[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur. Derartige Sanitärarmaturen
dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung einer Flüssigkeit an einem
Waschbecken, Spülbecken, Badewanne und/oder Dusche.
[0002] Sanitärarmaturen können an einem Träger befestigt werden. Hierzu kann ein Schaft
eines Armaturengehäuses der Sanitärarmatur durch eine Montageöffnung des Trägers gesteckt
und auf einer Unterseite des Trägers mit einem Befestigungselement, beispielsweise
nach Art einer Mutter, gesichert werden. Die Unterseite des Trägers kann uneben sein
und/oder schräg zu einer Oberseite des Trägers verlaufen, sodass zwischen dem Träger
und dem Befestigungselement ein Winkelversatz besteht. Durch den Winkelversatz liegt
das Befestigungselement nach dem Aufschrauben auf dem Schaft nicht vollständig bzw.
nicht flach an der Unterseite des Trägers an, wodurch sich das Befestigungselement
leicht lösen kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten
Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Sanitärarmatur anzugeben,
mit der Winkelversatz ausgleichbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Sanitärarmatur sind in den
abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den
abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch
sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen
Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
[0005] Hierzu trägt eine Sanitärarmatur bei, die zumindest Folgendes aufweist:
- ein Armaturengehäuse;
- ein Befestigungselement, mit dem das Armaturengehäuse an einem Träger befestigbar
ist; und
- eine Unterlegscheibe zum Ausgleich eines Winkelversatzes zwischen dem Träger und dem
Befestigungselement, wobei die Unterlegscheibe eine erste Scheibe mit einer ersten
Gleitfläche und eine zweite Scheibe mit einer zweiten Gleitfläche umfasst und wobei
die erste Scheibe zum Ausgleich des Winkelversatzes kippbar auf der zweiten Scheibe
gelagert ist.
[0006] Die Sanitärarmatur dient insbesondere der Bereitstellung und/oder Dosierung einer
Flüssigkeit, insbesondere Wasser bzw. Mischwasser, an einem Waschbecken, Spülbecken,
Badewanne und/oder Dusche. Das Mischwasser ist durch die Sanitärarmatur bzw. durch
ein Mischventil der Sanitärarmatur insbesondere aus Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur
und Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur mischbar. Die Kaltwassertemperatur beträgt
insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt
5 °C bis 20 °C und/oder die Warmwassertemperatur insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt
25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C. Das Mischventil kann zumindest
teilweise in einem Armaturengehäuse der Sanitärarmatur angeordnet sein. Weiterhin
kann das Mischventil, insbesondere zur Einstellung einer Mischwassertemperatur des
Mischwassers und/oder einer Abgabe des Mischwassers, über ein Betätigungselement betätigbar
sein. Das Betätigungselement kann beispielsweise nach Art eines Hebels oder Drehelements
ausgebildet sein.
[0007] Das Armaturengehäuse kann einen Auslauf aufweisen und/oder zumindest teilweise aus
Messing, einer Zinklegierung und/oder Kunststoff bestehen. Der Auslauf kann von dem
Armaturengehäuse hervorstehen und/oder starr oder bewegbar mit dem Armaturengehäuse
verbunden sein. Das Armaturengehäuse und/oder der Auslauf können zumindest teilweise
rohrförmig ausgebildet sein. Das Armaturengehäuse kann eine dekorative äußere Oberfläche
aufweisen. Der Auslauf kann eine Auslauföffnung aufweisen, über die die Flüssigkeit
abgebbar ist. Das Armaturengehäuse ist an einem Träger, beispielsweise einer Arbeitsplatte,
dem Spülbecken, dem Waschbecken, der Dusche oder der Badewanne, befestigbar. Hierzu
kann das Armaturengehäuse oder ein Schaft des Armaturengehäuses durch eine Montageöffnung
des Trägers gesteckt werden. Der Schaft kann zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet
sein, ein Gewinde, insbesondere Außengewinde, aufweisen, und/oder sich entlang einer,
insbesondere geraden, Längsachse erstrecken.
