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Hubantrieb zum
Heben oder Senken des Lastaufnahmemittels in Abhängigkeit von einer Drehrichtung des
Drehschalters zu aktivieren.
[0041] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass je nach Drehrichtung des Drehschalters,
der Hubantrieb das Lastaufnahmemittel entweder hebt oder absenkt.
[0042] In einer Ausführungsform weist der Deichselkopf einen Drehschaltersensor auf, welcher
ausgebildet ist, eine Drehposition des durch die Bedienperson betätigbaren Drehschalters
zu erfassen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Geschwindigkeit des Hebens oder
Senkens des Lastaufnahmemittels in Abhängigkeit von der durch den Drehschaltersensor
erfassten Drehposition des Drehschalters zu steuern.
[0043] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Geschwindigkeit des Hebens
bzw. des Senkens des Lastaufnahmemittels proportional in Abhängigkeit von dem Betätigungsweg
des Drehschalters gesteuert werden kann. Insbesondere ist mit zunehmender Drehung
des Drehschalters und somit mit zunehmendem Betätigungsweg des Drehschalters eine
Zunahme der Hebegeschwindigkeit bzw. der Senkgeschwindigkeit des Hubantriebs erzielbar.
Der große Betätigungsweg des Drehschalters ermöglicht es hierbei der Bedienperson,
die Hebegeschwindigkeit bzw. der Senkgeschwindigkeit des Hubantriebs feinfühlig zu
steuern und entsprechend der momentan durchzuführenden Arbeit einzustellen, um mit
einer hohen Hebegeschwindigkeit bzw. einer hohen Senkgeschwindigkeit des Hubantriebs
ein schnelles Lasthandling einer Last durchzuführen oder mit einer geringen Hebegeschwindigkeit
bzw. einer geringen Senkgeschwindigkeit des Hubantriebs das Lastaufnahmemittels exakt
auf eine anzufahrende Hubhöhe einzustellen. Die drehpositions-abhängige Steuerung
der Geschwindigkeit des Hebens oder Senkens des Lastaufnahmemittels gibt somit der
Bedienperson die Möglichkeit, die Effektivität des Bewegens von Lasten mit dem Lastaufnahmemittel
deutlich zu erhöhen.
[0044] In einer Ausführungsform ist an der Hornoberseite zumindest ein weiterer Schalter,
insbesondere Kippschalter, angeordnet, wobei der weitere Schalter insbesondere ausgebildet
ist, durch Betätigung eine Initialhubvorrichtung des Flurförderzeugs zu steuern, und/oder
ist an der Hornunterseite zumindest ein zusätzlicher Schalter, insbesondere Kippschalter,
angeordnet ist, wobei der zusätzliche Schalter insbesondere ausgebildet ist, durch
Betätigung den Hubantrieb des Lastaufnahmemittels des Flurförderzeugs zu steuern.
[0045] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass mit dem an der Hornoberseite angeordneten
weiteren Schalter eine gegebenenfalls vorhandene Initialhubvorrichtung des Flurförderzeugs
gesteuert werden kann. Weiterhin wird der technische Vorteil erreicht, dass mit dem
an der Hornunterseite angeordneten zusätzlichen Schalter der Hubantrieb gesteuert
werden kann, wenn sich die Lenkdeichsel in einer senkrechten Stellung befindet.
[0046] In einer Ausführungsform ist an der Hornoberseite ein Touch-Display zum Anzeigen
von Betriebsparametern und zum Steuern von Betriebsfunktion des Flurförderzeugs angeordnet,
wobei der Touch-Display an der Hornoberseite insbesondere zwischen dem Drehschalter
und einem mit einem Deichselschaft verbindbaren Ende des Deichselkopfes angeordnet
ist.
[0047] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Position des Touch-Displays
an der Hornoberseite eine vorteilhafte Bedienung durch die Bedienperson ermöglicht
wird, insbesondere in Zusammenspiel mit der Betätigung des Drehschalters.
[0048] In einer Ausführungsform weist die Hornoberseite eine Erhöhung auf, wobei die Erhöhung
eine Erhöhungsfrontseite aufweist, welche in der Betriebsposition des Deichselkopfes
einem mit einem Deichselschaft verbindbaren Ende des Deichselkopfes abgewandt ist,
wobei die Erhöhungsfrontseite gegenüber der Hornoberseite geneigt ist, und wobei der
Touch-Display an der geneigten Erhöhungsfrontseite angeordnet ist.
[0049] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der an der geneigten Erhöhungsfrontseite
angeordnete Touch-Display vorteilhaft durch die Bedienperson einsehbar und betätigbar
ist.
[0050] In einer Ausführungsform erstreckt sich die Erhöhungsfrontseite entlang einer Erhöhungsachse,
welche mit der Längsachse des Deichselhorns einen Winkelbereich einschließt, welcher
insbesondere zwischen 140° und 165° beträgt.
[0051] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Winkelbereich zwischen der
Erhöhungsachse und der Längsachse eine ergonomisch besonders optimierte Position des
Touch-Displays sicherstellt.
[0052] Diese Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt gelöst durch ein Flurförderzeug mit
einem Deichselkopf nach dem ersten Aspekt, wobei der Deichselkopf mit dem Flurförderzeug
durch einen Deichselschaft oder eine Lenksäule verbunden ist.
[0053] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein vorteilhaftes Flurförderzeug
erhalten wird, welches insbesondere als ein mitgängergeführter Hochhubwagen mit einer
den Deichselkopf umfassenden Lenkdeichsel bzw. als mitfahrergeführter Hochhubwagen
mit einem den Deichselkopf umfassenden Lenker ausgebildet ist.
[0054] Die für den Deichselkopf gemäß dem ersten Aspekt beschrieben vorteilhaften Ausführungsform
sind ebenfalls vorteilhafte Ausführungsformen für das Flurförderzeug gemäß dem zweiten
Aspekt.
