[0001] Die Erfindung betrifft einen Nagellackstift mit einer Beleuchtungsvorrichtung.
[0002] Gute Lichtverhältnisse sind bei einer Vielzahl von Arbeiten insbesondere feinmechanischer
Art von hoher Bedeutung. So ist es wesentlich, beim feinmechanischen Arbeiten eine
ausreichende Ausleuchtung eines Arbeitsbereichs zu erzielen. Ebenso wichtig ist dies
bei Lackierarbeiten. Insbesondere bei der Aufbringung von Nagellack ist es zweckmäßig,
wenn der Arbeitsbereich, beispielsweise ein Fingernagel, ausreichend ausgeleuchtet
ist.
[0003] Vor allem das Aufbringen von Nagellack erfolgt im privaten Bereich oftmals zu Tageszeiten,
in welchen die Lichtverhältnisse durch das Umgebungslicht unzureichend sind. Die Erfahrung
zeigt, dass oft in den Abendstunden, beispielsweise beim entspannten Fernsehen, ausreichend
Ruhe ist, um sich mit dem Lackieren der Nägel zu beschäftigen. Übliche Beleuchtungseinrichtungen,
beispielsweise Tischlampen oder Deckellampen, reichen für eine gute Beleuchtung des
Arbeitsbereichs oft nicht aus, da die Person, die den Nagellack einsetzt, den Arbeitsbereich
oft selbst verschattet. Andere Möglichkeiten, zur besseren Ausleuchtung des Arbeitsbereichs
sind meist aufwändig oder unhandlich. So ist aus der Praxis bekannt, Taschenlampen
oder Stirnlampen einzusetzen, um den Arbeitsbereich auszuleuchten. Auch hier besteht
jedoch das Problem, dass der Nagellackstift, der zum Einsatz kommt, den Arbeitsbereich
selbst wiederum verschattet, so dass ein unbefriedigendes Lackergebnis erzielt wird
oder zumindest die Tätigkeit an sich als wenig zufriedenstellend empfunden wird.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, einen Nagellackstift mit einer
Beleuchtungsvorrichtung anzugeben, die eine verbesserte Ausleuchtung des Arbeitsbereichs
ermöglicht und einfach handhabbar ist. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde,
die Verwendung einer Beleuchtungsvorrichtung zur Anbringung an einem Nagellackstift
anzugeben.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit Blick auf die Verwendung wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs
15 gelöst.
[0006] So beruht die Erfindung auf dem Gedanken, einen Nagellackstift mit einer Beleuchtungsvorrichtung
anzugeben, wobei die Beleuchtungsvorrichtung einen geschlossenen oder offenen Ringkörper
aus einem flexiblen Material aufweist, dessen Durchmesser und/oder Form zur Anpassung
an den Nagellackstift so variabel ist, dass der Ringkörper reibschlüssig, insbesondere
werkzeuglos klemmend, mit dem Nagellackstift verbindbar ist. Der Ringkörper weist
an wenigstens einer Stirnseite wenigstens eine Leuchtdiode zum Ausleuchten eines in
Verlängerung der Längsachse des Ringkörpers angeordneten Arbeitsbereichs auf.
[0007] Mit Blick auf die Verwendung wird die Aufgabe durch Verwendung einer Beleuchtungsvorrichtung
zur Anbringung an einem Nagellackstift gelöst, wobei die Beleuchtungsvorrichtung einen
geschlossenen oder offenen Ringkörper aus einem flexiblen Material aufweist. Der Durchmesser
und/oder die Form zur Anpassung an den Nagellackstift ist so variabel, dass der Ringkörper
reibschlüssig, insbesondere werkzeuglos klemmend, mit dem Nagellackstift verbindbar
ist. Der Ringkörper weist an wenigstens einer Stirnseite wenigstens eine Leuchtdiode
zum Ausleuchten eines in Verlängerung der Längsachse des Ringkörpers angeordneten
Arbeitsbereichs auf.
