[0001] Die Erfindung betrifft eine Spinnereivorbereitungsmaschine zum Mischen von Fasern
mit einer Befüllvorrichtung zur Befüllung der Spinnereivorbereitungsmaschine mit Fasern.
Die Spinnereivorbereitungsmaschine ist als Schachtmischer mit mindestens drei Schächten
ausgebildet, wobei die Befüllvorrichtung einen Faserguteintritt und einen Transportluftaustritt
und einen vom Faserguteintritt zum Transportluftaustritt über die mindestens drei
Schächte geführten Verteilkanal aufweist.
[0002] In einer Faservorbereitungsanlage in einer Spinnerei werden angelieferte Fasern respektive
Faserflocken für die Verwendung in einer Spinnmaschine vorbereitet. In einer Faservorbereitungsanlage
durchlaufen die für die Spinnerei vorzubereitenden Fasern mehrere Verarbeitungsstufen.
In einer ersten Stufe werden die Fasern in Form von Faserflocken aus Faserballen herausgelöst.
Hierfür finden meist sogenannte Ballenöffner Verwendung. Über eine pneumatische Flockenförderung
werden diese Faserflocken aus dem Ballenöffner herausgebracht und beispielsweise an
eine nachfolgende Reinigungsmaschine verbracht.
[0003] Nach der Reinigungsmaschine werden die Faserflocken in der Regel in einen Mischer
gefördert, der beispielsweise über verschiedene Schächte für eine Durchmischung der
Faserflocken sorgt. Die Fasern werden dem Mischer anschliessend über eine Entnahmevorrichtung,
beispielsweise mittels eines Nadellattentuchs entnommen und weitertransportiert. Die
DE 40 26 330 A1 offenbart beispielsweise einen gattungsgemässen Mischer mit sechs Schächten, die
an ihrer Oberseite offen und an eine pneumatische Förderleitung angeschlossen sind.
Dabei werden die Schächte über ein pneumatisches Transportsystem mit Fasergut in Form
von Faserflocken befüllt. Diese sechs Schächte werden voneinander und von einem diesen
umgebenden Raum mittels Siebblechen mit Löchern getrennt, wobei sich das Fasergut
in den Schächten ablagert und die Transportluft aus den Schächten in den Raum übergeht
und anschliessend über einen Abluftstutzen zu einer Filteranlage weitergeleitet wird.
Die Schächte erstrecken sich zunächst in vertikaler Richtung, bevor sie eine 90°-Biegung
machen, so dass sich die Schächte bzw. deren Flockenfüllungen nunmehr in horizontaler
Richtung erstrecken. Das sich am unteren Ende der Schächte befindliche Fasergut bewegt
sich weiter in ein Schichtgebilde auf einem Obertrum eines unterhalb der Schächte
angeordneten Förderbandes. Eine horizontale Erstreckung endet vor einem Steiglattentuch,
das an allen Schächten, im Wesentlichen in vertikaler Richtung von unten nach oben
vorbeistreicht und die Fasern entnimmt. Durch diese Ausbildung des Mischers als Schachtmischer
wird erreicht, dass bedingt durch die verschiedenen Längen der Schächte, das heisst
also Weglängen, die die Fasern zurücklegen müssen, die Durchmischung der Fasern erfolgt,
indem die zu anderen Zeiten und damit von anderen Ballen dem Mischer zugeführten Fasern
gleichzeitig durch das Steiglattentuch aus den verschiedenen Schächten entnommen werden
und aufgrund der unterschiedlichen Wege des Fasergutes durch die verschiedenen Schächte
eine Durchmischung und Homogenisierung der Mischung eintritt.
[0004] Weiter offenbart die
EP 0 877 105 A1 ebenfalls einen Schachtmischer mit mehreren Schächten. Das Fasergut wird mit einer
pneumatischen Förderung in Form von Faserflocken mit Hilfe von Transportluft auf die
verschiedenen Schächte respektive Kammern des Mischers verteilt. Die Transportluft
wird über luftdurchlässige Seitenwände aus den Kammern in einen Abluftkanal abgeleitet.
