[0001] Die Erfindung betrifft eine Parfümzusammensetzung, die mindestens einen Riechstoff
mit einem Blooming Koeffizienten (Bc) von ≥0,5 umfasst. Ferner betrifft die Erfindung
Wasch- oder Reinigungsmittel, die die erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung umfassen
und die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen oder Mittel zum Waschen
von Textilien oder zur Reinigung von Oberflächen und/oder zur Beduftung des Raums
in dem die Zusammensetzung oder das Mittel angewendet wird. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Waschen von Textilien oder Reinigen von Oberflächen und/oder zur
Beduftung des Raums in dem das Verfahren durchgeführt wird, wobei in mindestens einem
Verfahrensschritt eine erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung oder ein erfindungsgemäßes
Wasch- oder Reinigungsmittel angewendet wird.
[0002] Bei der Verwendung von Wasch- oder Reinigungsmitteln erwartet der Verbraucher neben
der langanhaltenden geruchlichen Leistung nach der Anwendung des Produktes auf der
Oberfläche, z.B. auf dem Textil, ebenso einen raumfüllenden Parfümeffekt während oder
nach der Anwendung eines Produktes. Das kann z.B. ein raumfüllender Effekt beim Trocknen
von Textilien auf der Leine sein, beim Öffnen der Waschmaschine nach dem Waschgang
oder auch der raumfüllende Effekt nach dem Reinigen von Bodenflächen.
[0003] Dieser raumfüllende (Parfüm-)Effekt wird auch als Blooming Effekt bezeichnet und
definiert sich über eine verbesserte Wahrnehmung und Intensität von Parfümierungen
im Raum während oder nach der Anwendung von Produkten, die diese Parfümierung enthalten.
[0004] Überraschenderweise wurde gefunden, dass Riechstoffe mit einem bestimmten Blooming
Koeffizienten den raumerfüllenden Effekt einer Parfümzusammensetzung beeinflussen
können. Vorzugsweise kann dieser Effekt unter Berücksichtigung bestimmter Konzentrationen
dieser Riechstoffe in der Parfümzusammensetzung signifikant verbessert werden. Dieser
Effekt ist sowohl während der Anwendung als auch nach der Anwendung zu beobachten.
[0005] Somit bezieht sich ein erster Aspekt der Erfindung auf eine Parfümzusammensetzung,
umfassend mindestens einen Riechstoff mit einem Blooming Koeffizienten (Bc) von ≥0,5,
wobei der Blooming Koeffizient nach folgender Formel berechnet wird:

[0006] Bevorzugt enthält die Parfümzusammensetzung den mindestens einen Riechstoff mit einem
Blooming Koeffizienten von ≥0,5 in einer Konzentration von mindestens 1 Gew.-%, stärker
bevorzugt mindestens 5 Gew.-%, noch stärker bevorzugt mindestens 10 Gew.-%, noch stärker
bevorzugt mindestens 15 Gew.-%, noch stärker bevorzugt mindestens 20 Gew.-%, und insbesondere
mindestens 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Parfümzusammensetzung.
[0007] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Wasch- oder Reinigungsmittel, umfassend
eine erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung.
[0008] Ferner betrifft die Erfindung in einem weiteren Aspekt die Verwendung der erfindungsgemäßen
Parfümzusammensetzung oder des erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels
- (i) zum Waschen von Textilien und/oder zur Beduftung des Raums in dem die Zusammensetzung
oder das Mittel angewendet wird; oder
- (ii) zum Reinigen von Oberflächen und/oder zur Beduftung des Raums in dem die Zusammensetzung
oder das Mittel angewendet wird.
[0009] Bevorzugt betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzung
oder des erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels zum Waschen von Textilien
oder zum Reinigen von Oberflächen und gleichzeitig zur Beduftung des Raums in dem
die Zusammensetzung oder das Mittel angewendet wird.
[0010] Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren
- (i) zum Waschen von Textilien und/oder zur Beduftung des Raums in dem das Verfahren
durchgeführt wird; oder
- (ii) zum Reinigen von Oberflächen und/oder zur Beduftung des Raums in dem das Verfahren
durchgeführt wird;
dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Verfahrensschritt eine erfindungsgemäße
Parfümzusammensetzung oder ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel angewendet
wird.
[0011] Bevorzugt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Waschen von Textilien oder zum
Reinigen von Oberflächen und gleichzeitig zur Beduftung des Raums in dem das Verfahren
durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Verfahrensschritt
eine erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung oder ein erfindungsgemäßes Wasch- oder
Reinigungsmittel angewendet wird.
[0012] Diese und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann
aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung und Ansprüche ersichtlich.
Dabei kann jedes Merkmal aus einem Aspekt der Erfindung in jedem anderen Aspekt der
Erfindung eingesetzt werden. Ferner ist es selbstverständlich, dass die hierin enthaltenen
Beispiele die Erfindung beschreiben und veranschaulichen sollen, diese aber nicht
einschränken und insbesondere die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
[0013] Alle Prozentangaben sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichts-%. Numerische Bereiche,
die in dem Format "von x bis y" angegeben sind, schließen die genannten Werte ein.
Wenn mehrere bevorzugte numerische Bereiche in diesem Format angegeben sind, ist es
selbstverständlich, dass alle Bereiche, die durch die Kombination der verschiedenen
Endpunkte entstehen, ebenfalls erfasst werden.
[0014] Zahlenwerte, die hierin ohne Dezimalstellen angegeben sind, beziehen sich jeweils
auf den vollen angegebenen Wert mit einer Dezimalstelle. So steht beispielsweise "99
%" für "99,0 %".
[0015] Wenn hierin auf Molmassen Bezug genommen wird, beziehen sich diese Angaben immer
auf die zahlenmittlere Molmasse M
n, sofern nicht explizit anders angeben. Das Zahlenmittel der Molmasse kann beispielsweise
mittels Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) gemäß DIN 55672-1:2007-08 mit THF als
Eluent bestimmt werden. Die massenmittlere Molmasse M
w kann ebenfalls mittels GPC bestimmt werden, wie für M
n beschrieben.
[0016] Der Ausdruck "im Wesentlichen frei von" bedeutet, dass die jeweilige Komponente grundsätzlich
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung oder dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten
sein kann, dann allerdings in einer Menge vorliegt, die deutlich unterhalb der üblicherweise
für die Funktion dieser Komponente erforderlichen oder eingesetzten Menge liegt. Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird daher unter der Eigenschaft "im Wesentlichen
frei von" einer bestimmten Komponente bevorzugt eine Gesamtmenge von unter 1 Gew.-%,
stärker bevorzugt unter 0,1 Gew.-%, noch stärker bevorzugt unter 0,01 Gew.-%, noch
bevorzugter unter 0,001 Gew.-%, insbesondere frei, d.h. unter der Nachweisgrenze,
von dieser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung oder des Mittels, angesehen.
Es kann auch bedeuten, dass die entsprechende Komponente nicht bewusst hinzugefügt
wurde.
[0017] Im Kontext der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff "Parfüm" oder "Parfümzusammensetzung"
einzelne Riechstoff- oder Duftstoffverbindungen oder Mischungen mehrerer solcher Verbindungen,
und erfasst damit z.B. synthetische Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone,
Alkohole und Kohlenwasserstoffe, sowie natürliche Duftstoffgemische, wie sie aus pflanzlichen
Quellen zugänglich sind.
[0018] Der Geruch eines Riechstoffes/Duftstoffes wird von den meisten Menschen als angenehm
empfunden und entspricht häufig dem Geruch nach beispielsweise Blüten, Früchten, Gewürzen,
Rinde, Harz, Blättern, Gräsern, Moosen und Wurzeln. So können Reichstoffe/Duftstoffe
auch dazu verwendet werden, um unangenehme Gerüche zu überlagern oder aber um einen
nicht riechenden Stoff mit einem gewünschten Geruch zu versehen.
[0019] "Mindestens ein", wie hierin verwendet, schließt ein, ist aber nicht begrenzt auf
1, 2, 3, 4, 5, 6 und mehr. Bezogen auf einen Inhaltsstoff bezieht sich die Angabe
auf die Art des Inhaltsstoffs und nicht auf die absolute Zahl der Moleküle. "Mindestens
ein Riechstoff" bedeutet somit beispielsweise mindestens eine Art von Riechstoff,
d.h. dass eine Art von Riechstoff oder eine Mischung mehrerer verschiedener Riechstoffe
gemeint sein kann. Zusammen mit Gewichtsangaben bezieht sich die Angabe auf alle Verbindungen
der angegebenen Art, die in der Zusammensetzung/Mischung enthalten sind, d.h. dass
die Zusammensetzung über die angegebene Menge der entsprechenden Verbindungen hinaus
keine weiteren Verbindungen dieser Art enthält.