[0008] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass die Beleuchtungsvorrichtung
flexibel an verschiedene Nagellackstifte anpassbar und damit nachrüstbar ist. Durch
den Ringkörper, der sich flexibel an die Kontur des Nagellackstifts anpassen kann,
ist die Beleuchtungsvorrichtung so ausrichtbar, dass die Leuchtdioden diesen Arbeitsbereich
gut ausleuchten.
[0009] Besonders bevorzugt ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
zum Ausleuchten eines Fingernagels oder Fußnagels, wenn dort mit einem Lackstift ein
Nagellack aufgebracht werden soll. Die Beleuchtungsvorrichtung lässt sich einfach
auf einen solchen Nagellackstift aufbringen und damit der zu lackierende Nagel gut
ausleuchten. Dies ist besonders gut geeignet für den Einsatz in ansonsten schlecht
mit Licht ausgeleuchteten Bereichen. Insbesondere beim abendlichen Fernsehen können
so komfortabel Fingernägel oder Fußnägel lackiert werden, ohne dass der Arbeitsbereich
durch die lackierende Person selbst oder andere Gegenstände im Raum verschattet wird.
Da der Ringkörper aus einem flexiblen Material gebildet ist, kann sich der Ringkörper
an unterschiedliche Formen von Nagellackstiften anpassen. So kann sich die Beleuchtungsvorrichtung
bzw. der Ringkörper auch an unterschiedliche Formen von Nagellackstiften anpassen
und ist damit universell einsetzbar.
[0010] Der Ringkörper ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Insbesondere
kann der Ringkörper aus Silikon, einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise
thermoplastischen Polyurethan (TPU) oder thermoplastischem Polyamid (TPA), PVC oder
Kautschuk gebildet sein. Derartige Kunststoffe sind leicht und sehr flexibel, so dass
der ringförmige Körper auf diese Weise gut für unterschiedliche Nagellackstifte einsetzbar
ist.
[0011] Um die Flexibilität des Ringkörpers zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass dieser
als offener Ringkörper ausgebildet ist. Als offener Ringkörper wird in diesem Fall
ein Ringkörper bezeichnet, der an einer Stelle durchtrennt ist bzw. einen Spalt aufweist.
Auf diese Weise lässt sich der Ringkörper leicht aufbiegen und auf unterschiedliche
Durchmesser aufweiten. Der Ringkörper hat jedenfalls eine federnde Wirkung und ist
bestrebt, seine Ringform wieder einzunehmen. Auf diese Weise verklemmt der Ringkörper
beim Anbringen auf einem Nagellackstift mit demselben, so dass eine reibschlüssige
Verbindung entsteht. Der offene Ringkörper kann federnde Eigenschaften aufweisen.
Insbesondere kann der offene Ringkörper einen Draht oder Flachdraht aus einem Federstahl
umfassen, der in ein flexibles Material, beispielsweise Silikon, eingebettet ist.
Der Ringkörper kann auch mehrfach gewunden sein, so dass der Ringkörper mehrfach um
den Nagellackstift zeug gewickelt werden kann
[0012] Die zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs vorgesehene Leuchtdiode ist an einer Stirnseite
des Ringkörpers angeordnet. Als Stirnseite des Ringkörpers wird eine Seite bezeichnet,
die im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist oder, bei einem offenen Ringkörper,
teilringförmig ausgebildet ist. Die Stirnseite erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht
zur Längsachse des Ringkörpers.
[0013] Die wenigstens eine Leuchtdiode kann Licht in einem Tageslichtfarbton aussenden,
also beispielsweise eine Farbtemperatur von 3.000 Kelvin bis 4.500 Kelvin, vorzugsweise
zwischen 3.500 Kelvin und 4.200 Kelvin, insbesondere 4.000 Kelvin, aufweisen. Die
Leuchtdiode kann angepasst sein, um Licht mit unterschiedlichen Farbtemperaturen auszusenden.