[0055] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden beispielhaft anhand der in
den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigen, bzw. zeigt
Figur 1A und Figur 1B ein Flurförderzeug, insbesondere mitgängergeführten Hochhubwagen,
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 einen Deichselkopf einer Lenkdeichsel des in Figur 1A und Figur 1B dargestellten
Flurförderzeugs gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 3A und Figur 3B seitliche Ansichten des in Figur 2 dargestellten Deichselkopfs;
Figur 4A und Figur 4B seitliche Ansichten des in Figur 2 dargestellten Deichselkopfs;
und
Figur 5A und Figur 5B einen Deichselkopf der Lenkdeichsel des in Figur 1A und Figur
1B dargestellten Flurförderzeugs gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
[0056] Die Figuren 1A und Figur 1B zeigen ein Flurförderzeug 1, insbesondere mitgängergeführten
Hochhubwagen, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der in den Figuren
1A und 1B jeweils in Seitenansicht dargestellte Hochhubwagen ist insbesondere als
ein mitgängergeführter und deichselgeführter Hochhubwagen ausgebildet.
[0057] In der Figur 1A ist das Flurförderzeug 1 während des Betriebs mit einer aufgenommenen
Last 3 dargestellt, wohingegen die Figur 1B das Flurförderzeug 1 ohne geladene Last
3 zeigt.
[0058] Das Flurförderzeug 1 weist ein Antriebsteil 5 und ein Lastteil auf, wobei das Lastteil
zwei in Fahrzeugquerrichtung seitlich beabstandete Lastarme 9 aufweist. Mittels an
den Spitzen der Lastarme 9 angeordneten Lastrollen 11 ist das Flurförderzeug 1 im
Bereich des Lastteils auf einer Fahrbahn 13 abgestützt. Das Flurförderzeug 1 weist
einen batterie-elektrischen Fahrantrieb auf. In dem Antriebsteil 5 ist ein lenkbares
Antriebsrad 15 angeordnet, dass durch einen elektrischen Fahrantriebsmotor des batterie-elektrischen
Fahrantriebs antreibbar ist.
[0059] Die Bedienung des Flurförderzeugs 1 erfolgt durch eine Bedienperson 17 mittels einer
Lenkdeichsel 19, die an einer dem Lastteil abgewandten Seite des Antriebsteils 5 angeordnet
ist. Die Lenkdeichsel 19 ist um eine vertikale Schwenkachse 21 schwenkbar angeordnet,
wobei durch Verschwenken der Lenkdeichsel 19 um die vertikale Schwenkachse 21 das
Antriebsrad 15 gelenkt werden kann. Die vertikale Orientierung der vertikalen Schwenkachse
21 wird relativ zur horizontal orientierten Fahrbahn 13 betrachtet.
[0060] Die Lenkdeichsel 19 ist weiterhin um eine horizontale Schwenkachse 23 zwischen einer
in Figur 1B dargestellten hochgestellten vertikalen Stellung und einer in Figur 1A
heruntergeschwenkten horizontalen Stellung verschwenkbar, um einen Mitgängerbetrieb
des Flurförderzeugs 1 durch die vor oder neben dem Flurförderzeug 1 herlaufenden Bedienperson
17 zu ermöglichen. Die horizontale Orientierung der horizontalen Schwenkachse 23 wird
relativ zur horizontal orientierten Fahrbahn 13 betrachtet.
[0061] Das Flurförderzeug 1 weist ferner ein Hubgerüst 25 auf, das an einer dem Lastteil
zugewandten Seite des Antriebsteils 5 angeordnet ist und insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung
zwischen dem Antriebsteil 5 und dem Lastteil angeordnet ist. Das Hubgerüst 25 weist
vertikal angeordnete Schienen auf, an denen ein Lastaufnahmemittel 7, beispielsweise
eine Lastgabel mit zwei Gabelzinken, anhebbar und absenkbar angeordnet ist. Zum Anheben
und Absenken des Lastaufnahmemittels 7 dient ein in den Figur 1A und 1B nicht näher
dargestellter elektrischer Hubantrieb, beispielsweise eine elektrische Hubhydraulik.
[0062] Die Lenkdeichsel 19 dient neben dem Lenken des Antriebsrades 15 im Mitgängerbetrieb
des Flurförderzeugs 1 zur Betätigung des Fahrantriebs des Antriebsrades 15 und des
Hubantriebs des Lastaufnahmemittels 7 und ist hierzu mit in den Figuren 1A und 1B
nicht dargestellten Bedienelementen zur Steuerung des Fahrantriebs und Bedienelementen
zur Steuerung des Hubantriebs versehen.
[0063] Bei dem Flurförderzeug 1 können die Lastarme 9 als mittels einer Initialhubvorrichtung
anhebbare und absenkbare Lastarme 9 ausgebildet sein, wie mit dem Pfeil 27 in Figur
1A verdeutlicht ist. Die Länge der Lastarme 9 ist derart bemessen, dass durch die
Lastarme 9 die Last 3 heruntergefahren und angehoben werden kann.
[0064] Auch wenn dies in den nachfolgenden Figuren detailliert ausgeführt wird, weist die
in Figur 1A und Figur 1B dargestellte Lenkdeichsel 19 einen durch die Bedienperson
17 greifbaren Deichselkopf 29 auf, welcher durch einen Deichselschaft 31 der Lenkdeichsel
19 mit einem an dem Flurförderzeug 1 befestigten Anbindungsbereich 33 der Lenkdeichsel
19 verbunden ist.
[0065] Wie ebenfalls in den nachfolgenden Figuren detailliert ausgeführt wird, ist, während
des in der in Figur 1A dargestellten Betriebs des Flurförderzeugs 1 zum Bewegen der
Last 3, der Deichselkopf 29 in einer horizontalen Betriebsposition angeordnet, in
welcher eine in Figur 1A nicht dargestellte Hornunterseite eines Deichselhorns 37
des Deichselkopfes 29 der Fahrbahn 13 zugewandt ist. Die horizontale Orientierung
der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes 29 wird somit relativ zur horizontal
orientierten Fahrbahn 13 betrachtet, wie dies in Figur 1A dargestellt ist.
[0066] In der Figur 1B ist die Lenkdeichsel 19 in einer hochgeschwenkten senkrechen Stellung
dargestellt.
[0067] Figur 2 zeigt einen Deichselkopf 29 der Lenkdeichsel 19 des in Figur 1A und Figur
1B dargestellten Flurförderzeugs 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
[0068] Der in Figur 2 dargestellte Deichselkopf 29 der Lenkdeichsel 19 ist in der in Figur
1A dargestellten horizontalen Betriebsposition angeordnet, welche nachfolgend im Detail
beschrieben wird. Der in Figur 2 dargestellte Deichselkopf 29 ist durch einen Deichselschaft
31 und einem in Figur 2 nicht dargestellten Anbindungsbereich 33 der Lenkdeichsel
19 mit dem in Figur 2 nicht dargestellten Flurförderzeug 1 verbunden.