[0020] Gemäß der Erfindung zeichnet sich die im Folgenden detaillierter beschriebene Parfümzusammensetzung
dadurch aus, dass die Parfümzusammensetzung, mindestens einen Riechstoff mit einem
Blooming Koeffizienten (Bc) von ≥0,5 umfasst, wobei der Blooming Koeffizient nach
folgender Formel berechnet wird:

[0021] Um einen Blooming Effekt zu erreichen, müssen im Raum eine ausreichende Anzahl von
Riechstoffmolekülen vorhanden sein, welche oberhalb der Geruchsschwelle liegen müssen.
Somit steht der Dampfdruck für die Generierung eines Blooming Effekts in direktem
Zusammenhang mit der Geruchsschwelle jedes einzelnen Riechstoffes.
[0022] Der Dampfdruck des Riechstoffes bei 25 °C (VP25°) wird im Kontext dieser Erfindung
in Pascal angegeben, wenn nicht anders beschrieben. Es ist ein stoff- und temperaturabhängiger
Gasdruck und beschreibt den Umgebungsdruck, unterhalb dessen eine Flüssigkeit beginnt
bei konstanter Temperatur in den gasförmigen Zustand überzugehen.
[0023] Der Dampfdruck bekannter Riechstoffe bei 25 °C kann der Literatur entnommen werden.
Ferner kann zur Bestimmung des Dampfdruckes jede geeignete Messmethode angewendet
werden. Beispielhafte Messmethoden sind, ohne darauf beschränkt zu sein, die dynamische
Messmethode, bei der die Siedetemperatur der Prüfsubstanz bei einem bestimmten vorgegebenen
Druck gemessen wird; die statistische Messmethode bei der derjenige Dampfdruck gemessen
wird, der sich im thermodynamischen Gleichgewicht im geschlossenen System bei einer
gegebenen Temperatur über einer Substanz einstellt; die Effusionsmethode, bei der
unter Vakuumbedingungen die Substanzmenge bestimmt wird, die eine Messzelle pro Zeiteinheit
durch eine Öffnung bekannter Größe so verlässt, dass eine Rückkehr der Substanz in
die Messzelle vernachlässigt werden kann; oder die Gassättigungsmethode bei der ein
Strom eines Inertgases so über die Prüfsubstanz geleitet wird, dass er sich mit deren
Dampf sättigt, wobei sich die Substanzmenge, die von einer bekannten Menge an Trägergas
transportiert wird, entweder durch Sammeln in einer geeigneten Falle oder durch ein
online Analysenverfahren messen lässt. Dabei sind die Messverfahren nach der Höhe
des zu erwartenden Dampfdruckes zu wählen.
[0024] Der Geruchsschwellenwert (GSW oder ODT (odor detection treshold)) beschreibt die
minimale Konzentration eines gasförmigen, sensorisch aktiven Stoffes, beispielsweise
eines Riechstoffes, den ein Lebewesen, beispielsweise ein Mensch, über den Geruchssinn
gerade noch wahrnehmen kann. Dieser Wert wird im Kontext dieser Erfindung in µg/m
3 angegeben, wenn nicht anders angegeben.
[0025] Der Geruchsschwellenwert kann entweder der Literatur entnommen werden, oder beispielsweise,
ohne darauf beschränkt zu sein, mittels Olfaktometrie ermittelt werden, wobei die
Geruchsprobe mit nicht riechender Reinluft vermischt wird und mehreren Testpersonen
vorgelegt wird. Dabei werden definierte Verdünnungsstufen der Geruchsprobe eingehalten.
[0026] Der Blooming Koeffizient (Bc) kann aus dem Dampfdruck [Pa] des Riechstoffes bei 25°C
(VP25°) und dem Geruchsschwellenwert [µg/m
3] des Riechstoffs (ODT) nach oben genannter Formel berechnet werden.
[0027] Die erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung kann dabei einen einzelnen Riechstoff
mit einem Blooming Koeffizienten von ≥0,5 oder eine Mischung aus zwei oder mehr Riechstoffen,
beispielsweise 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr Riechstoffen, die jeweils einen
Blooming Koeffizienten von ≥0,5 aufweisen, umfassen. In verschiedenen Ausführungsformen
kann die Zusammensetzung zusätzlich weitere Riechstoffe umfassen, die einen Blooming
Koeffizienten unter 0,5 aufweisen.
[0028] In bevorzugten Ausführungsformen enthält die Parfümzusammensetzung mindestens 1 Gew.-%,
mindestens 2 Gew.-%, mindestens 3 Gew.-%, mindestens 4 Gew.-%, mindestens 5 Gew.-%,
mindestens 6 Gew.-%, mindestens 7 Gew.-%, mindestens 8 Gew.-%, mindestens 9 Gew.-%,
mindestens 10 Gew.-%, mindestens 11 Gew.-%, mindestens 12 Gew.-%, mindestens 13 Gew.-%,
mindestens 14 Gew.-%, mindestens 15 Gew.-%, mindestens 16 Gew.-%, mindestens 17 Gew.-%,
mindestens 18 Gew.-%, mindestens 19 Gew.-%, mindestens 20 Gew.-%, mindestens 21 Gew.-%,
mindestens 22 Gew.-%, mindestens 23 Gew.-%, mindestens 24 Gew.-% oder mindestens 25
Gew.-%, beispielsweise ≥25 Gew.-%, ≥27 Gew.-%, ≥30 Gew.-%, ≥35 Gew.-%, ≥40 Gew.-%,
≥45 Gew.-% oder ≥50 Gew.-% mindestens eines Riechstoffs mit einem Blooming Koeffizienten
von ≥0,5, bezogen auf das Gesamtgewicht der Parfümzusammensetzung.
[0029] In bevorzugten Ausführungsformen enthält die Parfümzusammensetzung mindestens 15
Gew.-%, insbesondere mindestens 25 Gew.-% mindestens eines Riechstoffs mit einem Blooming
Koeffizient von ≥0,5, bezogen auf das Gesamtgewicht der Parfümzusammensetzung.
[0030] In bevorzugten Ausführungsformen weist der Blooming Koeffizient des mindestens einen
Riechstoffs in der Parfümzusammensetzung einen Wert von ≥0,6, ≥0,7, ≥0,8, ≥0,9, ≥1,
≥1,5, ≥2, ≥3, ≥4, ≥5, ≥6, ≥7, ≥8, ≥9, ≥10, ≥15, ≥20, ≥25, ≥30, ≥35, ≥40, ≥50, ≥55,
≥60, ≥65, ≥70, ≥75, ≥80, ≥85, ≥90, ≥95, oder ≥100 auf. Liegen zwei oder mehr Riechstoffe
in der Parfümzusammensetzung vor, können die Blooming Koeffizienten (nahezu) gleich
sein oder sich wenig oder aber auch stark unterscheiden.
[0031] In verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung betragt der Anteil an Riechstoffen
mit einem Blooming Koeffizienten von <0.5 maximal 50 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Parfümzusammensetzungen, beispielsweise maximal 40 Gew.-%, maximal 35 Gew.-%,
maximal 30 Gew.-%, maximal 25 Gew.-%, maximal 20 Gew.-%, maximal 15 Gew.-% oder maximal
10 Gew.-%.
[0032] In verschiedenen Ausführungsformen enthalten die erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzungen
mindestens zwei verschiedene Riechstoffe, die jeweils einen Blooming Koeffizienten
von ≥0,5, ≥0,6, ≥0,7, ≥0,8, ≥0,9, ≥1, ≥1,5, ≥2, ≥3, ≥4, ≥5, ≥6, ≥7, ≥8, ≥9, ≥10, ≥15,
≥20, ≥25, ≥30, ≥35, ≥40, ≥50, ≥55, ≥60, ≥65, ≥70, ≥75, ≥80, ≥85, ≥90, ≥95, oder ≥100
aufweisen. In verschiedenen Ausführungsformen sind es sogar drei oder mehr, beispielsweise
mindestens 4, 5, 6, 7, oder 8 Riechstoffe, die dieses Kriterium erfüllen.