Dabei ist jeder Kammer ein Ventil und eine luftdurchlässige Fläche zugeordnet. Das
Ventil dient der Steuerung einer Füllhöhe der einzelnen Kammern, wobei das Ventil
durch den veränderten Luftdruck in der einzelnen Kammer selbsttätig geöffnet oder
geschlossen wird.
[0005] Die
CN 213 389 020 U offenbart einen Mischer mit mehreren Schächten, wobei die Schächte über ein Transportband
befüllt werden. Die Befüllung wie auch die Entleerung der einzelnen Schächte wird
über eine in jedem Schacht vorgesehene Füllstandsmessung gesteuert. Einen Schachtmischer
mit einer Befüllung durch ein pneumatisches Transportsystem und einer Steuerung des
Füllstandes der einzelnen Schächte offenbar auch die
CH 699 166 B1. Dabei ist jeder Schacht an seinem Faserguteintritt mit einem Drehschieber und im
oberen Bereich mit Luftaustrittsöffnungen versehen, wobei jeder Schacht gegenüber
dem Transportsystem mit dem Drehschieber verschlossen werden kann. Jeder Schacht ist
mit einer oberen und einer unteren Lichtschranke zur Erfassung einer Füllhöhe ausgerüstet.
[0006] Nachteilig an den bekannten Bauweisen ist, dass eine Füllstandsüberwachung durch
die Abhängigkeit von einer Trennung des Fasergutes von der Transportluft aufwändig
ist. Auch eine Füllstandsmessung durch Sensoren, wie beispielsweise Lichtschranken,
welche jeder Kammer einzeln zugewiesen werden, hat keine Abhilfe geschaffen. Jeder
Schacht ist mit einer luftdurchlässigen Wand versehen, was auch ein mehrfaches Risiko
von Verstopfungen ergibt. Während des Betriebes verändert sich die Luftdurchlässigkeit
der einzelnen Trennwände, wodurch eine unterschiedliche Befüllung der Schächte aufgrund
der Druckverhältnisse entstehen kann. Dieser Umstand wurde durch eine entsprechende
Regelung der Verteilung in die einzelnen Schächte kompensiert.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es demnach eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine
einfache Füllstandsüberwachung eines Schachtmischers ermöglicht.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs.
[0009] Zur Lösung der Aufgabe wird eine neuartige Spinnereivorbereitungsmaschine zum Mischen
von Fasern vorgeschlagen mit einer Befüllvorrichtung zur Befüllung der Spinnereivorbereitungsmaschine
mit Fasern, wobei die Spinnereivorbereitungsmaschine als Schachtmischer mit mindestens
drei Schächten ausgebildet ist und die Befüllvorrichtung einen Faserguteintritt und
einen Transportluftaustritt und einen vom Faserguteintritt zum Transportluftaustritt
über die mindestens drei Schächte geführten Verteilkanal aufweist. Die Schächte sind
von luftundurchlässigen Seitenwänden umgeben und der Verteilkanal ist zumindest auf
drei Seiten von luftundurchlässigen Kanalwänden umgeben. Einzig in einem dem Transportluftaustritt
nächstliegenden Schacht sind ein erster Sensor und ein zweiter Sensor zur Vollstandsmessung
der Spinnereivorbereitungsmaschine vorgesehen, wobei der zweite Sensor näher am Verteilkanal
angeordnet ist als der erste Sensor. Als Befüllvorrichtung ist ein Transportkanal
vorgesehen sein, durch welchen das Fasergut mit Transportluft als Faser-Luft-Gemisch
in den Verteilkanal gebracht wird. Der Verteilkanal ist gegen die Schächte offengehalten.
Aufgrund einer durch den Faserguteintritt geleiteten Strömung folgt die Transportluft
dem Verteilkanal zum Transportluftaustritt. Der Transportluftaustritt ist auf einer
dem Faserguteintritt gegenüberliegenden Seite angeordnet, sodass das Faser-Luft-Gemisch
die Schächte überstreicht. Dabei fallen die Fasern respektive die Faserflocken nach
unten in die Schächte. Am Ende des Verteilkanals ist zur Trennung des Fasergutes von
der Transportluft ein perforiertes Element eingebaut und trennt damit den Verteilkanal
von einem nachfolgenden Transportluftaustrittskanal.