[0008] Die Sanitärarmatur umfasst ein Befestigungselement, mit dem das Armaturengehäuse
an dem Träger bzw. auf einer Oberseite des Trägers befestigbar ist. Hierzu kann das
Befestigungselement beispielsweise auf das Armaturengehäuse bzw. auf den Schaft des
Armaturengehäuses gesteckt und/oder geschraubt werden. Das Befestigungselement kann
an dem Armaturengehäuse bzw. dem Schaft befestigt werden. Der Träger ist durch das
Befestigungselement insbesondere zwischen dem Armaturengehäuse und dem Befestigungselement
einklemmbar.
[0009] Die Sanitärarmatur weist eine Unterlegscheibe zum Ausgleich eines Winkelversatzes
zwischen dem Träger und dem Befestigungselement auf. Der Winkelversatz kann beispielsweise
entstehen, wenn eine Unterseite des Trägers uneben ist und/oder schräg zu der Oberseite
des Trägers verläuft. Bei dem Winkelversatz kann es sich insbesondere um einen Winkel
zwischen dem Träger bzw. der Unterseite des Trägers und dem Befestigungselement bzw.
einer oberen Stirnfläche des Befestigungselements handeln. Die obere Stirnfläche ist
insbesondere an einem längsseitigen Ende des Befestigungselements ausgebildet und/oder
kann in Richtung des Trägers weisen. Die Unterlegscheibe ist insbesondere auf das
Armaturengehäuse bzw. auf den Schaft des Armaturengehäuses aufgesteckt. Alternativ
oder kumulativ kann die Unterlegscheibe auf dem Befestigungselement, zwischen dem
Befestigungselement und dem Träger und/oder zwischen dem Befestigungselement und dem
Armaturengehäuse angeordnet sein.
[0010] Die Unterlegscheibe umfasst eine erste Scheibe mit einer ersten Gleitfläche und eine
zweite Scheibe mit einer zweiten Gleitfläche. Die erste Scheibe kann eine erste Öffnung
und/oder die zweite Scheibe eine zweite Öffnung aufweisen. Das Armaturengehäuse bzw.
der Schaft des Armaturengehäuses können sich durch die erste Öffnung der ersten Scheibe
und/oder die zweite Öffnung der zweiten Scheibe erstrecken. Die erste Scheibe und/oder
die zweite Scheibe können zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder Metall, wie
zum Beispiel Edelstahl, bestehen. Die erste Scheibe kann, insbesondere direkt und/oder
flach, an dem Träger bzw. der Unterseite des Trägers anliegen und/oder die zweite
Scheibe kann, insbesondere direkt und/oder flach, an dem Befestigungselement bzw.
der oberen Stirnfläche des Befestigungselements anliegen. Die erste Scheibe ist insbesondere
mit ihrer ersten Gleitfläche auf der zweiten Gleitfläche der zweiten Scheibe gelagert.
Besteht kein Winkelversatz, können sich die erste Scheibe und die zweite Scheibe in
einer Neutralstellung befinden. In der Neutralstellung können die erste Scheibe und
die zweite Scheibe insbesondere parallel zueinander angeordnet sein. Weiterhin können
eine erste Zentrumsachse der ersten Scheibe und eine zweite Zentrumsachse der zweiten
Scheibe koaxial oder parallel zueinander und/oder koaxial oder parallel zu der Längsachse
des Armaturengehäuses bzw. des Schafts des Armaturengehäuses verlaufen.