[0033] In verschiedenen Ausführungsformen kann es sich bei mindestens einem Riechstoff der
erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzung um ein Aldehyd handeln, bevorzugt ausgewählt
aus Adoxal (2,6,10-Trimethyl-9-undecenal), Anisaldehyd (4-Methoxybenzaldehyd), Cymal
(3-(4-lsopropyl-phenyl)-2-methylpropanal), Ethylvanillin, Florhydral (3-(3-lsopropylphenyl)butanal),
Helional (3-(3,4-Methylendioxyphenyl)-2-methylpropanal), Heliotropin, Hydroxycitronellal,
Lauraldehyd, Lyral (3- und 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd),
Methylnonylacetaldehyd, Lilial (3-(4-tert-Butylphenyl)-2-methylpropanal), Phenylacetaldehyd,
Undecylenaldehyd, Vanillin, 2,6,10-Trimethyl-9-undecenal, 3-Dodecen-1-al, alpha-n-Amylzimtaldehyd,
Melonal (2,6-Dimethyl-5-heptenal), 2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd (Triplal),
4-Methoxybenzaldehyd, Benzaldehyd, 3-(4-tert-Butylphenyl)-propanal, 2-Methyl-3-(para-methoxyphenyl)propanal,
2-Methyl-4-(2,6,6-timethyl-2(1)-cyclohexen-1-yl)butanal, 3-Phenyl-2-propenal, cis-/trans-3,7-Dimethyl-2,6-octadien-1-al,
3,7-Dimethyl-6-octen-1-al, [(3,7-Dimethyl-6-octenyl)oxy]acetaldehyd, 4-lsopropylbenzylaldehyd,
1,2,3,4,5,6,7,8-Octahydro-8,8-dimethyl-2-naphthaldehyd, 2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd,
2-Methyl-3-(isopropylphenyl)propanal, 1-Decanal, 2,6-Dimethyl-5-heptenal, 4-(Tricyclo[5.2.1.0(2,6)]-decyliden-8)-butanal,
Octahydro-4,7-methan-1H-indencarboxaldehyd, 3-Ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, para-Ethyl-alpha,alpha-dimethylhydrozimtaldehyd,
alpha-Methyl-3,4-(methylendioxy)-hydrozimtaldehyd, 3,4-Methylendioxybenzaldehyd, alpha-n-Hexylzimtaldehyd,
m-Cymen-7-carboxaldehyd, alpha-Methylphenylacetaldehyd, 7-Hydroxy-3,7-dimethyloctanal,
Undecenal, 2,4,6-Trimethyl-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd, 4-(3)(4-Methyl-3-pentenyl)-3-cyclohexencarboxaldehyd,
1-Dodecanal, 2,4-Dimethylcyclohexen-3-carboxaldehyd, 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cylohexen-1-carboxaldehyd,
7-Methoxy-3,7-dimethyloctan-1-al, 2-Methylundecanal, 2-Methyldecanal, 1-Nonanal, 1-Octanal,
2,6,10-Trimethyl-5,9-undecadienal, 2-Methyl-3-(4-tert-butyl)propanal, Dihydrozimtaldehyd,
1-Methyl-4-(4-methyl-3-pentenyl)-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd, 5- oder 6-Methoxyhexahydro-4,7-methanindan-1-
oder -2-carboxaldehyd, 3,7-Dimethyloctan-1-al, 1-Undecanal, 10-Undecen-1-al, 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd,
1-Methyl-3-(4-methylpentyl)-3-cyclohexencarboxaldehyd, 7-Hydroxy-3J-dimethyl-octanal,
trans-4-Decenal, 2,6-Nonadienal, para-Tolylacetaldehyd, 4-Methylphenylacetaldehyd,
2-Methyl-4-(2,6,6-trimethyl-1-cyclohexen-1-yl)-2-butenal, ortho-Methoxyzimtaldehyd,
3,5,6-Trimethyl-3-cyclohexen-carboxaldehyd, 3J-Dimethyl-2-methylen-6-octenal, Phenoxyacetaldehyd,
5,9-Dimethyl-4,8-decadienal, Päonienaldehyd (6,10-Dimethyl-3-oxa-5,9-undecadien-1-al),
Hexahydro-4,7-methanindan-1-carboxaldehyd, 2-Methyloctanal, alpha-Methyl-4-(1-methylethyl)benzolacetaldehyd,
6,6-Dimethyl-2-norpinen-2-propionaldehyd, para-Methylphenoxyacetaldehyd, 2-Methyl-3-phenyl-2-propen-1-al,
3,5,5-Trimethylhexanal, Hexahydro-8,8-dimethyl-2-naphthaldehyd, 3-Propyl-bicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2-carbaldehyd,
9-Decenal, 3-Methyl-5-phenyl-1-pentanal, Methylnonylacetaldehyd, Hexanal und/oder
trans-2-Hexenal. Ebenfalls können Gemische der genannten Stoffe verwendet werden.
[0034] In verschiedenen Ausführungsformen kann es sich bei mindestens einem Riechstoff um
ein Keton handeln, bevorzugt ausgewählt aus Methyl-beta-naphthylketon, Moschusindanon
(1,2,3,5,6,7-Hexahydro-1,1,2,3,3- pentamethyl-4H-inden-4-on), Tonalid (6-Acetyl-1,1,2,4,4,7-hexamethyltetralin),
alpha-Damascon, beta-Damascon, delta-Damascon, iso-Damascon, Damascenon, Methyldihydrojasmonat,
Menthon, Carvon, Kampfer, Koavon (3,4,5,6,6-Pentamethylhept-3-en-2-on), Fenchon, alpha-lonon,
beta- lonon, gamma-Methyl-lonon, Fleuramon (2-heptylcyclopen-tanon), Dihydrojasmon,
cis-Jasmon, iso-E-Super (1-(1,2,3,4,5,6J,8-octahydro-2,3,8,8-tetramethyl-2-naphthalenyl)-ethan-1-on
(und Isomere)), Methylcedrenylketon, Acetophenon, Methylacetophenon, para-Methoxyacetophenon,
Methyl-beta-naphtylketon, Benzylaceton, Benzophenon, para-Hydroxyphenylbutanon, Sellerie-
Keton(3-methyl-5-propyl-2-cyclohexenon), 6-Isopropyldecahydro-2-naphton, Dimethyloctenon,
Frescomenthe (2-Butan-2-yl-cyclohexan-1-on), 4-(1-Ethoxyvinyl)-3,3,5,5-tetramethylcyclohexanon,
Methylheptenon, 2-(2-(4-Methyl-3-cyclohexen-1-yl)propyl)cyclopentanon, 1-(p-Menthen-6(2)yl)-1-propanon,
4-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)-2-butanon, 2-Acetyl-3,3-dimethylnorbornan, 6,7-Dihydro-1,1,2,3,3-pentamethyl-4(5H)-indanon,
4-Damascol, Dulcinyl(4-(1,3-benzodioxol-5-yl)butan-2-on), Hexalon (1-(2,6,6-trimethyl-2-cyclohexene-1-yl)-1,6-heptadien-3-on),
IsocyclemonE (2-Acetonaphthon-1,2,3,4,5,6,7,8-octahydro-2,3,8,8-tetramethyl), Methylnonylketon,
Methylcyclocitron, Methyllavendelketon, Orivon (4-tert-Amyl-cyclohexanon), 4-tert-Butylcyclohexanon,
Delphon (2-Pentyl-cyclopentanon), Muscon (
CAS 541-91-3), Neobutenon (1-(5,5-Dimethyl-1-cyclohexenyl)pent-4-en-1-on), Plicaton (
CAS 41724-19-0), Velouton (2,2,5-Trimethyl-5-pentylcyclopentan-1-on), 2,4,4,7-Tetramethyl-oct-6-en-3-on
und/oder Tetrameran (6,10-Dimethylundecen-2-on). Ebenfalls können Gemische der genannten
Stoffe verwendet werden.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform kann es sich bei einem Riechstoff um einen Alkohol
handeln, bevorzugt ausgewählt aus 10-Undecen-1-ol, 2,6-Dimethylheptan-2-ol, 2-Methylbutanol,
2-Methylpentanol, 2-Phenoxyethanol, 2-Phenylpropanol, 2-tert.-Butycyclohexanol, 3,5,5-Trimethylcyclohexanol,
3-Hexanol, 3-Methyl-5-phenyl-pentanol, 3-Octanol, 3-Phenyl-propanol, 4-Heptenol, 4-Isopropylcyclohexanol,
4-tert.-Butycyclohexanol, 6,8-Dimethyl-2-nona-nol, 6-Nonen-1-ol, 9-Decen-1-ol, α -Methylbenzylalkohol,
α-Terpineol, Amylsalicylat, Benzylalkohol, Benzylsalicylat, β-Terpineol, Butylsalicylat,
Citronellol, Cyclohexylsalicylat, Decanol, Dihydromyrcenol, Dimethylbenzylcarbinol,
Dimethylheptanol, Dimethyloctanol, Ethylsalicylat, Ethylvanilin, Eugenol, Farnesol,
Geraniol, Heptanol, Hexylsalicylat, Isoborneol, Isoeugenol, Isopulegol, Linalool,
Menthol, Myrtenol, n-Hexanol, Nerol, Nonanol, Octanol, p-Menthan-7-ol, Phenylethylalkohol,
Phenol, Phenylsalicylat, Tetrahydrogeraniol, Tetrahydrolinalool, Thymol, trans-2-cis-6-Nonadicnol,
trans-2-Nonen-1-ol, trans-2-Octenol, Undecanol, Vanillin, Champiniol, Hexenol und/oder
Zimtalkohol. Ebenfalls können Gemische der genannten Stoffe verwendet werden.