[0010] Dadurch dass die einzelnen Schächte von luftundurchlässigen Seitenwänden umgeben
sind, ergibt sich ein zentraler Transportluftaustritt am Ende des Verteilkanals. Da
der Verteilkanal über die Schächte hinweg geführt ist werden die Schächte zwar gleichzeitig
befüllt, aber es ergibt sich ein Füllmuster. Das heisst sobald der Faserguteintritt
in den Verteilkanal übergeht, ändern sich die Strömungsverhältnisse innerhalb eines
durch den faserguteintritt in den Verteilkanal einströmenden Faserflocken-Transportluftgemisches.
Die Strömung wird verlangsamt und das Fasergut fällt bedingt durch die Schwerkraft
nach unten in die Schächte. Dabei wird ein auf den Faserguteintritt folgender erster
Schacht schneller befüllt als einer dem Transportluftaustritt nächstliegender und
damit vom Faserguteintritt am weitesten entfernten Schacht. Dadurch, dass im Bereich
der Schächte keine Abscheidung von Transportluft durch irgendwelche luftdurchlässigen
Wände oder Wandbereiche vorgesehen ist, werden die Schächte vollständig über ihre
gesamte Höhe bis an den Verteilkanal gefüllt. Sobald der erste Schacht voll ist, wird
das Fasergut durch den Verteilkanal über den ersten Schacht hinweg vollständig an
die auf den ersten Schacht folgenden Schächte weiter transportiert. Bedingt durch
diese erzwungene Reihenfolge der Schacht-Befüllung wird der dem Transportluftaustritt
am nächsten liegenden Schacht als letzter gefüllt. Dadurch gelingt es, dass zur Vollstandsmessung
des gesamten Schachtmischers nur in diesem, dem Transportluftaustritt nächstliegenden,
Schacht eine entsprechende Sensorik notwendig ist. Eine Beschränkung auf nur zwei
Sensoren hat den Vorteil eines geringen Wartungsaufwandes. Um eine hohe Betriebssicherheit
der Füllstandsmessung zu erreichen sind zwei voneinander unabhängige Sensoren vorgesehen.
[0011] Um eine gute Mischung zu erreichen, welche Fasern aus allen Schächten zu gleichen
Teilen aufweist, ist es vorteilhaft, wenn auch in dem dem Transportluftaustritt am
nächsten liegenden Schacht eine Mindestmenge an Fasergut enthalten ist. Zu diesem
Zweck sind bevorzugterweise der erste Sensor und der zweite Sensor in einem oberen
Drittel des Schachtes angeordnet. Eine homogene Mischung wird unter anderem dadurch
bestimmt, dass ein, durch das im Schacht befindliche Fasergut, auf ein unteres Ende
eines Schachtes wirkender Druck bei allen Schächten in einem ähnlichen Bereich liegt.
[0012] Vorteilhafterweise ist der zweite Sensor in einem Grenzabstand von nicht weniger
als 200 mm vom Verteilkanal entfernt angeordnet. Dadurch ergibt sich, aufgrund einer
in einer bestimmten Zeit der Spinnereivorbereitungsmaschine zugeführten Menge an Fasergut,
nach Ansprechen des Sensors ein genügend grosser Zeitraum bis zu einer Überfüllung
des Schachtmischer das Transportsystem zu stoppen. Weiter ist es von Vorteil, wenn
der erste Sensor vom zweiten Sensor einen Abstand von mindestens 200 mm aufweist.
Dadurch kann bei Ansprechen des ersten Sensors beispielsweise eine Regelung des Transportsystems
einsetzen, um die zugeführte Menge an Fasergut zu drosseln und eine Versorgung angepasst
an den Verbrauch zu erreichen. Oder es besteht die Möglichkeit eine rasche Befüllung
der Spinnereivorbereitungsmaschine mit höchster Transportleistung abzuschliessen und
in einen Normalbetrieb überzugehen.