[0011] Die erste Scheibe ist zum Ausgleich des Winkelversatzes kippbar auf der zweiten Scheibe
gelagert. Beim Kippen gleitet die erste Scheibe mit ihrer ersten Gleitfläche auf der
zweiten Gleitfläche der zweiten Scheibe, insbesondere ohne dass sich die erste Scheibe
zumindest teilweise von der zweiten Scheibe löst und/oder entfernt. Eine Kontaktfläche
zwischen der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe kann beim Kippen der ersten Scheibe
zwischen der Neutralstellung und einer gekippten Stellung stets ringförmig sein. In
der gekippten Stellung bzw. nach dem Ausgleich des Winkelversatzes sind die erste
Scheibe und die zweite Scheibe schräg zueinander angeordnet, insbesondere mit einem
Winkel, der dem Winkelversatz entspricht. In der gekippten Stellung bzw. nach dem
Ausgleich des Winkelversatzes kann die erste Scheibe parallel zu der Unterseite des
Trägers und/oder die zweite Scheibe parallel zu der oberen Stirnfläche des Befestigungselements
verlaufen.
[0012] Die erste Scheibe kann nach Art einer Kugelpfanne ausgebildet sein. Hierzu kann die
erste Gleitfläche durch eine kugelsegmentförmige Ausnehmung gebildet sein. Die erste
Gleitfläche kann kugelringförmig und/oder konkav ausgebildet sein. Insbesondere kann
ein erster Querschnitt der ersten Gleitfläche konkav ausgebildet sein. Alternativ
kann die erste Scheibe nach Art einer Kegelpfanne ausgebildet sein. In diesem Fall
kann die erste Gleitfläche durch eine kegelförmige Ausnehmung gebildet sein.
[0013] Die zweite Scheibe kann nach Art einer Kugelscheibe ausgebildet sein. Hierzu kann
die zweite Scheibe nach Art eines Kugelsegments oder einer Kugelschicht ausgebildet
sein. Die zweite Gleitfläche kann kugelringförmig und/oder konvex ausgebildet sein.
Insbesondere kann ein zweiter Querschnitt der zweiten Gleitfläche konvex ausgebildet
sein. Die erste Gleitfläche und die zweite Gleitfläche können komplementär zueinander
ausgebildet sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass die erste Gleitfläche und
die zweite Gleitfläche eine gleiche Krümmung und/oder einen gleichen Radius aufweisen.
[0014] Die erste Gleitfläche der ersten Scheibe und die zweite Gleitfläche der zweiten Scheibe
können auf einer (imaginären) gemeinsamen Kugelfläche liegen. Insbesondere können
sich die erste Gleitfläche der ersten Scheibe und die zweite Gleitfläche der zweiten
Scheibe teilweise oder vollständig entlang der (imaginären) gemeinsamen Kugelfläche
erstrecken.
[0015] Die Kugelfläche kann einen Radius von 30 mm [Millimeter] bis 60 mm aufweisen.
[0016] Der durch die Unterlegscheibe ausgleichbare Winkelversatz kann bis zu 20° betragen.
Der durch die Unterlegscheibe ausgleichbare Winkelversatz kann bevorzugt bis zu 10°,
besonders bevorzugt bis zu 5°, betragen.
[0017] Die erste Scheibe und/oder die zweite Scheibe können ringförmig ausgebildet sein.