Der Wechsel zwischen den Farbtemperaturen kann durch einen Schalter im Ringkörper
ausgelöst werden.
[0014] Der Ringkörper kann in einer bevorzugten Ausführungsform eine Stromquelle für die
Leuchtdiode aufweisen. Zwar ist es auch möglich, dass der Ringkörper keine Stromquelle
umfasst, wobei die Leuchtdiode in diesem Fall durch eine externe Stromquelle betrieben
wird. Bevorzugt ist jedoch ein autarker Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung, bei welcher
der Ringkörper eine Stromquelle für die Leuchtdiode aufweist. Die Stromquelle kann
insbesondere in den Ringkörper eingebettet bzw. integriert sein. Bevorzugt ist es,
wenn die Stromquelle durch eine wiederaufladbare Batterie gebildet ist. Eine solche
Batterie kann beispielsweise durch einen Lithium-Ionen-Akkumulator oder einen Lithium-Polymer-Akkumulator
gebildet sein. Alternativ sind andere Stromquellen denkbar, beispielsweise eine Kondensatorbatterie.
Es ist auch möglich, dass der Ringkörper eine Fassung für eine herkömmliche Knopfzellenbatterie
aufweist. Die Fassung ist vorzugsweise zugänglich, damit die Knopfzellenbatterie schnell
ausgetauscht werden kann.
[0015] In den Ringkörper kann ferner ein Ladeanschluss eingebettet sein, der mit der Stromquelle
elektrisch verbunden ist. Alternativ zum Ladeanschluss kann auch ein Stromanschluss
vorgesehen sein, über welchen die Leuchtdiode mit einer externen Stromquelle verbindbar
ist. In beiden Fällen ist es bevorzugt, wenn der Ladeanschluss bzw. Stromanschluss
eine Mikro-USB-Buchse oder eine USB-C-Buchse aufweist. Derartige USB-Anschlüsse sind
ein weitverbreiteter Standard, so dass handelsübliche Lade- bzw. Netzgeräte verwendbar
sind. Dies verbessert die universelle Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
Insbesondere ist die Beleuchtungsvorrichtung so auch auf Reisen gut einsetzbar, da
ein für andere Geräte mitgeführtes Ladegerät auch für die Beleuchtungsvorrichtung
genutzt werden kann.
[0016] Zum Aktivieren und Deaktivieren der Leuchtdiode der Beleuchtungsvorrichtung kann
ein Betätigungselement in den Ringkörper integriert sein. Das Betätigungselement kann
beispielsweise ein manuell betätigbarer Schalter sein. Der Schalter kann beispielsweise
als Schaltknopf ausgebildet sein, der von dem Material des Ringkörpers vollständig
überdeckt wird. Es ist auch denkbar, dass das Betätigungselement durch Ladedeckel
des Ladeanschlusses gebildet ist, wobei durch Entfernen der Abdeckung die Leuchtdiode
aktiviert wird. Durch Verschließen der Ladebuchse mit einem solchen Ladedeckel kann
die Leuchtdiode deaktiviert werden. Eine solche Gestaltung des Betätigungselements
ist besonders platzsparend.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann in bevorzugten Varianten vorgesehen
sein, dass am oder im Ringkörper eine Statusanzeige zur Anzeige des Aktivierungszustands
der Leuchtdiode und/oder zur Anzeige des Ladezustands der Stromquelle vorgesehen ist.
Die Statusanzeige kann beispielsweise durch eine farbige Status-Leuchtdiode gebildet
sein. Alternativ ist es möglich, dass die Leuchtdiode zur Ausleuchtung des Arbeitsbereichs
gleichzeitig als Statusanzeige dient. Beispielsweise kann in bestimmten Betriebszuständen,
insbesondere bei der Aktivierung und/oder Deaktivierung der Leuchtdiode für einige
Sekunden durch eine farbige Beleuchtung und/oder durch ein Blinkmuster der aktuelle
Ladezustand angezeigt werden.