[0036] Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat,
p-tert-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat (DMBCA),
Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat,
Styrallylpropionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmacyclat.
Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether und Ambroxan, und zu den Kohlenwasserstoffen
gehören hauptsächlich Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen
verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.
[0037] In einer weiteren Ausführungsform kann es sich bei einem Riechstoff um ein ätherisches
Öl handeln, wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Champacablütenöl,
Citrusöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennadelöl,
Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl,
Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, jasminöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl,
Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaivabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl,
Kümmelöl, Kuminöl, Labdanumöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Lindenblütenöl, Limettenöl,
Mandarinenöl, Melissenöl, Minzöl, Moschuskörneröl, Muskatelleröl, Myrrhenöl, Nelkenöl,
Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Orangenblütenöl, Orangenschalenöl, Origanumöl, Palmarosaöl,
Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl,
Rosenöl, Rosmarinöl, Salbeiöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl,
Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl,
Ylang-Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitronenöl sowie Zypressenöl
sowie Ambrettolid, Ambroxan, alpha-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol,
Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester,
Benzophenon, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat,
Borneol, Bornylacetat, Boisambrene forte, alpha-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd,
Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat,
Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon-Dimethylether,
Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether,
Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumarin, p-Methoxyacetophenon,
Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol,
p-Methylchinolin, Methyl-beta-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon,
Muskon, beta-Naphtholethylether, beta-Naphthol-methylether, Nerol, n-Nonylaldehyd,
Nonylalkohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy-Acetophenon, Pentadekanolid, beta-Phenylethylalkohol,
Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester,
Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Sandelice, Skatol,
Terpineol, Thymen, Thymol, Troenan, gamma-Undelacton, Vanillin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd,
Zimtalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester, Zimtsäurebenzylester, Diphenyloxid, Limonen,
Linalool, Linalylacetat und - Propionat, Melusat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon,
Pinen, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Citral, Citronellal und Mischungen daraus.
Ebenfalls können Gemische der genannten Stoffe verwendet werden.
[0038] Geeignete Riechstoffverbindungen können Tabelle 1 entnommen werden, aber es sind
auch alle anderen Riechstoffverbindungen die dem Fachmann bekannt sind und von diesem
als geeignet erachtet werden, im Kontext der Erfindung umfasst, solange mindestens
eine der Riechstoffverbindungen in der erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzung einen
Blooming Koeffizient von ≥0,5 aufweist.
Tabelle 1
Riechstoff |
VP25° [Pa] |
ODT [µg/m3) |
Bc |
Manzanate |
383,96 |
0,2 |
1919,800 |
Ethyl-2-methylbutyrat |
1070,5 |
0,7 |
1529,286 |
Ethylbutyrat |
1946,5 |
2,2 |
884,773 |
Aldehyd c 07 |
469,29 |
2,6 |
180,496 |
Isopropyl methyl-2-butyrat |
711,94 |
8,6 |
82,784 |
Hexenylacetat |
151,98 |
2,5 |
60,792 |
Aldehyd c 06 |
1275,8 |
22 |
57,991 |
Neoproxen |
277,31 |
6,4 |
43,330 |
Cerezoate |
279,97 |
7 |
39,996 |
Aldehyd c 08 |
198,65 |
5,3 |
37,481 |
Melonal |
101,19 |
3 |
33,730 |
Eukalyptusöl globulus |
207,98 |
7 |
29,711 |
Hexenal-2-trans |
629,28 |
27 |
23,307 |
Prenylacetat |
555,95 |
36 |
15,443 |
Romilat |
2239,8 |
190 |
11,788 |
Kresylmethylether (para) |
159,98 |
19 |
8,420 |
Methylhexylketon |
249,31 |
32 |
7,791 |
Ethylacetat |
13105 |
2200 |
5,957 |
Pinan |
291,97 |
51 |
5,725 |
Sulfox |
0,99725 |
0,2 |
4,986 |
Amylpropionat |
222,64 |
50 |
4,453 |
Koumalacton |
0,85326 |
0,3 |
2,844 |
Methylbutyl-2 propionat |
383,96 |
160 |
2,400 |
Isopentyrat |
132,25 |
64 |
2,066 |
Hexanol |
117,45 |
63 |
1,864 |
Hexenol (beta gamma) |
124,92 |
71 |
1,759 |
Hexylacetat |
193,31 |
130 |
1,487 |
Benzaldehyd rein |
134,65 |
96 |
1,403 |
2-Ethyl-5(6)-methylpyrazin |
81,06 |
57,8 |
1,402 |
Cymol (para) = cvmene |
151,98 |
170 |
0,894 |
Gyran |
33,73 |
41 |
0,823 |
Amylvalerianat, iso-iso- |
77,46 |
110 |
0,704 |
[0039] In verschiedenen Ausführungsformen wird der mindestens eine Riechstoff mit einem
Blooming Koeffizienten von ≥0,5 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Manzanate,
Ethyl-2-methylbutyrat, Ethylbutyrat, Aldehyd c 07 (Heptanal), Isopropylmethyl-2-butyrat,
Hexenylacetat, Aldehyd c 06 (Hexanal), Neoproxen, Cerezoat, Aldehyd c 08 (Octanal),
Melonal, Eukalyptusöl globulus,
trans-2-Hexenal, Prenylacetat, Romilat, (para-)Kresylmethylether, Methylhexylketon, Ethylacetat,
Pinan, Sulfox, Amylpropionat, Koumalacton, Methylbutyl-2-propionat, Isopentyrat, Hexanol,
(beta-)Hexenol, (
gamma-)Hexenol, Hexylacetat, Benzaldehyd (rein), 2-Ethyl-5-methylpyrazin, 2-Ethyl-6-methylpyrazin,
(
para-)Cymol (p-Cymene), Gyran, iso-iso-Amylvalerianat (3-Methylbutyl isovalerate) und Mischungen
davon.
[0040] Im Kontext der vorliegenden Erfindung können einzelne Riechstoffe der erfindungsgemäßen
Parfümzusammensetzung in freier Form, als Duftspeicherstoffe oder in verkapselter
Form, ohne darauf beschränkt zu sein, vorliegen. Ferner können die Duftstoffe auf
bestimmten Trägermolekülen, aufgebracht sein. Besonders bevorzugt werden aber freie
Riechstoffe eingesetzt.
[0041] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Wasch- oder Reinigungsmittel,
umfassend die erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung.
[0042] Unter den Gegenstand der Erfindung fallen alle denkbaren Wasch- oder Reinigungsmittelarten,
sowohl Konzentrate als auch unverdünnt anzuwendende Mittel, zum Einsatz im kommerziellen
Maßstab, in der Waschmaschine oder bei der Handwäsche beziehungsweise -reinigung.
Dazu gehören beispielsweise Waschmittel für Textilien, Teppiche, oder Naturfasern,
für die die Bezeichnung Waschmittel verwendet wird. Dazu gehören beispielsweise auch
Geschirrspülmittel für Geschirrspülmaschinen oder manuelle Geschirrspülmittel oder
Reiniger für harte Oberflächen wie Metall, Glas, Porzellan, Keramik, Kacheln, Stein,
lackierte Oberflächen, Kunststoffe, Holz oder Leder, für die die Bezeichnung Reinigungsmittel
verwendet wird, also neben manuellen und maschinellen Geschirrspülmitteln beispielsweise
auch Scheuermittel, Glasreiniger, WC-Duftspüler, usw. Zu den Wasch- oder Reinigungsmitteln
im Rahmen der Erfindung zählen ferner Waschhilfsmittel, die bei der manuellen oder
maschinellen Textilwäsche zum eigentlichen Waschmittel hinzudosiert werden, um eine
weitere Wirkung zu erzielen. Ferner zählen zu Wasch- oder Reinigungsmitteln im Rahmen
der Erfindung auch Textilvor- und Nachbehandlungsmittel, also solche Mittel, mit denen
das Wäschestück vor der eigentlichen Wäsche in Kontakt gebracht wird, beispielsweise
zum Anlösen hartnäckiger Verschmutzungen, und auch solche Mittel, die in einem der
eigentlichen Textilwäsche nachgeschalteten Schritt dem Waschgut weitere wünschenswerte
Eigenschaften wie angenehmen Griff, Knitterfreiheit oder geringe statische Aufladung
verleihen. Zu letztgenannten Mitteln werden u.a. die Weichspüler gerechnet.
[0043] In bevorzugten Ausführungsformen wird die erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung
in dem Wasch- oder Reinigungsmittel in einer Menge von 0,001 bis 30 Gew.-%, bevorzugt
von 0,01 bis 20 Gew.-%, stärker bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere von
0,5 bis 5 Gew.-%, beispielsweise 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Wasch-
oder Reinigungsmittels, eingesetzt.