[0069] Der Deichselkopf 29 weist ein sich entlang einer Längsachse 35 erstreckendes Deichselhorn
37 auf. Der Deichselkopf 29 weist zwei Handgriffe 39, insbesondere einen linken, ersten
Handgriff 39-1, und einen rechten, zweiten Handgriff 39-2, zum Greifen des Deichselkopfes
29 durch die Bedienperson 17 auf, wobei die beiden Handgriffe 39 an einander gegenüberliegenden
Seiten des Deichselhorns 37 angeordnet und an dem Deichselhorn 37 befestigt sind.
Wie in der Figur 2 schematisch dargestellt ist, sind die beiden Handgriffe 39 und
die Längsachse 35 des Deichselhorns 37 in einer Bezugsebene 41 angeordnet.
[0070] Das zentrale Deichselhorn 37 erstreckt sich entlang der Längsachse 35 von einem zur
Verbindung mit dem Deichselschaft 31 ausgebildeten ersten Ende 38 zu einem dem ersten
Ende 38 auf der Längsachse 35 gegenüberliegenden zweiten, freien Ende 40. Von dem
zentralen Deichselhorn 37 erstrecken sich im Bereich des ersten Endes 38 auf gegenüberliegenden
Seiten zwei Tragabschnitte 42 von der Längsachse 35. An die Tragabschnitte 42 schließen
sich im Wesentlichen parallel zur Längsachse 35 verlaufende äußere Schenkelabschnitte
44 an. Die Schenkelabschnitte 44 gehen jeweils in einen der Handgriffe 39-1, 39-2
über. Die Handgriffe 39-1, 39-2 weisen zu der Längsachse 35 hin und sind bevorzugt
mit dem Deichselhorn 37 im Bereich des zweiten Endes 40 verbunden. Die Tragabschnitte
42, die Schenkelabschnitte 44 sowie die Handgriffe 39-1, 39-2 begrenzen in Zusammenwirkung
mit dem Deichselhorn 37 jeweils Grifföffnungen.
[0071] Das Deichselhorn 37 weist eine Hornunterseite 43 auf, welche in der in Figur 2 dargestellten
horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes 29 der in Figur 2 nicht dargestellten
Fahrbahn 13 zugewandt ist. Das Deichselhorn 37 weist eine der Hornunterseite 43 abgewandte
Hornoberseite 45 auf, welche in der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
29 der Fahrbahn 13 abgewandt ist. Eine sich in der horizontalen Bedienposition des
Deichselkopfes 29 orthogonal zu der horizontal orientierten Fahrbahn 13 erstreckende
Vertikalachse 47 des Deichselkopfes 29 ist in der Figur 2 schematisch dargestellt.
[0072] An der Hornoberseite 45 des Deichselhorns 37 ist ein Drehschalter 49 zur Steuerung
des Hubantriebs des Flurförderzeugs 1 angeordnet. Der Drehschalter 49 ist hierbei
um eine horizontale Drehachse 51 drehbar, wobei sich die horizontale Drehachse 51
quer bzw. senkrecht zur Längsachse 35 des Deichselhorns 37 erstreckt. Insbesondere
erstreckt sich die horizontale Drehachse 51 weiterhin quer bzw. senkrecht zur Vertikalachse
47 des Deichselhorns 37. Die horizontale Drehachse 51 des Drehschalters 49 erstreckt
sich somit parallel zu der Bezugsebene 41.
[0073] Die horizontale Orientierung der horizontalen Drehachse 51 bezieht sich somit auf
die in Figur 2 nicht dargestellte horizontale Orientierung der Fahrbahn 13, wobei
für weitere Details hierzu auf die Darstellung der Figur 1A verwiesen wird.
[0074] In der in Figur 2 schematisch dargestellten horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
29, in welcher die Hornunterseite 43 der Fahrbahn 13 zugewandt ist, kann eine Bedienperson
17 des Flurförderzeugs 1 den Deichselkopf 29 mit einer Hand oder beiden Händen an
den Handgriffen 39 greifen, und kann den Drehschalter 49 beispielsweise mit dem Zeigefinger
und/oder mit dem Mittelfinger einer den Handgriff 39 umgreifenden Hand zur Betätigung
um die Drehachse 51 drehen.
[0075] In der in Figur 2 schematisch dargestellten horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
29 ist es hierbei für die Bedienperson 17 möglich, den Drehschalter 49, beispielsweise
mit dem Zeigefinger und/oder mit dem Mittelfinger einer den Handgriff 39 umgreifenden
Hand, gemäß der in Figur 2 gezeigten ersten Drehrichtung 53 um die horizontale Drehachse
51 auf die Bedienperson 17 zu, bzw. von dem mit dem Deichselschaft 31 verbindbaren
Ende 38 des Deichselkopfes 29 weg, zu drehen, um den Hubantrieb des Flurförderzeugs
1 zu steuern, beispielsweise um das Lastaufnahmemittel 7 anzuheben.
[0076] In der in Figur 2 schematisch dargestellten horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
29 ist es hierbei für die Bedienperson 17 möglich, den Drehschalter 49, beispielsweise
mit dem Zeigefinger und/oder mit dem Mittelfinger einer den Handgriff 39 umgreifenden
Hand, gemäß der in Figur 2 gezeigten zweiten Drehrichtung 55, welcher der ersten Drehrichtung
53 entgegengesetzt ist, um die horizontale Drehachse 51 von der Bedienperson 17 weg,
bzw. auf das mit dem Deichselschaft 31 verbindbaren Ende 38 des Deichselkopfes 29
hin, zu drehen, um den Hubantrieb des Flurförderzeugs 1 zu steuern, beispielsweise
um das Lastaufnahmemittel 7 abzusenken.
[0077] Insbesondere kann die Bedienperson 17 des Flurförderzeugs 1 einen Hubantrieb des
Flurförderzeugs 1 zum Heben oder Senken eines Lastaufnahmemittels 7 des Flurförderzeugs
1 entlang der in Figur 1A gezeigten Hub- oder Senkrichtung 27 in Abhängigkeit von
der ersten oder zweiten Drehrichtung 53, 55 des Drehschalters 49 steuern.