[0018] Besonders bevorzugt ist es, wenn an der Stirnseite des Ringkörpers mehrere Leuchtdioden
vorgesehen sind. Dabei kann wenigstens eine der mehreren Leuchtdioden auch als Statusanzeige
fungieren. Die mehreren Leuchtdioden sind vorzugsweise gleichmäßig über die Stirnfläche
verteilt angeordnet. So ist sichergestellt, dass der Arbeitsbereich gleichmäßig ausgeleuchtet
ist, unabhängig davon, in welcher exakten Orientierung der Ringkörper mit dem Nagellackstift
verklemmt ist bzw. in welcher Orientierung der Nagellackstift mitsamt der aufgesteckten
Beleuchtungsvorrichtung gehalten wird.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Variante der Verbindung weist der Ringkörper eine
Außenumfangsfläche auf, die wenigstens eine ergonomisch geformte Griffmulde umfasst.
Damit erhält die Beleuchtungsvorrichtung eine Doppelfunktion. Einerseits dient die
Beleuchtungsvorrichtung zum Ausleuchten des Arbeitsbereichs und andererseits ermöglicht
die ergonomisch geformte Griffmulde ein besonders gutes Greifen des Nagellackstifts.
Gleichzeitig bewirkt die ergonomisch geformte Griffmulde, dass die Beleuchtungsvorrichtung
in einer guten Orientierung geführt wird, um eine besonders gute Ausleuchtung des
Arbeitsbereichs zu erreichen.
[0020] Für die meisten Nagellackstifte, für welche die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung
eingesetzt werden soll, ist es zweckmäßig, wenn der Ringkörper der Beleuchtungsvorrichtung
einen Ruhedurchmesser von höchstens 1,5 cm, insbesondere höchstens 1 cm, insbesondere
höchstens 0,5 cm, aufweist und flexibel auf einen Klemmdurchmesser aufweitbar ist,
der um höchstens 1,5 cm, insbesondere höchstens um 1,3 cm, insbesondere höchstens
um höchstens 1,2 cm, insbesondere höchstens um 1 cm, insbesondere höchstens um 0,7
cm, größer als der Ruhedurchmesser ist.
[0021] Nachfolgend werden Aspekte der Erfindung beschrieben:
- 1. Beleuchtungsvorrichtung (1) zur Anbringung an einem stiftartigen Werkzeug, insbesondere
an einem Schraubendreher oder an einem Lackstift, vorzugsweise einem Nagellackstift
(20), wobei die Beleuchtungsvorrichtung (1) einen geschlossenen oder offenen Ringkörper
(10) aus einem flexiblen Material aufweist, dessen Durchmesser und/oder Form zur Anpassung
an das stiftartige Werkzeug so variabel ist, dass der Ringkörper (10) reibschlüssig,
insbesondere werkzeuglos klemmend, mit dem stiftartigen Werkzeug verbindbar ist, und
wobei der Ringkörper (10) an wenigstens einer Stirnseite (11) wenigstens eine Leuchtdiode
zum Ausleuchten eines in Verlängerung der Längsachse des Ringkörpers (10) angeordneten
Arbeitsbereichs aufweist.
- 2. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Aspekt 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) aus einen Kunststoffmaterial, insbesondere Silikon, thermoplastischem
Kunststoff, vorzugsweise TPU oder TPA, PVC oder Kautschuk, gebildet ist.
- 3. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Aspekt 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) eine Stromquelle für die Leuchtdiode aufweist.
- 4. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Aspekt 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stromquelle in den Ringkörper (10) einbettet ist.
- 5. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Aspekt 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stromquelle durch eine wiederaufladbare Batterie gebildet ist.