[0044] Das hierin beschriebene Wasch- oder Reinigungsmittel kann fest oder flüssig sein.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel aber flüssiger
Natur und können insbesondere als homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen.
[0045] "Flüssig", wie hierin verwendet, schließt Flüssigkeiten und Gele sowie auch pastöse
Zusammensetzungen ein. Es ist bevorzugt, dass die flüssigen Zusammensetzungen bei
Raumtemperatur fließfähig und gießbar sind, es ist aber auch möglich, dass sie eine
Fließgrenze aufweisen.
[0046] "Fest" bedeutet in diesem Kontext, dass die Zusammensetzung bei Standardbedingungen
als Feststoff, insbesondere als Pulver oder Granulat oder Kompaktat vorliegt.
[0047] In verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung liegt das Wasch- oder Reinigungsmittel,
in einer vorportionierten Form vor, vorzugsweise in Form einer Einheitsdosis, z.B.
umhüllt von einer wasserlöslichen Folie. Hierbei kann das Wasch- oder Reinigungsmittel
auch mehrere räumlich voneinander getrennte Zusammensetzungen aufweisen, wodurch es
zum einen möglich ist, nicht kompatible Inhaltsstoffe voneinander zu trennen und zum
anderen möglich ist, Zusammensetzungen in Kombination anzubieten, welche zu unterschiedlichen
Zeitpunkten zum Einsatz kommen.
[0048] In verschiedenen Ausführungsformen kann das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
mindestens einen weiteren Bestandteil, vorzugsweise mindestens zwei weitere Bestandteile,
enthalten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Gerüststoffen (Buildern),
Tensiden, Polymeren, wassermischbaren Lösemitteln, pH-Regulatoren, Enzymen, Enzymstabilisatoren/-
Inhibitoren, Elektrolyten, Bleichmitteln, Bleichkatalysatoren, Bleichaktivatoren,
Hydrotropen, Schaumregulatoren/-Inhibitoren, Farbstoffen, Fluoreszenzmitteln, Silikonölen,
Soil-Release-Polymeren, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln,
antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Konservierungsmitteln,
Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermitteln, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und
Imprägniermitteln, Haut-pflegenden Wirkstoffen, Quell- und Schiebefestmitteln, Komplexbildern,
weichmachenden Komponenten, UV-Absorbern, weiteren Riechstoffen oder Speicherstoffen
sowie Parfümträgern, ohne darauf beschränkt zu sein. Der Einsatz von einem oder mehreren
weiteren Bestandteilen ist dabei von dem gewünschten Einsatzzweck des Wasch- oder
Reinigungsmittels abhängig.
[0049] Bevorzugt kann das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens einen
weiteren Bestandteil, vorzugsweise mindestens zwei weitere Bestandteile, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus weiteren Riechstoffen oder Riechstoffspeicherverbindungen,
Gerüststoffen, Tensiden, Komplexbildnern, Polymeren, wassermischbaren Lösemitteln,
pH-Regulatoren, Enzymen, Enzymstabilisatoren/-Inhibitoren, Bleichmitteln, Bleichkatalysatoren,
Bleichaktivatoren, Schaumregulatoren und Farbstoffen enthalten.
[0050] Die allgemeine Herstellung und Zusammensetzung von Wasch- und Reinigungsmitteln ist
dem Fachmann auf diesem Gebiet grundsätzlich bekannt.
[0051] Als Tenside kommen beispielsweise alle bekannten nichtionischen, anionischen, kationischen,
zwitterionischen und amphoteren Tenside in Betracht, wobei in verschiedenen Ausführungsformen
zumindest nichtionische und/oder anionische Tenside eingesetzt werden.
[0052] In verschiedenen Ausführungsformen kann das Mittel 0,5 bis 50 Gew.-% Tenside enthalten,
bevorzugt 1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 5 bis 30 Gew.-%.
[0053] Als nichtionische Tenside können alle dem Fachmann bekannten nichtionischen Tenside
eingesetzt werden. Bevorzugt einzusetzende nichtionische Tenside stammen aus den Gruppen
der alkoxylierten Niotenside, insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole, sowie
auch Mischungen dieser Tenside mit strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden
wie Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen ((PO/EO/PO)-Tenside).
[0054] Bevorzugte anionische Tenside sind Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Dialkylethersulfate,
Monoglyceridsulfate, Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Alkansulfonate, Ethersulfonate,
n-Alkylethersulfonate, Estersulfonate und Ligninsulfonate. Ebenfalls im Rahmen der
vorliegenden Erfindung verwendbar sind Fettsäurecyanamide, Sulfosuccinate (Sulfobernsteinsäureester),
insbesondere Sulfobernsteinsäuremono- und -di-C
8-C
18-Alkylester, Sulfosuccinamate, Sulfosuccinamide, Fettsäureisethionate, Acylaminoalkansulfonate
(Fettsäuretauride), Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren und Alkyl(ether)phosphate
sowie α-Sulfofettsäuresalze, Acylglutamate, Monoglyceriddisulfate und Alkylether des
Glycerindisulfats.
[0055] Die anionischen Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze eingesetzt, können aber
auch als andere Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise Kalium- oder Magnesiumsalze,
sowie in Form von Ammonium- oder Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylammoniumsalzen enthalten
sein, im Falle der Sulfonate auch in Form ihrer korrespondierenden Säure, z.B. Dodecylbenzolsulfonsäure.
[0056] Geeignete Amphotenside sind beispielsweise Betaine der Formel (R
iii)(R
iv)(R
v)N
+CH
2COO
-, in der R
iii einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochenen Alkylrest
mit 8 bis 25, vorzugsweise 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und R
iv sowie R
v gleichartige oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
insbesondere C
10-C
18-Alkyl-dimethylcarboxymethylbetain und C
11-C
17-Alkylamidopropyl-dimethylcarboxymethylbetain.
[0057] Als zwitterionische Tenside können beispielsweise Aminoxide eingesetzt werden.
[0058] Geeignete Kationtenside sind u.a. die quartären Ammoniumverbindungen der Formel (R
vi)(R
vii)(R
viii)(R
ix)N
+ X
-, in der R
vi bis R
ix für vier gleich- oder verschiedenartige, insbesondere zwei lang- und zwei kurzkettige,
Alkylreste und X
- für ein Anion, insbesondere ein Halogenidion, stehen, beispielsweise Didecyl-dimethyl-ammoniumchlorid,
Alkyl-benzyl-didecyl-ammoniumchlorid und deren Mischungen. Weitere geeignete kationische
Tenside sind die quaternären oberflächenaktiven Verbindungen, insbesondere mit einer
Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe, die auch als antimikrobielle
Wirkstoffe bekannt sind. Durch den Einsatz von quaternären oberflächenaktiven Verbindungen
mit antimikrobieller Wirkung kann das Mittel mit einer antimikrobiellen Wirkung ausgestaltet
werden bzw. dessen gegebenenfalls aufgrund anderer Inhaltsstoffe bereits vorhandene
antimikrobielle Wirkung verbessert werden.
[0059] Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen
und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen
organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure
und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure,
Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure)
und 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie
polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden
beziehungsweise Dextrinen zugänglichen Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren,
Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer
Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative
Molekülmasse der Homopolymere ungesättiger Carbonsäuren liegt im Allgemeinen zwischen
3000 und 200000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200000, vorzugsweise 30000
bis 120000, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer
weist eine relative Molekülmasse von 30000 bis 100000 auf. Handelsübliche Produkte
sind zum Beispiel Sokalan
® CP 5, CP 10 und PA 30 der Firma BASF. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen
dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern,
wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil
der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen
können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren
und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder einem veresterten
Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise
dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer
beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer
Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit einem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist,
sein. Derartige Polymere weisen im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen
1000 und 200000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise
Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die
organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel,
in Form wässriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger
Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer
wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
[0060] Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40
Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder
flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, Mitteln eingesetzt.