[0078] Beispielsweise ist es für die Bedienperson 17 möglich, durch das Drehen des Drehschalters
49 in die erste Drehrichtung 53 den Hubantrieb zum Heben des Lastaufnahmemittels 7
zu steuern, und durch das Drehen des Drehschalters 49 in die zweite Drehrichtung 55
den Hubantrieb zum Senken des Lastaufnahmemittels 7 zu steuern.
[0079] Der Drehschalter 49 weist ferner eine Drehschalteroberseite 57 auf, welche an einer
der Fahrbahn 13 abgewandten Seite des Drehschalters 49 angeordnet ist. In der Drehschalteroberseite
57 ist eine erste Eingriffskontur 59 und eine zweite Eingriffskontur 61 geformt.
[0080] Die erste Eingriffskontur 59 ist in der in Figur 2 dargestellten horizontalen Betriebsposition
des Deichselkopfes 29 an einer dem Deichselschaft 31 abgewandten Seite des Drehschalters
49 angeordnet. Die zweite Eingriffskontur 61 ist in der in Figur 2 dargestellten horizontalen
Betriebsposition des Deichselkopfes 29 an einer dem Deichselschaft 31 zugewandten
Seite des Drehschalters 29 angeordnet.
[0081] Hierbei wird die erste Eingriffskontur 59 und die zweite Eingriffskontur 61 durch
einen Betätigungssteg 63 voneinander abgegrenzt. Der in Figur 2 dargestellte Betätigungssteg
63 weist insbesondere einen gekrümmten Verlauf auf, welcher ein besonders vorteilhaftes
Anliegen der Finger der Bedienperson 17 an dem Betätigungssteg 63 ermöglicht.
[0082] Hierbei weist der Betätigungssteg 63 insbesondere einen ersten gekrümmten Stegbereich
65 auf, welcher einen ersten Konturbereich 67 der ersten Eingriffskontur 59 von einem
zweiten Konturbereich 69 der ersten Eingriffskontur 59 und von der zweiten Eingriffskontur
61 abgrenzt.
[0083] Anlog weist der Betätigungssteg 63 insbesondere einen zweiten gekrümmten Stegbereich
71 auf, welcher den zweiten Konturbereich 69 der ersten Eingriffskontur 59 von dem
ersten Konturbereich 67 der ersten Eingriffskontur 59 und von der zweiten Eingriffskontur
61 abgrenzt.
[0084] Wenn die Bedienperson 17 beispielsweise den linken, ersten Handgriff 39-1 greift,
kann die Bedienperson 17 beispielsweise mit dem Zeigefinger und/oder Mittelfinger
der linken Hand in den ersten Konturbereich 67 der ersten Eingriffskontur 59 eingreifen,
um den Drehschalter 49 zu drehen.
[0085] Wenn die Bedienperson 17 beispielsweise den rechten, zweiten Handgriff 39-2 greift,
kann die Bedienperson 17 beispielsweise mit dem Zeigefinger und/oder Mittelfinger
der rechten Hand in den zweiten Konturbereich 69 der ersten Eingriffskontur 59 eingreifen,
um den Drehschalter 49 zu drehen.
[0086] Die Finger der Bedienperson 17 können in Abhängigkeit von der Länge der Finger, insbesondere
von der Länge des Zeigefingers und/oder Mittelfingers, entweder in die erste Eingriffskontur
59, insbesondere in den ersten und/oder zweiten Konturbereich 67, 69 der ersten Eingriffskontur
59, oder in die zweite Eingriffskontur 61 eingreifen, um den Drehschalter 49 zu drehen,
so dass eine ergonomisch angepasste Bedienung des Drehschalters 49 in Abhängigkeit
von der Länge der Finger der Bedienperson 17 möglich ist.
[0087] Dies bedeutet insbesondere, dass eine Bedienperson 17 mit besonders langen Fingern
z.B. mit dem Ende des Zeigefingers und/oder Mittelfingers, über den Befestigungssteg
63 in die zweite Eingriffskontur 61 eingreift, um den Drehschalter 49 zu drehen, während
eine Bedienperson 17 mit kürzeren Finger in die erste Eingriffskontur 59 eingreift,
um den Drehschalter 49 zu drehen.
[0088] Somit stellen die erste Eingriffskontur 59 und die zweite Eingriffskontur 61 zwei
alternative Eingriffsbereiche für die Finger der Bedienperson 17 bereit, je nachdem
wie lang die Finger der Bedienperson 17 sind, um somit für unterschiedliche Fingeranatomien
von unterschiedlichen Bedienpersonen 17 eine ergonomisch besonders angenehme Bedienung
des Drehschalters 49 zu ermöglichen.
[0089] Für weitere Details hinsichtlich des Drehschalters 49 wird auf die nachfolgen Figuren
verwiesen.
[0090] Der Deichselkopf 29 weist ferner zwei Fahrschalter 72, insbesondere einen ersten,
linken Fahrschalter 72-1 und einen zweiten, rechten Fahrschalter 72-2 auf, welche
an einander gegenüberliegenden Seiten des Deichselhorns 37 insbesondere in Verlängerung
der Handgriffe 39 angeordnet sind. Die beiden Fahrschalter 72 sind insbesondere als
Kippschalter ausgebildet und ermöglichen der Bedienperson 17 eine Steuerung des elektrischen
Fahrantriebs des Flurförderzeugs 1.
[0091] An der Hornoberseite 45 ist insbesondere zumindest ein weiterer Schalter 97, insbesondere
Kippschalter, angeordnet, wobei der weitere Schalter 97 insbesondere ausgebildet ist,
durch Betätigung eine gegebenenfalls vorhandene Initialhubvorrichtung des Flurförderzeugs
1 zu steuern.
[0092] Der Deichselkopf 29 weist ferner einen Hupschalter 73 zum Betätigen einer Fahrzeughupe
des Flurförderzeugs 1 und einen am freien Ende 40 angeordneten Notausschalter 75 zum
Betätigen einer Notausfunktion des Flurförderzeugs 1 auf.
[0093] Der Deichselkopf 29 weist ferner einen Touch-Display 77 zum Anzeigen von Betriebsparametern
und/oder zum Steuern von Betriebsfunktion des Flurförderzeugs 1 auf. Der Touch-Display
77 ist hierbei an der Hornoberseite 45 des Deichselhorns 37 angeordnet, insbesondere
in einem dem Deichselschaft 31 zugewandten Bereich der Hornoberseite 45, insbesondere
zwischen dem Drehschalter 49 und dem Deichselschaft 31.