- 6. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass
in den Ringkörper (10) ein Ladeanschluss (14) eingebettet ist, der mit der Stromquelle
elektrisch verbunden ist.
- 7. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Aspekt 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ladeanschluss (14) eine Micro-USB-Buchse oder USB-C-Buchse aufweist.
- 8. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass
ein Betätigungselement (13), insbesondere ein manuell betätigbarer Schalter, zum Aktivieren
und Deaktivieren der Leuchtdiode in den Ringkörper (10) integriert ist.
- 9. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass
eine Statusanzeige zur Anzeige des Aktivierungszustands der Leuchtdiode und/oder zur
Anzeige des Ladezustands der Stromquelle am oder im Ringkörper (10) vorgesehen ist.
- 10. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Aspekte 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Statusanzeige durch eine farbige Status-Leuchtdiode (12) gebildet ist.
- 11. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass
an wenigstens einer Stirnseite (11) des Ringkörpers (10) mehrere Leuchtdioden vorgesehen
sind.
- 12. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Aspekt 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mehreren Leuchtdioden gleichmäßig über wenigstens die Stirnseite (11) verteilt
angeordnet sind.
- 13. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Aspekte,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) eine Außenumfangsfläche (17) aufweist, die wenigstens eine ergonomisch
geformte Griffmulde umfasst.
- 14. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Aspekte,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) einen Ruhedurchmesser von höchstens 1,5 cm, insbesondere höchstens
1 cm, aufweist und flexibel auf einen Klemmdurchmesser aufweitbar ist, der um höchstens
1,5 cm, insbesondere um höchstens 1,3 cm, insbesondere um höchstens 1,2 cm, insbesondere
um höchstens 1 cm, insbesondere um höchstens 0,7 cm, größer als der Ruhedurchmesser
ist.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung nach
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Beleuchtungsvorrichtung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Rückansicht der Beleuchtungsvorrichtung gemäß Fig. 1 mit aktivierten Leuchtdioden;
und
- Fig. 4
- die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Fig. 3 im montierten Zustand an einem Nagellackstift.
[0023] In den beigefügten Zeichnungen ist eine Beleuchtungsvorrichtung 1 gezeigt, die zur
Anbringung an einem Nagellackstift 20 geeignet ist. Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst
einen Ringkörper 10, der im hier dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als
offener Ringkörper 10 ausgebildet ist. Der Ringkörper 10 ist deutlich durch einen
Spalt 15 unterbrochen, wobei der Spalt 15 durch zwei sich gegenüberliegend angeordnete
Endflächen 16 des Ringkörpers begrenzt ist. Die Endflächen 16 können abgerundet sein.
[0024] Der Ringkörper 10 ist vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoffmaterial gebildet,
beispielsweise aus Silikon. Auf diese Weise ist der Ringkörper 10 aufweitbar und kann
sich kraftschlüssig und teilweise auch formschlüssig an eine Außenkontur eines Nagellackstifts
20 anpassen.
[0025] Der Ringkörper 10 umfasst zwei gegenüberliegende Stirnseiten 11, die jeweils in einer
Ebene angeordnet sind, welche senkrecht zur Längs- bzw. Rotationsachse des Ringkörpers
10 ausgerichtet ist. Eine der Stirnseiten 11 trägt eine oder mehrere Leuchtdioden,
die in den perspektivischen Darstellungen der beigefügten Zeichnungen nicht erkennbar
sind. Die Leuchtdioden sind jedoch derart ausgerichtet, dass ihr Lichtkegel in Richtung
eines Arbeitsbereichs ausgerichtet ist, der sich in Verlängerung der Längs- bzw. Rotationsachse
des Ringkörpers 10 befindet.
