[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Versetzen von Fugenabdichtungsbändern
zwischen Boden-Wand, Wand-Wand, Wand-Decke und Decke-Wand-Bauteilen aus Beton gemäss
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Erdreich ganz oder teilweise eingelassene Baukörper wie Kellerräume oder Tiefgaragen
von Wohn- und Geschäftsgebäuden, müssen gegen das Eindringen von Wasser durch die
im Erdreich angeordneten Böden und Wände geschützt werden. Am meisten gefährdet ist
dabei die Verbindung zwischen einer Bodenplatte oder Decke und einer darauf nach der
Erstellung der Bodenplatte oder Deckenplatte aufgesetzten Wand, welche komplett oder
noch über eine Teilhöhe im Erdreich eintaucht. Die nacheinander erstellten Teilbauten
weisen oft schlechte Verbindungen zwischen Boden-Wand, Wand-Wand, Wand-Decke und Decke-Wand
auf, welche sich z.B. aus unsorgfältiger Verdichtung der flüssigen Betonmasse bei
der Erstellung der Teilbauten ergeben, sodass im Verbindungsbereich Lufteinschlüsse
zurückbleiben und das Eindringen von Wasser zwischen Boden und Wand in das Gebäudeinnere
erfolgen kann.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, in den Übergangsbereich von der Oberfläche
der Bodenplatte zur Unterkante der Wand ein Abdichtelement in Gestalt eines vertikal
stehenden Bleches mit einer bituminösen oder speziell quellenden Beschichtung oder
eines vertikal angeordneten Fugenabdichtungsbandes aus Gummi oder Kunststoff einzufügen.
Das Einfügen oder Versetzen des Blechs bzw. des Fugenabdichtungsbandes, welche vertikal
zu liegen kommen müssen, ist aufwendig, fehleranfällig und garantiert das vertikale
Stehen der Bänder nach dem Giessen der Ersten Teilbaute nicht. Die korrekte Lage der
Bänder ist nachträglich nicht mehr überprüfbar. Insbesondere Abdichtungsbänder aus
Kunststoff verlaufen nicht in einer Ebene, da sie auf einer Spule aufgewickelt angeliefert
werden und dadurch ihnen eine Krümmung vorgegeben ist, welche beim Versetzen an geradlinig
verlaufenden Wänden zu Wellenform führen kann und nach dem Betonieren der zweiten
Teilbaute abknicken. Bänder mit einer Länge von der Ausdehnung der zu erstellenden
Wand sind daher sehr aufwändig und schwierig zu handhaben, da sie lose an den Anschlussarmierungen,
welche aus der Bodenplatte vertikal nach oben verlaufend angeordnet sind, befestigt
werden müssen, bevor die Bodenplatte erstellt wird. Oft werden sie durchbohrt und
mit Drähten und Holz an den Anschlusseisen befestigt, damit sie während des Betoniervorgangs
nicht abknicken oder umbiegen. Werden die Fugendichtungsbänder erst dann angebracht,
wenn die Bodenplatte erstellt ist, jedoch der Beton noch nicht ausgehärtet ist, so
ergeben sich wiederum komplizierte Arbeitsgänge, die Fugendichtungsbänder in die vor
dem Beginn des Erhärtens des Betons noch weiche Betonmasse einzubringen. Beim Giessen
der zweiten Teilbaute können diese wieder umknicken und damit eine Abdichtung nicht
mehr gewehrleisten. Dasselbe Problem stellt sich bei den Fugenblechen. Es gibt bisher
keine sichere Möglichkeit, diese in der Mitte der Wand und vertikal zu sichern.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung,
die das Versetzen von Fugenabdichtungsbändern oder Fugenblechen vor der Erstellung
der Boden- oder Deckenplatten mit geringem Aufwand ermöglicht und das vertikale Stehen
und die Anordnung der Mitte der Wand garantiert.