[0013] Bevorzugterweise ist unterhalb eines dem Faserguteintritt nächstliegenden Schachtes
ein dritter Sensor zur Leerstandsmessung vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, dass
ein Leerfahren detektiert respektive vermieden werden kann. Aufgrund der Leerstandsmessung
kann entweder die vorgeschaltete Versorgung der Spinnereivorbereitungsmaschine auf
eine höhere Leistung geschaltet oder die nachfolgenden Maschinen entsprechend gedrosselt
oder abgeschaltet werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausführung sind die Sensoren als Lichtschranken ausgebildet.
Lichtschranken habe sich zur Füllstandsmessung in der Spinnereitechnik vielfach bewährt
und sind kostengünstig sowie wartungsarm.
[0015] Bevorzugterweise ist zumindest der zweite Sensor redundant ausgeführt. Um eine Überfüllung
sicher ausschliessen zu können ist der zweite Sensor doppelt ausgeführt. Alternativ
kann auch eine Überwachung der Funktion des zweiten Sensors vorgesehen werden.
[0016] Weiter wird ein Verfahren vorgeschlagen zur Befüllung einer Spinnereivorbereitungsmaschine,
wobei die Spinnereivorbereitungsmaschine nach obiger Beschreibung ausgebildet ist
und eine Steuerung aufweist. Durch die Steuerung wird für einen Zeitraum zwischen
einem Erreichen des ersten Sensors durch das Fasergut und einem Verlassen des ersten
Sensors durch das Fasergut oder einem Erreichen des zweiten Sensors durch das Fasergut
eine Reduktion der Befüllung der Spinnereivorbereitungsmaschine veranlasst. Dadurch
gelingt eine bedarfsgerechte Versorgung der Spinnereivorbereitungsmaschine angepasst
an den tatsächlichen Verbrauch von Fasergut durch die nachfolgenden Maschinen.
[0017] Vorteilhafterweise wird nach Erreichen des ersten Sensors durch die Steuerung ein
Vollstandsalarm ausgegeben. Der ausgegebene Vollstandsalarm kann in einer übergeordneten
Steuerung weiterverarbeitet und auch als optische oder akustische Anzeige für das
Bedienpersonal verwendet werden. Weiter ist es von Vorteil, wenn bei Erreichen des
zweiten Sensors durch die Steuerung ein Überfüllungsalarm ausgegeben wird. Der Überfüllungsalarm
kann für eine sofortige Stillsetzung der Versorgung der Spinnereivorbereitungsmaschine
mit Fasergut genutzt werden, um Verstopfungen im Transportsystem des Fasergutes zu
vermeiden.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen erklärt
und durch Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Spinnereivorbereitungsmaschine;
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht auf die erste Ausführungsform nach Figur 1 und
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Spinnereivorbereitungsmaschine.
[0019] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht und Figur 2 eine Draufsicht einer ersten
Ausführungsform einer Spinnereivorbereitungsmaschine nach der Erfindung. Gezeigt wird
eine Spinnereivorbereitungsmaschine in der Bauart eines Schachtmischers 1 mit vier
Schächten 2 bis 5. Die Schächte 2 bis 5 sind in ihrer Ausdehnung begrenzt durch eine
rückseitige Aussenwand 16 des Schachtmischers 1, eine vorderseitige Aussenwand 18
des Schachtmischers 1 und durch jeweils seitlich am Schachtmischer 1 vorgesehene Seitenwände
17. Die einzelnen Schächte 2 bis 5 sind durch Schachttrennwände 9 bis 11 voneinander
getrennt, wobei die Trennung über die gesamte Breite B, nicht jedoch über die gesamte
Höhe H des Schachtmischers 1 vorgesehen ist. Die Schächte 2 bis 5 sind als oben und
unten offene Schächte 2 bis 5 mit einer Begrenzung auf vier Seiten vorgesehen. Der
Schacht 2 ist begrenzt durch eine Schachttrennwand 9, die rückseitige Aussenwand 16
und die Seitenwände 17 des Schachtmischers 1. Der Schacht 3 ist begrenzt durch die
Schachttrennwände 9 und 10 sowie die Seitenwände 17 des Schachtmischers 1. Der Schacht
4 ist begrenzt durch die Schachttrennwände 10 und 11 sowie die Seitenwände 17 des
Schachtmischers 1. Der Schacht 5 ist begrenzt durch die Schachttrennwände 11 und 12,
die vorderseitige Aussenwand 18 und die Seitenwände 17 des Schachtmischers 1. An einem
unteren Ende einer jeweiligen Schachttrennwand 9 bis 12 ist ein Schachttrennwandendstück
19 vorgesehen welches jeweils unmittelbar an die Schachttrennwände 9 bis 12 anschliesst.