Die erste Scheibe kann einen ersten Innendurchmesser von beispielsweise 30 bis 50
mm und/oder einen ersten Außendurchmesser von 50 bis 60 mm aufweisen. Der erste Innendurchmesser
und/oder der erste Außendurchmesser können sich in der Neutralstellung der Unterlegscheibe
bzw. der ersten Scheibe insbesondere orthogonal zu der Längsachse des Armaturengehäuses
bzw. des Schafts des Armaturengehäuses bemessen. Die erste Scheibe kann eine erste
Dicke von 2 mm bis 10 mm aufweisen. Die erste Dicke kann sich in der Neutralstellung
der Unterlegscheibe bzw. der ersten Scheibe insbesondere parallel zu der Längsachse
des Armaturengehäuses bzw. des Schafts des Armaturengehäuses bemessen. Die zweite
Scheibe einen zweiten Innendurchmesser von beispielsweise 20 bis 50 mm und/oder einen
zweiten Außendurchmesser von 50 bis 60 mm aufweisen. Der zweite Innendurchmesser und/oder
der zweite Außendurchmesser können sich in der Neutralstellung der Unterlegscheibe
bzw. der ersten Scheibe insbesondere orthogonal zu der Längsachse des Armaturengehäuses
bzw. des Schafts des Armaturengehäuses bemessen. Die zweite Scheibe kann eine zweite
Dicke von 2 mm bis 10 mm aufweisen. Die zweite Dicke kann sich in der Neutralstellung
der Unterlegscheibe bzw. der ersten Scheibe insbesondere parallel zu der Längsachse
des Armaturengehäuses bzw. des Schafts des Armaturengehäuses bemessen. Die zweite
Scheibe kann sich mit ihrer zweiten Gleitfläche zumindest teilweise in die erste Scheibe
erstrecken. Dies kann insbesondere bedeuten, dass die zweite Scheibe zumindest teilweise
in der ersten Scheibe angeordnet ist. Die Unterlegscheibe kann eine Gesamtdicke von
beispielsweise 3 mm bis 20 mm aufweisen. Die Gesamtdicke kann sich insbesondere in
der Neutralstellung der Unterlegscheibe parallel zu der Längsachse des Armaturengehäuses
bzw. des Schafts des Armaturengehäuses bemessen.
[0018] Die erste Scheibe kann einen ersten Innendurchmesser und die zweite Scheibe einen
zweiten Innendurchmesser aufweisen, wobei der erste Innendurchmesser größer ist als
der zweite Innendurchmesser. Der erste Innendurchmesser der ersten Scheibe kann größer
sein als ein dritter Außendurchmesser des Armaturengehäuses bzw. des Schafts des Armaturengehäuses.
Hierdurch kann zwischen der ersten Scheibe und dem Armaturengehäuse bzw. dem Schaft
des Armaturengehäuses ein Spiel ausgebildet werden. Der dritte Außendurchmesser des
Schafts kann beispielsweise 20 mm bis 50 mm betragen.
[0019] Die erste Scheibe kann einen ersten Außendurchmesser und die zweite Scheibe einen
zweiten Außendurchmesser aufweisen, wobei der erste Außendurchmesser größer ist als
der zweite Außendurchmesser.
[0020] Das Befestigungselement kann nach Art einer Mutter ausgebildet sein. Dies kann insbesondere
bedeuten, dass das Befestigungselement auf dem Armaturengehäuse bzw. dem Schaft des
Armaturengehäuses gegen die Unterlegscheibe schraubbar ist.
[0021] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante
der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche
Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft
und schematisch:
- Fig. 1:
- eine Sanitärarmatur mit einer Unterlegscheibe in einer Neutralstellung; und
- Fig. 2:
- die Sanitärarmatur mit der Unterlegscheibe in einer Kippstellung.
[0022] Die Fig. 1 zeigt eine Sanitärarmatur 1 in einer Schnittdarstellung, wobei die Sanitärarmatur
1 lediglich teilweise dargestellt ist. Die Sanitärarmatur 1 umfasst ein Armaturengehäuse
2 mit einem Schaft 20, mit dem sich das Armaturengehäuse 2 durch eine Montageöffnung
21 eines Trägers 4 erstreckt. Die Sanitärarmatur 1 bzw. das Armaturengehäuse 2 sind
mit einem Befestigungselement 3 an dem Träger 4 befestigt. Hierzu ist das Befestigungselement
3 nach Art einer Mutter 19 ausgebildet und auf den Schaft 20 des Armaturengehäuses
2 geschraubt.
[0023] Zwischen dem Träger 4 und dem Befestigungselement 3 ist auf dem Schaft 20 eine Unterlegscheibe
5 angeordnet bzw. aufgesteckt, die eine ringförmige erste Scheibe 7 und eine ringförmige
zweite Scheibe 9 umfasst. Die erste Scheibe 7 weist eine erste Gleitfläche 8 und die
zweite Scheibe 9 eine zweite Gleitfläche 10 auf. Die erste Gleitfläche 8 ist kugelringförmig
und konkav ausgebildet. Die zweite Gleitfläche 10 ist kugelringförmig und konvex ausgebildet.