[0005] Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass sichergestellt werden kann, dass das Fugenband
auch nach dem Einfüllen des flüssigen Betons der Bodenplatte, Decke und später der
Wand oder Decke in dieser vorgegebenen Lage, d.h. senkrecht zur Decken- oder Bodenplatte
und teilweise in diese eingreifend in der Teilbaute zu stehen kommt bzw. dort ohne
Gefahr eines Umknickens oder Umbiegens des vertikal aus dem Beton stehenden Teils
stehen bleibt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorrichtung sowohl
für flexible Fugenabdichtungsbänder als auch für solche aus Blech einsetzbar zu gestalten.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen
umschrieben.
[0007] Ein langgestreckter Fugenband-Aufnahmekorb, welcher vorzugsweise aus mehreren Teilabschnitten
vorgefertigt ist, kann auf die Armierung der Boden- oder Deckenplatte oder in der
Wand aufgesetzt werden. Ein den Korb unten überragender, den Aufnahmebereich für das
Fugenband bildende Teil, ermöglicht eine präzise Positionierung an einem längs verlegten
Armierungseisen. Der Fugenband-Aufnahmekorb kann beispielsweise mit Eisenbindern befestigt
werden. Das Fugenabdichtungsband oder das Blechband kann danach einfach und in kürzester
Zeit von einer einzigen Person exakt in der gewünschten Position eingelegt werden.
Es wird während des Einbringens des flüssigen Betons von diesem nicht aus seiner vorgegebenen
Lage verdrängt.
[0008] Das Fugenabdichtungsband oder -blech ist seitlich von den Korbwänden gehalten und
es wird beidseitig vom flüssigen Beton eingeschlossen. Es können während des Vibrierens
des Betons allfällig vorhandene Lufteinflüsse herausgelöst werden, ohne dass das Band
sich aus seiner vorgegebenen Lage entfernen kann, weder seitlich noch nach oben.
[0009] Die vertikale Ausdehnung des den Fugenband-Aufnahmekorb nach unten überragenden Teils
ermöglicht ein tiefes, exakt vorgegebenes Eintauchen des Fugenbandes in die erste
Teilbaute (Bodenplatte, Decke oder Wand).
[0010] Die korbförmige Vorrichtung kann auf kostengünstige Weise durch miteinander verschweisste
oder anderweitig verbundene Stahlstäbe, Streckmetall, Lochbleche, Netze oder dergleichen
auch aus einem anderen Material hergestellt werden. Die einzelnen stirnseitig aneinander
reihbaren Körbe sind leicht und ohne Hilfe eines Krans vom Bauarbeiter zu tragen und
zu versetzen.
[0011] Durch das Einschieben von aus Kunststoff bestehenden Einsatzkörpern mit schmalen
parallel oder leicht spitzwinklig zulaufenden Einschnitten können mit demselben Aufnahmekorb,
ohne dessen Breite anpassen zu müssen, anstelle von aus Kunststoff bestehenden Fugenabdichtungsbändern
auch verhältnismässig dünne, wenig Eigenstabilität aufweisende Bleche zur Trennung
der Fugen eingesetzt werden.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung treten anstelle der Trägerelemente
aus Draht für den Aufbau eines Fugenband-Aufnahmekorbs solche aus Kunststoff, die
U-förmig ausgebildet sind. An deren Innen- und/oder Aussenflächen sind Einschnitte
oder Löcher ausgebildet, in welche zum Verbinden der einzelnen Trägerelemente aus
Kunststoff Verbindungsstangen eingesetzt werden können.