Das Schachttrennwandendstück 19 dient dazu einen Faserstrom, welcher durch den Schacht
2 bis 5 nach unten gleitet von einer senkrechten in eine waagrechte Bewegung umzuleiten.
[0020] Das Fasergut wird als ein Faserluftgemisch 21 durch den Faserguteintritt 20 in den
Schachtmischer 1 eingebracht und durch einen Verteilkanal 25 über die Schächte 2 bis
5 hinweg zu einem Transportluftaustritt 22 geführt. Im Transportluftaustritt 22 wird
die Transportluft 24 durch ein Abscheideelement 36 vom Fasergut getrennt und in einen
Transportluftaustrittskanal 23 geleitet. Der Verteilkanal 25 ist dabei auf drei Seiten
durch eine obere Kanalwand 29 und zwei seitliche Kanalwände 27 und 28 begrenzt. Gegenüber
den Schächten 2 bis 5 ist der Verteilkanal 25 offen. In Figur 1 ist diese Abgrenzung
des Verteilkanals 25 mit dem Kanalverlauf 26 als Hilfslinie angezeigt. Im Übergang
vom Verteilkanal 25 zu einem Transportluftaustrittskanal 23 ist ein Abscheideelement
36, beispielsweise in Form eines perforierten Bleches, eingefügt. Das Abscheideelement
36 trennt den Verteilkanal 25 vom Transportluftaustritt 22. Dadurch wird die Transportluft
24 vom Fasergut getrennt.
[0021] Die Umlenkung des Fasergutes in den einzelnen Schächten 2 bis 5 und den anschliessenden
waagrechten Transport mit Hilfe eines Transportbandes 37 zur Entnahmevorrichtung 38
sowie den wiederum steigenden Transport innerhalb der Entnahmevorrichtung 38 wird
das Fasergut durchmischt. Die Entnahmevorrichtung 38 im gezeigten Ausführungsbeispiel
wird gebildet durch ein Steiglattentuch und eine Austragswalze. Das gemischte Fasergut
wird von der Entnahmevorrichtung 38 in einen Austrittskanal 39 übergeben welcher zum
Fasergutaustritt 40 führt.
[0022] In dem am Transportluftaustritt 22 nächstliegenden Schacht 2 sind ein erster Sensor
30 und ein zweiter Sensor 31 zur Vollstandsmessung des gesamten Schachtmischers 1
vorgesehen. Durch den gegen die Schächte 2 bis 5 offenen Verteilkanal 22 werden die
Schächte 2 bis 5 in einer Weise gefüllt, dass sich vom Faserguteintritt 20 am weitesten
entfernte Schacht 2 als Letzter komplett füllt. Um eine Vollstandsvorwarnung zu erhalten
ist der erste Sensor 30 mit einem Abstand 35 unterhalb des zweiten Sensors 31 angebracht.
Der zweite Sensor 31 wiederum ist mit einem Grenzabstand 34 unterhalb des Verteilkanals
25 angeordnet.