[0094] Hierbei weist die Hornoberseite 45 eine Erhöhung 79 mit einer Erhöhungsfrontseite
81 auf, welche in der in Figur 2 dargestellten horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
29 dem mit dem Deichselschaft 31 verbindbaren Ende 38 des Deichselkopfes 29 abgewandt,
bzw. der Bedienperson 17 zugewandt ist. Die Erhöhungsfrontseite 81 ist hierbei gegenüber
der Hornoberseite 45 des Deichselhorns 37 geneigt, um eine geneigte Erhöhungsfrontseite
81 zu bilden, wobei der Touch-Display 77 insbesondere an der geneigten Erhöhungsfrontseite
81 angeordnet ist, um der Bedienperson 17 eine ergonomisch besonders vorteilhafte
Bedienung des Touch-Displays 77 zu ermöglichen.
[0095] Insbesondere erstreckt sich die geneigte Erhöhungsfrontseite 81 entlang einer Erhöhungsachse
83, welche mit der Längsachse 35 des Deichselhorns 37 einen Winkelbereich 85 einschließt,
welcher insbesondere zwischen 140° und 165° beträgt.
[0096] Die Figuren 3A und Figuren 3B zeigen seitliche Ansichten des in Figur 2 dargestellten
Deichselkopfes 29. Hierbei wird im Folgenden lediglich auf den an der Hornoberseite
45 des Deichselhorns 37 angeordneten Drehschalter 49 eingegangen, welcher um die Drehachse
51 in einer ersten Drehrichtung 53 und in einer zweiten Drehrichtung 55 drehbar ist.
[0097] Hierbei weist die Drehschalteroberseite 57 des Drehschalters 49 eine erste Eingriffskontur
59 und eine zweite Eingriffskontur 61 auf, welche durch einen Betätigungssteg 63 voneinander
getrennt sind.
[0098] In der Figur 3A sind durch die Markierungen A und B Eingreifpunkte der Finger einer
Bedienperson 17 an dem Drehschalter 49 zum Drehen des Drehschalters 49 in der zweiten
Drehrichtung 55 gezeigt, beispielsweise zum Senken des Lastaufnahmemittels 7.
[0099] Die Markierung A zeigt hier einen Eingreifpunkt eines kürzeren Fingers einer Bedienperson
17, welcher in die erste Eingriffskontur 59 eingreift, bzw. welcher an dem Betätigungssteg
63 anliegt.
[0100] Die Markierung B zeigt hier einen Eingreifpunkt eines längeren Fingers einer anderen
Bedienperson 17, welcher in die zweite Eingriffskontur 61 eingreift, bzw. welcher
an einem der Bedienperson 17 abgewandten Rand der zweiten Eingriffskontur 61 anliegt.
[0101] In der Figur 3B sind durch die Markierungen A und B Eingreifpunkte der Finger einer
Bedienperson 17 an dem Drehschalter 49 zum Drehen des Drehschalters 49 in der ersten
Drehrichtung 53 gezeigt, beispielsweise zum Heben des Lastaufnahmemittels 7.
[0102] Die Markierung A zeigt hier einen Eingreifpunkt eines kürzeren Fingers einer Bedienperson
17, welcher in die erste Eingriffskontur 59 eingreift, bzw. welcher an einem der Bedienperson
17 zugewandten Rand der ersten Eingriffskontur 59 anliegt.
[0103] Die Markierung B zeigt hier einen Eingreifpunkt eines längeren Fingers einer anderen
Bedienperson 17, welcher in die zweite Eingriffskontur 61 eingreift, bzw. welcher
an dem Betätigungssteg 63 anliegt.
[0104] Die Figur 4A und Figur 4B zeigen seitliche Ansichten des in Figur 2 dargestellten
Deichselkopfs 29. Hierbei wird im Folgenden lediglich auf den an der Hornoberseite
45 des Deichselhorns 37 angeordneten Drehschalter 49 eingegangen, welcher um die Drehachse
51 in einer ersten Drehrichtung 53 und in einer zweiten Drehrichtung 55 drehbar ist.
[0105] Sowohl in der Figur 4A als auch in der Figur 4B ist eine Neutralposition des Drehschalters
49, in welcher der Drehschalter 49 in einem unbetätigten Zustand ist, und eine erste
bzw. zweite Auslenkposition des Drehschalters 49 dargestellt. In der Neutralposition
des Drehschalters 49 erstreckt sich eine Neutralachse 87 des Drehschalters 49, welche
sich von der Hornunterseite 43 zu der Hornoberseite 45 durch einen Betätigungssteg
63 des Drehschalters 49 erstreckt, orthogonal zur Längsachse 35 und zur Drehachse
51.
[0106] Wenn die Bedienperson 17 nun den Drehschalter 49 entlang der ersten Drehrichtung
53 um die Drehachse 51 dreht, erreicht der Drehschalter 49 die ebenfalls in Figur
4A dargestellte erste Auslenkposition, in welcher eine erste Auslenkungsachse 89 des
Drehschalters 49 mit der Neutralachse 87 einen ersten Auslenkwinkel 91 einschließt,
welcher insbesondere zwischen -10° und -25° beträgt. Die erste Auslenkungsachse 89
erstreckt sich hierbei von der Hornunterseite 43 zu der Hornoberseite 45 durch den
Betätigungssteg 63 des Drehschalters 49.
[0107] In der ersten Auslenkposition des Drehschalters 49 wird insbesondere eine maximale
Hubgeschwindigkeit des Hubantriebs erreicht.
[0108] Wenn die Bedienperson 17 nun den Drehschalter 49 entlang der zweiten Drehrichtung
55 um die Drehachse 51 dreht, erreicht der Drehschalter 49 die ebenfalls in Figur
4B dargestellte zweite Auslenkposition, in welcher eine zweite Auslenkungsachse 93
des Drehschalters 49 mit der Neutralachse 87 einen zweiten Auslenkwinkel 95 einschließt,
welcher insbesondere zwischen +10° und +25° beträgt. Die zweite Auslenkungsachse 93
erstreckt sich hierbei von der Hornunterseite 43 zu der Hornoberseite 45 durch den
Betätigungssteg 63 des Drehschalters 49.