[0013] Anhand illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
- Figur 1
- einen Teilquerschnitt durch eine Boden- oder Deckenplatte mit aufgesetzter Wandschalung
und Wandarmierung ohne Fugenabdichtungsband,
- Figur 2
- einen Teilquerschnitt durch eine Boden- oder Deckenplatte mit aufgesetzter Wandschalung
und Wandarmierung mit einem Fugenabdichtungsband, eingelegt in einem Fugenband-Aufnahmekorb,
- Figur 3
- einen Vertikalschnitt durch einen Fugenband-Aufnahmekorb,
- Figur 4
- einen Vertikalschnitt durch einen Fugenband-Aufnahmekorb mit eingesetztem Fugenabdichtungsband,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines Fugenband-Aufnahmekorbs und
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung eines Fugenband-Aufnahmekorbs mit eingesetztem Fugenband,
- Figur 7
- einen Teilquerschnitt durch eine weitere Boden- oder Deckenplatte mit aufgesetzter
Wandschalung und Wandarmierung mit einem Fugenband-Aufnahmekorb mit Halteelementen
aus Kunststoff und einem darin eingesetzten Fugenabdichtungsband,
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäss Figur 7,
- Figur 9
- eine vergrösserte Darstellung der Halteelemente aus Kunststoff, eingesetzt im Fugenband-Trägerkörper
aus Draht,
- Figur 10
- eine perspektivische Darstellung des aus Kunststoff hergestellten Halteelements,
- Figur 11
- einen Teilquerschnitt durch eine Boden- und Deckplatte mit einem weiteren Fugenband-Trägerkörper
aus Kunststoff,
- Figur 12
- eine vergrösserte Darstellung des Fugenband-Trägerkörpers ausgesteckt auf Verbindungsstangen,
- Figur 13
- eine perspektivische Darstellung des Fugen-Trägerkörpers gemäss Figur 12,
- Figur 14
- eine perspektivische Darstellung eines Fugenband- Aufnahmekorbs mit Trägerkörpern
gemäss Figuren 12 und 13
- Figur 15
- eine perspektivische Darstellung eines Trägerelements für einen Fugenband-Aufnahmekorbs
mit einem tief liegenden Aufnahmebereich für das Fugenband und mit einem seitlichen
Trag- und Befestigungselement,
- Figur 15a
- eine perspektivische Darstellung eines Fugenband-Aufnahmekorbs aus Trägerelementen
gemäss Figur 15,
- Figur 16
- einen Vertikalschnitt durch die Armierung einer Bodenplatte mit eingesetztem Fugenband-Aufnahmekorb
gemäss Fig. 15a, befestigt an oben liegenden Armierungselementen,
- Figur 17
- einen Vertikalschnitt durch eine Deckenplatte mit in die darunter liegende Wand eingreifendem
Aufnahmebereich für das Fugenabdichtungsband, wobei der Fugenband-Aufnahmekorb an
den unten liegenden Armierungseisen befestigt ist und
- Figur 18
- einen Vertikalschnitt durch eine Deckenplatte mit darin angeordnetem Fugenband-Aufnahmekorb,
der an der Armierung in der Krone der darunter liegenden Wand befestigt ist und die
Abdichtung zwischen der Krone und der Deckenunterseite dient.
[0014] In Figur 1, welche den Übergang von einer Boden- oder Deckenplatte 1 in eine auf
dieser aufzubauenden Wand 3 zeigt, ist die später zu giessende Boden-/Deckenplatte
1 bereits eingezeichnet, wobei eine Stirnschalung 5 sichtbar ist. Auch die nach dem
Aushärten der Boden-/Deckenplatte zu giessende Wand 3 ist zeichnerisch dargestellt.
Im Schnitt der Boden-/Deckenplatte 1 sind mindestens ein Teil der längs verlaufenden
Bewehrungs- und Armierungseisen 7 und der quer verlaufenden Armierungseisen 9, welche
im Wesentlichen rechtwinklig zueinander liegen, dargestellt. Im Weiteren sind zwei
vertikale Anschlusseisen 11 und 13 dargestellt, welche L-förmig ausgebildet und mit
den Armierungseisen 7 und 9 in der Boden-/Deckenplatte 1 verbunden sind und die Oberfläche
15 der Boden-/Deckenplatte 1 vertikal überragen. Die Anschlusseisen 11,13 dienen dazu,
eine optimale Kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Teilbauten
Boden oder Decke mit der Wand herzustellen. Die Anschlusseisen 11,13 überragen folglich
die fertiggestellte Boden-/Deckenplatte 1 bereits im Zeitpunkt, bevor die Wand 3 erstellt
wird.