[0061] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate,
Alkalicarbonate und Alkaliphosphate, die in Form ihrer alkalischen, neutralen oder
sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können, in Betracht. Beispiele hierfür
sind Trinatriumphosphat, Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatriumtriphosphat,
sogenanntes Natriumhexametaphosphat, oligomeres Trinatriumphosphat mit Oligomerisierungsgraden
von 5 bis 1000, insbesondere 5 bis 50, sowie die entsprechenden Kaliumsalze beziehungsweise
Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare
anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate,
in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen
Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die
kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A,
P und gegebenenfalls X, allein oder in Mischungen, beispielsweise in Form eines Co-Kristallisats
aus den Zeolithen A und X (Vegobond
® AX, ein Handelsprodukt der Condea Augusta S.p.A.), bevorzugt. Mengen nahe der genannten
Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete
Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf
und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter
10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das beispielsweise nach den Angaben der deutschen
Patentschrift
DE2412837 bestimmt werden kann, liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0062] Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat
sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten
vorliegen können. Die in den Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen
vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1 :1,1 bis 1 :12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen
Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na
2Si
xO
2x+1 · y H
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 22, insbesondere
1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 33 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4
sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten
allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch
δ-Natriumdisitikate (Na
2Si
2O
5 · y H
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können in Mitteln im Sinne der Erfindung eingesetzt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Mittels wird ein kristallines Natriumschichtsilikat
mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden
kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5 werden
in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Mittels eingesetzt. Kristalline schichtförmige
Silikate der oben angegebenen Formel (I) werden von der Fa. Clariant GmbH unter dem
Handelsnamen Na-SKS vertrieben, z.B. Na-SKS-1 (Na
2Si
22O
45·x H
2O, Kenyait), Na-SKS-2 (Na
2Si
14O
29·xH
2O, Magadiit), Na-SKS-3 (Na
2Si
8O
17·xH
2O) oder Na-SKS-4 (Na
2Si
4O
9·xH
2O, Makatit). Von diesen eignen sich vor allem Na-SKS-5 (α-Na
2Si
2O
5), Na-SKS-7 (ß-Na
2Si
2O
5, Natrosilit), Na-SKS-9 (NaHSi
2O
5·3H
2O), Na-SKS-10 (NaHSi
2O
5·3H
2O, Kanemit), Na-SKS-11 (t-Na
2Si
2O
5) und Na-SKS-13 (NaHSi
2O
5), insbesondere aber Na-SKS-6 (δ-Na
2Si
2O
5). In einer bevorzugten Ausgestaltung eines Mittels im Sinne der Erfindung setzt man
eine granuläre Verbindung aus kristallinem Schichtsilikat und Citrat, aus kristallinem
Schichtsilikat und oben genannter (co-)polymerer Polycarbonsäure, oder aus Alkalisilikat
und Alkalicarbonat ein, wie es beispielsweise unter dem Namen Nabion
® 15 im Handel erhältlich ist.
[0063] Buildersubstanzen sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 75 Gew.-%, insbesondere
5 Gew.-% bis 50 enthalten.
[0064] Zu den in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln, insbesondere wenn
sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen, neben Wasser verwendbaren organischen
Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol,
Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol
und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen
ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den Mitteln vorzugsweise
in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.
Besonders bevorzugt sind die verwendeten organischen Lösungsmittel mit Wasser mischbar.
[0065] Ferner kann das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel Enzyme enthalten, beispielsweise,
ohne darauf beschränkt zu sein, Amylasen, Proteasen, Cellulasen, Glycosidasen, Hemicellulasen,
Mannanasen, Xylanasen, Pecinasen, β-Glucosidasen, Carrageenasen, Lipasen, Oxidasen,
Oxidoreduktasen oder Kombinationen davon. Vorzugsweise werden Amylasen und/oder Proteasen
eingesetzt. Zusätzlich können die Mittel Enzymstabilisatoren oder-Inhibitoren enthalten.
[0066] In verschiedenen Ausführungsformen ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder
das erfindungsgemäße Mittel phosphatfrei und/oder phosphonatfrei. "Phosphatfrei" und
"phosphonatfrei", wie hierin verwendet, bedeutet, dass die betreffende Zusammensetzung
im Wesentlichen frei von Phosphaten bzw. Phosphonaten ist, d.h. insbesondere Phosphate
bzw. Phosphonate in Mengen kleiner als 0,1 Gew.-%, vorzugsweise kleiner als 0,01 Gew.-%,
bezogen auf die jeweilige Zusammensetzung oder das jeweilige Mittel, enthält.
[0067] Generell kann der pH-Wert der Zusammensetzungen oder Mittel mittels üblicher pH-Regulatoren
eingestellt werden. Als pH-Stellmittel dienen Säuren und/oder Alkalien, vorzugsweise
Alkalien. Geeignete Säuren sind insbesondere organische Säuren wie die Essigsäure,
Zitronensäure, Glycolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure
und Gluconsäure oder auch Amidosulfonsäure. Daneben können aber auch die Mineralsäuren
Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure bzw. deren Mischungen eingesetzt werden.
Geeignete Basen stammen aus der Gruppe der Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide und
-carbonate, insbesondere der Alkalimetallhydroxide, von denen Kaliumhydroxid bevorzugt
ist. Besonders bevorzugt wird zur Einstellung des pH-Werts die oben beschriebene Alkaliquelle
verwendet. Auch wenn flüchtiges Alkali, beispielsweise in Form von Ammoniak und/oder
Alkanolaminen, die bis zu 9 C-Atome im Molekül enthalten können, zur Einstellung des
pH-Werts verwendet werden können, wobei das Alkanolamin hierbei ausgewählt werden
kann aus der Gruppe bestehend aus Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren
Mischungen, wird vorzugsweise auf solche flüchtigen Alkaliquellen, insbesondere Ethanolamine
verzichtet. In verschiedenen Ausführungsformen enthalten die Zusammensetzungen daher
weniger als 1,75 Gew.-% Alkanolamin, insbesondere Monoethanolamin, ganz besonders
bevorzugt sind sie frei davon. Es wurde gefunden, dass das Weglassen solcher Alkanolamine,
die Stabilität der Zusammensetzungen oder Mittel erhöht.
[0068] Zur Einstellung und/oder Stabilisierung des pH-Werts kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
oder das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere Puffersubstanzen (INCI Buffering
Agents) enthalten, üblicherweise in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%. Bevorzugt sind
Puffersubstanzen, die zugleich Komplexbildner oder sogar Chelatbildner (Chelatoren,
INCI Chelating Agents) sind. Besonders bevorzugte Puffersubstanzen sind die Citronensäure
bzw. die Citrate, insbesondere die Natrium- und Kaliumcitrate, beispielsweise Trinatriumcitrat·2H
2O und Trikaliumcitrat H
2O.
[0069] Weitere vorteilhafte Inhaltsstoffe die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt
werden können sind beispielsweise auch in der internationalen Patentanmeldung
WO2009/121725 offenbart, dort beginnend auf Seite 5, vorletzter Absatz, und endend auf Seite 13
nach dem zweiten Absatz.
[0070] Die Konfektionierung hierin beschriebener Mittel kann in unterschiedlicher Weise
erfolgen. Die flüssigen Angebotsformen auf Basis von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln
können verdickt, in Form von Gelen vorliegen.
[0071] In verschiedenen Ausführungsformen besitzt das Mittel bzw. die jeweilige flüssige
Zusammensetzung direkt nach der Herstellung eine Viskosität oberhalb 200 mPas (Brookfield
Viscometer DV-II+Pro, Spindel 25, 30 rpm, 20°C), insbesondere zwischen 400 und 6000
mPas.
[0072] Die hierin beschriebenen Wasch- und Reinigungsmittel werden vorzugsweise zu Dosiereinheiten
vorkonfektioniert. Diese Dosiereinheiten umfassen vorzugsweise die für einen Reinigungsgang
notwendige Menge an wasch- oder reinigungsaktiven Substanzen. Bevorzugte Dosiereinheiten
weisen ein Gewicht zwischen 12 und 30 g auf. Das Volumen der vorgenannten Dosiereinheiten
sowie deren Raumform sind mit besonderem Vorzug so gewählt, dass eine Dosierbarkeit
der vorkonfektionierten Einheiten über die Dosierkammer einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine
gewährleistet ist. Das Volumen der Dosiereinheit beträgt daher bevorzugt zwischen
10 und 35 ml, vorzugsweise zwischen 12 und 30 ml.
[0073] Die Wasch- und Reinigungsmittel, insbesondere die vorgefertigten Dosiereinheiten,
weisen mit besonderem Vorzug eine wasserlösliche Umhüllung auf.
[0074] Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise aus einem wasserlöslichen Folienmaterial,
welches ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Polymeren oder Polymergemischen,
gebildet. Die Umhüllung kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen aus dem wasserlöslichen
Folienmaterial gebildet werden. Das wasserlösliche Folienmaterial der ersten Lage
und der weiteren Lagen, falls vorhanden, kann gleich oder unterschiedlich sein. Besonders
bevorzugt sind Folien, die beispielsweise zu Verpackungen wie Schläuchen oder Kissen
verklebt und/oder versiegelt werden können, nachdem sie mit einem Mittel befüllt wurden.
In verschiedenen Ausführungsformen haben die Folien die Form von Mehrkammerpouches,
in denen unterschiedliche Zusammensetzungen oder Komponenten räumlich getrennt vorliegen
können.
[0075] In verschiedenen Ausführungsformen enthält die wasserlösliche Umhüllung Polyvinylalkohol
oder ein Polyvinylalkoholcopolymer. Wasserlösliche Umhüllungen, die Polyvinylalkohol
oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthalten, weisen eine gute Stabilität bei einer
ausreichend hohen Wasserlöslichkeit, insbesondere Kaltwasserlöslichkeit, auf.