[0109] In der zweiten Auslenkposition des Drehschalters 49 wird insbesondere eine maximale
Senkgeschwindigkeit des Hubantriebs erreicht.
[0110] Insbesondere ist der Drehschalter 49 stufenlos zwischen der in Figur 4A dargestellten
ersten Auslenkungsposition und der in Figur 4B dargestellten zweiten Auslenkungsposition
um die Drehachse 51 drehbar, wodurch eine ergonomisch besonders angenehme Steuerung
des Hubantriebs erreicht wird.
[0111] Insbesondere weist der Deichselkopf 29 einen Drehschaltersensor auf, welcher ausgebildet
ist, eine Drehposition des Drehschalters 49 zu erfassen, wobei eine Steuerung des
Flurförderzeugs 1 ausgebildet ist, eine Geschwindigkeit des Hebens oder Senkens des
Lastaufnahmemittels 7 in Abhängigkeit von der durch den Drehschaltersensor erfassten
Drehposition des Drehschalters 49 zu verändern.
[0112] Dadurch kann eine proportionale Steuerung der Heb- bzw. Senkgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels
7 erzielt werden, insbesondere mit zunehmender Betätigung des Drehschalters 49 aus
der Neutralachse 87 heraus in die erste Drehrichtung 53 eine Zunahme der Hebegeschwindigkeit
des Hubantriebs bzw. mit zunehmender Betätigung des Drehschalters 49 aus der Neutralachse
87 heraus in die zweite Drehrichtung 55 eine Zunahme der Senkgeschwindigkeit des Hubantriebs
erzielt werden.
[0113] Die Figuren 5A und 5B zeigen einen Deichselkopf 29 der Lenkdeichsel des in Figur
1A und Figur 1B dargestellten Flurförderzeugs 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0114] Der in Figur 5A und Figur 5B dargestellte Deichselkopf 29 entspricht dem in den Figuren
2 bis 4B dargestellten Deichselkopf 29, wobei sich in dem in Figur 5A und 5B dargestellten
Deichselkopf 29 insbesondere die Form des Drehschalters 49 unterschiedlich ausgebildet
ist.
[0115] Der entlang der ersten und zweiten Drehrichtung 53, 55 um die Drehachse 51 drehbare
Drehschalter 49 weist eine erste und zweite Eingriffskontur 59, 61 auf, welche durch
einen Betätigungssteg 63 voneinander abgegrenzt sind. Im Gegensatz zur Ausführungsform
gemäß der Figur 2 weist der Betätigungssteg 63 des Drehschalters 49 gemäß der Figur
5A eine V-Form auf.
[0116] An der Hornoberseite 45 ist insbesondere zumindest ein weiterer Schalter 97, insbesondere
Kippschalter, angeordnet, wobei der weitere Schalter 97 insbesondere ausgebildet ist,
durch Betätigung eine gegebenenfalls vorhandene Initialhubvorrichtung des Flurförderzeugs
1 zu steuern.
[0117] Für die Ausbildung des Touch-Displays 77, des Notausschalters 75, des Hupschalters
73, der Fahrschalter 72 und des zusätzlichen Schalters 97 wird auf die vorangegangenen
Ausführungen verwiesen.
[0118] In der Figur 5B ist eine unterseitige Ansicht des Deichselkopfes 29 der Figur 5A
gezeigt, in welcher erkennbar ist, dass an einer Unterseite des Deichselkopfes 29,
welche in der horizontalen Bedienposition des Deichselkopfes 29 der Fahrbahn 13 zugewandt,
ein zusätzlicher Schalter 99, insbesondere Kippschalter, angeordnet ist, welcher durch
Betätigung den Hubantrieb des Lastaufnahmemittels 7 steuert, insbesondere in der in
der Figur 1B dargestellten vertikalen Stellung der Lenkdeichsel 19. Insofern sind
mit dem an Oberseite des Deichselkopfes 29 angeordneten Drehschalter 49 und dem an
der Unterseite des Deichselkopfes 29 angeordneten zusätzliche Schalter 99 jeweils
der Hubantrieb des Lastaufnahmemittels 7 steuerbar.
[0119] An der Unterseite des Deichselkopfes 29 ist ferner ein Schleichgeschwindigkeitsschalter
101 angeordnet, welcher eine Fahrbewegung des Flurförderzeugs 1 mit Schleichgeschwindigkeit
ermöglicht.
[0120] Der zusätzlicher Schalter 99 und der Schleichgeschwindigkeitsschalter 101 sind ebenfalls
in der Ausführungsform des Deichselkopfes 29 der Figuren 1A bis 4B vorhanden, insbesondere
in den Figuren 3A und 3B dargestellt.
[0121] Bei dem erfindungsgemäßen Deichselkopf 29 wird mit dem an dem zentralen Deichselhorn
37 angeordneten Drehschalter 49 eine ergonomische Steuerung des Hubantriebs des Lastaufnahmemittels
7 mit dem Zeigefinger bzw. Mittelfinger einer den Handgriff 39 umgreifenden Hand erzielt.
Weiterhin ist in einfacher Weise eine gleichzeitige Steuerung mehrerer Betriebsfunktionen
mit nur einer Hand des Bedieners möglich, beispielsweise eine Betätigung, insbesondere
mit dem Zeigefinger einer Hand, des Drehschalters 49 zur Steuerung des Hubantriebs
des Lastaufnahmemittels 7, eine Betätigung, insbesondere mit dem Daumen der Hand,
des Fahrschalters 72 und/oder eine Betätigung, insbesondere mit dem Mittelfinger der
Hand, des zusätzlichen Schalters 97 zur Steuerung der Initialhubvorrichtung.
[0122] Insbesondere wird mit dem an dem zentralen Deichselhorn 37 angeordneten Drehschalter
49 eine mittige bzw. symmetrische Anordnung des Drehschalters 49 am Deichselkopf 29
erzielt, die es ermöglicht, dass eine Bedienperson den Drehschalter 49 mit der den
ersten, linken Handgriff 39-1 umfassenden linken Hand und der den zweiten, rechten
Handgriff 39-2 umfassenden rechten Hand betätigen kann. Für die wahlweise Betätigung
des Drehschalters 49 mit der linken Hand bzw. der rechten Hand ist somit nur ein einziger
Drehschalter 49 erforderlich.