[0015] Die Erstellung der Wand 3 kann erst nach einer mindestens teilweisen Aushärtung der
Boden-/Deckenplatte 1 in Angriff genommen werden. Insbesondere werden dann vorerst
die Armierung und die Schalung für die Wand 3 erstellt. Nach dem Einbringen des flüssigen
Betons zwischen die Armierung und die Schalung (nicht dargestellt) für die Wand, erfolgt
eine Verbindung zwischen der Oberfläche 15 der Boden-/Deckenplatte mit der in Erstellung
befindlichen Wand. Der Verbindungsbereich erfolgt folglich an einer im Wesentlichen
bereits ausgehärteten Oberfläche 15 und dem flüssigen Beton. In diesem Bereich können
im schlimmsten Fall, falls nicht optimal mit einem Vibrator sämtliche Lufteinschlüsse
herausgeführt werden, Nester mit Lufteinschluss entstehen. Bereits eine nicht optimale
Verbindung der beiden Betonieretappen oder geringste Hohlräume zwischen der Oberfläche
15 des Bodens und dem unteren Bereich der Wand 3 ermöglichen den Eintritt und Durchtritt
von Wasser von ausserhalb des Gebäudes ins Innere. Dieser Verbindungsbereich kann
nur durch ein Fugenabdichtungsband 19 zuverlässig unterbrochen werden. Um das Fugenabdichtungsband
19 (siehe Figur 2) genau im Wesentlichen in der Mitte der Dicke der Wand einsetzen
zu können, wird ein Fugenband-Aufnahmekorb 21, der sich längs der gesamten Wand 3
erstreckt, auf die Armierungseisen 7,9 der Bodenplatte 1 aufgesetzt und mit diesen
verbunden. Das Aufsetzen des Fugenband-Aufnahmekorbs 21 erfolgt im Zeitpunkt, bevor
die Boden-/Deckenplatte 1 gegossen wird, vorzugsweise also zusammen oder nach der
Verlegung der Armierungseisen 7,9 für den Boden oder die Decke. Der nach unten überragende
Teil 23c des Korbes erlaubt es, den Aufnahmekorb verschiebungsfrei an ein längs verlaufendes
Armierungseisen 7 anzulegen und dort mit Eisenbindern zu befestigen.
[0016] Der Fugenband-Aufnahmekorb 21, wie er in den Figuren 5 und 6 in perspektivischer
Darstellung gezeigt wird, umfasst eine Mehrzahl von im Wesentlichen M-förmigen, vertikal
stehenden Trägerelementen 23, vorzugsweise aus Stahldraht (siehe Fig. 3 und Fig. 4).
Die Trägerelemente 23 sind in gegenseitigen Abständen durch im Wesentlichen horizontal
verlaufende Verbindungsstangen 25 miteinander verbunden. Die beiden zentralen Schenkel
23a der Trägerelemente 23 verlaufen vorzugsweise parallel oder geringfügig V-förmig
und bilden einen oben offenen Einschnitt 33. An diesen zentralen Schenkeln der zentralen
Trägerelemente 23a sind mehrere Verbindungsstangen 25 angebracht und durch Verschweissen
mit den zentralen Trägerelementen 23a verbunden. Die Verbindungsstangen 25 sind vorzugsweise
an der Aussenseite der zentralen Trägerelemente 23a befestigt. Dadurch wird erreicht,
dass das Einschieben der Fugenabdichtungsbänder 19 von oben hindernisfrei entlang
der zentralen Trägerelemente 23a erfolgen kann. Die aussen liegenden Trägerelemente
23b können ebenfalls parallel zueinander verlaufend angeordnet oder geringfügig gegen
unten gespreizt sein. Um den Fugenband-Aufnahmekorb 21 auf die obere Bewehrung der
Boden-/Deckenplatte legen zu können, sind vorzugsweise in dem Bereich der unteren
Enden der aussen liegenden Trägerelemente 23b ebenfalls Verbindungsstangen 25 angeordnet.
Die unteren Enden 23c, die die Verbindungsstangen 25 überragen dienen dazu, dass sie
sich an einem längs verlaufenden Armierungseisen einrasten und so beim Hinstellen
eine stabile Position für die Befestigung mit Eisenbindern erlangen.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung der Trägerelemente 23 können die unten liegenden
Enden der aussen liegenden Trägerelemente 23b im Wesentlichen horizontal nach aussen
abgewinkelt sein. Die umgebogenen Bereiche 23d sind in Figur 4 in gestrichelten Linien
dargestellt. Sie können dazu dienen, die Trägerelemente 23 auf den Armierungseisen
7,9 in der Boden-/Deckenplatte aufzulegen und dort mit Eisenbindern zu befestigen.