Die erste Scheibe 7 ist nach Art einer Kugelpfanne 11 und die zweite Scheibe 9 nach
Art einer Kugelscheibe 12 ausgebildet. Die erste Gleitfläche 8 und die zweite Gleitfläche
10 folgen (im Wesentlichen) einer gemeinsamen Kugelfläche 13, die einen Radius 14
aufweist. Die erste Gleitfläche 8 und die zweite Gleitfläche 10 sind dadurch komplementär
zueinander ausgebildet und liegen gleitend bzw. gleitbar aufeinander.
[0024] Die erste Scheibe 7 weist (orthogonal zu einer Längsachse 22 des Armaturengehäuses
2 bzw. des Schafts 20) einen ersten Innendurchmesser 15 und (orthogonal zu der Längsachse
22) einen ersten Außendurchmesser 17 auf. Der erste Innendurchmesser 15 ist größer
als ein Schaftdurchmesser 23 des Schafts 20, sodass zwischen der ersten Scheibe 7
und dem Schaft 20 ein Spiel besteht. Die erste Scheibe 7 weist (parallel zu der Längsachse
22) eine erste innere Dicke 24 und (parallel zu der Längsachse 22) eine erste äußere
Dicke 25 auf.
[0025] Die zweite Scheibe 9 weist (orthogonal zu der Längsachse 22) einen zweiten Innendurchmesser
16 und (orthogonal zu der Längsachse 22) einen zweiten Außendurchmesser 18 auf. Der
zweite Innendurchmesser 16 der zweiten Scheibe 9 entspricht (im Wesentlichen) dem
Schaftdurchmesser 23 des Schafts 20. Die zweite Scheibe 9 weist (parallel zu der Längsachse
22) eine zweite innere Dicke 26 und (parallel zu der Längsachse 22) eine zweite äußere
Dicke 27 auf. Die Unterlegscheibe 5 weist (parallel zu der Längsachse 22) eine Gesamtdicke
28 auf. Das Befestigungselement 3 weist im Bereich einer oberen Stirnfläche 30 des
Befestigungselements 3 einen dritten Außendurchmesser 29 auf, der dem zweiten Außendurchmesser
18 der zweiten Scheibe 9 entspricht.
[0026] Die obere Stirnfläche 30 des Befestigungselements 3, die in Richtung des Trägers
4 weist, verläuft parallel zu einer Unterseite 31 des Trägers 4, sodass zwischen dem
Träger 4 und dem Befestigungselement 3 entgegen einer in der Fig. 2 gezeigten Montagesituation
der Sanitärarmatur 1 kein Winkelversatz 6 besteht. Die Unterlegscheibe 5 befindet
sich daher in der Fig. 1 in einer Neutralstellung, in der eine erste Zentrumsachse
32 der ersten Scheibe 7 und eine zweite Zentrumsachse 33 der zweiten Scheibe 9 koaxial
zu der Längsachse 22 des Schafts 20 verlaufen.
[0027] In der in der Fig. 2 gezeigten Montagesituation der Sanitärarmatur 1 verläuft die
Unterseite 31 des Trägers 4 nicht parallel zu einer Oberseite 34 des Trägers 4 und
damit nicht orthogonal zu der Längsachse 22 des Schafts 20. Zwischen der Unterseite
31 des Trägers 4 und der oberen Stirnfläche 30 des Befestigungselements 3 besteht
daher ein Winkelversatz 6. Zum Ausgleich des Winkelversatzes 6 ist die erste Scheibe
7 mit ihrer ersten Gleitfläche 8 beim Befestigen der Sanitärarmatur 1 mit dem Befestigungselement
3 auf der zweiten Gleitfläche 10 der zweiten Scheibe 9 in eine gegenüber der zweiten
Scheibe 9 gekippte Position gegleitet, sodass die erste Zentrumsachse 32 der ersten
Scheibe 7 schräg zu der Längsachse 22 des Schafts 20 und der zweiten Zentrumsachse
33 der zweiten Scheibe 9 verläuft.