[0123] Die bevorzugt symmetrischen Eingriffskonturen 59, 61 an dem Drehschalter 49 ermöglichen
es Bedienpersonen mit kurzen Fingern sowie Bedienpersonen mit langen Fingern den Drehschalter
49 jeweils mit dem Zeigefinger bzw. Mittelfinger einer den Handgriff 39-1 bzw. 39-2
umgreifenden linken bzw. rechten Hand in ergonomischer Weise zu betätigen.
[0124] Der Drehschalter 49 ermöglicht aufgrund seines großen Betätigungswegs in der ersten
Drehrichtung 53 sowie in der zweiten Drehrichtung 55, der jeweils im Bereich von 10mm
beträgt, der Bedienperson weiterhin eine feinfühlige und exakte Steuerung der Heb-
und Senkgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels 7.
[0125] Mit dem zusätzliche Schalter 99 an der Unterseite des Deichselkopfes 29 wird weiterhin
eine ergonomische Steuerung des Hubantriebs des Lastaufnahmemittels 7 in einer in
der Figur 1B dargestellten senkrechten Stellung der Lenkdeichsel 19 ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0126]
- 1
- Flurförderzeug
- 3
- Last
- 5
- Antriebsteil
- 7
- Lastaufnahmemittel
- 9
- Lastarm
- 11
- Lastrolle
- 13
- Fahrbahn
- 15
- Antriebsrad
- 17
- Bedienperson
- 19
- Lenkdeichsel
- 21
- Vertikale Schwenkachse
- 23
- Horizontale Schwenkachse
- 25
- Hubgerüst
- 27
- Hub- und Senkrichtung des Lastaufnahmemittels
- 29
- Deichselkopf
- 31
- Deichselschaft
- 33
- Anbindungsbereich der Lenkdeichsel
- 35
- Längsachse des Deichselhorns
- 37
- Deichselhorn
- 38
- Erstes Ende des Deichselhorns
- 39
- Handgriff
- 39-1
- Linker erster Handgriff
- 39-2
- Rechter zweiter Handgriff
- 40
- Zweites Ende des Deichselhorns
- 41
- Bezugsebene
- 42
- Tragabschnitt
- 43
- Hornunterseite
- 44
- Schenkelabschnitt
- 45
- Hornoberseite
- 47
- Vertikalachse des Deichselkopfs
- 49
- Drehschalter
- 51
- Drehachse des Drehschalters
- 53
- Erste Drehrichtung des Drehschalters
- 55
- Zweite Drehrichtung des Drehschalters
- 57
- Drehschalteroberseite
- 59
- Erste Eingriffskontur
- 61
- Zweite Eingriffskontur
- 63
- Betätigungssteg
- 65
- Erster gekrümmter Stegbereich
- 67
- Erster Konturbereich der ersten Eingriffskontur
- 69
- Zweiter Konturbereich der ersten Eingriffskontur
- 71
- Zweiter gekrümmter Stegbereich
- 72
- Fahrschalter
- 72-1
- Erster, linker Fahrschalter
- 72-2
- Zweiter, rechter Fahrschalter
- 73
- Hupschalter
- 75
- Notausschalter
- 77
- Touch-Display
- 79
- Erhöhung
- 81
- Erhöhungsfrontseite
- 83
- Erhöhungsachse
- 85
- Winkelbereich
- 87
- Neutralachse
- 89
- Erste Auslenkungsachse
- 91
- Erster Auslenkwinkel
- 93
- Zweite Auslenkungsachse
- 95
- Zweiter Auslenkwinkel
- 97
- Weiterer Schalter
- 99
- Zusätzlicher Schalter
- 101
- Schleichgeschwindigkeitsschalter
1. Deichselkopf (29) für ein Flurförderzeug (1),
wobei der Deichselkopf (29) ein sich entlang einer Längsachse (35) erstreckendes Deichselhorn
(37) aufweist, wobei der Deichselkopf (29) zwei Handgriffe (39, 39-1, 39-2) zum Greifen
des Deichselkopfes (29) durch eine Bedienperson (17) aufweist, wobei die beiden Handgriffe
(39, 39-1, 39-2) an einander gegenüberliegenden Seiten des Deichselhorns (37) angeordnet
und an dem Deichselhorn (37) befestigt sind,
wobei das Deichselhorn (37) eine Hornunterseite (43), welche in einer horizontalen
Betriebsposition des Deichselkopfes (29) der Fahrbahn (13) zugewandt ist, und eine
Hornoberseite (45), welche in der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes
(29) der Fahrbahn (13) abgewandt ist, aufweist,
wobei an der Hornoberseite (45) des Deichselhorns (37) ein Drehschalter (49) zum Steuern
von zumindest einer Betriebsfunktion des Flurförderzeugs (1) angeordnet ist,
wobei der Drehschalter (49) um eine horizontale Drehachse (51) drehbar ist, wobei
sich die horizontale Drehachse (51) quer zur Längsachse (35) des Deichselkopfes (29)
erstreckt.
2. Deichselkopf (29) nach Anspruch 1, wobei der Drehschalter (49) um die horizontale
Drehachse (51) in einer ersten Drehrichtung (53) und in einer der ersten Drehrichtung
(53) entgegengesetzten zweiten Drehrichtung (55) drehbar ist, wobei sich die erste
Drehrichtung (53) in der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes (29) insbesondere
von einem mit einem Deichselschaft (31) verbindbaren Ende (38) des Deichselkopfes
(29) weg erstreckt, und wobei sich die zweite Drehrichtung (55) in der horizontalen
Betriebsposition des Deichselkopfes (29) insbesondere auf das mit dem Deichselschaft
(31) verbindbare Ende (38) des Deichselkopfes (29) hin erstreckt.
3. Deichselkopf (29) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Hornoberseite (45) eine Mulde,
in welcher der Drehschalter (49) angeordnet ist, aufweist, wobei sich an die Mulde
in einem mit einem Deichselschaft (31) verbindbaren Ende (38) des Deichselkopfes (29)
zugewandten Bereich der Hornoberseite (45) eine Erhöhung (79) anschließt, wobei insbesondere
die Mulde und die Erhöhung (79) im Querschnitt eine S-Form aufweisen.