Die detaillierte Beschreibung dieser Ausführung erfolgt mit der Beschreibung der Figuren
15-18.
[0018] In Figur 3 ist noch kein Fugenabdichtungsband 19 eingesetzt; in Figur 4 ist dieses
eingelegt und wird unten vom Verbindungsbogen der beiden aussen liegenden Trägerelemente
23a getragen und beidseitig von den Trägerelement 23a am seitlichen Ausweichen gehindert.
zu In den Figuren 5 und 6 sind die Trägerelemente 23 und die Verbindungsstangen 25
in perspektivischer Darstellung in einem Fugenband-Aufnahmekorb 21 zusammengefügt
ersichtlich. Vorzugsweise werden jeweils Abschnitte von Aufnahmekörben 21 bis zu mehreren
Metern Länge hergestellt. Die einzelnen Abschnitte sollten vorzugsweise nur eine Masse
aufweisen, damit sie von einem Bauarbeiter getragen und auf der Bodenarmierung verlegt
werden können. Vorzugsweise werden die einzelnen Abschnitte mit Eisenbindern an der
Bodenarmierung 7,9 befestigt. Die aneinander gereihten Fugenbandaufnahmekörbe 21 können
an den endig liegenden M-förmigen, vertikal stehenden Trägerelementen 23 mit Eisenbindern
verbunden werden und verhindern der Länge nach zusätzlich das Verrutschen gegeneinander.
[0019] Nach dem Versetzen der Fugenband-Aufnahmekörbe 19 kann ohne Aufwand das Fugenabdichtungsband
19 direkt von einem Coil abgewickelt von oben zwischen die beiden inneren Trägerelemente
23a eingeschoben werden. Eine Befestigung des Fugenabdichtungsbands 19 am Fugenband-Aufnahmekorb
21 ist nicht notwendig. Die oberen Bögen 23e an den M-förmigen, vertikal stehenden
Trägerelementen 23 können mit Eisenbindern miteinander verbunden werden, wodurch eine
noch sicherere Positionierung in der Vertikalen der Fugenabdichtungsbänder 19 oder
Fugenbleche erreicht und ein Aufschwimmen des Bandes verhindert wird.
[0020] Die bogenförmig verlaufenden oberen Verbindungsbereiche 23e zwischen den inneren
Trägerelementen 23a und den äusseren Trägerelementen 23b ermöglichen ein verhakungsfreies
Einschieben der unteren Kante des Fugenabdichtungsbandes 19 in den Fugendichtungskorb.
Zudem schützen die oberen Bögen 23e den Bauarbeiter vor Verletzungen beim Versetzen
der Fugenabdichtungsbänder 19.
[0021] Das verhakungsfreie und einfache Einführen der Fugenabdichtungsbänder 19 zwischen
die beiden zentralen Trägerelemente 23a ermöglicht es zudem, Fugenabdichtungsbänder
19 zu verwenden, die keine in diesen eingeformten oder aufgebrachten vertikalen Versteifungselemente
benötigen. Dadurch werden sowohl Kosten eingespart und zudem kann durch leichter ausgeführte
Fugenabdichtungsbänder 19 auch das Gewicht der Bänder reduziert werden. Mit diesen
Massnahmen, d.h. Kosteneinsparung am Fugenband 19, kann ein Teil der zusätzlichen
Kosten für den Fugenband-Aufnahmekorb 21 kompensiert werden. Zusätzlich ist der zeitliche
Aufwand für das Einlegen des Fugenabdichtungsbandes 19 wesentlich geringer und es
können dadurch auch Personalkosten reduziert werden. Das Einlegen der Fugenabdichtungsbänder
19 kann auch durch ungeschulte Hilfsarbeiter sicher erfolgen, wodurch weitere Kosten
eingespart werden können.
[0022] In einer weiteren Ausgestaltung des Fugenband-Aufnahmekorbs 21 erstrecken sich die
beiden Trägerelemente 23a über die aussenliegenden Trägerelemente 23b hinaus weiter
nach unten und bilden so einen in der vertikalen Ausdehnung höheren Aufnahmekorb.