[0026] Im Ringkörper 10 ist vorzugsweise eine nicht dargestellte wiederaufladbare Batterie
angeordnet. Zur Aufladung der wiederaufladbaren Batterie ist ein Netzgerät geeignet,
das über einen Ladeanschluss 14 mit dem Ringkörper 10 und der wiederaufladbaren Batterie
verbunden werden kann. Der Ladeanschluss 14 ist vorzugsweise in einer der Endflächen
16 angeordnet. Der Ladeanschluss 14 kann insbesondere als Mikro-USB-Anschluss ausgebildet
sein.
[0027] Benachbart zum Ladeanschluss 14 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1 eine Status-Leuchtdiode 12 angeordnet.
Die Status-Leuchtdiode 12 ist vorzugsweise in die Endfläche 16 eingebettet. Beispielsweise
kann die Status-Leuchtdiode 12 innerhalb des Ringkörpers 10 angeordnet sein. Der Ringkörper
10, insbesondere dessen flexibles Material, kann die Status-Leuchtdiode überdecken.
In diesem Fall ist es besonders bevorzugt, wenn der Ringkörper 10 aus einem transparenten
flexiblen Material gebildet ist. Die Status-Leuchtdiode ist vorzugsweise als Farb-LED
ausgebildet und kann durch unterschiedliche Farben den aktuellen Ladezustand der wiederaufladbaren
Batterie anzeigen. Vorzugsweise weist die Farb-LED wenigstens zwei unterschiedliche
Farben zur Darstellung des Ladezustands auf.
[0028] An einer Außenumfangsfläche 17 des Ringkörpers 10 ist ferner ein Betätigungselement
13 angeordnet. Das Betätigungselement 13 kann in Form eines unter dem transparenten
Material des Ringkörpers angeordneten Knopfs ausgebildet sein. Das Betätigungselement
13 dient zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Leuchtdiode bzw. der mehreren Leuchtdioden
in der Stirnseite 11 des Ringkörpers 10.
[0029] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Beleuchtungsvorrichtung 1, wogegen
Fig. 2 eine Frontansicht der Beleuchtungsvorrichtung zeigt.
[0030] In Fig. 3 ist eine Rückansicht der Beleuchtungsvorrichtung 1 dargestellt, wobei die
Beleuchtungsvorrichtung 1 im aktivierten Zustand der Leuchtdioden gezeigt ist. Durch
angedeutete Strahlen ist der Lichtkegel 18 der Leuchtdioden angedeutet. Es ist erkennbar,
dass sich das von den Leuchtdioden in der Stirnseite 11 ausgestrahlte Licht im Wesentlichen
entlang der Längs- bzw. Rotationsachse des Ringkörpers 10 erstreckt und so einen Arbeitsbereich
unterhalb der Beleuchtungsvorrichtung 1 ausleuchtet.
[0031] Es ist auch möglich, dass auf beiden Stirnseiten 11 und/oder auf der Außenumfangsfläche
17 des Ringkörpers 10 eine Leuchtdiode angeordnet ist oder mehrere Leuchtdioden angeordnet
sind. Hinsichtlich der Anordnung auf der Umfangsfläche des Ringkörpers 10 ist es besonders
bevorzugt, wenn mehrere, insbesondere gleichmäßig beabstandete Leuchtdioden vorgesehen
sind.
[0032] Die Beleuchtungsvorrichtung 1 ist besonders geeignet, um in Verbindung mit einem
Nagellackstift 20 eingesetzt zu werden. Eine solche Verwendung der Beleuchtungsvorrichtung
1 zeigt Fig. 4.
[0033] Fig. 4 zeigt konkret einen Nagellackstift 20 mit einem zylinderförmigen Haltegriff
21, einer an den Haltegriff 21 anschließenden Verlängerung 22 und einem an der Spitze
der Verlängerung 22 angeordneten Pinsel 23. Der hier dargestellte Nagellackstift 20
weist einen zylinderförmigen Haltegriff 21 auf. Andere Arten und geometrische Formen
von Haltegriffen sind möglich, wobei sich der flexible Ringkörper der Beleuchtungsvorrichtung
1 an diese verschiedenen Formen gut anpassen kann.