[0076] Geeignete wasserlösliche Folien zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung basieren
bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen
Molekulargewicht im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 gmol
-1, vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 gmol
-1, besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 gmol
-1 und insbesondere von 40.000 bis 80.000 gmol
-1 liegt.
[0077] Die Herstellung von Polyvinylalkohol geschieht üblicherweise durch Hydrolyse von
Polyvinylacetat, da der direkte Syntheseweg nicht möglich ist. Ähnliches gilt für
Polyvinylalkoholcopolymere, die entsprechend aus Polyvinylacetatcopolymeren hergestellt
werden. Bevorzugt ist, wenn wenigstens eine Lage der wasserlöslichen Umhüllung einen
Polyvinylalkohol umfasst, dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis
90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-% ausmacht.
[0078] Einem zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung geeignetem Polyvinylalkohol-enthaltendem
Folienmaterial kann zusätzlich ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe umfassend (Meth)Acrylsäure-haltige
(Co)Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane,
Polyester, Polyether, Polymilchsäure oder Mischungen der vorstehenden Polymere zugesetzt
sein. Ein bevorzugtes zusätzliches Polymer sind Polymilchsäuren.
[0079] Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren
als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäuren sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure
und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure bevorzugt ist.
[0080] Ebenfalls bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol eine
ethylenisch ungesättige Carbonsäure, deren Salz oder deren Ester. Besonders bevorzugt
enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure,
Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder Mischungen daraus.
[0081] Es kann bevorzugt sein, dass das Folienmaterial weitere Zusatzstoffe enthält. Das
Folienmaterial kann beispielsweise Weichmacher wie Dipropylenglycol, Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol, Mannitol oder Mischungen daraus
enthalten. Weitere Zusatzstoffe umfassen beispielsweise Freisetzungshilfen, Füllmittel,
Vernetzungsmittel, Tenside, Antioxidationsmittel, UV-Absorber, Antiblockmittel, Antiklebemittel
oder Mischungen daraus.
[0082] Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz in den wasserlöslichen Umhüllungen der
wasserlöslichen Verpackungen gemäß der Erfindung sind Folien, die von der Firma MonoSol
LLC beispielsweise unter der Bezeichnung M8630, C8400 oder M8900 vertrieben werden.
Andere geeignete Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon
® PT, Solublon
® GA, Solublon
® KC oder Solublon
® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.
[0083] In bevorzugten Ausführungsformen liegt das Wasch- oder Reinigungsmittel
- (a) flüssig vor; und/oder
- (b) in Form einer Einheitsdosis, vorzugsweise umhüllt von einer wasserlöslichen Folie,
vor; und/oder
- (c) phosphatfrei und/oder phosphonatfrei vor.
[0084] Die entsprechende Verwendung der erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzungen oder der
erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel ist ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
[0085] Ein Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzung
oder des erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels
- (i) zum Waschen von Textilien und/oder zur Beduftung des Raums in dem die Zusammensetzung
oder das Mittel angewendet wird; oder
- (ii) zum Reinigen von Oberflächen und/oder zur Beduftung des Raums in dem die Zusammensetzung
oder das Mittel angewendet wird.
[0086] Besonders bevorzugt ist die zu reinigende Oberfläche ein Gewebe, Geschirr, ein Möbelstück,
ein (Fuß-)Boden oder (Wand-)Fliesen, insbesondere eine harte Oberfläche wie Geschirr,
ein Möbelstück, ein (Fuß-)Boden oder (Wand-)Fliesen.
[0087] Bevorzugt betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzung
oder des erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels zum Waschen von Textilien
oder zum Reinigen von Oberflächen und gleichzeitig zur Beduftung des Raums in dem
die Zusammensetzung oder das Mittel angewendet wird.
[0088] Insbesondere wird durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzung
oder des erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels ein raumfüllender Parfümeffekt
hervorgerufen. Dieser Effekt tritt bevorzugt zusätzlich zu der Reinigung (Wäsche)
von Textilien oder der Reinigung anderer Oberflächen, bevorzugt harter Oberflächen
auf. Dabei tritt der raumfüllende Effekt sowohl während der Anwendung, z.B. während
des Wischens eines Bodens oder während des Waschens von Textilien, z.B. bei der Handwäsche,
als auch danach, wenn z.B. die Waschmaschine geöffnet wird oder die Wäsche auf der
Leine trocknet, auf. Es ist besonders bevorzugt, dass sich der raumfüllende Parfümeffekt
eine Zeit lang im Raum hält. Bevorzugt mindestens 30 Sekunden ab dem Ende der Anwendung,
stärker bevorzugt mindestens 1 Minute, noch stärker bevorzugt mindestens 2 Minuten,
noch stärker bevorzugt mindestens 5 Minuten, noch stärker bevorzugt mindestens 10
Minuten, noch stärker bevorzugt mindestens 15 Minuten, noch stärker bevorzugt mindestens
30 Minuten, noch stärker bevorzugt mindestens 60 Minuten oder insbesondere mindestens
120 Minuten oder länger ab dem Ende der Anwendung.
[0089] Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren
- (i) zum Waschen von Textilien und/oder zur Beduftung des Raums in dem das Verfahren
durchgeführt wird; oder
- (ii) zum Reinigen von Oberflächen und/oder zur Beduftung des Raums in dem das Verfahren
durchgeführt wird;
dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Verfahrensschritt eine erfindungsgemäße
Parfümzusammensetzung oder ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel angewendet
wird.
[0090] Bevorzugt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Waschen von Textilien oder Reinigen
von Oberflächen und gleichzeitig zur Beduftung des Raums in dem das Verfahren durchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Verfahrensschritt eine erfindungsgemäße
Parfümzusammensetzung oder ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel angewendet
wird.
[0091] Besonders bevorzugt ist die zu reinigende Oberfläche ein Gewebe, Geschirr, ein Möbelstück,
ein (Fuß-)Boden oder (Wand-)Fliesen, insbesondere eine harte Oberfläche wie Geschirr,
ein Möbelstück, ein (Fuß-)Boden oder (Wand-)Fliesen.
[0092] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst beispielsweise das Waschen von Textilien in
einer automatischen Waschmaschine oder die Reinigung von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine,
wobei das erfindungsgemäße Mittel oder die erfindungsgemäße Zusammensetzung während
des Durchlaufens eines Wasch- oder Geschirrspülprogramms vor Beginn des Hauptspülgangs
oder im Verlaufe des Hauptspülgangs in den Innenraum einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine
eindosiert wird. Die Eindosierung bzw. der Eintrag des erfindungsgemäßen Mittels in
den Innenraum der Wasch- oder Geschirrspülmaschine kann manuell erfolgen, alternativ
kann das Mittel mittels der Dosierkammer in den Innenraum der Wasch- oder Geschirrspülmaschine
dosiert werden.
[0093] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst neben den maschinellen Verfahren aber auch
manuelle Verfahren, wobei maschinelle Verfahren bevorzugt sind. Manuelle Verfahren
können beispielsweise das Reinigen, z.B. Putzen oder Wischen, von Bodenflächen oder
Wandfliesen sein. Ferner ist das manuelle Waschen von Textilien umfasst. Die erfindungsgemäßen
Verfahren zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass in einem oder mehreren Verfahrensschritten
die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
mit dem Reinigungsgut in Kontakt gebracht wird. Dabei kann die Zusammensetzung oder
das Mittel unverdünnt oder beispielsweise mit Wasser oder einem anderen geeigneten
Lösungsmittel verdünnt eingesetzt werden.
[0094] Zusätzlich kann das Reinigungsgut gleichzeitig oder nacheinander mit weiteren Komponenten,
Zusammensetzungen oder Mitteln behandelt werden.
[0095] Bevorzugt werden durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung oder des
erfindungsgemäßen Mittels die relevanten Riechstoffmoleküle freigesetzt und können
aufgrund ihrer Eigenschaften den gewünschten raumfüllenden Parfümeffekt hervorrufen,
der sich besonders bevorzugt für einige Zeit, wie oben definiert im Raum hält.
[0096] Alle Sachverhalte, Gegenstände und Ausführungsformen, die für die erfindungsgemäße
Parfümzusammensetzung oder das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel beschrieben
sind, sind auch auf die weiteren Erfindungsgegenstände anwendbar. Daher wird an dieser
Stelle ausdrücklich auf die Offenbarung an entsprechender Stelle verwiesen mit dem
Hinweis, dass diese Offenbarung auch für die vorstehenden erfindungsgemäßen Verwendungen
und Verfahren gilt.
Beispiele
Beispiel 1
[0097]
Tabelle 1. Riechstoffe mit zugehörigem Dampfdruck, Geruchsschwellenwert und daraus
resultierendem Blooming Koeffizienten (Bc).