Dies ermöglicht es, das Fugenabdichtungsband 19 weiter nach unten zu verlegen und
dadurch tiefer in die Boden- oder Deckenplatte 1 einzugreifen. Der tiefere Eingriff
des unteren Bereichs des Fugenabdichtungsbandes 9 in die Boden- oder Deckenplatte
1 erhöht die Labyrinth Wirkung des Fugenabdichtungsbandes 19 sehr wesentlich (Figuren
15 und 15a). Die Verbindung des Fugenband-Aufnahmekorbs 21 in der oben beschriebenen
Ausführung, auf der Armierung für die Boden- oder Deckenplatte 1, erfolgt wie in Figur
16 dargestellt. Die seitlich im Wesentlichen horizontal vom zentralen Trägerelement
23a abstehenden Endbereiche 23d, werden auf den obenliegenden Armierungseisen 7 (dritte
oder vierte Armierungslage, Figur 16) der Boden- oder Deckenplatte 1 mit Eisenbindern
befestigt. Eine zusätzliche Verbindung zwischen den Trägerelementen 23 und der Armierung
kann, wie in Figur 17 dargestellt, an horizontal verlaufenden Armierungsstäben in
der Wand 3, erfolgen.
[0023] Vorzugsweise ist bei Verwendung der oben beschriebenen nach unten verlängerten Fugenband-Aufnahmekörbe
21, die Armierung beziehungsweise sind die Armierungseisen 7 für die Boden- oder Deckenplatte
1 verkürzt ausgeführt, das heisst, sie enden in einem grösseren Abstand zur Stirnschalung
(Figur 16 und Figur 17).
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung der Anordnung des Fugenband-Aufnahmekorbs 21, gemäss
Figur 18, findet ein Fugenband-Aufnahmekorb 21 gemäss der Figuren 1 bis 8 innerhalb
der Armierung für die Wand 3 statt. Die Verbindung des Fugenband-Aufnahmekorb 21 erfolgt
dann ausschliesslich, an horizontal verlaufenden Armierungseisen für die Wandarmierung.
Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das Fugenabdichtungsband 19 hälftig in
der Krone der Wand 3 zu liegen kommt und hälftig von unten in die Boden- oder Deckenplatte
1 und der Wand-Wand-Verbindung eingreift (Figur 18). Das Einfügen des Fugenabdichtungsbandes
19 in den an der Armierung für die Wand befestigten Fugenband-Aufnahmekorb 21, erfolgt
demzufolge vor dem Giessen der Wand 3.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung, insbesondere für Fugenabdichtungsbänder
19 aus Stahl in Gestalt von Blechbändern oder Kunststoffbändern 29 geringer Dicke,
werden in die Trägerelemente 23 wie sie in den Figur 1 bis 6 beschrieben worden sind,
Einsatzkörper 31 eingeschoben. Damit müssen die Aufnahmekörbe 21 nicht mit unterschiedlichen
verschiedenen Abständen der zentralen Trägerelemente 23a der M- oder U-förmigen, also
im Wesentlichen vertikal stehenden Trägerelementen 23a hergestellt werden. Die Einsatzkörper
31 weisen eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt auf mit einem zentral angeordneten
oben offenen Einschnitt 33 und an den Aussenkanten der Schenkel des Einsatzkörpers
31 ausgebildeten Nuten 35. Die Breite der Nuten 35 ist derart bemessen, dass der Einsatzkörper
31 leicht klemmend und oben in die Trägerelemente 23 eingeschoben und durch Haftreibung
an diesen gehalten werden können. Die Figur 9 zeigt zwei eingeschobene Einsatzkörper
31 wobei beim unten eingeschobenen Einsatzkörper 31 der Einschnitt nach oben ausgerichtet
und beim zweiten eingeschobenen Einsatzkörper 31 die Nut 34 nach unten gerichtet ist,
um zwischen den beiden Einsatzkörpern 31 einen Blechstreifen 29 aufnehmen und halten
zu können.