[0034] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ist die Beleuchtungsvorrichtung 1 auf dem Haltegriff
21 aufgebracht, wobei dies durch Aufbiegen des Ringkörpers 10 möglich ist. Der flexible
Ringkörper 10 erstreckt sich flächig um den Haltegriff 21 und ist durch die Spannkraft
des flexiblen Materials halbschlüssig mit dem Haltegriff 21 verbunden. Die an der
Stirnseite 11 angeordneten Leuchtdioden senden im aktivierten Zustand einen Lichtkegel
18 aus, der den Bereich um den Pinsel 23 gut ausleuchtet. Auf diese Weise kann auch
bei schlechten Lichtverhältnissen der Nagellackstift 20 mit hoher Genauigkeit eingesetzt
werden.
[0035] In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 ist der Ringkörper
10 als offener Ringkörper 10 ausgebildet. Alternativ ist es möglich, den Ringkörper
10 als geschlossenen Ringkörper auszubilden. Ein solcher geschlossener Ringkörper
kann beispielsweise aus mehreren Gliedern gebildet sein, die sich flexibel an unterschiedliche
Dimensionen und Geometrien von Nagellackstiften anpassen lassen. Die elektronischen
Bauteile der Beleuchtungsvorrichtung 1 sind vorzugweise derart in den Ringkörper 10
eingebettet, dass sie vor Feuchtigkeit geschützt sind. Der Ringkörper 10 kann insofern
ein flüssigkeitsdichtes Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung 1 bilden. Insgesamt kann
die Beleuchtungsvorrichtung 1 flüssigkeitsdicht bzw. wasserdicht ausgeführt werden.
Die Dichtigkeit kann bis zu einem Flüssigkeitsdruck von mindestens 0,5 bar, insbesondere
mindestens 1 bar, insbesondere mindestens 1,5 bar gewährleistet sein.
[0036] Generell eignet sich die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 1 für unterschiedliche
Anwendungen. Beispielsweise kann die Beleuchtungsvorrichtung 1 mit einem Maniküre-
oder Pediküre-Set, einem Pickelausdrücker, einem Lippenstift, einem Pinsel, insbesondere
Schminkpinsel oder Malpinsel, einem Nassrasierer, einer Spülbürste kombiniert werden.
Es ist auch denkbar, dass die Beleuchtungseinrichtung 1 als Dekorationsbeleuchtung
zum Anleuchten von beispielsweise Blüten oder Ballons genutzt wird. Ferner kann die
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1 in einer Goldschmiede vorteilhaft genutzt
werden.
[0037] Ein besonders vorteilhafter Einsatzzweck für die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung
1 ergibt sich im medizinischen Umfeld, beispielsweise in der Zahntechnik. So kann
die Beleuchtungsvorrichtung 1 beispielsweise mit zahnärztlichen Geräten, wie Zahnbohrern
usw., kombiniert werden, um den Arbeitsbereich in einer Mundhöhle gut auszuleuchten.
Für die medizinische Anwendung ist der Ringkörper 10 vorzugsweise als flüssigkeitsdichtes
Gehäuse, z.B. aus Silikon, gebildet, so dass die Beleuchtungsvorrichtung 1 insgesamt
flüssigkeitsdicht ist. Ferner ist das flexible Material des Ringkörpers 10 vorzugsweise
beständig gegen Desinfektionsmittel und Heißdampf, der für eine Sterilisation eingesetzt
wird.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 10
- Ringkörper
- 11
- Stirnseite
- 12
- Status-Leuchtdiode
- 13
- Betätigungselement
- 14
- Ladeanschluss
- 15
- Spalt
- 16
- Endfläche
- 17
- Außenumfangsfläche
- 18
- Lichtkegel
- 20
- Nagellackstift
- 21
- Haltegriff
- 22
- Verlängerung
- 23
- Pinsel
1. Nagellackstift (20) mit einer Beleuchtungsvorrichtung (1), wobei die Beleuchtungsvorrichtung
(1) einen geschlossenen oder offenen Ringkörper (10) aus einem flexiblen Material
aufweist, dessen Durchmesser und/oder Form zur Anpassung an den Nagellackstift (20)
so variabel ist, dass der Ringkörper (10) reibschlüssig, insbesondere werkzeuglos
klemmend, mit dem Nagellackstift (20) verbindbar oder verbunden ist, und wobei der
Ringkörper (10) an wenigstens einer Stirnseite (11) wenigstens eine Leuchtdiode zum
Ausleuchten eines in Verlängerung der Längsachse des Ringkörpers (10) angeordneten
Arbeitsbereichs aufweist.