[0028] Durch die vorliegende Erfindung ist ein Winkelversatz zwischen dem Träger 4 und dem
Befestigungselement 3 ausgleichbar.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Sanitärarmatur
- 2
- Armaturengehäuse
- 3
- Befestigungselement
- 4
- Träger
- 5
- Unterlegscheibe
- 6
- Winkelversatz
- 7
- erste Scheibe
- 8
- erste Gleitfläche
- 9
- zweite Scheibe
- 10
- zweite Gleitfläche
- 11
- Kugelpfanne
- 12
- Kugelscheibe
- 13
- Kugelfläche
- 14
- Radius
- 15
- erster Innendurchmesser
- 16
- zweiter Innendurchmesser
- 17
- erster Außendurchmesser
- 18
- zweiter Außendurchmesser
- 19
- Mutter
- 20
- Schaft
- 21
- Montageöffnung
- 22
- Längsachse
- 23
- Schaftdurchmesser
- 24
- erste innere Dicke
- 25
- erste äußere Dicke
- 26
- zweite innere Dicke
- 27
- zweite äußere Dicke
- 28
- Gesamtdicke
- 29
- dritter Außendurchmesser
- 30
- obere Stirnfläche
- 31
- Unterseite
- 32
- erste Zentrumsachse
- 33
- zweite Zentrumsachse
- 34
- Oberseite
1. Sanitärarmatur (1), zumindest aufweisend:
- ein Armaturengehäuse (2);
- ein Befestigungselement (3), mit dem das Armaturengehäuse (2) an einem Träger (4)
befestigbar ist; und
- eine Unterlegscheibe (5) zum Ausgleich eines Winkelversatzes (6) zwischen dem Träger
(4) und dem Befestigungselement (3), wobei die Unterlegscheibe (5) eine erste Scheibe
(7) mit einer ersten Gleitfläche (8) und eine zweite Scheibe (9) mit einer zweiten
Gleitfläche (10) umfasst und wobei die erste Scheibe (7) zum Ausgleich des Winkelversatzes
(6) kippbar auf der zweiten Scheibe (9) gelagert ist.
2. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 1, wobei die erste Scheibe (7) nach Art einer
Kugelpfanne (11) ausgebildet ist.
3. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die zweite
Scheibe (9) nach Art einer Kugelscheibe (12) ausgebildet ist.
4. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die erste
Gleitfläche (8) der ersten Scheibe (7) und die zweite Gleitfläche (10) der zweiten
Scheibe (9) auf einer gemeinsamen Kugelfläche (13) liegen.
5. Sanitärarmatur (1) nach Patentanspruch 4, wobei die Kugelfläche (13) einen Radius
(14) von 30 mm bis 60 mm aufweist.
6. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der durch
die Unterlegscheibe (5) ausgleichbare Winkelversatz (6) bis zu 20° beträgt.
7. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die erste
Scheibe (7) oder die zweite Scheibe (9) ringförmig ausgebildet ist.
8. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die erste
Scheibe (7) einen ersten Innendurchmesser (15) und die zweite Scheibe (9) einen zweiten
Innendurchmesser (16) aufweisen und wobei der erste Innendurchmesser (15) größer ist
als der zweite Innendurchmesser (16).
9. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die erste
Scheibe (7) einen ersten Außendurchmesser (17) und die zweite Scheibe (9) einen zweiten
Außendurchmesser (18) aufweisen und wobei der erste Außendurchmesser (17) größer ist
als der zweite Außendurchmesser (18).
10. Sanitärarmatur (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Befestigungselement
(3) nach Art einer Mutter (19) ausgebildet ist.