[0026] In der Figur 7 ist ersichtlich, dass sich der Blechstreifen 29 der als Fugenabdichtungsband
fungiert, in dieser Ausgestaltung im unteren Teil der Trägerelemente, hier Einsatzkörper
31, angeordnet ist. Selbstverständlich kann auch ein Blechstreifen 29 eingesetzt werden,
der sich über eine grössere Höhe erstreckt. Aus der Figur 8 ist die Anordnung der
mit Einsatzkörpern 31 ausgerüsteten Vorrichtung dargestellt.
[0027] In der Ausgestaltung der Vorrichtung gemäss den Figuren 11 bis 14 treten an die Stelle
von Trägerelementen 23 aus Draht Trägerelemente 123 aus Kunststoff oder Blech. Diese
umfassen einen U-förmigen Körper mit zwei Schenkeln 123a an deren einander gegenüber
liegenden Innenseiten schlüssellochförmige Einschnitte 125, oder Löcher (nicht dargestellt)ausgebildet
sind, die derart bemessen sind, dass Verbindungsstangen 25 in diese eingeführt beziehungsweise
die Schenkel 123 an parallel verlaufenden Verbindungsstangen 25 eingeklickt werden
können.
[0028] Figur 14 zeigt einen Fugenband-Aufnahmekorb 121 der aus durch Verbindungsstangen
25 zusammengehaltenen Kunststoff-Trägerelementen 123 aufgebaut ist.
[0029] Im Bereich der Unterkante des Kunststoff-Trägerelements 123a sind zwei halbkreisförmige
Einbuchtungen 127 ausgebildet. Sie kommen in Auflage auf die längs angeordneten Armierungseisen
und stabilisieren das Trägerelement 123a.
1. Vorrichtung zum Versetzen von Fugenabdichtungsbändern oder Blechen (19) zwischen Boden-Decke,
Wand-Wand, Wand-Decke, Decke-Wand-Bauteilen aus Beton, gekennzeichnet durch einen Fugenband-Aufnahmekorb (21), der auf die Bewehrung oder Armierung der Bodenoder
Deckenplatte (1) oder die Armierung der Wand (3) aufleg- und daran befestigbar ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fugenband-Aufnahmekorb (21) eine Mehrzahl von beabstandet nebeneinander angeordneten
Trägerelementen (23,123) umfasst, welche Trägerelemente (23,123) einen Körper umfassen,
welcher Körper einen oben offenen, nach untern verlaufenden Einschnitt (33) und Mittel
zum gegenseitigen Verbinden der Trägerlemente (23,23) mit parallel zueinander verlaufenden
Verbindungsstangen (25) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente (23) einen aus einem oder mehreren Drähten bestehenden Körper
umfasst, welcher Körper die Gestalt eines U oder eines M aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente (23) aus Streckmetall, aus Lochblech, aus einem formsteifen Netz
aus Metall oder anderen geeigneten Materialien bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper zwei unten durch einen Bogen (23c) miteinander verbundene zentrale Trägerelemente
(23a) und zwei oben durch Bögen (23e) miteinander verbundene zentrale Trägerelemente
(23a) und aussenliegende Trägerelemente (23b) aus Draht umfasst.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einem aussenliegenden Trägerelement (23b) ein nach aussen abstehender Endbereich
(23d) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme eines Fugenabdichtungsbandes (19) aus Blechband (29) oder einer entsprechend
dünnen Platte aus Kunststoff ein in die Trägerelemente (23) zwischen die zentralen
Trägerelemente (23a) ein- oder aufschiebbarer Einsatzkörper (31) mit einem oben offenen
Einschnitt (33) fungiert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkörper (31) aus Kunststoff besteht und seitlich angebrachte Nuten (35)
umfasst, in welchen die innenliegende Trägerelemente (23a) aufnehmbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente (123) aus Kunststoff oder Blech bestehen und U-förmig ausgebildet
sind, wobei an den Aussen- oder Innenseiten der Schenkel des U's mehrere Einschnitte
(125) für die Aufnahme von Verbindungsstangen (25)) angebracht sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Aussenseiten der Schenkel des U's Einschnitte (125) zum Befestigen der Trägerelemente
(23) an Verbindungsstangen (25) ausgebildet sind.