[0023] Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer zweit Ausführungsform einer Spinnereivorbereitungsmaschine
nach der Erfindung. Gezeigt wird eine Spinnereivorbereitungsmaschine in der Bauart
eines Schachtmischers 1 mit sieben Schächten 2 bis 8. Die Schächte 2 bis 8 sind in
ihrer Ausdehnung begrenzt durch eine rückseitige Aussenwand 16 des Schachtmischers
1, eine vorderseitige Aussenwand 18 des Schachtmischers 1 und durch jeweils seitlich
am Schachtmischer 1 vorgesehene Seitenwände 17. Die einzelnen Schächte 2 bis 8 sind
durch Schachttrennwände 9 bis 15 voneinander getrennt, analog der Ausführungsform
nach den Figuren 1 und 2. Die Schächte 2 bis 8 sind als oben und unten offene Schächte
2 bis 8 mit einer Begrenzung auf vier Seiten vorgesehen. Die Begrenzung der einzelnen
Schächte 2 bis 8 ist analog der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 ausgeführt,
wodurch auf eine detaillierte Beschreibung an dieser Stelle verzichtet wird. An einem
unteren Ende einer jeweiligen Schachttrennwand 9 bis 15 ist ein Schachttrennwandendstück
19 vorgesehen welches jeweils unmittelbar an die Schachttrennwände 9 bis 15 anschliesst.
Das Schachttrennwandendstück 19 dient dazu einen Faserstrom, welcher durch den Schacht
2 bis 8 nach unten gleitet von einer senkrechten in eine waagrechte Bewegung umzuleiten.
[0024] Das Fasergut wird als ein Faserluftgemisch 21 durch den Faserguteintritt 20 in den
Schachtmischer 1 eingebracht und durch einen Verteilkanal 25 über die Schächte 2 bis
5 hinweg zu einem Transportluftaustritt 22 geführt. Im Transportluftaustritt 22 wird
die Transportluft 24 durch ein Abscheideelement 36 vom Fasergut getrennt und in einen
Transportluftaustrittskanal 23 geleitet. Der Verteilkanal 25 ist dabei auf drei Seiten
durch eine obere Kanalwand 29 und zwei seitliche Kanalwände 27 und 28 begrenzt. Gegenüber
den Schächten 2 bis 5 ist der Verteilkanal 25 offen. Diese Abgrenzung des Verteilkanals
25 mit dem Kanalverlauf 26 als Hilfslinie angezeigt. Im Übergang vom Verteilkanal
25 zu einem Transportluftaustrittskanal 23 ist ein Abscheideelement 36, beispielsweise
in Form eines perforierten Bleches, eingefügt. Das Abscheideelement 36 trennt den
Verteilkanal 25 vom Transportluftaustritt 22. Dadurch wird die Transportluft 24 vom
Fasergut getrennt.
[0025] Die Umlenkung des Fasergutes in den einzelnen Schächten 2 bis 8 und den anschliessenden
waagrechten Transport mit Hilfe eines Transportbandes 37 zur Entnahmevorrichtung 38
sowie den wiederum steigenden Transport innerhalb der Entnahmevorrichtung 38 wird
das Fasergut durchmischt. Die Entnahmevorrichtung 38 im gezeigten Ausführungsbeispiel
wird gebildet durch ein Steiglattentuch und eine Austragswalze. Das gemischte Fasergut
wird von der Entnahmevorrichtung 38 in einen Austrittskanal 39 übergeben welcher zum
Fasergutaustritt 40 führt.
[0026] In dem am Transportluftaustritt 22 nächstliegenden Schacht 2 sind ein erster Sensor
30 und ein zweiter Sensor 31 zur Vollstandsmessung des gesamten Schachtmischers 1
vorgesehen. Dabei ist zur Schaffung einer Redundanz der zweite Sensor 31 in einer
gleichen Höhe durch einen vierten Sensor 33 ergänzt. Durch den gegen die Schächte
2 bis 8 offenen Verteilkanal 22 werden die Schächte 2 bis 8 in einer Weise gefüllt,
dass sich vom Faserguteintritt 20 am weitesten entfernte Schacht 2 als Letzter komplett
füllt. Um eine Vollstandsvorwarnung zu erhalten ist der erste Sensor 30 mit einem
Abstand 35 unterhalb des zweiten Sensors 31 respektive vierten Sensors 33 angebracht.
Der zweite Sensor 31 und der vierte Sensor 33 wiederum sind mit einem Grenzabstand
34 unterhalb des Verteilkanals 25 angeordnet. Weiter ist unterhalb des dem Faserguteintritt
am nächsten liegenden Schacht 8 ein dritter Sensor 32 zur Detektion eines Leerstandes
des Schachtmischers 1 angeordnet.