4. Deichselkopf (29) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Drehschalter (49)
eine Drehschalteroberseite (57) aufweist, welche in der horizontalen Betriebsposition
des Deichselkopfes (29) der Fahrbahn (13) abgewandt ist, wobei in der Drehschalteroberseite
(57) zumindest eine Eingriffskontur (59, 61), insbesondere eine Vertiefung, zum Eingreifen
eines Fingers einer Bedienperson (17) des Deichselkopfes (29) geformt ist, und wobei
insbesondere die zumindest eine Eingriffskontur (59, 61) durch einen Betätigungssteg
(63) zumindest abschnittsweise begrenzt ist
5. Deichselkopf (29) nach Anspruch 4, wobei in der Drehschalteroberseite (57) eine erste
Eingriffskontur (59) und eine zweite Eingriffskontur (61) geformt ist, wobei die erste
Eingriffskontur (59) in der horizontalen Betriebsposition des Deichselkopfes (29)
einem mit einem Deichselschaft (31) verbindbaren Ende (38) des Deichselkopfes (29)
zugewandten Bereich abgewandt ist, wobei die zweite Eingriffskontur (61) in der horizontalen
Betriebsposition des Deichselkopfes (29) dem mit dem Deichselschaft (31) verbindbaren
Ende (38) des Deichselkopfes (29) zugewandt ist, und wobei der Betätigungssteg (63)
die erste Eingriffskontur (59) und die zweite Eingriffskontur (61) voneinander abgrenzt.
6. Deichselkopf (29) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Drehschalter (49)
in einem unbetätigten Zustand eine Neutralposition aufweist, in welcher eine Neutralachse
(87) des Drehschalters (49), welche sich von der Hornunterseite (43) zu der Hornoberseite
(45) durch einen Betätigungssteg (63) des Drehschalters (49) erstreckt, orthogonal
zur Längsachse (35) und zur horizontalen Drehachse (51) angeordnet ist.
7. Deichselkopf (29) nach Anspruch 6, wobei der Drehschalter (49) zwischen einer ersten
Auslenkungsposition und einer zweiten Auslenkungsposition um die horizontale Drehachse
(51) drehbar ist, wobei in der ersten Auslenkungsposition eine erste Auslenkungsachse
(89) des Drehschalters (49) mit der Neutralachse (87) des Drehschalters (49) einen
ersten Auslenkungswinkel (91) begrenzt, welcher insbesondere einen Bereich zwischen
-10° und -25° umfasst, und wobei in der zweiten Auslenkungsposition eine zweite Auslenkungsachse
(93) des Drehschalters (49) mit der Neutralachse (87) des Drehschalters (49) einen
zweiten Auslenkungswinkel (95) begrenzt, welcher insbesondere einen Bereich zwischen
+10° und +25° umfasst.
8. Deichselkopf (29) nach Anspruch 7, wobei der Drehschalter (49) stufenlos zwischen
der ersten Auslenkungsposition und der zweiten Auslenkungsposition um die horizontale
Drehachse (51) drehbar ist.
9. Deichselkopf (29) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Flurförderzeug
(1) ein Hubgerüst (25) mit einem Lastaufnahmemittel (7) und einen Hubantrieb zum Heben
und Senken des Lastaufnahmemittels (7) aufweist, wobei das Flurförderzeug (1) eine
Steuerung aufweist, welche steuerungstechnisch mit dem Hubantrieb und mit dem Drehschalter
(49) verbunden ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Hubantrieb zum Heben
oder Senken des Lastaufnahmemittels (7) in Abhängigkeit von einer Drehrichtung (53,
55) des Drehschalters (49) zu aktivieren.
10. Deichselkopf (29) nach Anspruch 9, wobei der Deichselkopf (29) einen Drehschaltersensor
aufweist, welcher ausgebildet ist, eine Drehposition des durch die Bedienperson (17)
betätigbaren Drehschalters (49) zu erfassen, wobei die Steuerung ausgebildet ist,
die Geschwindigkeit des Hebens oder Senkens des Lastaufnahmemittels (7) in Abhängigkeit
von der durch den Drehschaltersensor erfassten Drehposition des Drehschalters (49)
zu steuern.
11. Deichselkopf (29) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dass an der Hornoberseite
(45) zumindest ein weiterer Schalter (97), insbesondere Kippschalter, angeordnet ist,
wobei der weitere Schalter (97) insbesondere ausgebildet ist, durch Betätigung eine
Initialhubvorrichtung des Flurförderzeugs (1) zu steuern, und/oder dass an der Hornunterseite
(43) zumindest ein zusätzlicher Schalter (99), insbesondere Kippschalter, angeordnet
ist, wobei der zusätzliche Schalter (99) insbesondere ausgebildet ist, durch Betätigung
den Hubantrieb des Lastaufnahmemittels (7) des Flurförderzeugs (1) zu steuern.
12. Deichselkopf (29) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dass an der Hornoberseite
(45) ein Touch-Display (77) zum Anzeigen von Betriebsparametern und zum Steuern von
Betriebsfunktion des Flurförderzeugs (1) angeordnet ist, wobei der Touch-Display (77)
an der Hornoberseite (45) insbesondere zwischen dem Drehschalter (49) und einem mit
einem Deichselschaft (31) verbindbaren Ende (38) des Deichselkopfes (29) angeordnet
ist.
13. Deichselkopf (29) nach Anspruch 12, wobei die Hornoberseite (45) eine Erhöhung (79)
aufweist, wobei die Erhöhung (79) eine Erhöhungsfrontseite (81) aufweist, welche in
der Betriebsposition des Deichselkopfes (29) einem mit einem Deichselschaft (31) verbindbaren
Ende (38) des Deichselkopfes (29) abgewandt ist, wobei die Erhöhungsfrontseite (81)
gegenüber der Hornoberseite (45) geneigt ist, und wobei der Touch-Display (77) an
der geneigten Erhöhungsfrontseite (81) angeordnet ist.
14. Deichselkopf (29) nach Anspruch 13, wobei sich die Erhöhungsfrontseite (81) entlang
einer Erhöhungsachse (83) erstreckt, welche mit der Längsachse (35) des Deichselhorns
(37) einen Winkelbereich (85) einschließt, welcher insbesondere zwischen 140° und
165° beträgt.
15. Flurförderzeug (1) mit einem Deichselkopf (29) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Deichselkopf (29) mit dem Flurförderzeug (100) durch einen Deichselschaft
(31) oder eine Lenksäule verbunden ist.