Riechstoff |
VP25° [Pa] |
ODT [µg/m3) |
Bc |
Manzanate |
383,96 |
0,2 |
1919,800 |
Ethyl-2-methylbutyrat |
1070,5 |
0,7 |
1529,286 |
Ethylbutyrat |
1946,5 |
2,2 |
884,773 |
Aldehyd c 07 |
469,29 |
2,6 |
180,496 |
Isopropyl methyl-2-butyrat |
711,94 |
8,6 |
82,784 |
Hexenylacetat |
151,98 |
2,5 |
60,792 |
Aldehyd c 06 |
1275,8 |
22 |
57,991 |
Neoproxen |
277,31 |
6,4 |
43,330 |
Cerezoate |
279,97 |
7 |
39,996 |
Aldehyd c 08 |
198,65 |
5,3 |
37,481 |
Melonal |
101,19 |
3 |
33,730 |
Eukalyptusöl globulus |
207,98 |
7 |
29,711 |
Hexenal-2-trans |
629,28 |
27 |
23,307 |
Prenylacetat |
555,95 |
36 |
15,443 |
Romilat |
2239,8 |
190 |
11,788 |
Kresylmethylether (para) |
159,98 |
19 |
8,420 |
Methylhexylketon |
249,31 |
32 |
7,791 |
Ethylacetat |
13105 |
2200 |
5,957 |
Pinan |
291,97 |
51 |
5,725 |
Sulfox |
0,99725 |
0,2 |
4,986 |
Amylpropionat |
222,64 |
50 |
4,453 |
Koumalacton |
0,85326 |
0,3 |
2,844 |
Methylbutyl-2 propionat |
383,96 |
160 |
2,400 |
Isopentyrat |
132,25 |
64 |
2,066 |
Hexanol |
117,45 |
63 |
1,864 |
Hexenol (beta gamma) |
124,92 |
71 |
1,759 |
Hexylacetat |
193,31 |
130 |
1,487 |
Benzaldehyd rein |
134,65 |
96 |
1,403 |
2-Ethyl-5(6)-methylpyrazin |
81,06 |
57,8 |
1,402 |
Cymol (para) = cymene |
151,98 |
170 |
0,894 |
Gyran |
33,73 |
41 |
0,823 |
Amylvalerianat, iso-iso- |
77,46 |
110 |
0,704 |
Clariton |
36,53 |
95 |
0,385 |
Acetessigester |
123,85 |
400 |
0,310 |
Vivaldie |
135,98 |
510 |
0,267 |
Nerol (Nerolione) |
0,20131 |
1,6 |
0,126 |
Undecavertol |
0,79326 |
11 |
0,072 |
Methyl laitone 10%-dpq |
0,61861 |
13 |
0,048 |
Isobutylsalicylat |
0,80126 |
40 |
0,020 |
Aldehyd c 16 sog |
0,42263 |
23 |
0,018 |
Menoxalin |
0,67994 |
39,6 |
0,017 |
Decalacton (delta) |
0,63328 |
38,9 |
0,016 |
Sulfurol (4-Methyl-5-thiazol ethanol) |
0,22798 |
15 |
0,015 |
Cyclomyral |
0,53195 |
36 |
0,015 |
Dihydroeugenol |
0,28397 |
23 |
0,012 |
Isocycloqeraniol |
0,99591 |
89 |
0,011 |
Amber extreme |
0,21331 |
20,7 |
0,010 |
Ambrocenid 10% dpq |
0,050262 |
5,3 |
0,009 |
Buccoxim |
0,081326 |
11 |
0,007 |
Cumarin |
0,087592 |
12 |
0,007 |
Vertacetal |
0,39063 |
63 |
0,006 |
Methyl diantilis |
0,07946 |
15 |
0,005 |
Huminol (0,1%) |
0,64794 |
140 |
0,005 |
Calone |
0,096525 |
23 |
0,004 |
Trisamber |
0,3653 |
88 |
0,004 |
Methylnaphthylketon krist, |
0,12119 |
30 |
0,004 |
Benzophenon krist, |
0,12079 |
36 |
0,003 |
Aprifloren |
0,36796 |
121,3 |
0,003 |
Borneol |
0,057195 |
20 |
0,003 |
Dimethylphenylethylcarbinol |
0,53062 |
270 |
0,002 |
Undecylenalkohol alkohol c 11 en |
0,43329 |
230 |
0,002 |
Maltyl isobutyrat |
0,19865 |
110 |
0,002 |
Oxyphenylon |
0,095458 |
55 |
0,002 |
Jasmelia |
0,93725 |
570 |
0,002 |
Hydroxycitronellal rein |
0,77326 |
500 |
0,002 |
Allyljonon (Cetone v) |
0,36397 |
250 |
0,001 |
Ethylvanillin |
0,039063 |
30 |
0,001 |
Phenylessigsäure |
0,51729 |
400 |
0,001 |
Scentenal |
0,59461 |
460 |
0,001 |
Acetisoeugenol |
0,20664 |
180 |
0,001 |
Aldambre |
0,067327 |
71 |
0,001 |
Anisylacetat |
0,34397 |
400 |
0,001 |
Corps racine |
0,051062 |
60 |
0,001 |
Nectaryl |
0,12305 |
160 |
0,001 |
Vertofix coeur |
0,076393 |
150 |
0,001 |
Maltol |
0,0057061 |
12 |
0,000 |
Ethvlmaltol (Veltol plus) |
0,019331 |
47 |
0,000 |
Phenoxanol |
0,039863 |
110 |
0,000 |
Vanillin |
0,062661 |
200 |
0,000 |
Dihydroisojasmonat |
0,054928 |
250 |
0,000 |
Hedion |
0,15865 |
770 |
0,000 |
Muscenon delta |
0,041196 |
200 |
0,000 |
Isobutavan |
0,03493 |
290 |
0,000 |
[3R-(3alpha,3abeta,7beta,8aalpha)]-1-(2,3,4,7,8a-Hexahydro-3,6,8,8-tetramethyl-1H-3a,7-methanoazulen-5-yl)ethan-1-on |
0,076393 |
850 |
0,000 |
Zimtalkohol |
0,3573 |
4000 |
0,000 |
Rosaphen |
0,015465 |
190 |
0,000 |
Fixolide np |
0,025197 |
350 |
0,000 |
Propenylguetol (Proquol) |
0,047862 |
1100 |
0,000 |
Amber core |
0,015732 |
398,8 |
0,000 |
Okoumal |
0,0017731 |
57 |
0,000 |
Ambrettolid |
0,0029864 |
170 |
0,000 |
Lyral |
0,011425 |
680 |
0,000 |
Evernyl |
0,00067061 |
72 |
0,000 |
Benzylisoeugenol |
0,0018265 |
210 |
0,000 |
Scentolid |
0,0029864 |
370 |
0,000 |
Phenylacetaldehydqlycerinacetal |
0,0026131 |
390 |
0,000 |
Isopropoxyethylsalicylat |
0,0055595 |
2700 |
0,000 |
Phenylethylcinnamat |
0,0022264 |
1200 |
0,000 |
n-Acetylmethylanthranilat |
0,0012798 |
1800 |
0,000 |
Phenylsalicylat |
0,00061728 |
4500 |
0,000 |
Beispiel 2
[0098]
Tabelle 2. Blooming Effekt bei der Anwendung von Flüssigwaschmitteln und Allzweckreinigern
Blooming Effekt beim Öffnen der Waschmaschine |
Flüssigwaschmittel enthaltend 1% herkömmliche Parfümierung |
Flüssigwaschmittel enthaltend 1% erfindungsgemäße Parfümierung |
|
Intensität nach Öffnen der Maschine |
Intensität nach Öffnen der Maschine |
Produkt: Flüssiqwaschmittel (50ml) |
5 |
6,5 |
Waschmaschine: Miele Softtronic W1734 |
Programm: Hauptwaschgang @ 40°C |
Schleuderzahl: 1200rpm |
Wasserhärte: 12°dH |
Wäscheposten: 3kg Frottierhandtücher |
Intensität 1 geruchlos - 10 sehr intensiv |
Panel: 3 Experten |
|
Blooming Effekt 30 Sekunden nach Anwendung eines Allzweckreiniger |
Allzweckreiniger enthaltend 1% herkömmliche Parfümierung |
Allzweckreiniger enthaltend 1% erfindungsgemäße Parfümierung |
|
Intensität 30 Sekunden nach Anwendung |
Intensität 30 Sekunden nach Anwendung |
Produkt: Allzweckreiniger (12g / 5l Wasser bei 30°C) |
7 |
8 |
Raumgröße: 2,6 m3 |
|
|
Bodengröße: 2,2m2 (Steinfliesen) |
Temperatur: 20°C |
Luftfeuchtigkeit: 50-60% |