2. Nagellackstift (20) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) aus einen Kunststoffmaterial, insbesondere Silikon, thermoplastischem
Kunststoff, vorzugsweise TPU oder TPA, PVC oder Kautschuk, gebildet ist.
3. Nagellackstift (20) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) eine Stromquelle für die Leuchtdiode aufweist.
4. Nagellackstift (20) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stromquelle in den Ringkörper (10) eingebettet ist.
5. Nagellackstift (20) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stromquelle durch eine wiederaufladbare Batterie gebildet ist.
6. Nagellackstift (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den Ringkörper (10) ein Ladeanschluss (14) eingebettet ist, der mit der Stromquelle
elektrisch verbunden ist.
7. Nagellackstift (20) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ladeanschluss (14) eine Micro-USB-Buchse oder USB-C-Buchse aufweist.
8. Nagellackstift (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Betätigungselement (13), insbesondere ein manuell betätigbarer Schalter, zum Aktivieren
und Deaktivieren der Leuchtdiode in den Ringkörper (10) integriert ist.
9. Nagellackstift (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Statusanzeige zur Anzeige des Aktivierungszustands der Leuchtdiode und/oder zur
Anzeige des Ladezustands der Stromquelle am oder im Ringkörper (10) vorgesehen ist.
10. Nagellackstift (20) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Statusanzeige durch eine farbige Status-Leuchtdiode (12) gebildet ist.
11. Nagellackstift (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an wenigstens einer Stirnseite (11) des Ringkörpers (10) mehrere Leuchtdioden vorgesehen
sind.
12. Nagellackstift (20) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mehreren Leuchtdioden gleichmäßig über wenigstens die Stirnseite (11) verteilt
angeordnet sind.
13. Nagellackstift (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) eine Außenumfangsfläche (17) aufweist, die wenigstens eine ergonomisch
geformte Griffmulde umfasst.
14. Nagellackstift (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkörper (10) einen Ruhedurchmesser von höchstens 1,5 cm, insbesondere höchstens
1 cm, aufweist und flexibel auf einen Klemmdurchmesser aufweitbar ist, der um höchstens
1,5 cm, insbesondere um höchstens 1,3 cm, insbesondere um höchstens 1,2 cm, insbesondere
um höchstens 1 cm, insbesondere um höchstens 0,7 cm, größer als der Ruhedurchmesser
ist.
15. Verwendung einer Beleuchtungsvorrichtung (1) zur Anbringung an einem Nagellackstift
(20), wobei die Beleuchtungsvorrichtung (1) einen geschlossenen oder offenen Ringkörper
(10) aus einem flexiblen Material aufweist, dessen Durchmesser und/oder Form zur Anpassung
an den Nagellackstift (20) so variabel ist, dass der Ringkörper (10) reibschlüssig,
insbesondere werkzeuglos klemmend, mit dem Nagellackstift (20) verbindbar ist, und
wobei der Ringkörper (10) an wenigstens einer Stirnseite (11) wenigstens eine Leuchtdiode
zum Ausleuchten eines in Verlängerung der Längsachse des Ringkörpers (10) angeordneten
Arbeitsbereichs aufweist.