[0027] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Legende
[0028]
- 1
- Schachtmischer
- 2 - 8
- Schacht
- 9 - 15
- Schachttrennwand
- 16
- Rückseitige Aussenwand Schachtmischer
- 17
- Seitenwand Schachtmischer
- 18
- Vorderseitige Aussenwand Schachtmischer
- 19
- Schachttrennwandendstück
- 20
- Faserguteintritt
- 21
- Faserluftgemisch
- 22
- Transportluftaustritt
- 23
- Transportluftaustrittskanal
- 24
- Transportluft
- 25
- Verteilkanal
- 26
- Kanalverlauf
- 27 - 29
- Kanalwand
- 30
- Erster Sensor
- 31
- Zweiter Sensor
- 32
- Dritter Sensor
- 33
- Vierter Sensor
- 34
- Grenzabstand
- 35
- Abstand
- 36
- Abscheideelement
- 37
- Transportband
- 38
- Entnahmevorrichtung
- 39
- Austrittskanal
- 40
- Fasergutaustritt
- B
- Breite
- H
- Höhe
1. Spinnereivorbereitungsmaschine zum Mischen von Fasern, mit einer Befüllvorrichtung
zur Befüllung der Spinnereivorbereitungsmaschine mit Fasern, wobei die Spinnereivorbereitungsmaschine
als Schachtmischer (1) mit mindestens drei Schächten (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) ausgebildet
ist und die Befüllvorrichtung einen Faserguteintritt (20) und einen Transportluftaustritt
(22) und einen vom Faserguteintritt (20) zum Transportluftaustritt (22) über die mindestens
drei Schächte (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) geführten Verteilkanal (25) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schächte (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) von luftundurchlässigen Seitenwänden (9, 10, 11,
12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) umgeben sind und dass der Verteilkanal zumindest auf drei
Seiten von luftundurchlässigen Kanalwänden (27, 28, 29) umgeben ist und dass einzig
in einem dem Transportluftaustritt (22) nächstliegenden Schacht (2) ein erster Sensor
(30) und ein zweiter Sensor (31) zur Vollstandsmessung der Spinnereivorbereitungsmaschine
vorgesehen sind, wobei der zweite Sensor (31) näher am Verteilkanal (25) angeordnet
ist als der erste Sensor (30).
2. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (30) und der zweite Sensor (31) in einem oberen Drittel des ersten
am Transportluftaustritt (22) nächstliegenden Schachtes (2) angeordnet sind.
3. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sensor (31) in einem Grenzabstand (34) von nicht weniger als 200 mm vom
Verteilkanal (25) entfernt angeordnet ist.
4. Spinnereivorbereitungsmaschine nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (30) vom zweiten Sensor (31) einen Abstand (35) von mindestens 200
mm aufweist.
5. Spinnereivorbereitungsmaschine nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb eines dem Faserguteintritt (20) nächstliegenden Schachtes (2) ein dritter
Sensor (32) zur Leerstandsmessung vorgesehen ist.
6. Spinnereivorbereitungsmaschine nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (30, 31, 32, 33) als Lichtschranken ausgebildet sind.
7. Spinnereivorbereitungsmaschine nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der zweite Sensor (31) redundant ausgeführt ist.
8. Verfahren zur Befüllung einer Spinnereivorbereitungsmaschine mit einer Steuerung,
wobei die Spinnereivorbereitungsmaschine nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung für einen Zeitraum zwischen einem Erreichen des ersten Sensors (31)
durch das Fasergut und einem Verlassen des ersten Sensors (31) durch das Fasergut
oder einem Erreichen des zweiten Sensors (32) durch das Fasergut eine Reduktion der
Befüllung der Spinnereivorbereitungsmaschine veranlasst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erreichen des ersten Sensors (31) durch die Steuerung ein Vollstandsalarm ausgegeben
wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen des zweiten Sensors (32) durch die Steuerung ein Überfüllungsalarm
ausgegeben wird.